Alles auf Aktien: IPO mit Wumms und Lehren aus 100 Jahren Börsengeschichte

WELT WELT 9/20/23 - Episode Page - 23m - PDF Transcript

Wir sprechen über ein IPO mit WUMMS, Trübsal bei der DHL Group und die bittere Bilanz eines

Diebstahls.

Im Thema des Tages geht es um das schlechteste Investmentjahrzehnt seit Menschen gedenken

und wie ihr trotzdem Gewinne machen könnt.

Und in der Triple-A-D suchen wir nach smarten Ideen für die Stadt der Zukunft.

Alles auf Aktien, der tägliche Börsenschott.

Es begrüßen euch, Anja Etl und Daniel Eckert aus der Weltwirtschaftsredaktion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen

dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaften nicht für Erdweigeverluste, die aufgrund der Umsetzung

der Gedanken oder Ideen entstehen.

Heute ist Mittwoch der 20.

September und wir wünschen euch einen gut gelauten Start in den Tag.

An den Börsen war die Laune gestern ziemlich gedämpft, muss man sagen und das lag natürlich

an der Fettsitzung, die gestern losging und heute zu ihrem Abschluss finden wird und

bevor sich Fettschef Jerome Powell nicht geäußert hat, mag sich ja kaum jemand aus

der Deckung wagen, schließlich geht es um die große Frage, ob die Fett ist nun gut

sein lässt mit Sinssehung oder ob die Sorge für erneut steigenden Inflationsraten die

Währungssüter dann doch noch zu einer weiteren Strafung in diesem Jahr veranlassen wird.

Heute Abend wissen wir mehr und an der Wall Street da ging es gestern für den S&P 500

und den Nasdaq 100 jeweils um insgesamt 0,2% runter und der DAX büßte 0,4% auf 15.664

Punkte ein.

Im deutschen Markt kletterten VW 2,1% nach einer Kaufempfehlung des Analysehauses Jeffries.

Dagegen rutschte die deutsche Post, die heißt ja jetzt offiziell DHL Group, tief ins Minus

und verlor bis Handelsschluss zünftige 6,5% Die Aktie notiert damit auf dem tiefsten Stand

seit März.

Auslöser war da unter anderem ein negativer Ausblick der Analysten von Kepler Schiffröhe,

die ihre Gewinnerwartung angesichts der schwierigen Konjunktur Aussichten senkten.

Vor allen Dingen die steigenden Spritpreise und die Wechselkurse würden gegen Wind bringen,

es fehle zudem an Signalen dafür, dass die Sendungsmengen wieder steigen.

Die DHL Group wird am 8. November Quartalszahlen vorlegen.

Lange Gesichter auch bei den Aktionären des Wechselrichterherstellers SMA Solar, die

Titel sind auf ein Jahrestief gefallen von 62,75 Euro, im Hoch waren sie mal bei 112

Euro gewesen.

Ja, und apropos negative Stimmung mit der kämpft im Moment auch Walt Disney und das

liegt jetzt nicht nur an dem Schwarzbeeren, das ich gestern auf der Suche nach Futter in

das Walt Disney World Resort in Florida verirrt hat, weshalb mehrere große Attraktionen

zeitweise still standen, bis man das Bärchen wieder eingefangen hatte.

Gestern wurde dann auch bekannt, dass mit Brian Castellani der nächste hochrangige Manager

den Konzern verlässt, in diesem Fall in Richtung der Konkurrenz zu Warner Music Group und

erst im Juni war ja die Finanzchefin Kristi Makasi überraschend zurückgetreten und dieser

ständigen Wechsel, die machen das Vorhaben von CEO Bob Eiger den Konzern zügig umzubauen,

natürlich nicht einfacher und das scheint auch die Börse so zu sehen, die Aktie büßte

gestern 3,7% ein und seit Februar hat das Papier mittlerweile fast ein Drittel an Wert

verloren.

Wir führten da lieber über was Erfreuliches und das war definitiv gestern der Börsengang

von Instacart.

Zum Handelsstart an der Nest-Decke schaffte der Neuling ein Kurs plus von 43%.

Der Buu with a Bang, ein Debüt mit einem Wumms, urteilte die US-Presse.

Bis zum Abend wurden daraus dann rund 10%.

Der Ausgabekurs lag ja bei 30 Dollar und insgesamt ist der Lebensmittellieferdienst

zum Börsen-Debüt also mit rund 10 Milliarden Dollar bewertet worden.

