Apokalypse & Filterkaffee: Hotel Mamma Mia (mit Markus Feldenkirchen und Dagmar Rosenfeld)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 10/31/23 - Episode Page - 37m - PDF Transcript

Es ist Dienstag der 31. Oktober.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Markus Feldenkirchen.

Guten Morgen, herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé,

dem Nachrichtenmüsli am Dienstag.

Heute gibt es viele relevanten Themen und Ereignissen,

die nur darauf warten, hier besprochen und sitziert zu werden.

Das darf ich heute mit einer Frau, die mal eine Kollegin von mir war,

beim Berliner Tagesspiegel, dort haben wir beide mal angefangen,

mit der ich auch schon oft im Fernsehen lachen und streiten durfte,

unter anderem in einem dunklen Keller von Phoenix.

Und die heute als Stimme der Vernunft in der Welt,

genauer gesagt der Welt am Sonntag, dort ist sie nämlich Chefredakteurin.

Guten Morgen, Dagmar Rosenfeld.

Guten Morgen, lieber Markus, was für eine Begrüßung.

Ja, das hast du dir immer...

Redlicher erarbeitet, ne?

Ja, nochmal an die anderen, die Begrüßung Halloween miteinander,

wie der Heide so sagt.

Dagmar, das ist natürlich ein Termin heute Halloween.

Für uns Herzens, Rheinländer und Kannevalisten,

das habe ich nicht, ich stehe zwar auf Kamelle,

aber die Halloween-Kamelle an, die habe ich mich noch nicht rangetraut.

Hast du schon mal Kürbisse versucht zu schnetzen?

Oh ja, das habe ich schon oft gemacht.

Das Problem ist bei mir immer, die sehen am Anfang gar nicht schlecht aus,

werden dann aber faul und das ist eklig.

Wie lange lässt du denn die Kürbisse bei dir rumstehen?

Gar nicht so lange, wie es da so sein soll.

Markus, lass uns das Thema wechseln.

Machst du denn die Tür auf, wenn heute Kinder klingeln?

Ja, ich habe auch schon Süßes gekauft.

Sehr gut.

Du bist ja auch, wenn ich das mal so sagen darf, eine Lieblings-Gusel-Hexe,

damit wäre der Ton gesetzt und wir beginnen in Ordnung.

Absolut. Zauberer.

Israelische Panzer erreichen offenbar Stadtrand von Gaza,

so berichtet es der Tagesspiegel.

Berichten von Augenzeugen zu folgen, ist das israelische Militär am Montag

bei seiner Bodenoffensive bis nach Gaza statt vorgedrungen.

Soldaten sollen mit Panzern ein Viertel am Stadtrand erreicht haben.

Die Truppen bewegen sich Schritt für Schritt nach Plan,

sagte ein Militärsprecher.

Außerdem wurde die Hauptverkehrsader zwischen dem Norden

und Süden des Gaza-Streifens beschossen,

sodass die Straße nicht mehr passierbar ist.

Das israelische Militär gab am Montag an,

in den vergangenen 24 Stunden über 600 Ziele im Gaza-Streifen getroffen zu haben.

Darunter sollen sich Waffendepots, Abschusspositionen für Abwehrraketen

und Verstecke sowie Stützpunkte der Hamas befunden haben.

Ja, also es ist ja so, dass die Bodenoffensive nach diesem furchtbaren Massaker

eigentlich früh erwartet wurde, dann aber lange nicht begann.

Jetzt beginnt sie so pö apö, also statt eines plötzlichen Großangriffs,

setzt das israelische Militär offenbar eher auf eine so langsame Ausweitung

seiner Bodenschätze gegen die Hamas.

Oder wie würdest du diese Strategie bezeichnen?

Ich glaube, da hast du sehr recht mit dem, was du sagst.

Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass man in Gaza statt einkesseln wird.

Die große Herausforderung auch für die Israelis wird nicht nur sein,

es wird nicht nur sein, das Tunnelsystem der Hamas,

es wird ein Krieg über und unter dem Boden sein, das ist das eine.

Und das andere ist natürlich, wie unterscheidest du Hamas-Terroristen

von Zivilisten? Also das wird die große Frage sein.

Du hast eine Nachricht des Tages vergessen, eine gute Nachricht,

das ist gestern Abend gemeldet worden, dass eine Geisel befreit werden konnte,

eine israelische Soldatin.

Und das ist doch mal zumindest eine schöne Nachricht in all dem Gruß legen.

Absolut. Das ist aber jetzt auch die große strategische Frage,

die sich dieser Tage stellt.

Also da sind natürlich die Angehörigen der Geiseln, die darauf hoffen,

dass ihre Verwandten wieder rauskommen, dass sie befreit werden.

Und die zum Großteil, so habe ich zumindest die Berichte gelesen,

überhaupt nicht begeistert von dieser Bodenoffensive sind,

weil sie denken, ja, also das wird die Überlebenschance unserer Lieben

irgendwie eher noch verringern.

Die israelische Staatsführung sagt wiederum, nein,

die Berichternoffensive ist genau das, irgendwie auch das Mittel,

um Geiseln zu befreien. Welchen Reihen machst du dir darauf?

Es ist ein ohne auflösbares Dilemma vor dem, die Israelis stehen.

