Kalk & Welk - Die fabelhaften Boomer Boys: Happy Birthday, ZDF! Kalk & Welk können nicht ploppen

3/29/23 - Episode Page - 52m - PDF Transcript

Kalk und Welk, die fabelhaften Boomer Boys.

Immer Montags in der ARD-Audiothek und ab Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt.

Kalk und Welk sind wieder da und die ganze Welt um uns streikt.

Aber wir sind die einzigen Streikbrecher sozusagen.

Wir sind trotzdem zum Dienst angetreten. Die letzten Deutschen, die noch arbeiten.

So sieht es doch mal aus. Wo wäre dieses Land ohne uns, Oliver?

Ja, das sag ich dir. Obwohl wir ja auch eigentlich vom Abfahren, also Farb,

die scheiße heißt es ja eigentlich, aber da wir eben, wir haben gesagt,

wir machen es trotzdem, es kann nicht sein, dass auch bei uns hier die Worte stehen bleiben,

sondern wir werden vollen Dienst leisten wie vorher.

Das war wirklich für mich sehr schön nochmal zu sehen, wie unter Schock wir alle sind.

Wenn es mal so einen richtigen Streik gibt, das kennen wir ja gar nicht.

In anderen Ländern ist das ja Dauerzustand.

Und wenn bei uns mal einen Tag nix mehr geht, dann drehen die Medien durch.

Ich fand die Leute waren recht entspannt.

Ich bin an dem Montag blöd wie ich bin extra früher ins Auto gestiegen,

auf dem Weg zu meinem Zahnarzt und war dann viertelstunde zu früh da.

Also nicht mal der versprochene Stau. Es war gar nichts.

Es war nichts. Dafür 7 Millionen Live-Schalten zu Bahnhöfen,

wo ein Reporter steht und sagt, hier fährt kein Zug.

Ja, sag bloß. Und das Chaos ist bisher ausgeblieben bei den meisten,

was ich immer gehört habe.

Es war nicht wirklich so richtig, es ist nicht das erwartete Chaos.

Aber es kommt mir gewünscht, dass der eine oder andere Sender mal kurz streikt,

weil ich diese Dauerschleife mit der nächsten Live-Schalte zu einem Bahnhof,

wo kein Zug fährt und einem Flughafen, wo keine Maschine abhibt,

da fühlst du dich irgendwann verarscht.

Was haben die denn gedacht, was ein Streik ist?

Die Überschaft raus, um zu zeigen, was nicht fährt.

Es ist sowieso so ein toller Medien-Trend, dass man immer das macht,

dass man dahin geht, wo nichts passiert und dass man davon berichtet.

Also ich erinnere ja immer gerne, wenn erwartet wird,

dass eine berühmte Persönlichkeit stirbt.

Wir wissen ja noch alle, kurz vor dem Tod des Papstes,

also damals vor Ulrich Klose, Johannes Paul II meinte,

ich habe vor Johannes Paul II noch, als er damals stand

und eben wirklich alle 15 Minuten berichten musste,

immer noch, ja, es ist immer nichts passiert,

aber es geht ihm auch immer noch schlecht.

Und du hast eigentlich nichts, was du sagen kannst,

aber musst das immer wieder machen.

Da wirst du dich das nichts immer wieder neu verpacken

und kommst in Landes, dann wirklich bei dem alten Witz der Papst,

war nicht in Gelsenkirchen, Schlagzeile des Tages.

Da sieht man wirklich, dass wir da auch mal uns ein bisschen dickeres Fell angewöhnen müssen.

Also auch wie schnell diverse Kolleginnen und Kollegen aus dem Medienbereich

eins zu eins die Sichtweise der Arbeitgeber übernehmen,

auch hier wieder, wir wollen ja gar nicht so oft die Bild zitieren,

aber eine Schlagzeile wie, was machen die Streiks am Montag,

ihnen kaputt Fragezeichen?

Also, wir reden hier zum Teil von Busfahrerinnen und Busfahrerinnen,

die irgendwie eins, sechs verdienen.

Und dann kann man ja mal aus Spaß versuchen,

damit in Köln oder, keine Ahnung, Berlin oder so zu leben.

Ich finde, am Anfang kann man mal solidarisch sein.

Man kann ja immer noch genervt sein, dass jetzt irgendwie

die Reise nicht so verläuft, wie man das gedacht hat,

aber direkt den Arbeitgeberhut aufsetzen, finde ich doch ein bisschen merkwürdig.

Ja, und ich meine, man muss auch immer noch mal dazu sagen,

es geht zum Teil ja um Forderungen, wie das der Mindestlohn akzeptiert wird.

Also der irgendwie überall ist, aber der eben hier in den Tarifverträgen

noch gar nicht angekommen ist und da nicht stattfindet.

Und ich finde auch, das haben die Dienstes schon,

aber da muss man Leute, die wahnsinnig schlecht bezahlt sind.

Man muss eben einfach mal daran denken, worum es hier eigentlich geht

und dass man jetzt eben mal, wenn man nur mal zur Seite schaut

und Frankreich ist ja Streik das Land inzwischen,

da können wir ja noch immer ganz froh sein,

ab und zu ist es wohl leider dann doch immer mal wieder nötig

und das muss dann auch mal sein.

Also daher müssen wir jetzt all demal diesen Tag damit überleben

und hoffen, dass aber dann auch mal Gespräche stattfinden.

Solange dieser Podcast läuft, ist ja eigentlich viel erreicht.

Das ist ja gut.

Dann muss man ja gar nicht raus und arbeiten.

Man kann sich ja auch mal hinsetzen oder einfach den Podcast hören.

Guck auch mal, wie schön das für unser Image ist,

dass so ein Prinz Charles dann sagt, nee, nach Frankreich,

da fahre ich nicht hin, da brennen ja Barrikaden, da sind die Leute wütend.

Aber nach Deutschland, da kann man hinfahren.

Das ist ja auch ein Kompliment, dass so ein König sagt, da fahre ich hin.

Ja, der wusste aber nicht, dass wir jetzt hier genauso anfangen,

so bockig zu werden wie die Franzosen,

dass wir jetzt hier zwei Tage vorher auch schon wieder mit Streiks anfangen.

Hätte er das gewusst, wer hat dann auch gekommen, ist die Frage.

Ich bin ja Fan, also ich bin wirklich Fan von Prinz Charles,

seit dieser berühmten Szene, wo sie mitgefilmt haben,

als sein Königlicher Füller so getropft hat

und seine erste Reaktion war zu Camilla zu sagen, hier, nimm mal, der tropft.

Seitdem ist er meine absolute Sido.

Das ist endlich noch mal, der ist noch ehrlich.

Der zeigt einfach ganz offen, wer die Hosen anderen,

wer die tropfenden Füller entsorgen muss in der Familie.

Ja, aber kennst du das Interview, dass mal sein ehemaliger Battler,

dieser berühmte Verräter, der alles ausgepackt hat, über die Royals gegeben hat,

der hat verraten, dass jemand morgens seine Schnürsenkel bügelt.

Das ist für mich eine neue Dimension.

Ganz so ist voll alle angeguckt, die bei mir wohnen.

Ich gehe mit ungebügelten Schnürsenkeln vor die Tür.

Ich möchte das gleich mal notieren,

was ich jetzt noch für meine Frau aufnimmt.

Auf die Nudulenkel.

Ja, das stimmt.

Das ist ja auch kein schönes Gefühl, muss ich mal sagen,

mit ungebügelten Schnürsenkeln.

Wieder Pöbel.

Deswegen hält der Knoten auch oft nicht.

So, Schleife.

Jetzt ist das klar.

Von den Wincers so viel lernen, wenn du nur willst.

Ist notiert, ist gemacht.

Und wird der Prinz Charles also jetzt mit seinen gebügelten Schnürsenkeln hier auch,

was wird er eigentlich hier machen?

Weißt du, das hat er schon gemacht.

Wir zeichnen ja am Montag auf.

Am Mittwoch ist er soweit, ich weiß bei uns,

und ich weiß nur, dass er auch wieder im Bundestag reden wird.

Er hätte ja schon mal im Bundestag über weite Strecken in Deutsch geredet.

Kannst du dir bei YouTube angucken und sich sagen,

er ist besser als früher Chris Howland oder Bill Ramsey.

Er hat natürlich auch viel deutsche Verwandtschaft in seiner Ahnreihe.

Aber sympathisch.

Es ist ein sympathischer, älterer Schnösel,

der da mit gebügelten Schnürsenkeln zwei, drei Sightseeing-Termine hat

und im Bundestag redet und dann wahrscheinlich wieder zurückfliegt.