Das klingt erstmal viel, allerdings muss man wissen, dass Instacart vor zwei Jahren

bei einer privaten Finanzierungsrunde noch mit 39 Milliarden Dollar bewertet worden war,

also fast viermal so hoch.

Allerdings war das auf dem Höhepunkt der Pandemie als Lebensmittellieferdienste von einer enormen

Sonderkondektur profitierten.

Und weil die jetzt vorbei ist, will Chefin Fitchi Simon mit Werbung z.B. über Produktplatzierung

der großen Nahrungsmittelkonzerne ein zweites Standbein aufbauen.

Ja, aber ob das wirklich was kann, das muss Instacart erst noch beweisen.

Band wird auf jeden Fall der Februar dann endet, nämlich die Lockup-Period für die

Risikokapitalgeber des Papiers und dann wird sich zeigen, wie nachhaltig der Börsen-Erfolg

von Instacart wirklich ist.

Arm jedenfalls, die Aktie, die dank ihres Erfolg-Debüs zuletzt für Tauwetter bei den

IPOs gesorgt hat, die liegt mittlerweile rund 13% im Minus.

Über den peinlichen Metallklau bei Aerobis haben wir ja schon berichtet.

Gestern hat das Unternehmen das Ergebnis seiner Bestandsprüfung mitgeteilt.

Demnach gehen die Hamburger von einer Belastung von rund 150 Millionen Euro aus, wie der Konzern

in einer Art Hock-Meteilung mitteilte.

Das operative Vorsteuergebnis dürfte zwischen 310 und 350 Millionen Euro liegen.

Nach der Bekanntgabe zog die Aktie um knapp 3% an, die Börse zeigte sich erleichtert,

denn die Unsicherheit rund um die Folgen des dreistem Metalldiebstahls in das beschäftigte

Unzielieferer verwickelt sein sollen, ist damit erst mal raus.

Ja und in der Folge kurierte auch Salzgitter, das eigene Zahlenwerk und recht nimmt jetzt

für das Jahr mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung zwischen 650 Millionen

und 700 Millionen Euro.

Vorher hat der Konzern 750 bis 850 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Salzgitter hält rund 30% der Anteile an Europes.

Ja, dann machen wir mal noch schnell die Termine.

Heute gibt es in Deutschland Statistiken zur Entwicklung der Zeugabreise im August und

die geben ja häufig Hinweise darauf, wie es mit der Inflation weitergeht.

Und dann gibt die Amerikanischen Notenbank FED ihre Zinsentscheidung bekannt, Zinsschritt

wird zwar nicht erwartet, aber mögliche Prognoseanpassungen für 2024 und die könnten

wiederum sagen, wie es dann mit der Geldpolitik weitergeht, was da erwartet wird.

Gestern jedenfalls sind die Zinsen der zweijährigen US-Staatsanleihen schon mal auf über 5% geklettert

und so hoch waren sie zuletzt 2007.

Vortalszahlen kommen dann noch von General Mills und FedEx.

Das Thema des Tages.

Anja, wusstest du eigentlich, dass wir in ganz besonderen Zeiten leben?

Ja, ich glaube irgendwie habe ich das geahnt.

Tatsächlich, was unsere Themen hier angeht, also Geldanlage und Vermögensaufbau, sind

diese 2020er, in denen wir leben, wirklich ein ungewöhnliches Jahrzehnt, das zeigt

uns jetzt auch eine große Untersuchung der Deutschen Bank.

Die meisten Studien dieser Art, die blicken ja so 10 oder 20 Jahre zurück, aber diese

Studie, die kann man wirklich schon als Monumental bezeichnen, die ist anders, die holt nämlich

das ganz große Besteck raus und hat sich die vergangenen 200 Jahre angeschaut.

Ja, das ist ja wirklich das ganz große Rat.

Und dies könnte man natürlich sagen, die Betrachtung so langer Zeit rein, das ist eine

Spielerei.

Es gibt ja kaum ein Unternehmen, das so lange existiert, aber die Deutsche Bankstudie hilft

dabei abzuschätzen, was an einer Entwicklung noch im Rahmen des langfristigen Trends liegt

und was Übertreibung nach oben oder unten sein dürfte und dann eben eine Übertreibung,

die gegebenenfalls korrigiert werden muss.

Ja, und da steht ganz am Anfang schon mal eine Überraschung, nämlich diese 2020er

Jahre, die sind das Erzähl, dass die schlechteste Entwicklung bei der Geldanlage seit Menschen

gedenken bringt, um das mal einzuordnen.

