HEJ DU - Der Podcast über offene Beziehungen: HEJ DU - STI und offene Beziehungen
Sheila & Fabio 8/20/23 - Episode Page - 37m - PDF Transcript
Hey-du.
Hey-du.
Hey-du.
Hey-du.
Hey-du.
Hey-du.
Hey-du.
Hey-du.
Hallo, Jira.
Hallo, Fabio.
Wir sind heute nicht zu Hause, sondern outdoor, indoor.
Wir sind an einem speziellen Ort.
Wir sind an einem speziellen Ort.
Wo sind wir denn hier?
Wir sind im Checkpoint Zürich.
Heißt, offiziell.
Genau, und wir sind hier mit Lukas.
Er wird uns etwas über STIs erzählen.
Das geliebte Thema.
Hallo Lukas.
Hallo zusammen.
Verzähl mal, wer bist du?
Wie gesagt, ich bin Lukas.
Ich bin gelernte Fleckfachmah.
Ich arbeite als Berater im Checkpoint.
Ich teste regelmässige Menschen auf sexuell übertragbare Krankheiten.
Und berate zu diesen Themen.
Ich habe gesagt, das ist nicht so ein geliebtes Thema.
Ist das auch das, was du so feststellt bist?
Genau, das kommt sehr auf die Zielgruppe.
Es ist ein bisschen da, als Klientin.
Und ganz viel, was erstmals kommt, sind schon etwas zurückhaltend.
Vielleicht auch ein bisschen beschämt am Anfang.
Aber wir versuchen hier einfach das Offenungsumfeld zu schaffen.
Und meistens geht es nicht lang.
Und die Leute fühlen sich doch mit dem nicht ganz so wohlfühlt Thema bei uns wohl.
Ich war im Mai hier bei dir.
Ich muss sagen, ich bin beeindruckt von der Location.
Es ist ganz geil hier.
Aber auch natürlich, was wir besprochen haben,
ich habe auch ganz viele Fragen gehabt.
Dort habe ich gemerkt, es wäre einfach gut,
wenn das Wissen irgendwie gespreadet werden könnte.
Weil mein Wissen, das habe ich gemerkt, war ziemlich veralte.
Was sind so die Basics rund um das Testen?
Also grundsätzlich merken wir das auch,
wie nach dem aus welcher Altersgruppe unsere Klientin stammert.
Ob da die AIDS-Krise noch in der Köpfe ist oder nicht,
das ist wirklich das erste Thema, das eigentlich immer aufkommt,
ist die Angst vor HIV.
Ist in der meisten Fälle nicht mega berechtigt
und wir testen darum auch sehr gerne auf die anderen
sexuell übertragbaren Krankheiten.
Wir haben also die Big Four, die wir testen,
HIV, Syphilis Klamydia und Conococcus.
HIV ist die einzige virale Infektion unter den vier Infektionen.
Die anderen sind Bakteriellen
und die Bakteriellen Infektionen sind sehr viel einfacher übertragbar.
Darum sehr viel wahrscheinlicher, dass man diese hat.
Es ist auch etwas über die Zügungsarbeit,
die wir als Beraterinnen leisten dürfen,
dass man die Leute auf all die Krankheiten testet
und eben nicht nur auf HIV.
Ist dann die Angst in der jüngeren Generation,
und nicht in unserer alten Generation,
grundsätzlich vor STI-1 herum?
Und wenn ja, sind die zum Beispiel jetzt,
keine Ahnung, haben sie einen grösseren Alarm gelockt
auf Klamydia als auf HIV
ist HIV immer noch so spekantisch?
Grundsätzlich in meiner Wahrnehmung
ist HIV schon immer noch spekantisch.
Ich glaube, es kommt einfach auch
aus unserem Aufklärungsunterricht in der Schule.
Jeder lernt, ein Gummi darüber zu ziehen
und das schützt dann vor allem vor HIV,
viel weniger vor den anderen Sachen.
Darum ist irgendwie das Bewusstsein
von der Krankheit immer noch für HIV am grössten.
Der grosse Unterschied macht, dass die Angst weniger ist,
weil man die Bilder von AIDS-Erkrankten
nicht mehr gleich im Kopf hat.
Hat man sie nicht mehr gleich im Kopf,
weil sie nicht mehr gezeigt werden?
Oder hat sich dann in diesem Sinne
einen möglichen Krankheitsverlauf
auch der Massen verändert,
dass die Angst vielleicht gar nicht mehr,
ich sage mal, so gross sein muss,
wie bei Spitz formuliert?
