Apokalypse & Filterkaffee: In Springerstiefeln (mit Julia Menger)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 4/19/23 - Episode Page - 41m - PDF Transcript

Diese Folge wird er präsentiert von ...

Ja, Vodafone seit über 30 Jahren.

Für dich da.

Na?

Schon wach?

Es ist Mittwoch, der 19. April.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Micky Beisenherz.

Einen wunderschönen Mittwoch, Morgen.

Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.

Heute blicken wir ein wenig auf die Meldung des Tages.

Was ist von Gesprächswert, worüber wurde geschrieben?

Und worüber lohnt sich, heute zu reden?

Ich freue mich, dass Sie wieder bei uns zu Gast ist.

Eine Frau, die wie kann eine zweite weiß,

wie man die Menschen durch den Morgen führt.

Das ist der Hermes.

Liebe Grüße im morgendlichen Radio bei Radio 1.

Sie moderiert außerdem im MDR.

Da zahlen wir gerne Gebühren für.

Hallo, Julia Mänger.

Hallo, Micky.

Da kann ich dein Sender gebieten.

Und weil du so viel beschäftigt bist,

fällt für dich möglicherweise ein Jobangebot flach.

Denn das Bundeskanzleramt sucht ein Menschen, ein Team,

das sich um die Grünen anlagend des Kanzleramts kümmert,

einen Rasenmäher.

Also, Scholz hat ja mit Rasen als Tätigkeit wenig zu tun.

Ist das was für dich? Ist das attraktiv?

Ich tendiere dazu, mir immer mehr Jobs aufzuladen,

als ich schaffen kann.

Dann dachte ich gleich, als ich es gelesen habe, geil.

Wir wollten ja in Wärmepumpen machen,

aber vielleicht machen wir einen kleinen Gartenbaubetrieb auf.

Weil 32.000 m², da kann ich mir so einen Metraktor kaufen.

Das lohnt sich nicht für ein Schrebergarten zu Hause.

Aber für 32.000 m², ich hätte Bock.

Das ist ein älterlichen Garten, immer mähen.

Und das ist ein relativ großer, also 32.000 m² waren es nicht.

Aber es war eine Größe, wo ich ...

Was beißen herrlich.

Genau, was ja die wenigsten wissen ist.

Im älterlichen Garten und im Haus wurden damals

weite Teile von fucking im Sturm gedreht.

Und damals auch immer so als Jugendlicher gedacht,

verdammte Scheiße, so ein Aufsitzmäher, das wär's eigentlich.

Hätte ich Bock drauf.

Steht aber in der Beschreibung, ich hab's mir durchgelesen,

da hab ich jetzt nur gar keinen Bock drauf.

Also, Bewässerungsgänge von Bäumen und Häken,

ist schön, mit dem Schlauch irgendwo hinstellen.

Oder so ein Smart-System installieren.

Ja.

Rasenmähen auch super, Laubbeseitigung.

Da könnte man den Olaf Schatz ärgern,

mit so einem Laublesen.

Aber man soll's doch alles geräuschlos tun.

Man muss als Landschaftsgärtner agieren,

wie der Kanzler selbst möglichst geräuschlos.

95 D zu viel, keine Ahnung.

Aber wenn wir uns unterhalten quer über den Reisen,

ist das ja schon lauter.

Da ist bedeutend lauter.

Übrigens, was das Unkraut angeht, das zu jäten macht keinen Spaß.

Aber man könnte natürlich sehr gut das Unkraut sammeln

und dann einfach ein Restaurant in Berlin aufmachen und sagen,

das sind also nur aus der Region Dinge.

Also, wenn du das teuer verkaufst in einem Restaurant in Berlin,

reißt es dir doch aus den Händen, oder?

Der gute Giersch, Gierschsalat aus dem Kanzlergarten.

Die Schlagzeile des Tages.

Neuer Bahnstreik am Freitag, das berichtet T-Online.de,

der Tarifkonflikt eskaliert.

Am Freitag droht in Deutschland ein Bahnchaos.

Inmitten des Tarifstreits wurde ein neuer Streik angekündigt.

Ja, ja, das sagten sowohl Vertreter der Bahn

als auch der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG

am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Also, die haben für heute eine Pressekonferenz gleich 38 angekündigt.

Es müsse kurzfristig mehr Druck auf jene Arbeitgeber ausgeübt werden,

die immer noch meinen,

die Forderung der Beschäftigten ignorieren zu können.

Hieß es in der Einladung.

Und bevor sie sagen, legt mich am Arsch,

dann nehm ich halt das Flugzeug, das fällt auch flach.

Denn ab Donnerstag, der werden auch diverse Flughäfen bestreikt.

Also, ich glaube, es ist Köln, Hamburg, Berlin,

wenn ich mich nicht irre.

Also, es sieht alles nicht so besonders gut aus.

Und wir kommen dann in eine Situation,

in der nicht mehr allzu viel geht, fürchte ich.

Na, das gute alte Auto.

Darauf ist ja immer noch Verlass.

Immerhin besser als in der Deutschfliegen, das red ich mir mal ein.

Also, die meisten Autos mit Ausnahme,

vielleicht derer, die da so auf dem Kuhdamm auf- und abfahren,

ist das Auto immer noch besser als fliegen.

Muss man mal gucken.

Aber wann der Streik ist, ist jetzt noch nicht klar.

Es ist noch angekündigt, das was kommt.

Also, die Pressekonferenz ist für heute.

Und das geht wohl schon ab Freitag dann los.

Also, es war ja immer angekündigt, bis Ostern,

das ist alles sicher.

Aber der Nachmitt verhandelt, und man ist sich nicht einig geworden.

Ich bin ja noch am gestrigen Dienstag, war ich noch im ICE,

bin ich noch zwischen Hamburg und Berlin hin- und hergefahren.

Und ich saß im selben Abteil,

wie du kennst bestimmt Klaus-Peter Naumann,

der Ehrenpräsident des Fahrgastverbandes Proban.

Das ist dieser etwas ältere Herr, der aussieht wie Droopy.

Und das war immer der Antagonist von Klaus Wieselski,

der ja immer der GDL-Vorstand.