Zum einen die Ansage und wie ich finde, das absolut verständliche Ziel,

nach dem Schrecken des 7. Oktober die Hamas vernichten zu wollen,

die eigene Bevölkerung zu schützen und nie wieder

durch militärische Eingriffe zu gewährleisten.

Zum anderen gibt es die Geiseln.

Da laufen auch im Hintergrund wohl immer noch Verhandlungen.

Qatar ist da der große Verhandlungsführer, der versucht zu vermitteln.

Es geht darum, ein Geisel-Austausch sogar habe ich gelesen,

also palästinensische oder Hamas-gefangene in Israel

auszutauschen gegen die Geiseln.

Und gleichzeitig hat jetzt die Befreiung

zumindest einer israelischen Soldatin gezeigt,

dass auch durch militärische Eingriffe offenbar Geiseln

gerettet werden können.

Aber es ist einfach eine furchtbare Situation für die israelische Regierung

jetzt mit diesem Terror umzugehen.

Und zugleich eine furchtbare Situation für viele Zivilisten

im Gaserstreifen, die natürlich auch nicht bombardiert werden wollen

und wie ich es in der Eingangsmeldung vorgelesen habe,

also wie die israelische Führung hier mitteilt,

ist ein Waffendepot, Abschussposition für Abwehrraketen

und Verstecke sowie Stützpunkte der Hamas getroffen worden,

also allein am Montag 600 Ziele.

Das klingt natürlich, da würde jeder sein Haken dran machen und sagen,

ja, das ist doch gut, das sind die Verbrecher,

wenn man die zielgerecht bekämpfen kann, ist es so.

Aber das Perfide ist ja, dass diese Verbrecher

größtenteils unschuldige Menschen, nämlich die Zivilbevölkerung,

dort quasi in Geiselhaft auch nimmt, indem sie sich hinter ihnen verstecken

und damit auch deren Leben gefährden.

Insofern sind dann solche Meldungen von wegen,

ja, wir haben genau die Waffendepots und die Abschussrampe getroffen.

Das klingt immer sehr gut.

Man ahnt nur leider, dass dahinter sehr viel menschliches Leid trotzdem steckt.

Für das die Hamas verantwortlich ist, das muss man ja auch nochmal sagen.

Also die Hamas benutzt die palästinensische Bevölkerung

als menschliche Schutzschilde, wie du es erwähnt hast.

Was jetzt dort passiert, die Zivilbevölkerung

muss die Konsequenzen des Hamas-Terrors tragen.

Und um nochmal diese Formel, die ja einige für diese Hamas-Terroristen nutzen,

dass sie einen Freiheitskämpfer, die das palästinensische Volk befreien wollten.

Das palästinensische Volk, naja, du benutzt es nicht, ich benutze es nicht,

aber in linken Kreisen, auch hier in Deutschland,

haben wir das in den vergangenen Tagen sehr oft und sehr laut gehört,

bis hin, Palästina von deutscher Schuld befreien zu wollen.

All die seien nochmal gesagt, der Hamas geht es nicht um die palästinensische Bevölkerung.

Der Hamas geht es um die Vernichtung Israels.

Und wir hatten jetzt in der Welt am Sonntag eine, finde ich, beeindruckende Recherche

unserer Israel-Korrespondentin, die durch interne Papiere belegen kann,

dass die Hamas im Ausland ein Vermögen von 700 Millionen US-Dollar angesammelt hat

aus Spendengeldern, die ist fett im Immobilien-Geschäft tätig

und hat ihre Führersitzen in Hotels in der Türkei.

Und denen ist die Bevölkerung da im Gasastreifen, herzlichst egal.

Obwohl ich bei den meisten mitgehe, was du sagst, stellt sich trotzdem die Frage,

ob Israel eventuell einen ähnlichen Fehler machen könnte,

jetzt wie die Amerikaner nach 9.11, aus höchstverständlichen,

das will ich sagen aus dem höchstverständlichen Bedürfnis,

sich zu wehrzusetzen, den Angreifer unschädlich zu machen.

Die Hamas, von mir, ist auch zu vernichten.

Und trotzdem, weil das eben so mühsam ist und weil der Gegner so perfide ist,

kann es sein, dass Israel sich langfristig durch diese Aktion

mit den entsprechenden Bildern, die dabei entstehen können

und mit dem Leid, was es an Unschuldigen dann automatisch gibt, quasi selber schadet.

Der Punkt, was unschuldige Opfer angeht, die dieser Krieg produzieren wird,

gebe ich dir total recht.

Das ist ja auch das, was ich mit dem Dilemma sage.

Und trotzdem, die eigene Bevölkerung muss geschützt werden vor solchen Terrorangriffen,

die ja ein brutales Abspann gewesen sind.

Und eine deutsch-israelische Schriftstellerin hat einen, finde ich,

sehr berührenden Text geschrieben, wo nochmal so deutlich geworden ist,

dass man gedacht hat, man kann mit der Hamas nebenan leben.

Man kann sich daran gewöhnen, dass regelmäßig Raketen drüberfliegen.

Man kann oder wird damit leben müssen, dass sich Selbstmordattentäter da in die Luft sprengen.

