Apokalypse & Filterkaffee: Herbert, Norbert, Robert (mit Jörg Thadeusz ins Wochenende)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 3/25/23 - Episode Page - 1h 5m - PDF Transcript

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Denn nett sein lohnt sich.

Es ist Samstag, der 25. März.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages mit Mickey Beisenherz.

Guten Morgen und herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.

Das News on Lead mit einer Wochenend-Beilage.

Da sprechen wir über das, was sich über die Woche so angesammelt hat.

Was hat sich in uns reingefressen?

Was ist wie eine dunkle Wolke?

Hat sich über uns zusammengezogen?

Oder vielleicht ist es auch Zuckerwatte und stellt sich als so etwas heraus?

Und all diese Dinge kann ich hervorragend mit einem Mann besprechen,

der ja der vermutlich beste Talker des Landes ist.

Das beweist er regelmäßig bei WDR2.

Das beweist er aber auch im RWE.

RWE, das ist auch geil, bei RWE.

Ich kann den Sender schon nicht mehr aussprechen.

Und das hat natürlich auch seine Gründe, weil der Sender...

Der Sender hat es total verdient, nicht richtig ausgesprochen.

Allerdings erschafft sich selbst ab.

Aber falls Sie doch mal die Gelegenheit haben, da einzuschalten,

schauen Sie doch bitte, solange es eben noch möglich ist,

Tadeus und die Beobachter.

Und da habe ich jetzt dann auch seinen Nachnamen schon verraten.

Es handelt sich um den Journalisten und Bestseller-Ottoren.

Jörg Tadeus, ich grüße ganz herzlich.

Hallo, Mickey.

Jörg, du sitzt mir dagegen über.

Das muss man gleich beschreiben.

Du bist derzeit, ja, wie soll ich das sagen,

irgendwie eine Mischung aus Albrecht von Lucke und der sehr späte Jan Koller,

der mir dagegen übersitzt.

Denn du trägst ein BVB-Jäckchen.

Albrecht von Lucke, du meinst wegen der Haare?

Nein, wegen der Bücherwand, wegen der Bücherwand im Hintergrund.

Ach so, ja, gut, aber Albrecht von Lucke hat hier bestimmt alle gelesen.

Ich glaube, die da ja nur stehen.

Ja, ich sitze dagegen immer, weil ich sehnsüchtig...

Na wobei, das stimmt nicht. Er wart es nicht sehnsüchtig.

Ich möchte gerne dann am 1. April, also am Samstag in einer Woche,

Borussia Dortmund in München, gewinnt.

Und beide du und ich, die wir lange im Profifußball verbrauchten,

wissen, da ist es nicht schwer, dass es...

Selbst du, mit deiner enormen Sportlichkeit und physischen Pracht,

selbst du würdest wahrscheinlich aufgeregt sein,

wenn du nächste Woche in die Allianz Arena einlaufen müsstest, Micky.

Davon ist fest auszugehen, ja.

Ich fühlte mich immer schon auch als Zuschauer sehr unwohl,

wenn ich in die Allianz Arena eingezogen bin.

Und das auch aus gutem Grund, wie ich sehr häufig schon nach

bereits 20 Minuten und einem satten 0 zu 4 feststellen musste,

wie das alles zustande gekommen ist und was uns erwartet,

das werden wir im Laufe des heutigen Gesprächs noch zu erörtern versuchen.

Eins sei noch gefragt, weil ich nur deinen wunderschönen Oberkörper sehen kann, Jörg.

Ich gehe davon aus, du bist unten rumgekleidet auf eine Art und Weise,

die es dir unmöglich machen würde, ins Gymnasium in Wermelskirchen zu gehen.

Da du eine Jogginghose trägst.

Noch nicht, noch nicht.

Ich hab erst auch überlegt, ob ich nicht auch unten Rudelkleidung tragen soll.

Weil Rudelkleidung heißt ja die Bekleidung,

denn das hab ich von Christoph Biermann gelernt, der bei Eisern Union ein Jahr verbracht hat.

Und der hat bei mir diesen Begriff hinterlassen Rudelkleidung.

Wenn du zum Verein gehörst, wenn du zur Mannschaft gehörst

und ich fühle mich total zugehörig, dann trägst du halt die Kleidung,

die alle an haben, die auf der Bank sitzen.

Ich würde vorstellen, so nehmen Sebastian Kehl, ich weiß gar, hier ist es so ein Traum.

Aber jetzt im Moment bin ich noch nicht abend fertig, aber die Leute in Wermelskirchen.

Na ja, mein Gott, was du nicht so alles Wellen schlägt, ne?

Allerdings, lediglich die Hose schlägt in der Regel, wobei.

Eine Mutmaßung, bevor wir richtig einscheiden,

kann es möglicherweise auch sein, dass der FC Bayern sich von Juja Nagelsmann getrennt hat,

weil viele in seinem Umfeld auf der Bank Angst hatten,

sie müssten Rudelkleidung tragen, die sich an ihm orientiert, ist das?

Du meinst, weil er so flamboyant angezogen war?

Richtig, richtig, Anzeigler sagte, er hat teilweise Kleidung getragen,

bei der man annähen musste, dass er jeden Moment nochmal einmal kurz durch Plutonium fährt.

Das hat mir sehr gut gefallen.

Stimmt, stimmt, das war schon ein bisschen auffällig.

Ich, eh, ist sowieso nicht, also, er hat meinen Herz nicht im Sturm genommen, sagen wir mal.

First Dog Attila, Bodoramelos Promi-Hund ist tot.

Das berichtet der Spiegel auf eine Art und Weise,

wie es theoretisch auch der Bildzeitung hätte erfahren können, der Promi-Hund.

Er war ein guter Begleiter und eine immerfröhliche Fällenase

mit einem langen Blockeintrag Fotos und einem Tweet,

hat sich der Thüringer Ministerpräsident Bodoramelos

von seinem Hund Attila verabschiedet.

Ein wunderbarer Begleiter ist seines Weges gegangen,

schrieb der linken Politiker über das Tier.

Dazu postete er Aufnahmen eines noch jungen Attila von vor 15 Jahren.

Ich weiß nicht, also, mir ist schon aufgefallen,

dass es eine, gerade eine sehr starke Hundesterblichkeit zugeben scheint,

im öffentlichen Raum, oder sich ein anbahndes Ende,

also, Stefan Niggemaier hat ja auch gerade eben für Übermedien

einen langen Text über seinen Hund geschrieben.

Jetzt würde man sonst so lange er ihn noch lesen kann.

Das ist jetzt natürlich in diesem Zusammenhang jetzt nicht ganz passend,

aber der Hund dem geht es, also er ist noch erlebt noch.

Und ich lese das derzeit täglich,

dass irgendwelche Menschen Abschied von ihren Hunden nehmen.

Sagt das was über unser eigenes Alter aus oder geht da gerade was rum?

Owei, also ich habe die ganzen neuen Folgen von der Doktor und das liebe Vieh gesehen,

halte mich also für einen wirklich fortgebildeten Veterinär, medizinischen,

ja, wie soll man sagen, Oberprämiumamateur.

Aber ich kann das nicht beurteilen, wie weit ein Hund schlechter geht.

Ich muss ehrlich sagen, mittlerweile halte ich da inne.

Wenn es um Haustiere geht, weil, so, vor 20 Jahren hätte ich noch gesagt,

mein Gott, das ist ein Vieh, und dann hätte ich so,

wäre ich mir toll vorgekommen, man hätte so in diesem Spiegel

Rott, Mott, Schmottton darüber geschrieben, wie die über alles schreiben.

Mittlerweile, ich war mit einer Katze in einer Kleintierambulanz.

Ist das eine Schifre für eine hochbezahlte Prostituierung?

Einer Katze in der Kleintierärztin.

Ich war mit meinem Carter Winston,

tatsächlich aus der Grunde, die irrelevant sind,

was viel wichtiger war, ich saß da und wartete,

und dann kam eine sehr junge Frau mit ihrem Freund,

und die war wahnsinnig traurig,

und sagte dann zu den Leuten, die da arbeiteten,

sie wolle ihren Hund noch mal sehen, da, weil der gestorben war.

Und dann hab ich mir gedacht, Mensch, Jörg, damit musst du aufhören.

Du musst aufhören, dich über diese Haustier-Sache lustig zu machen.

Das ist mitunter total grotesk, es gibt diesen tollen Kühlschrankmagneten.

I'm just one cat away from a crazy cat person.

Aber es wär alles geläufig, ich bin, das kann ich dir sagen,

Micky, weil wir uns nahestehen, ich bin Mitglied in einer Katzengruppe,

hier in meiner Nachhinein.

Vor allem das Schöne ist, dass ich dein Gesicht dabei sehen kann,

wie du so schluckst, wie du sagst, nee, nee, schön, ja, knizt.

Ich erkenne bei dir, also bei dir seh ich, das ist einfach,

wir kennen uns lang genug, um dir grundsätzlich

windige Absichten zu unterstellen, und so auch hier.

Nein.

Dass du Mitglied in einer Katzengruppe bist, da muss ich sagen,

das hat für mich immer was Infiltrierendes.

Ja, das ist aber in dem Fall gar nicht der Fall.

Ich hab da mittlerweile eine sehr weiche Flanke dafür,

deswegen tut mir das leid.

Gleichzeitig ist es so, dass ich, das ist ja in unserer Medienbranche üblich,

dass man diese Linksparteileute immer alles so ein bisschen drollig findet.

Und das ist bei mir vorbei.

Ja.

Also das ist wirklich sehr, sehr vorbei.

Mittlerweile sind die für mich, also wenn ich jetzt so überlege,

wie immer, wie ich sehe, wem, da denn, oder auch Jan van Aaken,

der erinnert mich noch, der sitzt jetzt da immer wieder rum.

Ja.

Und er hat seinerzeit diese Giftgasangriffe in Syrien,

insofern relativiert, dass er gesagt hat, man wüsste ja gar nicht,

wo die herkommen, und ob die Russen da was mit zu tun haben,

heute wissen wir das alles ganz genau.

Ja.

Und bei Bodo Ramelow, den halte ich auch für einen ziemlich überforderten

Ministerpräsidenten, und der macht mir eigentlich überhaupt keinen Spaß.

Allerdings, wenn er dann seinen Hund verliert,

dann tut mir das von Mensch zu Mensch aufrichtig leid.

Das gibt's doch gar nicht.

Ihr geht!

So viele Menschen wechseln zu selten.

Die Unterwäsche, das berichtet nicht nur die Hamburger Morgenpost.

Wo soll das noch enden?