Ich finde es ja sowieso so ein bisschen schwierig.

Oder ich bin jetzt auch sehr gespannt, wie Prinz Charles sich in Zukunft

oder jetzt König Charles, ich habe mir das ja gesammelt,

mal dran gewöhnen, in die Rolle einfinden wird.

Weil wir erinnern uns daran, jahrzehntelang galt er ja eigentlich so ein bisschen

als der Rebell.

Also er war ja so der Rebell am Hofe, der anders sein wollte,

der modern sein wollte, der die ganze Monarchie

und die britische Monarchie auch etwas modernisieren und verändern wollte,

die Themen einbrachte wie Umweltschutz und Architektur

und alles Mögliche, was irgendwie vorher keine Rolle spielte

und ist immer damit gescheitert.

Und ist ja immer wieder, wenn es so hieß, wie er könnte,

vielleicht wird er jetzt doch den Thron übernehmen,

wo er ja doch immer wieder ausgebremst.

Es ist halt gemein, dass am Ende dann hängen bleibt,

nur dies eine mitgeschnittenen Telefonat,

wo du der Tampon von Camilla sein willst.

Das wird seinem Lebenswerk auch nicht gerecht.

Nee, und wenn du dann am Ende eben dann zum König wirst,

aber dann eben auch doch schon ein betagter älterer Herr bist

und das weswegen du eigentlich mal angetreten bist,

jetzt eigentlich das Gegenteil wieder selber verkörpersst,

ist ja eigentlich auch blöd, ne?

Das stimmt.

Andererseits, lieber sind wir ja nicht der Podcast vom goldenen Blatt

oder von der unten.

Wir haben ja hier die knallharten journalistischen Themen,

die hier verhandelt werden.

Und da haben wir heute wirklich eins der großen Tabuthemen,

nämlich das ZDF-Hatgeburtstag.

Wir wollen auch mal die Korken knallen lassen,

wir wollen feiern einfach.

Das ist ein Party-Podcast hier ja immer noch, ne?

Und das ZDF wird schon lockere Flotte 60.

Ja, hallo.

Und ist aber damit noch fünf Jahre jünger

als der durchschnittliche Zuschauer.

Das ist richtig.

1.04.1963 ging es irgendwie los

und im 1.5.2022 war der durchschnittliche ZDF-Zuschauer

angeblich 65 Jahre, ich kann es gar nicht glauben.

Und der durchschnittliche ALD-Zuschauer war süße 64 Jahre.

Aber das verzerrt sehr.

Ich selbst kenne verschiedene Sendungen,

die deutlich jüngere Zuschauer haben, deutlich jüngere.

Was gibt es denn da?

Baris Führer, das meinst du zum Beispiel.

Böhmermann, Baris Führer, Svedendas, Heutischow,

you name it.

Ach so, ja, das stimmt.

Wie lange bist du jetzt schon eigentlich beim ZDF?

Seit 2009, also seit fast 40 Jahren.

Das ist ja immerhin ein Viertel, ein Viertel der ZDF-Zeit.

Ja, aber verglichen mit der kompletten Zeit ja

ein Vogelschiss, wie Alexander Gauland schon gehört.

Das stimmt.

Aber trotzdem immerhin, das ist ja doch schon eine ganze Zeit.

Ist ja ordentlich.

Ich habe gerade zum ersten Mal in meinem Leben

Gündola Gause kennengelernt bei einer dieser vielen Sendung,

die jetzt den Geburtstag würdigen.

Und das war beim Kollegen Tomi Schmidt,

bei Neo, bei diesem Liebensender,

wo wir mal bei dem eigentlichen Trumpf des ZDF senden,

nämlich das Jugendprogramm, wo der läuft, Donnerstags.

Und da war sie.

Und erstens war es ganz schön zu sehen,

wie Tomi Schmidt immer versucht hat,

mal die andere Seite von Gündola Gause rauszukilzen.

Was würdest du denn machen, wenn du nicht Nachrichten lesen würdest

und so und jetzt aber alles abhalten lassen?

Ich wollte immer schon das machen.

Punkt.

Aber sehr, sehr sympathische Frau und die habe ich dann gefragt,

weil sie nämlich jetzt seit über 30 Jahren beim ZDF ist,

seit über 30 Jahren habe ich sie gefragt,

weil mich das interessiert und ich mich ja auch schon mal freuen will.

Was kriegt man denn zum 30.

Da sind ja bei mir nur noch lebische 16 Jahre.

Und dann sagt sie, ich habe eine Mail vom Enten Landen bekommen.

Kannst du dir das vorstellen?

Freust dich jetzt schon drauf, oder?

Ich freue mich jetzt schon tierisch drauf.

Ich hoffe, die Landen liegen bis beim Ordner.

Weißt du, es gibt Schirm, da kriegst du einen goldenen Kugelschreiber

oder eine Uhr oder wegen irgendeiner Ehrennadel,

wo mit einer kleinen 30 bei uns kriegst du eine Mail.

Ja, drauf geschissen auf so eine Uhr.

Weil wir alles ins Programm stecken, Alter.

Richtig.

Und das merkt man ja auch.

Ja, und so eine Uhr, ja Gott, die trägst du deine,

aber da ist der Mantel drüber.

Aber so eine Mail vom Enten Landen, die kannst du dir ausdrucken

und an die Wand hängen.

So einen alten Siegerokund von den Bundesjugend spielen.

Ich habe hier 20 leere Rahmen hängen immer noch.

Ja, ich habe uns hier nicht gekauft.

Ich weiß nicht, ob wir drüber schon mal gesprochen haben.

Wir neigen ja zur Redundanz.

Aber du hast doch die Entschuldigung.

Die Siegerurkunde gab es für Teilnahme.

Wenn man nicht umgefallen ist auf dem Weg zu dem Sportplatz,

gab es eine Siegerurkunde?

Nein, gab es eben nicht.

Du musst es trotzdem, also nicht nur teilnehmen,

sondern du musst es trotzdem noch so eine Minimalforderung erfüllen.

Ja, irgendwie so ein Ball, 3 Meter weit werfen.

Aber dann geschleitert.

Ach, doch auf.

Du weißt es, du hast mich begleitet.

1999 bin ich in Peine angetreten,

mit... ja, dann doch schon, aber doch über 18,

um meine Urkunde nachzuholen.

Und du hast das begleitet damals.

Nein, nein.

Jetzt schlägt die Demenz wieder voll durch.

Es war das Sportabzeichen, was du machen wolltest.

Das waren Bundesjugendspiele.

Also ich habe bei den Bundesjugendspielen, habe ich teilgenommen.

Das waren die offiziellen...

Sportabzeichen?

Nein, nein, das waren die offiziellen, die Bundesjugendspiele.

Sie haben dir jedenfalls genaden, habe irgendwas gegeben.

Und unser Thema ist ja eigentlich auch...

Ja, aber das stimmt, wir sind...

Wir schweifen ab.

Wir kommen schon wieder ab.

Wir schweifen ab.

Aber lass uns noch einmal darauf zurückgehen,

dass... also wir haben jetzt gerade über das Alter,

der Zuschauer uns so gesprochen.

Aber als das ZDF begann, da war das ja eigentlich

die Jugendalternative zur ARD.

Also man wollte sich als ganz klar

Sender für das jüngere Publikum damals aufstellen

und war auch, also der frechere Teil

des öffentlich-rechtlichen Fernsehens.

Wir reden natürlich auch, wir reden von Zeiten,

wo Deutschland auch insgesamt noch nicht so überaltert war.

Richtig.

Klar, die Demografie, mit der wir heute zu kämpfen haben,

es hat sich erst viel später abgezeichnet.

Vor allem aber sollten Sie ja, das war der Gedanke

von Konrad Adenauer, die konservative Alternative sein,

denn dem Adenauer war die ARD zu links.

Ja.

Und dann wollte er gerne ein Gegengewicht.

Das kann man sich natürlich heute auch gar nicht mehr vorstellen,

wenn man alleine an die ganzen linken Satireformat

zum ZDF denkt, gedacht, war es von Adenauer mal anders.

Das muss man ganz klar sagen.

Genau.

Und deswegen wurde das geplante zweite deutsche Fernsehen,

auch immer eine Zeit lang noch Adenauer Fernsehen genannt.

Das wurde dann aber ja so abgesagt, also es könnte nicht

so stattfinden.

Und es gab auch verschiedene Namen dafür.

Ich habe es hier irgendwo stehen.

Neues deutsches Fernsehen sollte es erst heißen.

Deutschland Fernsehen, Fernsehen deutscher Länder

oder deutsches Länderfernsehen.

