Apokalypse & Filterkaffee: Grokodils Tränen (mit Markus Feldenkirchen und Yasmine M'Barek)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 10/17/23 - Episode Page - 37m - PDF Transcript

Es ist Dienstag der 17. Oktober.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Markus Feldenkirchen und Jasmin Mbarek.

Einen wunderschönen guten Morgen.

Willkommen zu Apokalypse und Filtercafé,

dem Nachrichten Müsli am Dienstag.

Guten Morgen, Markus.

Guten Morgen, Markus.

Du hast mir in unserem Vorgespräch anvertraut,

dass du etwas geknickt bist.

Worum geht's mit den Hörern und den Hörern Teilen?

Wie viele Hörer schon wissen, bin ich ein großer Dua Lipa-Fan.

Die neue Ära von ihr beginnt nach der Future-Nostalgia-Ära.

Ich bin ein großer Dua Lipa-Fan.

Ich weiß schon alles darüber,

dass das Album entweder Kaleidoskop oder Metamorphosis heißen wird.

Es gibt neue, rote Haare.

Es war das Gerüchte, dass sie heute sagt,

wie ihre erste Single heißen wird.

Weil auch am fünften, die ihr in Europa sind,

und sie da auftreten soll.

Das wurde post-poned, also verlegt,

weil Taylor Swift wieder ein Album rausbringt.

Ich liebe ein bisschen mehr Mark.

Es ist schlimm für mich, noch mal 14 Tage auf diese geile Scheiße zu warten.

Aber du kannst dich 14 Tage noch mehr freuen, hat auch was Gutes.

Und du bist jetzt ziemlich sicher, es kommt.

Natürlich kommt es, es muss kommen, sonst heilt es ja nicht aus.

Sehr gut, dann geht's weiter mit guten Nachrichten.

Gewinne des Tages.

Was Europa von Polen über den Umgang mit Rechtspopulisten lernen kann.

Es gibt ein Kommentar im Spiegel.

Bei der Wahl am Sonntag in Polen hat die bisher regierende

nationalpopulistische PIS-Partei PiSCH die absolute Mehrheit verfehlt.

Der Oppositionsführer und ehemalige Premierminister Dona Tusk dagegen

hat ein so gutes Wahlergebnis erreicht,

dass er mit zwei weiteren Parteien eine Regierungsmehrheit im Parlament bilden könnte.

Damit, so mein Spiegelkollege Jan Puhl,

hat Tusk eine Bastion des Rechtspopulismus gestürzt

und Europa neue Hoffnungen gegeben.

Das klingt doch gut.

Das liege vor allem daran, dass Tusk Wähler der Mitte mobilisieren konnte.

Denn auch die PISCH-Partei konnte am Sonntag noch Wählerstimmen dazu gewinnen.

Aber Dona Tusk ist es gelungen, Wähler zu mobilisieren,

die in den letzten Jahren nicht gewählt hatten.

Noch nie zuvor, seit 1989 war die Wahlbeteiligung in Polen so hoch,

wie bei dieser Wahl.

Außerdem habe sich Tusk nicht auf die Polemik der PISCH-Partei eingelassen,

sondern stattdessen auf Pragmatismus gesetzt.

In einem 100-Punkte-Programm sind seine Vorschläge

für die polnische Politik detailliert beschrieben.

Vielleicht, so schreibt Jan Puhl,

ist das die Lehre aus dem Erfolg des Dona Tusk?

Nicht die Kaczynski-Wähler dieser Welt müssen umworben werden,

sondern die demokratische Mitte.

Wer die Rechten besiegen will, darf sich nicht von ihnen schäuchen lassen.

Ja, das klingt ja wirklich nach einer Wiederbelebung einer Demokratie,

und zwar durch die Demokraten selbst, die Wählerinnen und Wähler.

Ja, das ist ja auch immer mein wahnsinnig langweiliges Mantra,

dass Demokratie so viel Spaß macht, wenn man sie ernst nimmt

und nicht so tut, als müsste man an Rändern wohnen.

Und ich finde das einfach ein schönes Beispiel,

dass wenn man an einem Punkt steht, wie das bei Polen

gerade mit Blick auf die Abtreibung war,

und oft dazu führt, dass man solche Ergebnisse wieder erzielen kann,

sich ja auch aus so einem sehr rechten Strudel, der vielleicht so wirkt,

als würde man sich entdemokratisieren,

dass man die einfach beenden kann.

Ich muss an dieses, ne, How Democracies Die? Buch denken.

Vielleicht ist das jetzt einfach so ein Beginn der Ära der Staaten,

die sich in diesen Rechtspopulismus begeben haben.

Wir holen sie einfach wieder raus.

How Democracies Bloom ist dann der zweite Teil,

und finde ich schön, dass Polen da den ersten Aufschlag macht.

Also, ich meine, die Kaczynski-Brüder und ihre PiSch-Partei,

die haben ja wirklich alles Mögliche über einen Unternommen,

die Axt quasi an die Demokratie zu legen, das Justizwesen umgebaut,

Druck auf Journalistinnen und Journalisten ausgeübt und so.

Aber offenbar war diese Demokratie noch nicht ganz tot.

Und es zeigt sich jetzt also durch die Hochwahlbeteiligung

und dass all die Leute, die offenbar in den letzten acht Jahren

des Nationalismus in Polen irgendwie weggetaucht sind,

gesagt, ah, Politik, hört auch auf, alles die gleichen.

Und so, die waren wieder da.

Und Donald Tusk ist es gelungen, die zu reaktivieren

und ihnen auch zu vermitteln.

Es ist nicht egal, ob du zu Hause bleibst oder zu Wahl gehst.

