Apokalypse & Filterkaffee: Heimspiel: Birgit Lohmeyer

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 5/21/23 - Episode Page - 47m - PDF Transcript

Diese Folge wird er präsentiert von,

ja, Vodafone seit über 30 Jahren für dich da.

Guten Morgen, lieber Wolfgang.

Guten Morgen, lieber Micky.

Als ich vor ein paar Sekunden dir bereits sagte,

dass es mir gut ginge, da warst du völlig überrascht.

Hast du das nicht von mir erwartet?

Doch, ich bin auch sehr froh drüber, weil ...

Also, ich hatte mehrere Begegnungen mit meinem Therapeuten,

der mir gesagt hat, du kannst ihn nicht so behandeln.

Und ich hab das nicht jedes Mal, wenn du auf ihn triffst,

diese Kleidungsfrage so in den Vordergrund stellen.

Von daher bin ich außerordentlich froh,

dass es dir jetzt auch einen Tag nach dem Vatertag,

wir zeichnen ja am Freitag auf, dass es dir so gut geht.

Es freut mich, dass es dich freut, dass es mir gut geht.

Mich freut es wiederum auch immer, wenn es dir gut geht.

Und du siehst frisch und gut gelaunt aus.

Ich habe den Vatertag übrigens nicht so gefeiert,

wie viele andere.

Ich habe mich nicht betrunken.

Ich bin mit dem Bollerwagen durch die Gegend gezogen.

Aber ich war glücklich, Vater zu sein.

So viel kann ich an dieser Stelle schon sagen.

Ich wurde auch beschenkt, wenn auch nur aus der Ferne,

weil meine Tochter gerade Urlaub macht.

Im Gegensatz zu mir, der ich arbeiten muss.

Das ist mein Schicksal.

Dein Schicksal habe ich geteilt.

Ich schließe mich in Ausführungen voll umfänglich an.

Ich kann dir aber noch etwas anderes Positives berichten.

Wir waren ja schon im therapeutischen Bereich.

Ich habe mir erfolgreich ein Trauma wegtherapiert,

weil mein Verein Borussia Dortmund, deren Fan ich als Stand jetzt

immer noch bin, haben mir dabei geholfen, ein Trauma zu überwinden.

Ich war letztes Wochenende in Dortmund im Stadion.

Und obwohl ich persönlich anwesend war,

hat der Verein hervorragend gespielt und gewonnen.

Und da bin ich also jetzt im Grunde mir auch dieses Trauma entledigt worden.

With a little help from my friends.

Bedeutet du, dass dieses Wochenende auch in Augsburg verbringen?

Nein, nicht.

Ist es dir eigentlich auch mal aufgefallen?

Ich glaube, Augsburg ist nur deshalb in der Bundesliga,

damit SportreporterInnen auch häufiger mal

den Begriff Fuggarstadt sagen können, oder?

Wahrscheinlich.

Man merkt es immer, dieses Glück, wenn man sagen kann, Fuggarstadt.

So, das ist ... Ja, ja.

Aber jetzt, da wir reden, werden wir ja ...

Also, das muss man dazu sagen, wir werden ja Sonntags.

Du wirst ja Sonntags ausgestrahlt.

Das heißt, das Spiel von Borussia Dortmund in Augsburg,

der Ausgang ist uns in diesem Moment noch nicht bekannt.

Also, während ich jetzt hier noch lache und mich erfreue,

weiß ich noch nicht, dass das Meisterschaftsrennen

bereits beendet sein wird.

Oder beendet sein könnte.

Oder könnte.

Aber das ist ja gar nicht der Grund unserer Zusammenkunft,

sondern wir müssen ganz kurz über Birgit Lohmeyer sprechen.

Die Frau ist Diplom-Pädagogin.

Hast du auf deine nicht mehr ganz zu jugendlichen Tage

noch den Bedarf verspürt, dich noch mal grundsätzlich anders erziehen zu lassen?

Oder wieso seid ihr beiden zusammengekommen?

Also, was hat wir zusammengekommen sind,

hat mit pädagogischen Geschichten überhaupt gar nichts zu tun.

Ich hab vor vielen Jahren mit ihr mal eine Leute-Sendung gemacht.

Sie ist eine bemerkenswert mutige Frau, einfach deshalb.

Weil vor plus minus 20 Jahren ist sie mit ihrem Mann zusammen,

ein Künstler-Ehepa, sie ist Schriftstellerin, Air-Musiker,

sind die nach Jamel gezogen, als sie dort war,

ein schönes, altes Haus aufgebaut, Dorf in Mecklenburg-Vorpommern,

nicht weit von der Ostsee weg.

Problem war nur, als sie dort waren, haben sie festgestellt,

sie sind in einem Nazidorf gelandet.

Und dort zu leben ist keine Erfüllung.

Also, damals, als sie dort war, stand noch in der Dorfmitte,

so ein Holzschild, stand drauf Braunau,

einen Richtungspfeil und ein paar Hundert Kilometer.

Wahnsinn.

Jetzt lebt sie da mit ihrem Mann mit vielen Anfeindungen.

Bundesweit bekannt geworden ist sie dann,

weil sie jetzt, inzwischen auch seit vielen Jahren,

ein Solidaritätsfestival einmal im Jahr veranstaltet,

bei dem also immerhin die Toten Hosen mal aufgetreten sind,

Grüne Maier ist mal aufgetreten.

Nur da ist ein schöner Tag erst mal, was das Umfeld angeht,

es folgen aber 364 nicht so schöne Tage in diesem Dorf.

Ich bin mir relativ sicher, du wirst mit ihr auch gemeinsam

die Frage erörtert haben, warum sie nicht einfach weggezogen sind.

Ich habe sie dann am Ende unserer Aufzeichnung gestellt.

Aber es gibt keine einfache Antwort,

vielleicht die einfachste Antwort ist die,

dass sie sagen, wenn alle sich so verhalten würden

und alle sagen, wenn die Schwierigkeiten zu groß werden,

dann gehen wir weg und machen halt voran das, unser Ding.

Dann würde ein Gemeinwesen auch nicht funktionieren.

Und irgendwie, ich könnte das nicht, ich werde da längst weg,

aber die sagen halt, sie lassen sich ihr Leben von den Nazis nicht kaputt machen.

Das ist ein höchst respektabler Standpunkt.

Ich könnte ihn dauerhaft nicht einhalten.

Dann freue ich mich jetzt auf eine ganz besondere Art

der Passionsverspiele.

Ich bin sehr gespannt, Wolfgang, mach's gut, bis denn.

Danke, bis denn, ciao.

Es ist Sonntag, der 21. Mai.

Apokalypse und Filtercafé, Heimspiel,

das Interview am Sonntag mit Wolfgang Heim.

Sie ist Schriftstellerin, Journalistin, Künstlerin.

Sie lebt mit ihrem Mann zusammen seit fast 20 Jahren

in einem Neonazi-Dorf in Mecklenburg-Vorpommern.

Und sie hat für ihren Mut und für ihre Zivilisation

schon viele Auszeichnungen bekommen.

Herzlich willkommen, Birgit Lohmeyer.

Ja, hallo, freu mich, dass ich da sein darf.

Frau Lohmeyer, dieses Dorf heißt Jamel.

Es liegt zwischen Lübeck und Rostock

und nur ein paar Kilometer von der Ostsee entfernt.