Also grundsätzlich soll gar keine Angst sein,
es ist immer noch eine unheilbare Infektion,
HIV, aber es ist sehr gut behandelbar
und mit der heutigen Therapie
hat man die gleichen Lebenserwartung
wie jemanden, der ohne HIV lebt
und man ist unter erfolgerlicher Behandlung
auch im Anstecken.
Also grundsätzlich ist HIV auch einfach etwas,
das dann auf dem Papier steht,
aber mit dem Leben von diesen Menschen
abgesehen von einer Tablette am Tag
nicht viel zu tun hat.
Wie sieht es dann mit den anderen Big Three,
die noch übergeblieben sind?
Genau, die anderen drei,
Syphilis, Chlamydia und Conococcus,
sind, wie gesagt, bakterielle Infektionen
und sehr viel einfacher übertragbar.
Dort sind sie sehr einfach zu behandeln,
sie sind alle heilbar
und es werden alle mit den Antibiosen behandelt.
Lange von einer einmaligen Injektion in den Muskeln
über sieben Tagen als Tablette
und dann ist das Ganze wieder gegessen.
Das klingt jetzt bei allen vier
ziemlich harmlos in Anführungszeichen.
Heißt das jetzt,
ich müsste vielleicht gar nicht mehr so genau schauen?
Schwierig formuliert.
Grundsätzlich,
meine Haltung ist, du sollst keine Angst davor haben.
Am besten schützt du dich gleich mit den Testen.
Es ist nicht so, dass Krankheiten per se harmlos sind.
Sie sind einfach zu behandeln, wie gesagt.
Aber man muss herausfinden, dass man sie hat.
Gerade ein Syphilis, der fortschreitet,
der unentdeckt bleibt,
kann schwerste Folgen nach sich ziehen,
wenn sie nicht behandelt wird.
Bei diesen Krankheiten macht es Sinn, sich zu testen.
Sich davor zu schützen, ist sehr schwierig.
Auf Sex möchten wir alle nicht komplett verzichten.
Sobald wir Sex haben, können wir safer Sex betreiben.
Aber safer Sex gibt es nicht.
Man hat immer ein gewisses Risiko,
wo man mit Sex eingeht.
Vor allem kann man sich mit dem Kondom sehr gut schützen.
Für die Männer, die Sex mit Männer haben,
gibt es noch Prep als Möglichkeit.
Vor den anderen Krankheiten schützt ein Kondom
sehr unzuverlässig, also zu 50 %.
Das restliche Risiko kann man mit regelmässigem Testen abdecken.
Auch entscheidend bei diesen Krankheiten
als Unterschied zum HIV.
Sie sind auch bei Moralverkehr übertragbar.
Dort schützen wir uns alle nicht wirklich gerne.
Grundsätzlich ist das auch okay.
Man muss sich dem Risiko, wo man eingeht, bewusst sein.
Wenn ich das jetzt kondensiere,
heisst das für jemanden,
unabhängig von der Beziehungsform,
der noch etwas kennenlernt
und findet einmal ein Horizontal.
Ich hätte durchaus etwas ansprechen können.
Wenn ich super safer sein will,
würde man zuerst alles testen
und dann in den Horizontal oder fertig haben.
Grundsätzlich ist das ...
Du weisst es vielleicht nicht,
die uns zu lassen wissen,
dass ich bezieite, wie sehr puristisch es ist.
Wir leben alle in Utopia.
Grundsätzlich bin ich ein Freund,
in die Horizontale zu gehen, wenn es passt.
Es ist einfach schön.
Was kommt darauf an?
War das einmalige Horizontale
oder könnte es weitergehen und länger laufen?
Was man beim Testen wissen muss,
ist, dass die Testen 6 Wochen Abstand zum letzten Risiko brauchen.
Bis sie ein Erkrankung zur Verlässung nachweisen können.
Bei Chlamydia und Conococcus sind es 2 Wochen.
Jetzt hast du zuerst mit jemandem Sex gehabt,
hast du jemanden uns kennengelernt
und möchtest dann wirklich 6 Wochen warten?
Oh mein Gott!
Weil ich bin ja die Geduldigste auf der Erde, nicht wahr?
Wenn ich jetzt in diesem Fall jemanden uns kennengelerne,
in den Horizontalen landen,
egal ob einmalig, dreimalig oder 15malig,
ist es egal,
und mich spätestens 6 Wochen später testen lassen,
hätte ich wenigstens herausgefunden,
was ich und ob ich etwas habe
zu behandeln.
