Ö1 Journale: Journal um 5 (10.04.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 4/10/23 - Episode Page - 9m - PDF Transcript

Ö1, Journal um fünf.

Mit Veronica Filiz, guten Tag.

Und mit diesen Themen.

Im Konflikt um Taiwan stehen die Zeichen zunehmend auf Eskalation, nach dem China den

dritten Tag in Folge mit Manövern vor der Insel deutliche Drohgebärden zeigt.

US-Präsident Joe Biden will bei der nächsten Präsidentschaftswahl 2024 wieder als Kandidat

für die Demokraten antreten.

Und in Österreich wird auch für den Staat die Inflation heuer, teuer.

Nach der Sonne heute kommt morgen von Westen her der Regen, das ist die Schlagzeile zum

Wetter.

Dass die chinesische Führung in Sachen Drohgebärden gebückt gegenüber Taiwan noch ein Schäufelchen

nachlegen kann, hat sie in den vergangenen drei Tagen bewiesen.

Zum ersten Mal war einer der beiden chinesischen Flugzeugträger Teil von militärischen Übungen

rund um Taiwan, dass aus Sicht Pekings ein Teil Chinas ist.

Verena Sophie Meyer.

Das chinesische Militär erklärt sich für Kampfbereitung, Taiwan's Unabhängigkeitsstreben

und Einmischung durch das Ausland jederzeit niederzuschmettern.

In den vergangenen drei Tagen hat die chinesische Armee Präzisionsangriffe auf wichtige Ziele

in Taiwan simuliert und zum Abschluss heute eine Blockade der selbstverwalteten Insel geprobt.

Im Einsatz war erstmals auch der chinesische Flugzeugträger Shandong von dem Kampfflugzeug

gestartet sind.

Die Übungen waren eine Reaktion auf den USA-Besuch der taiwanesischen Präsidentin vergangene Woche.

China sieht in Taiwan nämlich eine abtrünnige Provinz.

Taiwan's Unabhängigkeit ist mit Frieden und Stabilität so wenig vereinbar wie Feuer mit

Wasser.

Er klärt nach Abschluss der Manöver ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums.

In den USA ist Joe Biden seit Jena 2021 der Präsident und er wird im November 81 Jahre

alt.

Im nächsten Jahr, also 2024, will er offenbar dennoch beim Rennen um vier weitere Jahre

im Weißen Haus mitmachen.

Er will also erneut als Kandidat für die Demokraten antreten.

Nur offiziell verkünden werden soll das offenbar noch nicht, berichtet Christoph Kohl

aus Washington.

Ich habe vor wieder zu kandidieren, aber wir sind noch nicht bereit es anzukündigen.

Sagt US-Präsident Joe Biden dem Fansesender NBC.

Offizielle Kandidatur ist das noch keine, aber ziemlich nah dran.

Seit Monaten deutet der 80-jährige Demokrat immer wieder an, dass er nächstes Jahr erneut

bei der Präsidentenwahl antreten wolle.

Mit der tatsächlichen Ankündigung dürfte er sich laut amerikanischen Medien aber noch

bis zum Sommer Zeit lassen, da es innerhalb der demokratischen Partei keine Gegenkandidatin

keinen Gegenkandidaten gibt.

Joe Biden wolle sich möglichst lange aufs Präsident sein konzentrieren und sich daher

erst später als Kandidat deklarieren, heißt es, aus seinem Umfeld.

Und aus den USA erreicht uns noch eine andere, ganz aktuelle Meldung.

In Louisville im US-Bundestadt Kentucky wurden mindestens fünf Menschen bei einer Schisserei

getötet und darunter offenbar auch der mutmaßliche Schütze.

Sechs weitere Menschen wurden verletzt.

Viel mehr weiß man noch nicht über mögliche Motive des Täters oder der Täterin gibt es

noch keine Informationen.

Wir wechseln in den Nahen Osten, denn dort dauert auch über das Osterwochenende die

Gewalt an.

Bei einem israelischen Militäreinsatz bei Jericho ist ein 15-Jähriger Palästinenser

erschossen worden.

Nach Anschlägen von Freitag mit zwei Toten wurden überall die Polizeikräfte verstärkt,

berichtet Tim Kopal aus Tel Aviv.

Trauer und Verzweiflung des Begegnisses der beiden am Freitag getöteten britisch-israelischen

Schwestern.

Heute liegt auch die 48-Jährige Mutter ihren schweren Schussverletzungen.

Auf der Suche nach dem Atemtäter führt die israelische Armee mehrere Einsätze im Westjordanland

durch.

In Nablus werden zwei Soldaten leicht verletzt im Flüchtlingslager Aqaba Jabba bei Jericho

erschießen Soldaten einen 15-Jährigen, der laut Armeeangaben Morlodov Cocktails auf

die Truppen geschleudert hat.

Unterdessen Volksfeststimmung bei einem Marsch tausender Siedler nach Iwiatar einer geräumten

Siedlung im Westjordanland laut palästinensischen Angaben auf palästinensischen Privatbesitz

mit dabei Sicherheitsminister Itamar Benkvier, die Siedler werden von einem massiven Armeeaufgebot

überwacht, palästinensische Demonstranten mit Tränengas vertrieben.

In Jericho wird am Nachmittag der 15-Jährige bestattet, nur wenige Stunden nach seinem Tod

und wie so oft sind auch diesmal Rufen nach Rache zu hören.