Wann hatten Sie in Jamel, in Ihrem, in Anführungsstrichen Dorf,

zuletzt richtig Stress?

Das lässt sich überhaupt nicht beziffern,

weil der Rostock-Dorf, der in Ihrem Dorf

nicht mehr in Jamel ist, sich überhaupt nicht beziffern.

Der Stress ist, sozusagen, latent immer da und gleich groß,

weil wir wissen nie, wann uns wieder was passiert

von der politischen Gegnerseite.

Der schlimmste war natürlich 2015,

als uns Unbekannte unsere große Scheune angezündet haben,

die in der Nacht auch bis auf die Grundmauern abbrannte.

Und wir in der Nacht auch um das Wohnhaus uns Sorgen machen mussten,

weil das nicht weit entfernt von dem brennenden Gebäudestand.

Das war die praktische Erfahrung, die wir gemacht haben

mit unseren politischen Gegnern.

Es kommen immer wieder Dinge, Beleidigungen, Sachbeschädigungen.

Wir sind quasi schon das ganze Strafgesetzbruch durch,

als auf der Opferseite.

20 Jahre sind eine verdammt lange Zeit wie und warum

haben Sie es so lange ausgehalten, Frau Lomaer?

Ja, was hat uns hergeführt, müsste man eher fragen.

Manche Leute glauben, dass wir gezielt in ein Nazi-Dorf gezogen sind,

um da politisch aktiv zu werden.

Das ist alles andere als richtig.

Wir haben damals mich eigentlich nur ein Objekt auf dem Lande gesucht.

Wir sind Hamburger und wollten unsere zweite Lebenshälfte

auf dem Lande verbringen.

Das heißt, auch in einem möglichst eigenen Haus leben.

Mit einem großen Rundstück, direkt am Waldrand.

Das war so unsere Traumvorstellung.

Wir haben das mit dem alten Forsthof in Jamel gefunden.

Wir haben uns sofort in dieses Gebäude,

in das Gelände verliebt, haben gesagt,

das ist ein Sackgassen-Dorf-Klasse.

Unsere Katzen müssen keine Angst haben, überfahren zu werden.

Was dann kam, als wir das Objekt gekauft hatten

und 2004 hierher gezogen waren,

wurde uns klar, dass man uns hier nicht so gerne sah.

Wir wurden bepübelt, es wurde gesagt, verpisst euch.

Was wollt ihr hier?

Aber Frau Lomaer, wenn ich fragen darf,

Sie haben sich das Dorf sicher vorher angeguckt,

bevor Sie den Kaufvertrag unterschrieben haben,

ist Ihnen dann nichts aufgefallen?

Dazu muss man wissen, dass das Dorf Jamel in 2003,

als wir das erste Mal betraten, komplett anders aussah als heute.

Damals lebte hier nur ein ganz berüchtigter allerdings Neonazi,

der Herr Krüger, der noch immer hier wohnt und so den Anführer mimt.

Der lebte mit Mutter und Schwester damals zu der Zeit hier.

Und alle anderen Bewohner, es gab mehrere Leerstehendegebäude,

aber es gab natürlich auch noch andere Nachbarn,

in keiner Weise der Neonazi-Szene angehörig.

Und das hat sich erst in den Jahren, nachdem wir hergezogen waren,

komplett verändert.

So dass innerhalb, ich würd mal sagen, 2, 3 Jahren

das ganze Dorf von Neonazi-Familien besiedelt wurde.

Also bedeutet, dieser Sven Krüger hat dann die Leerstehendenhäuser

aufgekauft und sie irgendwie weiter vermietet oder weiter verkauft?

Oder wie hat man sich das vorzustellen?

Das wissen wir natürlich nicht wirklich.

Wir wissen nicht, in welcher Hand die Immobilien sind,

dass er natürlich seine Gesinnungsgenossen hierhergezogen hat.

Die wollten hier tatsächlich

so ein kleines nationalsozialistisches Musterdorf inszenieren.

Und das ist ihnen quasi auch gelungen mit dem kleinen Wermutstropfen

für die Nazis, dass die Lomaeas immer noch hier leben.

Okay.

Dieser Sven Krüger ist vielfach vorbestraft,

unter anderem wegen schwerer Körperverletzung,

wegen räuberischer Erpressung, wegen Landfriedensbruch.

Wie sahen in den letzten fast 20 Jahren die Kontakte mit ihm ganz konkret aus?

Wir haben relativ schnell ja begonnen mit dem Festival.

Das erste lief 2007, also drei Jahre,

nachdem wir hierhergezogen waren, Öffentlichkeit ins Dorf zu ziehen.

Weil wir haben gemerkt, wir sind hier ganz alleine.

Die anderen Nachbarn, die nicht explizit Nazis sind,

halten die Füße still, die wollen sich mit uns auch nicht solidarisieren.

Die stecken den Kopf in den Sand.

Das heißt, wir sind alleine, wir müssen uns an die Öffentlichkeit wenden.

Das war unser Ziel.

Und haben das halt mit öffentlichen Veranstaltungen gemacht.

Wir beide Künstler sind, Horst ist Musiker, ich bin Autorin.

Es ist eigentlich naheliegend, dass wir Kulturveranstaltungen anbieten.

Und unter anderem eben eins war dieses Musikfestival,

das damals noch völlig klein war.

Die ersten Besucherzahlen lagen im zweistelligen Bereich,

weil sich damals keiner in dieses Dorf traute,

dass ein gewissen übletruf schon in der Gegend hatte.

Ja, so sah das aus.

Ja, um nochmal auf die Krüger zu kommen,

der dann im Übrigen so eine Art von Gegenveranstaltungen,

glaube ich, inszeniert hat und nannte das Grillen gegen Links.

Mit dem müssen sie ja in den letzten 20 Jahren

in irgendeiner Form in Anführungsstrichen kommuniziert haben.

Wie sah das aus?

Es gab eigentlich nur ein einziges Mal,

in dem wir leihhaftig mit ihm gesprochen haben.

Da kam er nachts auf eines unserer Festivals,

auch nicht allein, sondern mit einem anderen,

mehr oder weniger berüchtigten Neonazi.

Und meinte, er wolle mal mit dem Lomaer reden.

Mit ihr Mann.

Dass der Artikel ist bewusst gewählt.

Weil man spricht natürlich nur unter Männer mit Frauen.

Und das war tatsächlich so,

diese Begleitung von ihm hat sich mich vorgeknüpft,

hat also mich in ein Gespräch verwickelt.

Der Krüger hat mit Horst gesprochen.

Und wir beide haben hinterher uns ausgetauscht und haben gesagt,

sorry, das war gar kein Gespräch, das war kein Dialog,

das war ein Verhör.

Es wurde in meinem Fall ganz klar,

dass dieser Mensch sich vorher informiert hatte.

Der befragte mich nach Stationen meines Lebens,

die er eigentlich nicht wissen konnte,

und wir gekannten uns ja bis dato gar nicht.

Aber er hatte gut recherchiert.

Und ich war noch so naiv und hab dann auch Auskunft gegeben,

wieso ich damals zum Beispiel in Knäste gegangen bin,

dort gearbeitet habe und so.

Ja, und wir fühlten uns beide sehr ausgenutzt und beschmutzt

durch diesen verbalen Kontakt mit diesen beiden Nazis.

