Apokalypse & Filterkaffee: Heimspiel: Charlotte Kretschmann

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 4/2/23 - Episode Page - 45m - PDF Transcript

Guten Morgen, lieber Wolfgang. Guten Morgen, lieber Micky.

Du hast jetzt für unsere aktuelle Ausgabe ein besonderes Gespräch geführt.

Also, dass du dich mit jungen Frauen sehr gut unterhalten kannst.

Das hast du ja zuletzt mit Judith Holofernes unter Beweis gestellt.

Jetzt hast du dich mit einer älteren

Frau unterhalten bzw. mit der ältesten Frau Deutschlands.

Charlotte Kretschmann ist 113 Jahre alt mit anderen Worten.

Sie hat als Kind den Ersten Weltkrieg noch erlebt,

als erwachsene Frau dann den Zweiten Weltkrieg erlebt.

Sie lebt in einem alten Pflegeheim in Kirchheim-Tec.

Das ist in der Nähe von Stuttgart.

Den Kontakt hat Christine Keck vom Spiegel hergestellt.

Ich bin dann zusammen mit Mia von Studio Bummens nach Kirchheim-Tec gefahren.

Wir sind dann da drauf.

Wow, Mia war auch dabei.

Mia war dabei, wir sind da aufgeschlagen.

Sie hat ein Zimmer, sitzt dann ganz zart und zerbrechlich,

aber sehr wach in ihrem Sessel.

Es hat von Anfang an was wirklich Beeindruckendes gehabt

und auch was berührendes gehabt, einen so alten Menschen zu erleben.

Das muss man sich vorstellen, ein fast fotografisches Gedächtnis hat.

Also extrem viele Dinge in den Details abgespeichert.

Was etwas anderes ist als in einem normalen Gespräch.

Sie kann eigentlich nur eins zu eins erzählen.

Das heißt, was abgespeichert ist, wird so erzählt.

Sie kann es nicht verknappen, verkürzen, weglassen.

Das funktioniert nicht so gut.

Deshalb ist dieses Gespräch ein bisschen sperriger als Gespräche.

Sonst üblicherweise sind, wenn wir sie machen mit Leuten,

die so ähnlich gestrickt sind wie wir.

Aber ich denke, wenn man sich darauf einlässt

oder kann man sehr viel davon haben.

Spannend, ja, wir sind es ja in der Regel gewohnt, mit Menschen zu reden,

die das im öffentlichen Raum auch gewohnt sind

und somit natürlich etwas präziser und scharfkantiger erzählen.

Spannend.

Ja, es kommt auch noch was, wenn ich es sagen darf, was anderes bei ihr dazu.

Es ist mir auch klar geworden,

das kannst du vielleicht nachher auch am Beispiel deiner Oma erzählen,

die ja im Sommer letzten Jahres verstorben ist.

Bei Frau Kretschmann ist es so, sie hat das Glück,

dass aufgrund dieses extrem hohen Alters sich Menschen für sie interessieren.

Und für ihr Leben und sie gefragt wird und erzählen darf,

wie viele alte Menschen in diesem Land sitzen allein in irgendeinem Sessel.

Oh ja.

Und keine, Entschuldigung, keine Sau interessiert sich mehr für sie.

Und das, obwohl sie diesen unglaublichen Schatz an Erinnerungen in sich tragen.

Ja, von den Ereignissen.

Und Ereignissen, Erfahrungen, von denen sie berichten können.

Also gerade das, was du sagst.

Also einfach mal ein komplettes Jahrhundert erlebt zu haben

mit all seinen Verwerfungen, Irrungen, Wirrungen, aber auch halt.

Aber das ist natürlich wirklich absoluter Wahnsinn.

Also ich meine, die war ja schon in den 80ern war sie ja schon jenseits des Rentenalters.

Das ist ja wirklich faszinierend.

Ja, also ihr Mann ist in den 90er Jahren gestorben.

Auch ihre Tochter ist jetzt verstorben.

Dann ist da jemand.

Ich habe sie dann zum Schluss gefragt, wie ist das, Frau Kretschmann?

Haben Sie die Hoffnung, irgendwann mal die, die Ihnen so wichtig waren,

nochmal zu sehen, zu erleben?

Sagt sie, nein, diese Hoffnung hat sie nicht.

Aber sie würde jede Nacht von Ihnen träumen und dann würde sie aufwachen.

Und dann würde sie feststellen, die Realität ist ganz anders.

Und das würde sie sehr traurig machen.

Wow, okay. Darf ich nochmal fragen, wie war das bei deiner Oma?

War sie eingebettet in ein soziales Umfeld,

wo man sich auch immer für sie interessiert hat?

Ja, total.

Also das ist ja, ja, das war ja in gewisser Hin sich dann auch der Quell ewiger Jugend.

Also einerseits, also sie hat ja gelebt in einem vier Generationenhaushalt,

also mit meinen Eltern und meinem Bruder, der Frau und den Kindern,

den Urenkeln in dem Falle.

Und das war so eine Mischung aus ständiger Betriebssamkeit.

Also sie hat ja bis zum letzten Tag ja noch Wäsche gewaschen gekocht

oder versucht zu kochen, mal mehr, mal weniger und halt ganz viel Liebe,

weil natürlich viele Menschen da gewesen sind, die sich für sie interessiert haben,

sich um sie gekümmert haben und immer da waren.