Erst wird bekannt, dass Prominente, ihre Haare nicht mehr waschen

und Körperhygiene allgemein für ihr überschätzt halten.

Nun laufen Männer auch unten rum, unfrisch durch die Gegend.

Rund jeder vierte Mann in Deutschland wechselt.

Eine Umfrage zur Folge nicht täglich, seine Unterhose unter den Frauennisten.

Übrigens nur jede zehnte, wie die am Mittwoch in Hamburg,

veröffentlichte GFK-Erhebungen im Auftrag des Online-Händlers Galaxus ergab.

Ich war schockiert, also ich habe sofort aufgehört,

an meiner Unterhose zu schnüffeln, um zu gucken, ob die noch gut ist.

Da habe ich sofort nach einer Frischung gegriffen.

Ich fühlte mich natürlich vertafft von diesem Atticke, ist völlig klar.

So eine Yogi-Live-Quest, so ein bisschen.

Oh mein Gott, genau.

Und die Frage ist, wir leben natürlich in krisenhaften Zeiten.

Und gerade als fragiler Mann habe ich natürlich gleich gedacht,

erst wurden wir durch Corona gezwungen,

nach dem Toilettengang uns die Hände zu waschen.

Jetzt soll plötzlich die Unterhose bereits jeden Tag gewechselt werden.

Was will man uns noch zumuten? Was müssen wir noch alles erdulden?

Genau, wann hört das mal auf?

Der Wahnsinn.

Alles von vorne bis hinten, unappetitlich, oder?

Als ich davon las, saß ich im Bus, im 114er.

Und das ist sehr wichtig.

Ich würde mich sehr freuen, dass Sie das merken, dass das der 114er war.

Und ein sehr wichtiger Bus in meinem Leben.

Dann las ich das dann, guckte ich die Männer an,

und hörte mir so, hm, sag mal du, was ich so merke,

es gibt für mich ganz wenig Anlässe, darüber nachzudenken.

Habe ich nicht doch gendern sollte.

Aber wenn es irgendwas gibt, wo ich gerne mit einer ganz große Distanz

zu meinem eigenen Geschlecht klarmachen würde,

dann ist das bei diesem Ding, weil ich hab das im Ohr.

Wie Männer, ich weiß, war mal so eine Riesensache mit so im Zelt schlafen und so weiter.

Und wie Männer stolz darauf sind, dass sie ungewaschen sind und ihre Klamot nicht.

Und ich dachte immer, Leute, das ist doch kein Zivilisationsausweis,

das ist das Gegenteil davon, ihr seid Schweine und Punkt.

Und das Gleiche gilt, weil du das gerade mit Corona gesagt hast,

ich hatte auch angenommen, dass in dieser goldenen Zeit für alle Zwangscharakter,

dann tatsächlich endlich die Leute dazu übergegangen sind,

sich die Hände zu waschen, was ja viele Männer nicht tun.

Ich hab letztes wieder auf der Raschite eingesehen,

und ich bin kurz davor zu sagen, hören Sie mal, was stimmt bei Ihnen nicht?

Was ist falsch? Was würde Mama sagen, dass du dir die Hände nicht wäschtest?

Ja, das ist interessant.

Jetzt natürlich die Frage, ist das Herr Kretschmann-Effekt?

Ist das Lichtes am Waschlappen?

Hat auch da wieder mal, hat auch da die Politik die falschen Signale ausgesendet.

Denn es ist ja ein Waschgang weniger, das muss man ja schon sagen.

Ja, das mag sein.

Aber ich bin gerne bereit, dass diesen Leuten,

die uns bis zum Get-Know damit auf die Nerven gegangen sind,

denen das in die Schuhe zu schieben.

Ich glaube aber, es liegt an der schweinischen Natur des einen oder anderen Mannes.

Da muss man allerdings auch sagen, weil wir beiden Gentlemen sind,

sparen wir jetzt das aus, was wir da von dem Heizenden-Geschlecht auch schon gehört haben.

Ich sage normal, ich hab von Frauen, die im Hotel gearbeitet haben,

die haben ja schon mal so Sachen erzählt über Bewohnerinnen von Hotelzimmern und so,

und da kann man denken, oh ja, also auch robuste Naturen dabei.

Die soll es angeblich geben, auch Toilettenfrauen wissen da einiges von zu berichten.

Aber wie gesagt, jeder vierte Mann, das ist natürlich wirklich eine relativ hohe Taktung.

Und die Frage, die da im Raum steht, liegt es vielleicht einfach grundsätzlich daran,

dass der Mann zur, wie soll ich sagen, olfaktorischen Fehl-Einschätzung neigt,

wenn es um die eigene Person geht.

Ja, man denkt doch an den Julian Draxler, der gesagt hat, vor jedem Spiel,

bevor er aufläuft, nimmt er noch, ich weiß nicht, was war das Verb?

Ich sag es einfach mal, er nimmt noch einen Sprühstoß, paar Frauen.

Weil Sprühstoß, kann dich bis dahin eigentlich nur von Parfumierieverkäuferinnen,

dass die sowas verwenden, die ja auch immer Frable haben.

Bei Peeper und so, zum Beispiel, wie sie erleisen.

Aber ein Fußballer, ein junger Fußballer sagt, dann nehme ich noch einen Sprühstoß.

Und deswegen, wenn ich mich so...

Aber sie wird in Gelsenkirchen gesprochen, das weißt du, Jörg,

das ist natürlich, das kann nur zur Schalkerzeit gewesen sein.

Denn da weiß man, gerade in Gelsenkirchen wird auf solche Dinge

nur wirklich Penibel-Acht gegeben.

Da hat schon der eine oder andere Fan von den Rängen runtergeschrien.

Draxler hat Spieze für eine Scheiße, aber viel schlimmer noch.

Ich glaub noch, es ist ein Sprühstoß, acht mal vier vergessen.

Was geht mal, ja.

Aber vier gibt's, glaube ich, gar nicht mehr, Micky.

Nee, ja, in Gelsenkirchen schon.

Also ich glaub, da gibt's sogar auch noch einen...

Ich glaub, in Gelsenkirchen gibt es auch noch einen Plus, der acht mal vier verkauft, ne?

Oder Fahr.

Fahr, hm.

Du erinnert es dich, das ist so, weil so eine orangene Flasche Fahr.

Aber dann kann man schon so schön sagen, acht mal vier, da muss ich unbedingt mal nachgucken.

Ich probiere das teilweise, ich habe letztens Old Spice gesehen.

Und da war ich da auch, dachte, das sei, es gäbe es schon nicht mehr.

Ja.

Und auch das, Micky, ich bin ja eigentlich hier vor allen Dingen bei dir,

um die Geständnisse zu machen und ich liebe Drogeriemärkte.

Und dementsprechend, dann sage ich da Old Spice,

da weiß ich nicht, wie wunderbar, man kann sich hier gleich mit rumferkeln.

Und es ist tatsächlich, es hat den schlechten Ruf nicht ohne Grund.

Soviel stehen fest.

Es ist so, wie sich so Waschbänzen auftragen.

Also es ist nicht schön.

Und es riecht noch stärker, muss man sagen.

Aber acht mal vier, mein Gott, da gibt's doch den Werbespruch.

Ach, acht mal vier.

Back, fällt mir dann auch ein Back.

Mein Back, dein Back, Back ist für alle gar.

So, bitte schön.

Da ist er, der erbeisen jetzt.

Wir haben da.

In der Zeit schreibt Moritz von Ustler über Michel Wirtle.

Der Text heißt Bella Figura.

Es reicht nicht nur sensationell gut auszusehen.

Zum Tod des Künstlers und Chefs der legendären Parisbar.

Michel Wirtle.

Die Kunst vor einem Lokal zu sitzen,

dessen weit über die Stadt bekanntes Gesicht und Aushängeschild mann

auch noch ist.

Wie setzt man sich dahin?

Und wie geht das noch mal das sanft und ein bisschen weggetreten,

durch alles hindurchgucken?

Wie lässt der zweitbeste Tisch gleich rechts am Eingang der Richtige

und der große Tisch nebenan verboten?

Wie lange darf eine Zigarette nicht brennen?

Soll man die Krawatte weglassen und dafür besser das Einstecktuch tragen?

Wie hält man die Leute auf Abstand, die sich zum Chef setzen wollen,

den hier alle Michel nennen?

Die Bekannten und die schlimmer noch guten Bekannten,

mit denen man schon am Vorabend getrunken hat.

Also ein sehr, sehr schöner Text von Moritz von Ustler

über den gerade eben verstorbenen Besitzer

und vor allen Dingen das Aushängeschild

der Parisbar, dieses legendäre Lokal

im Berliner Westen.

Und ich weiß nicht, bist du da häufiger ein- und ausgegangen?

Du bist doch so ein Flandeuer, das wäre doch eigentlich was für dich, oder?

Nein, nein.

Nein, ich war da zwei, drei Mal.

Aber das merkt man, das ist eine andere Szene.

Das ist sehr viel mehr Moritz von Ustler.

Da guckt man so ein bisschen, ah, er ist da

und dann übertreibt man die eine oder andere Geste,

damit das, naja, das ist eine Bühne.

Und da muss man Bock drauf haben.

Also ich verstehe das, das Leute da Lust zu haben.

Und wenn ich jetzt, ne, ich hätte jetzt so viele Haare.

Also ich hätte so dichtes Haar, so wie Giovanni di Lorenzo.

Das ist ja schon was Science Fiction, was du da gerade aufmachst,

muss man an die Gläser haben.

Natürlich, natürlich, aber es ist ein Traum.

Es ist ein wunderschöner Traum.

Ich träume schon lange davon Haare zu haben.

Ich träume auch davon die Jeansgröße von Giovanni di Lorenzo zu haben.

Aber nehmen wir jetzt erst mal, sagen wir, bleiben wir bescheiden,

und dann könnte ich mir durchs Haar gehen.

Und dann könnte ich das mal so ein bisschen werfen.

Und dann, vielleicht würde ich dann auch Weißwein mögen,

weil ich glaube, diese Leute trinken immer lieber Weißwein.

Oder gleich mit Champagner.

Das würde ich dann machen.

So ist mir das ein bisschen anstrengend.

Aber ich habe ein Wunder vor 18 Jahren,

habe ich da meine Freundin Petra in der Parisbar zum ersten Mal getroffen.

Und das ist, hat gehalten.

Und wenn wir jetzt, der hame Mann, dann bedauert ich ja,

weil sie schon so früh gestorben ist, dann kann man nur sagen,

dass sie mit der Parisbar zu tun gehabt haben.

Also der Service ist natürlich, das ist großartig.