Aber sie sagt, dieser 7. Oktober hat gezeigt, es ist unmöglich für die israelische Bevölkerung

mit diesen Terroristen Seite an Seite oder Grenze an Grenze leben zu können.

Das hat mich sehr berührt.

Und ich fand, es hat nochmal so klar gemacht, in welcher Situation Israel gerade ist.

Unter Radar

Israel soll Hamas Angriff trotz Überwachung noch kurz vor Beginn für unmöglich gehalten haben.

So steht es im Spiegel.

Wieso konnte die Hamas bei ihrem Terrorangriff am 7. Oktober Israel so unvorbereitet treffen?

Die New York Times hat dazu nun in Geheimdienstquellen und Regierungsunterlagen recherchiert.

Daraus geht hervor, dass der Leiter des israelischen Geheimdienstes schon um 3 Uhr morgens,

an jenem 7. Oktober, von Bewegungen der Hamas entlang der Grenze zum Gaserstreifen erfahren haben soll.

Doch weil er Annahme, es handele sich um eine militärische Übung der Hamas,

informierte er den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu nicht.

Die Recherche zeigt außerdem, dass das Abhören der Funkkanäle der Hamas erst vor einem Jahr eingestellt worden war,

weil die israelischen Geheimdienste sie für unnötig hielten.

Eine weitaus größere Bedrohung sahen sie in der Hisbollah, im Libanon und dem Iran.

US-Geheimdienste hatten ebenfalls aufgehört, die Hamas zu überwachen,

weil sie davon ausgingen, dass Israels Militär die Terrorgruppe selbst ausreichend überwachen würde.

Netanyahu, der israelische Premier, soll sich zudem dafür eingesetzt haben, die Hamas nicht weiter zu bekämpfen.

Damit erhoffte er sich in der Hamas eine nützliche Konkurrenz zur palästinensischen Autonomiebehörde im West-Jordanland zu haben.

Also das ist wirklich haasträumend.

Diese Informationen, die die Kollegen der New York Times dazu Tage fördern,

das grenzt, ehrlich gesagt, an unterlassene Hilfeleistung, an echtes Versagen.

Und ich denke mal, das wird, wenn der aktuelle Konflikt so ein bisschen ins Hintertreffen gerät,

glaube ich, ein großes Problem auch für Benjamin Netanyahu werden, oder wie siehst du das?

Sehe ich genauso. Es haben ja schon viele Verantwortung übernommen.

Also aus den Geheimdiensten, auch aus dem Militär.

Der Einzige, der noch keine Verantwortung übernommen hat, ist Netanyahu.

Ich glaube, es ist auch noch nicht der Zeitpunkt gekommen,

um dieses Thema in Israel innenpolitisch dann zu diskutieren.

Im Moment stehen da andere Dinge im Vordergrund.

Aber ja, die große Frage ist, wie ein Land wie Israel mit der schlagkräftigsten Armee so überrascht werden konnte.

Und das hat ja am Wochenende, ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast,

hatte Netanyahu ja via Twitter mitgeteilt, oder X heißt das ja jetzt,

jetzt muss ich mich auch noch dran gewöhnen, also via X mitgeteilt.

Die Regierung sei nie und zu keinem Zeitpunkt gewarnt worden.

Und diesen Tweet hat er nachher tatsächlich zurückgezogen,

weil es schon doch so gewesen ist, dass zum Beispiel Soldatinnen,

also die sind in israelischen Zeitungen interviewt worden,

schon vor Wochen dort verdächtige Aktivitäten wahrgenommen haben.

Sie haben es gemeldet, es ist nicht weiter verfolgt worden.

Dann hat der israelische Oppositionspolitiker Lapid,

hat im September auch öffentlich gemacht, das Gefahr droht.

Auch das ist von der Regierung nicht aufgegriffen worden.

Man hat sich, glaube ich, auch sehr auf diese Grenzanlage verlassen,

auf den Zaun, die elektronische Überwachung und ist kalt überrascht worden.

Ja, also es gibt ja irgendwie so eine Tendenz überborden,

das Vertrauen in die Fähigkeiten von Geheimdiensten zu haben.

Und ehrlich gesagt, bei allem, was schief geht, hat man im Nachhinein

fast immer den Eindruck, okay, da waren die Geheimdienste nicht wach genug,

nicht informiert genug oder haben es eben nicht an die entsprechenden Stellen weitergegeben.

So was kann man sich nicht ausdecken.

Faschisten sind in Russland immer die anderen, so steht es bei NTV,

hunderte Männer hatten am Sonntagabend einen Flughafen in Dagestan gestürmt,

um ein Flugzeug aus Tel Aviv an der Landung zu hindern.

Für den Kreml, der gerade vorgibt, die Ukraine zu entnazifizieren,

ist dieser antisemitische Vorfall unangenehm.

Nach Angaben von Kreml-Sprecher Peskov waren die Ausschreitungen in Dagestan

eine Folge, Zitat, äußerer Einmischungen der Präsident.

Der russischen Teilrepublik Dagestan erklärte zudem dahintersteckten

Banderisten aus der Ukraine, also Nazis aus der Ukraine.

