Apokalypse & Filterkaffee: Heimspiel: Ralf Dujmovits

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 5/28/23 - Episode Page - 51m - PDF Transcript

Diese Folge wird er präsentiert von

Yep, Vodafone seit über 30 Jahren.

Für dich da.

Guten Morgen, lieber Wolfgang.

Guten Morgen, lieber Micky.

Wieso häufig, muss man ja schon sagen,

ist dir an meinem Outfit wieder etwas aufgefallen?

Bitte sprich, sag's doch einfach.

Also, ich muss dazusagen, wir reden miteinander freitagabend.

Samstag ist der Tag, an dem mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit

Borussia Dortmund Deutscher Meister wird.

Und ich hatte dich eigentlich in Gelb erwartet.

Jetzt trägst du aber ein blaues Polo-Shirt.

Ja, ich bin aber momentan ja noch in Zivil

in meinem Elternhaus unweit von Dortmund.

Und werde natürlich morgen, wenn ich ins Stadion gehe,

ich habe die Chance, ins Stadion zu kommen.

Und ich werde dort sein.

Dann werde ich schwarz tragen,

gelb finde ich irgendwie so,

ich habe keine gelbe Freizeitkleidung in dem Sinne.

Man sieht, er ist mir nach.

Aber weißt du, was ich für ein Problem habe?

Also, ich habe viele Probleme, aber welches Outfit-Problem.

Ich habe ja hier so ein Zinkleim-Verband

wegen meines angebrochenen Ellenbogens.

Und was für eine Farbe hat der?

Der ist auch blau.

Aber was für ein Blau?

Ein helleres Blau als das Blau deines Polo-Uteils.

Ein Königsblau, sag's einfach, ein Königsblau.

Und wenn man in ein Stadion

wirklich nicht mit einem Königsblauen Arm reingehen sollte,

dann ist es ja nun im Dortmunderstadion.

Also, es kann sehr gut sein, dass ich mich direkt mit Ultras

es mir verschärze, die mir einfach spontan den Arm rausreißen

und sagen, so, mein Freund, du kannst rein, aber der Arm bleibt hier.

Ich habe übrigens noch mal nachgedacht.

Und ich glaube, die Erklärung dafür gefunden zu haben,

warum Borussia Dortmund diese phänomenale Rückrunde gespielt hat.

Es hängt eins zu eins mit dir zusammen, und zwar aus folgendem Grund.

Du hast für diesen Verein die richtige Mischung

zwischen bedingungsloser Hingabe

und partiellem Liebesentzug gefunden.

Und das motiviert.

Ja, das ist absolut richtig.

Was in meiner Beziehung mit Nicky Hassaniya überhaupt nicht funktioniert hat.

Nämlich, sag mal mal, Lenkungswirkungen durch partiellem Liebesentzug.

Das wurde mir, das wurde mir sogar eher zum Verhängnis.

Das hat gar nicht geklappt bei meinem Verein Borussia Dortmund wiederum.

Da scheint es, du hast es richtig analysiert.

Andere wären vielleicht auf Figuren wie Sébastien Ayer gekommen oder so.

Völliger Unsinn, du hast völlig recht.

Es ist einzig und allein mir zuzuschreiben.

Deswegen erwarte ich auch, dass wenn wir das Spiel,

wir bemerken Sie das, wenn wir das Spiel gegen Mainz gewinnen,

dass man mich auch über den Rasen tragen wird.

So, da gehe ich voraus.

Gewinnt dort morgen.

Ich möchte mich wirklich nicht darauf festlegen,

weil meine Pognosen in der Regel jämmerlich abzuscheißen drohen.

Ich sage nur so viel, der Auftritt gegen Augsburg in Augsburg, der Dortmund,

hat mich sehr hoffnungsvoll gestimmt.

Möchtest du meine Pognose hören?

Ja, die möchte ich hören.

Also, Dortmund wird Meister.

Und was den Abstieg angeht, so leid es mir tut, Schalke geht runter.

Bochum spielt die Relegation und der VfB bleibt in der Liga.

Okay, okay. Ja, das ist nicht meine Wunsch-Konstellation.

Ja, naja, gut.

Also, das Problem ist, das ist aus so einer Art Roulette aus Vereinen,

bei dem ich mir eigentlich bei keinem wünsche, dass er runtergeht.

Hoffenheim hat sich leider rechtzeitig aus dem Abstiegsrennen verabschiedet.

Da hätte ich nur wirklich überhaupt gar kein Problem mit gehabt.

Augsburg, finde ich, they had a good run.

Hätte ich aber jetzt auch gesagt kommen, ist auch mal ganz okay,

wenn es jetzt mal runtergeht, aus Schalke, Bochum und Stuttgart

dann Absteiger auszuwählen, missfällt mir echt schwer, echt wirklich schwer.

So. Und ein letztes noch, jeder, der den Fußball liebt

und der den modernen Fußball hasst,

kann eigentlich nur, weil er ein Beton-Traditionalist ist,

sich wünschen, dass Heidenheim nicht aufsteigt

und stattdessen dann beispielsweise der HSV oder so.

Denn eigentlich ist ja die Geschichte von Heidenheim ja auch eine schöne Geschichte

wieder den modernen Fußball.

Stimmt natürlich eins zu eins, was du sagst.

Auf der anderen Seite mit Darmstadt und Heidenheim angenommen,

die steigen jetzt tatsächlich direkt auf.

Hast du auch die beiden kommenden Absteiger der nächsten Erstliga-Saison?

Und das ist halt irgendwie blöd und langweilig, glaube ich.

Hat man über Union auch mal gesagt, ne?

Ja. Wir werden sehen.

Wir werden sehen. Übrigens, jetzt eine riesige,

jetzt kommt eine Schammer, ja, bitteschön, ja, Schammerweil.

Super moderative Brücke, jetzt pass auf.

Ich habe gerade eben im Zusammenhang mit der Apokalypse

Wochenendbeilage mit dem Bergdoktor aufgenommen.

Und wir bleiben, mein Lieber, ich mach's jetzt so ein bisschen silber.

Und meine lieben Freunde und Freunde, wir bleiben beim Zauber der Berge.

Vom Bergdoktor gehen wir rüber zum Bergführer,

mit dem hast du nämlich gesprochen, Wolfgang.

Ja, und der Anlass ist ein ganz besonderer am 29. Mai,

also Pfingst-Montag-Junzig zum 70. Mal, die Erstbesteigung des Mount Everest.

Wir erinnern uns Sir Edmund Hillary in Kombination mit dem...

Die Millionenfrage, die Millionenfrage.

Wie hieß der Sherpa?

Tenzing Norgei.

Ja, Eckhard Freise hat damals darüber die Million gewonnen.

Tatsächlich, das weiß ich nicht mehr.

Also jedenfalls diese Kombination hat auf dem Berg,

viele Jahre vor Herrn Freise, auch schon funktioniert.

Es ist nie geklärt worden, wer von den beiden den ersten Schritt

auf das Plateau gemacht hat.