Also das Gefühl, hey, wenn ich jetzt,

wenn ich jetzt Besuch aus Dortmund oder so,

dann kann man immer so tun hier, wo möglich winkt man nochmal rüber.

Das würde ich da irgendeiner kennen.

Oder so wie du es gerade vorgelesen hast von Moritz von Usla,

als würde der da auch nur einen Pfefferling drauf geben,

dass man da gerade rein kommt.

Aber ich gehe, wo ich tatsächlich wahnsinnig gerne hingehe,

das ist nicht so weit weg von der Parisbar.

Da gehe ich auch aus Promi-Grunden hin.

Das ist das Casa Mbalis.

Da hat Christian Lindner Frank-Halifeld den Heiratsantrag gemacht.

Das ist angeblich eines der Lieblingslokale von Angela Merkel gewesen.

Und naja, und da gehe ich hin,

weil es da so eine bestimmte Art von Hackbällchen gibt.

Das klingt verfressen, ich weiß.

Aber das ist wirklich toll.

Und da sind die Leute auch sehr nett.

Die tun nur halt nicht so, als sei mein Stammgast.

Das ist natürlich auch sehr gut.

Haben Sie dich so hänsel- und gretelartig mit Hackbällchen

in den Laden reingelotzt?

Ist das gewesen?

So wie so.

Erfolgt diese Spur der Hackbällchen in den Laden?

Das ist natürlich eine üble Vorstellung,

dass sich so auf allen Vieren den Boden des Hackbällchen nachkrabbeln geht.

Das ist nicht sehr schön.

Ich war in der Parisbar im letzten Jahr

und das hat mir, also ich war vorher immer noch schon mal da,

ich bin relativ selten in der Gegend dort.

Ich fand es aber schon sehr nett,

weil das hat ja schon ein bisschen was Französisches weg.

Das hat ja ein bisschen was von...

Ja, das ist das Ding, wo Polak jetzt immer hingeht.

Ja, spinn ich denn.

Jeden Tag in der Brasserie Lib und so.

Es hatte so ein bisschen das Flair davon.

Natürlich traf ich dort Claudius Seidel,

der an einem Abend eine kleine Buchpräsentation hatte.

Gerade frisch, also ist ja völlig klar.

Man erwartet ja auch, dass Claudius Seidel da sitzt, oder?

Ein bisschen schon.

Deswegen muss ich zugeben.

Ich bin mittlerweile ganz froh, ein Freund greift mich dafür immer an.

Ich habe teilweise wirklich einen abenteuerlich schlechten Geschmack

und ich fühle mich in Shoppingmalls wohl

und gehe gerne in diese Foodcalls.

Ja, okay.

Ich sollte da ein vergleichsweise betagter Mensch,

weil das RBW-Publikum ist nicht mehr,

ist nicht gerade von der Konfirmation gekommen.

Dann wundern die sich schon,

weil sie sich denken, was ist denn mit ihm los?

Aber aus irgendwelchen Gründen mag ich das.

Das finde ich viel kuscheliger,

als mich jetzt hinzusetzen und zu denken,

um Gottes willen, jetzt beobachtet mich wieder hier ein Mega-Literat

und könnte ich nur so gut schreiben wie der.

Und davon ist diese Schauspielerin,

habe ich die nur schon mal interviewt oder kenne ich die nur.

Das ist übrigens das Unangenehmste.

Also wenn du nicht mehr weißt,

oder du weißt, du glaubst es, du ahnst es,

gehst dann hin und sagst, ja, weißt du mir so eine Moderatorin,

Juwialität, so dem Kleb und die.

Der innere Hirschhausen, der innere Hirschhausen ausgepackt.

Wir wollten doch den Namen nicht sagen.

Aber wenn man das dann macht, geht dann so hin und sagt so,

Mensch, und dann war es gar nicht.

Dann gab es das noch nie, dieses Interview.

Aber umgekehrt ist auch scheiße, dass du sagst,

Mensch, sie sind ja toll, wollen wir nicht mal,

kann ich sie nicht auch mal in meine Sendung einladen?

Und sie sagt, ich war da vor zwei Wochen erst da.

Also auch blöd.

Aber du siehst, Micky, da gibt es den ganzen Kaskade

von unangenehmen Situationen in solchen Orten.

Das passiert mir im Wirtshaus an der Revise nicht.

Das ist für Insider.

Und da gibt es auch noch einen kleinen Moment.

Ich gehe auch zu einem Griechen an der spanischen Allee,

wo, ach so, genau, da gehen angeblich härterspieler hin.

Das heißt aber auch immer nur so, ich habe da noch keinen gesehen.

Aber das heißt, hier gehen ja die härterspieler hin.

Und dann liebe ich die Villa Medici,

weil ich da mit Dottore angesprochen bin, wenn ich komme.

Das war ja auch eine Weile so.

Ja, bei mir ist völlig klar, ich habe nie ein Studium abgeschossen.

Ich habe es nie behauptet, aber ich werde trotzdem Dottore gelandet.

Das ist ganz, also die Villa Medici,

das ist vor allem die Villa Medici,

das ist so eine Reise in die frühen 90er.

Du hast das Gefühl, gleich kommt die Drombosch rein

und haben reserviert.

Das ist wunderbar.

Und es ganz gepflegt, leckeres Essen ist wunderbar.

Fantastisch.

Bitte empören Sie sich jetzt.

Noch so ein Spruch.

Ampelbruch.

Verliert Habeck die Nerven.

Das kann natürlich so nur die BZ oder die Bild.

Sie schreiben es einfach beide so.

Und es geht um die Ampelüte brennt nach dem Heizungsir-Sinn.

Find ich ein bisschen tendenzieus geschrieben, muss man ehrlich aber sagen.

Von Klimaminister Robert Habeck.

Und was macht der?

Gießt noch mal Öl ins Feuer.

Ja, wir erinnern uns natürlich an diesen legendären Auftritt von Robert Habeck

bei den Tagesthemen.

Er maulte über politische Vergesslichkeit, alte Bequemlichkeit,

bei Rot und Gelb.

Und ich dachte, da wurde ja was durchgestochen.

Und er zeigte sich sauer.

Und er hatte irgendwie das Gefühl, der Einzige, der an Fortschritt interessiert ist,

das ist er bzw. die Grünen.

Und da ist die Blockadepartei FDP.

Die hat ja zwar namentlich nicht genannt, aber man konnte ahnen,

dass die möglicherweise, diejenigen waren,

die den Gesetzentwurf an die Bild durchgestochen haben.

Also die Stimmung ist schlecht.

Und die Frage geht natürlich an dich, der du auch noch in Berlin lebst.

Wie fühlt sich das denn für dich gerade an?

Bist du einerseits fantastisch unterhalten von dieser Ampelkoalition

oder machst du dir als Bürger Sorgen?

Ich muss leider sagen, Miky, wie da noch?

Wohinst du bereits in der Schweiz?

Darf ich den Umzug verpasst?

Ja, oh, das wäre ein Traum.

12 Prozent am Kanton Schwyz habe ich kürzlich gehört.

12 Prozent Einkommenssteuer, das wäre ein Traum.

Aber das geht ja leider nicht so einfach.

Aber die Unterhaltsam ist das nicht.

Wobei die Interviews mit Robert Habeck gehören Zweifels

ohne zu den Unterhaltsameren.

Jetzt muss man allerdings doch sagen,

jetzt ist er aber auch von Karin Mioska so toll befragt worden,

weil die einfach ihre Sachen da ganz genau beieinander hatte

und hat auch wirklich so gefragt,

dass jeder Mann verständlich ist jenseits von Politflossgönnen

und so weiter.

Die sind vergleichsweise unterhaltsam, die Interviews mit ihm.

Das ist alles andere als meine Regierung, muss ich sagen.

Die Grünen gehen mir natürlich kolosser auf die Nerven.

Aber Robert Habeck nicht so sehr.

Ich finde das dann gut, wenn der sich dann hinter sich sagt,

jetzt reicht es mir.

Aber zumal man sagen muss, das hatte ich anfangs so verstanden.

Und womöglich, so wie Robert Habecks Äußerung das nahe lichten,

hat er das auch so verstanden, dass die sich anfangs versprochen haben,

naja, wir streiten uns wirklich, aber wir halten dicht.

Und diese Durchstecherei, also nichts, was man in Berlin nicht kennen würde,

aber diese Durchstecherei machen wir mal nicht,

weil das ist ja das hässlichste.

Das kannte man ja auch von der Spätphase der Union,

dann gab es immer die MPK und dann hat irgendwer aus der Union

immer dann direkt SMS an Paul Ronsheimer von der Bild geschrieben,

hat gesagt, pass mal auf, hier vorne Rammelow hat gerade einziehen lassen,

ich ess gerade ein Duplo, da kannst du ruhig alles schreiben, kein Problem.

Und das war ja Auflösungserscheinung und das war ja ein,

da manifestierte sich ja eine totale, im Nichtgeschlossenheit.

Und das hatte man ja mit diesem Selfie ganz am Anfang

und auch mit Meseberg hatte man ja versucht eigentlich zu unterstreichen,

bei uns läuft das anders.

Also in den Farben getrennt in der Sache vereint,

sagt man im Fußball gerne.

Und dann das.

Ja, der Weg ist natürlich auch weit.

Aber ich habe jetzt schon mal kürzlich überlegt,

was wäre eigentlich, wäre es nicht schön, die Grünen hätten 42 Prozent,

weil dann könnten die mit Junior Partner SPD durchregieren

und dann könnte man mal gucken, weil sie kommen ja wirklich ständig

um die Ecke, jetzt möchten sie dies einschränken, das verbieten,

da machen sie den Menschen besser und so.

Und dann sagen sie immer, nein, wir sind, aber das eh,

da hängt immer dieses Etikett der Verbotspartei um,

das möchten wir gar nicht so gerne hören.

Und dann könnte man mal sehen, was machen sie denn,

wenn sie für sich alleine sind, dann könnte man das mal

in Reinkultur sehen.

Es gibt ja in Deutschland immer schon Streit um Verhältnis

und Mehrheitswahlrecht.

Und wenn wir an, wir hätten Mehrheitswahlrecht

und die Grünen würden sich da so megamäßig durchsetzen,

dann könnte man es mal angucken, das ist der Vorteil davon.

Dann müssten die sich nicht mit Leuten auseinandersetzen,

die halt ganz anders auf die Welt gucken.

Und wenn man ein liberaler Mensch ist

und wenn man dann irgendwie mit der FDP die größere Schnittmenge hat,

dann ist einem das einfach immer ungeheuer,

dass jeden Tag jemand kommt und wieder sagt,

wie jetzt die Menschen beglückt werden sollen.

