HEJ DU - Der Podcast über offene Beziehungen: HEJ DU - Abschied vom Mythos Monogamie - Ein Gespräch mit Tim Wiesendanger, Psychotherapeut und Autor des gleichnamigen Buches

Sheila & Fabio Sheila & Fabio 4/3/23 - Episode Page - 1h 0m - PDF Transcript

Hey du!

Hey du!

Hey du!

Hey du!

Hey du!

Hey du!

Hey du!

Hey du!

Hey du!

Hey du!

Hey du!

Hey du!

Hallo zusammen!

Freizei!

Das ist immer wieder einmal.

Heute mit einem speziellen Gast.

Wo sind wir hier?

Wir sind nicht bei uns zu Hause.

Aber trotzdem, wo wir gekaucht sind.

Ich habe letztes Mal ein Buch gelesen und wir sind mit dem Autor hier und er stellt sich am besten gerade selber kurz vor.

Ja, also ich bin Tim Wiesendanger, ich bin Psychotherapeut in einer der Praxis in Zürich, Oberstrasse.

Und das seit 20 Jahren und mit ganzer Freude und mit Herzblut.

Und ich befasse mich nebenbei, dass ich auch Bücher schreibe, befasse mich natürlich auch in meiner Praxisalltag sehr oft,

um Fragen von Beziehungsgestaltung und in diesem Zug natürlich dann auch mit Beziehungen,

die außerhalb des Speckrums sind, die man als Gängiger nennt, nämlich ein Mann, ein Frau und ein Kind.

Also hin zu gleichstlechtlichen Beziehungen, aber auch hin zu Polygamern, respektive Polyarmorösen Beziehungen,

also wo nicht nur zwei Protagonisten drin sind, sondern mehrere.

Dankeschön, ja in diesem Fall Salih Tim freut mich, dass du Zeit hast für uns.

Ich habe ein Buch gelesen, das heisst Abschied vom Mythos Monogamie wegen zur authentischen Beziehungsgestaltung.

Was hat es mit dem Mythos Monogamie auf sich?

Also da müssen wir zuallererst einmal verstehen, dass wir alle, die allermeisten in unseren Jahrzehnten,

die von mir geboren sind, aufgewachsen sind mit der Überzeugung, dass zu einer richtigen Beziehung, zu einer vollständigen Beziehung,

ein Mann und eine Frau gehören, die sich kennenlernen, lieben, heiratet und dann möglichst das Leben lang zusammen sind

und dann dort ihre Familien haben, Kinder haben, aber sich in dieser Zweierbeziehung auch das Leben lang treu sind.

Was ist das, was uns überliefert wird, meistens schon in der Familie selber, meistens wachsen wir in so einer Familie auch auf,

wo das mindestens gerede ist, dass es so ist, wo gegenseitig das auch so gelebt wird, wo gegeneinander hoffentlich auch oder weniger.

Aber im Prinzip ist das das und das wird natürlich unterstützt von wichtigen gesellschaftlichen Kräften,

ganz zentral auch religiöse Kräfte, also bei uns im Kulturkreis wäre das v.a. die Kieler,

die zwar jetzt im 21. Jahrhundert nicht mehr diese Bedeutung haben, die jetzt nach 20 Stunden weiter die Jahrhunderten zurück auch noch Bedeutung haben,

aber dennoch gespürt man dort den Einfluss schon auch, wo sie abgeheisst haben, die zeichnet sich dadurch aus,

dass noch ein Mensch ist, und zwar vom anderen Geschlecht, wo er ein Jahr lang mit ihm zusammen ist und durch gute und böse Zeiten geht,

schlechte Zeiten geht, aber man sich eben auf der sexuellen Ebene auch immer treu halten.

Also was sicher nicht darin liegt, dass da der eine oder die andere irgendwie noch mit jemand anderem auch noch eine sexuelle Beziehung hätte.

Mit dem Credo wachsen wir alle auf und ich nenne das, das ist ein Mythos.

Und warum sage ich, das ist ein Mythos, es ist ein Mythos dahingehend, als dass es beispielsweise aus der Biologie

herzlich wenig, respektiv wirklich überhaupt keine überzeugende Argument gibt,

warum das wir Menschen sollten monogam sein.

Ganz im Gegenteil, wenn man das vergleicht, beispielsweise mit dem Sexualverhalten von den nächsten Tieren von uns Menschen,

dann sind das Schimpansen und vor allem auch Bonoboss, es sind Zwergschimpansen,

wo unsere 99,6-7% mit ihrem Genmaterial identisch sind, also wir teilen der Ermassen viel Gen von unserer Konstitution,

von unserem Verhalten und so, dass das ganz aussagekräftig auch ist.

Und wenn man dort schaut, dann kann man sagen, dass die Schimpansen und Bonoboss, also natürlich überhaupt keine monogamien Beziehungen eingehen,

sondern dass die, es gibt nochmal einen Unterschied zwischen den Schimpansen und Bonoboss,

aber dass die im Prinzip sexuelle Beziehungen eingehen, also wie es ihrem Empfinden, ihren Gefühl,

ihren Lust, einfach auch gerade entspricht. Und anders als wir Menschen haben aber Schimpansen nicht irgendwie so ein,

also ein Moral in sich, das, was geheisst, eben man sollte doch mit einer, mit einem Weibchen, respektiv mit einem Männchen das Leben lang zusammen sein

und das in Ausschliesslichkeit, denn die haben die moralische Instanz nicht, sondern das ist dann eben das spezifische Menschliche,

der dem Mythos ausmacht. Und dem Mythos gilt es einfach zu hinterfragen.

Ich sage nicht, dass das etwas ist, das für jeden Mensch genau so zu treffen soll, dass er quasi das muss über Bord werfen

und dass das jetzt eigentlich einfach ein Betrug unseres Menschen überhaupt ist,

sondern was ich sage ist, dass wir Menschen in uns selber, jenseits von den Geburt und Verbot, einfach lernen zu spüren,

was sind denn meine Gefühle, was sind denn meine Empfindungen, was sind denn meine Bedürfnisse,

und zwar einerseits in Bezug auf der Rotik, also auf sexuelle, andererseits aber auch in etwas umfassenderes,

nämlich in die Liebe hier, in unsere Liebesfähigkeit, was sind denn dort meine Bedürfnisse, also auf der sexuellen Ebene,

ist das tatsächlich nur mein Partner, meine Partnerin, die ich attraktiv finde.

Und alle anderen Menschen können gar nicht für mich infragen, sind gar nicht attraktiv, ich auch immer,

oder spüre ich dort doch auch, ah, aber da gibt es ja noch andere Frauen und Männer auf dem Planeten,

die selbstverständlich ich auch irgendwo nehmen, eine sexuelle Anziehung spüre,

vielleicht ich die bewusst zurückstecke, weil ich meiner Partnerin, mein Partner,

möchte sexuell treu sein, aber doch mindestens das kann wahrnehmen, dass es da auch noch andere gibt,

als der oder die Auserwählte, also dass man das prüfen soll, aufgrund von seinen Gefühlen,

aufgrund von seinen Empfindungen, und dort einfach einen Weg finden, zum selber merken.

