Alles auf Aktien: Gewinnen mit Michael Jordan und die Folgen der Israel-Krise

WELT WELT 10/9/23 - Episode Page - 23m - PDF Transcript

Das ist alles auf Aktien. Gleich geht's los.

Hallo, hier ist Marius.

Unser heutiger Werbepartner ist die Sparkassenfinanzgruppe.

Wenn ihr hier öfter zuhört,

dann wisst ihr das, die Expertinnen und Experten im Podcast,

deren Job ist es, uns die Welt der Finanzen zu erklären.

Und wenn ihr hier ganz oft zuhört,

dann seid ihr schon so was wie kleine Expertinnen und Experten geworden.

Und wenn auch ihr das zu eurem Job machen wollt,

dann kommt die Sparkassenfinanzgruppe ins Spiel.

Dort könnt ihr z.B. arbeiten als Nachhaltigkeitsmanager

oder als Innovationsmanager, als Produktmanager

oder in der Kundenbetreuung.

Es gibt da ganz viele Möglichkeiten, bei denen ihr die Experten seid,

bei denen es euer Job ist, den Menschen die Welt der Finanzen zu erklären

und ihnen zu helfen, auch in diesen herausfordernden Zeiten

die Kontrolle über ihre Finanzen zu behalten

oder auch die Wirtschaft in der Region zu stärken.

Es gibt da ganz viele Entwicklungsmöglichkeiten,

Abwechslungen und Förderungen.

Wenn euch das interessiert, informiert euch gerne

unter www.sparkasse.de-jobbörse, Börse mit OE geschrieben.

Ihr findet das und dann bestimmt auch den passenden Job.

Und jetzt viel Spaß mit der heutigen Folge.

Das sind die Finanzthemen des Tages.

Wir sprechen darüber, welche Folgen der Angriff auf Israel

für die Märkte und den Ölpreis hat.

Im Thema des Tages erklären wir euch, wie es Hisernis

in die Liste der Reichsten geschafft hat

und in der Triple E-Idee präsentieren wir euch

den kommenden Schmerzmittel-Superstar.

Alles auf Aktien, der tägliche Börsenschott.

Es begrüßen euch, Anja Etl

und Nanna Sommerfeldt aus der Weltwirtschaftsredaktion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds

stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaft nicht für Erweigeverluste,

die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Heute ist Montag, der 9. Oktober.

Wir wünschen euch einen friedlichen Start in diese neue Börsenwoche.

Eine Börsenwoche, die mit einer sehr schweren

und überraschend schweren Hypothek ins Rennen geht.

Denn Auswirkungen, wir so richtig noch gar nicht abschätzen können.

Die Rede ist natürlich von den Großangriffen

der radikale islamischen Palästinensergruppe Hamas auf Israel.

Und das ist der blutigste Angriff auf das Land seit Jahrzehnten.

Und natürlich wirft so eine wirklich furchtbare Eskalation

auch die Frage nach den Auswirkungen auf die Finanzmärkte auf.

Ist das jetzt eins der gefürchteten Black Swan-Events?

Also ein überraschend eintretenes, globales Großereignis,

das Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft hat.

Und noch ist es bestimmt zu früh, um diese Frage beantworten zu können.

Viel wird auch davon abhängen,

wie genau die Reaktion Israels ausfallen wird.

Während die Reaktionen der westlichen Märkte

wegen des Wochenendes noch unklar sind,

vor allen Dingen, was die Wards heute macht,

wird sicherlich die meisten dann beeinflussen.

Währenddessen hat der israelische Aktien- und Anleinmarkt

am Sonntag bereits drastisch reagiert.

Dort sind die Börsen nämlich geöffnet gewesen.

Die wichtigsten Aktien-Initiöse an der Börsen-Tel Aviv,

die schlossen gestern fast sieben Prozent tiefer.

Angeführt wurden die Verluste von Bankaktien,

die um 9 Prozent einbrachen.

Die Kurse von israelischen Staatsanleihen fielen um bis zu 3 Prozent.