Und da soll, ich möchte gar nicht,

ich fühle mich nicht in einer Volksgemeinschaft.

Ja.

Und ich möchte mich nicht mit niemandem unterhaken

und in den Regenbogen gehen

und dass wir alle gemeinsam jetzt mit dem Tretroller fahren.

Das interessiert mich, dass alles kann.

Aber haben denn die Grünen im Vergleich zur FDP

nicht vielleicht auch einfach das Problem,

dass sie zumindest ein paar Ideen haben?

So, die Ideen mögen einem ja nicht gefallen

und sie mögen einem wie Verbote erscheinen

oder faktisch auf welche sein.

Aber im Gegensatz zur FDP haben sie ja zumindest mal

äußern sie mal eine Vorstellung davon,

wie es konkret laufen könnte, während die FDP momentan,

zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung ja immer,

die Position derjenigen einnimmt, die sagt,

also mit uns nicht zu machen.

Aber was dann ihrerseits als Ideen da auf dem Tisch liegt,

also viel mehr außer der mittlerweile ja schon

spöttisch betrachteten Technologieoffenheit,

habe ich trotz aller Sympathien, die ich mitunter sogar habe,

aber auch noch nicht wirklich wahrgenommen.

Nein, ich finde das jetzt auch nicht meisterhaft, Micky.

Ich finde das nicht meisterhaft, wie die das machen.

Ich finde das mitunter auch ignorant.

Wenn da diese fürchterliche Schießerei in Hamburg ist,

dann kommt Micky gleich um die Ecke und sagt,

soweit es kommt noch, dass wir uns die Freiheit für waffen.

Das ist alles so eine unangenehme Spiegelfechterei.

Das braucht eigentlich kein Mensch.

Bei den Ideen ist das so eine Sache.

Der Vorschlag des Emissionshandels immer auf dem Tisch,

weil so ein Marktinstrument, das hilft uns eher,

und da haben sie mich immer sofort,

weil wenn ich die Wahl habe,

da entscheidet sich etwas in der Wirtschaft,

wo Leute Interessen haben,

oder es entscheidet sich in einer Amtsstube,

wo jemand mit seiner Titeltaste sitzt und sich denkt,

da wollen wir mal sehen.

Und von das nicht bis morgen aufschieben können,

dann bin ich sofort bei der ersten Lösung.

Bei den anderen Sachen, da habe ich das Gefühl,

bei manchen Dingen,

da müssten Sie teilweise diese Konfrontation auch erst mal herstellen.

Ich glaube nicht, dass die FDP tatsächlich keinen Interesse daran hat, dass die Eisenbahn vernünftig fährt.

Aber als ich jetzt Michael Teurer hingestellt habe, da bin ich fast lang hingeschlagen,

als der sich hinstellt und sagt, in Deutschland takt, den schaffen wir bis 2070.

Da habe ich gedacht, das kann ja nicht euer Ernst sein.

Das ist doch keine nachvollziehbare Ambition.

Wenn die Leute, die jetzt gerade Teenager sind, wenn die schon alt sind,

also wir sind dann sowieso tot, aber wenn die alt sind, dann macht ihr Deutsch im Ernst.

Und das fand ich tatsächlich unterwältigend, dass ich mir dachte, liebe Freunde von der FDP,

das ist völlig recht, die Grünen sind die, die drängen.

Die Grünen sind die, die sagen, das wollen wir jetzt, aber das machen wir jetzt und ab sofort sind

keine Kinder mehr dick. Und dann kommt Lisa Paus, wer nicht noch alles vor Diskriminierung

beschützt werden muss und so weiter. Und das ist ihr, du hast recht, das ist ihre DNA.

Und bei der FDP, wenn du sagst, das juckt mich nicht, also das verorte ich nicht staatlich.

Und das mache ich auch nicht staatlich. Dann siehst du natürlich schnell so aus,

als hättest du ein kurzes Röckchen an.

So sieht es aus. Das Einzige, ein Letztes noch zu dem Thema, denn Robert Habeck gilt ja,

und das ja oft auch völlig zurecht, das ist der große Kommunikator,

mir scheint nur bei diesem Thema Öl und Gasheizung, da macht er oder macht das Ministerium ein Fehler.

Denn warum unterstreichen sie nicht die positiven Effekte im Sinne von Leute bedenkt,

wenn ihr heute noch eine Öl und Gasheizung kauft, weil das ja ab nächstem Jahr alles rausgerissen wird,

bedenkt, das wird demnächst richtig teuer, einfach CO2-Bepreisung, aber vor allen Dingen bedenkt doch auch,

dass eine Wärmepumpe, also die jetzt schon legendäre Wärmepumpe, die wird ja auch extrem subventioniert.

Also anstatt den Leuten zu erzählen, was ja auch auf dem Tisch liegt, dass du sagst,

es ist doch wahnsinnig positiv. Also quasi eine neue Abwrackprämie, die winkt ja euch,

wenn ihr eine Wärmepumpe einbaut, wird eigentlich immer nur das negative unterstrichen, nämlich,

dass ihr dürft das und das bald nicht mehr. Das verstehe ich rein kommunikativ nicht,

denn es liegen ja positive Dinge auf der Hand, die irgendwie nie so wirklich kommuniziert werden.

Ich halte das nicht für klug.

Naja, ich muss ganz ehrlich sagen, da ist mir vor zwei Jahren, glaube ich,

ist mir aufgefallen, wie weit die Lebensrealität und das, was politisch besprochen wird,

auseinander klafft und bei mir hat das so pöapö dazu geführt, dass ich auch denke,

naja, so die eine oder andere Diskussion, die muss ich mir jetzt auch gar nicht mehr angucken,

weil Handwerker hier waren, ich habe ein Haus und es waren Handwerker hier und ich hatte Interesse

daran aus Überzeugungsgründen und weil ich das auch einfach unappetitlich finde, dass diese

Ölheizung daraus kommt. Wir haben über Gas gesprochen, wie das war vor dem Ukrainekrieg,

da haben wir über Gas gesprochen, weil da hieß es noch, dass da jetzt viel grüner und besser

und dann haben die mir eine Rechnung aufgemacht und habe ich gedacht, ja okay, alles klar,

wo kriegt denn jetzt die 20.000 Euro her? Und ich höre ja definitiv zu den wirklich

farbelhaft verdienten Leuten und jetzt stelle ich mir vor, dass müssen andere Leute, die

ein Haus haben, die stehen davor und die kriegen Bammel, weil sie denken, was mache ich denn jetzt?

Wo kriegt denn jetzt 10.000 oder 15.000 Euro her? Und dann sind wir immer noch bei der Frage und

ich weiß nicht, wie ein Ministerium das besser abholen könnte, aber vielleicht, indem man sich

sagt, da anschleucht, da hat Karin den Habeck ja auch gefragt, woher kommen die Handwerke? Weil

ich wüsste jetzt schon mal, ich weiß, dass man von manchen Handwerksbetrieben aufgefordert wird,

ja gucken Sie doch erst mal selber. Ich habe hier oben kaputte Solarpanelen drauf und da habe ich

gedacht, vielleicht kann man die austauschen, naja, gucken Sie doch erst mal und gucken Sie mal so

Internetvideos an und ich sehe mich schon über der Dachreeling Baumeln, weil ich nur hingekriegt

habe, mich vernünftig am Kamin anzuseilen und deswegen sind das praktische Probleme und das

fand ich jetzt in dem Interview in den Tagesdämen auch nicht fabelhaft abgeholt. Also da bin

ich dann bei dir, da kann man deutlicher zu erkennen geben, dass man, weißt du dieses amerikanische

IC, ich verstehe eure Sorgen. Aber was für eine herrliche Schlagzeile, Jörg Tadeus beim Anbringen

von Solarpanelen ums Leben gekommen und dann heißt es wirklich nur noch so Titelzeile, Icarus

Tadeus, er wollte der Sonne zu nahe kommen. Das ist viel ehrenvollerer Tod und vor allen Dingen

muss dann meine Lieblingsinterview-Partnerin Maja Göppel würde doof gucken, wenn sie feststellt,

Mensch der angängliche Klimaleugner hat Solarpanelen angebracht, als tatsächlich der

Badezimmerunfall. Das ist mein großer Horror, auf würdelose Art und Weise, auf der Badewanne kannte

aufschlagen, später gefunden werden, womöglich schon oder in Krümmels Stadel auf der Bühne,

auf einer Bierlache ausrutschen und sich den Schädel einschlagen, so was zum Beispiel.

Der Bühne finde ich auch besser, dann kann man da direkt auf der Bühne aufgebahrt werden,

das finde ich besser. Aber Solarpanile eigentlich auch, ich kenne einen Prominenten, der noch

kürzlich einen Öltank hat vergraben lassen, weil er bei seinem Ferienhaus das er hat,

doch lieber mal sparen wollte. Aber ich weiß, er ist ein wirklicher Kämpfer für die Umwelt,

also das steht fest. Das hat mich überrascht. Tuchel und sein Bayern gehen, als er bei Chelsea

Weißwürste and Goods Senf auftischte. Das berichtet die TZ aus München. Ja, so mit der Ankunft von

Thomas Tuchel hat ja Bayern bzw. München eigentlich auch sofort den Status als nördlichster Punkt

Italiens eingebüßt, möchte ich mal sagen. In seiner Dortmund-Zeit hatte er doch so einen langen

Steppmantel an, an der Seite, der ging bis über die Knie und guckten diese steuchenden Beine raus.

Und das fand ich immer, er sah immer aus wie Tante Thomas, so ein bisschen, wenn er da so stand.

Und ich dachte mir, oh, er muss mehr nudeln essen und deswegen hat mich total überrascht,

was du sagst, dass er wirklich Weißwurst, also da habe ich gedacht, da würde er Spieler für

bestrafen, für den Fall, dass die, dass die auch nur eine Weißwurst berühren, geschweige denn, dass

er die selbst serviert. Also das ist eine Sache mit Thomas Tuchel. Auf der einen Seite ging der

mehr als BVB-Trainer ein wenig auf die Nerven, weil ich fand ihn so oberlehrerhaft und auf der

anderen Seite hat mir ein Mann der, also ich kenne Thomas Tuchel nicht, aber ich kenne einen Mann,

der Abende mit ihm verbracht hat und der sagt, das ist ein reizender Mensch. Und wer bin ich,

dass man sich dann darüber hinwechst jetzt und sagt, nee, aber in den Pressekonferenzen kommt

er ja so komisch rüber, weil in 22 ist die Pressekonferenz ja was viel Unnatürlicheres,

als wenn man mit dem Wein trinkt. Das ist absolut richtig. So erweintrinkt. Ja, ich wollte gerade

sagen, ich bezweifle, dass er weintrinkt, da ist ja wahnsinnig viel Zucker drin, das muss man auch

sagen. Wobei, der kann ja auch unglaublich reizend sein, man darf, glaube ich, nur nicht unter

ihm spielen oder trainieren. Dann ist er vermutlich weniger reizend, das hörte man zumindest in Dortmund

oder in Mainz, wo er gewesen ist. Er soll dann ja eine gewisse persönliche Wandlung vollzogen haben.