Und das war dann auch für uns das letzte Mal,

dass wir gesagt haben, wir reden mit diesen vollindoktrinierten Nazis.

Keinerweise mehr, das bringt nichts.

Das ist kein Dialog, den man da führt.

Dieser Krüger hat ganz offenkundig

dieses sogenannte Tinghaus irgendwann mal gekauft.

Ein Neonazi-Treff, ein bisschen außerhalb von Jamel.

Jetzt gab's vor ein paar Monaten die Meldung,

dass dieses Tinghaus zum Verkauf ansteht.

Bedeutet das, dass die Gefahr durch Neonazis

bei Ihnen in der Gegend geringer geworden ist?

In keiner Weise, nein.

Der Verkauf dieses Gebäudes, das ist eine Sache,

aber es gibt natürlich diese Neonazi-Strukturen noch in unserer Region.

Die sind sehr stark und sehr wirkmächtig.

Im Moment infiltrieren Sie gerade die Proteste

gegen eine Füchtlingsunterkunft in U-Pal.

Ich glaube, das ging auch bundesweit durch die Medien.

Und Sie versuchen halt, die Stimmung aufzuwiegeln.

Die Fremdenfeindlichkeit hier in der Region

ist sowieso relativ groß, leider muss man konstatieren.

Da machen Sie sich das natürlich zu Nutze.

Was ist eigentlich, Frau Lomaier,

aus Ihrem Holzschild geworden,

auf dem in der Ortsmitte drauf stand, Braunau am Inn?

Auch bitte, das war nicht mein Holzschild.

Nein, nein, das war tatsächlich ...

Du warst natürlich logischerweise nicht gemeint.

Sie meint diesen Wegweiser,

der auch durch die bundesdeutsche Medienlandschaft geisterte.

Der steht mittlerweile gehütet gepflegt

und mit Blümchen bepflanzt auf dem Grundstück von Herrn Krüger.

Okay, das ist keine Geschichte,

wo irgendeine Behörde möglicherweise mal nachguckt,

weil ich bin kein Jurist,

aber das möglicherweise auch gegen etliche Gesetze

oder Vorschriften verstößt?

Na also, diese Geschichte mit dem Wegweiser

ist eigentlich eine Posse, die über Jahre sich abspielte.

Der stand nämlich zunächst auf öffentlichem Grund.

Dann hatte der Spiegel eine doppelseitigen Artikel

über unser Dorf und auch über die Lomaier gebracht,

an dem auch der Wegweiser auftauchte.

Dann wurden anscheinend hier

Behördenvertreter aufmerksam

und da musste dieses Ding entfernt werden.

Verschwand dann der Weile lang.

Ich weiß nicht, ob es konfiziert war oder nicht.

Dann taucht es wieder auf, stand wieder auf einem Gelände.

Das war dann aber ein Privatgelände.

Und das ist wohl so, dass man so was durchaus auf seinem privaten Grund,

wie jetzt auch am letzten Standort bei Herrn Krüger auf dem Gelände,

dass man das stehen haben darf.

Wenn wir, Frau Loma, ein bisschen auf Ihre Biografie gucken,

Sie haben Erziehungswissenschaften, Studier,

sind Diplom, Pädagogin.

Und weil Sie es auch vorhin schon angedeutet haben,

haben was und wie intensiv mit Strafvollzug zu tun gehabt?

Ich habe mit Strafvollzug jahrelang zu tun gehabt im Grunde,

weil ich da neben meiner damaligen Ausbildung zu erzieherin,

die ich tatsächlich vor dem Universitätsstudium noch absolviert habe,

da schon anfing, sogenannte Knastarbeit,

haben wir das damals genannt, zu machen.

Sprich also, Freizeitgruppen im Jugendstrafvollzug anzubieten.

Sie haben dann auch viele Jahre in der Suchtprävention gearbeitet

und für Ihr eigenes Leben da was draus gelernt?

Ja, dass das auf keinen Fall ein Job ist, den ich,

und vielleicht sogar eigentlich niemand, ein Leben lang tun sollte.

Deswegen habe ich relativ bald den Abflug gemacht

in Richtung Autoren, Dasein und Journalistin.

Was war so anstrengend so fordernd?

Es ist ein wahnsinnig Erfolgloses Unterfangen.

Ich habe in der Suchtberatung mit Drogenabhängigen gearbeitet,

mehrere Jahre lang.

Manche Kolleginnen und Kollegen freuen sich tatsächlich dann schon,

wenn der Klient pünktlich zum Termin erscheint.

Das war mir zu wenig.

Da habe ich mehr Ansprüche, nicht nur an andere,

sondern auch an mich selbst.

Da habe ich gedacht, nee, Leute, damit gebe ich mich nicht zufrieden.

Diese ständigen Rückfälle auch, die die Süchtigen natürlich produzieren.

All das ist so was Negatives.

Man hat so selten Erfolgserlebnisse.

Nee, in dem Job möchte ich nicht alt werden.

Also, klassisches Erfolgserlebnis.

In diesem Fall wäre jemand schafft es,

mit ihrer Hilfe ein drogenfreies Leben zu führen.

Wobei man das natürlich als Drogenberaterin

überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Man sieht die Leute halt in der Beratung, da sind sie noch drauf.

Dann vermittelt man sie vielleicht in eine Therapiestätte.

Da fährt man sie vielleicht noch hin und verabschiedet sich ganz brav.

Wenn man Glück hat, hört man von diesen Menschen nie wieder was,

weil sie vielleicht klingen geworden sind und bleiben.

Von den Frustrationen, die man in diesem Job hat,

Frau Lohmeyer, die Arbeit per se ja wichtig bleibt, oder?

Sicher, ja.

Solange wir z.B. auch solche Gesetzgebungen noch haben,

das Betreuungsmittelgesetz noch existiert, in der Form, wie es jetzt ist,

solange die Leute kriminalisiert werden,

müssen Leute sich auf ihre Seite stellen und sich solidarisieren.

Wobei in Sachen Cannabis sich da gerade einiges tut.

Und da möglicherweise die Dinge sehr viel anders sein werden

in den kommenden Jahren.

Ja, gut.

Und die Cannabis ist, glaube ich, das kleinste Problem,

was illegale Drogen anbelangt.

Sie haben vorhin gesagt, Sie haben dann beschlossen,

Autorin zu werden, haben in relativ breites Spektrum sich erarbeitet,

haben, glaube ich, auch unter Zweinamen veröffentlicht,

unter ihrem Mädchennamen und dann unter dem Namen ihres Mannes,

Lohmeyer.

Wie haben Sie diese Zeit, diese ersten Jahre in Erinnerung?

Das war toll, das war der Aufbruch für mich in ein neues Leben.

Und ich konnte mir mehr zutrauen, als bisher.

Die erste Veröffentlichung des ersten Romanes war großartig.

Ich weiß noch, es gibt ein Foto von mir,

wie ich in Hamburg vor der Schanzenbuchhandlung stehe,

wo mein Titel ausgestellt war und ich ganz stolz auf das Buch zeige.

Das war schon toll.

Es ist wirklich eines der großen Erfolgserlebnisse meines Lebens.

Ich hatte mehrere Lebensziele.

Und eins war immer, ich will veröffentlichte Autorin sein.

Ich will nicht nur für mich und die stille Kämmerlein schreiben,

dass andere Menschen lesen können.