Das finde ich auch ein zweites deutsches Fernsehen,

aber wenn man mit den anderen kackt hittet,

ist das in jedem Fall schon der Beste von denen.

Ja, ich glaube, ein Interessenter des Volkes wäre auch schön gewesen.

Genau, dass wenn nämlich auch der Haken bei Neues deutsches Fernsehen,

das riecht auch sehr nach Neues Deutschland, muss man sagen.

Ja, ja, ja.

Also ich finde auch zweites deutsches Fernsehen ist eigentlich eine,

ist eine schöne Variante dann geworden.

Und dann am Anfang, aber wenn wir mal jetzt in unsere Kindheit

eben zurückdenken und da war das ZDF ja noch ganz frisch und knackig.

Also als wir geboren wurden, gab es das schon.

Das wurde also vor uns geboren.

Das ZDF ist eines der wenigen Dinge in unserem Leben,

die älter sind als wir selbst.

Stimmt.

Das ist auch ein schönes Gefühl, das wir selbst haben.

Und es war also schon immer für uns da.

Aber wenn ich zurückdenke, dann war auch das ZDF für mich die Alternative,

wo mehr lief, was mich als Kind oder später auch als Jugendlicher

interessiert hat.

Weil das ZDF hatte am Anfang vor allem auch viele Serien.

Also die haben doch viel mehr Unterhaltungsserien geboten.

Über Bonanza haben wir schon lange, lange geredet.

Gerade in den 70ern waren das die,

die am ersten auch die amerikanischen Sachen,

die einen interessiert haben, reingeholt haben.

Das ist richtig.

Weil die ARD hat mehr Eigenproduktion und

wenige ausländische Serien eigentlich gehabt.

Und die hatte dann eher das ZDF.

Und da war es natürlich eben wie gesagt Bonanza,

Raumschiff Enterprise, aber auch als Kinddakterie.

Ah, das habe ich geliebt.

Dakterie fand ich ganz toll.

Auch das ist so ein Ort, wo man nicht zurückkehren sollte.

Man soll ja sämtliche Orte seiner Kindheit meiden.

Aber neulich liefen irgendwo auf welchem Digitalkanal auch immer

Ausschnitte aus Dakterie.

Das ist ja komplett in dem Gewächshaus gedreht.

Also ich weiß nicht, ob die überhaupt eine Minute in Afrika gedreht haben.

Aber mich als Kind hat das völlig überzeugt.

Ich muss dazu sagen, ich habe ja auch geschielt.

Deswegen war natürlich Clarence der schielende Löwe.

Ein Held.

Ein Held für mich.

Ja, das war ich.

Hattest du auch so eine Frisur wie Clarence dann damals?

Aber zärtlich noch die Frisur haben können.

Stell mir jetzt gerade vor.

Ich hatte Haare.

Ja, cool.

Und wie ist der Affe-Cheater?

Nein, Cheater.

Und Judy war die Frau, die von dem Brameru hieß.

Und sie war die Tochter vom Chef.

Und dann gab es noch, ich hieß ja nicht Headlay oder so,

der immer mit diesem Hut, der so einer Seite hochgeklappt war.

Und die Handung war eigentlich immer die gleiche.

Irgendwelche Wilderer haben irgendwas vor.

Irgendwer hatte illegal den Busch geschissen.

Und die mussten rausfinden, wer das war.

Ein Daktare fand ich auch sehr cool.

Man war überhaupt damals, aber das ist ja auch der Zeit geschuldet.

Aber man war ja immer fasziniert von Dingen, die woanders spielten.

Weil das eben ja auch in einer Zeit war,

als eben so Fernflüge reisen überhaupt noch gar nicht so möglich waren.

Und man auch wirklich noch nicht so viel von der Welt kannte.

Weil diese Globalisierung erst viel später begann.

Und deswegen war dann halt so was wie Daktare und Dinge,

die in Afrika spielten.

Das war total faszinierend.

Also eine Abenteuerserie, die in Peine spielt,

kann ich mir jetzt auch nur schwerlich ausmalen.

Aber vielleicht fehlt mir die Fantasie.

Das ist auch möglich.

Ein Wochenende mit mir in Peine.

Und du wirst ganz anders darüber reden.

Das ist eine der wenigen Städte, ohne Soko.

Übrigens, weil wir eben ja so eine Nostagiestimmung sehen,

ich bin ja auch dabei bei der Show der Shows,

die am kommenden Samstag ausgestrahlt wird.

Die eigentliche Geburtstags-Sendung,

wo als großes Geheimnis behandelt wird,

wer die Moderatoren sind.

Weil ich weiß nur, wer die anderen Kandidaten sind.

Bilde, glaube ich, irgendwie ein Team mit Dunja Hayali.

Und es sind die üblichen ZDF-Kollegen ansonsten auch am Start.

Aber die Moderatoren kommen angeblich,

ich weiß nicht, ob das stimmt, nicht vom ZDF

und werden supergeheim gehalten.

Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um rauszukriegen,

wer da auftaucht.

Es ist mir bis jetzt nicht möglich gewesen.

Aber sagen wir mal so, Barbara Schöneberger,

da steht irgendwo, glaube ich, so beim Grundgesetz,

dass die immer dabei sein muss.

Ich glaube, da hatten wir gar keine Wahl.

Ich könnte mal noch einen Jauch mal auch in die Runde werben.

Das wäre natürlich cool.

Weil ich denke mal, so ein Kerner oder Kiebel oder Zarella

die leisten beim ZDF, dass die jetzt so ein Knaller sind.

Nein, das meine ich ja relativ.

Die sind ja als Kandidaten mit am Start.

Die sind alle als Kandidaten.

Die dürfen nicht.

Die sind ja nicht die Moderatoren.

Wir spielen irgendwie, habe ich nur gehört, fünf verschiedene Klassiker nach.

Also berühmte ZDF-Sendung, große Preise.

Ich habe jetzt eine Schockenachricht gekriegt.

Ich wurde von einer Redaktion nach meiner T-Shirt größer gefragt.

Da habe ich gesagt, warum?

Also erstens will mich niemand im T-Shirt sehen, mich eingeschlossen.

Ja, dann müssen wir deinen Namen und deine ehemalige Grundschule draufschreiben.

Und dann schwarnt es mir.

Eins, zwei oder drei.

Drei Felder sind frei.

Ja.

Ich muss erst du dir nicht sagen.

Dir gleich das Licht.

Ich kann übrigens bis heute nicht so ploppen wie Schanze damals.

Kannst du das?

Ich kann es einmal probieren.

Es ist jetzt schade, dass die Hörer das nicht sehen können.

Wir unsere fetten Backen einfach nur so nachbacken.

Und es ist ein ekliges Saugegeräusch.

Sonst passiert nichts, außer Vibrationen in unseren voluminösen Gesichtern.

Hast du es eben gehört?

Du hast an deinem Finger gelutscht.

Das war alles, was ich gehört habe.

Nein, das ist nicht.

Aber es tut weh.

Das Einzige, was ich rausgestellt habe, ist, dass es weh tut.

Wenn es ein Geräusch macht, tut es weh.

In unserem Alter tut alles weh.

Ich bin auch deswegen ein bisschen generver.

Ich habe dir gesagt, ich mache damit.

Ich mache mir die Spiele mit Action.

Wie bei Dali Dali, wo man so einen Schubkarre mit bellen.

Jetzt ist mir klar geworden, ich muss zwischen den Feldern hin und her hüpfen.

Alter Flumi, so war das doch damals.

Natürlich.

Moment, ich muss erst noch zu Feld 3.

Entschuldigung.

Ich gehe doch mal rüber.

Moment.

Und wer war die erste Moderatorin?

Noch vor Schanze?

Nein, warte mal.

Und dann kam nämlich Biggie Lechtermann.

Das war die einzige prominente Person aus dem Großraum Gütersloh,

die es ins Fernsehen geschafft hatte damals.

Da waren wir sehr stolz für Gütersloh.

Ich weiß, Michael Schanze war damals ein absoluter Held für die Kinder.

Das muss man ja aussehen.

Der war ja sowieso zu der Zeit im Fernsehen Topstar.

Weil der war ja auch Schlagersänger und Sänger und Entertainer.

Und hatte davor, glaube ich, aber wiederum, wenn ich mich nicht täusche,

dann hätte ich eine ALD-Sendung.

Hätten sie heute Zeit für mich.

Ganz genau.

Und dann ist er durch 1, 2 oder 3 eigentlich nur der nächsten Generation

so bekannt geworden und so beliebt.

Ja, aber ich mochte den noch gerne.