Man, also in Paris soll das schon alles deutlich entspannter geworden sein. Jetzt ist halt nur die

Frage, ist ja mittlerweile relaxen und entspannt genug für den unglaublich relaxen und entspannten

FC Bayern. Ja, was würdest du machen, Miky? Was würdest du machen? Würdest du auftreten und sagen,

Mensch, ich bin der Miky, ihr wisst, ich bin ein lockerer Vogel, mach mal ein bisschen,

lauft mal ein bisschen, dann macht er hier so ein bisschen. So rehagelmäßig. Meine Damen und Herren,

ich begrüße euch, was jetzt mein Name denn, da vorne ist er, das ist jetzt mein spiritus Rektor.

Der wird mir hier also wir ein Dirigent, der wird ja wie Simon Rattle, wird ja mein Ensemble,

wird es dir dirigieren und sie da vorne, sie sind quasi, sie sind Schubomoting, meine erste Geige.

Das ist ja auch funktioniert ja auch nicht mehr so richtig. Ich finde es, ich muss sagen,

ich habe das extrem bedauert, dass FC Bayern jetzt plötzlich Nagelsmann entlassen hat. Ich hatte mir

gewünscht, dass sie mit dem Sicht durch diese Saison schleppen. Immer mal wieder

so ein freundloses 1-1 gegen Augsburg oder auch mal eine überraschende Niederlage

gegen Bochum. Das hatte ich mir gewünscht. Ich habe auch total gehofft, dass sie

gegen Paris in der Champions League gewinnen, weil dann für mich klar war,

die werden mit dem auf jeden Fall jetzt weitermachen. Jetzt, damit Tuchel ein

neuer Trainer kommt, einen neuen Zug in die Mannschaft bringt, Spieler sich wieder

anbieten, wissen doch du und ich, dass der FC Bayern bis zum Ende der Saison jetzt

maximal noch so zwei Punkte lassen wird. Und das ist aus BVB sich natürlich alles

andere als erfreulich. Ich wünschte, ich könnte die widersprechen, aber genau so

nehme ich das auch an. Er hat das ja in Dortmund auch hinbekommen, dass

er die Leute, obwohl es solche Widrigkeiten gab, dann war er seinerzeit ja noch

betroffen von diesem Anschlag auf den Mannschaftsbus und so. Also mich

interessiert immer noch und ich habe keine Antwort darauf, was machen diese

Trainer eigentlich da wirklich? Also was können die wirklich leisten? Was können

sie nicht leisten? Das heißt, jetzt gefragt, die haben also 2 zu 1 gegen

Leverkusen verloren. Das, was Salihamicic gesagt hat und was auch Nagelsmann

hinterher gesagt hat, da war kein Wille, da war kein Antrieb. Das konnte man als

Zuschauer nur teilen. Und was macht der jetzt? Also der weiß ja, ich habe das

heute irgendwo gelesen und ich bin nicht fachmann genug, um das bestreiten zu

können. Er hat höchstwahrscheinlich einen der besten Kader der Welt zusammen.

Davon ist es auszugehen, ja. Da sind Fußballspiele dabei, dass man sich

denkt, na hoppala. Alleine diese Sachen, die Musialla zwischendurch immer wieder

mal gemacht hat, dann sind die nicht dahin. Das ist einfach spektakulär. So, was

macht der jetzt? Wie man Fußball spielt, sagt er den ja garantiert nicht. Also was

macht er dann? Wie sagt man jemand? Strengen dich doch einfach mal ein bisschen mehr an.

Ich glaube nicht, dass irgendeiner der Bayernspielers oder glaubst du,

dass Micky, dass irgendeinem der Bayernspieler erklärt werden muss. Wir

spielen gegen Borussia Dortmund und ich fände es schön, ihr würdest euch ein bisschen

anstrecken. Also gegen solche, das ist ja auch selbst der lustloseste Kader, gegen

die Großen. Das ist ja auch ein bisschen das Problem. Gegen die Großen oder in den

großen Spielen, da funktionieren die ja eh, weil die sich von sich selbst

heraus motivieren. Das Schwierige ist ja so dieses Liga, Graubrood gegen Mainz,

gegen Augsburg, gegen Hoffenheim. Da kannst du dann halt eben, wenn du dann

nochmal zehnmal Meister geworden bist, dann nochmal sagen, also heute

reichen ja wohl auch mal 60 Prozent und dann hast du plötzlich selbst gegen

Leverkusen 1 zu 2 verloren. Die großen Trainer, egal ob Hitzfeld oder

Heinkes, die eint ja, dass sie, also natürlich taktisch beschlagen sind und

Ahnung von Strategie, haben keine Frage, aber in erster Linie, in der Rückschau war

es immer deren ausgesprochenes Talent, dass sie jeden einzelnen Teil der

Mannschaft, jeden einzelnen Spieler individuell gut ansprechen konnten und ihnen

so zu nehmen wussten, dass jeder Spieler sich ausreichend gewertschätzt gefühlt

hat, selbst wenn er 70 Minuten auf der Bank sitzt. Und darum geht es. Also nichts

gegen Laptop und Taktik und so. Alles richtig und alles wichtig, aber das

entscheidende Kriterium ist tatsächlich die Fähigkeit, die Spieler emotional zu

berühren. So abgeschmacktes Klingt, aber das ist es, glaube ich. Ich kann mir das

auch vorstellen. Also, wie wir jetzt gehört haben, dass ihn in der

70 Zeit genommen hat, in dieser langen Winterpause mit jedem zu reden. Angeblich

hat das ja sehr geholfen. Also, man kann sich ja nur darauf verlassen, was die

einem mehr erzählen, weil man kann ja nicht anfangen, irgendwelche Netflix-Dokus

zu glauben. Also, deswegen muss es höchstwahrscheinlich zu sagen.

Blattgeut.

Wir bleiben in der Region, wie man so schön sagt, und wir sprechen über eine

andere Form der Kunst, die jetzt mit Fußball nur ausnahmslos was man nichts zu

tun hat. Wir reden nämlich über einen Mann namens Norbert Tadeus und der

Nachname lässt zumindest die Vermutung zu, dass es sich um einen Verwandten von

dir handeln könnte, der, wenn ich recht informiert bin, im Grunde genommen schon

mal die Möglichkeit in den Raum gestellt hat, dass in der Familie Tadeus,

denn nicht nur Handwerker sind, sondern möglicherweise sogar echte Künstler.

Was ist das für ein Mann, Norbert Tadeus? Norbert Tadeus wächst unter den

üblichen, muss man sagen, den üblichen Bedingungen in unserer Heimat auf. Also,

das heißt, kein Geld, kaum Perspektive, ganz viel Dreck in der Luft und er hat

dann gewisserweise Glück, weil er muss nicht unter Tage, wie das viele andere

Leute mussten, sondern er kriegt einen Job als Schaufenstergestalter und dabei

fällt auf, dass er einfach wahnsinnig gut zeichnen kann. Das hat er die ganze

Zeit schon gemacht, als junger Mann hat gezeichnet, hat geschnitzt und da sagt

dann, es war eine Lehrerin oder ein Lehrer an der Berufsschule, oh, damit

sollten sie zur Werkkunstschule gehen. Dann geht er zur Werkkunstschule, also da,

wo man Leute braucht, die schon mit Gestaltung mehr anfangen können und

da sagt dann ein bildender Künstler, ein Maler zu ihm, oh, sie sind vor

möglichen Fall für die Akademie. Wow. Und dann sagt er, naja, aber ich habe ja

keine Abitur und dann sagen die, naja, an der Akademie, da wird ihre

Begabung überprüft. Also wenn sie ihre Begabung nachweisen, nimmt man sie da auch

ohne Abitur zum Mal, da ein Mann ist, der da sowieso zu ganz neuen Ufern

aufbrechen möchte, nämlich Josef Beuys. Er geht da hin, er wird da genommen und

fängt dann an, an der Kunstakademie in Düsseldorf zu studieren und beendet dann

später seine, seine Karriere hat dann nicht wirklich beendet. Da wird ein, wie das

in seinem Wikipedia Eintrag heißt es und das haben auch Leute im Kunstpalast in

Düsseldorf gesagt, er wird zu einem der großen, gegenständlichen Maler des

späten 20. Jahrhunderts. Das hat eine Tücke. Leute haben die

gegenständliche Malerei irgendwann nicht mehr für relevant erachtet. Das ist

mittlerweile auch wieder überholt, aber dann, eine Zeit lang galt er so, ja ach was

echt, um als noch Leute, na toll. Und wenn man dann halt sagt, ja du bist aber ein

ganz toller, gegenständlicher Maler, dann ist das kein superlativ, den man sich

wie so eine Goldkette oder wie eine Schmuckkette oder die ja umhängen kann.

Es war ein sehr entschlossener Mann. Über welche Zeit reden wir da? Sind es die 60er?