Wann war Ihnen klar, Frau Lohmeyer, dass Sie vom Schreiben leben können?

Da arbeite ich noch drauf hin.

Ich glaube, so wie ich geschätzt 95 Prozent aller Autorinnen und Autoren

kann ich natürlich vom Schreiben nicht leben.

Und muss nebenher noch diesen so genannten Brotjob machen,

der aber zum Glück auch ein bisschen was mit dem Schreiben zu tun hat,

aber eben nicht das belittristische Schreiben beinhaltet.

Ich wollte fragen, wie sieht dieser Brotjob aus?

Ich bin für einen Berufsverband die Online-Redakteurin,

ich bin die Redakteurin des Newsletters, den wir rausgeben.

Also insofern, da ist die journalistische Seite mehr gefragt.

Wenn wir das beruflich kompletieren,

Ihr Mann ist Musiker, wie kriegt er das von Jamel aus auf die Reihe?

Das ist so, dass wir auch da ziemlich negative Erfahrungen

leider machen mussten, Horst besonders,

weil er natürlich mit seinen Bands, er hatte zu Zeiten drei Parallel,

hier auf irgendwelchen Stadt- oder Dorffestenauftrat.

Und damit leider aufgehört hat,

weil er die mimisch-gesischen Reaktionen,

die er aus dem Publikum doch sehr, sehr häufig bekam.

Wir wurden immer bekannter mit unserem Festival,

mit unserer Demokratiarbeit.

Die waren alle sehr negativ, die Reaktionen.

Und da hatte sich auch überlegt,

ne, nachts und rein nach Hause fahren, wo steht eigentlich mal ein Auto,

wie komme ich da hin?

Wie sieht die Security hier aus auf dieser Veranstaltung?

Und die auch eher aus dem rechten Spektrum,

wie es ja häufig der Fall ist.

Und er hat irgendwann dann die Reislande gezogen und hat gesagt,

ich tritt nicht mehr auf.

So.

Werbung.

Mein heutiger Werbepartner ist Bubble.

Na, wieder mal in einem anderen Land unterwegs.

Und plötzlich fällt euch ein,

ich spreche die Sprache ja gar nicht, das ist natürlich blöd.

Und da steht man dann wie Le Ox, vom Belge.

Aber man kann da ja Abhilfe schaffen.

Denn mit Bubble, der preisgekrönten Sprachlernepp,

da kann man sehr, sehr schnell aufholen und richtig Strecke machen.

Mit Sprachkursen für 14 Sprachen wie Englisch, Spanisch,

Italienisch, Französisch, Portugiesisch und Türkisch.

Da holt ihr mächtig auf und könntet in einem anderen Land,

in eurem Urlaubsland, vielleicht am Ende des Urlaubs,

schon als, na ja, fast schon als Nativespeaker durchgehen.

Die Lektion von Bubble behandeln alltagsrelevante Themen

und erhalten kurze realistische Dialoge.

So kann man das Gelernte direkt im echten Leben anwenden

und sich gezielt auf zum Beispiel mögliche Situationen

oder Begegnungen auf Reisen jetzt im Sommer vorbereiten.

Da kann man zum Beispiel was, was ich auf französische Sachen sagen,

wie, wo bin ich denn hier, wo komme ich denn mal an einen Platz,

wo es nicht 40 Grad sind?

Oder ich bin gerade im Wald der Brand, wie komme ich hier raus?

Solche Sachen halt.

Alle Lerninhalte werden von einem Team

aus mehr als 150 Sprachexpertinnen erstellt.

Die Kurse sind individuell auf die Erstsprache der Lernenden,

sowie verschiedener Lernziele beispielsweise für den Beruf

oder auch für die Reise ausgerichtet.

Und es für jede Sprachlevel verfügt bei die Lektion dauernd

ca. 15 Minuten und passen wirklich, wirklich in jeden Terminkalender

auf dem Weg zur Arbeit, in der Bahn, in der Mittagspause,

Flughafen oder Hop-on, Hop-off, Bus, wann und wo, wie oft man lernt.

Das entscheidet jeder selbst von Lektionen über Podcasts

und Spiele bis hin zum Onlinegruppenunterricht.

Man kann aus einer Vielzahl an Lernmethoden wählen.

So bleibt das Lernen abwechslungsreich und effektiv.

Die App enthält Spracherkennungssoftware, Lernerinnerungen

und viele weitere hilfreiche Features.

Das ist doch fantastisch.

Also bitte, da muss man jetzt zulangen.

Vor allen Dingen gibt es ja auch extra für die HörerInnen

mit dem Code FilterCafé, also F-I-L-T-I-R-K-A-F-F-I-E.

Erhaltet ihr ein Bubble-Jahres-Abo zum Preis

von nur sechs Monaten, sechs Monate Zahlen, ein ganzes Jahr Lernen

und wichtig, der Onlinegruppenunterricht ist nicht im Angebot enthalten.

Aber dafür vielen anderen tollen Dinge ist doch fantastisch.

Infos und Code einlösen auf bubblebabbel.com.

FilterCafé, der Code ist bis zum 31.10.2023 gültig.

Wie praktisch, denn bis genau dahin

wolltet ihr ja auch Sommerurlaub machen.

Alle Infos findet ihr auch noch mal in den Show-Nauts.

Dieses Festival, das, ich glaube, seit 2007 existiert, begonnen,

sozusagen aus der Überlegung heraus,

dass man die eigene Situation ein Stück weit

auch offensiv vertreten muss, in der Öffentlichkeit vertreten muss.

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihr allererstes Festival?

Wir haben ja Sommerfeste gefeiert in den ersten beiden Jahren.

Unseres hier in Jamelsseins.

Und das war eigentlich nur eine Verlängerung unseres Sommerfestes.

Also, ich glaube, Fremde kamen in eine ganz überschaubare Anzahl nur.

Wir hatten zwar plakatiert, wie Wild hier in der Umgegend waren,

rumgefahren haben und Plakate aufgehängt und Flyer verteilt.

Aber tatsächlich war der Großteil der, ich sag mal, maximal 50 Leute

aus unserem erweiterten Bekanntenkreis.

Wie hat sich das dann geändert?

Das hat sich nur sehr, sehr langsam geändert.

Wir hatten auch Probleme, Bands zu finden,

die bei uns auftreten, holten damals.

Wir haben natürlich über Musikerkontakte von Horst,

versucht, Leute direkt anzusprechen.

Und er hat sehr häufig einfach gehört, toll, dass ihr das macht.

Aber wir haben keine Lust, bei euch in Jamel zu spielen.

Wir haben schon so häufig auf die Fresse bekommen von Rechten.

Müssen wir nicht noch provozieren.

Und dann haben wir wirklich sehr, sehr lange Durststrecken,

sozusagen auch gehabt.

Also, wir haben dann immer öffentliche Förderungen beantragt,

damit wir überhaupt so ein Festival durchführen können.

Das war ja nicht kommerziell.

Wir wollten ganz niedrige Eintritte Preise nehmen,

damit wirklich alle, die sich angesprochen fühlen,

kommen konnten, auch sehr arme Menschen.

Insofern brauchten wir immer eine Finanzierung

und hatten da viel Arbeit und Ärger mit.