Ich sage ja immer, der gefährlichste Feind der Demokratie

sind nicht deren erklärten Feinde, sondern die Lethargie

und die Teilnahmslosigkeit seiner Teilnehmer,

nämlich der Bürgerinnen und Bürger.

Absolut.

Und ich glaube, eine Sache, die ich auch sehr erfreulich finde,

wo ich das Gefühl habe, wir können alle ein bisschen aufatmen,

ist das natürlich durch die Wahl.

Und dass die politische Linie Tusk so ankommt,

auch diese Sorge rund um die Ukraine so ein bisschen wegfällt,

weil die Frage auch im Raum stand, okay,

wie wird politisch weiter mit Russland verfahren,

was bedeutet das für ukrainische Flüchtlinge,

für die Grenze, für den Support, Waffenlieferung etc.,

wenn Polen noch stärker geeint hat, nach rechts rückt, politisch.

Und das ist auch so ein bisschen, es gibt ja so wenige gute News,

das kennt man ja auch nochmal am Rande erwähnen.

Also in der wirklich sehr guten Analyse hier des Kollegen

hat auch darauf hingewiesen, dass er Dona Tusk,

der Herausforderer der PiSch-Partei,

dass er halt das Spiel der Populisten nicht mitgemacht hat,

irgendwie ständig auf Provokationen reagieren zu müssen.

Und dieses Aufstacheln, ein Beispiel,

die PiSch-Partei hatte ihn als Büttel der Deutschen

einen Erfüllungsgehilfen Berlins gebrannt,

und Tusk ist da gar nicht drauf eingegangen.

Sonst hätte er nämlich quasi deren Themen,

die die setzen wollten, wieder aufgegriffen sein,

wäre in der Verteidigung gewesen,

einfach mal ins Leere laufen lassen,

auch eine sehr, sehr gute Strategie

für unsere deutsche politische Debatte.

Absolut, und ich glaube, also was ich hier so,

als du es jetzt auch vorgetragen hast,

ein Hundert-Punkte-Programm, so bei Navi, das ist,

aber ich glaube, Inhalte bedienen Leute,

am Ende des Tages doch mehr, wenn du halt konkret wirst,

wenn du sagst, okay, ich möchte wirklich diese Dinge so umsetzen

und da irgendwie eine klare, auch idealistische Linie zeigst,

als Demokrat der Mitte oder was auch immer,

dass das die Leute abholt.

Und dass wenn ich nicht darauf eingehe,

ob Friedrich Merz so einen so geatmet hat

oder ob Olaf Scholz falsch gelaufen ist,

sondern 50 Punkte, die die SPD in vier Jahren umsetzen möchte

und kann, vielleicht ist das dann auch eine andere Art,

Politik und Kommunikation wieder positiv zu besetzen.

Also wie gesagt, ein Hochaufdunner Tusk an dieser Stelle.

Absolut, wobei wir natürlich schon noch darüber reden werden,

wo Olaf Scholz falsch gelaufen ist.

Nee, das war nur ein Beispiel, ich habe hier ganz,

das war, das war nur ein reines Beispiel, Wiener Schularbeit.

Das muss man hier nicht inhaltlich werden.

Der Historiker Timothy Garten Esch hat übrigens gesagt,

Pisch werde ein dauerhaftes Element der polnischen Politik bleiben,

trotz des Ausgangs jetzt bei den Wahlen.

Wir müssen uns daran gewöhnen, dass solche Gruppen existieren

in der Landschaft Europas, das glaube ich übrigens auch.

Die Frage ist nur, wie geht man mit ihnen als Öffentlichkeit,

als politischer Herausforderer oder Widersacher um?

Und hier haben wir mal ein Positivbeispiel gesehen.

Das hat mich traurig gemacht.

199 Geiseln von Hamas verschleppt.

Das berichtet die Welt.

Dem israelischen Militärzufolge hat die Hamas bei ihrem Terrorangriff

auf Israel 199 Menschen als Geise genommen

und in den Gaserstreifen verschleppt.

Nach Angaben des israelischen Militärsprechers übernehme

das Militär Riesenanstrengungen, um herauszufinden,

worum Gaserstreifen sich die Geiseln befinden.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erklärte,

es bestünde weiterhin keinen Kontakt zu den deutschen Geiseln der Hamas.

Die Bundesregierung habe eindringlich an die Türkei und Qatar appelliert,

bei der Freilassung der Geiseln zu vermitteln.

Den von der Hamas vermeldeten Tod einiger Geiseln bestätigen,

weder Baerbock noch das israelische Militär.

Medienberichten zufolge wird Bundeskanzler Olaf Scholz heute nach Israel reisen.

Scholz wäre damit der erste Regierungschef der Israel

seit dem Terrorangriff der Hamas besucht.

Immer noch nach dem grausamen Terrorangriff weiter die Frage,

wo sich diese Geiseln befinden.

Glaubst du, dass die Reise von Scholz inhaltlich etwas bewegt

oder ob es eine symbolpolitische gut gemeinte Geste ist?

Es ist vor allem eine gute Geste, ein gutes Symbol.

Ich glaube, alles weitere wäre zu viel der Erwartung.

Aber es ist gut, dass er das macht.

Es war gut, dass Annalena Baerbock so schnell da war.

Aber in diesen Tagen ist auch die richtige Symbolik etwas sehr,

sehr wichtiges und Scholz zeigt quasi dem Volk Israel,

dass er an seiner Seite steht.

Für ein Land wie Deutschland, das sagt,

also die Existenz Israels gehöre zur deutschen Staatsreisung,

ist es richtig, in diesen Tagen dort Präsenz zu sein

und auch praktische Hilfe anzubieten.

Einfach zuzuhören, was die Israelis gebrauchen können,

um sich gegen Hamas zu wehren.