Also in den 60ern, in den 60ern ist er zur Akademie gekommen, war 1941 geboren und

ist dann in den 60ern an der Akademie in Düsseldorf gewesen. Er hat ganz viel

Zeit verbracht, da gibt es auch ein Bild von ihm über den Flipper, der in der

Deul steht. Die Deul ist zwei Häuser weiter vom Ratinger Hof, also da wo sich

später dann die Toten Hosen gegründet haben, da waren, das ist ziemlich

simpel eigentlich, weil ich dachte, ah, warum waren die denn da immer trinken? Und

wieso sind das alles die Löhrchen Kneipen und so? Dann war ich an der Kunstakademie,

hab gesehen, okay, du gehst zur Kunstakademie raus, du gehst einmal rechts die

Straße hoch und dann stehst du auf der Ratinger Straße. Und dann sind dann die

ganzen Kneipen und logischerweise waren die da alle. Also er hat viel getrunken,

er musste irgendwann auch eine Inziehung machen, weil er halt, dass er den Trinken

wirklich übertrieben hat. Er fand reiche Metzene, er hatte teilweise so eine

Geldscheinrolle in der Tasche, weil er so viel verdient hat mit seinen, mit seinen

Bildern, hat aber auch wahnsinnig viel Geld durch den Schornstein geblasen, war

ein großer Gastgeber, ein störrischer, bockiger Mann, weil alle Leute haben

gesagt, Norbert, nee, er wollte nicht Norbert gesagt werden, es sollte immer noch mit

Thaddeus angesprochen werden, wir malen nicht mehr gegenständlich, muss man, und er

gesagt, es ist mir doch egal, ich bin kein Künstler, ich bin Maler. Das ist

seine Aussage, steht auch auf seiner Webseite. War der Mann, war der Mann besonders

feinsinnig, war der Mann besonders von Fragiler Gestalt, was war das für ein

Typ, wie muss ich mir denn vorstellen, weil das Künstler verbinden wir eigentlich

immer eher so mit so einer, so mit einer Tucheleskensiluette, feinsinnig. Er war

nicht besonders groß, aber der hat auf den Fotos, die ich von ihm gesehen habe,

hat er, da sind mir dann seine großen Hände aufgefallen, das ist so ein, das ist

so, ja wie soll man sagen, das ist so ein menschgewordener Stirnnacken so ein

bisschen, er sieht sehr gut aus, er hat sehr gut ausgehen, weil er 2011

verstorben, er sah sehr gut aus, und sein Gut aussehen hat sich aber geändert, als er

so ein junger Künstler war, so Ende 20, Anfang 30, da sah er so richtig 70s aus,

so ein Riesenschnurri, lange Haare, er sah also wirklich unseriös aus, wenn du

gedacht hast, okay, das ist ein Zuhälter, der in Düsseldorf am Bahnhof dann in den

Puff geleistet ist, auch geglaubt, und später im Leben als Professor, irgendwann

Professor für Monumentalmalerei an der Universität in Braunschweig, da hat er

nur noch feinsten Zwerden an, hat so einen richtigen Senatoren-Schädel, ich sage

ich wohl allerdings, was für ein interessanter Mann, die Haare zurück, in jedem

Mafia-Film, wer er, derjenige, der die Mordaufträge erteilt und sagt, Micky, wir

sollten uns häufiger sehen und du weißt es ja. Nimm ihn von der Karte. Der große

Affinität zu Italien gab, ich bedauere heute, dass ich den nur zwei, drei mal

flüchtig gesehen habe, weil er... Es ist ein Cousin deines Vaters, ne? Es ist ein Cousin deines Vaters und

war wirklich ein, ein Charakter, also Mann, was für ein, was für ein Typ, kannst

wir vorstellen, Leute, die so sind, oder im Übrigen, man kann im Netz findet man die

eine oder andere Sitzung mit ihm, wo er erklärt, wie er malt, also und du würdest

den Sound, erkennst du sofort, das ist nicht so, wie wir jetzt miteinander reden,

das ist, da ist viel mehr Pot drin oder viel mehr noch, zumindest im Hintergrund

und er ist jetzt dabei auch so ein bisschen zwischen grimmig und schüchtern,

weil er war sowohl laut als auch, als auch wirklich schüchtern, seine Witwe hat

mir erzählt, er hat halt wahnsinnig gerne so große Gelage gegeben, also wahnsinnig

viele Leute eingeladen und auch, als er schon nicht mehr trank, den besten

Champagner, den besten Wein, nur er selber hatte dann Muffe zu den Leuten zu gehen.

Ach interessant. Also wenn er sich dachte, ah, das wäre auch alles komisch hier und so.

Also ein ganz bemerkenswerter Mann, ich bewundere ihn heute, nachdem ich mir viel

Zeit mit ihm verbracht habe, ich bewundere ihn heute mehr als früher, weil ich mir

heute denke, jemand, wenn alle um nicht herum sagen, hör auf zu malen, das ist

doch Quatsch, dann zu sagen, ja, ist mir noch egal, ich mal.

So wie der Rocky Balboa, der Malerei im Ruhrgebiet, so,

stellte man sich ein bisschen vor, sich gegen alle Widerstände so durchzumalen.

Was man nicht vergessen darf und das ist für mich eine ganz, ganz wesentliche

Sache, die ich auch so sehr für ihn einnehme, der ist bis er im Krankenbett in

seinem Atelier lag und schwer krebskrank war, hat den die Neugier nicht verlassen.

Der hat sich, es hat mir auch seine Witwe gesagt, das haben mir alle Leute gesagt,

die ihn kannten, der hat das aufgesogen, der hat, der war auch selber, hat selber

Meisterstudenten und dann musst du dir vorstellen, die sind ja nach Italien gefahren,

jetzt wissen wir beide aus Braunschweig, nach Italien, das dauert einen Moment,

dann kommst du dann nachts an, alle laufen auf dem letzten Zylinder und dann sagt er,

so, und jetzt gehen wir in die Kapelle, weil da hängt ein Bild, das müsst ihr sehen,

alle so, nein, nein, die Kapelle ist so, kein Problem, ich finde den Küster.

Ah, was für eine Energie. Ja, so dynamisch, kirche auf Bild angeguckt,

wichtig, jetzt habt ihr das Bild gesehen, ist das nicht toll, so ein Typ war das.

Der Titel des Buches, Steinhammer, das ist jetzt so wie ich das wahrnehme, würde ich ja sagen,

das könnte theoretisch auch aufgeklebt sein, auf die Heckscheibe eines Opel Astra im

Ruhrgebiet, könnte auch eine Band sein, was hat es mit dem Titel Steinhammer auf sich?

Es ist ziemlich simpel, die Straße aus der Norweiter Dios stammt, aus der meine

ganze väterliche Familie stammt, heißt Steinhammer Straße und diese Straße,

also daran kann man erklären, wie das so im Ruhrgebiet gelaufen ist, da war in jedem zweiten

Haus ein Geschäft, da fuhr eine Straßenbahn, da waren ganz viele Leute unterwegs und wenn du

da heute herfährst, sind die Leute kein einziges Geschäft mehr, es gibt da selbst nicht mal eine

Trinkhalle und die Leute sind halt alle, so da in manchen Häusern überhaupt noch Leute wohnen,

sind die Leute halt drin und da ist überhaupt kein Leben mehr auf der Straße und das ist halt eben

tatsächlich mit den Zechen und mit dem Stahl ist das Werk abgegangen. Als der Norbert da

gewohnt hat, da sagen wir mehrere Leute beschrieben, das fanden alle super, weil als Kinder fanden die

das super, weil die waren viele, die haben sich da am Löschteich getroffen, dann haben sie die

Güterwagen, wo die Kohle drauf abgefahren worden ist, die haben sie mit so Brandfeilen aus Pech

beschossen und so was alles, also richtig, richtig schöne industrielle Kindheit. Ich mache das jetzt

wie du in deiner Sendung, wenn du ein Buch empfehlen möchtest, dann sagst du in der Regel dieses Buch

Steinhammer von Jörg Tadeus, das können sie natürlich im guten Buchhandel erwerben, zum

Beispiel in der Kastropalese Lust beispielsweise, oder bei Kronen und Dominik im Hamburger

Schanzenviertel, auch da ist das erhältlich, das sei ihnen wärmstens ans Herz gelegt und jetzt

kommen wir zu einem anderen Künstler, der dem Ruhrgebiet ja auch immer zugeschrieben wird,

wenn gleiche in Göttingen geboren ist, wenn ich mich nicht irre. Das gibt's doch gar nicht. Die

Selbstzweifel, die uns ausmachen, die hat die Maschine nicht. Es ist so, dass Max Fellmann und

Lara Fritzschel, Herbert Grünenmayer getroffen haben für die süddeutsche Zeitung. Herbert

Grünenmayer ist der Hymnenschreiber der Nation, aber seit jeher quählt er sich mit den Worten,

die später so viele Menschen berühren, kann künstliche Intelligenz ihm das Wasser reichen

oder zumindest ein wenig helfen, ein Praxistest unter Aufsicht. Ja, also man hat mit Herbert

Grünenmayer da ein sehr schönes Gespräch geführt, aber ganz nebenbei haben sie eben immer wieder

auch mal so Vorschläge von Chat GPT reingereicht. Derzeit kommt ja nun auch wirklich kein Stück,

keine Radiosendung, keine Fernsehsendung ohne Chat GPT aus. In diesem Falle finde ich das aber sehr,

sehr zulässig, denn natürlich kann man, wenn man sich das Werk von Herbert Grünenmayer mal anschaut,

könnte man dann und wann auf den Gedanken kommen, dass Chat GPT ihm jetzt schon die Arbeit abnehmen

könnte. Wie hast du das Gespräch mit Herbert Grünenmayer verfolgt? Hast du's gelesen oder hast

du gesagt, komm, der mit der Schickte wird okay? Ich habe mehrere Sachen mit ihm gelesen und ich

habe einfach aus einer persönlichen Begegnung heraus, ich habe einfach ein so nervisch verliebtes

Verhältnis zu ihm, dass ich einfach immer alles wege und ich fand, als er seinerzeit diese,

weil mir das sowieso mit diesem ganzen Moralscheiß das offenzack gegangen ist, als sie dann da alle

in Schwimmwesten saßen, das war mir auch ein bisschen too much, als er da mitgemacht hat, aber so

ist auch... Warte, wo in Schwimmwesten, was war das denn? Da ging es um die Seenotrettung und so

weiter, alles ganz bisschen simplifiziert, aber da hatte er auch so eine Rettungsweste an und

Joko und Klaas, wie sie alle heißen. Und ich finde immer alles bedenken schwer, was er sagt. Ich

habe kürzlich ein Interview geführt mit einem Mann, der eine Liebeserklärung an die deutsche