Und ich saß noch in einem Abteil und dachte,

guck mal, jetzt sitzt der Fahrgastverband pro Bahn

in Gestalt von Klaus-Peter Naumann.

Hier diese Bahn heute, der wird nichts passieren.

Dieser ICE wird pünktlich ankommen. Und so war es dann auch.

Aber er konnte mich nicht vor allem beschützen.

Also, Deutschland ist dann zumindest diverse Wege,

sind abgeschnitten und die ewige Frage,

inwieweit haben wir noch Verständnis für den Streik

oder kippt es jetzt gerade?

Also, ich bin Team Wieselski natürlich ganz klar,

weil er wirklich schön sexisch.

Ich bin immer auf Seiten,

ich bin als Aussie immer auf Seiten der Arbeiter.

Immer noch tatsächlich auch.

Ich hab mal geguckt, was man verdient als Zugbegleiter in.

Wird's mal raten, würd's mir schätzen.

Also, die dürfen schon streiken, die dürfen mehr fordern, finde ich.

Boah, das ist ne gute Frage.

Ich hab leider aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit

in Medien sämtlichen Bezug zu normalen Verdiensten

zur ehrlichen Tät verloren.

Es gibt ne Spanne.

Brutto oder Netto?

Das ist, glaub ich, immer Brutto.

Ich lass jetzt mal richtig die Hosen runter.

Was werden die verdienen?

Ich sage jetzt mal, die verdienen Brutto zwischen ...

... 1, 6 und 2, 3.

Okay, hochgerechnet aufs Jahr.

Sie sind ja Jahresgehälter, das müsste ich jetzt noch ausrechnen.

Also, 2, 3, 24.000, sagst du, ungefähr so ein bisschen mehr.

Da bist du sogar noch drunter.

Also, ZugbegleiterInnen verdienen zwischen 27.800 und 44.600 Euro.

Aber wenn dann noch die ganzen Steuern abgezogen werden,

ist das tatsächlich nicht so viel.

Findet ihr, da darf man streiken?

Ja, absolut.

Ich habe gerade erfahren, dass die Kugel-Eis in manchen Eisdielen

mittlerweile bis zu 3 Euro kostet.

Ich weiß mal nicht, welche abgefahrene Geschmacksrichtung das dann ist.

Keine Ahnung, Knoblauch, Petersilie oder so.

Aber das ist schon irre.

Ja, ja, total. Also, ich verstehe das auch.

Aber frag mich bitte am Freitag noch mal, wenn ich irgendwo hin will.

Ich wollte nämlich am Samstag eventuell mit der Bahn

von Hamburg nach Dortmund fahren, um das Spiel meines BVB zu verfolgen.

Gegen Frankfurt.

Andererseits, die Ergebnisse des BVB legen eigentlich den Schluss nahe.

Wann immer ich hingeguckt habe, haben sie verloren.

Es ist besser, wenn ich zu Hause bleibe.

Und gar nicht erst in eine Bahnsteige, die nicht fahren wird.

Ich hätte es jetzt chinesisch reden können.

Ich hätte genauso viel verstanden.

Ich arbeite zwar mit Kassin Hermes zusammen seit langer Zeit,

aber ich habe immer noch keine Ahnung von Fußball.

Gucken wir mal, wer da sprecht.

Chinesisch wäre an dieser Stelle übrigens auch hervorragend geeignet,

um das zu übersetzen, was China da zu G7 gesagt hat.

Die Tagesschau berichtet nach Abschlusserklärung China,

wirft G7 böswillige Verleumdung vor.

Nach der deutlichen Kritik der G7-Staaten an der Politik Chinas

hat Peking den Ländern böswillige Verleumdung vorgeworfen.

Sie sollten das Denken wie im Kalten Krieg aufgeben

und andere Staaten nicht herablassend Vorschriften machen.

Ja, klar, es gab Beschlüsse nach dem Treffen der Gruppe

der wirtschaftsstarken Demokratien G7 in Japan

und der Außenamtssprecher Wang Wimbin

sagt auf einer Pressekonferenz in Peking,

die G7-Staaten hätten sich grob in Chinas innere Angelegenheiten

eingemischt, China böswillig verleumdet

und verunglimpft die Erklärung, waren volle Arroganz,

Vorurteilen und böse Absichten China zu unterdrücken.

Also ich sage das jetzt mal so,

dieses Gefühl von anderen unterdrückt und verleumdet zu werden.

Diese Äußerungen habe ich zuletzt von einem Mann namens

Vladimir Putin gehört und so richtig gut ausgegangen,

ist die Sache auch nicht.

Ja, und ich denke mir auch ...

Wie fühlen wir uns jetzt?

Wenn China sich aufregt, hat man doch alles richtig gemacht, oder?

Also wenn die sich so ein bisschen angegriffen, angepisst fühlen.

Da bin ich mir nicht so ganz sicher, offengeschwanden.

Also ich finde, diese G7-Veranstaltung,

da einem Vulkan, der raucht, also ganz symbolträchtig,

unter Kirschbäumen dann aber in diesem Urlaubsort,

das hat schon sehr viel von Symbolpolitik.

Ich meine, da ist Italien dabei, in dieser G7-Runde,

die wichtigsten westlichen Wirtschafts-Nazitionen

mit Italien drin.

Ja, fast gefahren, ne?

Und das ist ja schon immer so ein bisschen ...

Na ja, Symbolpolitik, so gut sie es auch meinen mögen, finde ich.

Und dann gibt es halt so eine symbolische Reaktion noch drauf.

Also ich vielleicht unterschätze ich alles total,

aber das ist jetzt nicht das gefährlichste, was China da ist.

Ja, und die sagen das, und China sagt, wie könnte nur.

Währenddessen fährt ja auch China schnell mal nach Russland

und mischt sich da in die inneren Angelegenheiten ein,

so viel dazu.

Oder auch die Äußeren, je nachdem, wie man das interpretiert,

du hast eigentlich nicht Unrecht.

Also für Russland ist die Ukraine schon so eine Art Innerer-Angelegenheit.

Nein, das wollte ich damit nicht sein.

Davon möcht ich mich distanzieren.

Das ist schon auch ein anderes ...