Wie fest stimmt das für mich, dass ich in einer monogamen Beziehung bin, mit meiner Frau, mit meinem Mann,

und dass wir uns sexuell in Ausschliesslichkeit leben.

Und selbstverständlich für all die, die das mit einem Ja beantworten können,

dass das für sie eine stimmige Form ist, dann gibt es auch gar nichts zu rütteln,

sondern dann ist das, was ihre Gefühl, was ihre Empfindungen ausmacht,

ist das, dass sie wettet, mit ihrer Frau, mit ihrem Mann, oder auch in gleichgeschlechtlichen Beziehungen mit ihrem Partnerin,

einfach auch wenn in Ausschliesslichkeit leben.

Das ist selbstverständlich von jedem mündigen Mensch eine Entscheidung, die man fehlen kann.

Geht das jetzt ihr richtig, oder geht das vielleicht doch, wenn ich ehrlich bin zu mir selber,

oder geht das doch in eine Richtung, wo ich muss sagen, ja, ich bin zwar so erzogen worden,

also meine Eltern haben mir das auch vorgelebt, und alle Bücher, die ich gelesen habe,

und alle Filme, die ich gesehen habe, oder auch den meisten, wird genau so eine Welt auch vorgezeigt,

nämlich die heilige Familie, die aus einem Mann, aus einem Frau besteht, mit einem Kind und was alles dazugehört.

Und für alle, die das so die Form ist, die Lebensform ist, wo sie sich wohl fühlen,

und eben mit Betonung auf fühlen, dann gibt es da gar nichts irgendwo zu entgegnen,

dann kann man wirklich einfach ihnen auch alles Gute, wie für alle anderen auch,

wünschen auf ihrem ganz spezifischen Lebensweg, wo das verdreht, wo auch das traditionelle ist,

und das ist wunderbar. Aber all die, die spüren, ah, nein, ich merke, da ist doch auch noch eine andere Tendenz in mir,

es sind ja auch noch andere Menschen, die mich entweder auf der erotischen Ebene doch auch interessieren,

oder auch auf der libidinösen Ebene, also auf der Herzensebene, auf der amorösen Ebene,

dass ich mich vielleicht auch an einem anderen Mensch auch dort, auf dieser Ebene, nachfühlen.

Ich glaube, für diese könnte der Podcast ganz spannend werden,

in den Aspekten, die wir jetzt dann miteinander genauer anschauen.

Wie ist denn die Menschheit auf die Monogamie gekommen?

Also, wenn man dort die biologischen Forschung folgt, dann kann man mal Folgendes aufzeigen,

dass wir Menschen ja bis vor ca. 20.000 Jahren sind wir alles Jäger und Sammler gewesen,

also wir hatten keine Sesshaftigkeit, sondern wir sind in den Sippen immer weitergezogen,

dort, wo es etwas Zessen gegeben hat, wo wir Schutz gefunden haben, so.

Und dann vor 20.000 Jahren hat das angefangen, dass wir Menschen sesshaft geworden sind.

Wir haben angefangen, Akkubau betrieben, wir sind nicht mehr weitergezogen,

sondern wir haben dann ein Stück Land für uns in Beschlagnah,

das auch bewirtschaftet und ernten können, durch das.

Und das hat dazu geführt, dass es plötzlich etwas gegeben hat, wie, das gehört mir.

Das ist mein Flecken-Erden.

Und der gehört ausschliesslich mir, respektive meiner Sippen.

Damals sind es ja nicht das, was wir heute das übliche haben, die Kleinfamilien,

sondern das war wirklich ein Familienverband, ein Sippen,

die Generationen miteinander zusammengelebt haben.

Aber wo es dann klar geworden ist, dass der Acker der Sippen, der gehört der Familie,

und der andere Acker gehört der Familie.

Und aus dem Aussen hat es eigentlich das erste Mal in der Menschheitsgesicht

so etwas gegeben, wie, das ist mein und das ist dies.

In aller Forschung in der Zeit der Jäger und Sammler,

wo wir eigentlich im wahrsten Sinne von Handys Maul gelebt haben,

hat er einfach seine tägliche Bedürfnisse befriedigt und ist dann wieder wiedergezogen.

Und mit der Selbsthaftigkeit hat er das sehr an sich wandeln.

Und es ist dann plötzlich Besitz ein ganz wichtiger Begriff geworden.

Und je länger je mehr, hat sich das entwickelt,

dass aus dem Aussen man dann auch plötzlich Menschen als etwas angeschaut hat,

wo man doch zusammengehört, wo man doch mehr ausdehnen könnte und sagen,

wo man doch hat, wo man doch besitzt.

Also plötzlich war es nicht mehr das völlig freie da,

sondern dann hat dann doch irgendwo jemand in der Stammesgesellschaft,

die ihre Sippe durch Ansprüche hatte, diese und diese Frau.

Und mit dieser Frau stammes Führer, dann Kind hatte.

Und so haben sich je länger, je mehr Strukturen ausgebildet,

die mit Besitz zu tun haben und eben Besitz nicht nur im materiellen Sinn,

sondern Besitz eben auch in dem zwischenmenschlichen Sinn,

im Sinn von du gehörst zu mir.

Und das ist natürlich über weitere Jahrtausende,

hat sich das immer mehr so entwickelt.

Und dann sind dort natürlich auch immer wieder so religiöse Gebote hierher.

Und die Religionen, also mindestens alle monotheistischen Religionen,

sind ja sehr stark das vertreten, was eben der Mythos Monogamie sagt, dass da ein Mann und eine Frau sind,

die zusammen sind und die gehören zusammen.

Und die Ehe, die dann vor Gott geschlossen wird,

die dürfen auch nicht trennt werden, die dürfen auch nicht geschiedet werden,

sondern die ist fürs Leben angelegt.

Und dann, sagen wir mal, in der jüngeren Zeit

hat sich dann das noch einmal weiterentwickelt,

eben von Sippen, von Familien, Großfamilien, immer mehr in Kleinfamilien.

So das, was wir eigentlich heute typischerweise alle kennen,

dass das Kleinfamilien, älteren mit Kindern zusammenwohnen

und dass das Kernfamilien ist,

das eigentlich Jariya raus miteinander zu tun hat, um sich umeinander zu kümmern.

Und das ist sicher auch etwas ganz Wichtiges und etwas ganz Schönes,

dass das so ist.

Aber es ist eine Form auch schon,

die Art, wie wir uns das Leben aufbauen, in einer Kleinfamilie,

wo auch den Eltern ja eine unglaubliche Aufgabe zuteilt wird,

nämlich dass sie sich um ihre Kinder eigentlich 24, 7 kümmern müssen

und eigentlich alles an ihnen leiden.

Das war natürlich auch früher viel anders,

dass selbstverständlich das auch von einer ganzen Gemeinschaft

übernahm wurde.