Genau, das wäre genau mein Vorschlag.
Zögert die Horizontale nicht aus, genieße es
und redet aber über die Themen.
Macht es vielleicht Sinn,
6 Wochen später einmal einen Termin zu machen,
um sich zu testen.
Man kann sich dann auch gemeinsam behandeln,
auch im schlimmsten Fall.
Wäre auch okay.
Ein paar behandeln.
Aber Sheila, du bist,
wo ich da war,
bin ich nach Hause gekommen
und habe meine News erzählt,
was ich da so gehört habe.
Du hast mir erst mal erzählt,
wie du flascht auf dem Ort warst.
Ich habe das Gefühl, dass ich schon in einer Party war.
Im ersten Moment habe ich einen hell begeisterten,
ich habe einen u-coolen Ort,
und es hat im Fadis gekocht,
wenn ich mich zum Gehäuse ging,
ist es nicht so sexy vom Ambiente her.
Aber nachher hast du dann erzählt,
was man dir gesagt hat,
und ich habe einen recht erstauntereidigt.
Ja, weil du bist,
du testest gerne,
du willst sicher sein.
Ich meine, es wird,
es werden alle sicher sein,
aber wenn ich das verstanden habe,
muss man mehr testen,
nicht nur einmal im Jahr.
Ich verstehe etwas aus dem,
was du gesagt hast,
dass man da nicht unbedingt
einen Testwahn ausbrechen müsste.
Definiere mal den Testwahn,
weil gemäß meiner Logik,
ich würde das bedeuten,
dass ich spätestens,
wenn eine neue Person dazu kommt,
wenigstens von der anderen Person,
die neu dazu gekommen ist,
sagen wir jetzt mal,
der restlichen Kreis ist geschlossen
und hat alle seine Tests abgegeben.
Ich weiss, eine hochkomplexe Angelegenheit,
eine Riesenbürokratie, nein.
Aber eigentlich müsste man,
gemäß meinem Verständnis,
kenne oder wäre es schön,
wenn jede neu dazu kommende Person
eigentlich ein aktuelles Testergebnis hat.
Einfach zum Wissen,
dass der Circle oder die Kette,
oder wie auch immer man das nennen will,
nimmt etwas zusätzliches auf,
was eben volles Testet ist.
Das ist ja ein bisschen der Unterschied,
zwischen nicht monogamen Beziehungen
und monogamen Beziehungen,
die man vielleicht in monogamen Beziehungen
eher nicht so viel
als die sexuellen Partnerinnen hat.
Und bei nicht monogamen Beziehungen
hat man halt das öfter.
Und dort habe ich mich auch überlegt.
Aber wie sieht man das aus,
mit dieser ganzen Kette
und herumstehend ist es eine Kette,
die Freunde von Sheila
und meine Freundinnen.
Und die haben ja dann auch noch andere Partnerinnen.
Das ist eine Riesenkette.
Was sagst du zu dem?
Irgendwie kommt mir gerade wieder Corona in Sinn.
Ja, Kontakttracing betrieben
mit sexuell übertragbaren Krankheiten,
kann man auch machen, oder?
Es kommt dann mega so darauf an,
was für eine Beziehungsform lebt man,
wie viele Partnerinnen hat man
und was hat man da für eine Abmachung drinnen?
Grundsätzlich, monogam lebende Paare,
die kommen ganz häufig,
irgendwo so Anfangsbeziehung,
in der Regel mit der Idee,
wir wollen jetzt Kondom weglassen,
wenn wir heterosexuell leben,
dann ist unsere grösste Sorge die Schwangerschaft
und nicht sexuell übertragbare Krankheiten.
Aber die testen sich dann einmal
um sich zu fühlen,
was absolut auch ein Grund ist,
um sich zu testen,
um sich einfach sicher zu sein.
Dann haben wir die,
die single sind oder offene Beziehungen
mit sehr viel wechselnden
Sexualpartnerinnen,
die dann aber auch das sexuelle Verhältnis
nicht länger anhalten,
sondern sind häufig mit One-Eyed-Stands
oder irgendwohin über Dating-Apps
oder was auch immer,
ihre Sexualpartnerinnen finden.
Die kennen sich nie,
sechs Wochen treffen sich nie über längere Zeit,
da macht es keinen Sinn,
dann aufgrund von dem zu testen.