Aber das ist schon, ja, es kommt mir manchmal auch

ein bisschen folkloristisch vor, zumal das Prozedere ja klar ist.

Du hast andererseits, du hast Annalena Baerbock,

die China eine deutliche Ansage macht,

dann fliegt man weg beziehungsweise China oder Außenminister,

fliegt dann direkt nach Russland und sagt,

vielen Dank für die deutliche Ansage.

Wir erinnern uns an die Szenen im Februar 2022.

Da war Olaf Scholz neben Putin, man hat miteinander gesprochen.

Putin hat gesagt, vielen Dank für deine deutlichen Worte.

Ich mach das jetzt trotzdem mal mit der Ukraine.

Also so richtig, ja, es fühlt sich weder gut,

noch besonders zielführend an.

Aber am Ende werden wir irgendwann

in eine Situation eintreten.

Sollte China das umsetzen, was wir befürchten,

was es umsetzen möchte, nämlich Taiwan,

gewaltsam zu Liebkosen,

dann werden wir ja irgendeine Reaktion zeigen müssen

und müssen halt schauen, wie weit wir gehen.

Also ich hab ja mit Michael Roth von der SPD,

der im außenpolitischen Sprecher auch geredet, unlängst,

dann geht's natürlich um Sanktionen.

Aber beim Thema Sanktionen rollt man natürlich auch so ein bisschen

mit den Augen, weil die zumindest kurzfristig nie die Wirkung zeigen,

die man sich davon erhofft.

Und Sanktionen gegen einen Handelspartner wie China,

der so ungleich stärker und wichtiger ist für uns selbst,

da muss man sich natürlich noch deutlicher als gegen Russland

schon die Frage stellen,

wie weit man das eigentlich am Ende durchziehen kann.

So toll die Reden von Baerbock sind.

Und wie sehr Sanktionen natürlich auch immer tatsächlich schaden,

das haben wir ja auch in Russland so nah gesehen.

Also ich mein, Sanktionen, das hört man sonst immer,

man kümmert sich nicht weiter drum.

In diesem Krieg jetzt in der Ukraine

verfolgt Schritt für Schritt jetzt noch die Sanktionen,

die Erhöhung der Sanktionen.

Also wir sind ja so live dabei und so richtig beeindruckend tut's nicht.

Dann heißt es, es ist auf lange Sicht auch da wieder viel Symbolisches dabei.

Und Diplomaten möchte ich ja auch nicht sein.

Also das ist ja wirklich ein Drahtseilakt.

Was wir hier machen, nicht.

Doch, ist auch ein Drahtseilakt, aber ein anderer.

Also wenn ich hier öffentlich die Hosen runterlasse

in all meiner Unkenntnis, dann gibt's da auch ein paar Leute,

die sagen, ja, aber die Art von Wirtschafts-Sanktionen,

die wir dann erfahren, ist, dass hier Leute sagen,

den Werbelock, den lass mal mal frei,

in diesem Umfeld möchte ich mein Produkt nicht platzieren.

Das ist noch aushaltbar, würde ich mal sagen.

Absolut.

Blattgold.

Die Union wagt den Befreiungsschlag,

ein Kommentar von Klaus Hülverscheidt.

In der süddeutschen Zeitung nach jahrelanger Lähmung

macht sich die CDU auf den Weg, das Steuerrecht zu reformieren.

Nur der Bundesfinanzminister hat die Zeichen der Zeit

immer noch nicht erkannt.

Ja, das fand ich schon bemerkenswert, dass die Union

jetzt tatsächlich vorhat, dass das Steuerrecht zu reformieren.

Gut, also sie sind jetzt nicht Regierungspartei,

aber Friedrich Merz hat sich die Umfragen angekundigt,

hat gesagt, das könnte ja nochmal interessant werden.

Und ich zitiere, die CDU, so sagt es,

zumindest eine Partei, interne Fachkommission,

ist bereit, einen höheren Spitzensteuersatz zu akzeptieren,

wenn im Gegenzug die Abgabenlast für Normalverdiener gesenkt wird.

Das ist ein echter Befreiungsschlag,

der den Christdemokraten nach langer Lähmung

endlich die notwendige Flexibilität

für das Ausarbeiten einer klugen Steuerreform verschafft.

Und das fand ich schon interessant.

Also man hat ja lange Zeit immer

von der Sozialdemokratisierung der Union gesprochen

in den Merkel-Jahren.

Mit all dem hat ja Friedrich Merz versucht,

jetzt auch aufzuräumen, derselbe Friedrich Merz,

der es übrigens nicht geschafft hat, Angela Merkel zu gratulieren,

zum Verdienstort, das fand ich auch.

Ganz feine Zeit.

Ja, fand ich auch bemerkünzwert.

Und jetzt wollen Sie Normalverdiener entlasten,

zu Lasten der Spitzenverdiener.

Das ist ja ein Move, den ich jetzt aus der Unionsecke

nun erst mal näher war, die hätte, oder?

Wow, also ich dachte, es ist ein Postel-Young-Artikel,

den wir hier vor uns liegen haben, nein.

Ich weiß gar nicht, ich versuche jetzt dahinter zu vermuten,

was dahinter stecken könnte.

Also was ist das, will die CDU der FDP irgendwie schaden?

Oder die Ampel weiter spalten?

Oder da ist ja im Text von Union die Rede,

aber eigentlich ist es schon eine CDU-Kampagne, oder?

Weil die CSU, die will doch jetzt nichts mit Steuererhöhungen

zu tun haben im Wahlkampf,

da wollen die doch nicht in Verbindung gebracht werden damit.

Nee, das glaube ich auch, dass Söder das wohl da will er nicht ran.

Ja, das ist interessant.

Also es ist Menschen, die kluge politische Beobachterinnen sind,

die sehen ja schon, dass zum Beispiel die SPD

mit den Grünen darum ringt oder mehr umgekehrt,

was ist die neue linke Partei, die linke Mittepartei in Deutschland?

Und so ähnlich war es ja mit der FDP und der CDU ja auch,

dass man gesagt hat, wer ist jetzt hier eigentlich die neue Mitte?

Das könnte ja auch die FDP sein.