Und das hilft natürlich, dass man immer diese Spannkraft behält,

weil man ja auch für andere da ist und andere interessieren sich für einen.

Trotzdem hätte ich, wäre ich mir auch nicht sicher gewesen,

ob ich mit ihr jetzt einen, die Interessenten gab es ja auch mal,

die gesagt haben, dass sie dann gerne vielleicht mal das nochmal gefilmt hätten

oder ob man da nicht nochmal ein Podcast aufnimmt.

Aber ich hatte das Gefühl, dass das ein Raum ist,

in dem sie sich nicht so entfalten kann

und in dem sie auch nicht ihre Strahlkraft entwickeln,

wie das im privaten Miteinander ist, obwohl sie immer gut erzählen konnte.

Umso gespannter bin ich auf diese, ja, was sind das dann?

Sind es Schlaglichter? Sind es verbale Polaroids?

Was ist das, was ihr da zusammengetragen habt?

Man muss es sich wahrscheinlich wie so eine Art Puzzle vorstellen, oder?

Ja, alles irgendwie zusammen, manchmal schlagwartartig,

manchmal bruchstückhaft, mal muss man auch selber ein bisschen kombinieren.

Mal versuche ich auch, wenn ich das Gefühl habe,

man müsste das biografisch auch bei ihr noch ein bisschen präziser machen,

um das dann entsprechend reinzubringen. Hörst ihr an?

Ja, aber mit großer Freude. Ich bin sehr gespannt,

was für ein Geschenk, was für ein seltenes Glück, wie toll.

Absolut.

Sehr schön, ich bin sehr gespannt.

Mach's gut.

Dankeschön, tschau.

Tschüss.

Es ist Sonntag, der 2. April.

Apokalypse und Filtercafe.

Heimspiel.

Das Interview am Sonntag.

Mit Wolfgang Heim.

Sie ist am 3. Dezember des Jahres 1909 in Breslau auf die Welt gekommen.

Sie ist damit die älteste lebende Deutsche.

Und sie ist von allem andern abgesehen,

eine wunderbare Zeitzeugin des 20. Jahrhunderts.

Herzlich willkommen, Charlotte Kretschmann.

Ja, ich danke euch herzlich.

Das stimmt alles.

Ich habe eine wundervolle Zeit gehabt, also als Kind.

Meine Eltern haben immer für uns gesorgt,

die sagen, wenn ich Kinder habe, dann muss ich mich auch kümmern.

Und sie bestens betreuen.

Das ist sicher eine Erklärung dafür,

warum sie auch so alt geworden sind,

wobei ja da noch ein bisschen was obendrauf kommt.

Da bin ich mir sehr sicher.

Lassen Sie mich, Frau Kretschmann, 2 kurze Vorbemerkungen machen.

1. Bemerkung, Sie sind mit dem amtierenden

baden-württembergischen Ministerpräsidenten

weder verwandt noch verschwägert.

Stimmt's? Ja, ja.

Und die 2. Vorbemerkung,

wir sind bei Ihnen zu Hause in Anführungsstrichen

im Henriettenstift in Kirchheim unter Tech.

Ach, im Henriettenstift, ja.

Seit wann leben Sie hier?

Gut, also ich habe nicht gerechnet,

aber mein großer Ekel sagt,

ich müsste bald 10 Jahre hier im Henriettenstift sein.

Also zuerst war es schon sehr traurig,

dass ich von meiner Wohnung und vom Krankenhaus aus

ist, ich könnte nicht mehr allein.

Und für meine Tochter, die lebte ich auch noch,

war es sehr umständlich.

Die kamen jeden Tag mich besuchen,

weil Tochter bleibt ja auch nicht so jung.

Ich wollte auch jeden Tag die Eltern und meine Enkel dann sagen,

wo man es besser ist, du kommst zu uns nach Kirchheim,

da können wir nicht jeden Tag so kommen.

Und es wäre alle viel einfacher.

Von daher hat es ja auch wunderbar funktioniert.

Sie sind hier auch sehr gut versorgt.

Sie kriegen auch Frühstück und Mittagessen und Abendessen

und alles, was dazugehört.

Darf ich Sie, Frau Gretzschmann, am Anfang unseres Gesprächs

auch fragen, wie es Ihnen denn gesundheitlich geht?

So, Sie hören ja, mein Kopf stimmt 150% sagen Sie alle.

Ich komme darum Physiotherapeut.

Ich bin ja vorher mit dem Rolf...

Mit dem Rollator?

Mit dem Rollator gelaufen.

Und das möchte ich natürlich jetzt auch wieder.

Und da kommt einmal, er kommt ihm zu wenig zweimal in der Woche.

Und dann gehen wir hier spazieren mit dem Rollator.

Sie haben im vergangenen Jahr, im Sommer glaube ich, Corona gehabt.

Haben Sie das irgendwie auch gut überstanden,

diese Zeit mit Corona hier im Henriettenstift?

Also, noch einmal möchte ich das nicht durchmachen,

dass ich also 14 Tage in Quarantäne war.

Ich habe nur hier am Fenster gesessen, rausgeguckt

und habe mich jedes Blatt beobachtet.

Das war alles.

Und wenn die Schwestern mir Essen brachten,

ich habe mich mal umgedreht,

dass ich das Essen da keine habe, zu mir gesprochen.

Ich hätte nicht einen Tag das noch länger durchmachen können.

Und da kam eines Monens dann die Bootsfrau hier

und die sagte also Frau Kretschmann,

ich komme jetzt alles waschen und Sie sind frei.