Dort ist wirklich so unsere Devise,
sich mindestens einmal im Jahr zu testen,
wenn man wechselnde Sexualpartnerinnen hat,
respektive alle zehn
Sexualpartnerinnen.
Das finde ich eine hohe Rehe,
das ist eine hohe Rehe im Fall.
Also nicht, weil man dich nicht erreichen würde,
verstehe mich nicht falsch,
sondern mehr so...
Also, ist es denn so,
dass, wenn ich
sage mir im Januar,
also ich mache im Dezember ein Test,
alles super,
jetzt habe ich im Januar wieder einmal
einen neuen Partner,
ob jetzt das irgendwie vier Wochen geht
oder sieben Wochen, sei da hingestellt,
und tue mich im Dezember darauf wieder testen.
Date,
habe ich
Klamydien kassiert.
Wenn ich das erst im Dezember erfahre,
ist die Welt noch enorm,
also
ist es therapierbar in diesem Sinn,
oder
würde ich es eh merken, an dem ich testen würde.
Also ich weiss, was ich noch nicht einschätzen kann,
da habe ich es noch nie gehabt,
ist so, wie gut
besteht die Möglichkeit,
dass ich zumindest bei den Träumen
nicht unbedingt merken muss.
Merkt man die anderen?
Wird ich dann grün?
Habe ich keine Ahnung?
Juckerei?
Also grundsätzlich
die Welt geht nicht unter,
wenn du erst so spät merkst.
Zumindest
gehen wir mal schwer davon aus,
dass sie nicht untergeht.
Du hast nicht unbedingt Symptome, nein.
Das ist genau der Punkt,
wieso wir das Test anbieten,
60-70% vor allem von den Männern
haben keine Symptome,
da kommt es noch ein wenig darauf an,
wo man die Bakterien hat.
Die leben auf der Schleimhaut,
man kann es im Rachen haben,
Männer mit Penis in den Haaren rühren,
Menschen mit Volva können es vaginal haben
und anal kann man es haben.
Es kommt dann noch ein wenig darauf an,
wo man es hat, wie Symptome ausgesehen,
wenn man überhaupt Symptome hat.
Und
Rachen, das sind irgendwo
das W-Hueste-Geschichte,
eine sexuell übertragbare Krankheit zu schreiben,
ist relativ schwierig.
Wie die Herkold?
Ich weiss nicht, wie mein Arzt auf die Idee kommt.
Ja, ich komme ganz auf den Arzt darauf an.
Genau,
wenn du Symptome hast,
also gerade die
Symptome von den Haaren rühren,
die vaginalen Symptome,
die bringen einem schon mal zum Arzt,
aber weil einfach so viele gar keine Symptome haben,
schon Sinn.
Noch zu den
Polybeziehungen,
da kommt es auch wieder ein wenig darauf an,
wie funktioniert man eben irgendwo
als Konstrukt,
als Gruppe, als Menschen zusammen?
Was sind da die Ansprüche?
Im Sinne von, man hat nicht One Night's Dance,
man hat eher
fester oder länger anruhende
Partnerinnen.
Dann kann es natürlich eine Abmachung sein,
wir möchten uns grundsätzlich
als das Konstrukt schützen.
Und wenn eine neue Beziehungsperson dazu kommt,
dann möchten wir,
dass sie sich testen,
damit wir quasi gewisse
Sicherheit haben.
Dann ist es in diesem Sinn nicht
ein extrem hoher Risiko,
sondern auch wieder mehr Sicherheitsbedürfnisse
von diesen Menschen,
die man möchte,
irgendwo abdecken und schützen.
Aber in diesem Fall habe ich
auf jegliche Administration
gegen Sy und Ordner verzichten.
Und einfach für mich
persönlich
einmal pro Jahr gemäßtiere
außer der Zahl steigt über 10.
Daher komme
mein Testzettel durchmachen
und wenn das in Ordnung ist,
nice und wenn es nicht in Ordnung ist,
auch okay.
Eventuell müsste ich dann überlegen,
ob ich irgendjemandem muss Bescheid geben,
wo ich zumindest in einer stehenden Beziehung bin.
Grundsätzlich sind wir
natürlich mega fremden davon,
dass wir möglichst alle
Sexualpartnerinnen,
die wir irgendwo in einem gewissen
zeitlichen Abstand zu diesem
positiven Testergebnis Kontakt gehabt haben,
versuchen zu informieren,
dass sich die einfach auch testen können.