Russlandexperten dagegen gehen davon aus, dass die Ausschreitungen auch eine Folge des Krieges

gegen die Ukraine sind, denn Russland ist dafür auf den Iran angewiesen

und stellt sich deshalb im Moment stärker an die Seite der Hamas.

Damit setzt Putin seine bisher recht stabile Beziehung zu Israel aufs Spiel.

Ich muss gestehen, Dagmar, es gibt so viele antisemitische Umtriebe derzeit

hierzulande, auch in anderen Ländern.

Dagestan hatte ich offen gesagt nicht auf der Rechnung.

Die Bilder dieses Mops, wie die Leute da über das Rollfeld stürmen,

durch den Flughafen, auch auf der Suche nach jüdischen Passagieren,

das war einfach nur feuchterregend.

Ja, erschreckend, mir macht das sprachlos, weil ich solche Bilder

für unvorstellbar gehalten habe.

Genauso, wie ich mir aber auch nicht vorstellen konnte,

dass nicht nur hier bei uns in Deutschland, sondern auch in europäischen Städten

ein so offen ausgelebter Antisemitismus sich bahnen bricht.

Da ist etwas offenbar übersehen worden oder da hat etwas geschlummert.

Vielleicht gab es auch oder es gab sicherlich vorher Anzeichen,

die man nicht gesehen hat.

Und das ist ein Drama, was sich da auch gesellschaftlich abspielt.

Ich würde jetzt nicht jeden, der in europäischen Hauptstädten

auf die Straße geht, dieser Tage absprechen,

dass er in erster Linie das Ziel hat, auf das menschliche Leid

von Menschen in den Gaza aufmerksam zu machen.

Ja, Markus Sprüche, wie from the river to the sea.

Ja, das ist dann was anderes.

Was sagt ja nicht jeder, der zu solchen Demonstrationen geht?

Das nicht, aber es sagen viele, die zu solchen Demonstrationen gehen,

die in Israel den Verursacher allen Leid sehen.

Also mich macht das sprachlos.

Jetzt bleiben wir mal bei Russland und Dagestan.

Da ist es ja tatsächlich so, dass diese für Putin unschönen Zwischenfall,

dass jetzt von der Propaganda quasi so erklärt wird,

dass das von der Ukraine ...

Der Ukraine, im Zweifelsfalle ist es immer der Ukraine gewesen.

Der große Narrativ Putins und Russlands ist es ja,

dass dieser Krieg, der auch nicht so heißen darf,

gegen die Ukraine geführt wird, um quasi die Nazis dort,

die Banderisten, und das geht zu besiegen.

Und das geht zurück auf den ukrainischen Nationalisten Stefan Banderer,

der im Zweiten Weltkrieg die Rechtsextreme und antisemitische Organisation

ukrainischer Nationalisten leitete.

Und da wird jetzt die Erzählung aufgemacht.

Also die Leute, die da in Dagestan an dem Flughafen auf Juden jagt,

so muss man es ja nennen, gingen das sein quasi von der Ukraine gelenktet.

Das waren allerdings so viele, und die Erzählung ist so unglaubwürdig,

dass es einem eigentlich peinlich sein sollte,

eine solche Erzählung aufzumachen.

Das stimmt, aber Putin ist nichts peinlich.

Das haben wir, glaube ich, gelernt seit dem Überfall auf die Ukraine

und eigentlich vorher schon.

Ja, also es sind dort wirklich schlimme Zustände.

Das ist nicht ein importierter Antisemitismus,

sondern es scheint zumindest in Dagestan ein Heimischer zu sein.

Es gab auch schon am Wochenende ein Mob vor einem Hotel

in der dagestanischen Stadt Shassaf-Yud.

Und die israelische Zeitung Haaretz meldete unter Berufung

auf örtliche Telegram-Kanäle.

Ein Hotel in dieser Stadt habe ein Schild aufgehängt,

das betreten durch israelische Staatsbürger in Klammern Juden ist verboten.

Und es ist endgültig zu weit gegangen.

Haftbefehl vollstreckt.

AfD-Politiker Halemba soll versucht haben, Aussage zu beeinflussen.

Nur wenige Stunden vor der ersten Sitzung des neuen bayerischen Landtags,

gestern ist der gewählte AfD-Abgeordnete Daniel Halemba festgenommen worden.

Gegen den 22-Jährigen werden wegen Volksverhitzung

und des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindliche Organisationen ermittelt.

Der Anfangsverdacht habe sich nach der Auswertung von Beweismaterial erhärtet.

Dazu zählten neben Mobiltelefonen auch Schriftstücke aus Halembas Privaträumen.

Ja, also ich meine Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindliche Organisationen,

Volksverhitzung im Zusammenhang mit AfD-Abgeordneten, gewählten Vertretern.

Zynisch könnte man jetzt sagen, das ist das, was man...

...wartet, wo ist die Überraschung?

Und trotzdem sollte man, glaube ich, nicht aufhören, sich darüber zu wundern.

Also man muss sagen, jüngste Entwicklung ist,

dass der Haftbefehl außervoll zugesetzt worden ist gegen Auflagen.

Aber was da vorgefallen ist, also das Ganze bleibt immer noch skurril.

Also zum einen, die Reaktion diesen Haftbefehl gibt es schon länger

und es war klar, dass er jetzt vollstreckt werden muss.

