Alles auf Aktien: Habecks Strom-Wette und Depri-Klage gegen Meta

WELT WELT 10/25/23 - Episode Page - 24m - PDF Transcript

Das sind die Finanzthemen des Tages.

Wir sprechen über gute Zahlen bei Microsoft, die Depri-Klage gegen Meter und Pumas AAA-Hoffnung.

Im Thema des Tages schauen wir auf das Ringen um den Industriestrompreis und welche Firmen davon profitieren könnten.

Und in der AAA-Idee erklären wir euch mal, worauf es bei Geldmarkt ETFs ankommt.

Alles auf Aktien, der tägliche Börsen-Shot.

Es begrüßen euch, Volker Cepitz und Philipp Vetter aus der Weltwirtschaftsrektion.

Wir im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Blick auf die Märkte.

Heute ist Mittwoch, der 25. Oktober.

Und wir wünschen euch einen optimistischen Start in den Tag an den Börsen.

Da hat sich die Panikstimmung wieder etwas gelegt.

Wir hatten euch ja bereits gesagt, dass ein Crash nicht auf Ansage kommt, sondern meistens Gegenteil passiert, wenn alle davon sprechen.

Der DAX legte am Dienstag um 0,5 Prozent auf 14.880 Punkte zu.

Und an der Wall Street, da gewann der S&P 500 sogar 0,7 Prozent und der NASDAQ 100 fast 1 Prozent.

Für Entspannung sorgte der deutliche Rendite-Rückgang an den Anleihenmärkten.

Die rendite 10-jährige US-Staatsanleihen rutschte auf 4,82 Prozent,

nachdem sie am Vortag noch über der psychologisch wichtigen Schwelle von 5 Prozent gelegen hatte.

Der US-Invester Bill Eggman teilte am Montag mit, dass sein Hedgefonds Pershing Square

Short-Eindeckungen am Anleihenmarkt vorgenommen habe und löste damit eine kleine Erholungs-Rally bei US-Anleihen aus.

Gestürzt wird der Aktienmarkt zudem von der bisher weiterhin ausgebliebenen Eskalation bis nach Ostkrieg.

Denn bislang hat die große Bodenoffensive Israels im Gaza-Streifen noch nicht begonnen,

auf die alle warten, zudem hat die Hamas weitere Geiseln freigelassen.

Der Ölpreis der Sorte brandt der viel, daraufhin rund 2 Prozent auf unter 90 Dollar.

Und dann haben wir den Blick noch stärker auf die Unternehmen.

Und die Berichtssaison, die ging gemischt weiter und für eine positive Überraschung sorgte Microsoft.

Der Softwarekonzern konnte in sämtlichen Metriken die Prognosen übertreffen.

Da war zunächst das Umsatzwachsum, das beschleunigte sich auf 12,8 Prozent.

Im Vorquartal war es noch 8,3 Prozent gewesen.

Und 56,5 Milliarden Dollar setzte Microsoft im abgelaufenen Quartal um.

Und das waren 2 Milliarden mehr als erwartet.

Und die wichtige Cloudsparte Escher, die wuchs um 28 Prozent nach 27 Prozent im Vorquartal.

Und Office 365, die wuchsen sogar um 17 Prozent zum Vorjahreszeithaben.

Und da sind noch nicht mal diese ganzen AI-Sachen drin.

Also die sind sogar schon ohne AI so wahnsinnig gelaufen.

Und dank Kosteneinsparung kletterte die Romage auf 71,2 Prozent.

Und entsprechend lag auch der Gewinnhör, der freie Cashflow als das, was unten übrig blieb, nachdem alles weg ist, war 20,7 Milliarden.

Also wenn ich im Quartal 20,7 Milliarden verdienen würde, das wäre schon ganz großartig.

Und die Aktie gewann nachbörselig nach den Zahlen rund 4 Prozent.

20,7, Philipp, Wahnsinn, oder?

Ja, 20,7 Milliarden in einem Vierteljahr.

Alphabet, die Muttergesellschaft von Google und YouTube, die viel hingegen nachbörselig um rund 6 Prozent.

Viele haben das ja beides im Depot. Also hier liegen Freude und Trauer dicht beieinander.

Ja, bei mir auch.