Ich mochte sogar die Singstimme Michael Schanze.

War immer ein ganz sympathischer, ein ganz netter Typ.

Aber hast du auch gerne gesehen 1, 2 oder 3, oder?

Ja, natürlich.

Weil man konnte sich dann über Kinder erheben, die was nicht wussten,

dass man einige Sachen selber nicht wussten, hat man immer ausgeblendet beim Gucken.

Da ich ein Großteil vom Fernsehen lebt davon und da dürfen wir als Kinder das schon lernen.

Und ich meine mal, solche Klassiker wie die Kinderkamera,

das ist ja heute immer noch, also dass da ein Kind an die Kamera durfte

und dann so während der ganzen Sendung vielleicht 3 mal für eine Sekunde so ein Bild gezeigt wurde,

weil der Rest war wohl so scheiße, dass es nicht ging.

Aber dann wurde immer so gezeigt, Kinderkamera, der kleine Haust.

Kamerakind Olli, genau, war dann so eingeklingt im Rahmen.

Ja, nee, das habe ich auch gerne gesehen.

Überhaupt Kinderfernsehen waren sehr nicht schlecht.

Ich erinnere auch nur mal an das Ferienprogramm für Kinder.

Das hat mir die Ferien mehrfach gerettet damals.

Das muss ich ganz ehrlich zugeben.

Ohne das ZDF esse ich heute wahrscheinlich nicht hier,

weil ich dann irgendwie damals als Kind wahrscheinlich...

Drogen verkauft hätte.

Ja, Drogen haben wir und dann wäre ich ins Heim gekommen oder?

Ja, aber jetzt erträumen wir uns aber eine ganz schöne Parallel-Werte.

Nein, aber es war schon so, das ist ja eben echt so wahr.

Also jedenfalls war es bei mir damals so, du hattest 6 Wochen Ferien.

Wenn du Glück hattest, dann sind wir irgendwie mit der Familie 2 oder 3 Wochen weggefahren.

Das war aber auch nicht jetzt so toll,

sondern irgendwo in Deutschland meistens irgendwo hin

und nicht jetzt in ein Hotel, wo du...

Das hast du aber schon erzählt.

Du hattest das sagen, über eure traurigen Ferien hast du schon genug rum.

Ja, schon sehr mitgenommen, aber dann zu Hause, die restliche Zeit, die du warst,

da hast du ja nicht so viel Entertainment gehabt

oder war bei dir da immer die Hölle los.

Also war da in Haselwinkel, hat da der Berg gesteppt.

Also was man sich heute vielleicht nicht vorstellen kann,

wenn das Wetter schön war, sind wir zum Beispiel in den Ferien mal,

in das Freibad gegangen, in Haselwinkel, was man die Batze nannte,

die Badeanstalt hieß die Batze,

hat sich von Schnaken stechen lassen und Pommes gegessen

und natürlich Freunde getroffen.

Das gab es schon, man ging regelrecht raus und traf dort Menschen bei schönen Wetter,

aber sobald das Wetter nicht mehr schön war, war natürlich der Fernseher angesagt.

Und Ferienprogramm war da schon eine ziemliche Sensation

und natürlich die Entdeckung von Anke Engelke,

die zwar vorher schon in Schlagersituationen aufgetaucht ist,

als ganz kleines Mädchen,

aber als Moderatorin war das ihr Durchbruch, das Ferienprogramm für Kinder.

Die uns da wirklich das eine oder andere Mal den Nachmittag versüßt hat,

weil das echt Spaß gemacht hat.

Und das war auch so, und die haben auch dann immer mal Tipps gegeben,

wo du irgendwie noch was machen könntest

und was du irgendwie sonst in Ferien machen könntest.

Es war zwar nie was, was man nachmachen konnte,

aber du hast ja Gesessen, hast alte Serien geguckt

und was auch immer, und einfach Spaß gehabt,

dass sich jemand um dich gekümmert hat.

Die Ansprache überhaupt, sonst hat doch keiner mit uns geredet.

Der war noch mal der Typ.

Außer Anke war doch noch so ein Typ

und der hatte doch noch so einen Hund,

oder habe ich das alles zusammengetragen?

Das kann auch Daktorik gewesen sein.

Nein, nein, da war ein Hund.

Das war nicht Benni oder so ähnlich.

Benni? Ja, Benni gab es auch.

Benni stimmt.

Aber meine, das war der andere.

Da war noch ein Typ.

So was wissen doch unsere kleinen Schweinchen-Schlauster draußen.

Alle sitzen jetzt,

wir rufen Podcast-Empfänger und sagen,

oh Mann, der Hund hieß, weiß ich nicht, Wurschel

und der Typ...

Es gab ein Hund und es gab auch glaub ich ein Benni

und wir rufen sonst mal bei Pastevka an.

Aber obwohl der war ja noch jünger als wir,

hat er das vielleicht gar nicht mitgekriegt.

Obwohl, er wird das aber trotzdem alles wissen.

Weißt du, die traurige Wahrheit ist ja,

1979 fängt das Ferienprogramm für Kinder an.

Da war ich 13 und du warst 14.

Das war das, was wir überhaupt noch geguckt haben.

Es ist so erbärmlich,

dass man es gar nicht in Worte fassen kann.

Da haben normale Testosteron-Geschwängerte Jungs

schon ganz andere Pläne

und du sitzt da und guckst

alte Serien, die dir Anke Engel verkauft.

Bis 35 habe ich da gesessen.

Es war ja auch ein Schock,

dass ich das erst mal angestellt habe,

dass doch auch Gottschalk erst, glaub ich, 1987

oder so zu Betten das gegangen ist.

Weil man immer so diese Kindheitserinnerung,

die einfach so von der ganzen Nation

immer weiter erzählt werden,

wie man mit der Familie im Schlafanzug,

mit Salzstangen und Fanta vor dem Fernseher

saß bei Betten das.

Und in Wirklichkeit habe ich das nie erlebt.

Also, weil ich war da schon am Wachsen,

habe da überhaupt nicht mehr,

also die Familie gab es gar nicht mehr.

Es war alles gar nicht mehr in der Form,

die Familie gab es gar nicht mehr.

Ja, meine Eltern waren da zu der Zeit schon getrennt

und ich hatte eine eigene Wohnung auch und so.

Also, das heißt, ich war, ich kann das nicht,

also die Gottschalk-Sachen

kann ich nicht in dieser Form

mit meiner Familie vor dem Fernseher gesehen haben.

Und ich habe trotzdem diese Erinnerung,

weil ich gefühlt bin, werden da.

Wann haben sich deine Eltern getrennt, wie alt warst du da?

Da war ich 18.

Nach der Schule?

Nach der Schule.

Ich nehme an, sie haben sich deine Tränen getrennt

und die Schule hinter mir.

Jetzt müssen wir nie mehr durch.

Jetzt ist es auch okay, es ist auch zu teuer geworden.

Jetzt machen wir mal endlich was Schönes für uns.

Alleine die Angst,

noch ein weiteres solches Kind zu kriegen,

bringt dich das dann letztlich zur Scheidung.

Ja klar.

Deswegen war da eben dann früh Schluss,

aber deswegen sind viele der Kindheitserinnerungen,

die ich so oft gehört habe, gar nicht meine.

Das ist ja auch einfach eine seltsame Feststellung.

Da stimmt.

Viele Erinnerungen gehören dir gar nicht.

Manche Erinnerungen sind kollektiv.

Die stimmen auch für fast alle, die man kennt.

Jeder von uns hat zum Beispiel

bei der Hit-Parade,

Samstag 19.30,

Titel mit seinem schangeligen Kassettenrekorder

aus dem Fernseher aufgenommen.

Das hat wirklich jeder von uns gemacht.

Und dann hat man auch noch versucht,

zu Moderationen dazwischen zu quaken

mit seiner albernen Kinderstimme.

Aber Hit-Parade habe ich das auch immer geguckt,

muss ich zugeben.

Ja auch.

Meine Eltern haben ja auch wirklich immer nur Schlager gehört.

Also ich bin mit englischer Musik

erst wirklich sehr, sehr, sehr spät in Verbindung gekommen.

Im Radio.

Was damals noch kein Privatradio,

es gab noch kein Privatradio,

sondern am Anfang eben auch nur den NDR,

bei euch dem WDR denke ich mal.

Und da wurde auch die meiste Zeit

deutsche Musik gespielt.

Und zu Hause gab es immer diese Schlagerplatten,

wo du von KTEL

und Arkade, wie es damals noch hieß,

wo du immer 10 Titel auf jeder Seite hattest.