Die sind jetzt momentan irgendwie bei, weiß ich nicht, 5% knapp drüber,

knapp drunter, man weiß nicht genau.

Döpfner konnte ihnen auch nicht helfen, wie wir festgestellt haben.

Hat aber alles gegeben.

Wirklich versucht, wirklich versucht, please, stärker FDP.

Aber möglicherweise geht es halt eben auch darum,

da von der FDP jetzt auch noch ein bisschen was abzugreifen,

die ja auch nicht mehr der natürliche Partner der Union zu sein scheint.

Und die FDP wehrt sich ja gegen Steuererhöhung.

Das ist ja mittlerweile gefühlt,

also das Einzige, was sie noch in der Hand haben.

Lindner steht da mittlerweile allein.

Die Frage ist halt nur, ist das dann umsetzbar?

Ich find den Spitzensteuersatz,

wir haben ja auch gerade schon zum Beispiel gesprochen,

über Zugbegleiterinnen.

Ich find den Spitzensteuersatz ehrlicherweise zu ...

Ich find die falsch angesetzt.

Ich finde, man muss ihn höher ansetzen.

Der liegt momentan so bei 60.000.

Ich finde, er ist eigentlich zu niedrig, der Spitzensteuersatz.

Also, er setzt zu früh an.

Denn wir haben Inflation, es ist alles teurer geworden.

Ich finde, man sollte ihn eher so bei 80 bis 90 ansetzen.

Gemäß dessen, dass einfach alles teurer wird.

Das find ich eigentlich problematisch.

Wenn man ihn leicht erhöht, da liegt, glaub ich, bei 42 Prozent der Zeit.

Reichensteuer ist bei 45 Prozent.

Ich glaube, da könnte man theoretisch noch Anpassungen machen,

wenn man durch die Mitte entlasten könnte,

halte ich das für absolut geboten.

Ich wäre auch an die Vermögensteuer, da wollen sie nicht dran.

Die CDU sagt, wir sind ja keine Kommunisten,

wir wollen jetzt auch nicht komplett durchticken.

Aber dass sie da überhaupt bereit sind, zu erkennen,

dass man die Mitte entlasten muss, das fand ich schon erstaunlich.

Man fragt sich, wie du ja auch, wo ist der Pferdefuß?

Irgendwas stimmt da noch nicht.

Der Pferdefuß ist, glaube ich, dass das die nicht in die Regierung sind.

Und ihn jetzt anderthalb Jahre später einfällt,

wenn man die Menschen entlasten könnte, ganz großartig.

Das ist ja einfach gesagt, wenn man keine Verantwortung hat.

Und ich dachte aber wenigstens mal einen Vorschlag,

weil irgendwie hat man lange keine Vorschläge gehört,

außer das mit den Atomkraftwerken, also nur so Gaggarvorschläge.

Aber das ist jetzt mal so richtig was Handfestes.

Und man denkt sich, ach krass, die arbeiten ja auch tatsächlich noch nebenbei.

Oder machen und noch was, seit sie nicht mehr in die Regierung sind,

schleichen die ja nur noch so über die Flure oder lobbyieren.

Oder was weiß ich, was sie machen.

Mein heutiger Werbepartner ist Bubble,

wieder mal in einem anderen Land unterwegs.

Und plötzlich fällt euch ein, huch, ich spreche die Sprache ja gar nicht.

Das ist natürlich blöd.

Und da steht man dann wie Le Ox, vom Berge.

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wo bin ich denn hier, wo komme ich denn mal an einen Platz,

wo es nicht 40 Grad sind oder ich bin gerade im Wald der Brent,

wie komme ich hier raus? Solche Sachen halt.

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Das hat mich traurig gemacht.

Waffengewalt in den USA, Haustür verwechselt, Teenager angeschossen.

Das berichtet das ZDF.

Neuer Vorfall von Waffengewalt in den USA in Kansas City

klingelt ein 16-Jähriger Schwarzer an der falschen Haustür.

Daraufhin schießt ihm ein 84-Jähriger in den Kopf.

Er sehe eine gewisse rassistische Komponente

hinter dem Vorgehen des alten Mannes,

der zweimal auf den 16-jährigen Ralph Yal gefeuert habe,

erklärte Staatsanwalt Zachary Thompson vor Reportern

ein rassistisches Motiv, werde ihm in der Anklageschrift

aber nicht zur Last gelegt.

Den Fall hast du mit Sicherheit auch schon verfolgt

auch in der Tätigkeit bei Radio 1,

weil das schon ja auch an Waffengewalt, an Schießereien,

an Körperverletzung, an Körperverletzung mit Todesfolge,

zusammen mit Waffen.

Da haben wir uns in den USA ja bedauerlicherweise fast gewöhnt.

Amokläufe werden ja schon als Naturgewalten

mittlerweile fast wahrgenommen.

Trotzdem hat man den einen oder anderen Fall,

der einen doch noch mal aufhorchen lässt.

In diesem Fall wollte der junge Mann seinen jüngeren Bruder abholen,

der auf der Tür geklingelt und dieser ältere Mann, 84 Jahre alt,

hat die Tür geöffnet und hat ohne weitere Vorwarnung,

ohne auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln,

hat auf ihn geschossen in den Kopf und in den Arm.

Denn, und das ist jetzt die Mutmaßung,

da steht ein Schwarzer vor der Tür,

der will mich ja höchstwahrscheinlich ausrauben oder erschießen.

Denn das muss ja wohl der Grund sein,

warum man ohne Vorwarnung, ohne ein Wort zu sagen,

die Waffe zügt noch jemanden schießt.

Er war erschrocken, dass er so groß war natürlich.

Er hat nichts mit der Hautfarbe sicherlich zu tun.

Dass er so groß war und weil er 84 war,

hatte er Angst, dass er sich da nicht wehren kann.

Aber klar, bevor man erst mal fragt, was wollen Sie?

Oder hat er auch keine Waffe in der Hand gehabt oder sonst was?

Ja.

Der ist ja frei, auf freiem Fuß der 84-Jährige.

Wahrscheinlich wird ihm auch nichts passieren.

Es gibt ja dieses Gesetz in den USA,

du kannst seinen Grundstück verteidigen.