Da habe ich gesagt, sagen Sie, das ist noch einmal.

Ja, Sie sind jetzt frei, Sie können raus.

Und da muss ich jetzt schlucken und machen.

Da habe ich gesagt, da gehe ich gleich in den Garten,

muss man sehen, was da jetzt blühen, was für Blümchen sind.

So war das auch.

Das war ja für viele wirklich eine sehr, sehr schlimme Zeit.

Auch für andere hier im Heim ist es Gott sei Dank gut ausgegangen.

Frau Kretschmann, wenn Sie einverstanden sind,

gehen wir zurück ins Jahr 1909.

Also da ist die elektrische Waschmaschine erfunden worden.

Da ist in Deutschland der Führerschein eingeführt worden.

Willi Milowicz ist auf die Welt gekommen und Sie.

Am 3. Dezember 1909 in Breslau.

Daran haben Sie logischerweise keine Erinnerung mehr.

Wann genau setzen Ihre frühsten Erinnerungen ein?

Die Eltern, das Zuhause, Geschwister?

Ich kann mich dann erinnern.

Da war ja meine Schwester noch nicht geworden.

Ich hatte nur einen Bruder und wir haben zusammengespielt.

Und damals war das dann nicht so,

dass man eine Dusche hatte, jeden Tag duschen konnte.

Meine Mutter hatte eine große Zinkbadewanne.

Die wurde jeden Tag voll Wasser gemacht.

Und da habe ich mit meinem Bruder geplanscht.

Wir haben zusammengebatet,

dass es das Leute gar nicht geben, jeden Tag dasselbe.

Und das war wunderbar.

Sie hatten ein Bruder, Sie hatten dann auch eine jüngere Schwester.

Würden Sie sagen, Sie hatten eine schöne Kindheit?

Oder kann man das so nicht sagen,

angesichts auch des Ersten Weltkrieges,

den Sie als Kind erlebt haben?

Eine sehr schöne Kindheit, denn meine Mutter ist jeden Tag

in ein Park gefahren, damit ich spielen konnte mit anderen Bekannten.

Man lernte sich ja dann so kennen, also die Mütter.

Und da sind wir jeden Tag.

Eine halbe Stunde musste meine Mutter mit uns in den Park fahren.

Da war größer, wie das hier, auch in der Mitte ein See.

Und da haben wir auch ein Sandkasten waren.

Da haben wir gespielt und konnten auch Ball spielen,

was ja damals auch Autos gab es ja noch nicht.

Also ich habe da noch kein Auto gesehen.

Sie waren damals eine kleine Prinzessin, kann man das so sagen?

Ja, also jeden Tag wurde unser wegen der Spazierkrank gemacht.

Und wenn mein Vater Polizeibeamter, der war ja nur sehr korrekt,

der leitete alles, der sagt, die Kinder müssen das haben,

die sind im Aufwachs.

Und wir wollten die Kinder also erst eins, dann zwei.

Und da müssen wir auch fürs Beste für die Sorgen.

Und meine Schwester war ja ein Nachbarnling.

Die ist erst nach zehn Jahren gekommen.

Ich bin nämlich ein Baby-Narr.

Und ich bin überall bei den Nachbarn hingelaufen,

wo ein Kinderwelt gab.

Dort habe ich die Kinder geschaukelt, spaziert gefahren.

Und ja, hat mein Vater gesagt, das weiß ich noch.

Wir heute, der Lotte, wenn ich das anstreichen,

läuft immer fort, zu fremden Leuten, Hötet Kinder.

Das können wir auch haben.

Und so kam meine Schwester zur Welt.

Zehn Jahre danach.

Mir zu liebe.

Das ist aber eine große Ehre, die ihn damals widerfahren ist.

Und da hat es meine Mutter sehr einfach.

Wir haben gefüttert, meine Schwester, spaziert gefahren.

Wir haben es gelernt, wie man wickelt, wie man alles macht.

Im Grunde genommen, wie man sagt, die größeren Geschwister

erziehen ja die kleineren Kinder.

Und die Mutter ist einfacher dort.

Sie sind zur Schule gegangen.

Haben Sie dann auch anschließend eine Ausbildung gemacht?

Oder haben Sie studiert?

Ich bin ja eine Mittelschule gegangen.

Und bin von da aus in die höhere Handelsschule.

Ich war damals, sagte man, Kontoristen.

Also die Kontoristen musste eben Stenografie,

Schreibmaschine, Buchführung, alles kennen.

Und da bin ich gewesen auf der.

Und wie ich fertig war, sollte eine Abschlussfeier sein.

Die habe ich gar nicht mitgemacht.

Denn das stand gleich ein.

Ach, sie nehme ich gleich mit.

So sind Sie zu ihrem ersten Job gekommen.

Und so bin ich zu meinem ersten Job gekommen.

Sport war immer sehr, sehr wichtig für Sie.

Sie waren eine hervorragende Leichtathletin.

Ich glaube, Sprinterin 200 Meter sind auch Mittelstrecke gelaufen.

Und haben 200 Meter und 800 Meter.

Ich habe ja die goldene Nadel von der deutschen Sportbärwisse gekommen.

Weil ich unter den 30 besten war.

Die 30 besten von der Schule bekam ich.

Das war so hier eine Anstecknadel.

Haben Sie denn noch die Nadel?

Nein, alles.