Und ich zitiere hier mal den Chefökonom des Finanzhauses

Leader Capital Marcus Jonathan Katz, der sagte nämlich,

es wird erwartet, dass diese Runde der Gewalt

länger und heftiger sein wird als früher,

was sich eindeutig negativer auf die Wirtschaft

und den Staatshaushalt auswirken wird.

Und ergänztet dann noch der Schäkel.

Also die Währung des Landes wird morgen höchstwahrscheinlich stark nachgeben.

Und es wird auch spekuliert bzw. erwartet,

dass die Zentralbank möglicherweise die Wiesen verkaufen muss,

um den Kurs zu stabilisieren.

Ja, und die Notenbank hat erklärt, es sei noch zu früh,

um den wirtschaftlichen Schaden des Konflikts beurteilen zu können.

Sie verwies aber auf den 50-Tägigen Krieg mit der Hamas

im Gaserstreifen im Jahr 2014.

Und der hat demnach einen Schaden von 3,5 Milliarden Schäkel,

das sind umgerechnet rund 860 Millionen Euro verursacht.

Und das wiederum entsprach damals 0,3 Prozent des Inlandsproduktes.

Und die Zentralbank rechnet bislang mit einem Wachstum von 3 Prozent

für dieses Jahr und auch für das nächste.

Und ja, wird man jetzt sehen, was tatsächlich die Folgen am Ende sein werden.

Eine direkte Folge für die Unutnehmenswelt.

Die wurde am Sonntag schon bekannt.

Nvidia hat den geplanten AI Summit in Tel Aviv abgesagt.

Eigentlich sollte CEO Huang dort am 15. und 16. Oktober

vor tausenden KI-Fachleuten sprechen.

Daraus wird jetzt logischerweise nichts.

Delta Airlines und United Airlines haben mitgeteilt am Sonntagabend,

dass ihre Flüge nach Israel vorerst aussetzen.

Auch die Lufthansa hat ihre Flüge dort eingeschränkt.

Und inwieweit sich der Konflikt auf die Chip-Produktion von Intel auswirken wird.

Immerhin der größte Arbeitgeber und Exporteur in dem Land.

Das ist noch offen. Dazu hat Intel nicht so wirklich was gesagt.

Ja, was ein großes Thema sein wird, heute sind die Objekte.

Bei Gold kann man ziemlich sicher davon ausgehen,

aufgrund großer Unsicherheit bedeutet meistens einen höheren Goldpreis.

Noch spannender bzw. nicht ganz so klar wird die Sache mit dem Ölpreis sein.

Es besteht zwar keine unmittelbare Bedrohung für die Versorgung,

aber alle Augen richten sich natürlich auf den Iran.

Einer der wichtigsten Ölproduzenten und Hauptunterstützer der Hamas-Gruppe.

Ein Vergeltungsschlag gegen die islamische Republik

würde die Ängste um die Straße von Hormuz schüren, sagt man.

Und das ist auch sehr naheliegend.

Das ist ja die lebenswichtige Schiffharzader,

der Entschließung Terran bereits angedroht hat,

würde es da zur Eskalation kommen.

Es besteht auch die Aussicht, dass die USA

wieder gegen die wieder auflebenden iranischen Öl-Exporte vorgeht.

Der Iran bleibt ein sehr großer Joker.

So hat das Heli-Mar Croft formuliert.

Chefstrategien für Rohstoffe bei RBC Capital Markets

und ehemaliges CIA-Analystin.

Israel wird seinen langjährigen Schattenkrieg

gegen den Iran eskalieren.

Und es ist nicht vorhersehbar,

wie der Iran auf eine solche Verschärfung reagieren wird,

hat sie dann noch gesagt.

Und genau solche Fragen sind aber für die Börsen entscheidend,

je nachdem, wie groß der Flächenbrand auswählt,

der nun entfacht wurde.

Klar ist, neben den Zinssorgen

ist nun auch die Sorge vor geopolitischen Risiken zurück

an den weltweiten Börsen.

Vor dieser Lage verblasst natürlich alles andere.

Deshalb seit an dieser Stelle nur kurz erwähnt.

Hessen und Bayern, die haben ja gewählt gestern Abend.

In Bayern bleibt die CSU die stärkste Kraft.