Obwohl das Unternehmen ja im dritten Quartal die Schätzung der Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis übertroffen hat.

Tja, das Umsatzwachsum, das beschleunigte sich gegenüber dem Vorquartal auf 11 Prozent.

Der Gewinn lag mit 21 Milliarden Dollar ebenfalls über den Erwartungen.

Getrieben war das Ganze durch die Erholung bei den Werbeeinnahmen.

Diese liegen Google-weit um 9,5 Prozent und bei YouTube allein um 12 Prozent zu.

Aber es gab ein paar Schönheitsfehler.

Die Romage, die vielleicht Investoren schauen ja mit Argus Augen darauf, ob durch KI das Geschäftsmodell von Google unter Druck kommt.

KI-Abfragen sind deutlich teurer als die normalen Suchanfragen und lassen sich auch schlechter monetarisieren.

Und außerdem enttäuschte auch das Cloud-Geschäft von Alphabet.

Die Einnahmen aus Google Cloud beliefen sich auf 8,41 Milliarden Dollar.

Und das lag dann eben doch deutlich unter der Konsensschätzung der Analysten von 8,64 Milliarden Dollar.

Kommen wir noch zu Snap. Das ist ja die Mutter von Snapchat.

Und die ist nach den Ergebnissen dritten Quartals ganz leicht gestiegen.

Snap verzeichnet einen Gewinn von 2 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 1,19 Milliarden.

Das ist mal schon der Kategorie Kleider hier im Podcast gelandet.

Und Analysten hatten mit einem Verlust von 4 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 1,11 Milliarden Dollar gerechnet.

Und kurzzeitig stiegen die Aktien sogar um bis zu 20 Prozent.

Aber die Gewinne wurden wieder abgegeben, weil es dann Nachrichten noch gab,

dass einige Werbekunden ihre Ausgaben nach dem Ausbruch des Krieges im Nahen Osten gestoppt hatten.

Tja, dann kommen wir jetzt nach Deutschland zu Puma. Die legten auch Quartalszahlen vor.

Und da ging es dann auch gleich mal knapp 8 Prozent rauf an der Börse.

Die Anleger, die gutierten, dass der drittgrößte Sportartikelkonzern der Welt die Prognosen der Analysten übertroffen hat.

Obwohl das wehrungsbereinigte Umsatzwachstum im dritten Quartal deutlich zurückgegangen ist im Vergleich zu den Vorquartalen.

Jetzt sind 6 Prozent, damals waren es im zweiten Quartal 11 und im ersten Quartal sogar 14 Prozent Wachstum.

Trotzdem konnte Puma den Gesamtmarkt eben deutlich übertreffen.

Bei Adidas waren es nämlich im dritten Quartal nur noch plus 1 Prozent, Nike plus 2 Prozent.

Einziger Schwachpunkt, die USA, da soll jetzt ausgerechnet ein AAA-Team für den Marktanteilsgewinn sorgen.

Ja, das sind jetzt nicht wir hier von Alles auf Aktien, sondern die AAA-Crew.

Das sind Rihanna, Neymar und ganz frisch der US-Rapper A$AP Rocky.

Doch mit A$AP Rocky, das kannst du auch, oder?

Ich würde sagen, du kannst auch singen.

Das ist doch mal Feldmeint, ich soll dich einmal zum Singen bringen.

Könntest du vielleicht so ein Lied von A$AP Rocky?

Das ist Rap, bei Rap da.

Da bist dann eher du zuständig.

Okay, dann mache ich mal lieber hier weiter mit Schnöten, Börsen, Nachrichten.

MTO und NordEx haben beide 6 Prozent gewonnen und hat einen Grund, nämlich General Electric.

Das ist ja der US-Konzern, der hat nämlich seine Prognosen erhöht.

Mit dem Verweis auf eine sich erholene Nachfrage im Flugverkehr, was sich positiv auf das Wachstum

im Geschäft mit Triebwerken für den zivilen Luftverkehr und entsprechenden Dienstleistungen auswirken würde.

Und dann haben sie auch noch von Offshore Windsparte erzählt, die gut gelaufen sind.

Und das passt dann eben bei den MTO, dem Triebwerkshersteller und NordEx, die ja auch solche Windparks herstellen.

Und dann gibt es noch eine Achze, ist überhaupt noch frei handelbar, Philipp, Juniper?