Die Deutsche Bankstrategien, die haben sich nicht nur Aktienmärkte angeschaut, sondern

auch Anleihenmärkte und Rohstoff.

Der Basis für den Vergleich ist ein 60-40-Portfolio, das kennt ihr ja schon, also ein Portfolio,

das aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen besteht.

Praktisch eine klassische Asset Allocation für eher vorsichtige Anleger, die nicht so

viel Stress haben wollen.

Ja, und Deutschland hat so ein klassisches Portfolio, 60-40-Portfolio, die schlechteste

Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg gebracht, nach Inflation nämlich minus 5 Prozent pro

Jahr.

Großbritannien, da war das Ergebnis keineswegs besser, da gab es mit minus 6 Prozent pro

Jahr sogar das schlechteste Ergebnis seit den napoleonischen Kriegen Anfang des 19.

Jahrhunderts.

In den USA ist es ein bisschen anders, da haben euch starke Tech-Aktien vor Verlusten

bewahrt, aber nach Abzug der Inflation blieb in den drei Jahren und acht Monaten auch

nur eine Jahresrendite von 0,7 Prozent übrig und die Entwicklung der ausgewogenen Portfolios

liegt damit auch dort weit unter dem historischen Schnitt.

Im Hundert-Jahresdurchschnitt trägt nach Abzug der Inflation die Rendite 5,6 Prozent

pro Jahr.

Das heißt, mit einer ausgewogenen Mischung aus Aktion und Anleihen, konntet ihr in

den USA über ein wirklich sehr langen Zeitraum eine Rendite von 5,6 Prozent erzielen.

Und in der Zeit von 2010 bis 2019, also im vergangenen Jahrzehnt, waren es sogar 8,1

Prozent.

Ja, es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Es ist natürlich gerade mal ein Drittel der 2020er Jahre vorbei, aber so wie es aussieht,

Steuernanleger tatsächlich auf das Schlechteste Ergebnis seit Jahrzehnten zu.

Es geht noch ein bisschen schlechter, das Jahrzehnt des Ersten Weltkriegs ist abzunennen oder auch

die 1970er Jahre mit der Starkflation oder auch das Platzen der Milleniumsblase.

Und wie gesagt, in Deutschland und vielen anderen Ländern war die Wertentwicklung

eines ausgewogenen Portfolios noch geringer als in den USA.

Die USA stehen ja immerhin für die stärkste Volkswirtschaft der Welt da, ticken die

Uhren ein bisschen anders.

Ja, und wir machen uns ja große Sorgen, wie es mit der deutschen Wirtschaft weitergeht.

Und die deutsche Bankstrategien, die machen uns zunächst einmal wenig Hoffnung, dass

die 2020er Jahre ein richtig gutes Jahrzehnt für die Geldanlage werden.

Und der Hauptgrund, die Inflation ist hoch und die hält sich auch hartnäckig, da sprachen

wir drüber.

Und anders als in den vergangenen 40 Jahren haben Regionen und Zentralbanken nach Einschätzung

der Strategien weniger Möglichkeiten, die Inflation zu bekämpfen, ohne dass die Wirtschaft

so richtig in die Knie geht.

Ja, wir erleben ja gerade, wie sehr die Hohen Zinsen zum Beispiel die Neubau-Anträge einbrechen

lassen.

Insgesamt erwarten die Strategien, dass es in den nächsten Jahrzehnten mehrere Sessionen,

also Wirtschaftsabschwünge, geben wird.

Die Gründe sind vielfältig, stärkere Konflikte zwischen den Großmächten, schwache Demografie

mit schwächerer Produktivitätsentwicklung und das Ganze dann noch in Verbindung mit

einem extrem hohen Schuldenstand, der natürlich die Handlungsoptionen einengt.

Gestern kam die Meldung, dass die US-Schulden zum ersten Mal mehr als 33 Billionen Dollar

betragen.

Und so, wenn man das ganze Bild sieht, könnte einen das ganz schön runterziehen, aber in

der Studie der Deutschen Bank gibt es auch aufmundernde Erkenntnisse.

Ganz entspannt mit dem gemischten Portfolio ist es vielleicht nicht so einfach, Ruranditen

zu erzielen wie in der Vergangenheit, doch die Hundert-Jahres-Perspektive zeigt eben

auch, in allen untersuchten Volkswirtschaften haben Aktien in dem Zeitraum die Inflation

so deutlich geschlagen.

Und da wären wir also wieder bei unserem Motto, alles auf Aktien.