Klar ist allerdings, dass der Sherpa Tenzing Norgei ganz oben

ein kleines Stückchen Schokolade in den Schnee gesteckt hat.

Um, jetzt kommt's, die Götter gnädig zu stimmen.

Für Edmund Hillary hat das ja wohl auch gestimmt.

Für viele andere, die auf den Everest gegangen sind, eher nicht.

Da war die Schokolade möglicherweise aufgebraucht.

Ja, eine relativ trübe Bilanz.

Also wenn man sich anguckt, wie viele Menschen

auf den höchsten Gipfeln des Himalaya zu Tode gekommen sind,

nicht nur auf dem Mount Everest, natürlich auch in Angap-Harbert,

K2, wo auch immer, derjenige, mit dem ich jetzt aus Anlass

dieses 70-jährigen Jubiläums die Sendung aufgezeichnet habe,

Ralph Dömerwitz ist im Übrigen der erste und bisher einzige Deutsche

gewesen, der auf allen 14, 8000er im Himalaya stand.

Oh wow, okay.

Und die Mount Everest Expedition von ihm aus dem Jahr 1992

ist insofern eine, in Anführung, Strichen, etwas tragische,

weil der Mount Everest der einzige Berg war,

den er mitkünstlich im Sauerstoff bestiegen hat.

Alle anderen hat er ohne künstlichen Sauerstoff.

Das ist in der Bergsteiner Szene extrem wichtig.

Und die späteren Versuche, noch mal den Mount Everest zu besteigen,

ohne künstlichen Sauerstoff, sind gescheitert aus unterschiedlichen Gründen,

schlechtes Wetter, was auch immer.

So sieht's aus.

Was für ein Malus.

Inzwischen, wir haben aufgezeichnet, wenn ich mich richtig zurück erinnere,

Ende Mai, Anfang April, einfach deshalb,

weil er anschließend wieder in den Himalaya gegangen ist,

dort gibt's ja dieses Zeitfenster im Mai,

wo man die großen Expeditionen bis ganz nach oben machen kann.

Also da ist er jetzt irgendwo in irgendeinem Basislager

und koordiniert die Mädels und Jungs auf dem Weg ganz nach oben.

Und auf dem Weg ganz nach oben hoffe ich,

dass Borussia Dortmund beim Gipfelsturm nicht scheitern möge

und der Atem für 90 plus 5 Minuten reichen dürfte,

dass sie nicht mit Sauerstoffgerätender antreten.

Du merkst, wo meine Gedanken gerade sind.

Ja, Micky, jetzt ganz hochgegriffen, ganz oben ins Regal zu greifen,

um mit Helmut Kohl zu sprechen, der Atem der Geschichte umweht jetzt auch dich.

Toll, sehr schön, vielen Dank.

Danke, Wolfgang, ich freue mich sehr auf das Gespräch.

Danke, tschüss.

Es ist Sonntag, der 28. Mai.

Apokalypse und Filtercafé, Heimspiel,

das Interview am Sonntag mit Wolfgang Heim.

Eigentlich wollte er Arzt werden, dann wurde er Höhenbergsteiger.

Er ist der erste und bisher einzige Deutsche,

der auf allen 14, 8.000er stand, erkennt also die Faszination

und vor allem auch die großen Gefahren auf den Dächern der Welt.

Herzlich willkommen, Ralf Duimowitz.

Hallo, Wolfgang, freue mich, bei dir zu sein.

Ralf, morgen jährt sich zum 70. Mal die Erstbesteigung des Mount Everest.

Du warst vor ziemlich genau 31 Jahren auf dem Gipfel des Mount Everest.

Wie präzise sind da noch deine Erinnerungen?

Also nicht mehr, an jeden Schritt habe ich eine Erinnerung,

aber ich würde mal sagen, alle 10 Höhenmäher spätestens

fällt mir irgendwas dazu ein.

Das waren einige der einbrechsamsten Momente in meinem Leben.

Mit wie vielen Leuten seid ihr hochgegangen damals?

Ich war damals nur mit dem Sherpham Sonam Chirin unterwegs,

der dann leider ein Jahr später bei der ersten

nepalesischen Damenbesteigung ins Leben kam.

Ich war mit ihm schon vorher unterwegs in anderen Bergen

und er war auch eine Woche vorher schon mit mir am Südgipfel unterwegs.

Ich war eine Woche vorher schon mal aufgestiegen.

Wir hatten aber einfach zu starken Sturm und wir sind damit umgedreht.

Diese Besteigung zusammen mit dem Sherpa war das eine Tour,

die eigentlich relativ problemlos vonstatten ging

oder gab es irgendwelche Geschichten, die dazwischen geknallt sind?

Es war eine Führung im Rahmen meiner Alpinschule.

Das heißt, ich hatte zehn zahlende Gäste mit dabei.

Und es eher, ich würde sagen, außergewöhnliche,

was dann auch später viel Kritik gefunden hat,

dass ich zunächst ohne künstlichen Sauerstoff

an diese Führung rangegangen bin.

Das heißt, ich war mit den zahlenden Gästen unterwegs,

als Bergführer.

Ich erinnere mich daran,

wie ich am Südsattel damals der Hälfte der Teilnehmer,

die Maske noch mal zurechtgerückt habe,

die Sauerstofflaschen auf den richtigen Sauerstofffluss aufgedreht habe.

Ich habe mir dabei ziemlich kalte Füße geholt,

weil ich stand die ganze Zeit ohne Sauerstoff

schon draußen auf 8.000 Meter.

Wir hatten sehr starken Wind.

Und letztlich war es dann so,

dass wir zu zehn tatsächlich am Südgipfel standen.

Aber es war einfach so starker Sturm inzwischen aufgekommen,

dass wir alle zusammen entschieden haben, um zu drehen.

Okay. Die Besteigung dann mit dem Scherper für dich

oder von dir mit künstlichem Sauerstoff

hat dazu geführt, dass du noch etliche Versuche danach

in späteren Jahren unternommen hast,

ohne künstlichen Sauerstoff hochzukommen.

Warum ist das jeweils gescheitert?

Das waren die unterschiedlichen Gründe.

Es waren zum Teil Unpäßlichkeiten, die bei mir lagen,

dass ich die Nacht vorher schlecht geschlafen hatte.

Einmal hatte ich eine verschleppte Brunchitis mitgebracht zum Südsattel.

Da war ich mit Uli Steck 2012 am Südsattel verabredet,

um dann gemeinsam aufzusteigen.

Schweizer Bergsteiger, der auch auf tragische Atemsleben gekommen ist?

Genau, richtig. Sehr tragisch.

Einmal ist unser japanischer Freund Hirotaka Takeuchi

auf 7800 m schwerst Höhenkrank geworden.

Er hatte eine Kombination aus Hirnödem und Lungenödem.

Und wir waren dann eigentlich nur froh,

dass wir ihn gut und rechtzeitig wieder nach unten bringen konnten.

Und so waren immer wieder irgendwelche Dinge,

die nicht gepasst haben.