Und dann sich nicht einfach alles an,

vor allem natürlich an die Mutter,

bis man einen gewissen Teil auch am Vater klammert hat.

Und dort, das hätte man sich auf diese Art und Weise so sein.

Also mit dieser Kleinfamilie nochmal umso mehr

ist dann der Mythos Monogamie noch viel mächtiger geworden.

Also die Familie hat ja dann auch,

weil es die Aufgabe hat,

Kinder zu erziehen, noch viel mehr

ist dann die darauf angewiesen,

dass da gewisse Stabilität zwischen den Ehelüten,

also zwischen den Eltern muss bestehen.

Und das hat dann so die Besitzverhältnisse.

Du bist meine Frau, ich bin dein Mann

und wir gehören zusammen.

Das hat das natürlich noch viel mehr zementiert

und ist noch viel mehr weggegangen von dem,

was dann die wirklichen Gefühle, die wirklichen Empfindungen,

die wirklichen Bedürfnisse von uns Menschen ausmachen.

Also so hat sich das entwickelt,

dass wir von einer biologischen Voraussetzung,

die man anhand von vergleichener Forschung bei Menschen affen kann.

Also die, die uns mit Abstand am nächsten sind,

die man ganz klar aufzeigen kann.

Wir kommen sicher biologisch von etwas aus,

das mit Monogamie überhaupt nichts zu tun hat,

sondern es ist dann je länger, je mehr zu einem Konsens geworden,

dass das aber eben das Richtige soll sein,

die Monogamie Kleinfamilie.

Und das ist das, was ich als ein Mythos bezeichne.

Und ich einfach immer wieder animiere,

dass man durch das auch ganz ohne irgendwelche Hektik,

ohne irgendwelche Vorurteile,

einfach einmal durchprüfen,

aufgrund der eigenen Gefühle Empfindungen und Bedürfnisse.

Also wenn ich dich jetzt richtig verstehe,

wird in diesem Fall momentan zumindest,

oder je mehr man dem Kleinfamilieverbund näherkommt,

desto enger ist eigentlich Stabilität,

eine Zweierbeziehung, die für immer heppt koppelt wurde.

Weil ich nehme jetzt mal an,

ich nehme total freie Geist,

dass während der Phasen,

die die Leute noch nicht gesesshaft waren,

nicht unbedingt mehr Instabilität geherrscht hat,

gefühlsmäßig.

Richtig.

Wieso wird psychologisch gesehen,

das kannst du vielleicht erklären,

wieso wird Stabilität der Massen eng

ohne Zweierbeziehung koppelt?

Das ist wirklich die Gretchenfrage,

Sheila, was du stellst.

Das ist etwas, das man denkt,

wenn man etwas fassen und halten muss,

dass man das möglichst eng sieht,

damit man das dann hat,

damit man das aufsicher hat.

Die EHE hat man vermutlich von den Kielen abgesägt

und staatlich auch entsprechend

in dem Konstrukt der EHE

auch gehandelt

und durch die Haushalbe-Vorzeugte gehandelt.

Ich nenne das ihnen die Scheinsicherheit,

dass das, weil die beiden Menschen

miteinander verheiratet sind,

dass die durch den Bund

Aprilie sich verbunden fühlen und verbunden sind.

Aber wenn ich dann sage, verbunden fühlen,

dann muss man mindestens mal konstatieren,

über die Hälfte der EHE werden gescheitert

und von der anderen Hälfte würde ich bezweifeln,

dass alle nur happy sind.

Wenn das die Form wäre,

die uns Menschen tatsächlich widersprechen,

die Form der Monogamie,

dann hätten wir ganz viel von den Problemen,

von Bezirkskrisen und Krächer und Scheidungen,

dann hätten wir ja gar nichts,

sondern dann würden die beiden Menschen

einfach viel zu ihres Bedürfnissen sein.

Und weil das ganz fest einfach auch Stimmung ist,

würden die Menschen auch einfach

in diesem Zweibund zusammenbleiben.

Also das sieht man ja bei dir,

die Monogamien leben.

Es gibt auch bei den Menschen,

die grossen Ausnahmen sind Gibbons,

die sind Monogamien

und dann sind die meisten Vögel Monogamien.

Die meisten solche Tiere sind es nicht,

aber bei den Tiere, die das haben,

nehmen wir alles auch Gibbons,

weil die uns dann doch nach der Verwandtschaft her,

doch noch am Nächsten sind.

Also die haben nicht irgendwie etwas,

was sie spüren, wenn sich zwei gefunden haben,

so etwas wie eine Verführung.

Und dass dann da eine andere Gibbon-Effin

oder eine andere Gibbon-Aff auch noch etwas wäre,

was man auch noch könnte.

Also das von der Verführung,

das von der Gefühl,

die wir Menschen, wenn wir ehrlich sind,

sagen müssen,

ja, ich glaube,

es ist eine Illusion,

dass es tatsächlich nur der eine oder die andere gibt,

der einzige Mensch gibt,

die ich jetzt irgendwo nicht mehr attraktiv finde.

Aber bei dir, die Monogamien leben,

gibt es das gar nicht,

dass es so etwas gibt wie eine Verführung,

sondern dort passt wirklich einfach das Schlüssel wie ein Loch

und dann ist das wirklich auch eine lebenslange Verbundenheit.

Und das passiert dann gar nicht,

dass dann das irgendwie dort ein Docken-Seite-Sprung,

und dort wird man aber verhämmeln.

Also all diese Mätzchen,

die wir Menschen dann am Laufmeter produzieren,

das gibt es bei Monogamien die Tiere gar nicht.

Und Polygame-Tiere leben eben in dieser Selbstverständlichkeit,

Polygame, weil es zu ihrer Natur gehört.

Also das ist ja etwas, das oft gesagt wird,

ja, Polygame oder Polyamore,

das ist etwas Wiedernatürliches.

Deshalb, wenn man in der Natur,

wissenschaftlich wurde gegründet,

dann kommt man natürlich auf Biologie

und dort muss man einfach wirklich konstatieren,

Nein, das ist nicht so.

Also das Wiedernatürliche,

oder mindestens das Erklärungsbedürftige,

ich nehme das zurück, das Wiedernatürliche,

aber mindestens das Erklärungsbedürftige in der Biologie

ist eigentlich Monogamie zwischen den zwei Menschen.

Dass es eigentlich mal gute Gründe gibt

für diese beiden Individuen,

das so einzugehen.

Und alle, die glücklich sind mit dem,

alles wunderbar, was wollte ich auch,

gar nicht irgendwie daran rütteln,

aber alle, die merken,

hey, irgendwo nehmen, ja, ich glaube schon,

also wenn ich ehrlich bin mit mir,

spüre ich auch noch andere Gefühle,

andere Empfindungen,

habe ich auch noch andere Bedürfnisse.

