Apokalypse & Filterkaffee: Heimspiel: Julian Hessenthaler

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 7/16/23 - Episode Page - 36m - PDF Transcript

Diese Folge wird er präsentiert von...

...Yupp, Vodafone seit über...

...Mhm, 30 Jahren.

Für dich da.

Es ist Sonntag, der 16. Juli.

Apokalypse und Filtercafe.

Heimspiel.

Das Interview am Sonntag.

Mit Wolfgang Heim.

Er ist der Macher des weltberühmten Ibiza-Videos.

Er hat damals die Republik Österreich in heftigste Turbulenzen gestürzt.

Er selbst saß danach, wegen einer Drogengeschichte und einer Drogenverurteilung,

mehr als zwei Jahre in einem österreichischen Gefängnis.

Herzlich willkommen, Julian Hessenthaler.

Guten Tag, Heim. Danke für die Einladung.

Herr Hessenthaler, Sie sind seit Februar wieder ein freier Mann.

Darf ich Sie fragen, wie es Ihnen geht?

Oh mein Gott, so wie es einem wohlgeht, wenn man seine Freiheiten wieder hat.

Ich versuche, mich daran einerseits wieder ein normales Leben unter Anführungszeichen zu gewöhnen.

Ich versuche mit den diversen anderen Happenings, die sich da über mich ergossen haben,

hinsichtlich der Medien und sonst die weiteren Aufarbeitung,

diese Geschichte zu beschäftigen, bzw. klar zu kommen.

Wie lange hat es gedauert, bis Sie sich daran gewöhnt haben,

dass eine Tür auch eine funktionierende Klinke hat?

Nicht so lange, wie man das eigentlich sagt,

weil diese Geschichten hatte ich auch im Kopf, das Leute immer sagen,

man ist nicht mehr gewohnt, Türen selber aufzumachen

oder man wartet, dann das Türen aufgehen für einen.

Das war tatsächlich nur so die ersten ein, zwei Tage.

Ich weiß, die ersten fünf bis zehn Mal als eine Türe nicht aufgemacht wurde,

sondern ich, der Vorstand, war es ungewohnt, aber man gewöhnt sich schnell.

Was ist Ihre Fußfessel noch?

Nein, die Fußfessel habe ich tatsächlich nur für einen Zeitraum von knapp sechs Wochen.

War im Prinzip eigentlich eine Fallback-Option,

das ist jetzt ein bisschen juristisch und kompliziert,

aber die Fußfessel wird in Österreich genehmigt durch die Justizanstalt.

Da spricht kein Staatsanwalt mit, kein Richter mit, kein Ministerium mit.

Ich hatte die Fußfessel beantragt, weil ich vorbeugen wollte,

dass die bedingte Entlassung abgelehnt worden wäre

unter irgendwelchen seltsamen juristischen Konstrukten,

weil tatsächlich in Österreich so ist,

dass eine einmal genehmigte Fußfessel nicht mehr entzogen werden kann,

außer man hat ein Fehlverhalten.

Sprich, also hätte man mir nicht die bedingte Entlassung zugesprochen,

dann hätte ich den Rest meiner Strafe mit Fußfessel verbüßen können.

Was die vorige Arbeit angeht, sie kommen, glaube ich, aus der Sicherheitsbranche.

Sie waren, kann man das so formulieren, eine Art Privatdetektiv?

Man kann es so formulieren.

Ich bin nie ganz glücklich mit diesem Label Privatdetektiv,

einerseits weil Detektiv zumindest in Österreich ein konzessioniertes Gewerbe ist

und ich mich schelten habe lassen müssen von den diversen anderen Detekteilen

und Detektiven, was ich mir anmaßen würde, mich aus Detektiv zu bezeichnen,

was ich tatsächlich nie getan habe.

Aber ja, für den Autonomalverbraucher,

sage ich mal, zum besseren Verständnis trifft es schon grob zumindest.

Was haben Sie denn mit Ihrer Firma beispielsweise gemacht?

Nun, wir haben eigentlich fast ausschließlich mit sehr wenig Ausnahmen, Konzerne,

Mittel bis Großbetriebe beraten, meistens multinationale,

mit Schwerpunkt, Informationssicherheit, allerdings nicht im IT-Bereich,

sondern tatsächlich also Abfluss von Informationen durch Mitarbeiter,

Spionage, Aufklärung von Patentverletzungen,

solche Dinge waren so das klassische Tagesgeschäft, sage ich mal.

Da gab es sich einmal Ausreißer da und dort mit etwas exotischeren Projekten,

aber das war so das übliche, sage ich mal.

Sie sind jetzt ein Stück weit jedenfalls nach Ihrer Freilassung,

nachdem Sie aus dem Gefängnis draußen waren,

insofern in die Öffentlichkeit gegangen,

als Sie Ihre Geschichte erzählt haben auf Theaterbühnen,

in Interviews, im Fernsehen, Radio,

jetzt hier in diesem Podcast.

Warum haben Sie diesen Weg beschritten?