Und es war wirklich bis 2015 tatsächlich immer wieder,

ne, 14 war es tatsächlich, 14 immer wieder einen Angang zu sagen.

Finden wir genug auftretende Bands, die attraktiv genug sind,

vor allem die, die wir auch bezahlen können,

die nicht zu Figage haben möchten,

die uns quasi auch unterstützen möchten mit dem, was wir hittun.

Und 14 hatten wir dann das erste Mal wirklich

eine Band von Weltruhmen auf der Bühne, und zwar Alfa-Wil.

Die hatten Kontakte über die Amadeo-Antonio-Stiftung zu uns aufgenommen,

beziehungsweise die Anantatakane von der Stiftung

hat uns angesprochen, ob wir uns vorstellen können,

dass Alfa-Wil bei uns spielt.

Und wir sind hinten übergekippt.

Wir hatten zwar schon zu dem Zeitpunkt in den Vorjahren

so ein, zwei Acts, die auch schon durchaus bekannt waren,

aber eher so in den 70er-80er-Jahren, also in unserer wilden Zeit.

Da hatten wir so ein paar Bands wie Lake,

zum Beispiel, die wir uns gespielt haben.

Aber so Alfa-Wil war schon eine Hausnummer,

weil die hatten wirklich Welthits, ne?

Die hatten, haben Weltruhmen gespielt,

und vor ein paar Jahren kennt man vielleicht noch,

und wir heißen sie ja die ganzen Hits von ihnen.

Und das war in 14, und das war schon richtig groß.

Und wir hatten das Gefühl, boah, jetzt geht's voran mit dem Festival.

Und im nächsten Jahr, im 2015, war denn der Scheunenbrand

anderthalb Wochen, bevor wir eigentlich das Festival gehabt hätten.

Und das hat uns erst mal nach hinten geworfen,

natürlich, psychisch sowieso, aber auch finanziell.

Wir mussten viele Dinge ersetzen, die in der Scheune lagerten

fürs Festival.

Aber dann kam trotzdem irgendwann

einen total interessanter Anrufweg bekam,

in der Zeit sehr viele Anrufe, muss man sagen.

Aber oftmals waren die Leute uns nicht wohlgesonnen,

sondern bedrohten uns und freuten sich darüber,

wie wir im wahrsten Sinne des Wortes Feuer unter dem Hintern bekommen hatten.

Dieser Anruf besagte, ja, wir sind das Management der Totenhosen.

Könnt ihr euch vorstellen, dass die Band bei euch

ein Benefitsauftritt dieses Jahr hinlegt in anderthalb Wochen?

Und Horst hatte diesen Anruf angenommen

und hat erst mal gedacht, ja, ja, für Alban kann ich mich alleine.

Aber es war tatsächlich das Management der Totenhosen.

Und die haben dann in dem Jahr hier einen Auftritt gehabt,

unangekündigt.

Sie hatten, glaube ich, drei Stunden, bevor sie hier aufliefen,

nur gepostet auf ihren Social-Media-Kanälen.

Wir sind jetzt auf dem Weg nach Jamel.

Und das hat natürlich zufolge gehabt,

dass so Halb-Mecklenburg hier plötzlich Schlange stand vor unserem Gelände.

Und das war schon groß.

Und seither sind wir groß geblieben, tatsächlich.

Wir sind jedes Jahr ausverkauft.

Obwohl wir mittlerweile gar nicht mehr bekannt geben,

welche Bands spielen werden.

Die Leute wissen einfach, wir haben ein exklusives Line-up immer.

Und das auch mithilfe der Totenhosen, muss man sagen.

Ja, Krönemey hat auch bei euch gespielt?

Der hat tatsächlich sich selber beworben bei uns.

Also, das Management.

Und das war irre, ja, weil das war ...

Sonst hatten wir, wie gesagt, durch die Totenhosen einen ...

Oder haben das immer noch einen Pulk von Menschen zur Seite gestellt bekommen,

die aus der Musik-Szene stammen

und die eben halt die Kontakte haben,

uns diese ganzen tollen Ex zu besorgen.

Aber bei Krönemey war es anders.

Der hat wirklich selber anfragen lassen,

ob er dann bei uns mal auf die Bühne dürfte.

Ist dann auch gekommen.

Und der Andrang war ähnlich groß wie bei den Totenhosen?

Ja, klar.

Aber wie gesagt, wir sind sowieso jedes Jahr ausverkauft.

Also, die Leute wussten ja nicht,

dass selber Krönemeyer kommen würde.

Wann aber trotzdem natürlich total irre überrascht,

als er dann auf der Bühne stand.

Klar ist natürlich, mit so einem Festival,

wenn man es jedes Jahr macht,

man unfassbar viel an Unterstützung, an Solidarität letztlich abbekommt,

die einen dann über die düsteren Monate wie lange hinweghelfen.

Frau Lohmeyer, kann man das einigermaßen beziffern?

Ja, permanent darüber hinweghelfen,

dass wir hier dem Rest des Jahres alleine sind mit den Nachbarn,

die uns nicht wohl gesonnen sind.

Das ist schon toll.

Wir haben darüber natürlich ein riesiges Netzwerk mittlerweile

an Menschen, die uns unterstützen, die praktisch oder eben auch nur ideell

oder vielleicht sogar finanziell auf unserer Spendenplattform

einfach für uns da sind und uns unterstützen und uns das Kraft geben.

Das ist total schön.

Dass Sie diese Kraft brauchen, haben die letzten 20 Jahre

nun nachdrücklich unter Beweis gestellt.

Wir müssen, wenn wir auf die Anfeindungen,

denen Sie ausgesetzt waren und denen Sie ausgesetzt sind,

auch nicht in alle Details gehen.

Die abgebrannte Scheune haben Sie bereits erwähnt.

Da hat man, ich glaube, dann auch einen Brandbeschleuniger gefunden,

aber aufgeklärt, im Sinne Täter dingfest machen,

wurde die Geschichte nie.

Das ist richtig, ja.

Die Täter sind, oder der Täter ist nach wie vor nicht gefasst.

Natürlich sagt die Staatsanwaltschaft dazu,

natürlich, wenn sich neue Hinweise ergeben würden,

würden Sie sofort wieder das Verfahren aufnehmen.

Nur das steht in den Sternen, ob das jemals passieren wird.

Wie viele tote Tiere lagen in den letzten 20 Jahren

in Ihrem Briefkasten?

Nachdem dieser Briefkasten in dem einmal eine Tote Ratte lag,

uns dann irgendwann komplett gestohlen worden war

und gar nicht mehr vorne an der Dorfstraße steht,

sondern wir die Post am Haus in einem Fahngen nehmen, kein weiteres.

Wie oft ist Ihr Auto beschädigt worden?

Es gab einmal einen zerstochenen Reifen.

Wie oft hat es Bedrohungen gegeben?

Erst vermute ich per Post und später dann über das Internet?

Es gibt Bedrohungen im Straßenverkehr,

es gibt Bedrohungen hier von Angesicht zu Angesicht.

Es gibt natürlich E-Mails und Briefe

und auch durchaus mal auf Facebook, auf dem Festival-Account

haben wir eine Bemerkung.

Wie sieht, weil Sie so formuliert haben,

eine Eins-zu-eins-Begegnung aus?

Was ist passiert?

Ich gehe zum Einkaufen, man muss ja immer hier im Auto fahren,

weil bei uns im Dorf nichts existiert anladen.