Haben wir die fast verstaatlicht, noch nicht komplett, die gibt es wahrscheinlich noch zu kaufen.

Und wer die hat, der konnte sich über einen nachbörsigen Gewinn von 15 Prozent freuen.

Die haben nämlich am Dienstag vorläufig Gezahlen für die ersten 9 Monate vorgelegt.

Und da hatte man die Jahresziele präzisiert und diese Präzision schien bisher noch zu gefallen.

Ja, ist aber natürlich trotzdem blanke Zockerei bei so einem quasi Staatskonzern.

Und dann gab es noch weitere Zahlen von Unikredit, die vielen ganz okay aus.

Oder Barclays eher nicht okay, Visa okay und Texas Instruments nicht okay.

Und die Crypto-Rally, die beschleunigte sich auch.

Der Bitcoin war zeitweise sogar über 35.000.

Meta sieht sich einer Sammelklage wegen Gesundheitsschäden bei Jugendlichen ausgesetzt.

Da kam gestern die Nachricht Instagram, soll für Depressionen, Angstzustände und Schlaflosigkeit bei Kindern

zumindest mitverantwortlich sein.

Dutzende US-Staaten klagen jetzt gegen den Konzern in einer Presseerklärung,

bezeichnete der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta,

die Klage als Teil einer koordinierten Anstrengung, um Meta für mutmaßliches Fehlverhalten zur Rechenschaft zu ziehen.

Ich zitiere mal, unsere überparteiliche Untersuchung ist zu einem ernsten Schluss gekommen.

Meta hat unsere Kinder und Jugendlichen geschädigt und die Sucht gefördert, um die Unternehmensgewinne zu steigern, so Bonta.

Börsianer scheinen die Aussichten allerdings nicht besonders hoch einzuschätzen.

Die Aktie die verlor lediglich 0,5 Prozent.

Dann komme ich mal zu den Terminen.

Da gibt es heute das EFO Geschäftslima Index.

Das ist ja ein Makrotermin, wo man sehen kann, wie es mit Deutschland weitergeht.

Da waren ja die Einkaufsmanager-Indices nicht so berauschen für Europa heute.

Da hat man eher gesehen, dass Europa in die Rezession rutscht.

Und dann gibt es noch Zahlen in Deutschland von der deutschen Banktochter DWS.

Dann vom DAX-Konzent Simrise, Porsche Agi, Bayerstorff und in Europa Bankus Santander

und in Amerika Boeing, Meta, IBM und Team Mobile US.

Das Thema des Tages.

Holger, bist du Team Habeck oder Team Scholz Lindner?

Das ist jetzt so eine Fangfrage.

Weißt du was, Philipp? Ich bin natürlich Journalist und da wird unabhängig und unvereingenommen.

Oder hast du da eine andere Idee, warum du das gefragt hast?

Ich habe natürlich einen Hintergedanken.

Glaubst du, dass der subventionierte Strompreis für energieintensive Industrie noch kommt?

Habeck ist ja dafür. Scholz und Lindner sind eher dagegen.

Da kann ich auch mit zwei geteilte Antwort geben.

Als Ökonom würde ich sagen, nicht so eine tolle Idee.

Aber als Politiker kann man sagen, könnte kommen, aber wahrscheinlich müsste du das viel besser wissen,

weil du doch berichtest ständig über den Habeck.

Also Philipp, jetzt erklärst du es, wie es aussieht.

Dann müssen wir auch als Plussianer wissen, weil möglicherweise sind ja unsere Akzentanen viel zu billig, die Stromaktiven.

Ja, also ich würde mich da jetzt auch noch nicht so richtig festlegen wollen,

aber man muss sagen, Habeck hat den Einsatz dieser politischen Wette gestern nochmal ordentlich erhöht

und deshalb schauen wir uns das im Thema des Tages natürlich auch nochmal genauer an.

Der Wirtschaftsminister hat gestern nämlich eine Industriestrategie vorgelegt

und darin ist der subventionierte Strompreis ein Kernelement, um das sich eigentlich so ziemlich alles dreht.

Der Haken daran ist nur, mit Scholz und Lindner hat Habeck diese Strategie gar nicht erst abgestimmt.