Wenn Sie mit der Flucht, da hieß es ja morgens früh,

wenn Sie an der Ecke stehen, Spargelieger dürfte nicht mitnehmen.

Da wäre da eingesperrt.

Und Sie waren dann am Laufe des Tages abgeholt.

Aber wo vorhin kam das?

Das war dann die Fluchtende des Zweiten Weltkrieges.

Damals vor den Russen, vor der Roten Armee Richtung Westen.

Da kommen wir noch drauf.

Jetzt gehen wir in der Zeitachse noch mal ein Stück weiter zurück.

Also, Sie waren eine hervorragende Leichtathletin.

Und das Schicksal hatte so gefügt,

dass Sie bei der Leichtathletik beim Sport auch Ihren Mann kennengelernt haben.

Der hatte nicht die 200 Meter und die 800, sondern war Sprinter, glaube ich.

Mein Mann war in einem anderen Sportclub.

Da war ein Sportclub Schlesing.

Und der war schon auch X-Jahre alt.

Also, ich weiß es nicht.

Der ist nicht neu gegründet worden.

Und da war ihm auch eine sportliche Veranstaltung.

Da sind ja alle Vereine von Deutschland und von Breslauern eben gewesen.

Da haben Sie ihn kennengelernt.

Da haben Sie ihn kennengelernt.

Und da hat er davon gedacht, die gefällt mir.

Und hinterher waren dann immer Tanzveranstaltungen.

Fräule ist bei Sammelsalm.

Und da war Tanz.

Und dann war auch eine engagierte kleine Band.

Also, Band hat man, da war es nicht gesagt, kleine Tanzkapelle.

Sagen Sie, Frau Kretschmann, also Sie haben ihm gefallen.

Hat er Ihnen auch gefallen?

Gleich von Anfang an.

Sie wussten, das ist er.

Mit einer aus meinem Club.

Und zum Schluss habe ich mal nicht getanzt so schnell.

Und da kam er mich holen.

Und da fing dann alles an?

Ja, und da fing alles an.

Da hat er sich am selben Abend noch mit mir verabredet.

Und ich bin noch gegangen.

Und von da haben wir uns immer getroffen.

Was haben Ihre Eltern gesagt, als Sie es erzählt haben zu Hause?

Ja, natürlich, meiner Mutter, meinem Vater nicht.

Da war er streng und so.

Der wollte das auch so genau nicht wissen.

Aber meiner Mutter, und dann stellte sie ihm auch noch heraus,

der ist mit meinem Bruder zusammen auf die Realschule gegangen.

Da war dann gleich eine tolle Verbindung.

Also das war der Mann ihres Lebens.

Sie haben ihn auch geheiratet.

Sie haben zusammen eine Tochter bekommen.

Sie hatten ja auch Frage, ein schönes Leben in diesen 30er Jahren?

Ja, ja, habe ich gesagt.

Denn wir haben uns dann hinterher nach jedem Veranstaltung,

wir hatten so ein kleines Köpferlich.

Und das musste er ja für seine Trainingssachen.

Sie brauchten ja eine Hose, sie brauchten ja die Schuhe.

Für den Sport? Ja.

Und da musste man ja so einen Köpferler haben.

Das Köpferli, mit dem sind wir vorhinliegern,

haben es dann eine Kartoffel mit abgegeben.

Und so war das eben ein Treffen.

Wir haben uns dann jeden Abend auch, hat mich beim Abgeholt,

von der Firma, wo ich war.

Und da kam ein Mann nicht jeden Abend bei meiner Firma kaputt.

Und dort sind wir dann, egal wie es ist, Kaffee.

In Bresla gab es sehr viele schöne Kaffees.

Und dann hat er Ihnen einen Heiratsantrag gemacht?

Wir haben dann, wir haben sehr spät gehabt,

denn mein Mann war ja beruflos nicht fertig.

Ingenieur? Ja.

Aber er war noch in der Lehre, er musste ein Praktikum haben.

Und dann ist er auch, weil er Elektrik studieren wollte,

ist er in einen Begang, oben in Norddeutschland, in Pormann.

Und da habe ich ihn dann auch mal kurz besucht, etwa zwei Jahre.

Und dann hat er seinen Examen gemacht, kam wieder zurück.

Und wir wollten ja auch dann heiraten.

Und seine Mutter, die war erste Verkäuferin bei einer Hutfirma.

Und die kannte da einen AEG, den höchsten, in Berlin, den höchsten Direktor.

Und der hat dann vermittelt, dass mein Mann nach Breslau konnte.

Und da haben wir uns dann von 35 verlogen und 36 heiraten.

Also Ihr Mann, Ingenieur, war bei der AEG in Breslau erstmal

und war dann auch später nach dem Zweiten Weltkrieg in Stuttgart auch wieder

bei der AEG. Sie hatten dieses gemeinsame Leben mit ihm,

sie hatten die Ehe, sie hatten eine gemeinsame Tochter.

Es ging ihnen so, wie sie es geschildert und angedeutet haben, in dieser Zeit gut.

Und dann kam irgendwann der Zweite Weltkrieg

und plötzlich war alles anders.

Ihr Mann ist eingezogen worden.

Zur Wehrmacht war dann an der Front in Frankreich, stimmt das so?

Ja, mein Mann war von 1940 an, hat ein Krieg mitgemacht.

Den Frankreich-Weltzug, den haben wir hier bald gewonnen.