Zuletzt warst du, ich glaube, im Jahr 2017, am Mount Everest.

Ihr wart, glaube ich, auf 8600 m.

Warum hat das damals nicht geklappt?

Das Wetter war schon durchwachsen angekündigt.

Ich hatte mir dann trotzdem gesagt,

ich mache zumindest einfach Suche, weil es war die letzte Chance

vor Beginn des Monsoons.

Und ich bin dann mit einem Scherber zusammen aufgestiegen.

Es hat nachts dann, es war noch im Dunkeln,

hat stark anfangen zu schneiden.

Ich habe schon den Second Step gesehen.

Das heißt, ich war auf der tibetischen Seite unterwegs

und war damit schon auf etwa 8600 m angekommen.

Aber es hat dann einfach anfangen, so stark zu blasen,

dass ich für mich keine Chance mehr gesehen habe,

noch zum Gipfel zu kommen.

Im Jahr 2015 habe ich mit meiner Frau Nancy,

haben wir umgedreht, weil das starke Erdbeben war,

wo auf der tibetischen Seite 8000 Menschen ums Leben gekommen sind.

Es war immer, irgendwas hat immer nichts sein sollen.

Wird es noch einmal ein Versuch geben

oder hast du es jetzt irgendwie beendet?

Ich hatte die Geschichte für mich begraben

und, ja ...

Man weiß es mir nicht so genau mit anderen Worten, oder?

Es ist was einen natürlich blagt.

Das ist ein lebenslanger Traum geblieben,

der mich immer wieder stark gejuckt hat.

Ich konnte das jahrelang dann auch zurückgeträngen.

Aber sind dann doch immer wieder Momente,

wo ich das dringende Bedürfnis verspürt habe,

das noch mal nachzuholen. Schauen wir mal.

Okay.

Ein berufliches Highlight meines Lebens war ein Interview,

das ich mal machen durfte mit Sir Edmund Hillary.

Das ist viele Jahre her.

Hillary war neusehlenscher Bergsteiger

zusammen mit dem Sherpa Tenzing Norgay.

Die zwei waren die Ersten auf dem Gipfel des Mount Everest

am 29. Mai des Jahres 1953.

Das war, und du kannst es gut beurteilen,

als Experte eine bergsteigerische Höchstleistung damals.

Unbedingt, wobei man immer dazusagen muss,

dass Tenzing Norgay da schon zum siebten Mal

am Mount Everest unterwegs war.

Das heißt, dass diese Expedition überhaupt zum Erfolg gekommen ist.

Das hat vor allem mit der enormen Erfahrung

von Tenzing Norgay zu tun.

Er kannte die Rude, er hat die Logistik schon sehr gut gekannt.

Er wusste, wie das mit den Sauerstoffsystemen funktioniert,

bzw. wo die Knackpunkte bei den damaligen Sauerstoffsystemen waren.

Und ich würde schon sagen, dass der Erfolg

unbedingt auch auf seine große Erfahrung zurückzuführen war.

Ja, also bei diesem Interview,

das ich mit Hillary machen durfte, ist mir klar geworden,

der hat zwei Fragen schon hunderttausend Mal gestellt bekommen.

Die erste Frage, wer von euch hat den ersten Schritt auf das Plateau gemacht?

Die zweite Frage, stimmt die Geschichte,

dass Tenzing Norgay ein Stückchen Schokolade

im Schnee ganz oben vergraben hat, um die Götter gnädig zu stimmen?

Es ist üblich, dass die Sherpas,

bevor sie zum Beispiel einen Schluck trinken oder was zum Essen zu sich nehmen,

immer erst mal was quasi auf dem Boden zurücklassen,

damit die Götter, im Fall des Mount Everest,

ist, dass die Götter in Lopsangma, die dort oben wohnen soll,

dass die da quasi mitessen oder mit trinken kann.

Insofern glaube ich diese Geschichte mit der Schokolade.

Und das andere, das haben Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay

in die Gräber mitgenommen, das wird man nie rausfinden.

Und ich fand das eigentlich auch ein schöner Schritt,

dass sich Sir Edmund Hillary da hat nie erweichen lassen,

irgendwas dazu zu sagen.

Fast 30 Jahre davor, im Juni 24,

hat es eine Expedition gegeben,

die unter dramatischen Umständen gescheitert ist,

Mallory und Irvine.

Weiß man heute, Ralph, wie weit die gekommen sind,

ob möglicherweise doch einer von beiden oben war?

Ich befürchte, dass man das nie wirklich rausfinden wird,

weil nach wie vor die Kamera von den beiden fehlt.

Und solange Irvine nicht gefunden wird,

Mallory wurde ja 2010 gefunden, die Leiche von Mallory,

aber solange Irvine nicht gefunden wird,

wird man eben auch nicht aufgrund von irgendwelchen Aufzeichnungen

oder eben einer Kamera feststellen können,

ob sie wirklich oben waren.

Es ist relativ unwahrscheinlich,

weil die Schwierigkeiten an dem Second Step,

ein Felsaufschwung, der auch heute noch von so gut wie allen

besteigern, das Everest auf der Nordseite,

mit einer von Chinesen angebrachten Leider überwunden wird,

die gab es damals noch nicht.

Und die technischen Schwierigkeiten sind einfach so hoch,

dass das selbst, also bis heute,

nur zwei Menschen überhaupt geschafft haben,

diese Stelle tatsächlich frei zu überklettern.

Dass das damals Mallory und Irvine schon geschafft haben könnten,

das ist sehr unwahrscheinlich.

Und die Ausrüstung und die Ausstattung damals,

das war ja in Kombination nicht im Mindesten mit dem zu vergleichen,

was es heute gibt.

Auf keinen Fall schon gar nicht das Schuhwerk,

was wahrscheinlich am ausschlaggebendsten ist.

Die Sauerstoffgeräte waren enorm schwer,

die Sauerstoffzylinder haben vielfaches dessen gewogen,

was heute diese Kombination aus Titanen und Glasfaser wiegen.

Das war alles noch in den Kinderschuhen gesteckt.

Und damit waren die mit enorm schwerer Ausrüstung unterwegs.

Man macht sich Gedanken, ob die beiden eventuell

eine Umgehung des Second Steps, etwas weiter unten drunter,

auf dem Weg Richtung Nordenkulware gefunden haben könnten.

Ich habe erst die Tage wieder eine Anfrage bekommen,

nach Bildern aus den USA, wo ein Forscherteam

immer noch an der Geschichte dranhängt.

Aber ich denke, dass man das wahrscheinlich nie abschließen wird, klären können.

Du kommst aus dem badischen Bühl, Jahrgang 1961.

Du hast Abitur gemacht, du hast angefangen Medizin zu studieren.

Und dann ist, was mit deinem Leben passiert,

dass du plötzlich die ganz andere Abzweigung genommen hast?

Das war eigentlich schon vorher passiert.

Ich war nach meiner Schulzeit, ich habe mein Zeugnis in die Hand bekommen.