Und das waren immer die

Top-Hits der Hit-Parade eigentlich,

sagen wir mal so.

Die größten Hits wurden dann immer rauf und runter gedudelt.

Und deswegen war die Hit-Parade

auch immer dann ein echtes Fest.

Und man hat es auch gut geguckt.

Wir haben das nicht ironisch geguckt,

wie das heute vielleicht Leute machen würden,

sondern wirklich einer der ersten

Single-Siemenkauf.

Das war Butterfly.

Oh, Butterfly.

Das ist so ein Scheißlied.

Das war der Top-Hits meiner Mutter.

Butterfly hat sie geliebt.

Sie war in Daniel Gérard.

Auch heimlich etwas verliebt.

Der saß immer mit so einem Lederhut.

Ein etwas mobbeliger Franzose

mit einem großen schwarzen Hut.

Ja.

Und der hatte immer mal so ein leichtes französisches Aussehen.

Butterfly.

Butterfly.

Man werde ich dich wiedersehen.

Das ist ja überhaupt die Zeit,

wo dann auch die ausländischen Stars,

die in Hitparade aufgetreten sind,

teilweise gar nicht wussten, was sie singen,

weil ihnen das so lautmalerisch aufgeschrieben wurde.

Ich habe mal gelesen, dass Mireille Mathieu

nicht ein Wort verstanden hat von dem,

was sie da gesungen hat.

Man hätte ihr alles mögliche in die Texte einschreiben können.

Das ist ja auch ein Singen.

Ich weiß gar nicht, wie scheiße die Texte war.

Aber bei Hitparade erinnere ich mich immer

an diese wunderschöne Geschichte,

die uns Frank Zander doch mal erzählt hat.

Er erinnert sich daran.

Es gibt eine Folge der Hitparade,

wo er auf YouTube damals mit seinen Hamstern war.

Er hatte ja Fried Sonnenschein

und seine Freunde.

Da war er mit 2,5 Meter Hamstern

immer unterwegs.

Und das Geburtstagständchen war ja ein Klassiker damals.

Das wurde auch bei uns

alles Gute zum Geburtstag jedes Jahr aufgelegt.

Kennst du das auch?

Ja, alles Gute zum Geburtstag.

Und dann gab es den Enten-Tanz,

der auf Deutsch in der Version

von Fried Sonnenschein und seinen Freunden gesungen wurde.

Nämlich wenn wir alle Englein wären.

Und damit war er natürlich

bei der Hitparade irgendwie 3 mal Platz 1.

Und beim 1 Mal auf Platz 1

das war zu der Zeit,

als sie das schon ein bisschen modernisiert hatten.

Und dann kamen diese Drehsäulen,

die so auseinander gingen.

Und dann war der Auftritt immer.

Und jedenfalls sagt Dieter Thomas Heck, sagt es an,

Frank Zander kommt raus,

aber die Hamster sind nicht,

kommen nicht.

Alle sind ganz verwirrt

und Heck ist verwirrt.

Und dann kommt ein Hamster

und dann der 2. und es ist totales Chaos.

Und keiner wusste, was ist los.

Und da hat Frank Zander uns die Geschichte erzählt,

was wirklich passiert war.

Nämlich in diesen Hamster-Kostüm steckten 2 junge Frauen.

Und die waren eigentlich

ein lesbisches Paar.

Die eine aber von denen war

nicht, also war bi.

Und hatte vorher

eine kleine Affäre angefangen

mit Stefan Remler von Trio,

der auch dort vor Ort war.

Und das führte dazu,

kurz bevor der Auftritt war,

dass sie sich zerstört mussten,

kam das raus

und die Hamster haben sich hinter der Bühne geprügt.

Aber sag mal,

muss ich mir das so vorstellen,

dass die eine dann dazukommt,

wie die andere in ihrem Hamster-Kostüm

mit Stefan Remler.

Das ist jetzt deiner Fantasie überlassen.

Was da wie passierte,

ob sie wirklich den

Remler in den Armen des Hamsters

mit dem Roten und der Mönze.

Das wissen wir alles nicht.

Auf jeden Fall.

Mir reicht schon die Vorstellung,

wie die 2 Hamster sich prügelnd

auf der Erde rollen,

während das Playback startet

und der arme Franzander raus musste

und dann die von irgendwelchen

ZDF-Securities auseinander gerissen

und durch diese W-Tür

geschubst werden.

Und dann doch noch

ihre Performance.

Das war wirklich eine schöne Produktion gewesen.

Ich habe auch sehr viele geile Geschichten gehört

von Mike Krüger,

der auch regelmäßig aufgetreten ist

mit Hits, wie das ist Bodo

mit dem Bagger und der Bagger hat noch.

Der kennt also die ganzen Geschichten

und der sagte mir, die waren damals

in dem alten Hotel Schweizer Hof,

was es heute gar nicht mehr gibt,

fast eine Woche für eine Folge

Hit-Parade, obwohl die ja live war.

Aber die haben einen Tag nur Licht geprobt,

einen Tag nur Ton geprobt

und haben sich wirklich mit Druckbetankung

besoffen. Also die Schlagerbranche war ja

glaube ich sowieso legendär, was Alkohol angeht.

Haben wir ja dann auch gelernt, als wir mit

diversen, wir wollen sie jetzt mal aus der

Person nicht namentlich einen Schlagerstars

für Neues vom Wegster gedreht haben,

wunderten wir uns ja, warum die auf einmal

zwischendurch so übel lau nicht wurden

und irgendwie die Geduld verloren haben

und dann sagt uns jemand, das sind Schlagersänger

aus den 70ern, ihr müsst den jetzt ganz schnell

Alkohol besorgen, sonst haben wir hier

einen riesen Problem. Und danach ging's

wieder top-belaut.

Es musste allerdings auch immer illegal, so ein

Anzett geschmogelt werden, weil es dann offiziell

natürlich nicht erlaubt ist. Nein, ja,

wurden immer so kleine Fläschchen zugesteckt

oder eben so reingeschätzt. Das ist ja

auch was, was man aus der Schlagerbranche

und auch später noch aus der Volksmusikbranche

war, was ich eben auch durch

meine Kontakte dorthin dann immer erfahren

habe, aber das da besonders beliebt war

immer Cola mit Wodka.

Also, dass du immer, weil die Cola,

also es ergibt, du denkst,

nur Cola in Wirklichkeit sind, aber nur

ist nur so quasi ein Spritzer für die Farbe

drin. Und der Rest

ist in Wirklichkeit Wodka. Und dass das

auch immer noch heute auch, glaube ich,

bis vor kurzem immer noch sehr beliebt war.

Also, hohe Quoten

erreichst du nur mit Hochprozentigem, das lernt

man aus der Hit-Parade. Was man vom Erfolg des

ZDF auch lernen kann, ist, man muss

mal weggehen von der Samstagabendshow. Das

zweite war meiner Meinung nach das erste,

was konsequent auch auf so

Werktagsshow-Unterhaltung am Abend

gesetzt hat. Und natürlich war

der große Preis immer so ein bisschen wie

die Verlängerung der Schule, weil jetzt

wie im Tölke, super sympathischer Mann

aber jetzt kein Entertainer in dem

Sinne. Das war ja wirklich so ein bisschen wie

abgefragt werden. Dann saßen diese Eierkörper

in diesen runden Plastikdingern. Und das

waren ja, das war ja so die Erfindung des

Nerdtums im Fernsehen, dass da eine irgendwie

Spätromantik in Frankreich

als Thema hatte. Und du saßt dann als Kind

davor und dachte, mein Gott, warum weiß

dieser Mensch das? Und es war aber auch

immer, es war hochseriös

und immer sehr ernst. Und es war

eben Nord, also da war Nord

noch wirklich was Unangenehmes, weil das

waren halt auch Nords, die konnten noch

gar keine Pop-Kulturelle Erfahrung

haben, weil die ja da erst zu der Zeit

entstand. Also das heißt, die haben wirklich

nur meistens Schulbuchwissen sich

angeeignet. Und das fand ich gelern,

weil ich dann eher doch so auch als

gerade jüngerer Mensch. Und ich weiß

dass ich eigentlich mit keinem der Themen

über die, die geredet haben, was

man daran konnte. Zwischen Durchkampf Fritze

flinkt, der lustige Berliner Taxifahrer

und hat dann mit Herrn Tölke kurz mal

Tachelus hier geredet, das war die

stimmende Folge hier gewesen.

Aber was wir heute wahrscheinlich auch AfD

würde ich mal schätzen. Aber was wir geliebt

haben, waren natürlich WUM und Wendelin.