Und die AfD-Fraktion-Chefin in Bayern hat schon vergangene Woche dazu gesagt,

dabei handelt es sich um eine staatliche Repression gegen die demokratische Opposition in Bayern.

So was kenne man nur aus totalitären Diktaturen.

Und dieser Daniel Halemba, ein 22-jähriger jungen Burschemitglied,

ich weiß gar nicht, ob du es schon gesagt hast, der Burschenschaft...

Nee.

Ja, ist die Burschenschaft...

Heutonia.

Prager Theutonia, was für ein Name.

Hat auch gesagt, unser Volk wird dieses Schauspiel durchschauen

und schon bald den notwendigen Machtwechsel herbeiführen.

Und die AfD hatte ein bisschen darauf spekuliert,

dass der junge Mann auf dem Weg zum Landtag,

da war ja am Montag konstituierende Sitzung,

auf dem Weg zum Landtag möglicherweise verhaftet wird.

Und man hatte sich mit Handys und allem wohl munitioniert,

um daraus die große Opfer-Szene machen zu wollen.

Die große Märtyrer-Geschichte.

Da hat man nicht stattgefunden,

sondern man hat ihn vorher festgenommen.

Und ja, jetzt sieht man mal wieder,

was für Vertreter da in dieser AfD-Fraktion.

Ja, man hat das ja gesehen, am Wahlabend da in Bayern,

da ging der Balken groß nach oben, also neben den Freien Wählern,

war immer noch sehr viel Platz für einen Zuwachs der AfD.

Und mittlerweile kriegt man halt so mit,

was sich hinter diesen Zahlen für Menschen,

für Individuen verbergen.

Halemba gehört offenbar zu einer ganzen Reihe

an jungen, neu gewählten Abgeordneten,

denen eine stramm rechtsnationale Gesinnung nachgesagt wird.

Darunter, so heißt es auch hier in dem Artikel,

sind zahlreiche Abgeordnete,

die dem völkischen Flügel der AfD zugeschrieben werden.

Also Björn Höcke lässt grüßen.

Das heißt also dieser Zuwachs, den wir jetzt erleben bei der AfD,

da soll man sich nichts vormachen.

Das sind jetzt auf keinen Fall so genannte Gemäßigte aus der AfD,

falls es die überhaupt noch gibt.

Das sind schon die strammen nationalen Höckejünger.

Ja, das ist der Nachwuchs, der da kommt.

Und was ich auch noch bemerkenswert fand,

das habe ich gelesen,

dass der Anwalt von Daniel Halemba also erklärt hat,

der war selbst mal Bundesdassabgeordneter für die AfD.

AfD genau und hat einen Telegram-Kanal,

Volksanwalt Mandage, nennt er sich da,

oder Mandig ist sein Nachname,

aber Volksanwalt, wie sich das gehört, für einen guten AfDler.

Und der hat gesagt, die Vorwürfe der Volksverhetzung

und der Verwendung von verfassungswidrigen Kennzeichen,

die seien gar nicht haltbar,

weil sowas setze eine Öffentlichkeit voraus.

Und da es sich ja bei den Burschenschaftsräumen,

wo das stattgefunden hat,

wo es eine Art Wohngemeinschaft-Handle ist,

also sogar keine Öffentlichkeit gibt,

sondern wenn du willst,

wenn du ein Privat-Hörnatz ausgeben kannst.

Genau, da kannst du deine Hakenkreuze überall ranpappen,

wo du lustig bist.

Deswegen sei dieser Vorwurf gar nicht haltbar,

das ist schon bemerkenswert.

Ganz weit vorne.

Google zahlte mehr als 26 Milliarden Dollar,

um Standard-Suchmaschine zu sein.

So steht es im Handelsblatt.

Google ist die Suchmaschine,

die auf der ganzen Welt am häufigsten verwendet wird.

Das liegt auch daran,

dass sie in vielen Smartphones oder Browsern

als Standard-Suchmaschine eingestellt ist.

In Deutschland beispielsweise nutzen mehr als 95 Prozent

aller Smartphones Google.

Schon lange wird angenommen,

dass Google sich einen großen Teil dieses Marktanteils kauft.

Nun sind erstmals Zahlen bekannt geworden,

aufgrund eines Gerichtsverfahrens in den USA,

gegen Google musste der Konzern offenlegen,

wie viel Geld er 2021 ausgab,

damit Standard-Suchmaschine eben Google ist,

auf iPhones, Samsung Smartphones

oder im Browser wie Firefox,

nämlich 26,3 Milliarden Dollar.

Ein Großteil des Geldes geht an Apple,

die sich die Standard-Einstellung offenbar gut bezahlen lassen.

Zum Vergleich, im Jahr 2022 nahm Google mit Anzeigen

165 Milliarden Dollar ein.

Das ist also ein gutes Geschäft,

auch dieses Bezahlen dafür,

dass man überall die Suchmaschine Nummer eins ist,

dass sie so viel bezahlen.

Wie überraschend ist das für dich?

Gar nicht.

Es überrascht mich wirklich nicht.

Die haben ja wirklich einen fetten Prozester

in den USA am Hals.

Also da wird sich am Ende entscheiden,

ob Google diese Vormachtstellung behalten kann.