Absolut.

Aber jetzt vielleicht noch mal Blick auf die deutschen Geiseln.

Ich finde, das ist schon eine interessante Frage,

weil ich das Gefühl habe, dass es da auch verschiedene Positionen

gerade zu gibt.

Ob da genug Druck oder Beteiligung auch seitens des Außenministeriums

ist, dass man da schnell mithandelt und mit daran arbeitet,

diese Menschen mit ausfindig zu machen

und was das auch eigentlich für deren Angehörigen bedeutet, etc.

In dem Sinne von, ob das jetzt ein Deutscher ist,

ein Franzose oder die müssen alle befreit werden,

das ist keine Frage, das möchte ich damit nicht sagen.

Aber man natürlich hier nochmal so einen besonderen Fokus hat,

weil ich finde, die Stimmen und der Druck,

gerade auf Baerbock und Scholz, was das betrifft, wird ja nicht leiser.

Ja, also ob da die fünf oder wie viele sind deutschen Geiseln

anders behandelt werden als die restlichen,

das finde ich tatsächlich nicht so entscheidend.

Ich kann mir auch nur schwer vorstellen,

wie man mit solchen hochloseren Verbrechern wie den Leuten

von den Terroristen der Hamas, wie man mit denen verhandeln kann.

Ich weiß gar nicht, welche Kanäle es da gibt.

Qatar hat da offenbar gute Beziehungen,

aber es ist natürlich alles total schwierig.

Und ich fürchte, dass Groh der Geiseln,

wird erst dann aus Gaza befreit werden,

wenn die israelische Armee dort einmarschiert.

Wir stehen quasi gefühlt am Vorabend

in einer großen Bodenoffensive.

Und das ist jetzt halt die große Frage,

die auch umstritten natürlich diskutiert wird.

Die Geiseln retteln, die Hamas unschädlich machen,

geht das auf irgendeinem anderen Wege,

als durch einen Einmarsch, durch eine Bodenoffensive

in den Gaza-Streifen, weil alles ist klar.

Also Hamas ist so perfide, ihre Anführer,

die verstecken sich halt in Schulen, in zivilen Einrichtungen

und benutzen die Zivilbevölkerung als Schutzschilder.

Das heißt also, wenn man zum Beispiel Raketen auf sie schießen will

und sie unschädlich machen will,

ist die Wahrscheinlichkeit groß, großes menschliches Leid zu erzeugen.

Und das weiß natürlich auch die israelische Führung.

Und vor diesem Dilemma stehen all diejenigen gerade,

die zurecht sagen, das können wir der Hamas nicht durchgehen lassen.

Wir müssen sie ausschalten.

Absolut. Ich finde, du hast einen sehr wichtigen Punkt angesprochen.

Da frage ich mich auch, was das in Zukunft bedeutet,

wie man da kommuniziert.

Wenn es um Staaten geht, die nicht unbedingt demokratisch sind,

die vielleicht auch beteiligt sind, also einen Kanal zur Hamas haben,

wie das vielleicht bei Qatar, Türkei, Libanon, Iran,

wie das da der Fall ist, wie man mit solchen Staaten verfährt,

wie man da genug Kommunikation hält, Diplomatie,

um halt auch an wichtige Informationen zu kommen

und andererseits natürlich da seine demokratischen Linien aufzeigt.

Also mir fällt es, ehrlich gesagt, sehr, sehr schwer,

zu solchen Regimen wie Qatar und Iran,

die nicht nur Kontakt zu Hamas haben,

sondern die sie am Leben hält, die sie finanzieren,

die sie mit Waffen versorgt, also zu denen ein Kontakt zu haben,

als so ein nichts Großes geschehen.

Bei all den schlimmen Nachrichten, über die wir auch jetzt schon wieder

gesprochen haben, eine Nachricht des gestrigen Tages

hat mich dann doch sehr berührt beim Thema Geisen,

der katholische Patronen von Jerusalem,

der Kardinal, hat sich selber angeboten,

als Geisel in die Fänge der Hamas zu gehen,

wenn dafür ein Kind, das zurzeit als Geisel gehalten wird,

freigelassen wird.

Und da kann ich nur sagen, großen Respekt.

Unterm Radar

Krieg in der Ost, Tiktok löscht eine halbe Million Videos

binnen einer Woche.

So steht es im Spiegel.

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel

und der Reaktion des israelischen Militärs

werden die sozialen Medien mit Des- und Falschinformationen geflutet.

Wie immer eigentlich, aber diesmal besonders.

Viel nach Angaben von Wissenschaftlern sind Ausmaß

und Geschwindigkeit der Verbreitung beispiellos.

Der EU-Digitalkommissar Thierry Breton hatte Tiktok

letzte Woche wegen der Verbreitung von Falschinformationen

rund um den Nahostkonflikt verwarnt.

Weil Tiktok vor allem von Kindern und Jugendlichen genutzt wird,

habe die Plattform eine besondere Verantwortung.

Die EU-Kommission hat zudem gegen X-Formats Twitter

ein Ermittlungsverfahren eingeleitet,

weil ihr Hinweise vorliegen,

dass auf der Plattform zitat terroristische Inhalte verbreitet werden.

Vermutlich um die EU-Kommission zu beruhigen haben,

Tiktok und Meta nun zahlen zu den von ihnen gelöschten Inhalten veröffentlicht.

Dennach hat Tiktok seit dem Terrorangriff der Hamas

über eine halbe Million Videos gelöscht

und 8.000 Live-Übertragungen gestoppt.

Das ist ja schön und gut, also bombastische Zahlen,

halbe Million Videos gelöscht.

Was man halt nur gerne wissen würde, ist, was da gelöscht wurde.

