Ö1 Journale: Journal um 5 (01.09.2023)
ORF Ö1 9/1/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript
Mit Christian Williwald und mit diesen Themen, dass Brutto-Inlands-Produkt in Österreich
schrumpft, die Arbeitslosigkeit steigt, so die Lage der Wirtschaft im Land.
Im Gesundheitssystem fehlen mehr Leute als bisher angenommen waren, die Gewerkschaft,
die OECD in Wien soll vom russischen Geheimdienst unterwandert sein und die algerische Grenzpolizei
soll zwei französische Touristen erschossen haben. Das Wetter am Wochenende wird warm,
aber nicht ganz, beständig. Österreichs Wirtschaftsleistung schrumpft, das zeigen die Zahlen
des Statistikaustreffers 2. Quartal. Im April, Mai und Juni ist das BIP, das Brutto-Inlands-Produkt
um über ein Prozent gesunken, Volker Obermeyer berichtet.
Österreichs Wirtschaft ist im zweiten Quartal stärker zurückgegangen als erwartet,
da sie vor allem auf die rückläufige Entwicklung von Handeln und Industrie zurückzuführen,
schreibt die Statistikaustria. Die Industrie ist um 2 Prozent geschrumpft, der Handel um
an ehrens sieben. In Summe liegt die Wirtschaftsleistung jedoch um mehr als 3 Prozent über dem Vorkrisenniveau.
Ob Österreich heuer in die Rezession rutscht, lasse sich noch nicht sagen, Wirtschaftsminister
Martin Kocher. Die Unsicherheit ist groß, vieles hängt davon ab, wie sich jetzt auch in Deutschland
die Lage entwickelt und da ist die Stimmung oft sehr entscheidend. Die Stimmung war nicht
besonders gut, das kann sich aber auch in ein paar Monaten wieder drehen.
Die Aussichten für das Kommandia wertert Kocher ist nicht ganz so schlecht, er rechnet mit
einer geringeren Inflation und feilandenden Energiepreisen.
Im Gesundheitssystem fehlt Personal, das Problem ist bekannt, aber offenbar immer noch
unterschätzt. So sieht es die Gewerkschaft, die sich heute in einem offenen Brief an
Gesundheitsminister Johannes Rauch wendet. Es würden mehr Leute fehlen als bisher angenommen,
verglichen mit 2019 sei die Zahl der Fachkräfte um rund 2000 zurückgegangen, kürzere Arbeitszeiten
höhere Löhne, das muss aus der Sicht der Gewerkschaft die Antwort sein, Peter Dasser.
Es drohe ein Call ab, sie im Gesundheitswesen schreiben die Gewerkschaft in ihrem offenen Brief
an den Gesundheitsminister, die Pflegereform wirken nicht. Reinhard Walther von der Gewerkschaft
öffentlicher Dienst beruft sich auf aktuelle beschäftigten Zahlen im sogenannten Gesundheitsberuf
Damit ist klar, dass mit dem 31.12.2022 eigentlich weniger diplomierte Gesundheits- und
Krankenpflegerinnen im Arbeitsprozess waren als im Jahr 2019, nämlich um rund 2000 weniger.
Die Gewerkschafter fordern unter anderem eine Steuerbegünstigung als Anreiz für Mehrarbeit,
andererseits aber auch kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich.
Die Präsidentin der Richtervereinigung Sabine Matheke hat gestern ihre Funktion zurückgelegt.
Sie will Präsidentin des Bundesverwaltungsgerichts werden, ist als beste Kandidatin aus dem Bewerbungsverfahren
hervorgegangen, allerdings können sich ÖVP und Grünen nicht einigen, weil auch noch andere
Spitzenposten zu besetzen sind, etwa in der Bundeswettbewerbsbehörde und sich ÖVP und
Grünen dagegenseitig blockieren. Ein Skandal findet der neue Präsident der Richtervereinigung
Petra Pichler berichtet. Ohne die Streitigkeiten der Bundesregierung hätte der Präsidentenposten
im Bundesverwaltungsgericht spätestens Ende März nachbesetzt werden können, sagt Gernot Kandut,
Nachfolger von Sabine Matheke als Präsident der Richtervereinigung.
Kandut sieht es als eine seiner Aufgaben als neuer Präsident der Richtervereinigung an,
das Bewusstsein der Bevölkerung für den derzeitigen Missstand zu schärfen, weil
zu der neue Präsident der Richtervereinigung.
Die in Wien ansässige Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa kurz OSZE soll
von russischen Spionen unterwandert sein. Das berichten heute mehrere Medien, dem nach
fürchten mehrere OSZD-Mitglieder, dass die Führung in Moskau die Arbeit der OSZD sabotieren
könnte, David Kriegleder berichtet.