In Hessen hat die CDU gewonnen, auf Platz zwei folgt dort die AfD,

die damit genau wie die freien Wähler in Bayern

von der aktuellen Migrationskrise deutlich profitieren konnte.

Und jetzt die Termine, lieber Anja.

Die Termine, genau.

Wir werden heute erfahren,

wer die Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften sind,

wer die werden heute im Verlauf des Vormittags verkündet.

Dann ist Beginn der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds

der Weltbank bis zum 15. Oktober.

Und am Mittwoch, da ist der Birkenstock-Görsengang.

Also, wir sind sehr gespannt, wie das ausgeht.

Und außerdem legen Zahlen vor,

unter anderem PepsiCo, Delta Airlines, Dominos,

UnitedHealths und Citigroup.

Ja, so langsam geht's wieder los mit der Berichtssaison.

Das Thema des Tages.

Anja, wir sind ja beide Kinder der 90er,

oder sagen wir mal, der späten 80er.

Ja, was auch immer du mir damit mitteilen willst.

Ja, sind wir, wir sind Kinder der 90er.

Genau, so ist es.

Und ich möchte darauf natürlich anspielen.

Und darauf folgt jetzt diese Frage an dich.

Welche Sportler oder Sportlerin waren denn deine Helden dieser Zeit?

Ich hab ja gleich zwei.

Ich glaub, ich hab noch ein paar mehr.

Also, auf jeden Fall Kathi Witt.

Ich hab damals so mitgefiebert in Calgary.

Wollte eigentlich Ballerina werden,

aber dann wollte ich eiskunstläuferend werden.

Kathi Witt, habt ihr tatsächlich, habt ihr im Westen auch mit Kathi Witt

unsere Ost-Ikone mitgefiebert, ja?

Ja, ich fühl mich schon damals.

Ich fand das sehr ergreift, wie sie da kamen.

Ja, sehr schön, ja, das stimmt nicht.

Aus Eis gezaubert hat, ja.

Steffi Graf musste man irgendwie toll finden,

auch wenn sie nie so sympathisch rüber kam, aber ...

Stimmt, ja.

Und wenn ich auch wirklich toll fand,

das waren die Jungs von der Nationalmannschaft 1990.

Cleansie, Völler, Blutgrätsche, Cola und so weiter.

Und übrigens, ich war kurzzeitig sogar auf derselben Schule

wie Bodo Ilgner, wollte ich jetzt auch noch mal erwähnen.

Ja, krass, Bodo Ilgner, Bodo Ilgner.

Der ist irgendwie gar nicht mehr ...

Er ist ein bisschen vergessen, hat geraten.

Oliver Kahn sind viel prominenter geworden,

wenn man aber bedenkt, Bodo Ilgner ist Weltmeister geworden.

Der Titan, niemals.

So, jetzt kommen wir zu meinen Helden.

Ja.

Meine beiden Helden heißen auch Tennis-Legende, Boris Becker.

Großer Held, diese Davis Cup-Auftritte vor allem,

aber auch Wimbledon.

Da war ich großer, großer, großer Fan.

Und dann Michael Jordan, his Ernest.

Okay.

Deutsche Tennis-Legende und der größte Basketball-Star aller Zeiten.

Drei Wimbledon-Siege, sechs NBA-Titel.

Großer Sport.

Und jetzt sagt ihr euch wahrscheinlich, oder ihr fragt euch,

da driftet der Nando wohl mal wieder ab in seine Sportwelt.

Was hat das alles mit alles auf Aktien zu tun?

Beziehungsweise mit Wirtschafts- ...

Und da muss ich dich mal ausnahmsweise in Schutz nehmen.

Denn da gab es jetzt diese Meldung von Forbes,

bei der selbst ich als ausgewiesener Kati-Wit-Fan aufgehäuchte habe.

Michael Jordan ist nämlich als erster Sportler

in die Forbes-Liste der reichsten 400 Menschen in den USA aufgestiegen.

Mehr als drei Milliarden Dollar ist er jetzt schwer.

Das muss man sich mal vorstellen.

Ja, beeindruckend.