Und da kam ein Mann nach Hause kurz und dann ging es dann nach Osten hin.

Also es gab da Witz, wo die Ohren und Russen waren.

Und von da an habe ich dann mein Mann kaum noch zu sehen bekommen.

Denn er ist ja kurz vor Ausbruch, dann nach Waldenburg in Schlesen versetzt worden.

Und dort hatte ich ja niemand.

Und da haben meine Eltern natürlich sofort gesagt, du kommst sofort zu uns

und da bin ich bei ganz der Zeit bei meinen Eltern gewesen.

Also Sie und die kleine Tochter waren dann bei den Eltern?

Die kleine Tochter in die Schule ging.

Wie sie dann in die Schule ging, musste ich nach Waldenburg.

Da konnte ich dann nur Sonnennams bei meinen Eltern besuchen.

Aber unter der Woche musste ich in Waldenburg gleich.

Ihr Mann war im Krieg, dieser Krieg ging irgendwann mal zu Ende.

Es hat sich dann spätestens 42, 43 angedeutet,

dass Hitler, das Nazi-Deutschland diesen Krieg nicht gewinnen kann und nicht gewinnen wird.

Ab 44 gab es dann den Vormarsch der Roten Armee, der Sowjetunion Richtung Westen.

Und Sie haben sich dann zur Flucht entschlossen und sind mit Ihrer Tochter damals zusammen?

Ja, mit Ihrer Tochterflucht. Alles war ein Muss.

Wir sind überall gezwungen worden. Man kann sagen, rausgeschmissen.

Wer hat sie rausgeschmissen?

Wir sind einfach von den Deutschen in Waldenburg in den Roten Kreuz zugesetzt worden.

Da hieß es, das ist die letzte Möglichkeit, wo Mütter und alte Leute rauskommen können.

Ehe, die Russen überhaupt, die ganzen 19, die können ja denken, 10 km, ist nicht weit.

Wir haben schon das Schießen gehört.

Und da sind wir in den Roten Kreuz und sind wegtransportiert worden.

Wir wussten aber auch nicht vorhin.

Wo sind Sie dann gelandet?

Ja, ich habe 19 und da sind wir in München gelandet.

Und die Menschen haben gesagt, ihr seid ein Rot-Kreuz-Transport.

Wir sind ein Gift-Transport.

Wir nehmen euch nicht auf.

Die Menschen haben uns nicht aufgenommen.

Und da hieß es, da müssen wir von Menschen aus weiter nach Wien fahren.

Nach Salzburg erst nach Wien.

Und da sind wir dort gekommen.

Und da war auch gerade im Bahnhof Fliegerangriff.

Und der mussten wir auch wieder raus.

Und so sind wir dann in die Tscheche eingekommen.

Und dort war es zuerst ganz schlecht.

Da kam man auch in eine Schule, Stockbetten.

Meine Mutter lag unten.

Die sagt, ich werde hier von oben lassen.

Da hat sie immer das Wasser laufen lassen.

Und meine Mutter kriegte das aufs Gesicht und Körper.

Ja, so war das.

Da kriegten dann meine alten Eltern.

Und meine Schwester hatte noch drei Kinder.

Ein Kind ist in der Tscheche eingestorben.

Und hier kriegten wir dann ein Zimmer für alle Menschen.

Und da gab es einen Tag Nudeln mit Tomatensoße.

Und einen Tag Nudeln mit Senfsoße.

Dass mein Vater dann sagt, ich bin ein alter Mann.

Ich kann das nicht mehr essen.

Sie sind dann irgendwann in Stuttgart gelandet.

Also von der Tscheche dann wieder über bestimmte Stationen in Stuttgart gelandet.

Wussten Sie eigentlich zu dem damaligen Zeitpunkt, wo Ihr Mann ist?

Nein, ich habe die ganze Zeit überhaupt nicht gewusst,

ob mein Mann am Leben ist und wo er ist.

Aber da waren die Amerikaner zurück.

Die haben die Post zurückgehalten.

Die haben mein Mann verwechselt.

Er war Pionier.

Das heißt, Ihr Mann war in amerikanischer Gefangenschaft nach dem Krieg?

Ja.

Und der ist mit dem U-Boot gekommen,

dann kretscht man, verwechselt worden.

Und dadurch habe ich keine Post bekommen.

Und mein Mann wurde von einer amerikanischen Provinz in die andere geschossen.

Kretschmann, Sie hatten diese Odyssey hinter sich.

Also von zu Hause nach Westen.

Dann sind Sie in München gelandet. Die Münchner wollten Sie nicht.

Dann waren Sie in Salzburg, Wien.

Da mussten Sie wieder weg.

Dann waren Sie in der Tschechei mit der Tochter.

Die alten Eltern waren auch noch mit dabei.

Über Bremen ging es...

Über Bremen ging es für Sie dann nach Stuttgart.

Und dann haben Sie auf welche Art und Weise Ihren Mann,

der ja in amerikanischer Kriegsgefangenschaft war,

was Sie gar nicht wussten am Anfang,

wie und wann haben Sie Ihren Mann dann wieder getroffen?

Also, wir sind dann zwangsläufig.

Erst nach der Fördung gekommen.

Das waren amerikanische Boden- und Auffanglader,

das eben sortiert hat.

Und da haben die sortierten Mütter

die kleinen Kindern brauchen Milch.

Und da kriegten die eine Tochter von meiner Schwester,

war noch keine drei Jahre, die kriegte Milch.

