Apokalypse & Filterkaffee: Gesalzene Zigaretten (mit Jagoda Marinić und Carlo Masala)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 10/5/23 - Episode Page - 39m - PDF Transcript

Diese Folge wird dir von Vodafone seit über 30 Jahren für dich da.

Es ist Donnerstag, der 5. Oktober.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Jakuda Marinic.

Herzlich willkommen bei Apokalypse und Filtercafé.

Das Newscavia am Donnerstag.

Auch heute wollen wir für Sie Nachrichten einordnen

und auf die Lage der Welt blicken, Anlass zur Diskussion geben.

Als geschätzten Gast habe ich heute jemanden hier,

der seit Beginn des Krieges in der Ukraine eine der wichtigsten Stimmen

in der deutschen Öffentlichkeit ist.

Er ist präzise, sachlich und blitzschnell in Talkshows.

Er ist ein scheinbar schlafloses Feuergefecht auf Twitter,

neuerdings vielleicht auch auf Blue Sky.

Vor allem in Kombination mit Marie Agnes Strack-Zimmermann.

Nächste Woche erscheint sein neues Buch.

Bedingt ab der Bereit Deutschlands Schwäche in der Zeitenwende.

Ich freue mich sehr, dass er heute Morgen bei uns ist.

Herzlich willkommen, Carlo Marzalla.

Hallo, Jakuda.

Freu mich, mit dir durch diesen Tag zu gehen oder durch den Morgen.

Ich habe bei dir auf Twitter gesehen,

die schöne Geschichte des Belaciao,

wo ich dachte, dazu musst du doch einen guten Bezug haben.

Eigentlich, vielleicht kannst du auch singen am Italienisch.

Wenn ich auch, mache ich aber nicht.

Ja, war mir klar.

Aber es soll jetzt eine erfundene Tradition gewesen sein.

Alle singen das voller Innenbrusseln und denken,

sie sind jetzt die Resistenz und ist aber alles nur erfunden.

Ja, ich habe das gelesen in der Tat und ich sag mal so, es ist ja auch...

Was beleidigt.

Nein, ich war nicht beleidigt.

Ich war sehr erstaunt, weil es natürlich auch in Italien so ist.

Also, es ist der Mythos, der in Italien auch so gepflegt wird,

dass Belaciao das Lied der Resistenz aber war.

Und zwar interessanterweise der parteiübergreifenden Resistenz gegen den Faschismus.

Das waren ja nicht nur die Kommunisten und die Sozialisten,

da waren ja auch Christdemokraten und sogar Monarchisten dabei.

Und war dann sehr erstaunt darüber, wie die Diskussion in Italien geführt wurde,

dass es zwar dieses Lied gab, auch im Widerstand,

aber wohl nur von einer Brigade gesungen wurde.

Und gleichzeitig, dass es halt nicht das Resistenz-Lied gewesen ist.

Und dass es erst im Nachhinein das Resistenz-Lied wurde.

Dazu muss man wissen, dass das eigentliche Resistenz-Lied,

das ich auch kenne, strunzlangweilig ist und Belaciao einfach...

Das kannst du jetzt singen, das kannst du jetzt...

Nee, das kann ich nicht singen, ich singe dir überhaupt nicht.

Okay.

Und eigentlich Belaciao natürlich irgendwie musikalisch das bessere Lied ist.

Aber trotzdem, große Enttäuschung auch für mich, ja.

Ja, aber findest du es so wichtig, also ist es nicht auch irgendwie...

Nein.

... eine faszinierende Entwicklung, dass man heute sagt, das passt.

Ich gebe zu, ich habe es in seiner Bedeutung erst gespürt,

ich glaube, vor wenigen Jahren, als Esther Bejarano in Heidelberg war

und dann in der Kirche mit ihrem Sohn stand und dieses Lied,

diese 90-jährige Holocaust-Überlebende, so klein neben diesen zwei Männern.

Und dann hob sie da den Arm hoch und sang Belaciao.

Und ich hab wirklich gedacht, wow, krass.

Und ich hab natürlich auch gedacht durch die Historie.

Aber hat sich das nicht eigentlich auch dadurch so in unsere Herzen gebrannt,

dass man halt gesehen hat, was das auch für Überlebende

oder den entscheidenden Momenten bedeutet?

Also ist es so wichtig, ob es historisch stimmt?

Nein, ich find das völlig uninteressant.

Und ich glaube ja auch, mich erinnern zu können,

dass beim Sturm der Bastille, auf die Bastille ja auch nicht die Marseillaise gesungen wurde.

Und das ist das französische Revolutionslied.

Also solche Traditionen machen im Nachhinein dann Sinn

und sind ja dann auch in Ordnung, wenn man das, wie Belaciao jetzt,

als das Lied der italienischen Resistenz im Kopf hat,

muss es nicht gewesen sein, historisch.

Also von daher war eine kleine Enttäuschung, ist eine nette Geschichte,

aber das letzten Ende ist völlig egal.

McCarthy's Entmachtung Chaos und Drama in Washington

meldet das R&D-Newsnetzwerk.

Worum es geht?

In den USA wurde das erste Mal in der Geschichte

ein Vorsitzender des Repräsentantenhauses abgewählt,

und zwar der Republikaner Kevin McCarthy.