Sind es rein Propaganda-Videos der Hamas,

wurden Videos gelöscht,

weil sie vielleicht das Anliegen der Israelis

aus Sicht des Konzerns zu positiv dargestellt haben,

wurden sie gelöscht, weil sie einfach zu hohe Gewalt gezeigt wurde.

Also die Kriterien sind ja komplett unklar.

Absolut. Also ich glaube, es ist eine Mischung aus allem.

Ich benutze Tiktok selbst ziemlich viel und hatte ...

Was ist dir denn besonders aufgefallen?

Ich hatte relativ viele Videos auf meiner YouTube-Page

aus verschiedenster Richtungen

und die sind wirklich relativ schnell alle verschwunden.

Also ich mache die App auf

und ich höre zu dem Thema relativ wenig und sehe wenig.

Ich glaube, es hat einenseits damit zu tun, dass man sich da irgendwie ...

dass es politisch auch irgendwie für die Toller ist, sich da irgendwie rauszuhalten

und sich da keinen Vorwürfen zu stellen,

aber auch so eine ganz perfide Art von dieser politischen Inhalte

lassen die Leute ja auch die App weniger benutzen.

Das ist mir so ein bisschen aufgefallen,

weil Leute so eine Social-Media-Müdigkeit ja immer sehr oft anpreisen,

wenn es so viele Kriegsbilder gibt und Leid,

dass sie dann diese Orte vermeiden.

Und ich glaube, das ist auch einfach eine sehr perfidisch-strategische Art,

diese Sachen von dort Fernzeiten.

Es ist übrigens genauso passiert,

als der Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet ist.

Da hat es so am Anfang relativ viele Videos

und die sind sehr, sehr verschwunden, obwohl es sie halt gibt

und Leute immer noch live von den Gebieten berichten.

Deswegen ist es so ein bisschen Shadowbanning

of negative things, you know?

Also um das mal zu übersetzen, du glaubst, dass quasi sie so tun.

Wir kämpfen hier gegen schlimme politische Propaganda

und in Wahrheit geht es darum, den Content quasi

more snackable zu halten, wie du sagen würdest.

Auch und vielleicht, also politische Intention kann ich dahinter

jetzt nicht genau analysieren, wer von denen wo steht

und was irgendwie unterstützen möchte und was nicht.

Aber ich glaube, deswegen ist es ein Zusammenkommen

von all diesen Faktoren, was für die einfach dann ist,

okay, wenn wir das rausnehmen, dann sind wir eh aus dem Schneider.

Das kann man jetzt gut oder schlecht finden.

Ich glaube, TikTok ist ja eigentlich gerade für die Bilder,

die echten Bilder vor Ort eigentlich ein guter Ort,

weil viele Zugang zu dieser App haben.

Aber es natürlich auch als Journalistin schwierig ist

zu verifizieren, was davon ist jetzt wo passiert,

wie kann ich nachverfolgen, wer das ist.

Deswegen ist es natürlich sehr zwiespaltig.

Also Meta teilte zum Beispiel mit Bilder und Videos,

die eindeutig identifizierbare Geiseln der Hamas zeigen.

Da sind wir wieder bei dem Thema, würden grundsätzlich entfernt,

sobald man darauf aufmerksam werde.

Und das ist natürlich gut und richtig,

weil das ist ja auch das Perfide der Hamas.

Da gibt es ja Beispiele davon, dass Leute zum Teil

von ihrem eigenen Handy gefilmt wurden,

wie sie gefoltert werden, wie sie vielleicht auch umgebracht werden

und das dann an die Verwandten geschickt wird,

beziehungsweise auf Social Media geteilt wurde.

Und dass du da als Konzern sofort dazwischengehen musst,

das sollte eigentlich selbstverständlich sein.

So was kann man sich nicht ausdenken.

Nach Terrorangriffen auf Israel, Bayern Profi Mizraui

schockiert mit pro Hamas Video.

Das berichtet die jüdische Allgemeine.

Er hat in der Marokkanische Nationalmannschaft

auf Instagram ein Video geteilt,

in dem er den Palästinensern den Sieg über Israel wünscht.

In einer weiteren Instagram-Story gab Mizraui an

er und drei weitere Spieler der Nationalspieler Marokkus

würden für ihre Haltung zum Nahostkonflikt montot gemacht.

Es ist buchstäblich, wir gegen die Welt, schrieb er dazu.

Der FC Bayern wollte sich bisher nicht zu dem Post des 25-jährigen Profis äußern.

Ja, also jetzt kommen wir wieder in die innerdeutsche Debatte darum,

wer sich äußert und was gesagt wird.

Was haben wir gerade darauf, Marcus?

Also dieser Fall ist schon sehr speziell,

weil das ist eine eindeutige Wunsch,

Israel möge besiegt werden.

Noch mal hier dieses Video, was er da verbreitet hat.

Da siehst du halt eine palästinensische Flagge.

Und dann sagt eine Stimme,

Gott hilft unseren unterdrückten Brüdern in Palästina,

damit sie den Sieg erringen.

Möge Gott den Toten Gnadeschenken,

möge Gott ihre verwundeten Heilen.

Und das einfach ein paar Tage,

nachdem die Hermas-Terroristen 1400

vornehmlich Jüdinnen und Juden massakriert haben.

Also sich dann so auf Social Media zu positionieren,

das ist aus meiner Sicht das Allerletzte.

Und dann muss man auch nachwissen,

ist er jetzt Spieler von einem Verein,

dessen Präsident Malkurt Landauer war.

Wichtige Figur in der Vereinsgeschichte des FC Bayern, ein Jude.

Weshalb der Verein auch noch wegen anderer Aktiver

von den Nazis als Judenklub galt und auch verboten wurde.