Nun, ich habe ja tatsächlich mein Leben lang eigentlich

sehr viel Bedacht darauf gelegt, meine Privatsphäre

und meine Privatinformation etc.

Ausläuflichkeit herauszuhalten.

Ich glaube, in meiner Branche oder aus der Branche, aus der ich kam,

gibt es wenig, was man mehr scheut als mediale Aufmerksamkeit.

Das war auch bei mir so, ich habe mich damit abfinden müssen,

dass ich bis zum gewissen Grad in die Öffentlichkeit gezerrt wurde,

sich auch geschuldet dessen, dass ich bis zum gewissen Grad naiv war

in der Annahme, dass das Ibiza-Video für sich sprechen würde

und die Ersteller und die Hintergründe dazu

nur sekundär interessant wären für den Gang der Welt.

Das war wohl nicht so, das war einerseits nicht so,

weil es wohl eine konsertierte Kampagne gab

und ein Narrativ zu drehen, hier die Aufmerksamkeit

auf die angeblichen Hintermänner

und welche Verschwörungstheorien zu lenken,

um eben von diesen Korruptionsthematiken abzulenken.

Auf der anderen Seite war es dann halt auch so,

dass versucht wurde, mittels einerseits

mittelungstaktischen Maßnahmen, aber auch mediale öffentlichen Maßnahmen,

Druck, mir und meinem Umfeld aufzulegen.

Ich musste mich damit abfinden

und habe dann, nachdem ich nun mal schon in der Öffentlichkeit war,

für mich entschieden, dass ich dann genauso gut,

auch zumindest, meine Sicht der Dinge darlegen kann.

Jetzt sind Sie diesen Weg gegangen,

haben vermutlich zumindest eher gute und eher positive Erfahrungen gemacht.

Diese andere Geschichte, was im Hintergrund abgelaufen ist,

was Sie gerade erzählt oder zumindest angedeutet haben,

da werden wir im Laufe unseres Gespräch sicher noch draufkommen,

auch wie sich das damals zugetragen hat,

mit dieser Drogenanklage und einer Verurteilung,

wobei Sie bis heute sagen, Sie sind unschuldig angeklagt worden,

Sie sind unschuldig verurteilt worden

und Sie sind ja dann auch diesen Weg gegangen

zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Wir gehen, wenn Sie einverstanden sind, zurück

in den Sommer des Jahres 2017.

Ibiza, schöne Insel im Mittelmeer.

Sie haben einen Film abgeliefert,

der Österreich in heftigste Turbulenzen gestürzt hat,

in den Hauptrollen, eine russische Oligarchennichte

und ein schwer betrunkener österreichischer Vizekanzler.

War das Ihre Idee?

Das war meine Idee zur Klarstellung.

Also das Video abgeliefert haben wir tatsächlich

erst zwei Jahre später, knapp 2019.

Uns im damaligen Zeitpunkt der Aufnahme war der Herr Strache

noch nicht Vizekanzler.

Es war zwar absehbar, dass er Regierungsverantwortung tragen würde,

aber er war in dem Moment noch nicht Vizekanzler.

Sie haben völlig recht, warum hat es so lange gedauert

vom Dreh bis zur Veröffentlichung?

Relativ komplex, aber kurz zusammengefasst.

Das Ursprung des Videos, der Idee dieses Videos war ein Mandant,

den mein Partner und Freund und Initiatur eigentlich,

wenn man ehrlicherweise ist, dieses Ibiza-Videos,

ein gewisser Anwalt, ein gewisser Doktor M,

wie er gerne genannt wird in der Öffentlichkeit,

der hatte nun diesen Mandanten,

der ein Sicherheitsmann, der sehr ein Strache war,

der sich ihm gegenüber, also gegenüber seinem Anwalt offenbart hatte,

bereits Jahre davor

und ihm alle möglichen präsenten Dokumente und Material

überreicht hatte, die belegen sollten,

dass Herr Strache einerseits ein, sagen wir mal,

mutmaßlich korruptionsgeneigtes Leben führte,

diverse andere moralische Verfehlungen,

inklusive mit hoher Wahrscheinlichkeit

und auch bekannterweise gab es Fotos von Bargeldbündeln

in Taschen, die dem Herrn Strache zuzuordnen sein sollten

in einem Kofferraum.

Dieses Material wurde mir zur Begutachtung vorgelegt

durch diesen Anwalt im Laufe des Jahres 2016.

Ich prüfte das Material und kam nach meiner Bewertung dazu,

dass es an sich leider keine Privilegskraft hatte.

Abhäig war also von der Aussage dieses Sicherheitsmanns,

der gleichzeitig auch Polizist war

und damit dementsprechend ein Amtszeit hatte,

den er schon verletzt hatte,

indem er keine Meldung erstattet hatte,

ummittelbar auf Basis dessen,

was er da meinte, wahrgenommen zu haben

und sich somit also schon mal theoretisch strafbar gemacht hatte

und damit hatte man also einen bestenfallen beschädigten Zeugen

gegen einen zumindest bis dato unbescheuternen Spitzenpolitiker,

der was eine denkbar ungünstige Konstellation ist

und so entstand dann die Idee,

diese Vorwürfe mittels eines Videos glaubhaft zu machen.