Ja, klingt nach erneut Ärger.

Zumal ja auch seit Monaten in Berlin gerungen wird, ob die Industrie diese Milliardenförderung bekommt oder nicht.

Und Habeck hat ja schon mal im Mai sein Konzept einen Brückenstrompreis genannt und vorgelegt

und das sieht vor, dass besonders energieintensive Betriebe 80% ihres Bedarfs zu einem vergünstigten Preis von nur 6 Cent pro Kilowattstunde bekommen sollen

und damit soll dann verhindert werden, dass Unternehmen ihre Produktion wegen der hohen Energiekosten in Deutschland ins Ausland verlagern.

Genau, Deindustrialisierung ist ja da das Schlagwort, das vor allem in Industrieverbänden immer wieder gern bemüht wird,

um die Subvention dann doch zu rechtfertigen und dem Steuerzahler zu erklären, warum er das bezahlen soll.

Habeck hat jetzt gestern von Kampflinien, wörtliches Zitat gesprochen, die es auszufechten gelte.

Damit meint er im Wesentlichen zwei Fragen.

Erstens, brauchen wir die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft in dieser Geschwindigkeit überhaupt?

Und zweitens, muss diese Transformation tatsächlich hier in Deutschland stattfinden

oder ist es nicht vielleicht sogar sinnvoller, besonders in energieintensive Branchen abwandern zu lassen, wenn sich die Produktion hier eben nicht mehr rechnet?

Ja, wenig überraschend für Habeck sind die Antworten klar.

Er will sowohl die Klimatransformation in dieser Geschwindigkeit und dann aber auch trotzdem die Produktion hier im Land halten,

auch bei den sogenannten Grundstoffindustrie wie der Chemieindustrie zum Beispiel.

Und der Wirtschaftsminister hat dann auch seine eigenen Regierungskollegen ziemlich frontal angegriffen.

Es ist nun mal so, dass viel auf dem Spiel steht, hat er gesagt.

Wir tun aus meiner Sicht nicht genug, es ist nicht die Zeit, die Hände in den Schoß zu legen.

Na ja, damit kann er eigentlich durch Scholz und Linda meinen.

Und Habeck geht jetzt sogar noch einen Schritt weiter und sagt,

notfalls muss man für den Industriestrompreis halt auch weitere Kredite aufnehmen

und stellt damit die Schuldenbremse in Frage.

Die Schuldenbremse, die heilige Kuh der FDP, das riecht eben wirklich nach Ärger.

Und tatsächlich hat Habeck mit seiner Industriestrategie quasi schon den Wahlkampf innerhalb der Ampelregierung eröffnet

und das nach gerade mal der Hälfte der Legislaturperiode.

Denn der Wirtschaftsminister hat auch klar gesagt, dass er sich natürlich an den Koalitionsvertrag halten will.

Und da steht nun mal drin, dass die Schuldenbremse zumindest in dieser Legislaturperiode eingehalten wird.

Aber nach der nächsten Wahl, da könnte das dann eben ganz anders aussehen

und damit stellt er die Wähler eben vor genau das, nämlich die Wahl zugespitzt,

entweder Finanzstabilität mit der FDP oder Industrierettung mit den Grünen.

Oh, jetzt schon Wahlkampf. Relativ früh fängt dann damit an.

Und das ist ja schon mal sehr plakativ.

Aber da zeigen sich nun mal wirklich die Unterschiede.

Habeck will einen Staat, der noch viel stärker eingreift mit seiner Wirtschaftspolitik,

der aktiv die Transformation vorantreibt.

Das dürfte der FDP und den Wähler natürlich nicht gefallen.

Und Habeck begründet es damit, dass sich durch die Zeitenwende, der Angriff auf die Ukraine

und die Spannung mit China eben auch die Vorzeichen für die Wirtschafts- und Finanzpolitik geändert haben.

Er argumentiert, dass sich in dieser veränderten Welt eine Exportnation

wie Deutschland eben ganz anders aufstellen müsse

und wichtige Industrien auch in Deutschland halten muss,

um eben nicht abhängig zu werden von anderen Staaten wie Russland oder China.

Und das habe man eben beim Aufsetzen des Koalitionsvertrags noch nicht an können.

Da gab es ja den Ukraine-Krieg noch gar nicht

und auch mit China war es noch deutlich entspannter.

