Ö1 Journale: Journal um 5 (07.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/7/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript

Mit Christine Tönigke, Frankenberger und diesen Themen.

Keine Entspannung bei den Unwettern in Griechenland, zwei Österreicher werden vermisst.

Harte Bandagen vor dem Start der Kollektivvertragsbehandlungen.

Die Arbeitgeberseite stellt die Abgildung der Inflationenfrage.

Auch in Kindergärten bildet die Regierung den Personalmangel mit Quereinsteigern lindern.

Und bei der Führerscheinprüfung geschummelt, der Oberste Gerichtshof hebt Schuldsprüche auf.

Das Wetter der Tag klingt sonnig aus und auch morgen wird es wieder sommerlich warm.

Die Hochwassersituation in mittelgriechen Land verschärft sich weiter.

Und nach Starkregenfällen werden nun auch zwei Österreicher vermisst.

Wie das Außenministerium bestätigt, handelt es sich dabei um ein Ehepaar aus Graz,

Peter Karna berichtet.

Das Paar aus Graz bewohnt ein Ferienhaus in Putistika.

Im Nebenhaus ist ein weiteres Grazabar untergebracht.

Am Dienstag verwandeln die Unwetter den Bach neben den Häusern in einen reißenden Fluss.

Das eine Paar entscheidet sich, das Haus zu verlassen.

Das andere aber, beide sind nach Angaben des österreichischen Honorarkonsulates,

35 Jahre alt, entscheidet sich, im Haus zu bleiben.

Beide Häuser werden von den Wassermassen mitgerissen.

Das letzte Lebenszeichen der beiden gab es am Montag,

schildert Lieder Malikenzo vom Honorarkonsulat in der Nachbarstadt Volos.

Die beiden werden vermisst.

Sie hatten das letzte Mal mit ihrer Familie, soweit wir wissen, am Montag Kontakt.

Seitdem gibt es kein Lebenszeichen.

Die Häuser könnten bis ins Meer gespült worden sein.

Und eine Suche ist derzeit kaum möglich.

Seit Jahren macht das vermisste Paar Urlaub in Putistika.

Heuer hatte sich erst vor wenigen Tagen das Ja-Wort gegeben.

Die Kollektivvertragsverhandlungen stehen in diesem Herbst

unter besonders schwierigen Vorzeichen.

Die Verhandler bringen sich in Stellung.

Die maßgebliche Inflation liegt bei fast 10%.

Die Gewerkschaft will mehr als das erreichen.

Und die Industrie kontert, man befinde sich in einer Rezession.

Mehr von Maria Kern.

Christian Knil, der Oppmann der metalltechnischen Industrie, sagt,

die Aufträge seien in seiner Branche um 18% eingebrochen und?

Jedes dritte Unternehmen, das ist schon dramatisch,

rechnet Heuer bereits mit einem Verlust.

Der Ökonom Benjamin Bitsche vom WIFO

ordnet auch schlechte Wirtschaftsdaten.

Das ist auch etwas, was unsere Daten zeigen,

dass es tatsächlich so ist,

dass sich die Industrie in einer Rezession befindet.

Arbeitgeber-Vertreter Knil will daher Heuer bei den Lohnverhandlungen

nicht einmal zusagen, dass die Inflation abgegolten wird.

Die Gewerkschaft kontert, bisher sei es gute Tradition gewesen,

dass auch die Arbeitgeberseite ihre soziale Verantwortung wahrgenommen habe.

Anscheinend wollte Knil diesen Pfad verlassen.

Die Arbeitnehmer-Vertreter kündigen daher an,

Heuer noch härter für die Beschäftigten kämpfen zu wollen.

Das Bildungsministerium will nun auch

Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für Kindergärten gewinnen.

Das System gibt es bereits in den Schulen,

um den Mangel an Lehrkräften abzuschwächen.

Die Bundesregierung hatte einen Ausbau der Kinderbetreuung

für die kommenden Jahre angekündigt.

Dafür fehlt derzeit aber das Personal.

Peter Daser berichtet.

Wie viele zusätzliche Personen in den nächsten Jahren

für die Elementarpädagogik gewonnen werden sollen,

das lässt Bildungsminister Martin Pollaschek heute offen.

Die Aktion Klasse Job für Schulen soll jedenfalls ausgebaut werden.

Wir haben eine Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten,

sei es jetzt über Colleagues, sei es über Hochschullehrgänge

oder andere Initiativen.

Und wir werden diese Initiativen nun massiv ausbauen

und auch entsprechende Angebote für die Elementarpädagogik machen.

So soll es eine Online-Plattform mit allen Angeboten dazu geben.

An den Schulen habe man zuletzt laut dem Minister

gute Erfahrungen mit quereinsteigenden Personen gemacht.

Zuerst hat Rumänien den Fund dementiert,

nun bestätigt das Land,

dass Trümmerteile einer Drohne auf rumänischem Staatsgebiet

nahe der ukrainischen Grenze gefunden worden sind.

Ein heikler Zwischenfall könnte er doch als Angriff Russlands

auf ein NATO-Land interpretiert werden.

NATO-Generalsekretär Stoltenberg versucht die Lage zu beruhigen.

Christian Leninger.

Ein Angriff Russlands mit Drohnen auf Ziele nach Rumänien?

Das wäre für die NATO das sogenannte Bündnisfall.

Die anderen NATO-Mitglieder müssten Rumänien zu Hilfe kommen

und schon stünden die NATO im Krieg mit Russland.