WUM und Wendelin,

vielleicht auch, also die meisten

Wissens, aber wer es nicht weiß, das ist ja

eigentlich eben eine Erfindung war von

Loryo. Und Loryo hat WUM

und auch Wendelin am Anfang

die Jahre ja auch die Sachen wirklich

also gezeichnet, erfunden, gezeichnet und

auch gesprochen. Und später

erst wurde das übernommen

von Jörg Knör, der

bekannte Stimmenimitator, der dann

eben weiter statt Loryo

gesprochen hat. Aber das war

natürlich damals der Knaller und man

kann sich das heute gar nicht mehr vorstellen,

dass nur einfach diese fünf Minuten oder so,

die es da immer gab mit einem Zeichentrikon,

der sich zwischendurch meldete und auch

das, ja so spießiger

kann man sich kaum vorstellen, das war ja immer

zu einer bestimmten Zeit, wo jeder wusste,

wenn die eine Runde nämlich da vorbei war

vor dem Finale, dass dann immer der Ruf

Tölke kam

und dann war jedes Mal überrascht.

Mit dem Tölke wusste dann immer so, was

wäre Ruf mich denn da schon wieder?

Übrigens, die Schwachstelle in diesem

Trio war dann natürlich auch eindeutig

Tölke, weil diese geschriebenen Witze scheiterten

dann wirklich an seiner Schrankhaftigkeit,

er stand da einfach wie so ein Raumteiler

und hat dann seine Texte abgelesen.

Es konnte niemand retten.

Nein, und niemand konnte weniger locker sein

als mit Tölke und weniger

irgendwie sowas Natürliches spielen,

obwohl er ein ganz sympathischer und netter Typ war.

Aber eben

Lockerheit war wirklich nicht seins.

Und dann musste er immer so einen Dialog halt

mit Wurm führen

und später kam dann zum Glück Wendelin,

der dann also mehr mit Tölke ersetzen konnte,

damit das Gespräch dann wenigstens irgendwie lustig blieb.

Aber auch Wurm war natürlich Schlagerstar,

da hatte dann ja auch die Singlesinn.

Ich wünschte mir eine Mieze Katze.

Hast du auch gehabt die Singlesinn?

Die Singlesinn hatte ich, aber ich kenne das Lied

natürlich, dem konnte man auch nicht entkommen

zu der Zeit. Und wie fandst du Dali Dali

eigentlich, die andere Werktagsshow?

Genau, das kam immer Donnerstags um halb acht.

Halb acht bis neun war das dann immer,

damit man früher auch ins Bett wieder kam.

Und Dali Dali war ja eigentlich, finde ich,

ehrlich gesagt, wenn man nach heute guckt,

seinerzeit weit voraus,

weil Hans Rosenthal, der kam dir vor,

wie so der typische Sparkassenleiter

irgendwie den du von der Dorfbank

kanntest.

Aber der war ja ein heimlicher Anarchist,

weil das, was er da gemacht hat,

war total

neu und frisch.

Denn der hat ja wirklich einfach nur

Kinderspiele, also die Leute

fröhlich sein lassen, verrückt sein lassen.

Das war auch Geburtstag auf

Kindergeburtstag auf Ecstasy, definitiv.

Denn es gab ja alle darauf angelegt,

dass man sich zu Worst machen sollte,

und alle hatten aber Spaß daran. Und das mit

immer Prominente, und eben Prominenz

galt damals immer noch als etwas Seriöses.

Und die mussten dann

wirklich irgendwie wilde Spiele machen.

Das gab man sich heute nicht mehr vor.

Prominent war damals.

Das wurde vor allem improvisiert.

Das heißt, wenn du dann, da liefert diese

runde Uhr runter, und du musstest dann

Begriffe sagen, Sachen, die man machen würde,

wenn man irgendwo eingeschlossen ist.

Da kam natürlich dann auch Sachen, die sonst

dem Zensor zum Opfer gefallen wären,

einfach weil es halt so eine, wie du sagst,

was mich immer ein bisschen abgeturned hat,

war Oscar der Schnellzeichner.

Bestimmt auch ein super netter Mensch.

Aber die Bilder waren einfach scheiße.

Ich dachte, er ist ja toll, dass er schnell malen kann,

aber gut malen kann er nicht, meiner Meinung nach.

Malen nimmt er doch mehr Zeit, und mal lieber ein

schönes Bild, Oscar.

Es ging immer um eine bestimmte Sekundenzahl

aus einem Spiel vorher, und dann musste er

immer diese Sekunden, also diese Zahl

aufschreiben, und hat dann daraus was gemacht.

Aus der 5 wurde dann eben so der runde Arm

oder irgendwas.

Irgendwas zu gewinnen, wie eine Angelroute

oder irgend so, und das musste er da irgendwie

immer reinzeichnen, und das war immer der Hammer.

Und überhaupt aber, dass bei Dali Dali,

was ja auch neu war, das auf Tempo

was gemacht wurde.

Das Fernsehen war ansonsten zu der Zeit ja extrem gemächtlich.

Man ließ sich ja sehr, sehr viel Zeit

verleichtzeitig war, aber ja wohl

nach allem, was man hört, Rosenthal auch ein

unglaublich akribischer Vorbereiter.

Es gibt ein ganz tolles, ganz

tolle Doku über Dali Dali

Backstage, und das, da besteht

sich wieder dieses alte Klischee, was so leicht

aussieht, ist viel Arbeit, der hat

wirklich gar nichts im Zufall überlassen.

Das war auch eine Parallele dann zu Rudi Karell

in der ARD, es wurde wirklich jede

Eventualität durchgesprochen, war auch wohl

echt taff zu seinen Leuten da,

also der hat auch die Mitarbeiter

an Grenzen geführt, aber

dem Ergebnis hast du es halt gar nicht angemerkt.

Das Einzige, was ich immer so ein bisschen

cheesy fand, war, wenn du dich erinnerst dieses

Ende, schon im Schluss Applaus fast,

dann wurde ja immer was gespendet, was

die Promis oder was man gemeinsam

erspielt hatte, und dann hat sich Rosenthal

immer so zur Kamera eingeredet, hat dann

immer die Geschichte von irgendeiner Familie

und das war dann immer, nachdem du jetzt

ein 2-Stunden-Kindergeburtstag gesehen hast

und ausgelassene Freulichkeit, der Vater

hat seinen Wein verloren

und dann ist der Hund der Familie

hatte roten Krebs und das gehörte

gar nicht mehr auf, es war wirklich dann so 3 Minuten

wirklich echtes, menschliches Elan

und an die geht das Geld, ah, tschüss,

Abspann, das war ein ziemlich harter Break,

das war so einer Corona, wie man das so sagt,

das stimmt, aber andererseits ist es dann ja auch immer

verblüffend, wenn du die wirklich tragische Geschichte

von Rosenthal und seiner Familie

gehört hast und was er, wie er das dann

aber doch geschafft hat, dann aber wiederum

Deutschland wirklich dir eben

einen gewissen Teil der verloren

gegangenen Lockerheit und Fröhlichkeit

wiederzugeben, das war

schon hammer, also das ist so, ich finde

er gehört zu den absolut unterschätzten

Moderatoren, weil man

ihn eben nicht, also der war ja kein

Entertainer-Typ, also der war ja nicht so,

dass der jetzt ging und mal ein Witz gemacht

hat, ich glaube er hat auch nie einen

die Leute einmal so zum Lachen gebracht,

der war ein klassischer, ein ganz klassischer

und der war gut darin sich Spiele selber

auszudenken, der kam ja vom Radio

und hatte da auch schon eigene Shows,

Radio Shows und das war glaube ich immer

seinen Dingen, sich so Rubriken und Spiele

auszudenken, das können ja auch nicht viele,

so weißt du was man heute so zurecht abfeiert

wie wer steht mir die Show und

im Grunde ist er da so ein früher Vorreiter,

auch ganz viele Sachen wirklich selber ausgedacht hat,

also definitiv beeindruckend.

Dali war schon eine echt coole

Sache, die es aber auch schwer ist

in die heutige Zeit zu bringen, es ist ja

häufig versucht worden, aber es sind so,

ich finde es ist halt schwierig, weil es war

für die damalige Zeit, es war wirklich

für die damalige Zeit war es richtig

frisch und neu. Über das zu mal prominent

aus anderen Bereichen, die weiß ich nicht,

Fußballer oder so gesehen, dass die dann

in so einem Showrahmen auf einmal locker

sein mussten, heute ist das ja ganz normal,

in anderen Formaten auftaucht, damals war

das schon was Besonderes. Wie fandest du denn Disco

eigentlich? Oh Disco, ja das ist natürlich

auch Disco. Also das Schlimme ist ja,

also Disco war ja so ein

seltsamer Hybrid, also es war

die erste Sendung im ZDF,

die eben ja im Wechsel mit der

Hitparade lief und die,

wo auch internationale Musik gespielt

wurde, aber gleichzeitig ja

auch Schlager, also es waren

Schlagersänger da, es waren

Stars eben aus der Disco oder aus

der internationalen Musik-Szenar und dazwischen

Ilja Richter mit seinen Sketchen.