Deshalb müsse man jetzt eben überprüfen, ob die Finanzpolitik, aka die Schuldenbremse,

noch in die neue Ära nach der Zeitenwende passt.

So, und, Alter, was ist jetzt?

Kommt der Industriestrohbreis?

Tja, echt gute Frage.

Habeck selbst sagt, die Chancen stünden 50-50

und jetzt muss man ja sagen, der Wirtschaftsminister ist da wahrscheinlich eher auf der optimistischen Seite,

wenn es darum geht, dass sein eigenes Konzept umgesetzt wird.

Ja, viel wird davon abhängen, ob die Koalition vielleicht doch noch irgendwo

die ein oder andere Milliarde auftreiben kann.

Falls also die Steuerschätzung in den kommenden Wochen besser als erwartet ausfallen sollten

oder irgendein größerer eingeplante Ausgabenposten dann doch günstiger wird,

dann gibt es noch eine Chance, dass zumindest einige Unternehmen,

die sehr viel Strom verbrauchen, von solchen Subventionen profitieren könnten.

Wenn du das jetzt sagst, zumindest einige Unternehmen, die sehr viel Strom verbrauchen,

da sind wir natürlich an dem Punkt, der für uns Anleger besonders interessant ist,

wer würde denn profitieren, wenn sich Habeck tatsächlich durchsetzen sollte?

Oder was sind denn die Habeck-Aktien?

Ja, da kann man jetzt sich anschauen, welche Unternehmen zu den besonders energieintensiven Branchen gehören,

die auch bisher schon von Ausnahmeregeln profitiert haben

und zumindest nicht die volle EEG-Umlage zahlen mussten.

Da gibt es im Netz eine lange Liste mit insgesamt mehr als 2.800 Firmennamen, die da 2022 dazugehört haben.

Längst nicht alle sind natürlich börsennotiert.

Der größte Stromverbraucher in Deutschland ist zum Beispiel die Deutsche Bahn,

aber es gibt auch eine ganze Reihe von Firmen, in denen man durchaus investieren könnte

und die eben auch auf dieser Liste stehen.

Und zu den größten Stromverbrauchern im Vorjahr, die dann auch von einer solchen Subvention profitieren könnten,

gehören zum Beispiel BASF, Waka-Chemi, Tüsten-Krupp, Heidelberg Materials,

Early-Keed, Arcelor-Mitte, Covestro, E-Wonnic, K-Plus-S, Linde-Praxia,

aber zum Beispiel auch Unternehmen, die selbst im Energiegeschäft große Namen sind,

wie zum Beispiel Shell oder Exxon Mobile.

Ja, muss man sich mal vor Augen führen.

Die Öl-Giganten, die dann wiederum den Strom subventioniert bekommen.

Aber ob es den Industriestrompreis geben wird, bleibt, wie gesagt, unklar.

Und selbst wenn die Subvention kommt, ist ja noch die Frage,

ob der Vorteil dieser Förderung dann tatsächlich auch den Nachteil aufwiegt,

dass diese Unternehmen überhaupt hier in Deutschland zu eben diesen hohen Energiekosten produzieren.

Ihr seht, die Unsicherheiten, die sind groß, aber zumindest als Staatsbürger,

wenn schon nicht als Investor, muss man wohl hoffen, dass es der Bundesregierung gelingt,

die Industrie, ja, ob jetzt mit oder ohne Industriestrompreis,

aber irgendwie von der Abwanderung abzuhalten.

In dieser Woche ist ja wieder mal Zinssitzung der Europäischen Zentralbank

und viele von euch wollen wissen, wie sie denn in dieser Situation am besten noch die Zinsen mitnehmen.

Paul aus Ansbach hat Beilschleiße gefragt, ob der am Mundi Euro Overnight Return ETF

eine gute Idee in diesem Zins-Zeiten ist.

Und so wollen wir euch eine Triple E Idee mal, ja, die besten Geldmarkt ETFs vorstellen,

mit denen ihr euer Geld kurzfristig parken könnt.

Zunächst mal müssen wir vor überzogenen Erwartungen waren.

Kein Experte rechnet damit, dass die europäischen Währungsfüter nochmal die Zinsen anheben.