Ich bin einen Tag später am Flughafen gestanden

und war dann ein Jahr vor allem zum Backsteigen

und zum Romreisen in Südamerika unterwegs.

Und wenn man so ein Jahr hinter sich hat, wo man unglaublich frei ist,

wildes Leben geführt hat, dann ist es ganz schwer,

noch einmal die Kurve zu kriegen.

Ich hatte zwar den festen Wunsch,

noch mal, ich sage jetzt mal ordentliche Ausbildung zu machen.

Ich habe dann das Studium auch angefangen.

Aber das war schon fast zum Scheitern verurteilt,

weil ich da einfach schon viel zu sehr im Bergsteigen drin gesteckt bin.

Und ich habe dann glücklicherweise die Bergführerausbildung parallel

zum Medizinstudium angefangen und alles weitere hat dann gepasst.

Wie lang hat es gedauert, bis für dich klar war,

das ist nicht nur dein Weg, sondern du kannst mit diesem Weg

auch das Geld verdienen, das du fürs Leben brauchst?

Ich hatte 1989 eine kleine Firma gegründet,

eine Alpinschule, mit der ich Dreckigung und Expedition anbieten wollte.

Und das hat dann schon fünf Jahre gedauert,

bis ich dann wirklich die ersten finanziellen Erfolge auch hatte.

Aber ich denke, das ist die übliche Zeit oder das war damals die übliche Zeit,

die eine Firma gebraucht hat, um Fuß zu fassen.

Und das waren fünf Jahre, die ich mit meiner damaligen Frau gut durchgekämpft habe.

Aber wenn ich so zurückblicke, muss ich sagen,

das waren schon mit die härtesten Jahre in meinen beruflichen Werte gegangen.

Das Ganze ist jetzt mehr als 30 Jahre her,

wenn wir jetzt gucken, was unterm Strich bei dir als Bilanz steht im Jahr 2023.

Alle 14, 8000er, da gibt es, ich glaube, gar nicht so schrecklich viele,

die das von sich behaupten können.

In deinem Fall Besonderheit, um es nochmal zu sagen,

13 mal ohne künstlichen Sauerstoff und diese eine Mount Everest Expedition

eben 1992 mit künstlichem Sauerstoff.

Ja, das ist richtig vorbei.

Was ich immer dazusagen muss, das sind jetzt natürlich die Highlights,

die wir da rausgreifen.

Diese Gipfel, was für mich immer viel mehr gezählt hat,

das war das unterwegs sein, andere Länder, andere Kulturen kennenlernen.

Ich habe durch meine Bergschule die Möglichkeit auch eröffnet bekommen,

mich entgegenden zu bewegen.

Ganz einfach, weil ich das Publikum hatte, dass das finanziert hat

mit den kommerziellen Unternehmungen,

wo ich sonst wahrscheinlich nie hingekommen wäre in meinem Leben.

Ich war in Papua Neuginéa zum Bergsteigen unterwegs.

Ich war im Laufe der Jahre sechsmal in der Antarktis zum Bergsteigen unterwegs.

Das sind Traumgeschichten, die ich mir wahrscheinlich nie hätte leisten können,

ohne meine Firma, mit der ich eben auch mit den Gästen unterwegs war.

Gibt es in deiner Erinnerung eine Schönste,

eine Expedition, die sich am meisten bei dir eingeprägt und eingebrannt hat?

Im Rückblick muss ich sagen, war das wahrscheinlich die Expedition

zur Nordseite des K2, als ich meine frühere Frau,

die Gelinde Kaltenbrunner, zu ihrem letzten, der 14.8.000er begleitet habe.

Das war sicher die schwierigste Rude an einem der 14.8.000er, die wir versucht haben.

Und den K2 von der Nordseite zu sehen, das ist einfach so der Hammer,

dort unterwegs zu sein.

Das ist so ein Mondstrom von Berg.

Man schaut dort fünf Kilometer in den Himmel, man legt den Kopf in den Nacken.

Das ist ein Wahnsinnsberg von der chinesischen Seite.

Und dass dort zum Schluss dann die Gelinde oben stand,

gleichzeitig auf ihrem 14.8.000er ohne Zusatzsauerstoff.

Das war schon emotional auf jeden Fall das absolute Highlight.

Du warst bei dieser gerade beschriebenen Expedition nicht oben,

aber Jahre davor, ich glaube 1994, von der Südroute kommt eben auch auf dem Gipfel des K2,

der ja gemein, als der am schwierigsten zu besteigende Berg der Welt gilt.

Stimmt das so?

Der K2 ist, ich würde sagen, neben dem Kanschen Zünger.

Den Namen können die allerwenigsten aussprechen.

Das ist der drithöchste Berg auf der Erde, der steht auf der Grenze zwischen Sikkim und Nepal.

Wird allgemeinhin als der Schwerste gesehen.

Ich muss aber jetzt mit der Erfahrung aus zwei Expeditionen an den Kanschen Zünger sagen,

dass ich den Kansch fast schwerer fand.

Je weiter, dass man raufkommt, vor allem wenn man dann noch mal auf 8.500 Meter im Fels klettern muss,

im dritten, vierten Schwierigkeitsgrad, dann merkt man erst, was der Kanschen Zünger wirklich fordert.

Und ich würde den unbedingt in eine Reihe stellen mit dem K2.

Ja, und das alles in der absoluten Todeszone jenseits von 8.000 Metern.

Ja, und dann eben auch noch ohne Zusatzsauerstoff, was immer unser Ziel war.

Und dazu ist es arschkalt.

Es ist arschkalt, ja.

Wir hatten damals am Kanschen Zünger, wenn ich jetzt bei der Geschichte kurz einhaken darf,

hatten wir dann auch noch den ganz speziellen Umstand, dass wir erst 100 Meter

unterhalb des Gipfels aus der Wollendecke rausgeklettert sind,

auf einmal über alles drüber geschaut haben, also über die Wollendecke und auf die letzten 100 Meter am Berg,

sind dann nach dem Gipfel wieder in diese Wollendecke reingeklettert und dort hat sich dann ein Gewitter entwickelt.

Und in diesem Gewitter dort auf über 8.000 Meter dann abzusteigen,

das war eines der größten Horrorszenarien, die ich je an einem von den ganzen Gruppen und Bergen durchgemacht habe.

Auch eine der gefährlichsten Unternehmungen?

Ja, aber mit Sicherheit dort oben, also das war so an der Grenze, das Lager hat es zerlegt in dem Sturm.

Bevor ich an dem Lagerplatz angekommen bin, bin ich nochmal in eine Spalde gefallen.

Die Gelinde hat mich noch aus der Spalde in der Nacht rausgezogen, es hat um uns rum gestürmt und geschneit.

Und wie wir dann an dem vermeintlichen Lagerplatz angekommen sind, da stand einfach nichts mehr,

weil das Zelt, das hinkt zwar noch flattern an einem Schneeanger, an so einem Teeanger,

aber die Schlafsäcke waren weg, der Kocher war weg, es war alles weg und wir haben dann einfach nur in der Hülle von dem Zelt haben wir Unterschlupfen können.