Gerade Klamydia Gono Kocken
übertragen sich super.
Also dort hat man, wenn wir Kontakt zu einer
positiven Person hatten,
eine Übertragungsverschindlichkeit von 50%.
In den hoch ansteckenden Krankheiten
ganz im Gegensatz zu HIV,
wo mega schlecht übertreitet wird.
Und auch noch mal, es ist mega
eine Frage nach Team-Sicherheitsbedürfnisse.
Wie fühlst du dich damit,
wenn du findest, ich möchte mich nach
fünf Sexualpartnerinnen
testen, um mich gut zu fühlen.
Go for it, mach das.
Das bringt nichts,
wenn du bei jedem
mal in der Horizontale denkst,
scheisse, eigentlich hätte ich jetzt doch
eine Frage zu testen, wenn ich jetzt etwas habe.
Also musst du irgendwo
dein Sexleben geniessen,
und wenn dein Sicherheitsbedürfnis das möchte,
dass du alle fünf Partnerinnen
dich testen kannst, dann kannst du das auch
gut natürlich machen.
Das mit den 10 Partnerinnen
ist,
dass es testen
bei maximal
wie ist es?
Genau, guten Morgen.
Kann man trotzdem davon aus,
dass man sich bestmöglichst tut
schützen?
Also das heisst, man hat
zum Beispiel ein Kondom,
oder
ich meine, es gibt ja noch
ganz viele andere Möglichkeiten,
sich zu schützen.
Das Leben ist ja,
es besteht aus Risiko, nicht wahr?
Man muss, aber
finde ich, aber trotzdem
etwas schauen, und
wie wir gesagt haben, wir sind noch aus
der Generation, die
Stop Aids Plakate hatte,
und ich bin,
also
für mich, ich habe es nicht,
wir haben es nicht im Sinne
Sex mit einer Frau zu haben, ohne
dass ich ein Kondom habe,
wenn das
einfach
eine feste Partnerin ist.
Das ist
bei mir so fest einbrennt,
das geht nicht.
Wenn ich das so höre,
einerseits muss man die Krankheit
ernst nehmen,
andererseits ist es leicht
therapierbar, man muss schauen,
aber es ist
ein bisschen leicht verwirrt.
Wie ernst soll man das jetzt nehmen?
Was empfehle ich meinen Kindern?
Ich empfehle meinen Kindern,
ich frage mich,
bin ich ein übertriebene Helikoptermutter,
was ich nicht schwer hoffen muss,
wenn ich meinen Kindern
allen drei von Mädel bis Buben
finde, sobald du
horizontalen Werten diagonal
etwas anstellst,
dort sind Komis nicht mit.
Oder ist das gar nicht mehr nötig?
Grundsätzlich
ein
Kondom ist ein sehr gutes
Lebensmittel, wie gesagt,
vor allem für Schwangerschaft
bei heterosexuellem Kontakt.
Es schützt sehr zuverlässig
für HIV.
Das Risiko für HIV
in der Schweiz unter heterosexuell
lebenden Menschen ist
verschwindend gering.
Man hat wirklich
kaum
Neujahrsteckungen unter heterosexuell
lebenden Menschen.
Es betrifft hauptsächlich
Sex mit Männern.
Es ist sicher nicht falsch,
wenn du deinen Kindern beibringst,
wo die Kondome sind, wie sie funktionieren
und dass wir sie brauchen.
Es ist aber wirklich
auch nicht das Ding.
Es ist wirklich so,
wie du gesagt hast,
mit diesen Stop-Aids-Kampagnen,
das Kondom ist einfach mega anpriset worden,
ein easy allen Kopf
und
letztlich wird sie auch immer noch viel gebraucht.
Es ist super günstig.
Es ist sehr gut,
nicht ganz so gut wie es könnte,
aber sehr gut zugänglich.
Es gibt viele Stellen,
wo sie verteilt werden.
Gerade dort, wo es zu Sex kommt,
gibt es das einfach fest,
weil es Ausgang weiss nicht was.
Das ist grundsätzlich schon mal gut.
Die Angst
für HIV
und das,
das sehe ich jetzt
bei den Menschen,
die sich bei uns testen können,
vor allem bei den heterosexuellen
und dort ist wahrscheinlich
immer noch die Gedanken
beim Mann, ich will kein Kind.
Ich glaube,
HIV ist
eher
hinten dran, kommt später
irgendwo in den Kopf.