Wer also kurzfristig Geld parken will, kann nicht mit einem weiteren Aufschlag durch die EZB rechnen.

Vier Prozent gibt es für täglich verfügbares Geld, wer irgendwo mehr für Tagesgeld in Euro bekommt.

Ja, der sollte nach dem Haken suchen, denn der geht da irgendwo ein Risiko ein.

Und schenkt mal den Experten und den Finanzmärkten glauben, dann ist der Zinsgipfel auch insgesamt erreicht.

Und der nächste Zinsschritt, das wäre dann einer nach unten.

Schon im April oder Juni kommenden Jahres könnte es dann nämlich um 0,25 Prozentpunkte wieder runtergehen.

In einem Jahr werden die Leitzinsen sogar 0,5 Prozentpunkte niedriger gesehen.

Und hier müsst ihr natürlich jetzt clever agieren.

Wer jetzt einfach sein Geld für ein paar Wochen parken möchte, der kann sich natürlich so einen klassischen Tagesgeld ETF ins Depot packen.

Die werfen derzeit rund vier Prozent ab, so eben wie der Einlagensatz der EZB,

etwa der X-Trackers Euro Overnight Rate Swap oder der Luxor Smart Overnight Return.

Und den Amundi, den ja der Hörer angesprochen hat, der ist auch ganz okay.

Der läuft aber ein bisschen schlechter als der Luxor Smart Overnight.

Und da Luxor ja auch mit so Amundi gehört, könnte der liebe Paul auch in den Luxor Geldmarkt ETF packen.

Und die WKNs, die stellen wir natürlich wieder in die Show Notes,

damit ihr jetzt nicht hier irgendwie Swap und Overnight und Return irgendwas eingeben müsst, sondern die findet er in den Show Notes.

Ja, beim Moment wir schauen auch noch auf die Nachteile der Geldmarkt ETFs.

Wird der Leidzins nämlich gesenkt, dann geht auch automatisch die Rendite dieser Geldmarkt ETFs runter.

Wer also heute schon weiß, dass er Geld für ein, zwei oder drei Jahre verzinst anlegen will,

ist möglicherweise besser dran, das Geld nicht mit Tagesgeldprodukten anzulegen,

sondern in Papiere mit etwas längerer Laufzeit.

Das könnte Festgeld sein, wer aber keine Lust auf Bankhopping hat, der kann auch hier auf ETF setzen.

So legt der Amundi Prime Euro Government Bonds zero to one year in Staatsanleihen mit einer Laufzeit von eben bis zu einem Jahr an.

Der wirft mit aktuell 3,7 Prozent pro Jahr nicht ganz so viel ab, wie Tagesgeld ist ja klar.

In einem Jahr soll der Einlagensatz für Bankenjahr dann auch wieder bei 3,5 Prozent liegen.

Und das nimmt der ETF schon teilweise vorweg.

Wer aber damit rechnet, dass die Zinsen schneller fallen als bislang vom Markt angenommen,

wäre vielleicht mit diesem Produkt heute besser aufgehoben.

Allerdings müsst ihr wissen, dass der Amundi ETF mit den Staatsanleihen bis ein Jahr Laufzeit stärker schwankt als ein Geldmarkt ETF.

Genau. Und wenn wir jetzt noch länger sein Geld anlegen, wer als vielleicht ein Jahr und beispielsweise bis 2025 Zeit hat,

dann kann man auch einen Blick mal auf diese Laufzeit ETFs lenken, den wir ja auch schon häufiger hier vorgestellt haben.

So gibt es beispielsweise den iShares iBonds Dezember 2025 Euro Corporate ETF.

Und der packt das Geld in Unternehmensanleihen, die bis Ende 2025 ablaufen.

Und ihr bekommt also Ende 2025 das Geld einfach wieder ausgezahlt.

Und wer jetzt anlegt, bekommt rund 4,2 Prozent Rendite.

Und das bis Ende 2025, das ist eigentlich ganz okay.

Ihr könnt natürlich auch zwischenzeitlich das Geld wieder über den iBond ETF verkaufen an der Börse.

Den könnt ihr ja täglich handeln.

Aber zwischenzeitlich kann dieser Index oder dieser Index vorne natürlich auch schwanken.