Ja und die waren dann immer so in Richtung

Operette gehen. Also das war ja immer,

weil der kam aus der,

ja wirklich von, also klassischen

Ausbildung ja und hat immer

irgendwie versucht, irgendwelche

Sketche in Operetten oder

in irgendwelchen Tanzbilden. Naja, klassische

Ausbildung, er hat natürlich auch in den

Filmen mitgespielt, wie Tante Truder

aus Box2Hood oder wie das alles hieß,

der hat ja wirklich ganz schlimme Filme auch

schnell gemacht, so richtige

deutsche Kinokom.

Genau, diese Art Filme.

Schule, welche war das?

Blam Blam Blam die Schule oder, ah,

ich weiß jetzt gar nicht mehr, weiß ich auch nicht mehr.

Also Blam Blam Filme jedenfalls und dann

bei Disco wollte er, da war das halt irgendwie

das Gewagte, dass man irgendwie dann die

Schlagerauftritte kombiniert mit den

Sketchen, die er glaube ich auch zum Teil

geschrieben hat, wo er immer mitspielen musste

und da gibt es heute noch wirklich

unvergessene Einspieler, also ich empfehle

mit ihm und Berti Vogts mit

Zylinder und

Anzug und sie singen

zusammen ein Sketch und es ist einfach

mit so das Schlimmste, was wahrscheinlich

eh im deutschen Farbfernsehen gelaufen ist.

Das müsste man eigentlich, würde ich mir

davon mal eine Compilation wünschen, also

nur die Sketche mit Prominenten,

weil da mussten ja auch sogar

wie Mark Hamill, Luke Skywalker und andere,

die dann irgendwie da kamen und irgendwelche

kurzen Sketche mit ihm drehen mussten

und das nicht verstanden haben, was sie da

haben und ich glaube, wenn sie das verstehen

würden, also die würden noch heute nochmal den

Flieger zurücknehmen und noch Anwälte

schicken und das aus dem Archiv löschen

lassen, was ich allerdings toll fand

bei Disco, war immer diese Disco-Tänzer, da

waren doch immer so, ich weiß gar nicht ob die

gecastet waren oder ob das echte Studio-Publikum

war, diese Leute in den klassischen 70er-Jahre

und 70er-Jahre Klamotten, die dann immer

so mitdancen oder sich wiegen.

Das war echt das Publikum, ja, das

saß da und das durfte dann auch ein bisschen

so mit tanzen und mitmachen. Und auch

in der natürlich immer, dass es eine

Gewinnerin gab und dann kam ja immer

der absolute Hauptgewinner des ersten

Preises, wurde dann immer so

angekündigt und dann war

Licht aus, woom, dann wurde das Licht

ausgemacht und dann der Spot

auf den oder die Gewinnerin

spot an und dann wurde

immer der Name genannt

und diese Person, die dann

da war, wurde dann von ihm persönlich

begrüßt, Händeschütteln

und kriegte irgendein Pseudo-Preis

der mit irgendwie... Was gab's denn hier?

Das war dann irgendwas, was meistens

mit den Sketchen zu tun hatte.

Da gab's dann immer so ein kleines

Andenken oder so. Aber diese Dinger

sind halt so diese Rituale, ne?

Also das ist ja echt auch so ein

was was das ZDF ja auch jede Menge

von erschaffen hat in der damaligen

Zeit Rituale. Sie waren Dali-Dali

eben gesprochen, aber jeder weiß, wie

das ist Spitze, wie Hans Rosenthal

in die Luft gehüpft ist. Jeder kennt

nur eben, der damals gelebt hat, Licht

und Sport an. Oder du und all diese

Sachen, die hast du wirklich

abgefeiert. Das Spannende ist

tatsächlich, dass es einen Bereich gibt

wo sie fast

30 Jahre Pause gemacht haben. Das ist

ausgerechnet Humor und Satire.

Also im Ablehn von den Sketchen

von Disco.

Dazu gibt's halt die schöne Geschichte,

die ich letztes Jahr mal

erfahren habe, weil ich eine Abschiedsrede

für den scheinen, intendanten

Belluth halten sollte.

Und zwar war ja Dieter

Hildebrand ein ZDF-Mann.

Der hatte die wirklich hervorragende

Sendung Notizen aus der Provinz.

Die lief aber auch glaube ich nur so

ungefähr drei Jahre. Und es war für mich

total interessant zu sehen, dass der am

Anfang auch in einem Anzug an einem

Schreibdisch gesessen und Ausschnitte aus

Politikerreden gesendet hat. Das kam

irgendwie bekannt vor. Und dass ich damals

Politiker unter anderem Herr Schwarz Schilling

und auch andere namhafte Politiker

beschwert haben beim ZDF, weil sie gesagt haben,

jemand mit einem Anzugssitz, einem Tisch

und es werden Ausschnitte aus Politikerreden

könnten die Leute das ernst nehmen und

denken, das wäre Nachrichten. Das geht nicht.

Dann sollte das untersagt werden.

Und diese Sendung wurde am Ende mehr oder

weniger abgesägt. Er war schon mal ausgefallen

mit einer Folge über zum

heigtenden Thema Abtreibung. Das war

ihnen deutlich zu heiß. Und dann stand

das große Wahljahr an

Helmut Schmidt gegen Franz Josef Strauß.

Da war das Land ja schon mal so ähnlich

polarisiert wie heute.

Da hatten die wo so einen Schiss dabei

beim ZDF, dass der linke Kabarettist

Hildebrand in eine bestimmte Richtung

blinken könnte, dass sie ihm so eine Art

Kreativpause verordnet haben, aus der

aber die Satire dann 30 Jahre gar nicht

mehr zurückgekommen ist. Das war eine sehr,

sehr lange Pause. Er ging dann in die

ALD und hat die Scheibenwischer da ja.

Genau. Und stimmt, im ZDF

ist danach was Comedy

und Humor und Satire vor allem.

Kamerad war dann gar nichts mehr.

Und das Lustige ist, sie haben seine letzte

Folge, die noch hätte laufen sollen,

haben sie wirklich quasi von einem Tag zum anderen

abgesetzt und haben stattdessen gesendet

Musik und Wein aus Oberkreien.

Das war das Ersatzprogramm

für Dieter Hildebrand. Aber das war ja

auch als Comedy gedacht.

Aus heutiger Sicht würde man sagen, ja.

Aber ich erinnere mich auch noch, wo du saß

eben auch was den politischen Einfluss

angegen, das Roger Williamson, der

wunderbar und leider viel zu früh

verstorbene, damals die Geschichte

erzählte, er hatte ja Williamsons

oder damals

und hat da eben auch Politiker

und Politikerin immer zu

interviewt, weil er es war ja eigentlich

auch, er kam ja auch daher.

Und dann hatte er, glaube ich mal,

Joschka Fischer zu Gast und sie sprachen

über Helmut Kohl und es ging

darum und er machte diesen

leichten Scherz nur irgendwie,

dass die Doktorarbeit von Helmut Kohl

anderswo als Arbeitsverweigerung

eingestuft worden wäre.

Kleiner Scherz heute also wirklich

so. Und dieser Witz hatte

eine derartige Welle ausgelöst,

dass Williamson zum

damaligen Intendanten

auf den Lerchenberg zitiert wurde

und er wusste nicht worum es ging

und er kam da rein

und er hat ihn mit Leichenpetermine

empfangen und ihm saß,

Herr Williamson, Sie haben

unserem Kanzler sehr, sehr weh

getan.

Und danach

bekam Williamson für lange

seit das Verbot Politiker

einladen zu dürfen.

Und deswegen ist er dann auch immer Markus Land

ohne Politiker vor. Ja, das ist schwierig.

Weil das damals also schon so einsatz hat dazu

gereicht, dass das eben wirklich eine derartige

Katastrophe ausgesagt hat.

Deswegen ist es wirklich traurig,

dass das ZDF da so lange brach lag,

aber dann kam ja einer

und hat das ZDF ein bisschen gerettet.

Ich weiß nicht, wie der hieß.

Die letztlich hat natürlich vor allem

geschiedene, wilde Haare.