Ich finde ganz spannend, wie der Google-Anwalt argumentiert.

Er sagt, Google ist auch so weit vorne,

also die kommen da immer als Standard-Einstellung,

weil man dafür bezahlt.

Der Anwalt sagt, es ist ja ganz einfach, die auszutauschen.

Dass die Menschen das nicht tun, hat einfach was damit zu tun,

dass die Google-Suchmaschine so eins so großartig ist

und gar keiner sie austauschen möchte, so argumentiert.

Google.

Sie sagen aber auch, nein, also es sei gar nicht so,

dass die Menschen gegen über Konkurrenten so dominant sehen.

Im Gegenteil, Google sei gerade bei jüngeren Bevölkerungsgruppen

so ein bisschen verrufgeraten

und würden dort abschätzig den Spitznamen OPA Google bekommen.

Jetzt weißt du, warum wir beide Google benutzen.

Wir gehören zu den OPA Sonderoma.

Ja, wie 95 Prozent der anderen auch.

Es ist natürlich nur eine vorgeschobene.

Wir sind ein alterndes Land.

Wir sind ein alterndes Land, Markus.

Das ist der demografische Wandel, da haste ihn.

Gut.

Ich glaube, Google ist im Ausland allerdings auch noch sehr erfolgreich.

Interessant fand ich nur, das war mir aufgefallen.

Firefox, das war ja jetzt hier auch in diesem Artikel drin,

hat Yahoo als Suchmaschine.

Also ich war sehr erstaunt, offen gesagt,

dass es die überhaupt noch gibt.

Also das ist ja schon eine Leistung,

irgendwie gegen diesen Anführer,

gegen diesen Marktführer überhaupt überlebt zu haben.

Absolut.

Kennst du jemand?

Den geheimen Yahoo-Club oder so.

Heimlich, wenn keiner guckt, benutzt du Yahoo.

Ich benutze Firefox und dann fällt mir immer auf.

Das ist ja gar nicht Google.

Und ehrlich gesagt, die haben auch viele Treffer und Ergebnisse.

Also alles ist nicht so, dass Google alles könnte.

Aber weißt du, so Google, das ist eigentlich noch Anfang 2021,

das ist das Jahrhundert Suchmaschine,

das neue sind doch eher Antwortmaschinen.

Intelligenz mit Chat GBT wird Google sich sowieso noch irgendwann

ganz schön umgucken müssen.

Das ist ja drollig.

Diktat zur Feier der ukrainischen Sprache.

Darüber schreibt die Tagesschau.

Seit dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine

sprechen mehr und mehr Menschen in der Ukraine ukrainisch statt russisch.

Das zeigt sich auch beim sogenannten Radiodiktat,

dass jedes Jahr am Tag der ukrainischen Schrift und Sprache stattfindet.

Hunderttausende Ukraine auf der ganzen Welt schreiben dabei ein Diktat,

das im Radio, im Fernsehen und per Livestream im Internet vorgelesen wird.

Der Text dafür stammte in diesem Jahr von einer bekannten ukrainischen

Schriftstellerin.

Einen Preis gibt es auch.

Die Diktate mit den wenigsten Fehlern werden am Ende ausgezeichnet.

Das ganze gibt es seit dem Jahr 2000 war mir auch neu.

Ich muss sagen, ich habe Diktate ja immer gehasst,

aber hier scheinen die Menschen aus patriotischen Gründen

wirklich ganz euphorisch bei der Sache zu sein,

weil es machen viele Leute mit.

Weltweit habe ich gelesen.

Ich wusste, ich habe davon auch nie vorher gehört

und ich finde es eigentlich eine wunderbare Idee.

Einen offenbar auch sehr melancholischen Text diesmal.

Diesmal ja, genau.

Der im Radio gespielt wird, im Fernsehen

und da sitzen weltweit Menschen und tun ein Moment das Gleiche,

nämlich ihre Sprache feiern.

Und ich habe mir dann vorgestellt, so ein Diktatag

hier bei uns in Berlin zum Beispiel,

wo die Hälfte gar nicht schreiben und lesen kann,

würde ich mal ganz spannend finden, wie das hier bei uns laufen würde.

Jetzt hast du ja wirklich viele Freunde in Berlin gemacht,

wo die Hälfte nicht schreiben und lesen kann.

Ist deine Aussage, ich distanziere mich hier mal aus.

Natürlich, Markus.

Ich habe NRW, Abi, weißt du, ich darf so was sagen.

Ich doch auch.

Und wir haben es trotzdem geschafft irgendwie.

Also ich muss gestehen, als ich davon höre,

da habe ich erst mal gedacht, ja, dann lesen wir es da im Radio vor

oder du kannst es dir im Internet anschauen

und dann gibt es dann auch Gewinner zu gewinnen.

Gibt es übrigens ein Buch, eine Urkunde und ein Souvenir.

Es gibt Wettbewerbe, wo die Dotierung noch höher ist,

würde ich mal sagen, so auf mein erster Gedanke war

und das zeigt irgendwie, wie krank ich war.

Aber wenn ich auch bin, da kann man doch total leicht betrügen.

Ich wusste, dass du das sagst.

Warum wundert mich das nicht?