Alle diese sind doch eingeladen,

einfach mal dort auch wirklich nah zu spüren,

was es dann ist, was sie spüren

und was es dann ist,

auf der anderen Seite, wo der Gegenspricht.

Und das, was der Gegenspricht,

hat meistens und ganz zentral etwas zu tun

mit der Mythos-Monogamie,

einfach ohne dass wir uns da besonders

haben müssen für den Entscheiden,

wo wir einfach in dem,

die allermeisten Menschen,

in dem einfach sozialisiert worden sind,

aufgewachsen sind

und das so unterbewusst

zu unserem Selbstverständnis gemacht haben.

Da habe ich gerade eine Frage.

Gesellschaft nimmt einfach Monogamie als gesetzt

und vielleicht mag das ja früher

vor hundert, vor tausend Jahren

vielleicht noch die beste Beziehungsform gewesen sein.

Ich denke, heute ist das mit Besitz und Landbesitz

wahrscheinlich nicht mehr so,

so dermassen relevant wie vielleicht noch früher.

Ja, Geld ist natürlich ein Thema, oder?

Aber ich sehe immer wieder,

dass einfach erstens Monogamie

akzeptiert und umgesetzt,

so gut es geht

und das andere ist,

wenn irgendetwas kommt mit einer anderen Idee,

dann geht es dann ab,

wenn jemand kommt und sagt,

Monogamie ist jetzt nicht meins,

das führt zu riesigen Diskussionen

und ich frage mich dann,

wieso wird so ein vehement festgehalten

und wieso sind diese Reaktionen auch so stark?

Ja, weil wir natürlich unsere Gesellschaft

im ganz wesentlichen auf dem begründen über,

sagen wir mal, wenn man jetzt die modernere Zeit nimmt,

dann sage ich jetzt einmal,

Nachrichtszeit seit Mitteil, 20. Jahrhundert,

das ist natürlich das,

das unsere Gesellschaft auf kleine Familien beruht

und die auch besondere Schutz, besondere Förderung,

stürliche Erleichterung

und und und auch überkommt

und das ist unsere Selbstverständnis

und das ist auch,

ich denke im Sinn von Familien,

im Sinn von Aufwachsen von Kindern,

ist das durchaus eine mögliche Form

und in unserer modernen Lebensgestaltung

ist es sicher auch die,

die gängigste ist

und wo ich auch denke,

ja, die bietet auch wirklich ein Kind,

so wie ein guter Schutz,

aber wir getroffen uns gar nicht,

die Alternative dazu überhaupt zu denken

oder zu erkennen oder zu erahnen,

dass wir auch unsere Gesellschaft

ganz anders organisieren können,

was dann eben auch gar nicht mehr so zentral darum geht.

Das ist mein Kind, das ist dein Kind

und da musst du dich darum kümmern

oder du musst du dich darum kümmern,

das geht mich überhaupt nicht an,

sondern dass das alles viel, viel, viel durchlässiger könnte sein.

Jetzt sind für mich die schon besagten Bonobos,

also die Zwergschimpansen,

finde ich, die haben das so toll gelöst,

dass das wirklich einfach bei diesen Bonobos

die Sippen, die hier zusammenlebt,

in einer großen Freude, in einer grossen Harmonie zusammen,

Sexualität wird dort so gelebt,

wie es einfach wirklich Spass und Freude macht.

Und das ist bei den Allermeisten,

dass mehrmals pro Tag mit verschiedenen Partner,

auch so, jetzt keist das nicht,

dass wir das eins zu eins so leben müssen,

aber es keist einfach, aha,

so mit ungefähr dem gleichen Genpul,

wie wir Menschen das haben,

aber mit anderen Voraussetzungen,

nämlich dass die moralische Instanz bei ihnen nicht greift,

leben sie in einer ausserordentlichen Freiheit

und in einer grossen Freude untereinander,

leben sie ein Modell,

das ich denke, da könnten wir einiges lernen davon.

Sie brauchen ja beispielsweise auch Sex,

wenn irgendwelche Spannungen entstehen,

um die Spannungen auch wieder abzubauen.

Dann zwei Bonobos, die irgendwo,

ich sage jetzt mal einen krachen, die Anführungszeichen so,

die kennen sich dann aber nicht aufs Dach

und schauen, wer stärker ist,

sondern um sich wieder zu befrieden und zu befriedigen,

haben die beiden dann ein Nummerli und dann ist es auch wieder gut.

Also eben Sexualität auch als etwas zu erleben,

das eben nicht etwas ist, was spaltet,

das ist dann auch das, was wir so meinen,

in unserer herkömmlichen Gesellschaft,

dass wenn ich dann eben Sex habe,

mit jemand anderem als meiner Partnerin,

dass dann das etwas ist, was spaltet,

das destruktiv ist, das gefährlich ist,

das ist unter diesen Voraussetzungen,

wie wir unsere Gesellschaft organisiert haben,

ist es das tatsächlich,

aber es wäre es, wenn wir könnte anders leben

und authentischer einfach mit uns sein

und das zum Ausdruck bringen,

was unsere Bedürfnisse sind,

dann müsste das alles überhaupt nicht so sein,

sondern ich würde sogar sagen,

dann hätten wir sehr viel Friedfertigere

und auch viel ausgeglichener,

viel durchmisterer Gesellschaft.

Gut, das ist natürlich auch die Frage,

wenn man das, wenn man das nicht,

das gibt auch ganz viele gesellschaftliche Kräfte,

die sich natürlich dagegen sehr stellen

oder respektiv das hat tun.

Und eben denke ich,

da müssen wir einfach zu so etwas empfinden,

dass jeder und jede dürfen nach seiner

oder ihrer Fassung glücklich werden,

also dass die Menschen,

die in dem traditionellen Familienmodell

ein Wennleben und dort drin auch glücklich sind,

haben alles gut,

das dürfen selbstverständlich,

das ist die freie Wahl von zwei reifen Menschen,

dass sie so entscheiden,

aber dass eben auf Augenhöhe das andere auch dürfen sein

und dass das nicht irgendwie, was weiß ich,

mindestens moralisch diskreditiert wird,

oder auch vom gesellschaftlichen Wert aber degradiert wird,

dass das ja dann auch etwas ist,

das so flatterhaft ist, nicht ernsthaft ist.

Und ja, da verwechselt man halt sehr oft das,

dass wechselnde Partnerschaften an sich schon etwas ist,

wo brüchig ist,

wo doch gar nichts ernsthaftes kann sein,

hingegen die feste Zweierbeziehung,

eben das richtige Ernsthaften ist.

Und das stimmt natürlich einfach so in dieser Kausalität,

in dieser Gleichung nicht,

sondern es können gerade so gut Beziehungen,

gerade auch polyamoureuse Beziehungen,

die ja dann den Herzensanteil auch mitspielen,

ebenso auf Liebe passieren

und auf Zugewandtheit, auf erotischer Nähe,

aber eben auch lebidinöser Nähe,

wie das in einer Zweierbeziehung passieren kann.