Und trotz Vielstart in die 2020er-Jahre sehen Stratege Reed und sein Team Chancen, dass

Aktien langfristig ähnlicheren Lieten erreichen könnten wie im historischen Schnitt.

In Deutschland waren das zum Beispiel in den vergangenen 100 Jahren 5%, in der Schweiz

5,8%, in Australien 7% und in den USA sogar 7,3%.

Wohlgemägt alles real, also nachabzugte Inflation.

Wenn ihr die zwischenzeitlichen Schwankungen also aushaltet und ein Aktienorientiertes

Portfolio bilden wollt, dann bleiben breit gestreute Indexfonds das Investment der Wahl.

Da könnt ihr nämlich diese Hundert-Jahres-Auswertung durchaus nachbilden.

Wenn ihr die zwischenzeitlichen Schwankungen also aushaltet, bleiben breit gestreute Indexfonds

das Investment, dass diese Hundert-Jahres-Auswertung am ersten nahe liegt.

Da fallen uns dann natürlich ETFs wie der Vanguard, Fuzzi Allwald ein, der alle wichtigen

Aktienmärkte der Welt abdeckt, allen voran die US-Börse mit einem Anteil von aktuell

7,50%.

Diesen ETF gibt es in einer tessorierenden und einer ausschuldenden Variante und die

Wertpapier-Kennoman stellen wir euch wie immer in die Show-Nutze.

Die Studie sieht zwar einen generellen Trend zur Verlangsamung des Wirtschaftswachstums

und damit auch niedriger Renditen in vielen Teilen der Welt, sie sagen aber auch generative

KI könnte einen Produktivitätsschub bringen, der die Renditen nach oben treibt.

Wenn das eintritt, wann das eintritt, ist zwar schwer vorher zu sagen, aber wenn es

soweit ist, dann können wir uns sicher sein, wir leben in einem besonderen Jahrzehnt.

Die Prognosen sind eindeutig.

Bis zum Jahr 2030 werden laut den Vereinten Nationen etwa 60% der Weltbevölkerung in

Städten leben.

Da sind dann noch mal rund 600 Billionen Menschen mehr als die derzeit 5,2 Milliarden

Stadtbewohner.

Und bis 2050 werden sogar bis zu 70% der Weltbevölkerung in Städten und Metropolregionen

leben.

Angesichts dieser Zahlen liegt es auf der Hand, dass die Menschheit noch einiges vor

sich hat, um die Städte der Zukunft so auszugestalten, dass man dort auch wirklich gerne leben möchte.

In der Tat.

Und Smart Cities sind also das Stichwort und gemeint ist ganz konkret das Ziel, die notwendigen

Voraussetzungen zu schaffen, damit die Städte den künftigen Anforderungen auch gewachsen

sind.

Und so ungefähr jedes Buzzword, das ihr euch nur vorstellen könnt, das kommt hier als

mögliches Instrument ins Spiel, Big Data, KI, Internet of Things.

Schließlich geht es um die Planung kluger Verkehrsfähige, eine gesicherte Energie,

Wasser und Abfall, Fair und Entsorgung, klimaeffiziente Gebäude, eine smarte, digitale Verwaltung

und so weiter.

In Deutschland ist in dieser Hinsicht ein echter Spätsünder, weil die Digitalisierung

in der öftliche Verwaltung ja lange verschlafen wurde und bis jetzt nur schweren Gang kommt.

Immerhin, seit 2019 gibt es hierzulande ein Smart Cities Programm, das vom Bund gefördert

wird.

Unter diesen insgesamt 73 Modellprojekten liegt übrigens Hamburg auf Platz 1, gefolgt

von München, Köln und Wolfsburg.

Aber machen wir uns nichts vor, wie es in der Übersichtsstudie zum aktuellen Smart Cities

Ranking heißt, selbst die smartesten Städte in Deutschland kommen aktuell nicht über

einen Digitalisierungsgrad von 50 Prozent hinaus.

Ja deutlich weiter sind das z.B. Amsterdam, Dubai, Barcelona und Singapur.

Singapur nutzt die technischen Möglichkeiten z.B. um sehr gezielt Infos über seine Bürger

zu sammeln und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, z.B. wenn in Verbotszonen geraucht

wird oder wenn es zu Menschenansammlungen im öffentlichen Raum kommt.

Und das hat dann durchaus dystopische Elemente, finde ich.