Ich schieße hier jeden weg, ich mein, absolut, absoluter Wahnsinn.

Und wir haben uns dran gewöhnt

und es ist jedes Mal wieder wahnsinnig krass.

Und dann sieht man die Posts von prominenten Justin Timberlake,

zum Beispiel, der meldet sich ja, glaub ich, sonst nie so dazu.

Komm, Alter, have it.

Alle Posten, was jetzt sagen die auch,

man soll ja den Staatsanwalt anrufen und sich da engagieren.

Waffengewalt ist ja die Todesursache Nummer eins bei Kindern in den USA.

Seit vier Jahren, glaub ich, hat es die Autounfälle überholt.

Und da werden die meisten Kinder, die sterben,

sterben durch Waffengewalt in den USA.

Und es ist doch krass.

Und ich meine, auch diese Bilder aus Nährspül von der Schule,

also klar, man stellt sich natürlich immer vor,

was wäre, wenn das mein Kind da wäre.

Und dann die Angst in den Gesichtern und auch die Eltern,

die ihre Kinder vielleicht jeden Tag zur Schule bringen,

ohne zu wissen, ob sie die wieder abholen werden.

Es ist unvorstellbar für so ein Land,

was auf der anderen Seite ja auch so ein wahnsinnig tolles Land ist.

Und was sich auf die Fahne schreibt, so innovativ

und vorwärtsgewandt zu sein und was das angeht.

Ich meine, Abtreibungsrecht noch dazu.

Aber auch ein Land, dessen, also zumindest in der modernen Ausprägung,

auf Waffenbesitz und der Nutzung der Waffen ja auch letzten Endes

auch begründet ist.

Und dass das natürlich ein ganz spezielles Form des Freiheitsverständes ist.

Und es ist halt eben auch eine Spirale,

die auch nicht mehr einholbar ist in einem Land,

in dem jeder eine Waffe hat, ist die Antwort darauf,

das Individus immer nur, ich muss entweder auch eine haben

oder ich muss eine schnellere, stärkere Waffe haben.

Denn vorstellbar ist es ja gar nicht,

dass da niemand mehr eine Waffe hat im Privathaushalt oder so,

sondern das Maximum der Regulierbarkeit

wäre ja sowieso nur der Background-Check

oder zumindest das Verbot von Sturmgewehren,

von halbautomatischen Waffen.

Das wäre ja das Maximum an Beschränkungen überhaupt.

Selbst darin scheitert es ja.

Also, das ist ja so eine ganz kranke Spirale,

die sich so aufgedreht hat.

Ich meine, das, was in der Verfassung drin steht,

jeder darf sich bewaffnen, um eine kleine Revolution anzuzetteln.

Okay, das hat ja damit gar nichts mehr zu tun.

Es ist alles ganz krank,

mit wahnsinnig viel Geld und Macht zu tun.

Genau.

Sollen die sich doch abknallen,

ich schick mein Kind auf die Privatschule, kein Problem.

Das ist ja wirklich alles ein soes System

und wirklich richtig ekelhaft.

Ich habe aber auch das Gefühl,

aber vielleicht hattest du auch mit Instagram zu tun,

dass immer mehr Leute sich positionieren.

Also, auch so Influencerinnen,

die wirklich irgendwie In-Einrichtung posten,

die positionieren sich jetzt auch zum Waffenrecht,

weil sie halt auch Kinder haben oder weil es in der Nachbarschaft passiert.

Und ich habe zumindest das Gefühl,

dass die Stimmen so ein bisschen lauter werden von den Gegnern,

was das bewirken kann, keine Ahnung.

Aber so ein kleines bisschen dreht sich da so das Bewusstsein vielleicht auch.

Das habe ich gern gehört.

Du warst gerade beim Bewusstsein,

dann kommen wir jetzt mal zum möglicherweise

bereits vorhandenen künstlichen Bewusstsein.

Künstliche Intelligenz erzeugt Fake-Duet

von The Weeknd und Drake,

eine KI-generierte Maschinen namens Ghostwriter,

elektrisiert Fans mit dem Track Hard on My Sleeve

und versetzt Musikindustrie in heller Aufregung.

So schreibt es der Musik-Express-Nickey Hassaniya.

Liebe Grüße, meine Frau, die hat mir den Track natürlich geschickt

und er klingt wie eine durchschnittliche Vergleichsweise.

Ich sage es mal so, als uninspirierte Drake-Nummer

finde ich sie gar nicht so weiter aufregend

und auch relativ gewöhnlich, muss ich ehrlicherweise sagen,

als Song, der von KI generiert wurde,

finde ich ihn dann aber doch schon vergleichsweise spektakulär.

Ich versuch, den mal eben aufzurufen. Warte mal ganz kurz.

... und left the team, all I should need, I need it, I should bless, hey,

give it, you're my best, hey, yeah, I got my heart on my sleeve

with a knife in my back, what's with that, hey, yeah, you are my world.

Cocky's girls, I'm right now, cocky's girls, I'll make track

on Selena, baby, you're my Cheetah, baby, yeah.

Stickin' my lamp off, we're drives on the fancy doors.

Würde man jetzt, ja, würde man sagen, klar.

Also, kein Mensch käme auf die Idee zu sagen,

das ist auf keinen Fall von Drake.

Und The Weeknd, das ist ja so uninspiriert,

so was würden die niemals auf dem Markt kommen.

Der Drake-Part, der überzeugt mich auch total,

der Weeknd-Part, ich bin ja Fan, ist ein bisschen ...

Die Melodie, die catcht mich gar nicht.

Und es gibt mir Hoffnung, dass KI keine geilen Melodien spielen

oder komponieren kann.

Aber ja, sonst, sehr, sehr unauffällig, es geht auch um Chicks

und Perlen, die man sich um den Hals hängt.

Komischerweise um Justin Bieber und Selena Gomez, okay.

Die sind schon lange nicht mehr zusammen,

ansonsten, du hast recht.

Ist auch so eine Art Distract so ein bisschen.

Es geht auch so ein bisschen gegen Bieber.

Da ist also textlich auch mal was drin,

was man im Zweifel dann dem Singen zur Last legen könnte.

In diesem Falle Drake, weil man sagt,

erzählst du, da ist eine Scheiße in deinem Song.