Wenn das Zelt auch noch weg gewesen wäre, hätten wir bei Minus 35 Grad mit Sicherheit nicht überlebt.

Das heißt, du hast oder ihr habt mehr als einmal richtig Glück gehabt?

Dort hatten wir richtig Glück, richtig großes Glück.

Bei anderen Malen, ich habe versucht, diesen Glücksfaktor immer so weit wie möglich außen vorzulassen,

das heißt, mich nicht auf meinen Glück zu verlassen.

Ich muss im Rückblick aber schon sagen, dass ich das ein oder andere Mal froh war, dass ich auch eine Portion Glück hatte.

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Du warst auf dem K2, du warst auch auf dem Nanga-Parbat, der ja auch als einer der ganz besonderen und auch vielleicht ästhetisch besonders wertvollen Berge gilt.

Wie war das Gefühl, auf dem Gipfel des Nanga-Parbat zu stehen?

Der Nanga-Parbat, den hatte ich ähnlich wie den K2 auch als kommerzielle Expedition angeboten über mein Bergschulenprogramm.

Und ich habe dann natürlich 1000ungenrufe bekommen, das ist genau so wie du sagst, der Nanga-Parbat ist auch einer der schwierigsten von den 14-8.000ern.

Das Basislager liegt enorm tief, gerade mal auf 4.000 Meter.

Du musst dir vorstellen, man steht unten auf dem Karakormhighway, gerade mal auf 1.000 Meter und schaut 7.000 Meter nach oben.

Und der Berg hat einfach eine Solidimension, er hat dann auch noch eine furchtbare Reputation, die aus der Zeit kommt,

als die Deutschen sich denn als ihren ersten 8.000er vorgenommen hatten in den 20er und 30er Jahren.

Es gab da unendlich viele Tote in der Zeit.

Die Nationalsozialisten haben sich dann damals auch noch die deutsch-nationalen Expeditionen unter den Nagel gerissen quasi,

um da Propaganda für Deutsch-Tümelei zu machen.

Und das ging alles in die Hose, weil die Zeit war für den Nanga-Parbat einfach nur eine Treife.

Es ist ein enorm schwieriger Berg.

Und dass ich dann damals gemeinsam mit 10 Teilnehmern und zwei pakistanischen Hochträgern an Gipfel stehen durfte,

das war auch sicher eines der ganz großen Highlights.

Dazu kommt, man darf halt nie vergessen, die Risiken, die man eingeht, sind enorm.

Mir ist gerade eingefallen, in Vorbereitung unseres Gesprächs bin ich auf eine Zahl gestoßen,

was den K2 wiederum angeht, also den zweithöchsten Berg der Welt.

Die Wahrscheinlichkeit, zu Tode zu kommen, am K2 ist 1 zu 6.

1 zu 6 ist russisches Holett.

Ja, ich muss das vielleicht etwas ins Verhältnis setzen.

Da werden die Anzahl der Toten ins Verhältnis gesetzt zu der Anzahl derjenigen, die auf dem Gipfel standen.

All diejenigen, die es aber versucht haben, die fallen aus dieser Statistik raus und das sind hunderte.

Und damit kommt man zu einer etwas verwegenen Zahl. 1 zu 6 hört sich kranatenmäßig gefährlich an.

Der Berg ist auch gefährlich.

Ich sage aber immer, es sind eigentlich nicht die Berge, die gefährlich sind,

sondern wir sind diejenigen, die die Fehler machen, die dann letztlich dazu führen,

dass wir dort an den hohen Bergen ums Leben kommen.

Es ist einfach kein Berg gefährlicher als ein anderer.

Die Berge sind einfach unterschiedlich schwierig und sind unterschiedlichen Wetter-Situationen ausgesetzt.

Und wenn wir dann Fehler in der Beurteilung machen,

Beurteilung des Wetter-Stall-Avén-Situationen unserer Fähigkeiten,

dann werden die Berge erst zur Gefahr.

Du hast vorhin am Beispiel des Mount Everest erzählt, ich glaube 2017,

dein letzter Versuch, auf 8600 Meter so kurz vor dem Ziel umzudrehen.

Diese Entscheidung kann man ja nur treffen, wenn man bei klarem Verstand ist.

Jetzt ist man aber schon viele Stunden in dieser Todeszone.

Warst du da jeweils bei klarem Verstand oder hattest du da auch Dinge,

die in deinen Gehirn irgendwie verschwommen von sich vor sich hingegangen sind?

Wolfgang, man spricht tatsächlich von der Todeszone

und man sollte sich dort auch nicht länger wie 24 Stunden ohne Zusatzhauerstoff aufhalten.

Ich habe aber über die Jahre für mich nie irgendwelche Halluzinations-Effekte gehabt.

Ich habe dann oben keine Warnvorstellungen gehabt oder irgendwas.

Ich hatte immer das Gefühl, ich war bei vollem Verstand.

Unsere Reaktionen sind etwas langsamer.

Vor vier Jahren habe ich eine 14-tägige Reise in Köln in eine Unterdruckkammer gemacht

und war dort 14 Tage am Stück auf 7000 Meter.

Und wir haben natürlich auch Kognitionstests gemacht.

Wir haben immer wieder geschaut, was die Höhe mit uns macht,

auch mit eben unseren kognitiven Fähigkeiten.

Und wir haben herausgefunden, dass sich da gar nicht so viel ändert,

außer dass wir vor allem einfach in unseren Reaktionen etwas langsamer werden.

Okay, das ist das eine, das andere ist natürlich,

wenn man dann jenseits von sieben oder achttausend Metern ist,

diese sogenannte Höhenkrankheit, dass sich hier eine Idee beispielsweise bilden.

Das ist richtig.

Und das sind natürlich Prozesse, die wir nur sehr schwer in der Hand haben,

wo man aber weiß, mit genügend Erfahrung,

dass man dem eben auch vorbeugen kann.

Vorbeugen durch eine vernünftige Akklimatisation,

also durch eine vernünftige Anpassung an die dünner werdende Luft.

Wir haben auch 5.000 Meter, haben wir noch etwa die Hälfte des Sauerstoffangebotes,

wie jetzt bei uns zu Hause.

Auf 8.000 Meter ist das noch ein Drittel.

Unser Körper kann sich da einigermaßen dafür anpassen, erstaunlicherweise.

Aber man muss sich einfach Zeit lassen.

Und es passieren vor allem dann diese Unfälle

oder diese Krankheiten mit Höhenhirn-Ödem, Höhenlungen-Ödem,

wenn sich die Leute nicht vernünftiger klimatisiert haben.

Und wenn es einen dann doch irgendwann trifft in großen Höhen,

dann gilt nur eins, möglichst schnell runterzukommen.

Ja, wenn man hat, Notsauerstoff geben, so schnell wie es geht,

oder so zügig wie möglich nach unten.

Also das spielen bei einem Hirn-Ödem, spielen wirklich Minuten eine Rolle.