Sprache geschrieben hat, ein Professor, Professor Kehlbrandt, und der hat noch mal darauf hingewiesen,

was für eine Wucht, was für eine Wucht Deutsch entwickelt in dem Titel der Weg. Da kann mir Leute,

wer weiß, was sagen mit Kitsch und so und nähe und ausgestattet ist, das ist mir alles völlig

egal, weil wer solche Worte findet, das finde ich spektakulär und ich habe jetzt das Album noch

nicht gehört. Ich finde diese, also da würde ich als Herbert Grünenmeier von genervt sein, wenn

so Journalistenformen sitzen und mich dann zu so einer Art Helmut Schmidt, der gesagt hat, so ein

bisschen da so reduzieren, das finde ich nicht so gut, aber ich fand alle Interviews, die er gegeben

hat bemerkenswert, natürlich Profi, der ist es da immer irgendwas interessantes drin,

einen anderen Interview hat er erzählt, er wäre nicht zur Bundeskanzlerin gegangen, weil die

hätte keinen Widerspruch ertragen und so. Ist auch mal interessant, dass es, dass jemand das so sagt

und wer ist schon die Bundeskanzlerin im Vergleich zu Herbert Grünenmeier. Also ich fand das alles

interessant. Diese Chatchi-BT-Sachen, das ist ja, wie du sagst, wir unterliegen ja sehr stark Moden,

aber auch da ist das Bild stärker, dass ich weiß, dass Herbert Grünenmeier geht zu Herrn Müller in

die Papetrie in Berlin und kauft sich da einen neuen Kugelschreiber, wenn eben danach ist ein neues Album

zu schreiben. Das heißt, von künstlicher Intelligenz ist das dann doch sehr weit entfernt, da nimmt

er schon die gute alte analoge Rübe. Na, er hat ja auch zum Thema, warum halt eben KI keine Grünenmeier-Texte

schreiben könnte. Da schreibt er ja, da sagt er, ich glaube das große Glück, dass wir Menschen haben,

ist, dass wir so unperfekt sind, so verkrampft. Das ist die KI nicht, die ist auf Perfektion getrimmt,

Kunst aber entsteht immer auch aus einer Portion Unsicherheit, oft auch Verzweiflung, das kann

kein Computer, der kann noch so versuchen, uns das Besondere aus der Seele zu saugen. Aber er kann es

nicht. Und ich glaube, da hat er tatsächlich so die die Essenz des menschlichen Seilens ganz gut

erfasst, das unperfekte, das erratische, das unvollkommene und das vor allen Dingen oft sagenhaft

blöde, was eine Maschine, die auf Effizienz getrimmt ist, wahrscheinlich wirklich, ja vielleicht

manchmal doch irgendwie imitieren kann, aber also in Sachen Blötheit, da kommt uns kein Computer

hinterher. Das muss man einfach auch machen. Ja, aber Miky, weißt du, das ist dann positiv betrachtet,

muss man fragen, hätte ChatGBT den Weg geschrieben? Also hätte wer der Maschine das gelungen, wenn du

da rein gibst, ich bin sehr sehr traurig und zwar trauriger als ich mir jemals hätte vorstellen können

und daraus möchte ich jetzt ein Lied machen. Meine Herz ist rausgerissen, also und das soll

nicht im Lied vorkommen, diese Formulierung, mein wegen oder das Sekundenglück beispielsweise. Das

Sekundenglück, das hat mir Herbert Grünenmeier selbst erzählt, ich fand das so einheimt,

das ist ja so ein, das ist eigentlich nur so ein bisschen Rhythmus und dann kommt ein schöner

Grünenmeier Text dazu und da hat er zum Beispiel auch gesagt, dass er dem Titel oder sie selber

bei der Hersteller ist dem Titel gar nicht so Schadfähigkeit zugetraut haben, sondern gedacht

haben ach, das machen wir so ein bisschen für uns, weil es uns so gut gefällt und dann boom kann

dabei auch so ein eigentlich ein ziemlicher Hit raus und das find ich total spannend. Also wie

gucken die Künstler da so einfach selber drauf und sagen dann hinterher, ja guck mal da so wie

der Bruder von Udo Jungs, der eben gesagt hat, griechischer Wein würde ich nicht machen. Deswegen

ist er auch der Bruder von Udo Jungs. Ich habe mal hier, weil dann war es unter anderem auch,

die haben dann ChatGPT, diverse Aufgaben gegeben unter anderem, ChatGPT schreibt einen Songtext

im Stil von Herbert Grünenmeier über das Wort Herzhaft und rausgekommen ist dann so eine Passage,

Herzhaft, das ist das Gefühl, wenn du in eine knusprige Kruste beißt, wenn du den Duft von

frischem Brot in der Nase hast, wenn das Steak auf dem Teller vorne dampft, Herzhaft, das ist das

Lachen, das Krachen des Bieres beim Anstoßen, das Schnappen der Wurst beim Witz, das Gespräch

beim Tisch, das miteinander, das ist ja irgendwie, ja weiß ich auch nicht, also er selber hat gesagt,

das ist so schlecht, dass es schon fast wieder gut ist. Das Schnappen der Wurst, das finde ich

allerdings, das finde ich irgendwie, das Schnappen der Wurst beim Witz? Ja, das ist hier

höchstwahrscheinlich ein Fehler bei der KI, aber natürlich interessant, die Wurst, die

in Eigenleben entwickelt. Das ist wie der Abgrund, der zurückschaut, die Wurst, die plötzlich nach

dir schnappt, toll. Die Wurst, die möchte nicht mehr länger Wurst sein, sondern sie möchte am

letzten Moment sich befreien und das ist großartig, da bin ich aber auch nicht sicher, ob das Herbert

Grünenmeier, wenn er selbst geschrieben hätte, nicht so missverständlich wäre. Gerade die Wurst,

die nach dir schnappt, wenn mit jedem Interview mit irgendeinem Menschen der Kunst macht, immer mehr

dazu gekommen, das gilt auch in der Abstufung auch durchaus für politische, aktive Menschen,

dass bei uns oft Bewunderung fehlt. Weil Journalisten das mitunter nicht drauf haben,

weil die dann immer hingehen und sagen, ja, ich muss irgendwie anzeigen, dass ich cooler bin als

Herbert Grünenmeier, wo man dann nicht dazu sagen möchte, wegen dir kommen aber nicht 60.000

und dann möchte man immer cool sein, möchte sagen, ja, hier, guck mal da, ich finde,

ab irgendeinem Punkt, gerade eben wie gesagt, wie viele Grünenmeier es haben wir, da muss man

einmal sagen, das ist beachtlich. Ich möchte, das habe ich damals auch versucht, rauszukriegen,

ist mir nicht gelungen. Wie denn? Wie macht er es denn? Also, wann sagt er denn hier? Da steht

ich es hier auf den Zell und jetzt ist es gut oder nicht? Das ist gut, oder was?

Den Punkt zu haben, oder? Irgendwann auch zu sagen, damit komme ich jetzt raus. Da gehe ich jetzt nicht

mehr bei. Wann sagt er das? Wann hat er das Gefühl, wenn er von ChatGBT sagt, das ist schon fast

wieder gut, aber wann hat er denn das Gefühl, ja, so ist es Grünenmeier oder das kann jemand

anders singen, das mache ich nicht, das kann Max Giesinger singen, aber hier so ist es

Grünenmeier. Wie macht man das? Das finde ich sehr spannend. Ich bin übrigens versucht,

Einsatz aus der Weg, irgendwann dann nochmal Robert Habeck in den Mund zu legen, wenn er versucht,

irgendwie die Klimapolitik zu erklären, wenn Robert Habeck irgendwann nochmal vor diese

Vorhänge tritt mit Karen Mioska im Gespräch bei einem Tagesthemen und Habeck dann einfach so

aus der Füße, ich habe versucht, in der Schutzfahrt zu wenden, wo er so denkt, oh, toll. Weißt du,

man denkt, dieser Habeck, ne? Da hat er aber wirklich die Politik gut erklärt, so auch gerade im

Vergleich mit der FDP. Ich durfte eine Fuckup-Night moderieren mit Politikern und das fand ich

großartig. Die haben richtig davon starb erzählt, das war für eine kleine Öffentlichkeit, deswegen

muss man jetzt nicht die Leute preisgeben, aber das sind Leute, die bundespolitisch was machen

und das war so irre. Wenn ich allerdings Politiker wäre, würde ich mir ausbedingen, dass ich zwei

Optionen habe, wenn ich was Entertäniges machen muss. Ich mache entweder einen Fuckup-Auftritt oder

ich singe und dann sind wir wieder bei Robert Habeck, dass er womöglich das Zeug dazu hätte. Ich

glaube, Annalena Berbock wünscht sich das sogar. Hab ich das nicht mal irgendwo gelesen? Sie wünscht

nicht, dass Habeck singt oder sie wünscht ihn selber zu singen? Oder sie weiß, wenn Habeck singt,

ist er erledigt? Moment mal, Moment mal, vergiss nicht den DJ-Auftritt von Omet Nuripur. Wir wissen,

Politik und Musik, das ist normalerweise, das geht eigentlich gar nicht, da gibt es garantiert

irgendeine Allergieerkrankung, wenn man das nur anguckt, der schlimm dead-dancende Friedrich

Merz unvergessen. Vor Jahren, vor Jahrzehnten, wir haben uns daran über ein Satire-Magazin extra 3

von diesem Ars mehrere Monate ernährt wie Oskar Laff und den auf einem Arrave getanzt. Das war

ganz, ganz unersehnlich. Aber Omet Nuripur als DJ, also ich hätte ihn so gefeiert. DJ Wärmepumpe

heute mit... Der hat sich so cool bewegt und die Musik war gut und er hüpfte so ein bisschen dabei

und das sah einfach super aus. Ich dachte mir, wow, der Einzige, der treuert von einer der großen

Lieblinge, glaube ich, ist Andi Scheuer bei dieser Disko. Ja, das war natürlich fantastisch. Er sah

aus als sein... Wahnsinn, da hat man sich ganz schnell aber wirklich Sven Fehl zurück gewünscht.

Toll, also wirklich schön, dass das möglich ist und jetzt kommen wir wirklich, also jetzt machen wir

den Sack zu. Der Trick der Woche. Einmal, wenn Sie noch die Bild zitieren. Pleite Boris,

und la Deutsche Vita. Becker genießt neues Leben in Stuttgart. Das alleine habe ich gedacht,

dass das gar nicht geht. Muss ich sagen, ich war geschockt, Leben genießen in Stuttgart. Ich war

dinner zu zweit. Boris Becker und seine Freundin Lilian letzten Freitag beim Abendessen in Stuttgart.

Nach Bildinformationen ist Becker Stammgast, soll mehrmals in der Woche dort zu Gast sein.

Manchmal ganz spontan, weshalb der Wirt für Boris abends stets einen Tisch reserviert.

Ist er wieder in die Gesellschaft reintegriert, dass Werte so mutig sind, für Boris Becker regelmäßig

einen Tisch zu reservieren, weil das ja auch bedeutet, sie gehen davon aus, dass er über kurz

lang irgendeinen Deckel bezahlen wird? Ist es schon wieder so weit? Und was bedeutet es eigentlich,

dass die Bildzeitung jetzt minutiös aufschreibt, was ich zitiere nochmal gerne, Pleite Boris,

so konsumiert. Also man hat unter anderem auch in der Bildzeitung die Speisekarte nochmal abfotografiert.