Das haben wir ja zuletzt häufiger mal erlebt,

dass in solchen Tracks auch persönliche Dinge verarbeitet werden.

Und dann natürlich zur Lasten des Textes gehen.

Neuer Texterin, je nachdem, das kommt ja dann auch noch dazu.

Es gibt auch eine Version von Black Hole Sun,

von Kurt Cobain, der diesen Song natürlich nie gesungen hat.

Aber die kursiert auch gerade, ziemlich gut gemacht, tatsächlich.

Aber das ist jetzt halt eben ...

Also, das ist dann jetzt das beginnende neue Zeitalter,

dass du natürlich Situationen vorfinden kannst,

in denen du im Netz eine Situation findest.

Möglicherweise schon von der Landtagswahl in Bayern.

Und dann hast du eine Szene, wo Martin ...

Martin, warum Martin?

Markus Söder, wo Markus Söder mit, was weiß ich,

vielleicht an der Zunge vom Dalai Lama lotst und alle sagen,

was ist der mit ihr gespielt?

Die Bilder sind ja wahnsinnig überzeugend tatsächlich.

Ich weiß nicht für seelenlose Musik, ob ich da noch KI brauche.

Da haben wir ja andere Kandidaten.

Justin Diba haben wir schon drüber gesprochen.

Hallo, Leute, herzlich willkommen zu DSDS.

Also, ihr braucht keine KI.

Wenn ihr richtig seelenlose Sachen wollt,

hier bin ich doch, ey, Mann.

Ja, ich weiß nicht, wie es in deinem persönlichen Umfeld so ist,

aber wenn man sich mal mit so ein paar Menschen

aus dem persönlichen Umfeld unterhält,

und zwar egal, in welcher Region Deutschlands,

hatte ich zuletzt den Eindruck,

dass die Leute KI mittlerweile bedrohlicher empfinden

als den Klimawandel, weil es fast gefühlt näher dran ist.

Vielleicht hab ich zu viele Handwerke in meinem Umfeld.

Da hatte eigentlich noch keiner richtig Angst.

Und für unseren Beruf, wir müssen ja schlackern und schlottern.

Und richtig, richtig ...

Ja, absolut.

Weil sie nicht, uns müsste irgendwas auf Grundeis gehen.

KI kann dafür sorgen, dass wir eine Vier-Tage-Woche hätten bald.

Also, diese ganzen sinnlosen Computer-Jobs,

diese Sessel-Poopser-Jobs, die sind ja wirklich total ersetzbar.

Da sind wir uns ja alle ...

Ja, da sind wir uns alle einig.

Und wenn das die Vier-Tage-Woche voranbringen könnte,

dann wäre das ja ganz gut.

Andererseits lese ich dann auch wieder so die Google-Chefs,

die können die schlafen nachts, weil sie Angst haben,

was KI alles anstellen kann.

Ja, danke, dass ihr es dann in die Welt gesetzt habt.

Aber ich hab tatsächlich, ich bin, glaub ich,

die einzige Journalistin, die Chatchi B.T. noch nicht ausprobiert hat.

Zwei.

Du auch.

Wir sind schon zwei.

Ich in meiner bräsischen Ignoranz hab so viel von anderen gelesen,

die es ausprobiert haben, dass ich bislang einfach gar kein Interesse hatte.

Vielleicht ist es aber auch, vielleicht sperren du und ich,

uns einfach nur gegen die moderne Welt, dass wir sagen,

ich dreh der KI den Rücken zu, dann kann sie mich nicht sehen.

Oder so, keine Ahnung.

Wir verstehen uns unter der Decke.

Ich hab's auch noch nicht gemacht.

Ich bin schon immer bei neuen Sachen dabei,

hab mich auch bei TikTok mal wieder eingeloggt

und zwei Stunden da verbracht, ich muss mich ja schützen für so was.

Aber ich kann auch Texte wohl noch selber schreiben.

Wenn ich was kann, dann ist es Texte schreiben.

Und da brauch ich doch keine KI dafür,

die kann es auf keinen Fall besser als ich, so viel ist klar.

Da kommen wir jetzt mal von der einen KI, der künstlichen Intelligenz,

zur anderen KI, sagen wir mal, der kritischen Intellektuellen.

Morgen vielleicht schon der Skandal des Tages.

Du hast gerade schon gesagt,

dass die Google-Chefs schlecht gepennt hätten.

Einer hat mit Sicherheit auch keine besonders ruhige Nacht verbracht.

Und das war Matthias Döpfner, der Springerchef.

Denn wir alle mutmaßen ja herum,

was wohl in dem neuen Buch von Benjamin von Stuckrad Barre stehen könnte.

So auch der Bayerische Rundfunk diesen Mittwoch.

Er scheint der mit Spannung erwartete neue Roman

vom Benjamin von Stuckrad Barre noch wach,

soll ein Enthüllungsroman über den Axel-Springer-Konzern sein,

die Spekulation darüber, was darin stehen könnte,

schießen ins Kraut, so schreibt es, Knutkortzen.

Es gibt ja keinen Namen, der besser passt

zur Bayerischen Rundfunk als Knutkortzen.

Ein echter Bayer, wie ich annehme.

Und der Titel des Buches heißt, noch wach,

eine SMS dieses Wortlauts, soll eine Bericht des Nachrichtenmagazins

der Spiegel zufolge der ehemalige Chefredakteur

der Bild-Zeitung Julian Reichelt-Nechtens

an eine junge Kollegin geschickt haben.

Sie hat eine Kurz-Nachricht-Reichels-Soll-gelautet-haben.

Ich will deinen Körper spüren.

Der RBB hatte zuletzt viele Probleme.

Solche SMS sind aber nicht rumgegangen, oder?

Bis jetzt noch nicht. Keine Ahnung.

Patricia Schlesinger an Marco Seifert.

Ich will deinen Körper spüren.

Er hat gesagt, ich würde grundsätzlich gerne,

aber ich muss so härter, wenn ich Schmerzen haben will.

Nur wenn die Fischmode läuft währenddessen.

Hast du schon gelesen, du redest so viel drüber,

weißt du mehr, kannst du mir das PDF schicken?