Aber ich finde mehr als 4 Prozent bis Ende 2025, das klingt angesichts der tendenziellen wieder fallen Leitsinzen, durchaus ganz attraktiv.

Noch ein Hinweis zum Kauf der Geldmarkt ETFs, da es sich um keine übigen Zinsen handelt,

solltet ihr beim Ordern auf die Preise achten, die gebühren.

Denn wer beim Kauf und Verkauf jeweils ein Prozentpunkt Spread macht, der verliert einen guten Teil der Rendite.

Das war alles auf Aktien. Wir freuen uns immer über euer Feedback.

Deshalb schickt uns doch einfach eine E-Mail an AAA, also aaaatworld.de

oder ihr schreibt uns hier einfach im Podcast Player eine Bewertung.

Einige Mails haben wir zur gestrigen Folge über Sarah Wagenknecht neue Partei bekommen.

Die Meinungen waren ja geteilt, damit haben wir ehrlich gesagt auch schon ein bisschen gerechnet.

Thomas und Stefan fanden, wir hätten nicht klar sagen sollen, was wir vom Linksextremen Wagenknecht Bündnis halten.

Tobias schreibt hingegen, ich zitiere mal eben, vielen Dank, dass ihr eine so klare Kante gegenüber populistischen, extremistischen Parteien gezeigt habt.

Es gibt sicher einige Hörer, die sagen, Politik hat in eurer Sendung nichts verloren.

Und ich behaupte, das Gegenteil ist der Fall, denn nur mit einer stabilen Politik ist auch ein stabiles Wachstum möglich.

Besser hätten wir es nicht sagen können.

Und mit stabilem Wachstum auch stabile Börse, lieber Philipp, siehst du?

Und dann haben wir auch noch ein Post bekommen von Margarita aus Hagen, die hat uns geschrieben.

Oder besser sollten wir sagen, Frau K. hat geschrieben und sie schreibt, ich zitiere mal,

geehrte Damen und Herren, sehr gerne würde ich Ihren Podcast abonnieren, da die Themen durchaus interessant sind.

Indessen ist es mir unmöglich und unerträglich, dass Sie Ihre Hörer duzen.

Ich möchte nicht geduzt werden, auch nicht von Ihnen.

Ich würde mich freuen, wenn Sie gelegentlich eine Alternative vorlegen werden.

So könnte der Hörer auch selbst entscheiden, ob er geduzt werden will oder doch das formale Sie vorzieht.

Tja, was sagen wir zur lieben Frau K., das ist natürlich Ihr gutes Recht, aber wir werden in unserer AAA-Community auch weiter,

die werden auch weiter duzen und wirst du entscheiden, sozusagen von Börsenfreunden zu Börsenfreunden oder von Börsenfreunden zu Börsenfreunden

oder von Börsenfreunden zu Börsenfreunden und zusätzlich in Podcast in Sie-Form.

Na, das schaffen wir leider nicht und wir würden uns daher freuen, wenn Sie sich vielleicht nochmal überlegen würden

und uns vielleicht doch das Du anbieten könnten, denn nur wegen des fehlenden Sie's sollten Sie den Podcast auf jeden Fall nicht verpassen.

Deshalb abonnieren Sie uns, sprechen Sie über uns und empfehlen Sie uns Ihren Freunden.

Und wir hören uns dann morgen wieder, ab 5 Uhr bei Welt und egal wo's Podcast gibt.

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25.10.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Philipp Vetter und Holger Zschäpitz über gute Zahlen bei Microsoft, Absturz bei Alphabet und Pumas AAA-Hoffnung. Außerdem geht es um Snap, MTU, Nordex, General Electric, Uniper, Unicredit, Barclays, Visa, Texas Instruments, BASF, Wacker Chemie, Thyssenkrupp, HeidelbergMaterials, AirLiquide, Arcelor Mittal, Covestro, Evonik, K+S, Linde/Praxair, Shell, ExxonMobile, Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap (WKN: DBX0A2), Lyxor Smart Overnight Return ETF (WKN: LYX047), Amundi EUR Overnight Return ETF (WKN: LYX0B6), Amundi Prime Euro Government Bonds 0-1Y ETF (WKN: A2QEUJ), iShares iBonds Dec 2025 Term € Corp ETF (WKN: A3EGGL).

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

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