Es ist gleich fünf Minuten nach fünf und wir kommen jetzt nach Österreich, wo die Treuerung

nicht nur Konsumentinnen und Konsumenten belastet, sondern zusehends auch den Staatshaushalt.

Während der Staat im Vorjahr noch von den hohen Preisen profitiert hat, wird die Inflation

für Österreich im laufenden Jahr zum Verlustgeschäft.

Das sagt der Wirtschaftsliberale Think Tank Agenda Austria voraus.

Die mehr ausgabende Staate steigen demnach, nämlich wesentlich stärker als die Mehreinnahmen.

Manuel Marold mit Einzelheiten.

Die hohe Inflation führt zwar auf der einen Seite dazu, dass der Staat mehr Geld einnimmt,

weil Mehrwertsteuer sowie Lohn- und Einkommenssteuer zusätzliche Einnahmen ins Budget spülen,

auch die Sozialversicherungsbeiträge steigen mit der Inflation.

Auf der anderen Seite muss aber auch der Staat selbst tiefer in die Tasche greifen,

so erhöhen sich etwa die Kosten für Bauprojekte, Pensionen und Sozialausgaben teuerungsbedingt deutlich.

Laut Berechnung der Wirtschaftsliberalen Thinkfabrik Agenda Austria übersteigen die

inflationsbedingten mehr Ausgaben des Staates die Einnahmen heuer um 400 Millionen Euro.

Im Vorjahr hat der Staat noch von den höheren Preisen profitieren können.

Als Konsequenz plädiert Agenda Austria für strukturelle Reformen, etwa bei den Pensionen,

anstatt, wie es in einer Aussendung heißt, teure Fördergießkannen auszuschütten.

Im Vatikan sind die Osterfeierlichkeiten zu Ende gegangen.

Und Papst Franziskus hat nach dem Mariengebiet vor Tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom

für das Zitat Geschenk des Friedens für die ganze Welt gebetet.

Franziskus hat alle Feiern, Messe und Messen und Termine heuer zu Ostern.

Für eindringliche Friedensappelle genutzt, für den Frieden in der Ukraine.

Und der ukrainische Präsident Volodymy Zelensky zeigt sich zuversichtlich, dass diese Gebete auch gehört würden.

Zelensky hofft allerdings auf Frieden in einem Jahr, wenn die Ukraine gesickt hat.

Seine allnächliche Videoansprache nutzt der Präsident der Ukraine Volodymy Zelensky

heute Nacht für eine Art Osterbotschaft.

Wir müssen den Sieg über das Böse näher bringen, Zelensky, und äußert die Hoffnung, dass es in einem Jahr in der Ukraine Frieden gibt.

Er sei zuversichtlich, dass die Gebete um Frieden gehört werden, Zelensky, und er beklagt, dass am Ostersonntag

bei einem russischen Angriff ein elf Jahre altes Mädchen und ein Mann in Saporizia getötet wurden.

In der Ukraine begehen immer mehr Christen ihre Feiertage nach dem westlichen Kalender nicht mehr nach dem russisch-orthodoxen Rhythmus.

Das russisch-orthodoxe Osterfest findet ja erst nächste Woche statt.

Und jetzt kommen wir noch zu einem Boom, der im ersten Lockdown begonnen hat, aber der schon langsam wieder vorbei ist.

Der des Handwerkens und des Selber renoviert nämlich.

Die Baumärkte verzeichnen zwar weiterhin steigende Umsätze,

allerdings haben auch die mit den gestiegenen Preisen zu tun, wie Ellen Lemberger berichtet.

Vor dem Corona-Lockdowns 2020 und 2021 sind die Baumärkte zum Teil regelrecht gestürmt worden.

Dieser Boom sei vorbei, auch wenn die Baumärkte in Umsatz im Vorjahr um rund 5% gesteigert haben,

sagt Andreas Kreuzer vom Branchenrader Kreuzerfischer und Partner.

Allerdings war das Prima auf die steigenden Preise zurückzuführen und weniger auf eine steigende Nachfrage.

Also letztes Jahr haben die Baumärkte in Österreich ungefähr 3,2 Milliarden Euro umgesetzt.

Kreuzer erwartet, dass die Nachfrage nach handwerklichen Produkten weiter zurückgeht.

Weil das einer der ersten Positionen ist, wo die Haushalte sparen.

Ein wichtiges Geschäftsfeld für die Märktebleibe der Garten, sagt Kreuzer.

Hier machten die Menschen nach wie vor viele selbst und kauften Blumen oder Zubehör wie Rasenmeer oder Hochbete.

Und jetzt ist doch Zeit für das Wetter also für Günderschuller.

Heute Abend bleibt es überall trocken, in der zweiten Nachthälfte beginnt es von Voradelberg bis zum Inviertel zu regnen.

Im Osten und im Süden länger klar damit hier aber auch gebietsweise noch einmal frostig.

Morgen immer wieder Wolken und zeitweise Nass.

An der Nordseite der Alpen bereits in der Früh- und am Vormittagregen.

Dazu auch recht kräftiger Westwind.

Über Mittag breitet sich der Regen auch ganz in den Osten aus.

Der Süden bekommt erst am Abend ein paar Schauer.

8 bis 18 Grad bis zu 18 im Süden.

Und damit endet das Journal um 5 am heutigen Ostermontag mit Anna Kuncio, Franz Renner und am Mikrofon Veronica Filiz.

Die nächsten ausführlichen Informationen hören Sie dann im Auge.

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