Ich habe nicht eine Zeile gelesen.

Ich werde das Buch natürlich lesen.

Wenn man dieses Buch durch hat,

dann fühlt man sich, als hätte man ein Jahr komprimiert,

bunte Gala-Exklusiv-Weekend durch.

Dann hat man im Grunde genommen seinen Frau-Geludo-Wicht-Diplom.

Also, es wird ein Schlüssel-Roman, so sagt man.

Es wird hervorragend geschrieben sein.

Darauf kann man sich mit Sicherheit verlassen.

Aber es wird natürlich auch das ganz Große.

Und ich sage das in diesem Falle voller Respekt.

Absolute Trash-Festival, also irgendwo zwischen Tiger King.

Es wird ein bisschen der Royal Rumble.

Du erinnerst dich noch, WWF, WWE, Männer auf Steroid und Kokain,

Wämsen sich gegenseitig im Ring.

Und dann kommt überraschend noch einer von hinten,

der mit dem Klappstuhl noch zuhaut.

Das Ganze jetzt einfach für tunistisch abgebildet.

Das wird natürlich der absolute,

das wird so eine Art Testo-Operette.

Denn im Mai kommt ja auch noch das Buch von Kai Dietmann dazu.

Der dann auch noch in den Ring rein, springt mit Atomic Drop.

Also, es wird toll.

Der Stuckerbarebuch wird auf jeden Fall

das größere Lesevergnügen werden.

Ich werde dann gleich nach der Sendung gehen

und mir das kaufen oder runterladen.

Ich habe überlegt, als Audiobuch.

Aber es ist ja wirklich so schön, den zu lesen.

Ich bin ja wirklich ein riesengroßer Fan.

Und das wird jetzt so hochgehypt, das Buch,

was natürlich wahrscheinlich berechtigt ist.

Aber den Skandal, den das auslösen soll,

den kann ich mir noch nicht richtig vorstellen.

Ich meine, es ist ein Roman. Am Ende kann man immer sagen,

der hat sich ja ausgedacht.

Wenn du da mehr Wissen hast, vielleicht,

dann erkennen sich da die Leute wieder, die es wissen.

Aber weiß ich nicht.

Ein Roman hat er nicht.

Ja, das könnte man ...

Also, Matthias Döpfner wird ja einen Umgang damit finden müssen.

Er hat vermutlich schon 35 Anwälte drauf angesetzt.

Es ist nicht so leicht.

In der Öffentlichkeit würde man mit einem solchen Buch,

das relativ unmissverständlich diese Person behandelt.

Davon gehen wir jetzt mal aus.

Aha, Stuckrad Barre, toller Autor, bin selber Riesenfan.

Na, da hat er aber einen köstlichen Roman geschrieben.

Eine tolle Fiktion.

Das könnte man teilweise mit mir, aber wunderbar.

Das Problem ist halt nur, es gibt ja parallel die Zeitrecherche.

Es gibt ja diesen Boys Club Podcast.

Das heißt, es gibt auch sehr viele Belege dafür,

wie Döpfner so drauf ist, wie Döpfner mit Reichelt war.

Das heißt, parallel zu der, nennen wir es mal wohlwollend, Fiktion,

gibt es ja auch Fakten,

die so nah an dieser Fiktion,

an dieser lyrischen Figur dran sind,

dass, egal ob man das will oder nicht,

viele Menschen sagen, das ist ja doch.

Da kann doch noch viel erzählen, das ist ja doch hundertprozentig.

Aber dann baue ich nicht zu Hause so eine Wand, wie bei der Kripo.

Und vergleiche dann die Leaks bei der Zeit mit den Podcast-Aussagen.

Mit dem Roman mache Schnüre von links nach rechts.

So sehr interessiert es mich dann auch wieder nicht,

was die komischen Männer da machen.

Endgültig zu weit gegangen.

Hier wird wirklich alles gefilmt.

RTL macht jetzt BumztTV.

Die Stadt mit der Kamera neben uns als gefögelt wurde.

Das berichtet unverkennbar die Bild.

Hier geht es jetzt übrigens wirklich nicht mehr ums Axelspringergebäude.

Das ist jetzt nur, falls Sie jetzt erst sagen,

hier geht es nicht mehr um Julian Reichelt.

Hier geht es um was anderes.

Es geht nämlich um eine Sendung namens Stranger Things.

Das wirklich, weil es natürlich angelegt an Stranger Things.

Und die Sendung heißt Stranger Sins.

Ich einfach zu sagen, wie Sünde.

So heißt die neue Show von RTL, die alle Tabus bricht.

In dieser Sendung setzten acht Paare ihre geheimsten Sex-Fantasien

in die Wirklichkeit umgedreht.

Wurde im Januar auf einer Hacienda in Mexiko.

Der Ausstrahlungstermin auf RTL Plus steht noch nicht fest.

Bild weiß, am Set ging es richtig wild zu.

Ein Kandidat packt aus.

Und der hat dann halt unter anderem eben auch gesagt,

dass überall benutzte Kondome herumlagen.

Die standen mit der Kamera neben uns, als gefügelt wurde.

Eigentlich war es ein Pornodreh.

Tja, konsequent, würde man sagen, oder?

Das erinnert mich an die Nächte,

wenn meine Eltern früher irgendwie ausgegangen sind.

Ich war nachts alleine zu Hause und hab gesäbt.

Und was da ja schon bei RTL oder auf anderen Senden lief.

Also, das waren ja die echten Pornos tatsächlich.

Ich glaub, das läuft heute nicht mehr.

Na ja, aber bei RTL war ich nicht selbst.

Bei RTL war keine echten, was war denn?

Was war die AD? Nein, die weiß ich nicht mehr.

Wo ich dahin geklickt hatte.

Aber hatten nicht auch schon im Big Brother House die Leute Sex?

Und es wurde gefilmt mit diesen Kameras?

Ja, aber das war immer so vergleichsweise schicklich abgefilmt.

Also, jetzt wird man natürlich ...

Man wird jetzt auch keine Hardcore sehen dort sehen.

Aber für diejenigen, die es gefilmt haben und verpixelt haben,

für die war natürlich klar,

die war natürlich vor Ort bei einer Art Pornodreh.