Man hat natürlich
auch irgendwo
Gruppen, Männer, die Sex mit Männer haben,
wo die Schwangerschaft kein Thema ist,
wo dann halt das Kondom gern weggeladen wird,
weil der entscheidendste Grund
zum es braucht, wie fehlt.
Obwohl gerade bei dieser Zielgruppe
doch auch noch
der Grund mit der Ansteckung um wäre.
Was halten wir denn
von Leckdücher?
Bin ich absoluter Fallschutz
um das zu fragen.
Also nicht weil ich irgendwie
am Laufmeter
und Amas damit zu tun habe, aber
es ist jetzt zum Beispiel etwas,
was ich so merke,
dort habe ich wie
Risikofreudiger in Grenzen,
weil ich so finde, Jesus Christ,
please, no, come on now.
Genau, oder da wären wir wieder zurück
bei unseren bakteriellen Infektionen.
Wie gesagt, ein Kondom
schützt zu
etwa 50%, vor allem
mit einer Konokokinfektion.
Das wird
jetzt etwas halbissen, ich will eben
zu wenig damit zu tun,
wird aber bei Leckdücher ähnlich sein.
Problematik ist wirklich die Bakterien,
die sind auf den Schleimhaut,
die kommen dann irgendwo
in den Körperflüssigkeiten vor.
Nur weil jetzt ein Leckdurch dazwischen leist,
hast du doch irgendwo
schon Vaginalsekret an der Hand,
hast du da irgendwo
bei dir an den Körper gelangt,
wie der Name sagt,
wäre v.a. für Oralverkehr,
aber wenn du irgendwo mit der Hand
überall am Körper warst,
hast du die Bakterien verteilt.
Und darum,
man kann das grundsätzlich brauchen,
es wird
nicht zuverlässig schützen,
es wird sicher zu Übertragsrisiko aber mindern.
Beruhige dich so, Sheila.
Ich bin gerade scheisse froh, ja.
Aber dann kommen wir ja
gerade noch zum anderen Thema,
Oralverkehr mit Gummi.
Ist nämlich auch noch etwas.
Das ist so das gleiche Thema,
wie wahrscheinlich das mit den Leckdurchern.
Genau, ja, also grundsätzlich
kannst du
durch das Verwenden
von einem Gummi
beim Blasen sicher
eine Übertragung von Haarenröhren
auf Rachen respektive umgekehrt
vermindern.
Was aber alles
bei diesem Akt noch rundherum passiert,
was auch immer
reduziert zu Übertragsrisiko.
Es ist aber immer noch da.
Und darum bleiben wir einfach beim
regelmässigen Testen.
Und
haben wir jetzt ein Gummi an oder nicht?
Ist das jetzt eine persönliche Frage
oder immer noch professionelle?
Also grundsätzlich
ist es sicher
definitiv das Testen
das effektivste
gegen die bakteriellen Infektionen.
Man kann
Übertragungswahrscheinlichkeiten reduzieren
indem man sich mit den Leckdurchgummi schützt.
Ich gebe dir,
da geht es auch wieder um die Sicherheitsbedürfnisse.
Mit was fühlst du dich wohl?
Also am Schluss wenn du nur über Krankheiten an denkst
und dich bestmöglich versuchst
zu schützen und den Sex geniessen
hat niemand etwas davon gehabt am Schluss.
Und dann wäre wirklich
meine Haltung geniess lieber
das Sexleben.
Das ist ja die Regelmässige zu testen
und
Reden mal darüber.
Auch etwas was mega entscheidend ist
sind ja meistens doch zwei Menschen dabei
und es sollten sich
beide irgendwo sicher und wohl fühlen.
Ist denn jetzt die Übertragung
oral
niedriger
als vaginal oder anal?
Schwierig
zu sagen, muss ich ehrlich sagen
habe ich keine Daten dazu
habe ich aber alles schon erlebt.
Ja, ich frage aus diesem Grund
ich kenne
also
ich kenne das Denkmuster
von Frauen, zumindest plus minus
seinem Alter.
Ich weiss nicht wie es bei den Jüngeren ist
also ich habe nur ein Blasen
und das natürlich
dann ohne Gummi.
Also ist es nicht so gefährlich
wie wenn wir
gefügelt hätten
ohne Gummi.
Ich behaupte
ich weiss jetzt nicht
ob das so viel
sicherer
oder whatever ist.