In Dubai kann man über die Dubai Now-Up bereits Tickets z.B. für zu schnelles Fahren

bezahlen, wenn man da erwischt worden ist und in Barcelona soll ein smarter App beim

Parklücken finden helfen und die Straßenbeleuchtung, die soll auch ganz gezielt gesteuert werden,

um Strom zu sparen.

Das Thema hat also definitiv Zukunft und ist deshalb auch aus Anlegersicht hoch interessant.

Deshalb haben wir uns mal ein paar Fonds angeschaut, die das Thema abbilden.

Anders als bei anderen Trendideen, z.B. Zukunft der Ernährung gibt es in Sachen Smart Cities

immerhin schon einige Produkte.

Mit am besten hat in diesem Jahr der iShares Smart City Infrastructure abgeschnitten, wobei

die Performance von rund 5% jetzt auch nicht so berauschend ist im Vergleich zum Gesamtmarkt.

Etwas besser sieht es auf sich der vergangenen drei Jahre aus.

Da hat der iShares durchschnittlich 7% pro Jahr geschafft und das Konkurrenzprodukt

von Luxuor sogar rund 9%.

Der iShares wurde im März 2020 aufgelegt und hat einen Volumen von 263 Millionen Euro.

Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,4%.

Die Gewinne werden tätoriert, also in den Fonds reinvestiert.

Ein deutlicher Schwerpunkt liegt mit knapp 50% auf US-Aktien, dahinter folgt Japan mit

9%.

Der Fonds konzentriert sich auf Unternehmen aus den Bereichen Transport, Bauen und Wohnen

und Abwahlmanagement und Firmen, die in den Bereichen Atomkraft, fossile Brennstoffe

oder Tabak unterwegs sind, die werden dagegen ausgeschlossen.

Größte Werte unter den insgesamt 143 Positionen sind der Baukonzern Essenzieler Wellen, der

Baumaterialhersteller Topbild und Palantir sowie der irische Baustoffhersteller Kingspin.

Aber auch Etcor und Palo Alto sind enthalten.

Deutlich kleiner ist der Luxor MSCI Smart Cities ESG, der 76 Millionen Euro auf die

Waage bringt und ebenfalls im März 2020 aufgelegt wurde.

Der Fonds aus Luxemburg hat auf 12 Monate rund 3,3% gemacht und der Schwerpunkt unter

den 127 Werden liegt auf Unternehmen, die die technischen Voraussetzungen für die intelligente

Stadt schaffen wollen.

Darunter der Brennstoffzellenentwickler Plug Power, der Heilbleiterkonzern Broadcom, ebenso wie

Carrier Global, Spezialist für Kälteanlagen.

Die Gesamtkostenquote liegt hier bei 0,45% und hier werden die Gewinne tesauriert.

Dritter im Bund ist der Amundi Smart City, der mit 14 Millionen Euro Volumen ziemlich

winzig ist.

Auch hier wird tesauriert, die Gesamtkostenquote ist mit 0,35% vergleichsweise günstig.

Den Amundi gibt es seit Oktober 2019 und enthalten sind vor allem US-Werte mit knapp

36% gefolgt von China mit rund 23% und Japan mit rund 6%.

Der Amundi ETF ist der einzige, der dem Selective Smart City Index folgt und Schwerpunkte sind

intelligente Mobilität, e-Commerce und das Internet of Things.

Allerdings liegt er als Einziger der 3 auf ein Jahres Sicht im Minus mit minus 3,8% und

auch bei der durchschnittlichen Rendite der vergangenen 3 Jahre hat sich dieser ETF mit

minus 0,06% ehrseitwärts bewegt.

Zum Vergleich haben wir euch noch einen aktiv gemännlichen Fonds mitgebracht, und zwar

den PikT Smart City i und der ist mit rund 1 Milliarde Volumen deutlich schwerer als

die passive Konkurrenz und ist auch schon deutlich länger am Markt, nämlich seit 2010.

Die Performance im laufenden Jahr liegt mit rund 7% etwas höher, allerdings ist die Durchschnittsrendite

der vergangenen 3 Jahre mit minus 0,5% dann doch auch eher mau.

In diesem Fonds bilden US-Werte mit 68% einen deutlichen Schwerpunkt und zu den Torpositionen

zählen Visa, Prologis und Mastercard.

Deutlich höher sind natürlich die Kosten, das ist subaktiven Fonds, die laufenden Kosten

betragen 1,09% und dazu kommt noch ein Ausgabeaufschlag von 5%.