In die nächste Kleinstadt und bin da im Supermarkt

und treffe Herrn Krüger mit seinem halbwüchsigen Sohn.

Und was macht der halbwüchsige Sohn?

Der ruft ihn wirklich mehr als Zimmerlautstärke.

Boah, ihr stinkt's, aber auf ihn das Gemünzt war, war natürlich klar.

Mhm.

Solche Begegnungen hab ich dann ab und zu.

Aber sagen Sie, Frau Lohmeyer,

dieses Gefühl, immer allein gegen alle anderen zu sein,

dieses rauszugehen aus dem Haus und nicht zu wissen,

was einen erwartet, macht einen das nicht irgendwann mürbeln?

Nee, es macht einen aber leider härter.

Das ist das Problem dabei.

Wir sind sehr, sehr wachsam geworden,

auch auf die Reaktionen anderer Menschen,

die uns zu dem alltäglichen Leben begegnen.

Da schauen wir immer sehr stark darauf, wie reagiert die Person auf mich,

auf uns und versuchen abzulesen, inwieweit wir erkannt werden,

auch was durchaus auch passiert.

Das ist schon sehr anstrengend auf die Dauer.

Immer diese Wachsamkeit an den Tag zu leben,

sich in manchen Situationen gar nicht mehr reinzubewegen.

Das ist auch schade vieles.

Zum Beispiel mal so ein Volkshochschulkurs besuchen hier,

einen Yoga-Kurs zum Beispiel an,

würde ich mir hier nicht trauen in der Umgehend,

weil ich nicht wüsste, wer neben mir auf der Matte liegt.

Ich hab keine Lust auf diesen direkten Kontakt mit diesen extremen Rechten.

Um auf die Bilanz ihrer letzten Lebensjahre zu kommen,

welche Erfahrungen unterm Strich haben Sie mit den Behörden

in Mecklenburg-Vorpormann gemacht?

Ja, ja, das ist jetzt aber eine grobe Verabandung,

wenn ich von den Behörden spreche.

Okay, Sie suchen sich jetzt zwei Behörden aus,

die eine mit denen Sie gut und die anderen mit denen Sie schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Mhm, okay.

Ganz schwierig war es nicht nur für uns,

als unser Festival sehr groß geworden war im Vergleich,

also ist es ja immer noch ein kleines Festival mit 2.500 Besucherinnen.

Trotzdem war es für uns schon auch eine große Hausnummer.

Für das zuständige Ordnungsamt in der nächsten Kleinstadt

war es anscheinend noch eine viel, viel gehöre Hausnummer.

Und die hatten wirklich Schwierigkeiten.

Wie soll ich das sagen?

Also, ihre Unprofessionalität, uns gegenüber sich zu öffnen

und zu sagen, wir wissen eigentlich auch gar nicht so richtig, wie es geht,

uns von Anfang an sehr starisch auflagen zu machen,

sich wirklich in keiner Weise damit zu beschäftigen,

wie geht eigentlich Festival machen?

Sondern es ging immer nur darum, was Sie meinten, was wichtig war,

bis hin zu so einer Horror-Fantasie,

die anscheinend in deren Köpfen existierte,

Duisburg war immer das Stichwort.

Man erinnert sich Love Parade, das Unglück,

dieser Tunnel, diese Tunnel-Situation.

Es gibt bei uns auf dem Festivalgelände nicht einen Tunnel

und auch keine so eine Engstelle,

wo nicht Leute nach links oder rechts ausweichen könnten,

wenn irgendwas passiert.

Es war völlig an den Haaren herbeigezogen.

Aber sie waren angstgetrieben.

Wir sind mittlerweile mit dieser Crew dort im Ordnungsamt

in, ich glaube, fünf, sechsjährigen Gesprächen immer wieder.

Wir haben mittlerweile auch Leute zur Seite,

die uns ehrenamtlich unterstützen,

die so Sachen machen wie Sicherheitschef bei Rock am Ringen.

Der macht uns das Sicherheitskonzept

für dieses winzige Festival, Janu Rock den Förster.

Unser Ordnungsamt lernt dadurch.

Das ist ganz gut.

Das ist gleichzeitig eine negative und eine positive Erfahrung.

Wir merken, auf der Gegenseite ist eine gewisse Lernfähigkeit vorhanden,

aber das Thema Ermessensspielräume nutzen,

so nutzen, dass vielleicht auch das Festival davon profitiert,

davon sind wir noch weit entfernt.

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Polizei gemacht

und die Erfahrungen, die Sie mit der Polizei gemacht haben?

Haben die sich im Laufe der Jahre verändert?

Ja, eindeutig.

Und zwar liegt es einfach schlicht und ergreifend daran,

dass die Polizeiführung gewechselt hat.

Also die zuständige Polizeieinspektion,

die ist hier bei uns in Wismar,

da gibt es ja immer einen Menschen an der Spitze.

Und in den ersten Jahren uns es hier sein zwar,

dass jemand, der auf dem rechten Auge mehr als blind war,

der uns irgendwann in einem Gespräch riet,

ach, reden Sie doch mal mit dem Herrn Krüger.

Dann wird sich das alles schon gerade ziehen,

in welcher Form auch immer.

Aber der wurde zum Glück irgendwann abgelöst

und da war jemand, der sehr, sehr offenen Auge

ist, dem Thema Rechtsextremismus gegenüber war

und der uns sehr unterstützt hat.

Und das ist zum Glück so geblieben,

obwohl derjenige schon wieder versetzt worden ist.

Aber auch der Nachfolger ist wirklich gut

und auf den können wir uns verlassen.

Da kann ich keine negativen Erfahrungen mehr von mir geben.

Die Erfahrungen mit der Politik,

also immerhin die Ministerpräsidentin

von Mecklenburg-Vorpommern, Frau Schwesig,

war ja auch schon bei Ihnen auf dem Festival.

Wie sehen da die Erfahrungen aus?

Ja, Manuela Schwesig ist unsere Schirmherrin tatsächlich.

Die hat das Festival als Schirmherrin

unter ihre Füte hier genommen

und die Landtagspräsidentin Birgit Hesse ebenfalls.

Also wir haben zwei Schirmherinnen.

Die Erfahrungen sind sehr gut.

Also das sind Leute, wo wir uns wirklich auch politisch beheimatet fühlen

und wo wir sagen, die wissen worum es geht

und was wir hier tun und schätzen das, was wir hier tun.

Jetzt kommt der Pferdefuß.

Die Landespolitik hat keinen Einfluss auf die Entscheidung

der kommunalen Politiker und Politikerinnen hier bei uns.

Und das ist das, worunter wir eher leiden.

Dass also hier ganz viele Menschen unterwegs sind,

die die Lomaer als richtig Scheiße finden,

weil die jedes Jahr wieder Staub aufwirbeln,

jedes Jahr wieder dokumentieren,

was für ein Nazi-Problem diese Regierung hat.

Und zum Teil auch einfach schlicht neidisch sind.

Also der sozialen Neid schwappt uns dann auch durchaus entgegen.

Wie rechts und wie rechtsradikal sind denn die Kommunalpolitiker

bei Ihnen ums Eck?

Mittlerweile hat Herr Krüger einen Sitz in unserer Gemeindevertretung.