Und weißt du, ich habe das jetzt, wo du es sagst,

habe ich auch gedacht, darfst du das eigentlich auch am Computer

tippen und dann nimmst du Wind aus Rechtschreibprüfung

und dann macht ihr das.

Aber damit haben Leute wie ich natürlich den Gedanken

hinter diesem Radio-Diktat überhaupt nicht verstanden.

Total zerstört, aber auch die Rechtschreibprüfung

kann dich manchmal ganz schön in die Falle locken.

Du hast vorhin gesagt, wir haben beide mal beim Tagesspiegel angefangen

und ich weiß nicht, ob du dich noch erinnern kannst,

als wir das neue Redaktionssystem bekamen,

wo wir zum ersten Mal auch so Dinge wie Word benutzen durften

und es diese automatische Rechtschreibkorrektur gab.

Ich war damals im Wirtschaftsressort

und es ging damals um die Gesundheitsreform

und da gab es die Kopfpauschale

und es gab die demografische Schere

und ein Kollege, der dieses Rechtschreibprüfungsding

so super fand und immer auf Ersetzen drückte,

ohne zu gucken, was der Gegenvorschlag war.

Die Kopfpauschale wurde zur Kopfpauschale

und die demografische Schere zur Defilierschere

und das ist damals so gedruckt worden.

Seitdem bin ich immer etwas aufmerksam,

wenn mir jemand ...

Ja, die Defilierschere, was immer eine Defilierschere ist

und die Kopfpauschale.

Das wurde damals gedruckt

und dann verlasse dich nicht auf die Technik,

auf die Rechtschreibprüfung, schreibe von Hand.

Ja, zumindest wenn ...

Und wer schreibt, der bleibt.

Zumindest wenn man beim Radioliktat gewinnen wird.

Unbegrenzte Unmöglichkeiten.

Indischer Milliardär fordert 70 Stundenwoche

für junge Arbeitnehmer.

Schon jetzt arbeiten die Menschen in Indien

überdurchschnittlich viel.

In Umfragen gaben Inder in den letzten Jahren

zudem an, dass sie das Gefühl haben

zu den am meisten überarbeiteten

und unterbezahlten Menschen der Welt zu gehören.

Doch dem indischen Unternehmer Narayana Murti

reichen die 47 Stunden durchschnittliche

Wochenarbeitszeit in Indien noch nicht.

Er erklärte, Indien brauche wild entschlossene,

extrem disziplinierte und extrem fleißige junge Menschen,

die 70 Stunden pro Woche arbeiten.

Auf diese Weise hätten auch Deutschland und Japan

den wirtschaftlichen Aufstieg nach dem Zweiten Weltkrieg geschafft

werden.

Und das ist der Fall.

Irgendwie hat unsere Jugend die Angewohnheit,

negative Gewohnheiten aus dem Westen zu übernehmen

und so den Fortschritt zu bremsen.

So Murti.

Ich sehe, du nix.

Ich nicke überhaupt nicht.

Ich weiß schon, ich komme von der Welt.

Du bist doch eine, die sagt, ich bin so Kapitalistin

durch und durch.

Absolut, jetzt mal Fleiß.

Fleiß, genau, seid fleißig.

Ich muss dich lohnen, um mal einen klassischen Spruch zu sagen.

Nein, Fleißig sein, Ehrgeiz zu haben, finde ich alles nicht

verkehrt, was zu wollen und den Laden am Laufen zu halten.

Komm, hau noch so ein Vergassenhauer raus.

Lass mich, lass mich.

Aber umgekehrt finde ich Debatten, die bei uns geführt werden,

bedingungsloses Grundeinkommen, vier Tage Woche

und Work-Live-Balance, das ist es auch nicht.

Also das ist auch schon ganz schön.

Wir sind schon ganz schön bequem geworden.

Und wenn du dir jetzt die wirtschaftliche Lage dieses Landes anguckst,

ich glaube, wir müssen alle wieder ein bisschen anpacken.

Also ja, sag doch, dass du auch für die 70-Stunden-Woche bist.

Nein, ich bin nicht für die 70-Stunden-Woche,

aber du weißt ja, ich liebe Schlager und deutsche Musik.

Und vielleicht ein bisschen, jetzt wird wieder in die Hände gespuckt.

Wir steigern das Bruttosozialprodukt, um es mit geier Sturzflug zu sagen.

Ja, aber das ist ja die verkehrte Haltung.

Okay, das ist ja die spannende Frage, ob tatsächlich mit mehr

Arbeitsstunden pro Individuum insgesamt die Wirtschaftsleistung des Landes...

Du machtest es an den Arbeitsstunden fest.

Ich meine, aber ich meine die Einstellung, nicht nur Erwartungshaltung zu haben,

sondern auch abzuliefern.

Dieser Herr Moti wurde übrigens superreich,

weil er Mitbegründer des Software-Riesen-Inn-Vosys ist.

Und zugleich auch der Schwiegervater des britischen Premierministers Richie Zunack.

So, und der Schwiegersohn hat es hierzu was gebracht?

Ja, die Frage ist, wie lange es noch ist.

Der hat bestimmt ne 70-Stunden-Woche.

Entgültig zu weit gegangen.