Wobei diese Nachricht kommt jetzt nicht total überraschend,

denn Michael Jordan ist einer der wenigen Sportler,

die schon lange, also quasi seit Beginn seiner Karriere,

als extrem erfolgreicher Geschäftsmann und Investor unterwegs ist.

Dass das keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist,

eigentlich ist es sogar eher die Ausnahme.

Das zeigt ja, dass Beispielmann des zweiten Helden aus den 90ern Boris Becker,

der war ja auch relativ früh in der Geschäftswelt unterwegs

und was daraus geworden ist.

Das wissen wir alle.

Da hüllen wir den Mantel des Schweigen drüber.

Aber wie sehr die Erfolgsstory von Michael Jordan

auch eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte ist,

das zeigt ein kurzer Blick zurück in die Vergangenheit.

Als Profi Basketballer hat er gerade mal ein Mikrige,

muss man in dem Zusammenhang sagen, 93 Millionen Dollar verdient.

So richtig gut verdient hat

his Ernest dann mit dem Jordan-Brand-Deal.

Michael Jordan und Nike gründeten 1997 mit Jordan-Brand,

seine eigene Marke bei dem Armankranchenkonzern,

nachdem eben seit Anfang 1985

die Air Jordan-Schuhe mit großem Erfolg verkauft wurden.

Allein im ersten Jahr verdiente Nike mit dem Air Jordan One

für damalige Verhältnisse unfassbare 126 Millionen Dollar.

Das ist echt krass, das ist echt krass.

Das ist eine Summe, die war damals wirklich unvorstellbar.

Damals, als wir noch Kinder waren, lieber.

Genau.

Insgesamt soll er mit diesem Nike-Deal

bislang mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar verdient haben.

Und zuletzt machte das Label, also Jordan,

das Label Jordan pro Jahr

einen Umsatz von rund 5 Milliarden Dollar.

Und davon kassiert Michael Jordan wiederum stets 5% Gewinnbeteiligung.

Das macht pro Jahr rund 250 Millionen Dollar, das lohnt sich richtig.

Und Michael Jordan ist aber auch darüber hinaus relativ tüchtig.

Er ist beispielsweise so eine Art Sonderberater

des Vorstands des Sportwettenkonzerns DraftKings,

an dem er auch beteiligt ist.

Und zu dem gehört ihm auch noch das Nesca Motorsport-Team 23X1

beziehungsweise Elf Racing.

Ja, was ein größter ökonomischer Erfolg sind, die Charlotte Hornets.

Er hat das NBA Basketball-Team im Jahr 2010

für 275 Millionen Dollar gekauft.

Und in diesem Jahr hat das dann für die 11-fache Bewertung verkaufen,

will ich für 3 Milliarden Dollar.

Und jetzt besitzt er nur noch eine Minderheitsbeteiligung,

aber naja, wird sich schon noch lohnen.

Und tatsächlich stellt sich die Sportwelt

und inzwischen auch die Finanzwelt die Frage,

was macht der Megastar als Nächstes mit seinem Geld?

Inzwischen ist seinem Vermögen so gewaltig,

dass auch richtig große Deals denkbar sind.

Und fest steht, der Einstieg Michael Jordan

gilt inzwischen als ein Art Ritterschlag.

Und es könnte sich also durchaus auch für Anleger lohnen,

mal im Blick zu behalten, wo der inzwischen 60-Jährige

als Nächstes einsteigt.

Überhaupt kann es eine ganz gute Anlageidee sein,

die Machenschaften der sportlichen und ökonomischen Multitalente

im Blick zu behalten.

Zumal die Zalderer, die es über die Milliarde hinaus geschafft haben

bisher, noch relativ überschaubar ist.

Es ist auf nur sieben Sportleitriff dazu.

Das sind Tiger Woods, der Golfer,

Christiano Ronaldo, Lionel Messi, LeBron James,

Roger Federer und Floyd Mayweather.

Das ist ja dieser spektakuläre Boxer.

Beziehungsweise er war es, ich glaub, der hat seine Karriere auch schon bendet.

Ja, was haben die meisten dieser Sportler gemeinsam?

Sie haben ein Großteil ihres Geldes außerhalb des Platzes

oder des Spielfeldes verdient, also schon während ihrer Karriere,

außerhalb ihrer Karriere.