Einfach in der Zweierbeziehung,

da kann ich einfach nur sagen,

es ist überhaupt kein Garant,

dass dann das auch über Jahre und Jahrzehnte

tatsächlich so bestehen bleibt.

Sondern auch dort dürfen wir einfach überprüfen,

ja, ist dann das, wie ich das Leben,

ja, entspricht das mir nach wie vor,

oder ist das einfach etwas,

was ich halt seit dem Leben lang schon so gelernt habe

und ich merke dann,

so komme ich auch in der Gesellschaft und in der Familie

und so am besten durch,

lebe ich das einfach halt so weiter.

Wer den Podcast lasst,

weiss, dass ich einer sog. Launerin bin.

Ich bin jetzt nicht unbedingt der Mensch,

ich bin sehr gerne auch alleine und habe meine Ruhe.

Aber trotzdem finde ich,

vor allem der Punkt, den du gesagt hast,

dass man sich auf die Zweierbeziehung fokussiert,

zum Beispiel auch Kindererziehung,

so total auf älteren Lasten.

Und das Lebensmanagement ist immer so auf die Zweierbeziehung gerührt.

Das ist etwas, was ich mich schon immer gefragt habe,

wieso es würde so viel mehr Sinn machen,

wenn man das auf viel mehr Leute verteilen würde.

Und ich habe das ganz extrem gemerkt

und auch gemerkt, wie befriedigend das auch sein kann,

wenn man zu einem grösseren Ganzen beitragen kann.

Und ich meine, dass ich das sagen könnte,

das ist eine Wunder.

Aber ich habe einmal auf das Kind

von einer Frau aufgepasst,

die mit dem Fabio abgemacht hat.

Und ich weiss noch genau,

wie ich auf dem Spielplatz gekockt bin,

mit meinen Kindern und dem Kindern.

Und die waren am Spielen und ich bin dort gekockt.

Ich habe dann gefunden, das ist auch noch geil.

Ich passen so auf Kinderherden auf,

während ein Teil der Erwachsene abgemacht hat.

Und es war einerseits sehr weird,

weil das nicht unbedingt etwas, was ich schon erlebt habe.

Und gleichzeitig habe ich es so gesagt,

eigentlich ist es geil.

Eigentlich finde ich es saumässig cool,

dass man sich

eine Gegenseitung unterstützen kann.

Und es ist nicht darum gegangen,

ich unterstütze den Fabio jetzt drin,

eine Flache zu legen.

Ich sage es jetzt mal böse.

Sondern es ist mehr darum gegangen,

ich unterstütze Leute drin,

einfach eine gute Zeit zu haben.

Ohne dass es mir jetzt irgendwie

ein Zack aus der Krone hält,

oder mir schlecht geht dabei,

das habe ich ganz extrem gehabt.

Ich habe dann wirklich so dort gekackt,

und habe dann gefunden,

eigentlich müsste es doch viel öfter so sein.

Es wäre so viel praktischer,

weil vor allem Eltern kennen das.

Man findet es so,

es gibt Tage,

wo es einfach saumässig viel ist.

Und man auch einfach mal gerne

wie ein zweites Eis trinken,

oder einen Spaziergang machen,

oder eben wieder einmal den Hormonhaushalt ausgleichen.

Und man kann nicht,

weil man einfach ständig die Kinder hat.

Und alles ist freiwillig

und bewusst erzeugt worden.

Aber vor allem in so einem Moment

finde ich unabhängig davon,

ob es jetzt mit Sex zu tun hat oder nicht.

Aber so dass das Teil

oder das Gemeinsame

in einer grösseren Konstellation

oder Beziehkonstellation sein.

Find ich,

vor allem in der heutigen Zeit,

wo ja dann auch ganz viele ältere Leute

alleine sind,

und auch

irgendwie

eine emotionale Betreuung

brauchen, oder ein Gegenüber,

wäre es ja eigentlich

nichts als logisch.

Du hast doch mal gesagt,

du findest das überhaupt nicht lässig,

wenn sie sich auch kennen?

Ja, ja, ich

habe einfach, also

ich denke halt bei Polyamory

oft so ein Bild

von einer Kommune, wo man sich muss kennen.

Also weisst du,

dass jeder mit jedem etwas haben sollte.

Ich überspitze jetzt.

Und das ist mir dann wieder zu wenig freiwillig.

Da habe ich wieder keinen Wahl.

Und ich finde so, egal ob ich

jetzt diese Dame gekannt habe oder nicht,

ich glaube ich jetzt so, dass auf das Kind aufpasst.

Also

ich finde wie,

für mich gibt es dort wie ein Unterschied

von der Grundidee her.

Ich finde wie, sich gegenseitig

unterstützen muss nicht

davon abhängen, ob ich jetzt

die drei Kennen oder nicht

unterstütze.

Es kann ja auch einfach nur sein,

dass ich dich kennen und weiss,

dass ich dich und drei andere

unterstützen, unabhängig davon,

ob ich jetzt die drei Kennen oder nicht.

Ich finde so, dass

sehr hippemäßig ist mir zu wenig frei.

Weil es bedingt,

dass man sich eben kennt.

Und da ich eher ein Loaner bin,

habe ich manchmal auch einfach nicht

Bock auf so viele Leute.

Ja, also ich

kann dich sehr gut verstehen,

Shaila.

Ich finde das

irrsinnige Erfahrung, was du dir gemacht hast,

was du auf die Kinder aufpasst,

irgendwie ein Freiheitsgefühl,

was du von dem gespürt hast,

wodurch eigentlich

könnt ihr noch viel, viel, viel

mehr von uns fassen in unserer Gesellschaft.

Das wird wirklich auch älteren.

Ihr seid ja älteren

von euren kleinen Familien

verheblich entlastet.

Ich finde, ihr macht

so wahnsinnig viel,

ihr älteren für unsere Gesellschaften

letztlich auch und so.

Aber ich finde es jetzt zum Beispiel

von mir als schwulem Mann,

wo kein Kind hatte,

finde ich es eigentlich auch,

irgendwo ist es etwas gespessig,

dass ich dann mit Kindern

erziehe.

Also dann bin ich ein Bunder,

das muss ich mich gar nicht kümmern.

Das ist etwas gekünstelt,

das Arrangement.

Ich denke wirklich,

dass wenn man nicht in diesen Strukturen

würde denken, ah,

das ist Herr und Frau sowieso

und die haben die und die Kinder

und die kümmern sich und so

und dann kommt vielleicht mal

das Grossmami von dort

und der Grosspappi von dort,

kommt dann an und schaut.

Aber es ist wie auch immer,

es ist doch irgendwo eine Abgrenzung.

20 Jahre oder noch mehr

irgendwo, durch ganz verschiedene Lebensphasen.

Schon mal von den älteren

selber und erst recht von den Kindern.

Und es ist doch eigentlich

letztlich, wenn man also Hand aufs Herz

aus meiner Sicht,

es ist doch eigentlich

eine kolossale Überforderung.

So eine Aufgabe wirklich,

einfach jeden Tag.