Also wenn Sie demnächst nicht wissen wollen, wo Sie in Stuttgart essen gehen sollen, gehen Sie

einfach bei BildOnline nochmal auf den Artikeln, dann können Sie gleich die Speisekarte einsehen.

Ist es schneller als Google Maps? Da weiß man, was irgendwie die Trüffelpasta kostet,

der kurz gebratene Tunfisch mit Pulpo, das ist der große Klasse. Also um Sie jetzt mal zusammen zu

fassen, wie beobachtest du das Treiben von Boris Becker, das öffentliche? Ich habe das auch,

diese Geschichte auch gelesen und wurde dabei so leicht müde, weil es halt so, ja, das ist die

Bildzeitung, es ist eine Boulevardzeitung für Deutschland und für Deutsche und da wird es ja

dann sehr gerne, fände ich fuch so rein. Ich habe mir nur gedacht, du armes kleines Reporter-Line,

wenn du eine Speisekarte in einem Stuttgarter Nobel Italiener abfotografierst, hast du wirklich

das Gefühl, dass du nur noch eine Hand breit von Watergate entfernt bist, dass du Wod-Wod bist,

weil das ist ja so kleglich. Bei Boris Becker gilt für mich auch so, ich hatte den Begriff

vorhin mit der lärischen Verliebtheit, bei Herbert Krönemeyer, bei dem ist das so, das ist für mich ein

nach wie vor der Kracher. Damals, dass ich dachte, Mensch, er ist ein Typ, der ist nur ein Jahr älter

als ich in der Gewinne wimbleden, wo gibt es denn so was und deswegen kann er für mich eigentlich

machen, was er will. Da sind natürlich Sachen dabei, die finde ich schwierig. Boris Becker hat,

glaube ich, insgesamt während seiner aktiven Karriere, die gar nicht so lange war, 26 Millionen

Dollar verdient. Ich weiß nicht, wo er die hingebracht hat, aber ich war noch nie auch nur

handnäherend so reich, deswegen weiß ich nicht, wer schenkt einem da was, so wie die Bildzeitung

behauptet, hat Wund, er da ja auch in Stuttgart in so einer Wohnung, die ihm ein reicher Freund

geschenkt hat, der ihn, glaube ich, irgendwo auch schon mal mit dem Hubschrauber hingeflogen hat.

Ich frage mich, was soll er jetzt machen? Soll er jetzt zu so mexikanisch-teiländischen

Imbiss gehen und damit seiner Frau sagen, okay, wir trinken den Weißwein aus dem Tetra-Pack,

weil das steht auch in dem Artikel, sie haben eine Fasche Weißwein dazu getrunken, wow,

was für eine Geschichte. Ich weiß nicht, was soll der Mann machen? Also sollen wir dazu,

weil das macht die Bildzeitung ja wahnsinnig gerne, das Gewissen der Nation, den Mann mit

der balancierten Moral, nämlich den Ex-Sorgen Jehova Oliver Pocher zu befragen, soll der da

noch was zu sagen? Also wie ist das, weiß ich, der Kerl hat da jetzt in einem Shop gesessen in

London, da beneide ich ihm um keinen einzigen Tag und er kann offenbar nicht mit Geld umgehen,

das kann ich aber auch nicht. Und deswegen kann ich mich jetzt hinstellen und kann sagen,

ja, was für ein Idiot. Klar, das ist ein bisschen komisch, der wird, also als Wert würde ich

doch immer sagen, Mensch, Boris, keine Ahnung. Und Stuttgart kommen garantiert sehr viele sehr

solvente Menschen zum Nobel Italiener, das heißt, es wird sich am Ende, glaube ich, schon rechnen,

selbst wenn Boris mit seiner wunderschönen jungen Frau Zechbrellen sollte. Ich fände es lustiger,

wenn er eine gleichaltrige Frau hätte und die würden jetzt so eine Panzerknacker-Kameradschafter

so an den Tag legen. Jetzt gehen wir nochmal richtig schön hier fein löffeln und bezahlt,

tut necker, man weiß ja, schön da wäre. Das fährt nicht gut, dass jetzt noch diese junge Frau

dabei ist. Na ja, gut, das ist Geschmackssache. Aber an sich, ich möchte nicht, dass die Leute

in Sack und Asche gehen. Warum denn? Also, reuevolles Essen bei Burger King ist bis auf weiteres

erst mal nicht drin. Naja, natürlich auch schön ist es für die Leute bei Burger King schön. Mein Gott,

wir haben hier, bei uns ist hier Drive-In Boris Becker mit, ja mit was für ein Auto eigentlich

vorgefahren, muss man dann auch fragen. Opel Mokka. Also mehr als ein Opel Mokka sollte es nicht sein,

sonst hast du den Bildreporter gleich wieder hinter der Heckklappe hängen. Aber wenn ich in

meiner Shopping-Mau chinesisch essen gehe, dann möchte ich beim Lesen des Buches nicht abgelenkt

werden, dadurch, dass andere Leute so auffällig Prominent sind wie zum Beispiel Boris Becker.

Deswegen bin ich froh, dass der beim Nobel Italiener ist und ich bin bei Goldner Drache oder wie immer

ein Lokal meines Vertrauens heißt nicht Bambusstiebchen 3, weil sich das ist ein Imbis am Oralienplatz, hat

sich jemand eine ganz schwere Ruhe zugezogen, durch das auf einmal nicht so sorgfältig. Also

vorsichtbar allen Lokalen eigentlich die Bambusstiebchen heißen. Aber deswegen also Boris Becker

ist immerhin bei diesem Nobel Italiener in Sicherheit, weil das möchten wir uns gar nicht

ausmalen, wenn die dann seit eines Exklusivinterview dazu führen und alle Details seiner Magenerkrankung

dann durchsprechen. Nicht schön. Also meine Damen und Herren, beachten Sie bitte, meiden

Sie Restaurants, die so heißen wie zum Beispiel Bambusstiebchen und wenn Sie da irgendwo sitzen

im Fresstempel, in der Fresseoase und ein Buch lesen, dann lesen Sie bitte Steinhammer

von Jörg Tadeus, der gerade mein Gast gewesen ist. Ich bedanke mich ganz herzlich über Jörg.

Komm doch bitte wieder. Ich freue mich immer, wenn ich dich sehe und wenn ich dich spreche.

Es ist nur viel zu selten. Aber wir sind ja beide einfach voll berufstätig, weil wir

halt eben nicht mit Geld umgehen können. Das ist ja unser Problem.

Oh, oh, mein Bankberater von der, da habe ich mit Steffi neu, Steffi hat gesagt, wir

müssten, das muss mal anders rumlaufen, ich muss dich jetzt interviewen, das haben wir

dann gemacht. Und dann habe ich mich da in Rage geredet und habe dann gesagt, ich könnte

nicht mit Geld umgehen, Herr Bastians von der Sparkasse Kölnborn, hatte ich dann am

Nächsten am Telefon, Herr Tadeus, das dürfen Sie mir sagen und ich weiß das sowieso, aber

das erzählen Sie doch bitte nicht in der Öffentlichkeit. Sonst wissen das doch alle, es sieht doch

schlecht für mich aus. Und da hat sich das wirklich im Radio gehört, seitdem überleg ich

mir, ob ich sage, ja, ich habe da so ein paar Anlagen, dann weiß ja auch, das ist gelogen,

aber das findet er, glaube ich, besser. Dann grüßen wir Herr Bastians an dieser Stelle

noch ganz herzlich und bitten, ihn sich zu beruhigen. Was machst du jetzt denn? Was ich

jetzt mache? Sind wir noch nicht fertig? Wie? Wir sind noch nicht fertig. Wir sind fertig.

Wir sind fertig jetzt. Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Bummensproduktion mit freundlicher

Unterstützung der Florida Entertainment. Redaktion Niki Hassaniya, Executive Producer

Tobias Bauckage, Produktion Hannah Marahil, Ton und Schnitt Niki Franking. Neue Episoden

gibt es immer Montags, Mittwochs, Freitags und Samstags, überall, wo es Podcasts gibt.

Stimme der Vernunft und unerreichig gute Sprecherin der Rubriken Bettina Rust.

Dieses Wort schwul und zu sagen, ich bin schwul war so, ab normal über die Lippen zu bekommen

irgendwie. Hallo ihr lieben Menschen, mein Name ist Aljasha Mutadi und ich habe jetzt

einen eigenen Podcast. Ein Projekt, auf das ich mich schon so lange gefreut habe und

was mir so unfassbar viel bedeutet. Ich werde verschiedenen Menschen begegnen, die mir

ihre ganz persönliche Coming-Out-Geschichte erzählen. Du hast dich per Brief bei deinen

Eltern geoutet. Schwulst das Briefpapier, was für dir vorstellen konntest? Also ich war

schon classy. Das sind Geschichten über Mut und Durchhaltevermögen. Ich würde ihr wünschen,

dass sie scheiße, dass sie Menschen hat, die sie so sehen, wie sie ist und ihr beiseite

stehen können. Geschichten, die von einer neuen Generation erzählen. Also ich sage

meiner Tochter, dass ihr niemand sagen kann, wie sie ist oder wie sie sein soll, sondern

dass nur sie das entscheiden kann. Meine Gäste nehmen euch und auch mich mit in die queere

Welt der Sitziger. Es gab diese Parole, Feminismus ist die Theorie, lässt beschleunen die Praxis.

In suchtgeprägte Lebensepisoden. Beim Sex den Kopf nicht ausschalten zu können, weil

du die ganze Zeit am Nachdenken bist, bin ich jetzt richtig so, wie ich bin. Das heißt,

du rutschst super schnell da rein, Drogen zu konsumieren, um diesen Sex dann über dich

ergehen zu lassen letzten Endes. Und in Kindergartenzeiten, die Vorbote und Safe Space sein können.

Also meine Mutter hat das ganz klar mitbekommen. Wenn die mich abgeholt hat im Kindergarten

und dann irgendwie zu der Erzieherin gesagt hat, wo ist eine Ahmed, dann stand ich meistens

neben ihr irgendwie als Mädchenverkleidung, sie hat mich nicht erkannt.

Und damit herzlich willkommen zu Out and About. Wir hören uns ab dem 8.3. immer mit

Wachs überall, wo es Podcast gibt.

I'm a frack mom. Let's go.

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Die Themen: Bodo Ramelows Hund ist tot; Jeder vierte Mann wechselt seine Unterhose nicht täglich; Zum Tod von Paris Bar-Chef Michel Würthle; Streit in der Ampel-Koalition; Tuchel als neuer Trainer beim FC Bayern; Der Maler Norbert Thadeusz; Herbert Grönemeyer vs. ChatGPT und der Weißwein von Boris Becker

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