Das will wohl niemand im westlichen Verteidigungsbündnis

und so bemüht sich NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg

die Lage zu beruhigen, auch wenn inzwischen auch Rumänien einräumt,

dass die Trümmer, die in der Nacht auf Montag auf rumänisches Staatsgebiet gestürzt sind,

tatsächlich von einer russischen Drohne stammen könnten.

Wir haben keinen Hinweis, dass es sich um einen absichtlichen Angriff gehandelt hat,

sagt Stoltenberg.

Also wohl ein Unfall, eine Drohne, die er zielverfehlt hat.

Das rumänische Verteidigungsministerium ergänzt,

man fühle sich von Russland nicht bedroht.

Russlandfreilich greift die ukrainischen Schwarzmehrheven auch diese Nacht an,

heben die nur ein, einige hundert Meter breiter Donaarm

von rumänischen Staatsgebiet trennt.

Nach Schwindeleien bei Führerscheinprüfungen

sind den Prüflingen die Geldstrafen wieder zurückgezahlt worden.

Der Oberste Gerichtshof hat die Urteile aufgehoben, wie Petra Piechler berichtet.

Mittels Minikameras in der Kleidung und in ihr Kopfhörern

hatten sich die Führerscheinprüflinge von außen per Handy

die richtigen Antworten während der Prüfung über Mittelnassen.

Die Einflüsterer kassierten dafür meist rund 2000 Euro.

Mehrere Fälle flogen auf.

Ein Teil der tappten Prüflinge wurde bereits strafrechtlich verurteilt.

Allerdings orderte die Generalprokuratur bei den Verurteilungen

eine Gesetzesverletzung und wandte sich mit einer Nichtigkeitsbeschwerde

zur Wahrung des Gesetzes an den Obersten Gerichtshof.

Der schloss sich dieser Meinung an und stellte fest,

dass Schummeleien bei Führerscheinprüfungen

unter keinen bestehenden Straftatbestand fallen.

Die Höchstgerichtsentscheidung gilt nun für alle gleichgelagerten Fälle.

Laut OGH wurden Geldstrafen bereits zurückgezahlt.

Laufende Verfahren müssen von den Staatsanwaltschaften eingestellt werden.

Weiter geht es mit den Meldungen. Rosanna Azara, bitte.

Der offizielle Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich

Martin Selmaier ist ins Außenministerium zitiert worden.

Selmaier hatte Österreich gestern auf einer Veranstaltung

scharf für die laufenden rossischen Gasemporte kritisiert.

Selmaier sprach von Blutgeld mit dem Österreich-Putins Kriegfinanziere.

Die FPÖ fordert Selmaiers Abberufung.

EU-Ministerin Caroline Etstadler von der ÖVP spricht von

unseriösen und kontraproduktiven Äußerungen Selmaiers,

die näherstimmen dem EU-Diplomaten hingegen zu.

Die Wirtschafts- und Korruptionstaatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren

gegen den Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi von den Grünen eingestellt.

Willi war untreuer vorgeworfen worden, Hintergrund waren Sonderverträge

für seine ehemalige Personalchefin.

Laut WKSDR konnte keine gerichtliche strafbare Handlung nachgewiesen werden.

Während den vergangenen Wochen von Unwetter betroffen war,

kann Steuererleichterungen in Anspruch nehmen.

Darauf weiß Finanzminister Magnus Brunner heutehin.

Steuerlich absetzbar sind zum Beispiel Kosten,

die anfallen, wenn Katastrophenschieten beseitigt werden,

aber auch Reparaturen von Autos oder Computern.

In der Süddekei sitzt ein schwer erkrankter Höhlenforscher aus den USA

seit fünf Tagen in 1.000 Metern tiefe fest,

hunderte Helfer versuchen, ihn seit Sonntag zu befreien.

Der Mann hat eine Markenblutung erlitten und muss in einer speziellen

Vorrichtung aus der Höhle herausgebracht werden.

Enge Stellen werden dafür derzeit aufgesprengt.

Der Rettungseinsatz dürfte noch bis zu zwei Wochen dauern.

Und das Landesgericht Innsbruck hat Verfahren gegen zwei Siegnergesellschaften

von Investorina Benko eingeleitet.

Die Unternehmen haben ihre Jahresabschlüsse für das Jahr 2021

noch nicht im Firmenbuch offen gelegt.

Dankeschön fehlt uns noch die Beta-Prognose von Simon Kühldorfer.

Die Roll war heute das wärmste Bundesland mit 30 Grad in IMSD.

Zumindest 27 Grad sind sich aber in allen Bundesländern ausgegangen.

Die Temperaturen beginnen jetzt wieder langsam zu sinken,

auch wenn es bis zum Abend Sonnig bleibt.

In der Nacht wird es bei klarem Himmel frisch.

Die Temperaturen sinken meistens auf 16 bis 6 Grad.

Tagsüber wird es aber auch morgen und am mochenende

hochsommerlich warm und sehr sonnig.

Oft scheint von früh bis spät ungetrübt die Sonne.

Nur hier und da ist es von Tag zu Tag für ein paar Stunden Nebel dabei.

Hauptkandidaten für Nebel sind etwa das Mürztal oder das Klagenfurt der Becken.

Die Höchsthärte liegen meistens bei 24 bis 30 Grad.

Ihr Journalteam meldet sich wieder um 18 Uhr mit dem Wichtigsten vom Tag.

Jetzt übernimmt hier die aktuelle Kultur.

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