Sprich, die Idee war, man würde das Material des Bodyguards

an die Öffentlichkeit tragen,

der Bodyguard würde dazu Stellung beziehen,

würde das erwartbare Dementi des Herrn Strache abbekommen,

inklusive wahrscheinlich strafrechtliche Verfolgung

und in dem Moment, wo quasi die Aussage

gegen Aussage-Situation öffentlich herrschte,

würde man mit dem Video hinterhersetzen

und den Herrn Strache quasi öffentlich der Lüge überführen.

Und was so noch immer das Material des Bodyguards

nicht beweiskräftig machen würde, aber zumindest sehr glaubwürdig.

Dann ist es schlussendlich auch fast so jedenfalls gekommen.

Es gab diesen Dreh auf Ibiza.

Wer hat die Villa angemietet, waren Sie das?

Das war ich tatsächlich, ja.

Haben Sie auch die Oligarchennichte gefunden?

Auch die habe ich gefunden.

Also eine komplette Organisation, das man als Ibiza Video kennt.

Der Fehler inklusive, der Unzulänglichkeiten inklusive,

das war alles sicher.

Wie sind Sie auf diese Frau gekommen und gab es ein Casting?

Nein, kein Casting.

Wir hatten über einen längeren Zeitraum mit dem Gedanken gespielt,

wie man den Herrn Strache quasi, wenn man so viel Ding festmachen konnte,

was Garteis führen konnte.

Und kamen eben auf diese Legende mit russischem Schwarzgeld,

die passend schien, nachdem die FPÖ und speziell der Herr Strache

durchaus eine öffentliche Nähe zu Russland pflegten,

inklusive Besucher beim Kreml etc.

Und hatten deswegen also eine Legende,

ein Korn mit background Russland, russisch-schwarzgeld.

Und ich kannte eben jemanden,

der in meinen Augen ideal geeignet dafür wäre,

das war dieser besagte Oligarchennichte,

die tatsächlich nicht sonderlich begeistert war über meine Ansprache.

Also es war einiges an Überzeugungsarbeits,

hier zu bewegen, damit zu machen.

Und bis heute, und ich kann das nicht oft genug sagen,

ich glaube, wenn irgendjemand in dieser Sache Lob verdient hat,

dann war sie ohne eigene Motivation, ohne eigenes Motiv,

umeigennützig handelte und auch tatsächlich,

wahrscheinlich von allen von uns,

ihre Aufgabe am besten erledigt hat.

Diese ganze Idee, dieser ganze Plan konnte aber letztlich

nur dann funktionieren, wenn es jemanden gab,

der glaubhaft mit dieser ganzen Geschichte den Kontakt zu Strache gemacht hat.

War das Johann Gudenos?

Richtig, ja, das war indirekt Johann Gudenos.

Also der Weg ging so,

dass der Anwalt kannte eine Immobiliemarklerin,

von der er wusste, dass er mit der Familie Gudenos,

speziell mit dem Herrn Johann Gudenos befreundet war.

Und wir wussten, dass der Herr Gudenos die rechte Rand vom Herrn Strache war,

seit 10, 15 Jahren, also quasi sein Saison,

sein politischer, wenn man so will.

Und mir war natürlich, glaube ich,

müssen irgendwie zum Strache kommen.

Es ist nun mal nicht so leicht, auch in Österreich nicht,

dass man so einen Spitzenpolitiker sich in so eine Situation bringt,

dass man derart geartete Vorschläge unterbreiten kann,

ohne sofort abgestellt zu werden quasi.

Das war also unser Zug, das war unser Weg

und der hat auch gut funktioniert, muss man sagen.

Dann kam es zu diesem Dreh

und wenn ich mich zurück erinnere,

ich saß damals ehrlicherweise fassungslos vor dem Fernseher.

Ich weiß gar nicht mehr genau, wo ich es gesehen habe

und wie lange es gedauert hat.

Ich würde mal sagen, so plus minus 90 Minuten.

Und es war für mich eine Mischung aus Hollywood

und Real satiere erstens und zweitens.

Ich hätte nie gedacht,

dass sowas in einem demokratischen Land wie Österreich möglich sein kann.

Ich vermute jetzt, dass ich nicht der Einzige bin,

der auch ihn gegenüber so reagiert hat.

Nein, absolut nicht.

Auch ich selber habe so reagiert.

Also vielleicht zum besseren Verständnis,

diese Idee, die da in Ibiza lange und breit diskutiert wurde

von Beeinflussungen der Wahlen

oder der öffentlichen Meinung durch den Aufkauf von Medien und Medienmacht,

das war nicht unser ursprünglicher Zugang zu dieser Geschichte.

Also ursprünglich kamen wir zu Herrn Gutenius und sagten,

wir haben 350 Millionen Euro russische Schwarzgeld,

dass wir gerne nach Österreich verlagern würden,

investieren würden.