Ja, und dann hast du halt einen Spieler heute in den Rhein,

der den Sieg über Israel fordert,

was ja die Vernichtung des halbwegs sicheren Lebensraum

von Jüdinnen und Juden bedeuten würde.

Und da erwartet man sich dann doch zumindest vom FC Bayern

ein klares Zeichen.

Das Problem ist,

dass Masri gerade mit der marokkanischen Nationalmannschaft

in Afrika ist, also noch nicht in München.

Man will jetzt so die Ankündigung erstmal abwarten,

dass er nach Hause kommt, dann ein ernstes Gespräch führen.

Und dann bin ich doch mal sehr gespannt,

weil ich glaube hier nicht an die üblichen,

ah, missverständliche Äußerungen,

ich will doch auch nur Frieden

und alle Menschen sind gleich und so,

sondern die Botschaft hinter diesem Post

ist für mich völlig eindeutig.

Glaubst du, dass es eine schnelle Konsequenz dann geben wird?

Weil ich habe das Gefühl, der Druck ist ja gerade schon so omnipräsent,

dass man da eigentlich so ein direktes Abkatten sich vorstellt.

Also leider hat sich die Führung des FC Bayern

in der vergangenen Jahren wirklich sehr schwer getan,

auf Dinge zu reagieren, die irgendwie mit Politik

oder Gesellschaft zu tun haben.

Also ich erinnere jetzt kurzlich an den Umgang mit Jerome Boateng,

dessen Verhalten gegenüber Frauen

zumindest als höchst problematisch bezeichnet werden muss.

Auch den Umgang mit Katar als Sponsor.

Also da schien man lange Zeit, also quasi

ohne politisches Verständnis unterwegs zu sein

oder hat es ignoriert.

Und hier ist jetzt halt auch lange schweigen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Abkopplung

so vom Wegen, nee, das ist Fußball, das ist Politik

und mit Politik wollen wir nichts zu tun haben,

dass das in diesem Falle gelingt.

Ich würde Ihnen, wenn nicht eine eindeutige Erklärung kommt,

wie auch immer, die dann ausfallen mag

und wie er das mit sich selbst rechtfertigen kann, der Spieler.

Ich würde ihn ehrlich gesagt nicht mehr spielen lassen.

Übrigens kam, das macht die Debatte nur noch dicker,

dann gestern noch ein zweiter Fall hinzu.

Ein Spieler vom FSV Mainz 05, Anwar El Gazi,

der auch auf Social Media aktiv war.

Kein Wort des Mitgefühls mit den israelischen Opfern.

Stattdessen hat er Israel als Aggressor dargestellt

und den besagten Spruch geteilt.

Ich zitiere vom Fluss bis zum Meer,

Palästina wird frei sein.

Und das ist natürlich eine Forderung,

die die Auslöschung Israels auch beinhalten würde,

weil das heißt vom Jordan bis zum Meer,

soll Palästina reichen.

In diesem Gebiet gäbe es dann kein Israel mehr,

es gäbe kein Israel mehr.

Und auch von Mainz, pikante Vorgeschichte der Gründungsvater,

das Verein zwar Eugen Salomon,

selbst jüdischen Glaubens,

der von den Nationalsozialisten im KZ Auschwitz ermordet wurden.

Du siehst also wirklich,

dass dieser Nahost-Konflikt-Krieg wirklich mitten überall zu finden ist,

auch in unserer Gesellschaft und auch im deutschen Profifußball.

Alte weiße Männer.

Ampel oder doch große Koalition.

Scholz muss handeln, egal wie.

Das ist ein Tagesspiegel,

seit Friedrich Merz am vergangenen Freitag im Kanzleramt zu Gast war,

um gemeinsam mit Scholz über die Migrationspolitik zu beraten,

gehen die Spekulationen über ein mögliches Ende der Ampel weiter.

Für Christian Trädbar,

den Chefredakteur des Tagesspiegels,

besteht die größte Herausforderung für die aktuelle Bundesregierung darin,

die AfD klein zu halten.

Dafür sein vor allem innenpolitische Klarheit und Stabilität wichtig.

Bundeskanzler Scholz müsse deshalb nicht nur Machtworte sprechen,

sondern auch Ergebnisse liefern.

Entweder bringt Scholz die Ampel klar auf Kurs

und Grüne wie FDP ziehen mit

oder erschaltet die Ampel aus

und regelt mit der Union die Dinge.

Die Zeit des Handelns ist jetzt.

Also da ist ein Kollege, der hier klar Position bezieht,

der sich die große Koalition und das Ende der Ampel,

so klingt das jedenfalls geradezu herbei, wünscht.

Jasmin, was sagst du zu diesen Spekulationen, die es in Berlin gibt?

Hast du sie auch schon gehört?

Und wie fängst du es ein frühzeitiges Ende der Ampel?

Das sind jetzt sehr viele Fragen.

Ich glaube, ich gehe erst mal auf diese Spekulation ein.

Alles hat ja so ein bisschen, also in meiner Blase zum Beispiel begonnen,

dass Lars Klingball einen Glückskeks gepostet hat

mit der Überschrift Tia, wo draufstand,

dass die Zeit ist, neue Freunde zu finden.

Dann hatte man noch mehr das Gefühl,

okay, jetzt, das ist die unterschiedliche Kommunikation

und jetzt macht man es endlich.

Man geht rüber, man gibt sich der CDU wieder hin,

die Volksparteien kommen zurück.

Ich glaube, das ist ein mega Affront, oder?

Ja, auf jeden Fall.

Das ist eine gute gezielte Kommunikation.

Aber ich würde diesen Gerüchten sehr, sehr vehement widersprechen,

weil ich glaube, dass die SPD einfach gerade

wahnsinnig clevere Kommunikation betreibt,

um die FDP und die Grünen unter Druck zu setzen.

