Ö1 Journale: Journal um 5 (04.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/4/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript

Mit Julia Schmuck im Studio. Willkommen.

Keine Einigung gibt es heute auf ein Getreideabkommen.

Kremlchef Putin will eine Ausfuhr erst erlauben,

wenn Sektionen aufgehoben werden.

Keinen besonderen Schutzstatus könnten Wölfe in der EU künftig haben.

Die Kommissionspräsidentin sieht durch Wölfe eine Zitat echte Gefahr.

Keine guten Nachrichten gibt es aus der Natur.

Eingeschleppte Arten aus anderen Erdteilen zerstören Ökosysteme,

zeigt eine neue Studie.

Kein Regen ist beim Wetter in Sicht. Morgen wird es sonnig und warm.

Wir starten die Sendung mit dem Getreideabkommen.

Es hatte der Ukraine ermöglicht, Agrargüter über das Schwarze Meer auszuführen.

Russland hat das Abkommen im Juli auslaufen lassen.

Und so wie es aussieht, wird es auch nicht wieder belebt.

Daran hat auch das Treffen heute zwischen dem türkischen Staatschef Erdogan

und dem russischen Präsidenten Putin nichts geändert.

Karola Schneider berichtet.

Der türkische Staatschef Erdogan geht optimistisch in die Verhandlungen.

Er glaube, dass es heute eine Botschaft geben werde,

die ein wichtiger Schritt für die Welt

und vor allem für die afrikanischen Entwicklungsländer sei.

Dazu kommt es aber nicht.

Nach den dreistündigen Gesprächen bleibt Vladimir Putin unnachgebig.

Russland sei nur dann bereit, das Getreideabkommen wiederzubeleben,

wenn der Westen seine im Abkommen festgehaltenen Vereinbarungen erfülle.

Nämlich die Hürden für russische Agrarexportebeseitige.

Moskau fordert unter anderem,

dass die russische Landwirtschaftsbank

wieder ans internationale Zahlungssystem SWIFT angeschlossen wird.

Das lehnt der Westen ab.

Der türkische Staatschef Erdogan meint, er sei trotzdem zuversichtlich,

dass schon bald ein neues Getreideabkommen verhandelt werden könne.

In der Ukraine kommt es heute zu einem größeren Umbau in der Regierung.

Der Verteidigungsminister wird ausgetauscht.

Gegen sein Ministerium gab es Korruptionsvorwürfe.

Neuer Mann der Spitze des Verteidigungsressorts

soll der Finanzexperte Rustem Umerov werden.

Auf den 41-Jährigen wartet viel Arbeit.

Russland hat heute unter anderem den wichtigsten Donarhaven der Ukraine bombardiert.

Christian Leninger berichtet.

Genau an dem Tag, an dem der russische Präsident Vladimir Putin

mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan

über das Schwarze Meer Getreideabkommen verhandelt,

nimmt Putin's Luftwaffe, wie der jenen Hafen ins Visier,

über den die Ukraine nun, wo der Weg über das Schwarze Meer versperrt ist.

Den Großteil seiner Getreideexperte abwickelt.

Die EU-Mail an der Donau und 20 Drohnen greifen an,

Lagerhäuser werden zerstört und zwei der Drohnen, so die Ukraine,

schlagen auch am anderen Ofer der Donau in Rumänien ein.

Die Regierung in Bucharest dementiert das allerdings.

Meer ist die fast schon täglichen Angriffe, beschäftigt viele in Kiev,

aber die Ablöse des ukrainischen Verteidigungsministers Olexi Resnikov.

Ich denke, er war ein guter Minister, meint eine Frau.

Doch es gibt auch andere Stimmen.

Die Ablöse kommt zur rechten Zeit.

In seinem Ministerium hat es Korruption gegeben, so ein Mann.

Resnikov folgt der Finanzexperte Rustem Omerov nach.

Eine Wende zeichnet sich offenbar in der Wolfspolitik der EU ab.

Vor wenigen Wochen wollte der Umweltkommissar im Ö1-Interview

den strengeren Schutzstatus für Wölfe nicht lockern.

Heute sieht EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen

Handlungsbedarf aus Brüssel Robert Ziegmund.

Den Sommer überhat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen,

dem Vernehmern nach bei Gesprächen in Österreich oder in Bayern

die emotionale Präsanz des Themas der Wölfe erkannt.

Heute, just am gleichen Tag, an dem auch die grüne

deutsche Umweltministerin Lemke leichtere Abschussmöglichkeiten

für Wölfe fordert, sagt von der Leyen eine Aussendung.

Die Konzentration von Wolfsrudeln bedroht in manchen Regionen,

Herdentiere und auch Menschen.

Man will nun aktuelle Daten über Wolfsbestände und Risse sammeln.

EU-Kommissionssprecher Adalbert Jans bestätigt heute gegenüber dem ORF,

dass dies auch ein Schritt zu den betroffenen Landwirten hin sei.

Auch in Österreich wird seit Langem über ein Senken

der strengen Schutzvorschriften für Wölfe diskutiert.

EU-weit sind sie derzeit durch die Flora Fauna Habitatrichtlinie geschützt.

Für gut 500.000 Schülerinnen und Schüler in Wien,

Niederösterreich und dem Burgenland, war es heute der erste Schultag.

Bildungsminister Martin Polaschek von der ÖVP versichert heute einmal mehr

dass trotz Lehrermangel alle Schulstunden gehalten werden können.