Bei einem Lungen-Ödem hat man etwas mehr Zeit,

aber insgesamt enden beide Situationen oftmals tödlich.

Es hat jetzt in den letzten Monaten eine Diskussion darüber gegeben,

ausgehend von einem Himalaya-Kronisten aus Lörrach,

ob denn die Leute, die sagen, sie waren ganz oben auf den Gipfeln,

tatsächlich ganz oben waren.

In deinem Fall hat man, glaube ich, festgestellt,

dass im Jahr 2007 du nicht komplett auf dem allergrößten,

höchsten Gipfel des Manaslu gewesen bist.

Stimmt das so?

Das ist richtig.

Ich habe das schon 2019 in den sozialen Netzwerken,

habe ich das so veröffentlicht.

Also wenn du bei meinem Instagram-Accountron was scrollst,

dann kommst du irgendwann auf die Bilder von Manaslu

und da steht es in der Bildbeschreibung unten drunter.

Was ist damals passiert?

2007, ich war mit einer Gruppe, auch wieder von meiner Firma unterwegs.

Das war mein zweiter Aufstieg am Manaslu.

Wir hatten sehr starken Sturm im Gipfelbereich

und der Sturm hat so viel Eiskristalle aufgewirbelt.

Das war so viel Schnee in der Luft

oder so viele Eiskristalle in der Luft,

dass ich am Gipfelgrad über diese einzelnen Wächten

einfach nicht weiter nach hinten sehen konnte.

Und da gibt es dann nochmal einen Punkt weiter,

etwa 15 bis maximal 20 Meter von dem Punkt,

den ich als den höchsten Punkt gewähnt hatte.

Also 20 Meter entfernt, vielleicht nochmal 5 Meter höher.

Den habe ich nicht gesehen im Sturm

und habe dann einfach beschlossen,

das ist jetzt unser höchster Punkt oder das ist der Gipfel.

Es gab damals noch keine Drohnenaufnahmen,

es gab noch keine Übersichtsbilder.

Tatsächlich sind dann 2019 von einem Amerikaner Jackson Groves

Drohnenaufnahmen im Internet oder auf Instagram unterwegs gewesen

und da habe ich dann gesehen, Ralf, du warst nicht am höchsten Punkt

und habt es dann aber auch sofort eingestanden.

Ändert das irgendwas für dich?

Für mich ändert das überhaupt nichts.

Also wegen 5 Metern bei einem 8.000er dort oben zu sagen,

man will mir den aberkennen, das halte ich für völlig ein Blödsinn.

Also Reinhold Messner, bei dem ist ja was Ähnliches passiert,

Anna Purna, da hieß es plötzlich,

er hätte sich quasi 5 Meter zu früh,

mit anderen Worten 5 Meter fehlen noch,

selbst für diese Gipfelbesteigung gefeiert.

Bei ihm sind es die ähnliche Höhlmeter, 5 Höhlmeter,

die Horizontaldistanzen ist bei Reinhold etwas größer.

Man muss dazusagen, Reinhold hat mit Hans Kammerlander zusammen

eine neue Rude durch eine der entlegensten Wände

von der Anna Purna erst begangen.

Die kamen dann dort oben an, in sehr schlechtem Wetter

und dass ich dann nicht im extrem schlechten Wetter dort

am Gipfelgrad entlang suche.

Wo ist jetzt bei all diesen Wächten die allerhöchste Wächte?

Die hätte man dort auch gar nicht finden können in dem schlechten Wetter.

Und dass sich dann da jemand hinterher erhebt

und den Finger streckt und sagt,

die waren nicht am höchsten Punkt,

das finde ich einfach lächerlich.

Ich muss wenig sagen, es ist lächerlich.

Es gibt einen anderen Fall, da ist meine frühere Frau,

die Galente involvier, genauso wie die Edurne-Pasa-Bahn,

die auch auf allen 14, 8.000er stand,

genauso an dem gleichen Tag Ferran Latore in Spanier,

die waren am Daulagiri unterwegs,

waren nur auf dem Rocky Foresummit.

Und da fehlen auch nur ein paar Höhenmeter

und denen soll jetzt alle drei an einem wunderschönen Tag

der Gipfel aberkannt werden.

Die hätten ganz leicht den allerhöchsten Punkt erreichen können,

waren aber dort an diesem sogenannten Rocky Foresummit,

wie er jetzt im Nachhinein benannt wurde,

waren sie einfach der Meinung, sie waren am höchsten Punkt.

Wer entscheidet das eigentlich?

Das ist nicht das allerhöchste Himalaya-Gericht.

Da sind wir jetzt eben an diesem Punkt,

dass ich eben Eberhard Jurgalski dort aus Lörrach

und ein paar Leute um ihn drumherum,

dass die sich aufschwingen wollen,

da diese Entscheidung treffen zu wollen.

Ich hätte mich noch darauf einlassen können,

dass man eine Toleranzzone findet bis 2019,

wo es jetzt inzwischen wirklich Drohnenaufnahmen gibt

von allen Gipfeln, wo es genauer Vermessungen gibt,

dass es gibt Aufnahmen vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum,

wo man quasi auch 50 Zentimeter genau diese Berge vermessen hat.

Wenn man bis 2019 gesagt hätte, okay,

wir haben jetzt so eine Toleranzzone

und danach müsst ihr wirklich alle zum höchsten Punkt.

Aber die Jungs sind auch von dieser Toleranzzone,

die sie zunächst mal selbst aufgebracht hatten,

sind sie nicht mehr zu überzeugen.

Und dann sage ich mir einfach, hey, vergesst das Thema.

Es ist einfach lächerlich, was ihr da macht.

Beruf, Höhenbergsteiger, Ralf, was braucht es?

Kondition, klar, Anpassungsfähigkeit,

auch klar, Teamfähigkeit, wie wichtig ist das?

Ich würde sagen, das ist mit einer der wichtigsten Eigenschaften,

weil wir enorm lange in einem kleinen Team

sehr eng beieinander sind.

Oftmals, ich habe nämlich an den Lotse im Rückblick,

da hatten wir 17 Tage schlechtes Wetter,

wo wir im Baselager aufeinandersaßen.

Im Baselager war es zum Schluss fast niemand mehr außer uns,

weil wir daran geglaubt haben,

dass es irgendwann noch mal besser wird.

Aber man sitzt einfach auf engstem Raum beieinander

und wenn da diese Fähigkeit nicht mit anderen umzugehen,

im Team sich auch zurücknehmen zu können,

anderer zu Wort kommen zu lassen, Probleme auszusprechen,

wenn all diese Eigenschaften nicht da sind,

dann hat man beim Höhenbergsteigen einfach nichts verloren.

Wie wichtig ist es, psychisch stabil zu sein,

wenn man auf die höchsten Berge will?

Ja, diese Ausgesetztheit, dieses enorme Gefühl von alleine unterwegs zu sein,

vor allem jetzt auf schwierigen Runden,

vor allem wenn man in schlechtes Wetter kommt,

das ist schon sehr spannend.