So, nach dem Motto, jetzt reißt euch mal zusammen,

wir können auch anders.

Genau, also um diese Koalition zum Funktionieren zu bringen,

also ich finde ja gar nicht, dass sie so schlecht funktionieren,

aber in dem Sinne, dass die Öffentlichkeit das auch

gesamt so bewertet, nämlich, dass man dieses Gerücht benutzt,

um das Gefühl zu vermitteln, Scholz wäre gerade

in der Handlungsposition, das zu entscheiden

und die anderen müssen liefern.

Ich fand übrigens auch, ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast,

als Friedrich Merz im Kanzleramt war

und mit Scholz gesprochen hat.

Gab es ja so Hinweise darauf,

dass sie länger gesprochen haben, noch was zu klären hatten

und es gab ein Zettel mit Stichpunkten

und es war irgendwie vertraut

und es hat irgendwie nachher,

die Luft hat nach neuer Anfang gerochen.

Also so, als hätten sie schon den neuen Koalitionsvertrag

damals kurz skizziert.

Genau, und dann wurde auch da die Obergrenze drin

und so und alle haben sich gefreut im konservativen Lager.

Nee, ich glaube, das ist absoluter Humbug

und das gerade der Last Klingmal,

der ja auch gerne mal auf Social Media Sachen raushaut

um Kommunikation.

Ist ein Schlingel.

Genau, das hast du schön gesagt, das wollte ich nicht sagen.

Der freut sich jetzt gerade, lacht sich gerade ins Fäustchen

und dementsprechend würde ich sagen, das stimmt nicht,

aber du hast natürlich auf diese Koalition gewartet.

Das ist dein feuchter Traum.

Nein, das ist wirklich der feuchte Traum von niemanden.

Man hatte es nach all den Jahren, das wird ja jetzt auch,

wird ja auch schnell vergessen, man hatte es einfach satt.

Also ein neues Bündnis, das fand ich ja wirklich so belehmend

und erfrischend irgendwie auch für unsere Demokratie.

Was ich allerdings nicht für möglich gehalten hätte,

ist, dass die drei Ampelpartner dieses Projekt

so schnell, so stark beschädigen.

Ich meine, die drei zusammen haben ja Umfragewerte,

die sind ja als Kollektivkratzen ja bald an der 5 % Hürde.

Insofern würde es mich gar nicht verwundern,

wenn hier einer tatsächlich den Ausweg aus diesem Dilemma suchen würde

und mal ganz ehrlich, es wäre ab dann ein neues politisches Spiel

für Olaf Scholz, die SPD, aber auch für die Union.

Wahrscheinlich wäre auch Christian Lindner froh,

endlich wieder beherzt, Opposition sein zu können.

Ich glaube nur die Grünen, die würden die Welt nicht mehr verstehen.

Aber findest du erstmal, okay, ich glaube eh, diese vier Parteien,

um die es ja insgesamt jetzt gerade geht,

die können alle miteinander irgendwie.

Das ist voll in Ordnung für die und ich glaube,

das ist doch ganz so eine große Frage.

Das größte Problem, das hat sich doch jetzt gezeigt,

ist wirklich zwischen FDP und Grünen.

Also weshalb auch Jamaika nach diesem Test mit der Ampel

genauso problematisch ist wie jetzt die Ampel,

weil das Hauptproblem bleibt.

Ich weiß es nicht.

Da habe ich eine andere Meinung, weil ich glaube,

dass gerade die Figuren Habeck und Lindner doch besser zusammen

funktionieren, als man denen das zutraut

oder wie es manchmal auch gespielt wirkt nach außen.

Ich glaube, das ist gar nicht so das riesige Problem.

Sollten Sie dann mal Ihren Parteien vermitteln?

Nein, ich glaube, dass man das SPD und Grüne gerade

bei diesen ganzen Finanzierungsfragen

einfach zusammen vollends gegen Lindner laufen

und nicht nervig ist.

Aber das ist jetzt wieder zu viel Kapitalismuskritik.

Was ich viel schlimmer daran finde an diesen Überlegungen ist,

wenn man wieder dieses Gefühl vermitteln

auch vielleicht kommunikativ damit spielt,

dass man diese Koalition wechselt, nach zwei Jahren wohl gemerkt,

nützt das nicht eigentlich so populistischen Zeiten

und so AfD-Umfrage hoch.

Oder ist das dann, oh mein Gott,

alle haben sich wieder gefunden und die GroKur wird uns jetzt

aus unseren Problemen rausziehen?

Das sehe ich ja nicht kommen.

Das sehe ich auch nicht kommen.

Das ist ja auch falsch.

Jägliches politische Handeln,

nur quasi von wie könnte es in Bezug auf die AfD wirken,

könnte es sie befördern, könnte es sie kleiner machen.

Also es muss schon auch so ein bisschen eigene Überzeugung

dahinter stecken.

Und die Überzeugung darin, dass die Ampel

zu einer einträchtigen, kraftvollen Regierung wird,

die fehlt einfach gerade.

Und wenn wir aber mal soweit sind beim Spekulieren,

dann müssen wir jetzt auch zu Ende spekulieren.

Also das GroKur-Kabinett.

Sagen wir mal, die SPD-Minister dürfen bleiben.

Dann hast du eben gesagt, dann würde März Wirtschaftsminister,

würde er nicht viel lieber Finanzminister,

also mit dem Ganzen bei BlackRock auch angehäuften Wissen,

also den Job von Linden übernehmen

oder glaubst du, er will den Job von Habeck?