Und unser Fazit, also das Thema hat Potenzial keine Frage, aber wir haben es ja schon oft

erwähnt, gerade bei solchen Themenfonds muss man schon genau hinschauen, weil die Gewichtung

der einzelnen Themen und Unternehmen dann doch sehr stark differiert, also ich hätte

mir da auch durchaus eine andere Gewichtung und Zusammensetzung vorstellen können und

je nachdem, welche Schwerpunkte man mit Blick auf die Stadt der Zukunft für zielführend hält,

sollte man also sehr genau hingucken, welches der Produkte im Angebot sich am ehesten

mit den eigenen Vorstellungen von der Stadt der Zukunft deckt oder ob es vielleicht doch

smarter ist abzuwarten, bis sich was Passenderes findet.

Das war alles auf Aktien, wir freuen uns immer über Feedback, deshalb schickt uns doch einfach

eine Mail an AAAatWelt.de, also AAAatWelt.de oder hinterlasst uns eine Bewertung.

Zum Thema Tagesgeld gab es erwartungsgemäß einige Zuschriften, Jens fragt, ob beim Tagesgeld

mit Hopping-Schufah-Einträge anfallen können, ob sich also durch regelmäßige Umziehen der

Score verschlechtert.

Also Jens, wir haben keine Hinweise darauf gefunden, dass sich durch Zinshopping der

Schufah-Einträge verschlechtert, schließlich sind Tagesgeldkonten ja gut haben konnten

und ja, das sind auch keine Girokonten, wo häufiges Wechseln durchaus einen negativen

Einfluss haben kann.

Eine Ausnahme könnte allenfalls die Konstellation sein, wenn du um Tagesgeld zu bekommen eine

Girokonto eröffnen musst.

Aber das ist zumindest unseres Wissens eher selten der Fall und wenn ihr andere Erfahrungen

gemacht habt, dann schreibt uns das gern.

Unser Hörer Mammut fragt über X, also vormals Twitter, wenn ich ein Tagesgeldkonto bei einem

Bankhauser öffne, das mit Zinsen von bis zu vier Prozent für die ersten sechs Monate

lockt und danach Hopping mache, wird dann bei einem Wechsel der Zinsertrag sofort gut

geschrieben.

Das ist eine sehr gute Frage Mammut, denn tatsächlich muss man ins Kleingedruckte der

Bank schauen, um das am Messen zu können und da steht dann, dass bei manchen Instituten

die Zinsgutschrift nur einmal pro Kalender ja erfolgt und in der Regel ist das eben

zum Jahresende.

Du kannst dein Geld zwar vorher weiter beweisen, aber damit du den Zins bekommst, musst du

das Konto in der Regel ja dann bis mindestens Jahresende bestehen lassen.

Und wer ein echter Zinshopper ist, der sammelt auf diese Weise eine Menge Konten an und

ist damit auch mögliche Probleme, siehe Frage von jetzt.

Aus dem Grund würde ich persönlich nur Tagesgeldangebote in Betracht ziehen, die mindestens

Quartalsweise Zinsen gut schreiben und dann das Konto nach dem Wechsel schnell wieder

löschen.

Apropos Anja und ich, wir machen diese Woche nicht nur Triple A, wir stehen euch am Freitag

auch noch zu einem Live-Chat bei Welze verfügen und da könnt ihr uns zusätzlich mit Fragen

bombardieren.

Und überhaupt, wenn ihr nicht genug von uns bekommen könnt, abonniert uns, sprecht

über uns und empfet uns euren Freunden.

Und wir uns dann morgen wieder ab 5 Uhr bei Welt und überall, wo es Podcast gibt.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

20.9.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Daniel Eckert und Anja Ettel über Trübsal bei der DHL Group, die bittere Bilanz eines Diebstahls und smarte Ideen für die Stadt der Zukunft. Außerdem geht es um VW, Walt Disney, SMA Solar, Instacart, Arm, Aurubis, Salzgitter, Vanguard FTSE All-World thesaurierend (WKN: A2PKXG) und Vanguard FTSE All-World ausschüttend (WKN: A1JX52), iShares Smart City Infrastructure (WKN: A2PQUB), SNC Lavalin, Topbuild Corp, Palantir, Kingspan, Atkore, Palo Alto Networks, Lyxor MSCI Smart Cities ESG (WKN: LYX0ZK), Plug Power, Broadcom, Carrier Global Corp., Amundi SmartCity (WKN: A2PN77), Pictet Smart City I (WKN: A1CYL7), Visa, Prologis und Mastercard.

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

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