Ja, mega gutes Thema
ja, Sexualpartner
Oralsex hat das Wort Sex drin
es ist auch Sex gewesen
also das zählt definitiv
dann auch
und abhängig davon
dass die Wahrscheinlichkeit
exakt gleich hoch ist
oder vom einen etwas höher
oder etwas tiefer
es ist ein Kontakt gewesen
es ist ein Risiko gewesen
es zählt als 1
von diesen 10
wenn du auch nur einen Blasen hast.
Und was sagst du jetzt, wenn einer sagt
aber er ist nicht gekommen?
Grundsätzlich
die Bakterien leben in den Haarenröhren
und nicht
dass die Bakterien aus den Haarenröhren
auskommen.
Also
die Menschen mit Penis, die ich schon mal testen habe
die machen einen Abstrich
von den Haarenröhren
man geht hier einen halben Zentimeter
mit einem Abstrich in den Haarenröhren
man muss nicht weit innen
bis man bei den Bakterien ist
entsprechend
ein Akulat macht es nicht besser
oder schlechter
das Übertragungsrisiko ist da
ladies and gents
es macht keinen Unterschied
ich kenne die Idee
oder die Vorstellung
ich habe nicht geschluckt, dass es nicht so tragisch ist
es ist weniger tragisch
aber ich bin froh
hast du das jetzt geklärt?
nicht wahr?
nachdem du das alles gehört hast
fühlst du dich jetzt sicherer
oder lasst dich jetzt gerade noch testen
oder wie sieht das aus?
es tut mir leid
da ich
wie wir in der letzten Folge festgestellt haben
bis jetzt
seit meinem letzten Test
bis jetzt
Mono Jungfer
und du dich testen lassen hast
habe ich jetzt gerade nicht
das Gefühl ich muss ich mich testen lassen
ich werde das natürlich wieder aufnehmen
sobald ich kein Mono Jungfer bin
aber
Moment ist es schon gut
oder ist es noch etwas
grundsätzlich
entscheidendste Botschaft
haben wir gehabt
wir hatten häufig keine Symptome
also nicht nur etwas machen
wenn der Pimmel brennt
dann aber definitiv
nein es kommt
ein bisschen darauf an
gerade so Infektionen im Rachenbereich
sind mega schwierig
zu erkennen
von der Krankheit her
primär
erster Syfilis
macht häufig einen Wunder
an der Eiteritzstelle
die Eiteritzstelle kann anal, vaginal
ein Penis
oder eben auch im Rachen sein
gerade im Rachen mega schwierig zu erkennen
einfach weil
könnte offene Stellen auf etwas sein
das wird häufiger mal noch verpasst
sonst
wenn man so komische Hautveränderungen hat
irgendwo im Genitalbereich
können wir das mal gut zeigen
die Hauptveränderung bei der Syfilis
heilt nämlich einfach auch wieder ab
die ist häufig schmerzlos
die sieht einfach nicht so nice aus
aber Klamydia und Conococcus
machen häufig
sehr ähnliche Symptome
vom Rachen her
kann das von Halswehen
ein bisschen verkältiges Symptom her
relativ unspezifisch sein
vaginalen Ausfluss
respektive Ausfluss aus den Haaren rühren
beim Wasser lösen
sind so
die klassischen Symptome
sowie halt auch analen
Ausfluss, Juckreize
alles was irgendwie in diese Richtung geht
kann man mal
gut zeigen
mal testen
weiss man nachher Bescheid, ob es das ist oder nicht
was wäre
in einer
optimalen Welt
so
was hast du das Gefühl gebraucht
ist es mit einem Mann
wie ein einfacher Zugang
oder
ein leichter
oder das Ehen erfüllen
ja also grundsätzlich
das ist so eine kleine
Erfahrung, die ich einfach hier mache
Frauen
die fangen irgendwo
es geht irgendwann mal um
Verhütung in Bezug auf Schwangerschaft
Anbindung an eine Gynipraxis
und dann wie zähst du die Gynipraxis
jährlich
im regelmäßigen Rhythmus
die sind irgendwo ab und an so Themen
wir erleben
die spannendsten Sachen
was Gynis so für Tests machen
also auch die
haben zwar mit Down there
zu tun, nicht immer anig von Sex
obwohl es doch eigentlich
viel noch um das geht
und Männer die sehen
mit 18 bei der Rekrutierung
und nachher im besten Fall die nächsten 20 Jahre
nicht mehr
und das ist so ein bisschen das Problem
und häufig sind die, die man hier wieder sehen
hauptsächlich von den