Und wir Erwachsenen, kriegten im Brot und so.

Aber wir hatten ja alle Läuse.

Und da mussten wir erst mal entlaust werden.

Wenn ich Frau Kretschmer noch mal fragen darf,

wie war Ihr Mann, wie das dann war,

als Sie ihn wieder gesehen und wieder getroffen haben nach dem Krieg?

Jetzt müssen wir erst einmal in Bremen sein.

Denn von der Fördendem Lager, Ammelager,

wo wir sortiert wurden,

kamen wir ja dann nach Bremen rauf in eine Lager.

Und dort wurden wir auch wieder sortiert.

Und da ist auch, wenn junge Leute waren,

ja nicht viel dabei.

Die kommen direkt nach Bremen.

Und die anderen kommen in Vorort.

Das ist so wie hier Kirchheim.

Jesen, glaube ich, so nehmen.

Und so, dass sie sich das vorstellen können.

Und so sind wir jetzt dort aufgeteilt worden.

Und wie wir dann dort ein paar Tage waren,

da kriegt man eine Nachricht von der Frau.

Und die hat dann erst einmal vermittelt,

hat die Adresse nach Bremen geschickt.

Und meiner Schwiegermutter auch.

Wie war es dann für Sie, Frau Kretschmann,

als Sie nach dem Krieg Ihren Mann das erste Mal wiedergesehen haben?

Der war ja in amerikanischer Kriegsgefangenschaft.

Das wussten Sie nicht.

Und das war ein Gefühl,

als der da plötzlich im Zimmer stand.

Da kam er an und gesagt, der Büro, der Kriegskamerad,

der Büro sagt, Herr Helge, Sie haben ja heute Geburtstag.

Und da gesagt auch, das weiß ich gar nicht einmal.

Und wie er da schon stand, kam dann meine Mutter und ich hervor.

Und da war natürlich die Freude groß,

er hat einen ganzen Tag frei gekriegt.

Und was das Wichtigste war, er kriegte für uns so Essen mit.

Denn wir haben ja vorher kaum was zu essen bekommen,

auch wie wir so vor Bremen waren.

Sie haben gerade erzählt, Frau Kretschmann,

Sie hatten diese ganze Flucht oder die See hinter sich,

nach München, nach Salzburg, nach Wien, in die Tschechei.

Irgendwann waren Sie dann in Stuttgart,

dann haben Sie auf relativ komplizierte und verschlungene Art und Weise

wieder Ihren Mann getroffen, der ja in der Zwischenzeit

in amerikanischer Kriegsgefangenschaft war.

Sie haben dann mit ihm und Ihrer Tochter

in Stuttgart nach dem Krieg ein neues Leben anfangen können,

anfangen dürfen.

Ihr Mann hat dann wieder einen Job bekommen bei der AEG?

Ja, AEG, dann gab es schon alles wieder die Stelle bei der AEG.

Und da ist mein Mann von da aus im Unvorhoff,

da sagte noch der von Wasser, haben Sie auch Geld, Herr Kretschmann,

dass Sie da, Sie wissen jetzt, wo Ihre Frau ist,

Ihre Tochter sagt, ja, ja, ich habe ja meine Löhne

von der amerikanischen Gefangenschaft.

Frau Kretschmann, diese 50er Jahre,

in denen Sie dann in Stuttgart gelebt haben,

also nach dem Krieg, der Zusammenbruch, der Wiederaufbau,

dann kam Konrad Adenauer als Bundeskanzler,

dann kam dieses berühmte Wirtschaftswunder,

aus den Leuten immer der Reihe nach besser ging.

Was sind da für Sie die wichtigsten Erinnerungen

an diese Zeit in den 50er Jahren in Stuttgart?

Da war es dann schön, denn mein Mann hatte Möglichkeiten,

mir von Wasser dann mal ein Nähzeug zu bringen,

oder er konnte eine Schürze kriegen,

oder er konnte von allem,

aller Abteilung hatte ja mein Mann unter sich,

und da haben die selber, die wussten mir,

dass mein Mann Kriegsgefangener ist,

dass wir Null haben, dass wir Vertriebene sind.

Alle so, klar, und so haben wir angefangen,

wir haben zuerst auch eine Benutzung bekommen.

Eine Frau, ihr Mann war in Russland,

die mehr wusste sie auch nicht,

und da mussten sie mit mir die Küche teilen,

das Globalteil, und meine Tochter lief mit ihr zusammen im Zimmer.

So war das zuerst.

Dann ist es aber immer besser geworden,

dann hatten Sie Ihre eigene Wohnung,

dann kam sicher auch irgendwann ein Kühlschrank dazu,

eine Waschmaschine, so was alles.

Da waren wir froh, da konnten wir immer etwas,

so wie es wieder was gab, anschaffen wir uns vor allem,

mein Mann konnte dann, wie das wurde, das Material da war,

haben die sofort mein Mann wiedergenommen,

und da konnte mein Mann so, wie alles jetzt neu rauskam,

das kamen aus und sagten, du, es gibt jetzt eine Geschäftsmaschine,

zuerst habe ich es abgelehnt, und dann will ich das gesehen,

und dann Waschmaschine, und ein Mixer.

Ich hatte alles das Neuste, weil der Mann,

mein Mann immer noch an der Quelle saß,

und wussten, das ist neu rausgekommen,

und da hatte ich schon, hat mein Mann schon bestellt.