Man muss sich dann das immer mit grossen Freude

selbstverständlich nichts schöneres

als einfach dem anzugehen.

Und ja, also eben auch dort

und all die Familien,

die das so zutrifft,

wunderbar,

dann machen das so,

wenn ihr das kennt

und wenn ihr das liebt

wenn das so für euch

das Modell ist, dann gibt es

dort nichts zu rüten.

Dann kann man das

in dieser Tradition auch

unbedingt wieder führen.

Aber es soll für all die

Menschen, die merken, hey,

also eigentlich habe ich doch auch

eine andere Bedeutung.

Und dass man nicht einmal nur erotische

und liebeine Bedeutung sei,

sondern überhaupt eine andere Bedeutung

zu erleben sein,

dann könnte es eben tatsächlich

auch eine alternative Modell geben.

Und du hast ja antun,

das war der 68er-Kommunen so.

Ja wohl, das war natürlich

wahnsinnig revolutionär damals

und sicher auch etwas wahnsinnig wichtig

und überhaupt.

Aber ja,

es hat natürlich dann um viele Kommunen

dann auch so fast etwas sickenhaft

zu geben, dass man dann auch

muss dann die Regeln befolgen.

Eigentlich würden wir etwas noch viel

freies vorschweben,

was auch das nicht gibt.

Aber ich denke, die 68er-Kommunen

die haben müssen

geboren werden,

aus einer wirklich weiß Gott-

Brüder-Zeit

in den 80er-Jahren, den 50er-Jahren,

den 60er-Jahren,

war das natürlich etwas

unglaublich wichtig.

Aber jetzt sind wir,

wo 68er-Jahren gerechnet sind,

in mindestens ein paar Jahrzehnte

ins Land zogen

und es ist eigentlich

mindestens so

gesellschaftlich ist,

nicht so wahnsinnig viel gegangen,

was insbesondere

die Familien entlasten würden.

Ich möchte noch zurückkommen

auf einen Punkt,

und zwar im Buch

ist vieles über

ANIMA und ANIMUS beschrieben

über Intimität und Autonomie.

Ich kann es gelesen,

ich kann es glaubverstanden,

aber ich kann es nicht

wirklich erklären.

Kannst du etwas darüber sagen, Tim?

Sehr gerne, sehr gerne.

Also das Konzept von ANIMA

und ANIMUS, das geht auf Karl-Gustav Jung zurück.

Der berühmteste Schweizer Psychologe,

wo das Konzept

eigentlich aus

der fernöstlichen Philosophie

in die westliche

Welt gebracht hat.

Also im fernen Osten

nennt man das YIN und YANG.

Das ist der

weibliche und der männliche

Anteil YIN und YANG.

Und adaptiert

das Modell von Karl-Gustav Jung,

er hat das ANIMA

und ANIMUS genannt.

Also ANIMA, das heißt ja die Seele

und ANIMUS

ist quasi die männliche Ableitung davon.

Also, man könnte auch so etwas

sagen wie

weibliche Seele und männliche Seele.

Und was aber eben das ganz Wichtige

ist und was auch schon

in der fernöstlichen Philosophie

natürlich ablehnt ist,

aber Jung, das

damals in der Mitte vom

20. Jahrhundert

Medizin und Psychologie

eben in die moderne Psychologie

auch integriert hat,

ist, dass er postuliert hat,

ja, es gibt die weibliche Seele

ANIMA, es gibt die männliche Seele

ANIMUS, aber die sind

nicht auf Frau

und Mann

zuteilt. Also nicht

einfach, die Frau hat

den ANIMA eben eine weibliche Seele

und den Mann hat

einen ANIMUS eben eine männliche Seele

oder mir alle, egal

eben im Körper von einer Frau

oder von einem Mann, wir alle

haben beide Anteile.

Also, ich,

das jetzt redet, ersichtlich

als Mann, ich habe

nicht nur eine männliche Seele

ANIMUS, sondern ich habe auch

eine weibliche Seele ANIMA

in mir. Und was

man da sagen kann, ist,

dass

dort auch die beiden Tendenzen

abbildet werden

von Intimität

und Autonomie.

Also, sagen wir mal,

so die weibliche Seele

und eben nicht

verwechseln mit dem, dass ich jetzt sagen,

dass Frauen

sind oder so, eben, das sage ich explizit nicht,

sondern ich sage einfach,

die ANIMA, die sucht

die Intimität, die sucht

die Nähe, die sucht, dass

du

mit anderen

Menschen. Und ANIMUS,

die männliche Seele,

die sucht die Autonomie,

die sucht die Eigenständigkeit,

die sucht

die Freiheit, so.

Und wir Menschen,

wir haben auch beide Tendenzen

in uns. Also,

wenn wir nur

würde ANIMA leben, dann

wäre das

eine Verschmelzung letztlich,

die wir jedes

Joghurt miteinander teilen

und überhaupt Tag und Nacht

und alles miteinander.

Und das führt natürlich, also

ihr lachen zurecht,

das führt natürlich zu einem kolossalen

Überdrauss, ich würde sagen,

nach spätestens 48 Stunden.

Das halten wir ja nicht aus.

Und darum gibt es die anderen Tendenzen,

eben auch die Autonomie,

dass man mal wieder

selbst frisch verliebte Leute,

die wahnsinnig wichtig sind,

dass sie zusammen sein dürfen

und ihr entschätzen und machen.

Es ist ja

unglaublich eine schöne Zeit.

Aber auch in dieser schönen Zeit

ist es nicht wahnsinnig dienlich

und auf eine lange Paschenschaft schon gar nicht,

dass man einfach immer nur zusammen ist,

24, 7

zusammen ist.

Und sondern, man braucht

dort eben auch

seine Freiheit, seine Autonomie.

Also auf der einen Seite

ist Intimität, auf der anderen Seite

ist Autonomie.

Und wir Menschen brauchen beides

für das wir

können,

also

mit einem guten Gefühl,

mit einem guten Empfinden

unsere Bedürfnisse

nachholen,

dass wir Zeit brauchen für uns selber.

Aber

wo wir auch einfach

eine Interesse nachgehen,

oder einfach mit uns selbst sein,

damit wir dann auch wieder bereit sind,

wo dann Anima

riecht

und für die Intimität

und für das Gemeinsame

auch wieder voll und ganz hier sein können.

Das macht es dann aus,

dass die Qualität der Intimität,

wenn sie dann ist,

auch wirklich am Voll auskostet werden

für den Moment

für diese Stunden, wo dann hier ist

und dann geht es dann auch wieder

irgendwie

für eine gewisse Zeit die Autonomie

jede und jeder geht wieder seinen Weg.

Also das ist eigentlich

das Konzept von Anima und Animas

und das ist nicht das eine besser

oder das andere schlechter, das ist wie

Helli und Dunkeliaugen so,

das sind einfach

zwei Variablen

von menschlichem

Empfinden

und menschlichem Verhalten,

dann am besten kommt,

wenn das einigermaßen ausgeglichen ist.