Nee, das Finanzministerium, also wenn Scholz nicht doof ist,

was ich ihm zutraue, dann würde er seine SPD-Kanzleramtsmacht

ausspielen und sagen, Herr Wirtschaftsminister,

du kannst wieder gehen.

Ich habe zwei Wunschpositionen.

Ich habe einfach, guck mal dieses Foto dann so,

bei irgendwelchen Tagen, es wäre so toll.

Andi Scheuer mit Verkehrsminister, ob wir sie...

Dann Freund Andi kommt zurück.

Ja, Andi kommt zurück und...

Ja, come on, come down.

Lass uns noch ein bisschen Spaß.

Okay, Scheuer kommt zurück.

Und was wolltest du noch sagen?

Entschuldigung, ich reise mich jetzt wieder zusammen.

Nee, ist okay, du kannst...

Wer kommt noch zurück?

Als Bildungsministerin nehmen sie dann so Sylvia Brea,

weil das muss eine Frau sein, die noch nicht irgendwas falsch gemacht hat,

aber die man auch hinstellen kann.

Oder Karin Prin aus Schleswig-Holstein.

Ja, klar, das macht Friedrich Merz auf jeden Fall.

Ach so, die mögen sich nicht.

Für mich ist die Ministerabel.

Absolut, da bin ich bei dir.

So, aber jetzt das HABEG-Ministerium,

wenn März das übernehme, dann wäre ja jetzt auch Klimaminister.

Wie geil.

Wäre das dann in Atomenisterium umbenannt?

Ja, Atom for the climate, for the dying people.

Sehr gut.

Und Klimaschutz kriegt einfach kein Ministerium mehr.

Ne, das ist einfach jetzt so wie so ein kleiner Sticker,

den man überall dran klebt, wie so eine Regenbogen fahren auf dem ICE.

Nehmen wir einfach ein Sticker mit und gucken mal, was wird.

Außenministerium?

Auch jemand von der CSU?

Oder wen würdest du dir da?

Boah, du kannst da auch mal was sagen.

Norbert Röttgen vielleicht?

Ja.

Der kennt sich zumindest aus.

Ach so, wir haben das Finanzministerium natürlich nicht besetzt.

Du hast ja gesagt, das würde Scholz für die SPD behalten.

Ja, aber wer nimmt das denn bei der SPD?

Ja, Finanzminister wird dann Kevin Kühnert vermutlich,

und was haben wir noch?

Also wir hatten, genau, Bildung haben wir schon,

Wirtschaft haben wir, Finanzen haben wir.

Landwirtschaft haben wir doch nicht, ne?

Ach so, der Östämier-Nachfolger.

Ja, Landwirtschaft.

Julia Klöckner kommt zurück.

Ein hoher Aufweskel.

Nein, ich finde, man müsste auch Armin Laschet integrieren.

Ach ja.

Vielleicht ist Landwirtschaftsminister die gerechte Strafe.

Der Trick der Woche.

Beim Führerschein wird betrogen wie nie sofort.

Das berichtet NTV.

Noch nie sind so viele Führerscheinprüflinge beim Versuchten

Betrug erwischt worden, wie in diesem Jahr.

Mehr als 2.700 Fahrschüler haben den letzten 9 Monaten versucht,

bei der Prüfung zu betrügen und sind dabei ertappt worden.

In rund einem Drittel der Fälle war jemand anderes zur Prüfung

erschienen und hatte sich für den eigentlichen Prüfling ausgegeben.

In einem weiteren Drittel wurden unerlaubte Hilfsmittel,

wie Handys, Kopfhörer, Kameras, etc.

in theoretischen Prüfungen benutzt.

Ein weiteres Drittel hatte Spickzettel U-All School geschrieben.

Die Bundesregierung hatte schon im Frühjahr 2022 schärfere Strafen

für den Betrug bei Führerscheinprüfungen beschlossen.

Wer betrügt, kann seitdem für bis zu 9 Monate für eine weitere Prüfung

gesperrt werden.

Fast jeder zweite Fahrschüler besteht dem TÜV zufolge die

theoretische Prüfung nicht.

Das liegt in Prüforganisation zufolge an den immer komplexer

und dichter werdenden Straßenverkehr.

Okay, also es liegt am Straßenverkehr mit mehr.

Und deswegen wird der Test schwieriger,

weil es passieren doch keine neuen Regeln.

Es geht um die Zahl der praktischen Prüfungen,

wo du echt im Straßenverkehr unterwegs bist.

Wenn da die Durchfallquote gestiegen wird.

Beim theoretischen Test?

War deiner schwer, Markus?

Hast du es geschafft beim ersten Anlauf?

Ich habe das neulich hier schon.

Mein Problem war wirklich die praktische.

Die theoretische fand ich nicht schwer.

Ich habe sie zuerst in Amerika abgelegt,

wo du nur einmal um den Block fahren musstest.

Da gibt es ja keine Fußgänger,

gibt es keine Radfahrer, zumindest damals gab es das nicht.

Und ich bin trotzdem durchgefallen.

Und dann habe ich es in der zweiten Mal geschafft.

Und dann durfte ich es zwei Jahre lang in Deutschland Auto fahren,

musste dann aber noch einmal eine praktische Prüfung

und bin wieder durchgefallen,

weil ich beinahe einen Radfahrer umgesenzt hätte.

Also bei mir war quasi nie die Theorie das Problem,

sondern die Praxis.

Also ich muss ehrlich sagen, ich habe ja keinen Führerschein.

Das ist ein zeitliche Grund, ich hätte sehr gern einen.

Aber ich bin nicht immer mehr mehr ein Führerschein.

Ich habe den Führerschein verliebt.

Ich habe den Führerschein immer mehr auf Ticktocks,

ich sehe immer mehr Leute, die die ganzen Tests posten.