Der hat eine NPD-Tamliste gegründet bei der letzten Kommunalwahl

oder vor der letzten Kommunalwahl mit seinen Kumpels hier aus dem Dorf zusammen

und hat tatsächlich so viele Stimmen bekommen.

In unserer kleinen Gemeinde, die nur 2000 ...

Also es ist ne Gesamtgemeinde, die nur 2000 Stimmberechtigte hat

oder Wahlberechtigte hat, hat der tatsächlich einen Sitz bekommen.

Also der ist jetzt drin.

Ansonsten ist diese Gemeindevertretung, das sind ja alles,

muss man sich vorstellen, Hobbypolitiker und Politikerinnen.

Die machen das im Ehrenamt und sind sonst was, was sich landwürtt.

Oder ...

... hat jemand ne Sanitärfirma oder, oder, oder.

Also das sind alles Leute, die nicht wirklich Politiker in dem Sinne sind,

dass sie das als ihren Job begreifen, sondern die sitzen da

und sprechen so ein paar Dinge ab.

Mhm.

Wenn man sich um Klappern der Sieldeckel oder ob die Schule mal ein neues Dach braucht,

äh, und mit dem Thema Rechtsextremismus,

sind sie entweder alle überfordert, oder sie sind Rechtseffin.

Egal, aus welcher Partei sie steigen.

Oder sie wollen einfach nur ihre Ruhe haben.

Das kommt auch noch dazu. Das ist wahrscheinlich bei allen Menschen so.

Ist bei mir auch so, ich will manchmal auch nur meine Ruhe haben.

Man kann den ganzen Mist nichts mehr hören müssen,

Sie hatten ja jetzt nun Frau Loma in den letzten Jahren

sehr viel mit Journalisten, Journalistinnen, mit Medien zu tun.

Haben Sie unter dem Strich positive Erfahrungen gemacht?

Ja, nur eigentlich.

Also bis auf eins, zwei Ausreißer vielleicht,

aber haben wir wirklich so viele Medienkontakte gehabt in den letzten Jahren.

Ich will nicht sagen Tausende, aber hunderte.

Und da kann ich nur sagen, die waren von Anfang an immer sehr hilfreich für uns.

In unserer Situation hier, dass Menschen erfahren, was passiert,

wenn so ein Gemeinwesen so dominiert wird durch Rechtsextreme.

Und da haben die Medienvertreter immer gute Arbeit geleistet.

Ich kann über niemanden meckern.

Der Umstand, dass Sie damit so, was wir in der öffentliche Figur geworden sind,

Sie und Ihr Mann logischerweise dann auch mit dazu denken Sie,

das hat Sie beide ein Stück weit auch geschützt?

Ja, auf jeden Fall.

Das ist schon so, dass wir ja im Gegensatz zu anderen Freunden und Bekannten,

die wir haben, die sich auch gegen rechtspolitisch engagieren,

haben wir beide nie zum Beispiel irgendwie

einen körperlichen Angriff erleiden müssen.

Wir sind nie zusammengeschlagen worden usw.

Wir hatten den Eindruck, dass es irgendwann zu spät gewesen

für die politischen Gegner, uns auf so grobe, brutale Art zu bekämpfen,

weil wir hat schon so bekannt waren, weil das ein Aufsrei gegeben hätte.

Landesweit vielleicht.

Sie haben ja nun, Frau Loma, in den letzten Jahren sehr viele Auszeichnungen bekommen.

Gibt es eine, die Ihnen ganz besonders wichtig ist?

Es gibt zwei.

Und zwar ist das der Anfang der Ära, dass wir ausgezeichnet wurden

und das Ende.

Der erste war nämlich der Paul Spiegelpreis vom Zentralrat der Deutschen Juden.

Der hat Horsten Mir wahnsinnig viel bedeutet

und bedeutet immer noch wahnsinnig viel,

weil das ist eben eine Auszeichnung einer Organisation

der damaligen Opfer des NS-Regimes.

Und wir entstanden ja unserer Eltern,

Großeltern sind ja die Täter letztendlich gewesen, dieses Regimes.

Und dass wir dann eine Auszeichnung bekommen, ist schon grandios.

Das ist wirklich ganz toll.

Und die letzte Auszeichnung, die wir bekommen haben,

ist der Regine Hildebrandpreis, der SPD.

Und da Regine Hildebrand ja eine sehr bewundernswerte Politikerin gewesen ist,

haben wir uns sehr gefreut, dass wir uns quasi einreihen können.

Okay, wobei, wobei SPD, Sie haben sich jetzt auch in den letzten Jahren

in der SPD engagiert, haben auch mal kandidiert.

Allerdings eher erfolglos auch deshalb,

weil die Situation für eine Partei wie die SPD in ihrer Gegend

nicht der allerbeste ist.

Ich glaube, ich hatte, weiß ich gar nicht,

zehn, zwölf, dreizehnt Stimmen bei der Kommunalwahl

für die Gemeindevertretung.

Das ist einfach ein Zeichen für mich,

dass wir als Lomaias und eben auch ich wahnsinnig kontrovers sind.

Also wir sind in der öffentlichen Meinung nicht nur wohl angesehen.

Also wir sehen auch häufig böse Blicke, wenn man uns wahrnimmt.

Weil wir sind, wie ich vorhin schon sagte,

Leute, die mindestens einmal im Jahr den Fingern

eine schwerende Wunde legen, mit der sich niemand beschäftigen möchte.

Weil das irgendwie nur Angst besetzt ist,

weil das nur schwierig ist und man keine hat eine wirkliche Lösung.

Insofern sind wir da jemand, von dem man eigentlich eher ärger erwartet,

als dass man sagt, der gebe ich eine Stimme,

die wird bestimmt gute Arbeit machen in der Gemeindevertretung.

Es ist ja auch bequemer wegzugucken oder umgekehrt,

wenn man genauer hinguckt,

dann müsste einem doch sehr schnell etwas auffallen.

Also Beispiel, ein Autokennzeichen mit der Ziffernfolge AHA,

beziehungsweise HAH, und dann kommt die Zahl 88.

Ja, Sie werden gar nicht wissen wollen,

wie viele Menschen damit nichts anfangen können.

Also das erleben wir auch immer wieder.

Wir gehen ja oftmals auch in Schulen

auf andere Veranstaltungen als Referenten zum Thema Rechtsextremismus.

Und wenn wir denn das Beispiel bringen,

also diese Codes der Nazi-Zähne, Zahlencode, Buchschirmcode,

da erfahren wir sehr häufig,

dass viele Menschen überhaupt gar keine Ahnung davon haben.

Wobei es ja schon skandalös genug ist,

dass es eine Verkehrsbehörde, ein solches Kennzeichen, rausgibt.

Genau, da müsste man auch sozusagen mal versuchen, nachzuhaken,

was ist eigentlich mit diesen Verkehrsbehörden hier in unserem Kreis?

Wieso gibt es das immer noch diese Ziffernfolge,

wenn sie uns wahrscheinlich sagen,

ihr könnt ja nicht die Acht komplett aus, nicht mehr ausgeben.

Ja, klar.

Dann haben wir ja irgendwann Ziffernmangel.

Auf der anderen Seite, ich meine, zu dem genauer hingucken,

dann würde man ja vielleicht auch feststellen,

Neonazis sind nicht alles Schläger,

die mit irgendwelchen Totschlägern ums Eck kommen,

sondern die machen einen auf heile Welt,

die veranstalten Kindergeburtstage und Kinderfreizeiten.