Wir können natürlich keine geldwische Checks sonstiges brauchen.

Wir brauchen politische Freunde.

Wir wollen irgendwie bevorzugte Behandlungen,

vielleicht auch noch ein paar Staatsaufträge, sonst ähnliches.

Das war unser Grundzugang dazu.

Darüber wurde auch monatelang verhandelt.

Da gab es tatsächlich schon Vertragsendwürfe und alles Mögliche

über Immobilien, Projekte und was auch immer auf Firmenkonstruktionen,

wo dann alle Seiten davon profitieren sollten.

Und es kam mich dazu, weil die Frau vom Herrn Gutenius

Zweifel anmeldete.

Das war eigentlich die Einzige in dieser Runde,

auf deren Seite die mit halbwegs offenen Augen,

wenn man so will, durch die Welt spazierte, wenn man ehrlich ist.

Dann kam der Herr Gutenius urplötzlich,

und später an einem Abend, wo wir ihn treffen hatten,

der Präsidentin Suite vom Soffitel in Wien,

ich glaube, gegen zwei, drei Uhr in der Früh,

kam er auf einmal aus der Nichts heraus,

warum wir den Stadtimmobilien-Geschäfte

nicht eine Zeitung kaufen könnten.

Und diese Zeitung hätte die Kronenseitung sein sollen.

Die Kronenseitung, vielleicht ein Verständnis für deutsche Zuhörer,

ist so ähnlich wie die Bildseitung gelagert,

nur von der Reichweite nochmal deutlich stärker.

Österreich hat knapp acht bis neun Millionen Einwohner,

drei Millionen davon lesen die Kronenseitung.

Das heißt, eine unglaubliche Meinungs- und Medienmacht.

Und in Österreich sagt man, wer die Krone kontrolliert,

kontrolliert quasi die öffentliche Meinung.

Was den Dreh selbst angeht, da wurde dann auch danach heftigst

spekuliert, erste Spekulation,

dem irgendwann sichtlich betrunkenen Strache

sein zusätzlich irgendwelche Drogen verabreicht worden,

ist da was dran?

Das hat er immer wieder gerne betont.

Ich glaube, so ein eigenes Umfeld hat das relativ lächerlich gefunden.

Ich habe mir tatsächlich weiß,

mich so persönlich geärgert hat,

dass er in die Öffentlichkeit ging

und quasi mir ja im Endeffekt unterstellte.

Ich hätte ihn unter Drogen gesetzt,

windlos gemacht, vergiftet, was oder immer was.

Da habe ich mir die Mühe gemacht,

von der Charité Berlin vom Chef der Toxicologie

an Gutachten verfassen zu lassen,

anhand des Videomaterials.

Der besagte Herr Zockers kam dann zu dem Schluss,

dass das absolut unmöglich sei.

Jemanden, der über 7 Stunden hinweg frei sich artikulieren,

gestikulieren, bewegen kann,

freie Winsäußerung hat, etc.

Solche Mittel gibt es einfach nicht,

existieren auch nicht.

Und ist damit auch nicht möglich.

Aber Herr Strache hält bis heute daran fest.

Zweite Spekulation war,

dass es Geheimdienste gegeben hat,

die in diese ganze Geschichte irgendwie involviert waren.

Ich gebe gerne zu, dass die Art,

die Mittel, die Vorgangsweise

der nachrichtendienstlichen Ecke Technik

Schule entspringen, wenn man so will.

Also die Methoden und die Ansätze waren wohl durchaus das,

was man nachrichtendienstlich nennen konnte.

Das meine ich aber jetzt auch gar nicht im Negativen.

Das ist vielleicht zurückzukommen

auf das, was wir eingangs gesagt haben,

für mich eben der unschließlich privaten Direktiven

und das, was wir gemacht haben, ich gemacht habe.

Also das ist das klassische Metier,

wenn man so will,

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Was die andere Geschichte angeht,

Sie haben vorhin diesen Anwalt angesprochen,

von dem wir ja nur den Buchstaben M kennen.

Wobei ich gar nicht weiß, wie das geschafft hat, anonym zu bleiben.

Haben Sie eine Erklärung?

Nein, ich bin mittlerweile schon durchaus bekannt.

Er darf sogar öffentlich gesagt werden,

das Oberste Gericht in Österreich hat ihn und mich zur Person,

das historische Zeitinteresse ist erklärt.

Somit kann man dann Herrn Dr. Mirverkei auch aus solchen benennen.

Er wird nur gerne als Dr. M benannt.

Dann bleiben wir bei Dr. M, der hat das Ganze finanziert.

Sie selbst haben in dem Interview mal gesagt,

in der Größenordnung 200.000 bis 300.000 Euro hat die ganze Geschichte gekostet.

Warum hat er so viel Geld auf den Tisch gelegt dafür?

Mein Eindruck war schon,

dass der Dr. M durchaus ideologisch motiviert war.

Man muss dazu sagen, der Dr. M war ja schon deutlich länger

mit dieser Sache befasst, als ich.