Die OSZE steckt seit Ausbruch des Ukrainekriegs in einer schweren Sinnkrise. Ihr historisches
Mandat, Frieden und Zusammenarbeit zwischen Ost und West ist durch die Mitgliedschaft Russlands,
dem Aggressor des Krieges, kaum aufrecht zu erhalten. So viel ist bekannt, doch hinter
den Kulissen brodelt es offenbar weit mehr. Laut einer Recherche von ZDF, der Spiegel
und der Standard werfen mehrere OSZE-Mitglieder Moskau vor, Spione in die Organisation eingeschleust
zu haben. So soll die Frau des russischen Vizeaußenministers bis vor Kurzem für die OSZE gearbeitet
haben. Eine mysteriöse russische Dollmatcherin sei dort noch immer tätig, ebenso ein Mann,
der laut EU-Geheimdiensten längst als Agent enttahnt worden sein soll. Russland versuche
die OSZE zu sabotieren und zu blockieren, die Organisation drohe zu zerbrechen.
Die algerische Grenzpolizei soll zwei Touristen erschossen haben einen Franzosen und eine
Marokkaner, die mit ihren Chatskeys auf dem Meer unterwegs waren und offenbar irrtümlich
von Marokko aus in algerische Gewässer gefahren sind. Ein dritter Tourist wurde verletzt,
Ernst Kernmayer informiert. Öffentlich erzählen von der tödlichen
Auswahrt kann nur einer der vier Chatskey-Touristen, die am Dienstag offensichtlich versehentlich
vom marokkanischen Badeort Saidiya zu weit nach Osten in algerische Gewässer gefahren
sind. Als einziger habe er es zurück nach Marokko geschafft, hat Mohamed Kissi ein franzose
marokkanischer Herkunftmedien in Marokko gesagt. Sein Bruder und zwei Freunde seien
von einer algerischen Grenzpatruie gestellt worden, die auf sie geschossen habe. Sein
Bruder und einer seiner Freunde seien tot, sagt Kissi, der andere sei angeschossen und
festgenommen worden. Frankreich hat heute den Tod eines Franzosen und die Verhaftung
eines Weiteren bestätigt. Marokko und Algerien streiten seit der Unabhängigkeit von Frankreich
über den Grenzverlauf. Seit 1994 ist die Grenze geschlossen.
Weitere Meldungen nun von Anselm Pehr. Die österreichische Wirtschaftsleistung ist
im zweiten Quartal stärker geschrumpft als erwartet und das treibt auch die arbeitslosen
Zahlen in die Höhe. In August waren rund 320.800 Personen arbeitslos gemeldet, um 4% mehr
als im Vorjahr. Am größten war der Anstieg bei den arbeitslosen am Bau, im Tourismus
und in der Industrie. In der EU ist jetzt ein weiterentwickelter Corona-Impfstoff zugelassen,
deren die aktuelle Omikron-Variante angepasst ist. Die EU-Kommission hat grünes Licht gegeben.
Das Gesundheitsministerium erwartet die erste Lieferung des neuen Bau- und
Depfizer-Impfstoffs schon nächste Woche. Eine Auffrischungsimpfung wird vor allem für
Risikogruppen empfohlen. Es könnten sich aber alle impfen lassen, die sich schützen wollen,
heißt es vom Nationalen Impfgremium. Aber jetzt gilt man schon mit einer Impfung als voll
immunisiert. Ungarn fordert einen raschen Schengenbeitritt Rumäniens. Österreich müsse
seine Blockadehaltung endlich aufgeben, forderte der ungarische Außenminister Peter Siatto heute
bei einem Besuch in Rumänien. Es ist erständlich, dass der grenzkontrollfreie Schengenraum nicht
schon längst um Rumänien und Bulgarien erweitert worden sei. Die Kriminalpolizei wird neu aufgestellt,
vor allem im Bereich Internetkriminalität soll sie schlagkräftiger werden. Österreich
weit sollen 38 spezialisierte Dienststellen die Polizei in den Bezirken unterstützen. Innenminister
Gerhard Kahn erkündigt für die nächsten fünf Jahre 700 neue Stellen an. Der Superteilfonds Saola
wird demnächst auf den Süden Kinas treffen. Auch in Hongkong hat der Wetterdienst die höchste
Sturmwahnstufe ausgerufen. Die Bevölkerung müsse sich auf zerstörerische Windböen und
historische Überschwemmungen einstellen. Hunderte Flüge wurden gestrichen. Die Hongkonger Börse
hat den Handel ausgesetzt. Der Beginn des Schuljahres in Hongkong wurde aus Sicherheitsgründen auf
Montag verschoben. Danke schön jetzt noch der Blick aufs Wetter und der Schulerbitter.
Größtenteils klingt der Tag sonnig aus. Von Unterkärnten bis ins Burgenland sind aber
stellenweise Schaudergewitter möglich. Des Weiteren kann es vom Innenviertel bis ins
Waldviertel gewittrige Schauer geben. In der Nacht an fast überall trocken die Tiefstwerte 6 bis 16 Grad.
Am Wochenende recht warm und immer wieder sonnig. Doch weiterhin nicht beständig,
auch Wolkenschau und Gewitter sind dabei. So wird es besonders am Sonntag von Kufsten
ostwärts ab und zu regnen. Außerdem übermorgengräftiger Nordwestwind. Die höchsterte 20 bis
29 Grad. Wir melden uns wieder in einer knappen Stunde mit der ausführlichen Tages-
zusammenfassung hier auf R1. Jetzt ist es 17 und 9 Minuten Zeit für Kultur.
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