Und sie haben eben sehr früh mit dem Aufbau eines,

ja meistens so eine Art Handelsimperiums begonnen.

Interessant ist auch, fünf dieser sieben Milliardäre

sind Sportler von Nike.

Neben Jordan am Spanzen ist wahrscheinlich das Tun

von Tennis-Legende Roger Federer.

Der Maestro ist ja auch inzwischen schon in den Ruhestand gegangen,

hat aber während der letzten Jahre seiner Karriere

schon das ganz große Business-Rat gedreht.

So wechselt er 2018 nach fast 25 Jahren von Nike

zum japanischen Ausrüster Uniqlo

und als Markenbotschafter war dann unterwegs für 3.000.000 Dollar.

Und damals war 36 Jahre alt.

Und noch besser war seine Idee, sich 2010

am Schweizer Schuh-Start-Up-On zu beteiligen.

Inzwischen ist aus dem Sport aus Rüsterzwerk

ein echter Riese an der Wall Street geworden

und dort mit knapp 8 Milliarden Dollar bewertet.

Weder das Anteil, der bei knapp 5% liegt,

dürfte sich also auch ausgezahlt haben.

Ja, ehrlich gesagt, Mal sehen, wo er als nächstes einsteckt.

Genug Zeit hat er ja, erst 42 Jahre alt und schon Rentner.

Ja, was Roger Federer, der Maestro anfasst,

wird zu Gold.

Mal sehen, wo er als nächstes zu langt.

Über den grandiosen Erfolg von Novo Nordisk und Eli Lilly,

die mit ihren Diabetes bzw. Schlankmacherspritzen

gerade den Markt aufrollen,

haben wir ja schon oft gesprochen in letzter Zeit.

Neben den extrem beeindruckenden Verkaufszahlen und Kursschatz

ist auch der Mechanismus, der in diesem Erfolg steht,

der so interessant ist.

Wegovi, Osempic oder Trulicity bedienen einen Markt, der riesig ist.

Ein ungesunder Lifestyle und damit verbunden steigendes Übergewicht

ist in allen Industrienationen ein großes Thema.

Nur haben bis dahin Therapieoptionen gefehlt,

die über Abnehmkuren und Magen-OPs hinausgehen.

Ja, wir haben ja vergangene Woche schon mal überlegt,

welche weiteren börsenrelevanten Trends der Hype

um die Abnehmspritzen nachsichtigen könnte.

Und genauso gut kann man aber auch mal schauen,

wo es auf dem Pharma-Markt vielleicht ähnliche Konstellationen gibt,

wie die, die zur Erfolgsformel von Osempic und Co. geführt haben.

Da fällt einem natürlich schnell Allzheimer ein, riesiger Markt.

Und es im Enser Bedarf nach neuen Therapien,

aber bekanntermaßen eben auch eine Therapiegebiete,

auf dem echte Durchbrücke schwierig sind,

weil die Krankheit so komplex ist.

Eben, und genau deshalb auch ein extrem riskantes Gebiet,

in dem schon sehr, sehr viel Geld verbrannt wurde.

Depressionen gehören ebenfalls zur Kategorie großer Markt,

hoher Bedarf nach Innovationen.

Denn die Krankheit betrifft sehr viele Menschen,

aber die Therapieoptionen sind weiterhin,

na ja, sagen wir mal, ausbauffähig.

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation

gibt es weltweit 350 Millionen Menschen,

die unter Depressionen leiden.

Aber nur jeder vierte wird bisher adäquat behandelt.

Da geht also noch was.

Noch größer ist allerdings ein anderer Markt,

nämlich der für Schmerztherapien.

Nach amerikanischen Studien leiden ungefähr 20 Prozent

der Erwachsenen weltweit zumindest zeitweise

bei der Behandlungspflichtigen Schmerzen.

Ja, gut, werdet ihr jetzt sagen,

da gibt es ja aber auch schon eine ganze Menge als nein.

Parzettamol, Ibuprofelen, Asperin,

ganz so schweigen von den Opioiden,

die ja wegen ihres hohen Suchtpotentials

ja schon ziemlich verschrien sind.

Aber im Grunde ist das auch Teil des Problems.