Dieser Bodyguard brachte ihm wohl das Material bereits 2013.

Da kannte ich Herrn Dr. M noch gar nicht,

denn er ist irgendwann im Jahr 2015.

Und er war wohl motiviert durch diesen rasanten Aufstieg

der Rechtspopulisten in Österreich,

den er als gefährlich war nahm.

Und insbesondere auch dieser Hang zur Organisierung,

der damit einherging.

Das war mit Sicherheit ein anderer Respekt war auch,

dass er, glaube ich, einfach ehrlich empört war,

aufgrund dessen, was ihm sein Mandant,

dieser besagte Bodyguard, dazu trug.

Und ich glaube, es war am Ende des Tages auch nicht so,

dass er sagte, am Tag null, okay,

ich bin jetzt bereits 300.000 Euro zu investieren,

nur 200.000 Euro, sondern ich glaube,

man muss sich das ganze Realistisch so vorstellen.

Es war etwas, was geboren wurde durch eine Mischung

aus Überzeugung, ein Wunsch, die Welt ein bisschen zu ändern,

ein paar Feierabenddrinks auch noch vielleicht reinkombiniert

und gegenseitig stolz ankratzen, wenn man so will.

Wir haben uns gegenseitig ein bisschen hochgepusht daran,

eher indem er mir immer wieder vor war,

dass ich da eben wenig weiterbringen würde

und ich ihn dann und sein Stolz kratzend ihm vorwerfend,

dass ohne Budget solche Dinge nun mal nicht möglich sind.

Und ich glaube, so muss man sich vorstellen,

hat sich das entwickelt.

Also das weiß nicht, wo jemand gekommen ist,

haben gesagt, okay, ich habe mir jetzt hier auf meinen Tageskonto

Summe X gepackt und das bin ich bereit,

jetzt zu investieren, um die politische Landschaft zu ändern.

Warum haben Sie letztlich mitgemacht,

was die Aussicht dann auch, indem man die ganze Geschichte

entsprechend großmedial vermarkten kann, der Faktor Geld?

Nein, überhaupt nicht.

Das hört sich jetzt zurückblickend gesehen komplett abstrus an,

aber ich kam gerade aus einem recht komplexen,

schwierigen Projekt raus.

Also ich hatte gerade einen durchaus komplizierten Kunden

abgeschlossen, wenn man so will.

Er kam mit dieser Sache zu mir, bat mich oder fragte mich,

um meine Meinung, mein Rat, meine Hilfe.

Und wir hatten damals schon ein sehr enges,

freundschaftliches Verhältnis und ich dachte mir, na komm,

nimm dir halt mal vier, sechs Wochen Zeit,

du brauchst eher ein bisschen eine Pause.

Mach das dann mal für ihn, es sollte nicht allzu aufwendig werden

und dann kümmere es dich um deine weiteren Projekte.

Dieses Video war dann auf dem Markt.

Das heißt, Sie haben, oder wer auch immer in Österreich,

hat dann dieses Video angeboten, Böhmermann hat es auch angeboten,

bekommen, der hat es abgelehnt, hat allerdings,

ich glaube, bei einer Preisverleihung einen denkwürdigen Satz gesagt,

den ich mir aufgeschrieben habe, Böhmermann, zu diesem Video,

ich hänge zugekogst mit ein paar FPÖ-Freunden

in einer russischen Oligarchen-Villa auf Ibiza rum.

Als Sie das gesehen oder gehört haben,

was ist da in Ihrem Kopf vor sich gegangen?

Absoluter Lahmstimmung, also er hat, das Satz geht tatsächlich noch länger,

er hat gesagt, glaube ich richtig, mich erinnern,

sagt er ja, ich reinge ziemlich zugekogst und wird pulp bedankt

in einer russischen Oligarchen-Villa auf Ibiza und verhandelt darüber,

wie und ob ich die Corona-Zeitung übernehmen kann

und die Medienmacht in Österreich der Einflussung kann.

Also sehr detailliert eingehend auf die Punkte dieses Abends.

Hintergrund dessen war, dass ich tatsächlich selber bei Böhmermann in Köln

in seiner damaligen Produktionsfirma ein Treffen mit ihm hatte,

mit ihm und ich glaube zwei bis drei anderen Leuten.

Dort wurden Vertraulichkeitserklärungen unterzeichnet,

tatsächlich, weil Herr Böhmermann das ja so gerne öffentlich bestreitet,

nicht von ihm persönlich, aber von Mitgliedern seiner Redaktion.

Es ist auch offen gesagt relativ harnepüchen in meinen Augen,

diese Argumentation nun gut.

Er hat selber nicht unterzeichnet, nur seine Redaktion hat gezeichnet,

deswegen gilt kein Quellenschutz.

Aber gut, das habe ich mal dahingestellt.

Meine Reaktion darauf war Schock, absoluter Schock.

Es war recht erstaunlich, weil ich war in Köln,

es gab diese Verschwiegenheitserklärungen.