Und das macht natürlich viel auch mit der Psyche.

Man sollte wirklich eine stabile Psyche mitbringen,

man sollte möglichst in sich ruhen,

keine anderen Probleme mitbringen oder an sich ranlassen.

Wir haben ja inzwischen Satelliten-Telefone immer mit dabei,

brauchen wir wegen den Wetter-Updates.

Aber man darf da wirklich nichts an sich rankommen lassen,

um einfach in sich zu ruhen,

um mit all dem, was der Berg von einem fordert,

dann auch entsprechend umgehen zu können.

Aber weil du es gerade schilderst,

also jenseits von 8.000 Metern kippt das Wetter

und ihr geratet in einen Schneesturm,

es braucht doch einen extrem guten Orientierungssinn,

da einen Weg zurückzufinden.

Also früher war tatsächlich so ein Orientierungssinn

noch immer gefragt,

weil da war dann auch ein Rückzug die Spur zugeblasen,

die man im Schnee getreten hatte.

Man hat nichts mehr gesehen oder man sieht nichts mehr

und dann braucht es wirklich einen 7. Sinn,

um seine Rude zu finden.

Heutzutage haben wir alle nebenher das GPS laufen,

das steckt in der Tasche

und dann könnte man im Notfall eben auch das GPS rausziehen.

Aber früher war es tatsächlich so,

dass es einfach diesen 7. Sinn gebraucht hat,

wie es auch noch für andere Dinge am Berg den 7. Sinn braucht,

genau zu spüren, wie sind die Kollegen unterwegs,

passt es noch zusammen von dem, was noch an Strecke vorein liegt.

Man muss das immer wieder abgleichen mit dem,

was man schon sich verbraucht hat,

was man an Kräften noch übrig hat.

Unser weiter, das muss man ständig im Hinterkopf hinterfragen

und das braucht schon auch sehr, sehr wachsinn, die ganze Zeit.

Wie wichtig waren bei deinen Expeditionen die Sherpas?

Während all den Jahren,

als ich von der kommerziellen Expedition angeboten habe,

außerordentlich wichtig,

ich würde mal sagen, das waren die Erfolgsfaktoren schlechthin,

weil ein Guteil, der, ich sage jetzt mal,

ein Normalbergsteiger,

die ich bei den 8.000ern mit dabei hatte,

wäre nicht in der Lage gewesen,

die Fixseile selbst anzubringen,

die Spur selbst zu treten,

einfach das ganze Unternehmen selbst durchzuführen.

Und da war ich immer froh,

um die Hochträger, um die Sherpas,

die mich unterstützt haben beim Anbringen der Fixseile.

Und dann sind die Sherpas so fit,

dass sie das ganze Expeditionsgeschäft selbst in die Hand genommen haben,

organisieren das alles von Nepal aus

und damit hat sich auch dieser ganze Expeditionsmarkt gedreht.

Später, als ich dann mit meiner frühen Frau,

mit Galinde, nur noch in sehr kleinem Rahmen unterwegs war,

da waren wir natürlich auf Talträger angewiesen,

die unser Material ins Baselager transportiert haben.

Aber wir waren dann nie mehr mit Sherpas am Berg selbst unterwegs.

Ich sehe aber, wie unabdingbar heutzutage

bei den kommerziellen Expeditionen die Sherpas hin

von der ganzen Organisation der Logistik

angefangen beim Permut über ein Verbindungsoffizier

bis hin zur Verpflegung im Baselager.

Es wird inzwischen alles komplett von Sherpas organisiert.

Ja, also das Höhenbergsteigen hat sich natürlich insofern auch dramatisch geändert,

in den letzten Jahren, fast Jahrzehnten,

als da inzwischen auch Leute auf den Gipfel hochgelotzt werden,

die da eigentlich nicht hingehören.

Du hast mal, wie lange ist das her,

eine Schlange fotografiert, Amma und Everest,

die allein schon vom Gucken her furchterregend gewirkt hat.

Ja, das war ein Bild.

Ich hatte es vorhin schon kurz erwähnt.

Ich hatte mich mit dem Uli Steck auf 8.000 Meter

am Südsättel verabredet.

Mir ist es da in der Nacht nicht gut gegangen.

Ich hatte eine verschleppte Brunchitis

und bin dann am nächsten Tag in die Loze Flange runter abgestiegen.

Und habe dann meinen Augen nicht getraut,

wie ich eben diese riesen Schlange gesehen habe,

stehen aus 300 Bergsteigern,

also eine Mischung aus westlichen Bergsteigern

und Sherpas Support, die sich da Mann um Mann um Mann

dicht aneinandergereiht nach oben bewegt haben.

Als ich das Bild damals veröffentlicht hat,

war meine Intention eigentlich,

dass ich die Gefahr, die in dieser Schlange steckt,

nämlich in diesem Megaerstau dort oben,

dass ich das nach außen hin dokumentieren wollte.

Dass die Leute verstehen,

dass das Schlange stehen dort oben,

das Ganze unglaublich gefährlich macht.

Weil so eine Schlange, man kennt das bei uns von den Autobahnen,

die bewegt sich einfach unendlich langsam.

Und da geht den Leuten dann der Zusatzsauerstoff aus.

Irgendwann stehen sie dann von mir aus auf 8.500 Meter,

haben vorher alle Sauerstoff benutzt.

Auf einmal gibt es kein Zusatzsauerstoff mehr.

Und das ist, wie wenn einem mit dem Hammer vor den Kopf schlägt.

Wenn auf einmal kein Sauerstoff mehr da ist.

Und die Leute sterben dort einfach reihenweise.

Und genauso war es dann auch.

Und ich wollte das nach außen hin dokumentieren,

aber es ist eigentlich genau das Gegenteil eingetreten.

Die Leute haben alle gesehen,

wenn da 300 andere in Schlange stehen,

da kann ich mich auch reinstellen,

da komme ich ja hoffentlich auch oben an.

Dazu kommt ja noch Ralf, wenn ich das sagen darf,

das ist ein Umkehrzeitpunkt auf dem Gipfel des Mount Everest.

Ab einer bestimmten Uhrzeit muss man runter, sonst wird es gefährlich.

Wer erinnern uns an diese Expedition von 1996,

Rob Hall und Scott Fisher, zwei Expeditionen,

die zu spät oben waren, das Wetter ist gekippt.

Und ich weiß es nicht mehr, 13, 14 Menschen

sind auf furchtbarer Art und Weise damals ums Leben gekommen.

Ja, ist richtig.

Es ist alles sehr gut dokumentiert in dem Buch von John Crockauer

in den Höhen.

Es gibt ein paar Unschärfen, die man eben als Journalist nachsehen muss.

Aber ansonsten ist das dort in dem Buch alles sehr gut beschrieben.

Da sind massive Fehler gemacht worden

und man hat vor allem eben auch nicht rechtzeitig umgekehrt.