Genau, denn der Bedarf nach neuen Therapien für akute

und chronische Schmerzpatienten, der ist durchaus groß,

eben weil die verfügbaren Optionen oft nicht so passen.

Das ist ja auch mit dem Grund dafür,

warum Cannabis und die sogenannten magischen Pilze

seit einigen Jahren so gepusht werden.

Und trotzdem ist der Markt für Schmerztherapieker

ein bisschen so das Stiefkind der Pharma- und Biotechbranche,

eben gerade wegen der Suchtproblematik.

Und zudem ist der Markt zu ungefähr 90 Prozent generisch geprägt.

Also echte Durchbrüche fehlen.

Es gibt allerdings eine Firma,

die sich sehr intensiv darum bemüht,

etwas Neues auf diesen Markt zu bringen.

Und genau die wollen wir euch heute mal vorstellen.

Die Rede ist von Vertex Pharmazeutik Grills,

ein US-Biotech-Unternehmen,

das sich mit seinem Wirkstoff VX548

zur Behandlung von Schmerz im Moment

in der klinischen Phase 3 befindet.

Und der Name der Firma ist Programm.

Denn das Wort kommt aus den lateinischen Werteere,

bedeutet drehen, sie wenden.

Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt,

innovative Therapien für Menschen

mit schwermigenden Erkrankungen zu entwickeln,

die, Zitat, potenziell deren Leben verändern können.

So steht zumindest auf der Website und der Kampagne.

Genau, das ist so deren Ziel, so erklären Sie es zumindest.

Und neue Daten aus der Schmerzmittelstudie

sollen rund um den Jahreswechsel vorliegen.

Und wenn Vertex hier eine echte Innovation gelingt,

also eine Alternative zu den entwurfgeratenen Opioiden,

dann wäre das wirklich die Eintrittskarte

für einen Multimilliardenmarkt

mit entsprechenden Blockbusterpotenzial.

Und das Gute an diesem Biotech ist aber,

dass es eben definitiv kein One-Trick-Pony ist,

im Gegenteil, mit Trikafta, hierzulande Kavtrio genannt,

hat das Unternehmen schon ein Medikament auf den Markt gebracht,

das für die Therapie von zystischer Fibrose,

besser bekannt als Muccovisidose, eingesetzt wird und jährlich,

und 10 Milliarden Dollar Umsatz generiert.

In Europa ist das Mittel seit 2020 zugelassen.

Und zumindest aus Sicht vieler Ärzte und Patienten

ist es ein echter Game-Changer,

weil es offenbar die Lebenserwartung

und die Lebensqualität der Patienten,

die darauf ansprechen, signifikant verbessert,

sprechen allerdings nicht alle Patienten drauf an,

muss man auch sagen.

Ja, und Vertex ist tatsächlich Marktführer

in diesem Therapiegebiet,

arbeitet bereits daran, die Therapien rund

um diese Krankheit noch auszuweiten.

Das Unternehmen forscht da unter anderem in Kooperation mit Moderna

an einer mRNA-basierten Lösung.

Ein diabetes Mittel hat Vertex auch im Programm

und auch mehrere Erkrankungen,

für die es bisher wenig bis keine Therapieoptionen gibt,

hat die Firma ins Visil genommen.

Allen voran die sogenannte Sichelzellen-Anämie.

Genau, Sichelzell-Anämie, genau heißt sie, glaube ich.

Und eine seltene Nierenerkrankung.

Und der im Strich ist das also eine hochinnovative Firma,

die bereits gezeigt hat,

dass sie ihre Forschung zum Erfolg führen kann.

Genau, ein Schnäppchen ist Vertex allerdings nicht.

Im Moment wird die Aktie mit dem 24-Fachen ihres erwarteten Gewinns

für dieses Jahr bewertet.

Über 90 Millionen Dollar ist die Aktie an der Börse schwer,

also man kann sagen ein richtiger Biotech-Gigant.

Genug Zeit zum Reifen hatten sie auch.

Vertex wurde bereits 1989 in Boston gegründet.