Ich fuhr zurück, der Termin hat nichts gebracht,

er hat abgelehnt, gut sei so.

Und keine Woche später krieg ich aus einem Anrufer der SMS.

Und ein Bekannter von mir, der so wage im Bild war,

was da ungefähr Sache war bei mir,

meinte, hey, schau dir mal diesen Clip da an.

Und ich schaute mir eben diesen Clip der Rommigala an

und war wie, wie soll ich sagen, wie ein Bombenmeinschlag für mich.

Ich war schockstarr, mein Kopf ist sofort auf 200 kmh hochgefahren,

weil es wurde darüber diskutiert,

was für despektierliche Äußerungen da wieder von meinem Böhemann

und zinnbefreite Äußerungen das waren.

Das waren sie ja wohl auch für den Großteil.

Der Öffentlichkeit mit der Ausnahme vielleicht von 4, 5 Leuten,

nämlich der, die dort anwesend waren in dem Abend.

Genau, für die entscheidenden Leute war überhaupt selbstverständlich,

dieses möglicherweise auch ein 200 kmh-Erlebnis.

Sie sind da nach Deutschland gegangen,

also haben Österreich verlassen nach dieser Böhemann-Geschichte.

Sie waren erst in Murnau, sie waren dann in Berlin,

sind verhaftet worden und ausgeliefert worden nach Österreich,

wo ihnen dann ein Prozess wegen Drogenhandels gemacht wurde.

Ohne da jetzt in alle Details zu gehen,

warum hat es diese Verhaftung

und warum hat es diese Auslieferung gegeben?

Ohne allzu tief einzutragenes Juristische,

der Punkt war, dass die deutsche Justiz sagt,

die Ausstellung des Ibiza-Videos ist nicht illegal.

Im Gegensatz zu der österreichischen Justiz.

Deswegen beigarten sich die Deutschen

für den Vorwurf der Herstellung des Videos,

das ja noch dazu in Spanien hergestellt wurde,

also eigentlich ein ausländischer Tatort, aber wie auch immer,

das Ganze war ein unglaublich langer Prozess.

Dann haben die Österreicher, sind sie wohl drauf gekommen,

gut, wenn sie jetzt also Rechtshilfe haben wollen,

brauchen sie schwere Vorwürfe für das netzige Katalog Tatort.

Das sind dann praktisch Vorwürfe,

die einen Strafraum von 3 Jahren plus haben.

Und kamen dann ursprünglich mit dem Vorwurf der Erpressung.

Also quasi Herr Strache sei möglicherweise erpresst worden

unter meiner Anleitung.

Das hat er eher nie behauptet, das hat er niemand behauptet,

aber der Vorwurf, wo er erhoben wurde,

wurde dann noch nie weiterverfolgt.

Das wurde einfach im Vorwurf den Raum generiert,

hat er dann genutzt, wo er um Maßnahmen zu setzen.

Und dann kam relativ schnell noch der Drogenvorwurf dazu.

Der kam ursprünglich von einem Zeugen,

der damals absurderweise bereits unter Anklage stand,

wegen Verleumdung gegen meine Person und noch 11, 12 andere Leute,

wo er sehr ähnlich lauter Vorwürfe schon einmal erhoben hatte.

Das war ein ehemaliger Kollege von mir,

der in der internen Firmenstreiterei gekündigt wurde von mir.

Ich hatte ihn angezeigt, die Firma hat ihn angezeigt,

und er hatte dann im Retour mich und alles,

das komplette Umfeld der Firma angezeigt.

Und diese Person war also der Ursprung der Drogenvorwürfe.

Und dann kam im Spätherbst 2019 auf einmal

durch eine Verhaftung in einem erweiterten Umfeld,

eines Ex-Mitarbeiters von mir,

ein weiterer Drogenvorwurf von einer drogensüchtigen Bekanntschaft

dieses Ex-Mitarbeiters, die mich beschuldigte,

knapp ein Kilogramm Kokain angeht,

ich verkaufte zu haben Jahre davor zu unbekannten Konditionen,

Zeitpunkten, Orten etc.

Das führte dann zu weiteren Maßnahmen

und am Ende des Tages auch zum Haftbefehl,

der uns kurioserweise nie bestätigt wurde,

also wurde dann also in St. Bölken angeklagt,

wegen dem Ränderungvorwurf,

Erpressung wurde nicht angeklagt,

wurde dann verurteilt in St. Bölken auf Basis von Aussagen

von zwei Sorgen, also dieser besagten Frau

und jetzt ihres Freundes, der seine Meinung änderte,

nachdem er seinen Urteil bekam

und der Staatsanwaltschaft gegenüber anfangen ließ,

ob er denn eine Chance hätte, die Fußfessel zu bekommen,

wenn er seine Aussage ändern würde.

Und das war also diese zwei Sorgen ohne jegliche Beweise,

inklusive vielfache Widersprüche, inklusive des Fakts,

dass diese Frau kein Deutsch sprach

und die Deutsch aussagte, wo ich verurteile.