heterosexuell lebenden Männer
die, die ihre zweite
monogamme Beziehung gehen
und die neue Freundin in der Heisei
sagt, bevor wir den Gummi weglöhnen
gehst ich gut testen
und es sind auch die, die ein schön nervös
hier sitzen und ein bisschen Angst
in der Luft leiden
dass wir eigentlich easy und spontan gehen
und ich glaube es ist so
die Erfahrung zu machen
eine positive Erfahrung
mit eben so
gesundheitspraxen
obwohl es eben nicht so typisch praxisastricht an hat
das hilft auch mega
was wir jetzt auch merken
seit dem Juni
läuft das Projekt der Stadt Zürich
die unter 25 jährige sich gratis testen
nice
ja genau
und in der Stadt Zürich
noch schöner wärs
so am Schweizerisch
genau, ja
und in der Fall, dort merken wir jetzt
dort erreichen wir auch
doch
schon mehr Frauen
als Männer, rein vom Gefühl her
aber es kommen doch auch Männer
und ich glaube es ist mega eine wertvolle Erfahrung
wenn die eben mal
einen ersten Zugang haben
man sieht nämlich dann auch ganz häufig
wir kommen immer mal wieder
und ich glaube es ist wirklich so
die Hemmschwelle mal überhaupt
so etwas zu machen
wo man irgendwie durchbrechen muss
und da sind wir
mit dem Zügel neuer Standort
präsenter, etwas sichtbarer
ich glaube es ist ganz wichtig
einfach so Sichtbarkeit für das Thema
also gut, letzte Frage
ich glaube es ist definituell
wir schauen einmal
wie sieht es in der Schweiz eigentlich so
über weltweit
in Bezug auf Zahlen
oder Statistik zu STI
wie immer
sind wir irgendwo
wahrscheinlich im Mittelfeld
was vor allem daran liegt
dass es uns kein Geld wert ist
man muss
das Testen selber finanzieren
es ist
je nach Einkommen bezahlbar
oder auch relativ viel Geld
was man investieren muss
gerade so
wo ich es weiss
HV-Zahlen noch in Infektionen
die stagnieren schon ein Zeitchen
weil wir einfach auch hier
nicht wirklich bereit sind
viel Geld zu investieren
da gibt es Nationen die haben extrem viel
Geld investiert
in Prävention, in Schutz
von speziell betroffenen Gruppen
und das Ganze ist finanziert
also
gerade so auch was man sieht
Menschen die aus dem Ausland in die Schweiz zogen
aus dem europäischen Umgang
die sind sich gewohnt dass das Testen gratis ist
und die
die schauen dann und schlucken mal
wenn sie bei uns bezahlen
und der Kostenfaktor ist sicher
ein Hürde wieso sich gewisse Menschen nicht testen
die doch Risiken hätten
und dann die Krankheiten weiter verbreiten
man hat erst gerade wieder gelesen
gewisse Zahlen die steigen
Zivilis
ist hier eben genannt worden
vor allem
die noch Infektionen zugenommen haben
jetzt hat man eigentlich
weltweit
die Ziele bis 2030
die Zahlen zu drucken
man möchte eigentlich bis dann
keine Infektionen mehr mit HIV
und Hepatitis C haben
ja
ambitionierte Ziele
wir kämpfen als
als
Checkpoint als Institution
auch von der AIDS-Hilfe
dafür dass
Geld investiert wird, um die Ziele
zu erreichen
ja wunderbar
Lukas, danke vielmals für deine Zeit
für deine Informationen
ich bin im Mai dieses Jahr gekommen
das heisst in dem Fall für mich, ich komme
nächstes Mai wieder
sehr gerne, wir waren sehr schön in der Tag
und ja, ich freue mich natürlich wenn
Mai wieder hier ist
gut, vielleicht kommt die Ziele an
gut, also
bis zum nächsten Mal
danke vielmals, tschüss zusammen
Adieu
Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.
Sich auf sexuell übertragbare Krankheiten testen zu lassen, ist grundsätzlich eine gute Sache. In nicht-monogamen Beziehungen resp. allgemein bei wechselnden Sexualpartner*innen ist es umso wichtiger dies zu tun. Aber mit was kann man sich anstecken? Wie oft soll man sich testen lassen? Und wie schützt man sich am besten?
Lukas vom Checkpoint Zürich hat all unsere Fragen beantwortet. Lieben Dank cpzh.ch!
Hast du eine Frage, ein Wunsch? Dann schreib uns auf frage@hejdu.ch