Und

Anima und Animas,

das kann man jetzt eben auch

auf dieser Ebene

sehen, von der Sexualität

respektiv

von der Herzenergie. Also wenn man mal

in die Sexualität geht,

man kann auch sagen

in Sexualchakra oder so,

dann kann man sagen, auch dort

ist das wichtig,

dass es eine Ebene gibt

von der Verschmelzung

von der Verbundenheit

vom

sexuellen

sich aufeinander

einlassen. Aber auch dort

ist es dann wichtig,

dass Animas auch

dazu kommen könnte,

wo es dann eben heissen kann.

Okay, ich brauche jetzt

einfach wieder Zeit für mich,

aber vielleicht auch Zeit

wo ich mich auch gegen

über anderen

Menschen, die mich

erotisch auch

interessieren, auch dort kann

mich

öffnen und das kann suchen.

Und

eben Anima und Animas,

die sind

Anteil von uns Menschen

egal, eben im Körper von einer Frau

oder im Körper von einem Mann.

Und die Größen, die sind

normal verteilt

oder unter einen gauschen Gluckekurven

oder das ganz kurze Ohne, das

jetzt auf die Details erklären kann.

Bei den meisten Menschen

ist das ungefähr rausgeglichen.

Die sind so in der Mitte

und haben ungefähr gleich viel

Anima-Anteil wie Animas-Anteil.

Aber

in der Regel tun sich

Männer mit einem Animas

identifizieren

und Frauen mit einem Unteranima.

Selbstverständlich

eine Ausnahmebestätigung

zu regeln, das ist nicht

schwarz-weiß so. Und es gibt

Menschen, die eindeutigen

stärkeren Animas haben

und Menschen, die eindeutigen

stärkeren Animas haben.

Und dort ist jetzt zum Beispiel

Menschen, die eindeutigen stärkeren

Animas haben auf der Sexualchakra-Ebene.

Die, das sind tatsächlich

Menschen, die für

monogamiebeziehungen

bessere

Voraussetzungen haben.

Weil sie eben, weil

der Aspekt der Intimität

durch einfach ein überwiegender

Nachteil ist.

Mindestens bessere Voraussetzungen,

weil sie das nicht unbedingt

für lebenslange Monogamie

so wie das offensichtlich

sollte sein.

Aber auch für serielle

Monogamiebeziehungen,

also so wie das

in der heutigen Zeit ja aufgelebt wird,

dass man,

wenn man mit einem Partner,

mit einer Partnerin zusammen ist,

dass über einen gewissen Lebensabschnitt

ist und über einen gewissen Lebensabschnitt

dann eben auch in sexueller

Ausschliesslichkeit. Das könnte

Menschen, die eine starke

Anima haben auf der Sexual-Energie-Ebene

auf der Sexualchakra-Ebene,

können das mit einer grossen

Lichtigkeit und mit der grossen

Selbstverständlichkeit machen, weil das

umgekehrt ist,

wenn das jemand ist,

der einen starken Anima hat

auf der Sexualchakra-Ebene,

dann muss der Mensch sich immer

sehr viel

abklemmen

um eben in einer Zweierbeziehung

in sexueller

Ausschliesslichkeit zu sein,

weil sein Freiheitsdrang,

sein Autonomiedrang

ist natürlich

ständig auf der Birsch,

wenn vielleicht auch beschämt

und unterdrückt und so,

aber das sind so starke

Kräfte, die

selbstverständlich den

betreffenden Menschen

dann auch noch andere

attraktive Menschen sehen

auf dem Planeten und mindestens

im Sinne von Kopfkino,

dann auch irgendwie etwas abgehen,

respektiv.

Was weiss ich dann eben so zu eskapaden,

kommt wie eben

im Sinne von nicht kommuniziert

und nicht abgemachte

Öffnung einer Partnerschaft,

sondern eben wirklich verheimlich

oder natürlich die ganze

Pornografie,

das ist natürlich auch ein Produkt

von dem, also wenn jemand

voll und ganz in einer Partnerschaft

in dieser sexuellen Zweisamkeit

aufgeht,

dann braucht der Mensch eigentlich

auch nicht wirklich Pornografie

oder respektiv,

aber die Pornografie konsumiert

ist ja gerade ein Beleg dafür,

dass der Mensch auch noch andere

Menschen auf der sexuellen

Attraktive findet.

Also, eben

Leute,

die starke Animal haben

auf der Sexualchakra,

die

können sich sehr viel

natürlicher,

jetzt bringe ich mal wieder den Begriff,

einladen auf eine Monogamie

Beziehung, auf eine Seriellmonogamie

Beziehung,

als Leute, die einen starken

Animus dort haben. Die haben ständig

das mit dem,

wo sie eigentlich gegen das

müssen ankämpfen,

nicht verführt zu werden.

Also, ich muss das ständig unterdrücken.

Und eben, das ist einmal Animal

und Animus auf der Sexualchakra,

eben, und ebenso

ist das auch auf der Herze, eben,

ich kann mir das ansehen. Also,

dass dort Menschen,

die eine starke Animal

auf der Herzenergie-Ebene haben,

die können sich eben auch

wirklich sehr gut verlieben.

Eben auch nicht nur in einem Menschen,

sondern die merken,

oh, ja,

der Typ oder die Frau,

die ich jetzt hier

zusammenfinde,

die finde ich vielleicht sexuell attraktiv,

das mag alles auch sein,

aber es erschöpft sich nicht

in dem, sondern

ich merke auch, ich habe so viel

Gefühl, auch von der Liebe

für diesen Menschen,

dass das für etwas ist, was ich

auch suchen und möchte leben

und mit diesem Menschen auch

ohne dass ich meinen

angestammten Partner

ausschliessen oder so,

das auch möchte ich integrieren

in etwas grösser Seinen.

Eben das, was dann nachher

polyamorisch,

das ist dann nochmal

eine andere Ebene als

einfach Sex

mit anderen Menschen,

aber einfach just sex for sex,

also nichts quasi,

dass wir dann

ansonsten weitergehende Gefühl

einfach absagen,

oder eben gar nicht, oder wie auch immer,

das ist das, was mich

polygamie Beziehungen nennen,

so was es einfach um Sex geht

und dann polyamoröse Beziehungen,

dann eben weiter,

wo dann auch

Gefühl, Herzensverbundenheit

so

nicht nur mit einem Mensch,

sondern mit mehreren Menschen

gelebt werden. Und auch dort

gilt es dann, hey, das keist

dann nicht gerade, weil wenn ich

auf dieser Herzens eben

jemand anderen auch gerne habe,

dann keist das nicht, oh, jetzt wollte ich aber

mit diesem Menschen ein Leben lang

zusammen sein, sondern dann dürft du

in diesem Zeitraum, wo das

dann zwei Menschen sich

auf dieser Ebene verlieben

und miteinander Zeit verbringen,

also das dürften

sie, aber auch dort geht es überhaupt

ja nicht um das

jetzt gehört dem ein, oder jetzt gehört ich dem

und hätte dann wieder Verpflichtungen

und weiss ich was, sondern

das ist einfach

das Bedürfnis vom Herz

respektiv auf der sexual

chakra Ebene,

das Bedürfnis von unserer

Erotik,

dass man dort diese Form

finden könnte in

Intimität, respektive

Autonomie, die uns wirklich entspricht.