Also es gab diese Verurteilung wegen Kokainhandels,

sie sagen nach wie vor, sie waren das nicht,

es ist mit anderen Worten ein Fehlurthalt,

deshalb ihrerseits auch die Beschwerde

beim Europäischen Menschengerichtshof.

Sie saßen dann insgesamt zwei Jahre

und vier Monate im Gefängnis.

Ich kenne mich im österreichischen Rechtssystem

ehrlicherweise nicht aus, aber warum gab es da

zumindest in der Zeit der Inhaftierung

nicht die Möglichkeit, sie daraus zu holen?

Nun, tatsächlich, also ich war sogar knapp 26 Morte

von dem Urhaft.

Wir hatten vielfache Anträge gestellt,

diese Urhaft gegen Auflagen

in einer, was auch immer, Kaution, Fußfessel,

sonstiges mich zu entlassen, das wurde immer abgelehnt.

Die Argumentation des zuständigen Richters

waren, gelinde gesagt, kreativ.

Also ich weiß die Argumentation,

warum man mich nicht auf Fußfessel entlassen könnte,

weil theoretisch eine Fluggefahr bestehen würde,

die sei belegt dadurch, dass ich meine Ausliefungen

aus Deutschland bekämpft hätte, juristisch.

Also im Endeffekt, das Argument wurde gemacht,

dass ich Rechtsmittel ergriffen hatte gegen die Auslieferung,

hätte ich bewiesen, dass ich bereit wäre zu flüchten,

was reichlich absurd ist.

Dass man, wenn man Rechtsmittel einlegt,

dass das so ein Nachteil gereicht.

Der zweite Punkt war, dass die Argumentation des Richters war,

auch mit Fußfessel kann man Drogen wieder

dem Internet verkaufen.

Das mag zwar richtig sein, nur auf der Argumentation

darf man dann niemanden niemals entlassen,

weil das trifft dann immer und überall zu.

Herr Hessenthaler, wenn ich Sie da kurz unterbrechen darf,

ich habe Ihnen jetzt wirklich sehr aufmerksam zugehört

und bei mir verdichtet sich der Eindruck,

dass irgendwo, was Ihnen jetzt auch juristisch widerfahren ist,

es möglicherweise die Rache ist, der österreichischen Justiz,

der österreichischen Politik, der Gesellschaft überhaupt,

dafür, was Sie mit diesem Ibiza-Video letztlich Österreich

angetan haben, deshalb, weil Sie Österreich

der Lächerlichkeit preisgegeben haben.

Das ist eine Vermutung von mir.

Gibt es für diese Vermutung handfeste Beweise?

Handfeste Beweise gibt es wohl nicht,

aber es gibt eine derartige Mängung an Auffälligkeiten,

dass es schon sehr schwierig ist, drüber hinwegzugehen.

Wie gesagt, dieser Fall ist unglaublich komplex

und um zu verstehen, muss man um die kleinsten Details

und Winkel eintauchen, aber vielleicht nur um

eines dieser Details vorzuziehen.

Es war nun mal so, dass vor der Veröffentlichen des Ibiza-Videos

nach dem Böhmermann-Auftritt mir der Herr Dr. M. mitteilte,

dass er Besuch von einem hochrangigen Beamten

des Bundesinnenministeriums bekommen hatte,

der ihm mehr oder weniger gedroht hatte,

dass sollte etwas kommen, es genügend Freizeitpolizisten gibt,

die alles mögliche in Kofferräume erlegen können, etc.

Geschuldet dieser Ansprache und wissend um den vorhergegangenen

Böhmermann-Auftritt, habe ich einen Tag vor der Veröffentlichung

eine Art, was ich als Testament benannt habe,

beim Endeffekt ein Schreiben an den Bundespräsidenten

von Österreich geschickt, mit dem Inhalt,

dass ich mich eben vor nicht rechtsstaatlicher Verfolgung

sorgen würde, auch mit Hinblick der Durchsetzung

der Exekutivorgane in Österreich durch FBI-Sympathisanten, etc.

All das ist in keiner Art und Weise berücksichtigt worden

in diesem Verfahren, egal was ich gesagt habe,

dass hier möglicherweise Vorwürfe vor sich hergetragen werden,

um eine Bestrafung oder eine Vergeltung für eigentlich andere

Dinge herzustellen, wurde bei Seite gewischt,

die Staatserwaltschaft hat sich konsequent geweigert,

auch nur in Betracht zu ziehen, dass diese Vorwürfe

in irgendeiner Form konstruiert werden,

seien könnten wegen Ibiza, obwohl diese beiden Zeugen

oder eigentlich knapp fünf von sechs Zeugen,

die man im Prozess am Ende aussagt,

Geld oder Geldwertevorteile von einem Lobisten

des Glücksspelkonzerns bekommen, der Novomatik.

All das zusammengefasst, einfach zur Seite zu schieben

und zu sagen, nun gut, ja, der hat das Ibiza-Video gemacht,

aber das hat nichts mit Drogen vorwürfen zu tun

und ja, da haben Zeugen zigtausende Euro bekommen.