Mutter verklagt Söhne kein Recht auf Hotel Mama.

Im italienischen Pavia ist eine Mutter gerichtlich gegen ihre beiden

erwachsenen Söhne vorgegangen, weil diese nicht aus dem gemeinsamen Haus ausziehen wollten.

Wie alt waren die Söhne, sag es.

Das nehme ich meine Lieblingsmeldung, glaube ich.

Die Mutter war erst mal 75 und sie hat ihre Söhne, die mittlerweile 40 und 42 Jahre alt sind

und einen festen Job mit regelmäßigem Einkommen haben.

Immer wieder aufgefordert sich, endlich eine eigene Wohnung zu suchen.

Allerdings ohne Erfolg.

In der Klageschrift begründete die Mutter ihre Forderung auch damit,

dass die beiden Söhne sich nicht an den Kosten für Strom, Wasser und Gas beteiligten

und nichts zur Instandhaltung des Hauses beigetragen hatten.

Mit Erfolg.

Bis zum 18. Dezember müssen die beiden Söhne nun eine eigene Unterkunft finden.

Das ist schon hart, oder?

So ist es.

Gerade die italienischen Männer, das geben die Zahlen auch her,

bleiben sehr gerne, sehr lange bei Mama.

Und du weißt ja, meine Mutter ist auch Italienerin.

Ich weiß, warum sie das tun, weil italienische Mütter sind die Tolsten.

Die Geschichte ist wunderbar skurril und auch mal etwas unterhaltsam

in diesen schwierigen Zeiten.

Und es gibt ja diesen alten Scherz.

Meine Mutter hat das auch immer gesagt, warum Jesus eigentlich Italiener gewesen sein muss.

Weißt du, warum, Markus? Es gibt drei Gründe.

Keine Ahnung.

Weil nur ein Italiener bis 30 bei seiner Mutter wohnt,

nur ein Italiener glaubt, dass seine Mutter eine Jungfrau ist

und nur eine italienische Mutter glaubt, dass ihr Sohn ein Kind Gottes ist.

Du hast auf die Statistik angesprochen, also die gibt es

und in Italien leben gerade Söhne wirklich sehr,

sehr lange nach Erreichen der Volljährigkeit bei den Eltern.

Im Durchschnitt ziehen Kinder in Italien nach Angaben

der EU-Statistikbehörde Eurostadt im Alter von 30 Jahren aus.

Wobei der Altersdurchschnitt durch die Italien als Bambocioni,

also Riesenbabys oder Mammoni, Muttersöhnchen bezeichneten

männlichen Nachkommen nach oben gezogen wird in Deutschland.

Das ist jetzt der Vergleich.

Sie ziehen Kinder durchschnittlich im Alter von knapp 24 Jahren aus.

Während sie in Spanien und Griechenland, das ist dann schon wieder eine andere Kategorie,

durchschnittlich noch später von zu Hause ausziehen,

als in Italien, in Kroatien sogar erst im Durchschnittsalter von fast 35 Jahren.

Das ist ja, also ich weiß nicht, wann bist du ausgezogen?

Mit 35 zu Hause ausziehen, das ist doch Wahnsinn.

Ich bin tatsächlich direkt nach dem Abi ausgezogen.

Gute Entscheidung?

Oder wirst du lieber noch bei der italienischen Mama geblieben?

Es ist bis heute so, es ist immer wieder schön, zu Mama nach Hause zu kommen.

Ich habe mir als Kind nie gerne die Zähne geputzt vom Schlafen gehen.

Es war immer ein Riesenteater und es ist wirklich heute noch so,

wenn ich zu Hause bei meinen Eltern bin, die Besuche unter übernachten,

bevor ich ins Bett gehe, fragt meine Mutter mich, bis heute hast du dir die Zähne geputzt.

Grüß deine Mama, wenn du es nächste Mal wieder da bist.

Komm bald wieder zu uns, das war wunderbar.

Vielen Dank, liebe Dagmar, ich wünsche dir einen schönen Tag.

Den wünsche ich dir auch und es war mir ein Fest und eine Ehre, lieber Markus.

Tschüss.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Womens-Produktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Lina Schulze-Franking

Executive Producer Tobias Bau-Kage

Produktion Hannah Marahil

Ton und Schnitt Lara Schneider

Neue Episoden gibt es täglich. Überall, wo es Podcasts gibt.

Leute, wollen wir uns eigentlich immer nur morgens treffen?

Warum denn nicht mal abends in einer schönen großen Halle

mit ganz vielen Leuten und geilen Gästen?

Es wird ernst. Apokalypse und Filtercafé

live in Städten wie München, Stuttgart,

Frankfurt am Main, Dortmund, Bremen, Berlin, Dresden,

Hannover, Köln, immer mit Andreas Loff und mir

und fantastischen Gästen wie zum Beispiel Fidi Ötgar

oder Ildikov von Kürti, Markus Feltenkirchen, Yasmine Mbarek,

Martin Machowitz, Anne Hennig, Atzischröder, Haio Schumacher,

Tommy Schmidt und viele, viele mehr.

Apokalypse und Filtercafé live.

Demnächst, auch in deiner Stadt, im Oktober und November,

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Host der heutigen Folge ist Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL).

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