Dann war dann eine Aufstiegsmöglichkeit,

das war dann schon sehr schön, wie das so war.

Also es war dann so, verstehe ich Sie, so interpretiere ich Sie,

ein Stück weit wirklich auch ein schönes, angenehmes Leben,

das Sie geführt haben, irgendwann der Lauf der Dinge,

ja Mann ist glaube ich Mitte der 90er Jahre verstorben,

Sie haben noch sehr lange dann alleine gelebt leben können,

bis Sie jenseits der 100 waren,

jetzt also das Leben in dem Henriettenstift, in Kirchheim Tech,

Sie haben uns vorhin geschildert, wie es gesundheitlich um Sie steht,

mit dem Rollator funktioniert es, Corona haben Sie auch überstanden,

gibt es bestimmte Sachen, die Sie gesundheitlich nicht mehr können,

wenn ich so direkt fragen darf?

Ja, hauptsächlich sitze ich im Rollstuhl,

und das tut man schon sehr weh, deswegen sage ich,

kommt im Bloß der Physiotherapeut einmal, wenn er merkt,

aber hier ist auch ein Angestellter, wenn der Zeittag,

der betreut dem auch so, der läuft ja mit mir draußen auch mal lang,

oder im Winterwärtswetter, hier die Gänge, ich möchte schon auch wieder

im Rollator laufen.

Das ist doch ein tolles Ziel, mir ist aufgefallen,

man kann sie ja auch in so kleinen YouTube-Ausschnitten angucken,

mir ist aufgefallen, dass Sie immer einen sehr gepflegten Eindruck machen,

auch jetzt hier bei unserem Gespräch, Sie sehen wirklich fast alterslos,

schön aus, Sie legen sehr viel Wert nach wie vor auf Ihr äußeres...

Ganz recht, das habe ich aber als Kind schon zu Hause bei meinen Eltern gehabt,

deswegen sage ich, ich hatte die neuesten Kleidchen,

alles, meine Mutter konnte nähen, hat sie aber nie gelernt,

sehen Sie, das war schon mit meiner Mutter das erste Wunder,

die hat nähen nicht gelernt, aber eine neidere Mal,

die kam zu meiner Mutter, auch in schlechter Zeiten,

der ist der Mann weggelaufen, und da wollte sie nähen,

da kam sie zu meiner Mutter, Frau Helge, wie muss ich das machen,

denn sie hatte zwei Kinder, die da mit ernähren, und da sage ich,

das war das erste Wunder mit meiner Mutter, dass sie ihn nähen konnte,

der hat sich einen Modizonal für Kinder gekauft, hat sich dann einen Schnitt

für mich ausgerät, und dann hat sie mir das Kleidchen nähen.

Jetzt haben wir sehr viel über die Vergangenheit gesprochen,

Sie sind aber trotz Ihrer 113 Jahren, Frau Kretschmann,

keine Frau, die in der Vergangenheit lebt, sondern sehr wohl auch in der Gegenwart,

ich habe es vorhin gesagt, Sie lesen die Zeitung, Sie informieren sich,

Sie wissen, was in der Welt passiert, das ist nach wie vor wichtig für Sie?

Ja, das ist für mich sehr wichtig, wenn ich auch alt bin,

ich hoffe immer noch, meine Enkel holen mich ab,

mache ich, weil ich auch wiederholt und davon lebe ich,

denn ich habe ja meine Enkelkinder auch mit groß gezogen,

deswegen verstehen wir uns so gut, ich habe es ja von klein auf mit groß gezogen.

Frau Kretschmann, wie ist das jetzt, also wir leben ja in ganz turbulenten

und schwierigen und problematischen Zeiten, wir haben einen Krieg in der Ukraine,

wir haben diese Klimaveränderungen, wir hatten Corona,

wovon Sie ja auch betroffen waren, als Sie da zwei Wochen in Quarantäne waren,

diese ganzen Umwälzungen in der Welt macht Ihnen das Sorge,

wenn Sie an die Zukunft denken, wenn Sie auch an die Zukunft beispielsweise

Ihrer Enkel denken? Ja, natürlich, denke ich manchmal, aber ich sage dann auch,

also jede Generation hat ihr Leben bestanden,

die haben das immer so gemeistert, die haben das Sinn gekriegt.

Man kann es sein, ob es Nam Ersten, Nam Zweiten Krieg,

das muss einem auch, wie ich sage, an Gott, an der Welt liegen,

die schaffen das alle. Sie haben es ja auch geschafft,

Sie haben ja zwei Weltkriege überlebt und wenn man das zusammenzählt,

kommt man ja auf zehn Jahre insgesamt, also vier Jahre erster und sechs Jahre

zweiter Weltkrieg. Ja, ich habe es geschafft.

Wenn jetzt jemand Sie fragen würde, wie werde ich 113 Jahre alt,

was muss ich tun, damit ich alt, nicht nur alt werde,

sondern auch im Kopf klar alt werde, was ist da für Sie besonders wichtig?

Ja, dass ich schon im Kopf klar bin, dass ich eben meine Enkel habe

und eben die Hoffnung immer noch habe, dass ich im Amorelaser laufen kann.

Ansonsten haben Sie sicher gute Gene, das spielt ja natürlich auch eine Rolle.

Gute Ernährung, wobei, weil wir über den Krieg gesprochen haben,

da war die Ernährung überhaupt nicht gut, dann trinken Sie ab und zu auch gerne ein Glas Wein?