Das mag ja alles so sein, aber die Drogen sind die Drogen

und das hat nichts mit nichts zu tun.

Herr Hessenthaler, in jedem Fall hat dieses Ibiza-Video

dazu geführt, dass eine Koalition geplatzt ist,

der Vizekanzler Strache keiner mehr war,

wobei er irgendwann mal später gesagt hat,

der Rücktritt sei der größte politische Fehler seines Lebens gewesen.

Zumindest zwei Jahre später indirekt gab es auch den Rücktritt

des Bundeskanzlers Kurz.

Mit anderen Worten, das politische Personal in Österreich

ist richtig durcheinandergewirbelt worden.

Sehen Sie Zeichen dafür, dass das auch einhergeht

mit einer gewissen politischen Selbstreinigung?

Tja, das war der fromme Wunsch.

Und es gab den Moment, als es so aussah,

als ob diese Selbstreinigung, wenn auch quälend langsam

aber doch einsetzen würde.

Mittlerweile muss man ehrlicherweise sagen,

wurde es geschafft mit diesem klassischen Flottersong-Witchit-System

sämtliche Ansätze der Selbstreinigung,

nicht vielleicht sämtlich, aber einen guten Teil

davon wieder im Keim zu ersticken.

Also ich ziehe jetzt einzelne Beispiele hervor,

einfach zur Veranschaulichung.

Es ist bis heute, vier Jahre nach Ibiza,

noch immer nicht illegal,

einen Nationalratsitz und Parlamentssitz in Österreich zu kaufen.

Es ist noch immer nicht illegal, Geld anzunehmen,

wenn man das relevante Amt noch nicht innehat,

also Vorabkorruption quasi.

All das, obwohl das die Themen sind,

die das Ibiza-Video mehrs deutlich aufzeigt,

ist weiterhin illegal.

Und das spricht nicht unbedingt für diese Selbstreinigung.

Ich habe Julian Nessenthaler noch ein paar Fragen

und bitte um ein paar kurze Antworten.

Die erste Frage, würden Sie das Video nochmal drehen?

Ja, tatsächlich ja.

Ich bin zu der tiefsten Überzeugung gekommen,

dass das Video vielleicht noch deutlich zu wenig war,

dass es offenbar anhand dessen,

was man hier in Österreich wahrnehmen kann,

wenn man wilden, immer deutlich zu wenig ist.

Wird es weitere Enthüllungen geben,

weil es noch bislang unveröffentlichtes Videomaterial gibt?

Das Videomaterial, das ich erstellt habe,

das ich halte, ist nicht für irgendwelche

weiteren Entschüllungen relevant.

Wie sehen Sie Ihre ganz persönliche Zukunft in Österreich

oder eher in Deutschland?

Das wird stark davon abhängen, wie sich Österreich entwickelt.

Momentan steht die FPÖ erstaunlicherweise

vier Jahre nach Ibiza wieder um Platz eins.

Man könnte meinen, die Bevölkerung in Österreich lernt nicht viel.

Aber mir ist bewusst, dass ich in Österreich vor Ort

besser wirken kann, wenn ich den Anspruch habe,

Wirkung zu entfalten.

Mir ist auch klar, dass es natürlich

mit einem höheren Maß ein Risiko für mich selbst dann hergeht.

Ich habe mich dazu noch nicht entschieden.

Ich glaube, diese Entscheidung wird sich im Laufe des Jahres

mir offenbaren.

Letzte Frage,

werden Sie oder müssen Sie vielleicht auch

sich beruflich neu orientieren?

Ja, natürlich muss ich.

Mein alter Beruf ist für mich vorbei.

Das ist klar.

In dem Beruf, wo ich vorher tätig war,

da bin ich verbraut, wie man es schon sagt.

Wissen Sie schon, was Sie machen werden?

Ich habe mir selber gesagt,

dass ich mir bis Herbst Zeit lasse.

Ich habe eine Reihe von Gesprächen geführt.

Ich habe auch mit dem Angebot mit Hinblick auf Recherche

auch im Bereich von NGOs oder irgendwelchen

internationalen Organisationen.

Aber ich habe noch keine Entscheidung getroffen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Dankeschön.

Heimspiel.

Apokalypse und Filtercafe ist eine Studio-Bummensproduktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Wolfgang Heim

Executive Producer Tobias Bauckage

Produktion Hannah Marahil

Ton und Schnitt Mia Becker

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Julian Hessenthaler ist ehemaliger Privatdetektiv und Macher des berühmt-berüchtigten Ibiza-Videos, das den österreichischen Vizekanzler Strache zu Fall brachte. Hessenthaler selbst wurde später wegen Drogenhandels verteilt und saß mehr als zwei Jahre im Gefängnis. Nun ist er wieder auf freiem Fuß und spricht mit Wolfgang über die Hintergründe und Entstehung des Ibiza-Videos sowie seine Rolle rund um die Affäre, die die Republik Österreich tief erschütterte.

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