Klar ist, Lehrerinnen und Lehrer sollen sich heuer verstärkt

um die Lesekompetenz der Kinder kümmern.

Eva Haslinger berichtet.

Sinn erfassendes Lesen sei die Grundlage für eine erfolgreiche

Bildungs- und Berufslaufbahn, sagt Bildungsminister Martin Polaschek.

Lesen bildet das Fundament für Wissen, für Kreativität und kritisches Denken.

Das ist die Schlüsselkompetenz, um sich die Welt zu erschließen

und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Studien wie PERS und PISA zeigen jedoch,

dass Österreich im Punkt zur Lesekompetenz gerade einmal im Mittelfeld liegt.

Hier will Polaschek mit einem Schwerpunktprogramm gegensteuern.

Unter anderem ist vorgesehen, dass das Lesen in den neuen Lehrplänen

prominent verankert wird. Die Defizite sollen erhoben werden.

Personen des öffentlichen Lebens sollen als Lesebotschafterinnen

und Botschafter an die Schulen kommen, um den Kindern das Lesen schmackhaft zu machen.

Es sollen Lesetandems gebildet werden, bei denen schwächere Schülerinnen

und Schüler von jenen unterstützt werden, die schon besser lesen können.

Wenn sie sich ansiedeln, vertreiben sie einheimische Tiere und Pflanzen,

sogenannte invasive Arten. Also Pflanzen oder Tiere,

die der Mensch in andere Teile der Welt verteilt.

Dazu gehört etwa der Maiswurzelbohrer, der zu massiven Ernte ausfällt,

oder das Ragweed, das Allergiker in den vergangenen Wochen belastet hat.

Ein heute veröffentlichter internationaler Bericht zeigt,

diese eingeschleppten Arten richten massive Schäden an.

Mannele Novotny berichtet.

Weltweit haben sich 37.000 Arten in Regionen ausgebreitet,

in denen sie nicht heimisch sind. Allein in Österreich gibt es mehr als 2.000

solcher invasiven Arten. Der Weltbiodiversitätsrat beziffert den Schaden,

der dadurch weltweit entsteht mit Kosten von mehr als 420 Milliarden Euro jährlich,

tendenzsteigend. Grund sind etwa Ernteausfälle oder Kosten,

die für Gesundheitssysteme entstehen, wegen Allergien oder Infektionskrankheiten,

die so neue Verbreitungsgebiete finden.

Nicht zuletzt bedrohen neue Arten unsere Ökosysteme,

sagt der Biodiversitätsforscher Franz Essel von der Universität Wien,

der am Bericht mitgearbeitet hat.

Wir wissen, dass etwa 60 Prozent der von Menschen ausgerotteten Arten

in den letzten Jahrzehnten auch durch die Einschleppung

von gebietsfremden Arten ausgerottet wurden.

Deswegen braucht er es globale Präventionsstrategien,

brengere Kontrollen bei der Ausfuhr- und Einfuhr von Lebensmitteln

oder Zimmerpflanzen.

Weiter geht es mit den Nachrichten und Rosanharzara.

In Kenia hat heute der erste Afrika-Klimagipfel begonnen,

für den Kontinent sei die Klimakrise eine Chance,

Milliarden Investitionen anzuziehen, so Kenias Präsident Ruto bei der Eröffnung.

Afrika ist für wenige als 4 Prozent der Erderwärmung verantwortlich.

Nicht mal eine Woche nach dem Militär-Budginga-Buhn

ist General Bris Oligy N. Gema zum neuen Präsidenten vereidigt worden.

Oligy kündigte in einer ersten Ansprache freie, transparente

und glaubwürdige Wahlen an.

Der Putsch vergangene Woche im zentralafrikanischen Gabun

hat die Herrschaft der Familie Bongo nach 56 Jahren beendet.

Vor der internationalen Automobilausstellung IAA in München

übt Amnesty International scharfe Kritik.

27 Klimaaktivistinnen und Aktivisten der letzten Generation

seien derzeit in Bayern im Präventivhaft,

Menschen wochenlang einzusperren, um sie davon abzuhalten,

an Protesten teilzunehmen, sei weder mit rechtstaatlichen Grundsätzen

noch mit den Menschenrechten vereinbar, so Amnesty.

Menschen mit höherer Schulbildung haben eine deutlich höhere Lebenserwartung.

Das hat eine Erhebung der Statistik Austria geben.

Heute 35-jährige Männer mit Hochschulabschluss werden dem nach 84 Jahre alt,

jene mit Pflichtschulabschluss nur rund 76 Jahre,

bei Frauen ist der Unterschied geringer.

Und den Wetterbericht hat jetzt Simon Kulldorfer.

Der Tag geht überwiegend sonnig zu Ende,

auch die paar Quellwolken lösen sich meistens wieder auf.

Die Nacht verläuft klar

und hat vom Temperaturniveau nichts mehr mit Hochsommer zu tun.

Die Temperaturen sinken meist auf 15 bis 7 Grad, vereinzelten noch tiefer.

Tagsüber wird es morgen und in den nächsten Tagen

aber wieder durchaus sommerlich bei 22 bis knapp 30 Grad.

Und oft scheint von früh bis spät die Sonne, Nebel und Wolken,

sind nur selten dabei.

Dazu wird morgen telslebhafter Ostwind.

Das war das Journal um fünf.

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