Und wenn man jetzt in so einer riesen Schlange unterwegs ist,

heutzutage, und lässt dann eben diese Zeit außer Acht

und lässt sich da dann von der Masse quasi treiben,

dann kommt man unmittelbar genau in die gleiche Gefahr

und läuft eben auch gefordert, oben dann sein Leben zu lassen.

Bis vielen in den letzten Jahren passiert es immer wieder.

Und da kommt noch mal was dazu, die da ganz oben sterben,

die bleiben da liegen.

Und dann geht derjenige, der auf den Gipfel will, vorbei.

Wolfgang, das ist nicht ganz so schlimm,

wie das in der Presse bzw. in der Öffentlichkeit immer dargestellt wird.

Es kann schon sein,

dass da mal der ein oder andere eine Saison lang liegt,

weil die Leute müssen sich zu Hause erst rüber im Klaren werden,

was so eine Bergungsaktion kostet.

Das ist ja eine der Scherpas,

die das genauso wie die Bergführer bei uns in den Alpen arbeiten,

die eben auf 8.000 Meter,

die wollen sich diese extrem gefährliche Arbeit bezahlen lassen.

Und es ist eine teuer zu bezahlen,

der Arbeit, die dort oben verrichtet werden muss,

unter Lebensgefahr.

Und die Leute zu Hause sind sie oft mal nicht im Klaren,

was da für sie auch einfach finanziell an den Einsatz zu leisten ist,

um dann in Toden nach unten zu bringen.

Und dann eben auch diese Leistung nicht finanziert wird.

So lange bleibt der Tod dann eben auch dort oben liegen.

Und das führt dann zu diesen unschönen Bildern,

die zum Teil dann durch die Presse gehen.

Aber dass da Tote quasi jahrelang oben liegen,

was heute zum Teil noch in der Presse sind.

Das sind 10, 15, 20 Jahre alte Bilder.

Ich sehe das immer an der Ausrüstung,

die aber schon lange dort oben nicht mehr zu finden sind.

Hat der Mount Everest ganz anderes Thema auch ein Müllproblem?

Auch das ist was, was die Journalisten gerne voneinander abschreiben,

weil die allerwenigsten waren tatsächlich dort.

Es wurde schon 1996 eine Regel eingeführt,

dass wir dem Sagamada Pollution Control Committee

in Namche-Bazar, also beim Eintritt in den Everest-Nationalpark,

genau rede und Antwort stehen müssen,

was zum Beispiel an Verpackungen ins Basislager hintergeht.

Was an Dosen, was an Sauerstoffkanistern,

an Blechbüchsen, an Flaschen, an sonst was.

Was alles hintergeht, das wird alles minutiös registriert

und das ganze Zeug muss wieder zurück.

Und wenn das nicht registriert zurückgeht,

dann bekommt man eine Depotgebühr.

Das sind 10.000 Dollar, die man in Kathmandu hinterlegen muss.

Die bekommt man nicht zurück.

Und wer lässt schon gerne seine 10.000 Dollar zurück?

Also gibt sich wirklich jeder Mühe,

auch seinen aktuellen Müll zurückzubringen.

Was leider immer noch ein Problem ist,

das ist der Müll aus früheren Jahren,

der jetzt natürlich mit dem Klimawandel aus dem Schnee,

aus dem Gletscher ausschmelzt

und einfach nach wie vor ein großes Problem darstellt.

Es liegt dort so viel altes Zeug,

dass da noch eine Generation von Scherpaß,

damit beschäftigt sein werden,

dieses ganze alte Zeug aus den 60er, 70er, 80er Jahren,

nach unten zu bringen.

Dieser dramatische Klimawandel, den wir in Europa

ja schon richtig nachhaltig spüren,

hat der die Hohenberge schon erreicht?

Oder wird der die Hohenberge demnächst erreichen?

Was denkst du?

Unbedingt, Wolfgang.

Ich komme jetzt seit knapp 40 Jahren ins Everestgebiet.

Das hört sich jetzt kurz an, aber es ist die Phase,

wo sich in den letzten Jahren das v.a. dramatisch verändert hat.

Und selbst ich jetzt in meinem kurzen Rückblick von 40 Jahren,

kann jetzt schon sehen, wie z.B. der Kumbukletscher,

der Gletscher, der vom Everest runterfließt,

wie der massiv nicht nur länger verloren hat,

sondern v.a. an Mächtigkeit.

Man muss inzwischen von der Morene, also das sind diese Sandhügel,

rechts und links des Gletschers,

inzwischen 80 Meter auf das Eisrunden absteigen.

80 Meter hat der Gletscher an Mächtigkeit verloren.

Und ich kann nicht genau sagen, wie viel an Länge insgesamt,

aber es sind also mit Sicherheit inzwischen über ein Kilometer,

was der Gletscher kürzer ist in den Jahren,

die ich jetzt dort hinten reinkomme.

Und was dort an Gletscherrückgang festzustellen,

das ist enorm, v.a. wenn man sich jetzt überlegt,

dass die ganzen asiatischen Länder,

ob das jetzt Tibet ist oder Indien auf der Südseite,

das Himalaya-Hauptkampf,

dass die alle von diesen Himalaya-Gletschern leben.

Das heißt, das Wasser, was von diesen Gletschern abfließt,

von diesen irgendwann mal in den nächsten Jahren verschwindenden Gletschern,

das ernährt Millionen und Abermillionen von Menschen.

Du hast Ralf am Ende unseres Gesprächs noch den einen Wunsch frei.

Welchen Expeditionstraum möchtest du dir unbedingt noch erfüllen?

Oder gibt es noch viele Wolfgang?

Ich möchte gerne mal noch mit einem Pferd durch die Mongolei reisen,

solange die Mongolei noch so wild ist, wie man sie immer noch erleben kann.

Da gibt es unglaubliche Hochebenen,

wo man völlig alleine, Tage und Wochen lang unterwegs sein kann.

Ich möchte gerne noch mal in den Amazonas Regenwald,

bevor er komplett abgeholt sein wird.

Und ich möchte gerne noch mal in Patagonien unterwegs sein.

Es gibt immer noch Träume und Ziele,

wo ich schauen muss,

dass mir nicht irgendwann mal meinen Körper einen Streich spielt.

Ich danke dir für das Gespräch, mach's gut.

Sehr gerne Wolfgang, hat Spaß gemacht, danke dir.

Heimspiel

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Boomens-Produktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Wolfgang Heim

Executive Producer Tobias Baukage

Produktion Hanamara Hill

Ton und Schnitt Mia Becker

Diese Folge wurde dir na klar präsentiert von Vodafone

seit über 30 Jahren für dich da.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Morgen jährt sich die Erstbesteigung des Mount Everest zum 70. Mal. Zu diesem Anlass sprechen Extrembergsteiger Ralf Dujmovits und Wolfgang über die Faszination der berüchtigten Achttausender, die Gefahren, die von dieser Begeisterung ausgehen können und wie es sich anfühlt, als erster und bisher einziger Deutscher auf allen 14 Achttausender-Gipfeln gestanden zu haben.

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