Es werden immer mehr Fragen, die vergleichen auch,

wie das vor zehn Jahren war.

Und jetzt, dass ich denke, ich habe auch keinen Bock mehr,

so viele Dinge auswendig zu lernen.

Und wenn du in Köln fährst, dann gibt es Stoppschild,

der je mit ein Dreißiger Schild und Vorfahrtsschild.

Das brauche ich ja nicht mehr dafür.

Also eigentlich muss man das erste Staatsexamen ablegen, weil sonst ein bisschen gefährlich.

Und wenn du bei der Prüfung den Schulterblick drei Grad zu falsch gemacht hast,

dann ist es aber auch schwierig und dann müssen wir die Prüfung eigentlich abbrechen,

weil, nee, das geht nicht, das ist eine Gefahr.

So.

Ganz weit vorne.

Weltkonzern Disney, 100 Jahre Zeichentrick.

So berichtet es die Deutsche Welle.

Disney feiert seinen 100. Geburtstag gestern vor 100 Jahren.

Am 16. Oktober 1923 machte sich der Werbezeichner Walt Disney mit nur 40 Dollar in der Tasche

auf den Weg nach Hollywood und gründete die Walt Disney Company.

Ja, viel wurde seither produziert, gemacht.

Der einen oder andere Skandal war auch dabei in der hundertjährigen Geschichte.

Jasmin, kannst du dich noch an deinem ersten Disney-Film erinnern?

Nicht an meinen ersten, aber ich meine erste Disney-Obsession war natürlich Jasmin und Aladdin

und die Filme und ein kurzer Fun Fact, ich bin auch nach dem Film benannt.

Ach, ja, aber wenn ich ein Junge geworden wäre, hätte ich Aladdin gießen und mein Bruder,

mein Bruder heißt jetzt Noah, der ist sieben Jahre nach mir gekommen und das ist ein geiler Name.

Also, wer ich ein Junge gewesen hätte, Aladdin gießen und danach wäre Noah gekommen,

meine Eltern auch echt krass verklagt so, deswegen bin ich mit Jasmin eigentlich ganz cool.

Also, nicht dass Aladdin ein schlechter Name wäre, aber ich finde halt, also Aladdin und Noah,

schon das sind schon zwei Wänden zwischen, aber ja, und danach kam Cars and Lightning McQueen

und du bist natürlich auch, du guckst auch Eisprinzessin und du bist voll da.

Eisprinzessin bin ich voll auf der Höhe und mein allererster Kinofilm war auch ein Disney-Film

und zwar Cap und Kappa.

Das war der, ich habe es nachgeguckt, der 24. Abendfüllende Disney-Zeichendrick-Kinofilm

und du hast halt dort die Geschichte dieser Freundschaft von so einem kleinen Welpen,

von einem kleinen Hund und einem Fuchs, die sich wirklich ganz doll lieb haben,

aber die irgendwann quasi ihre Rollen, also der eine muss dann halt so wach und sein

und darf eigentlich nicht mehr nett sein zu füchsen und so und das belastet die Freundschaft und

ich habe wirklich, also ich werde diesen Film nie vergessen, hängt vielleicht auch damit zusammen,

dass irgendwie eine ganz besondere Situation war. Meine sechs Jahre jüngere Schwester wurde geboren

und ich glaube, mein Vater hatte ein bisschen Sorge, dass ich mich dann irgendwie als der

erst geborene so ein bisschen vernachlässigt fühlen könnte und ist mit mir dann erstmals

ins Kino gegangen, erst zu McDonalds und dann ins Kino, um mir irgendwas Besonderes zu bescheren

und ich liebe ihn bis heute dafür und das war dann halt Kap und Kappa. Ein sehr, sehr berührender

Film und mit diesen am Ende sehr, sehr versöhnlichen Worten würde ich sagen, schöner kannst nicht

werden, belassen wir es so und ich wünsche dir einfach weiter einen schönen Tag. Ich wünsche dir

auch einen ganz gesegneten Tag, eine gesegnete Woche, ein gesegnetes Jahr. Bis dann. Bis dann.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studiobomensproduktion mit freundlicher Unterstützung,

der Florida Entertainment, Redaktion Lina Schulze-Franking, Executive Producer Tobias Bauckhaage,

Produktion Hannah Marahil, Ton und Schnitt Nikki Franking. Neue Episoden gibt es täglich,

überall, wo es Podcasts gibt. Leute, wollen wir uns eigentlich immer nur morgens treffen? Warum

denn nicht mal abends in einer schönen großen Halle mit ganz vielen Leuten und geilen Gästen?

Es wird ernst. Apokalypse und Filtercafé live, in Städten wie München, Stuttgart, Frankfurt am Main,

Dortmund, Bremen, Berlin, Dresden, Hannover, Köln, immer mit Andreas Loff und mir und

fantastischen Gästen wie zum Beispiel Fidi Ötgar oder Ildikov von Kürti, Markus Feltenkirchen,

Jasmin Mbarek, Martin Machowetz, Anne Hennig, Azis Schröder, Haio Schumacher, Tommy Schmidt und viele,

viele mehr. Apokalypse und Filtercafé live. Demnächst, auch in Deiner Stadt, im Oktober und

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Die Themen: Nach der Wahl in Polen - was Europa über den Umgang mit Rechtspopulisten lernen kann; 199 Geiseln von Hamas verschleppt; TikTok löscht eine halbe Million Videos; Bayern-Spieler Mazraoui schockt mit Pro-Hamas-Video; Ampel oder doch große Koalition? Scholz muss handeln; beim Führerschein wird so viel betrogen wie nie zuvor und Disney feiert 100. Geburtstag

Hosts der heutigen Folge sind Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL) und Yasmine M’Barek (Zeit Online).

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