Was wäre denn

ich probiere mich gleich

einzordnen offensichtlich

was

wäre denn jetzt

Animos auf Herzens Ebene

Ani, der würde sich

dann nicht einlassen, der würde sich

an dieser Herzens Ebene

einfach auch quasi natürlicherweise

seine Freiheit,

seine Autonomie bewahren

und

der würde sich sicher nicht auf eine

polyamuröse Beziehung

schlechter auf eine polyamuröse Beziehung

einlassen.

Was mich eben irritiert ist, wenn du es so

erzählst, verstehe ich was du sagst

dann nehme ich mich

und probiere mich jetzt aufgrund

von dem irgendwie

wo ich dich auch sonst verteiligt

zu hören und habe ein folgendes Problem

was

die Autonomie und die Freiheit anbelangt

im Sinn

von, ja ich

brauche meine Freiheit, das mache ich mit

Stickeli-Szenen, wenn ich sie nicht habe, das

Horror, würde ja dann heissen

ich habe einen

starken Animos. Gleichzeitig

ist es für mich

mittlerweile schon fast eine

Voraussetzung, der Untergang

gar nicht, ich bin jetzt ganz böse

dass

Intimität vorhanden ist und es eben nicht

nur

Sex for sex,

man sieht dich heute und ich weiss

dass du morgen bist

und dann kriege ich es wie nicht

nicht zusammen, nicht zusammen

ja, ja, ja, und das

gleich wenn du das Stichwort noch mal

gehst von der gauschen Glockenkurve

dann würde ich jetzt mal vermuten

oder ich weiss das nicht

irgendwo wo du tatsächlich in diesem Bereich

bist, wo du beides spürst

also Anima und Animos

das ist eben der Teil wo du dich

wirklich verliebst und der Mensch unglaublich

gerne ist und auch weiss ich was

eben mit dem Mensch

auch erleben, aber gleichzeitig

willst du nicht den Rest

vom Leben mit dem Mensch

nur noch weiss ich nicht was, sondern

kommt dann der Animos auch wieder

dazwischen und dann merkst du

ah, aber nein

ich brauche auch Zeit für mich

und ich will auch wieder Zeit

mit dem Fabio erleben

und das, aber auch das

eben nicht im Sinn von

jetzt machen wir

haben wir uns einfach

dann noch für den Rest vom Leben

sondern auch dort immer wieder

die Pendelbewegung

dürfen die Intimität geniessen

aber das ist nicht

ein Zustand, das anhaltet

für den Rest of your life

das ist ein Zustand wo

das Bedürfnis

ist vom Moment

vielleicht von einem Tag

oder keine Ahnung, ist ja wurscht

aber dann ist es eben auch wichtig

dann wieder

durchzuschnufen, für sich zu sein

also bin ich eigentlich

sammelsig ausgeglichen

das kann, also ich...

es wäre im Falle des Mofos

dass ich ausgeglichen bin

ok ok ok

du gellest jetzt also die

Diagnose noch nicht

dass ich deine Persönlichkeit

besser kenne

aber ich will mir das mal so denken

du bist jemand tatsächlich

wenn ich das gut verstehe

sonst wirst du mich korrigieren

wenn du jemanden kennenlernst

auch auf der Herzensebene

mit dem Mensch wirst du verbinden

aber das keist nicht, dass du

mit dem Mensch verkleben wirst

und das ist wunderbar

dann meldet sich dann sehr schnell

auch wieder der Animus

und das keist dann nicht, wenn sich der Animus meldet

jetzt geht die nichts mehr an

und dann kann der gestohlen bleiben

nein, wenn der Animus auch wieder kommt

dann wirst du auch mit dem Mensch

wieder oder mit dem Fabio

oder mit so

eben es ist nicht schwarz-weiß

das dürfen wir ja nicht verwechseln

es ist nicht entweder Animus

oder Animus

nicht schwarz-weiß

sondern es ist das ganze Spektrum

dazwischen

und es ist auch der Dynamische

es ist auch nicht

am Morgen, am 7. Dezember

oder am 7. Dezember

oder am 7. Dezember

oder am 15. Januar

das ist auch ein dynamisches Geschehen

wenn ich das gelesen habe

und ich mich ein wenig einordnen

oder überlegt habe

wo bin ich

was kann ich dann draussen lesen

also ich weiss ja dann

auf der sexuellen Energie

bin ich in der Animus

und auf der Herzens-Ebene

in der Animal

was kann ich damit anfangen

was kannst du damit anfangen

also dann würde ich jetzt wenn du das

bei dir selber so abgeleitet hast

dann würde ich jetzt mal vermuten

ja du bist jemand, der sich

auf der körperlichen Ebene

also auf der sexuellen Ebene

dass du ein starker Animus

dass dir auf dieser Ebene

einige Frauen, viele Frauen

einen oder anderen gefahren

und dass du das Willen auf der Ebene

auch so wirklich will

dein Leben

und was hast du gesagt

und auf der Herzens-Ebene

hast du ein starker Animal

dann würde ich mir vorstellen

dass du gleichzeitig dich dann auch

wirklich auf diese Frauen

sehr heil arsch

also es ist du jetzt

wir sagen, wenn du jetzt

auf der Herzens-Ebene

auch ein starker Animus hättest

dann würdest du zwar

von Blumen zu Blumen hüpfen

aber sobald du einmal

kannst

dann interessiert sie dich nicht mehr gross

und das ist offensichtlich

nicht der Fall

nein, das ändert mich

es ist interessant

dass du jetzt besser lernen kannst als ich gestern

ja Tim, danke viel mal

das Buch

heisst

Abschied von Mythos Monogami

sehr interessant

wir haben einen Teil

davon haben wir hier kurz besprechen können

wer genauer es will

wissen, das Buch kaufen

es gibt es überall

ich sage mal, danke viel mal

dass wir bei dir waren

herzlich gerne, mich sehr gefreut

danke und wir hören uns

um 2-3

und bis zum nächsten Jangs

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In wie fern ist die Monogamie ein Mythos? Und wo finden wir dafür Hinweise? Ein interessantes Gespräch darüber, wie wir uns die Monogamie in tausenden von Jahren antrainiert haben (könnten) und was es mit der Anima und dem Animus auf sich hat.

Wie immer bei diesem Thema der Hinweis: Es gibt verschiedene Beziehungskonzepte. Wähle das aus, welches für dich am passendsten ist. Du musst schliesslich happy sein damit.

Hast du eine Frage, Anregung oder ein Wunschthema? Dann schreib uns auf frage@hejdu.ch.