Denn da haben Leute miteinander gepennt.

Und da stand ein Kameramann.

Also, wenn du noch fünf Minuten kannst, wir würden's gerne schneiden.

Ich gehöre jetzt zu den Reality-Show-Verweigerern.

Mhm. No offense.

Aber ...

Mein Anteil an Reality-Shows in meinem Leben ist auch vergleichsweise gering.

Auf wenigen Wochen zu schreiben?

In diesem Zusammenhang bedauerlicherweise

stehe ich mit Pate für die bekannteste.

Aber keine Ahnung, gibt's nicht auch Leute,

die sich nackt auf einer Insel treffen.

Also, ja, es ist krass.

Läuft ja auch nicht auf RTL, sondern auf RTL.

Das war eine Betriebsfahrt von Julian Reichelt mit Springer.

Das wird auch gerne verwechselt.

Nein, es gibt Adam sucht Eva das Format.

Und Attemptation.

Es gibt viele dieser Knatterformate.

Das finde ich übrigens auch toll.

So hat der Kandidat zur Bild gesagt.

Beziehungsweise so hat sie die Bild zitiert.

Alle Teilnehmer sollen zuvor auf AIDS und Klammütien getestet

und vertraglich gebeten worden sein, zu verhüten.

Da gehst du einmal hier am Wochenende in Berliner Club.

Da geht's ja deutlich wilder.

Ja, aber da steht keiner mit der Kamera daneben, oder?

Da wird die Kamera abgeklebt werden.

Das ist halt die moderne Form der Unterhaltung.

Die göttliche Klammütie.

Jetzt wollte ich's endlich mal sagen.

Und dann hab ich's auch hinter mir.

Also, du siehst, die Grenzen sind heute wirklich fließend.

Zwischen dem, was wir da im Zusammenhang

mit dem Axelspringerhaus und RTL berichtet haben.

Es ist alles verheerend.

Bringt es nicht immer so ins Zusammenhang?

Die Juristen haben dann wieder zu tun danach?

Ja, das stimmt natürlich.

Wir müssen's wahrscheinlich auch trennen.

Aber ich glaube, sämtliche Juristen Deutschlands

werden ihr Auge heute auf wirklich andere Personen halten als auf uns.

Ach, stimmt.

Und Bas schreibt eigentlich die Bild.

Post von Wagner.

Gnade für die Killerbeeren.

Der Schießbefehl wurde zurückgezogen.

Die Berengeier, die den Jogger zur Tode bist, darf weiterleben.

Tierschützer haben sich vor Gericht durchgesetzt.

Ein Tier ist kein Mörder.

Da sind wir mitten in der Debatte.

Zivilisierter Mensch und wilde Tiere können sie zusammenleben.

Ich denke nicht.

Joggt ein junger Mann unweit vom Gardasee.

Und da richtet sich ein Bär auf.

Fliehen hilft nicht.

Der Bär ist 50 km, er war schnell.

Er ist zwei Meter groß und hat 42 Zähne in seinem Gesicht.

Der Bär zerfetzt das Gesicht des Joggers und beißt in die Kehle.

Der Menschen sind den wilden Tieren zu nahe gekommen.

Ich denke, es ist ein großer Fehler, dass wir sie durch einen

wiederansiedelungsprojekt in unsere zivilisierte Welt geholt haben.

Dasselbe gilt übrigens für Wölfe im Osten Deutschlands.

Werden sie wieder heimisch.

Mir genügt ein Spetterling.

Ein Häschen oder das Gesumme von Bienen.

Wenn sie mich nicht stechen.

Ich will kein Bären begegnen, wenn ich frische Luft hole im Wald.

Herzlichst, ihr Panzer und ihr Wagner.

Ich könnte mir vorstellen, wenn der Bär Franzose Wagner beißt,

hat er einen kleinen Schmipps.

Der betrifft es auch gar nicht.

Der regt sich über was auf, was sie nie betreffen wird,

weil er nie durch einen Wald joggen wird.

Das ist bei Franzose Wagner gefährlich.

Da bin ich mir relativ sicher.

Aber mit den Wölfen in den Wäldern,

da mache ich mir ein Stück weit Sorgen um dich.

Ich habe noch keinen getroffen.

Außerdem habe ich einen Hund dabei,

wo ich die Situation beschützt habe.

Aber in Brandenburg gibt es nicht nur Wölfe, sondern auch Elche.

Die beschäftigen sich vielleicht miteinander.

Das wäre meine Hoffnung.

Nichts gegen Elche, aber dass der Wolf in der Natur bleibt.

Gigantische Wölfe, die gegen Elche kämpfen,

das ist in einer gewissen Hinsicht fast wieder metaphorisch zu sehen,

wenn wir noch mal kurz auf das Buch blicken, was heute geht.

Ganz ist nicht das.

Wir kommen aus dem immer noch besser als Cocainbär.

Ich lasse ihn jetzt raus.

Julia, bevor doch noch ein paar Anwälte abgezogen werden

und sich auf uns zuvor klingelt,

steht gerade Scherz im Berg, man steht vor der Tür.

Julia, ich bedanke mich ganz herzlich bei dir.

Ich freue mich auf die Restwoche im schönen Morgen bei Radio 1.

Mit Kerstin Hermes und dir.

Und freue mich, wenn du demnächst wieder auf diese Antenne zu hören bist.

Danke für die Einladung und schönen Tag.

Immer gern. Bis dann.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Bummensproduktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Niki Hassania.

Executive Producer Tobias Baughage.

Produktion Hannah Marahil.

Ton und Schnitt Lara Schneider.

Neue Episoden gibt es immer Montags, Mittwochs, Freitags und Samstags.

Überall, wo es Podcasts gibt.

Stimme der Vernunft und unerreich gute Sprecherin der Rubriken

Bettina Rust.

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Die Themen: Streiks bei der Bahn und an Flughäfen am Freitag; China wirft G7-Staaten »Verleumdung« vor; CDU-Steuerpolitik; Waffengewalt in den USA; „Drake und The Weeknd“ - KI-Duett erobert das Internet; Noch wach? von Benjamin von Stuckrad-Barre; "Stranger Sins"

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