Ja, wenn ich bei meinen Enkeln bin, immer zum Essen.

Ich trinke ein Sprudel auf, aber ich trinke ein Glas Rotwein dazu,

ich habe auch hier stehen Sie sich.

Ich sehe, da ist noch relativ viel drin in der Flasche, also das reicht noch ein bisschen.

Ja, trinke ich entweder am Tag oder bis im Passt.

Frau Gretschmann, wie wichtig ist Gott vertrauen?

Ich sage, ein höheres Wesen muss es ja geben.

Ich sage, alles ohne kann nicht sein, ob ich das Wesen oder Gott oder wie nenne.

Aber daran glaube ich, dass es eine höhere Macht ist, die das alles eben so leitet.

Haben Sie auch die Hoffnung, irgendwann mal, wenn Sie dann nicht mehr auf der Welt sind,

vielleicht die Menschen, die Sie geliebt haben, die wichtig für Sie waren, wiederzusehen?

Nein, also daran, soweit bin ich daran, glaube ich, nicht.

Man erzählt so und spricht so, aber dass ich da mein Mann oder meine Eltern, meine Tochter wieder...

Also das muss ich träumen, deswegen ich habe viel Träume

und dadurch kann ich viele Nächte nicht schlafen, weil mir das alles durch den Kopf geht.

Dann träume ich, ich gehe mit meiner Mutter einkaufen, ich gehe Stoff kaufen

und dann sage ich, Mama, wir müssen gehen, ich möchte ein neues Gleichhaben.

Ja, gut, da gehen wir, jetzt gehen wir und sie willen wir es also in einem Traum.

Und dann war ich auf, das stimmt gar nicht, das habe ich wieder geträumt.

Also da bin ich sehr unglücklich.

Da war ich nicht oft, weil ich das alles war, die recht träume so, wie es wirklich war.

Und jetzt war es ein Traum, es ist früh tatsächlich, da setze ich mir jetzt wohl wie nicht, eigentlich.

Dann komme ich, ich bin mir in meinem Traum, Mama geht gar nicht mit mir, das ist sehr traurig.

Frau Gretzschmann, ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft

und ich bedanke mich ganz herzlich für dieses Gespräch, alles Gute Frau Gretzschmann.

Ich wünsche Ihnen auch, dass Sie zugehört haben, dass Sie das im Gespräch nicht folgen.

Ich habe Ihnen aber schon mal toll gefragt und gemacht, Sie haben mich genau reihenversetzt, wieder super.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Boomens-Produktion mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Wolfgang Heim.

Executive Producer Tobias Baukage.

Produktion Hannah Marahil.

Ton und Schnitt Mia Becker.

Die Studio-Boomens-Podcast-Empfehlung.

Dieses Wort schwul und zu sagen, ich bin schwul war so abnormaler über die Lippen zu bekommen irgendwie.

Hallo ihr lieben Menschen, mein Name ist Aljosha Mutadi und ich habe jetzt einen eigenen Podcast.

Ein Projekt auf das ich mich schon so lange gefreut habe und das mir so unfassbar viel bedeutet.

Ich werde verschiedenen Menschen begegnen, die mir ihre ganz persönliche Coming-Out-Geschichte erzählen.

Du hast dich per Brief bei deinen Eltern geoutet.

Schwulst das Briefpapier, was für dir vorstellen konntest?

Also ich war schon classy.

Das sind Geschichten über Mut und Durchhaltevermögen.

Ich würde ihr wünschen, dass sie scheiße, dass sie Menschen hat, die sie so sehen, wie sie ist und ihr beiseite stehen kann.

Geschichten, die von einer neuen Generation erzählen.

Also ich sage meiner Tochter, dass ihr niemand sagen kann, wie sie ist oder wie sie sein soll, sondern dass nur sie das entscheiden kann.

Meine Gäste nehmen euch und auch mich mit in die queere Welt der Sitziger.

Es gab diese Parole, Feminismus ist die Theorie, lässt beschreiben die Praxis.

In suchtgeprägte Lebensepisoden.

Beim Sex den Kopf nicht ausschalten zu können, weil du die ganze Zeit am Nachdenken bist, bin ich jetzt richtig so, wie ich bin.

Das heißt, du ruhst super schnell da rein, Drogen zu konsumieren, um diesen Sex dann über dich ergehen zu lassen letzten Endes.

Und in Kindergartenzeiten, die Vorbutte und Safe Space sein können.

Also meine Mutter hat das ganz klar mitbekommen.

Wenn die mich abgeholt hat im Kindergarten und dann irgendwie zu der Erzieherin gesagt hat, wo ist sie?

Dann stand ich meistens neben ihr als Mädchenverkleidung, sie hat mich nicht erkannt.

Und damit herzlich willkommen zu Out and About.

Wir hören uns ab dem 8.3. immer mittwochs überall, wo es Podcast gibt.

I'm a track mom.

Let's go, let's go.

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Mit 113 Jahren ist Charlotte Kretschmann die älteste lebende Deutsche - und damit Altersrekordlerin und wunderbare Zeitzeugin des 20. Jahrhunderts. Mit Wolfgang spricht über ihr bewegtes Leben, in dem sie in jungen Jahren zwei Kriegen und Flucht erlebte, über die Erinnerungen an ihre von Liebe und Fürsorge geprägte Kindheit und darüber, was wirklich wichtig ist.

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