Und so uns kam ja ein neues aus der Anstalt.

Die ist das noch mit Präol.

Der hat wirklich wilde Haare und

Schrammen.

Und ohne die hätte es ja auch theoretisch schon nie gegeben.

Die waren ja schon ein paar Jahre erfolgreich

und wir durften erst mal hinter denen senden

im Windschatten.

Also wir können es ja mal so formulieren,

dass ZDF hat sich ungefähr

drei Jahrzehnte Denkpause genommen,

ist dann aber mit einer wirklich guten

Satiresendung zurückgekommen.

Aber sagen wir mal, am Samstag,

das Wettendass wird, glaube ich,

dabei sein.

Der große Preis.

Ich glaube auch Dali Dali.

HIT-Parade, das könnte sein.

Ich weiß eigentlich nicht genau, was das heißt.

Kommt dann einfach, kommt dann nochmal

Katja Epstein und sinkt nochmal.

Wunder gibt es immer wieder.

Ich habe keine Ahnung.

Mal sehen, wer noch auftreten kann von damals.

Ich habe es eigentlich gelesen

und Wettendass, ja, werden wahrscheinlich auch

ein Mini-Wettendass irgendwie wohl.

Das wäre jetzt auch Majestätensbeleidigung,

muss ich mal sagen.

Er muss ja in irgendeiner Weise zumindest vorkommen

in der Sendung. Ich weiß jetzt nicht, wie sie es

hinkriegen, aber er muss ja da irgendwie involviert sein.

Ich weiß übrigens was abschließend,

weil wir nähern uns schon dem Ende dieser Folge,

die ja gerade zu Ideales für 14-Jährige,

für die wir jetzt auch eine Stunde hätten,

Tscheche sprechen hinter uns liegen.

Was mich in der Rückschau immer am glücklichsten

gemacht hat, waren die tatsächlich die berühmten

Vierteiler vor Weihnachten.

Ja, Robin so ein Kruso,

und mein persönlicher Lieblingslederstrumpf.

Ja.

Das fand ich ganz, ganz großartig, diese Sachen.

Die waren auch so ein bisschen Literatur,

Arzi Fazi, aber noch genug Abenteuerfilm,

dass man auch als Kind noch Spaß dran hatte.

Das ist auch mal etwas, was ich ehrlich,

ganz ehrlich auch vermisse.

Weil das war immer ein Event damals,

weil du hast halt auch, sagen wir mal,

solche epischen Erzählungen damals nicht gekannt.

Also Serien waren ja immer eigentlich so kleine,

kurze, abgeschlossene Episoden.

Aber dass du halt dann viermal anderthalb Stunden hattest,

dann eigentlich ja meistens ein Epos

oder so erzählten, war schon was ganz Besonderes.

Aber auch die, auch bei denen ist es so,

ich habe ein paar davon letztens auch mal gesehen,

die, als sie wiederholt wurden,

nicht alle sind wirklich so richtig gut gealtert.

Also ich erinnere mich an

zwei Jahre Ferien, fand ich zum Beispiel.

Ja, super spannend.

Hab ich dann jetzt irgendwann mal wieder gesehen

in der Wiederholung und war doch echt sehr verblüfft,

dass da so, also alles das, was du heute

von einer klassischen Erzählung zuordnest,

irgendwie gar nicht geschah.

Da passiert man einfach nicht, dann waren sie,

aber am Ende waren sie plötzlich wieder da,

alle Konflikte, die aufgebaut waren,

wurden nicht zu einem Ende geführt.

Es waren einfach so, man hat so einfach sechs Stunden

halt was erzählt.

Aber es hat irgendwie gar nicht so richtig zusammengefasst.

Andere Sachen sind wiederum gut gealtert.

Neulich lief irgendwo eine Folge vom Seewolf.

Der Seewolf war super.

Hamstoff, der wie meistens synchronisiert wurde,

war da gar nicht spielen konnte, aber egal.

Das ist zum Beispiel ein richtig guter, spannender Vierteiler.

Den kann man, ist ein Abenteuerfilm,

der auch wirklich heute noch funktioniert.

Und auch da, wenn wir über kultige Momente sprechen,

die zerdrückte Kartoffel,

wer hat nicht irgendwann versucht,

auf dem Seewolf eine Kartoffel zu zergriffen?

Eine gekochtete?

Einige zu zerquetschen.

Aber der Moment, wo er wirklich,

mit bloßer Faust, eine rohe Kartoffel.

Ich finde es auch super, so als Drohgebärde.

Jemand nervt dich, wenn du nimmst so eine Kartoffel

und zerquetschst, und dann hört er auf dich zu nervt,

weil er denkt, alter, der kann eine Kartoffel zerquetschen.

Und wir waren froh, wenn wir irgendwie

Kartoffelpüree vielleicht mal in der Hand

überhaupt, wenn das überhaupt reagiert hat auf uns.

Genau.

Wenn wir es geschafft haben, instant Kartoffelpüree

die Tüte zu zerreißen, da waren wir schon stolz.

Also wir appellieren an dieser Stelle an das ZDF

in Mainz.

Auf dem Lärchenück bringt den Vierteiler zurück.

Ja, es macht keinen Sinn in Streaming-Zeitalter,

es ist uns aber egal, wir wollen das zurückhaben.

Ja, dann sagen wir aber jetzt herzlichen Glückwunsch ZDF.

Ja, auf die nächsten 60.

Und ja, man muss auch sagen,

also wirklich ohne das ZDF,

da hätte es auch trauriger ausgesehen damals,

weil das ZDF uns dann, vor allem

in den 70ern und in den frühen 80ern

mit Serien, die wir eben erwähnt haben,

von Dr. Eier auch mit

ein Kold für alle Fälle und was alles dann später,

die zwei, die Straßen von San Francisco,

all das hatte uns das ZDF beschert.

Aktenzeichen xy,

Nachbarn denunzieren.

Da kam man ja vorher gar nicht drauf.

Wir hätten uns auch nach 19 Uhr noch auf die Straße getraut,

wenn es Aktenzeichen xy nicht gegeben hätte.

Aber so sind wir anständige junge Männer

geblieben, die zu Hause blieben

mit Abstand das Unheimlichste,

was da hier gelaufen ist, weil du wusstest,

es ist mal passiert.

Die Einspieler waren ja popelig,

aber wenn es dann hieß, Erna F. ahnte noch nicht,

dass diese Rattor ihre letzte,

hat sich doch weggegruselt.

Und vor allem das Schlimmste war,

nicht nur du wusstest, dass das echt war,

sondern du wusstest, die Täter sind noch auf freiem Fuß.

Wo die gerade bei dir im Keller warten.

Da bist du dann nicht mehr hingegangen.

So konnte man das aber schaffen,

dass man die Kinder brav gehalten hat.

Die sind nach 19 Uhr nicht mehr rausgegangen,

sind schön ins Bett gegangen freiwillig,

weil sie Angst hat auf Aktenzeichen xy nicht genommen.

Also vielen Dank ZDF für so vieles.

Und von mir sowieso.

Ja, du sowieso.

Auch ich sage Danke.

Und ich hab gar keinen Grund.

So, ich darf das auch mal sagen.

Obwohl halt nicht eins muss ich sagen,

Löwenzahn, Kindersendung,

ich bin ja ein bisschen ZDF,

ich bin die Stimme von Keks,

natürlich.

Ja, und all die Eltern,

die jetzt ihre Kinder mal ans ZDF

und an so spannende Sender ranbringen wollen,

an den Kika, die können Löwenzähnchen hören

und die Stimme vom Hund, das bin ich.

Mal gucken, was das jetzt mit den Quoten macht.

Diese Info, vielleicht war das ein Eigentor, mein Lieber.

Ja, wie bei Dali-Dali

enden wir mit einem Dauner.

Genau.

In diesem Sinne bis nächste Woche.

Bis nächsten Mal. Tschüss.

Kalk und Weg.

Und bis nächste Woche.

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Eine Woche voller Höhepunkte steht bevor. Die Boomer Boys glühen verbal schon einmal vor und freuen sich auf den Besuch von König Charles in Deutschland, ein Mann, der stets mit gebügelten Schnürsenkeln unterwegs ist. Und das Zweite Deutsche Fernsehen wird 60 Jahre alt. Die beiden Ollis sprechen über ihre echten und nur gefühlten Erinnerungen als ZDF-Zuschauer von "Daktari" über "Dalli Dalli" bis zu "Aktenzeichen XY ... ungelöst" und gewähren so manche Blicke hinter die Kulissen der ZDF-Entertainmentwelt. Licht aus, Podcast an!