Wie ist das bei Ihnen?

Sicher, wir haben gerade aktuell jetzt auch,

weil Sie vorhin ja auch den Verkauf des sogenannten Tinghauses

dieses Gebäudes ansprachen.

Wir haben im Moment eine Tendenz,

dass die Akteure der rechtsextremen Szene

hier bei uns in der Region ganz leise geworden sind, wenig auftreten.

Klar, gehen Sie noch mal zu einer Demo gegen einen Flüchtlingsheim.

Aber ansonsten hört und sieht man wenig von Ihnen

und Sie versuchen einfach, sich eher auf der wirtschaftlichen Ebene

miteinander zu vernetzen.

Es gab hier eine Bestrebung,

eine Genossenschaft zu gründen der hiesigen Nazis.

Das hat leider die zuständige Behörde dann verboten.

Aber es ist tatsächlich so, dass die im Moment

sich darauf konzentrieren.

Es sind viele Selbstständige, viele Handwerker auch,

dass sie da Verbindung knüpfen

und dass sie sozusagen auf diesem Wege

sich in die Gesellschaft hinein bewegen.

Welche Rolle spielen eigentlich die Frauen in dieser Neonazi-Szene?

Hier bei uns tatsächlich ist es noch relativ traditionell

und sie tauchen wenig in der Öffentlichkeit auf.

Sie sind da, sie sind ja natürlich eine Stütze dieser ganzen Bewegung.

Da darf man sich nichts vormachen.

Sie gehen aber nicht auf Demos mit in die erste Reihe

und skandieren oder machen Lärm.

Sie sind dann, wenn Sie überhaupt dabei sind,

irgendwie eher im Hintergrund.

Und Sie halten natürlich dem Mann den Rücken frei zu Hause.

Sie sind klassisch dann oftmals auch für Familie zuständig.

Haben aber auch durchaus viele Berufe, die Sie ausüben.

Also, das ist jetzt nicht so wirklich ganz traditionell.

Ist Jamel dieses Dorf in Mecklenburg-Vorpommern

ein exotischer Einzelfall?

Oder würde man, wenn man genauer hinguckt,

auch in anderen Gegenden, speziell in Ostdeutschland,

noch viel mehr Jamels finden?

Auf jeden Fall.

Wir alleine kennen ja über unsere Vernetzung

mit anderen Akteuren und Demokratieaktivisten

schon sehr viele andere kleine Dörfer,

die, wo Unterwanderungen passiert sind.

Und das ist nicht nur in Ostdeutschland,

auch im Wendland, gerade im Wendland, absurderweise.

Was ja eigentlich eher traditionell sehr liegensgerichtet ist.

Ja, genau, also, gerade da gibt es auch Ansiedlungen.

Gibt es in ganz Deutschland, das ist nicht nur ein ostdeutsches Problem.

Obwohl Sie hier oftmals natürlich Nährboden finden.

Weil es ist gerade bei älteren Menschen,

die in der DDR aufgewachsen sind und gelebt haben,

ja doch viele Möglichkeiten gibt, anzudocken.

Gerade, was ich vorhin sagte, Xenophobie,

also hier dieses, was sollen die ganzen Ausländer hier,

die wollen wir nicht, das ist natürlich wunderbar,

aufzunehmen durch Rechtsextreme und mit ihren Parolen zu unterfüttern.

Das heißt auch, da wäre es wichtig,

Medialöffentlichkeit herzustellen, damit die Behörden

und damit die Politik da genauer hinguckt?

Ich glaube, das ist nicht unbekannt in der Politik,

was auch immer die Politik ist.

Ich glaube schon, dass es hier gerade in unserem Bundesland,

kann ich sagen, Politiker genau wissen,

weil es eben auch Initiativen gibt, die sie informieren,

wo im Rechter, ich sag mal, Flecken entstanden ist.

Nur ist es ja oftmals so,

man kann nicht wirklich viel dagegen tun über Verwaltung, über Politik.

Weil das sind oftmals Immobilien, die im Privathand ist,

von Privat an Privat verkauft worden sind.

Wie will man dagegen steuern?

Man kann die Leute ja nicht zwangsumsiedeln,

sowas wollen wir ja nicht wieder haben.

Das gab es ja zu DDR-Zeiten,

aber ich glaube, das will keiner heutzutage mehr.

Sicherheitsbehörden seit Wachsamen, wo findet sich geballt

in einer Ansiedlung von rechtsextremen Familien.

Was tun die, werden die straffällig?

Und sofort, wenn was passiert, ist es zu sanktionieren.

Das ist die einzige Möglichkeit.

Präventiv ist da wenig zu machen,

weil das sind voll indoktrinierte Leute.

Das merken wir hier bei uns im Dorf,

also schon die kleinen Kinder sind voll indoktriniert und reagieren,

einschlägig auf die Anwesenheit von Horst und mir zum Beispiel.

Da ist Hopfenmals verloren, das sind die Terroristen von morgen,

die in solchen Dorfgemeinschaften aufwachsen.

Zwei Fragen habe ich noch vor Loma,

zum Schluss unseres schönen Gesprächs.

Erste Frage, wann und mit wem findet das Festival 2023 statt?

Wann kann ich natürlich sofort sagen,

am letzten Wochenend im August 2023,

mit wem natürlich mit allen Helferinnen und Helfern,

die immer dabei sind, das sind mittlerweile fast 100 Leute,

die hier rumschwirren, während des Wochenends,

wer auf der Bühne stehen wird,

werde ich natürlich auf keinen Fall verraten.

Und ganz zum Schluss die am häufigsten gestellte Frage,

werden sie bleiben oder werden sie irgendwann gehen?

Gab es da nicht mal so ein Song?

Das ist Shall I Go, oder?

Shall I Stay or Shall I Go?

Or Should I Go, genau.

Also, man soll niemals nie sagen,

aber wir sind auf jeden Fall noch auf unserem eigenen Grund hier so glücklich.

Und unser Haus ist unser Traumhaus nach wie vor.

Und wir haben auch eine Aufgabe einfach übernommen.

Das muss man sich auch mal vorstellen.

Wir können jetzt nicht einfach die Segel streichen

und wollen das auch gar nicht.

Da könnten wir uns, glaube ich, im Spiegel nicht mehr selbst anschauen.

Also, wir bleiben auf jeden Fall nach einer Ecke.

Vielen Dank und alles Gute für Sie.

Herzlichen Dank.

Heimspiel.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Bummensproduktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Wolfgang Heim.

Executive Producer Tobias Baukage.

Produktion Hannah Marahil.

Ton und Schnitt Mia Becker.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Birgit Lohmeyer ist Schriftstellerin, Journalistin und Künstlerin. Gemeinsam mit ihrem Mann lebt sie seit fast 20 Jahren in Jamel in Mecklenburg Vorpommern, einem Dorf, das von Nazis vereinnahmt wurde. Für ihren Mut und ihre Zivilcourage vor Ort hat Birgit Lohmeyer schon viele Auszeichnungen bekommen. Mit Wolfgang redet sie unter anderem über ihr Festival "Jamel Rockt den Förster" und darüber, wieso sie trotz dem Widerstand und den Drangsalierungen von Rechts in Jamel bleibt.

Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!