Und was Analysten und Investoren gut gefällt,

ist die Tatsache, dass Vertex wirklich viele innovative

und zum Teil auch preisgegründete Forscher beschäftigt

und auch selten in der Branche ordentlich Cash hat,

um eben eigene Pläne in die Tat umzusetzen.

Was auch besonders raussticht,

ist, dass Vertex innovativ aus eigener Kraft heraus ist.

Muss also nicht, wie sie an der Pharma-Branche oft üblich ist,

innovatives Research für teuer Geld einkaufen.

Auf 12 Monats Sicht hat die Aktie über 22 Prozent zugelegt

und sich damit deutlich besser entwickelt

als der Gesamtmarkt in der Biotech.

Vor kräftigen Rückschlägen

ist man in dieser Branche natürlich nie gefeiert.

Wir können es nicht oft genug wiederholen.

Aber alles in allem ist Vertex für risikofreudige Natur

durchaus mal einen Blick wert.

Das war alles auch Aktien.

Wir freuen uns über Feedback.

Deshalb schreibt uns eine Mail an AAA-EdWelt.de, also AAA-EdWelt.de,

oder gibt uns eine Bewertung.

Und es gab, wie erwartet, sehr viel Feedback

zur Samstagsfolge mit dem Börsen-Professor Martin Weber.

Es gab Lob, aber von vielen einen zentralen Kritikpunkt.

Wie etwa von Daniel, der schreibt zum Thema Arérophance.

Der Fonds ist seit geraumer Zeit vom Handel aus gesetzt,

wegen irgendeiner Russland-Problematik.

Man kann weder kaufen noch verkaufen.

Ich war ehrlich gesagt davon ausgegangen,

dass ihr das mal thematisiert mit Herr Weber.

Und war ziemlich überrascht, dass dazu kein Wort verloren wurde.

Vielleicht ist das ja auch eine spezielle Problematik bei Scalable.

In Klammern, was ich mir allerdings eher nicht vorstellen kann.

Daniel, formuliert.

Ja, lieber Daniel, da hast du absolut recht.

Das ist wirklich vollkommen durchgerutscht.

Da hätten wir unbedingt ihn drauf ansprechen müssen.

So viel können wir aber dazu sagen.

Wir haben es natürlich ein bisschen schlau gemacht noch.

Der Arérophon, der wird nicht mehr an der Börse gehandelt,

weil er russische Werte enthält, dass auch kein Geheimnis ist.

Das weiß man.

Ihr könnt den Fonds nur über die Fonds-Gesellschaft handeln.

Aber das macht Neo Broker Scalable eben nicht.

Was man aber ausdanken muss, bei Trade Geet,

ist der im Gegensatz zu Get Ex Handelbar.

Deshalb ist er beispielsweise bei Smart Broker Plus erhältlich.

Bei Trade Geet Public, da war er nie handelbar.

Es geht also nur, aber was heißt nur, es sind schon viele,

es geht also um Scalable-Kunden.

Scalable wieder umbietet aber an, dass beispielsweise du lieber Daniel,

die Wertpapiere kostenlos übertragen kannst auf ein anderes Depot.

Beim Börsenprofessor Martin Weber haben wir natürlich

selbst auch nochmal nachgefragt.

Falls ehrensachen Scalable noch Neuigkeiten erfährt,

gibt er uns sofort Bescheid und wir dann natürlich euch.

Ja, wir hoffen, dass damit jetzt wieder für mehr Klarheit gesorgt ist

und wirklich gut, dass ihr alle so wunderbar aufpasst.

Und wer von dieser tollen AAA-Community ebenfalls profitieren will,

der sollte einfach folgenden Rat beherzigen.

Abonniert uns, sprecht über uns und empfehlt uns euren Freunden.

Wir hören uns dann morgen wieder ab 5 Uhr

bei Welt und überall Bus Podcasts gibt.

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09.10.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Anja Ettel und Nando Sommerfeldt über den kommenden Schmerzmittel-Superstar und was diese Woche sonst noch wichtig wird. Außerdem geht es um Nvidia, Delta Airlines, United Airlines, Lufthansa, Intel, Nike, Draftkings, Uniqlo, On Holding, Novo Nordisk, Eli Lilly, Vertex Pharmaceuticals und Moderna.

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

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