Am Dienstagabend, Ortszeit, gab es zu der Abstimmung im Repräsentantenhaus,

wo die Republikaner eigentlich die Mehrheit haben,

aber nur knapp die überwältigende Mehrheit der republikanischen Fraktion

stellte sich dann zwar hinter McCarthy,

doch durch acht Hardliner kam am Ende eine knappe Mehrheit gegen ihn zustande.

Die Demokraten verzichteten darauf, McCarthy zur Hilfe zu kommen

und votierten ebenso gegen ihn.

Hintergrund ist eine internere Wollte bei den Republikanern.

Ich meine, sozusagen rechts außen bei den Republikanern,

gemeinsam mit den Demokraten, erzeugen so eine historische Abstimmung.

Und das hat natürlich auch große Folgen für die Ukraine?

Ja, absolut. Also das Haus ist jetzt führungslos.

Und damit können alle im Prinzip Versuche, diesen Haushalt noch zu retten,

erst mal nicht unternommen werden, was auch beinhaltet,

die Versuche, die Ukraine-Hilfe, also vor allen Dingen dann auch die militärische Ukraine-Hilfe,

das Geld für die militärische Ukraine-Hilfe, in den neuen Haushalt hineinzubekommen.

Und wenn diese Führungslosigkeit jetzt noch, weiß ich nicht, Wochen dauert,

dann in zwei Monaten gehen die bewilligten Gelder für die Ukraine-Hilfe

gehen zu Ende.

Und wenn diese Führungslosigkeit noch länger dauert und dann die Hauslandsverhandlungen einsetzen,

dann kann durchaus eine Situation entstehen, in denen die Vereinigten Staaten

kein Geld haben werden, um weitere militärische Hilfe für die Ukraine zu leisten.

Das wird jetzt ein Moment sein, wo die einen jubeln, die Gegner der Ukraine-Hilfe,

da bin ich jetzt nicht wenige, und die anderen große Ängste haben,

weil man hat ja diesen Krieg auch zum großen Kampf für die Freiheit erklärt,

oder ihn so gedeutet, oder liest ihn so, wie siehst du das?

Naja, für mich ist das der große Krieg um die Sicherheit und nicht die Freiheit,

aber das mal dahingestellt, es kann natürlich zu einer Situation führen,

ich meine, wenn wir uns mal angucken, was braucht die Ukraine?

Und sie braucht dauerhaft, ich sage jetzt mal, Munition, Ersatzteile, Artillerie.

Unabhängig von der Frage der Kampfflugzeuge und der Taurus, Marschflugkörper und so weiter,

sie braucht halt diese Dinge in einem konstanten Fluss.

Und wenn diese Dinge nicht kommen, dann kann durchaus die Situation entstehen,

dass der Ukraine sehr dramatisch gesprochen, die Munition ausgeht, und dann ist der Krieg vorbei.

Wenn du keine Munition mehr hast, kannst du nicht mehr dich verteidigen.

Dann sozusagen hat die Russische Armee einen riesen Vorteil,

und dann wendet sich das Blatt zugunzen der russischen Armee in diesem Krieg,

und das wäre natürlich ein Drama.

Also wenn Russland diesen Krieg gewinnt, werden die Kosten, die auf uns zukommen werden,

und zwar global, aber auch in Europa, politisch und ökonomisch,

die werden diese lächerlichen, Entschuldigung, wenn ich das so sage,

48 Milliarden Dollar, die die USA bisher ausgegeben hat, bei weitem übersteigen.

Und das ist sozusagen überhaupt nicht präsent in den USA,

das ist überhaupt nicht präsent bei den Republikanern,

weil denen geht es halt bei dieser Entmachtung von Mekasi um innenpolitische Spielchen.

Und beiden sagt er im Moment, dass es jetzt noch keine Auswirkungen hat,

er hat die Möglichkeit, weiterzumachen.

Zwei Fragen, was wird beiden machen?

Und das andere, wenn tatsächlich jetzt sozusagen dieser Stopp käme,

es militärische Folgen für die Ukraine hätte, was würde Deutschland machen?

Ich meine, lange hat man den Eindruck, Deutschland macht, wenn die USA machen,

wenn aber beiden lahmgelegt wird, so kurz vor seinem großen Wahlkampf,

ist es jetzt eher so, sagst du, ein kleines internes Spektakel,

oder ist das jetzt wirklich ein Moment, wo sich Weltpolitik mitentscheiden wird?

Nein, meines Erachtens ist das ein durchaus ein Moment, wo Weltpolitik entschieden werden kann.

Weil beiden muss jetzt, oder die Demokraten müssen jetzt auf die Republikaner zugehen,

und die Republikaner werden ihnen Kompromisse abverlangen.

Und wie diese Kompromisse aussehen, wissen wir alle nicht.

Und die aussichtreichsten Kandidaten für die republikanische Präsidentschaftskandidatur

sind ja alles erklärte Gegner dieser Ukraine-Hilfe.

Und von daher steht es zu befürchten, dass diese Ukraine-Hilfe reduziert wird,

beziehungsweise komplett aus dem Wahlkampf rausgenommen wird,

um sie nicht zum Gegenstand des Wahlkampfs zu machen.

Also von daher ist die Situation schon sehr dramatisch.

Also ich würde das nicht kleinhalten und würde dann nicht sagen,

da werden jetzt parteipolitische Spielchen gemacht,

und das wird sich alles irgendwie schon richten, und in zwei Monaten geht es weiter.

Das sehe ich noch nicht, das wird ein heftiger und langer Kampf werden,

der mit Kompromissen einhergehen wird, um die USA wieder handlungsfähig zu machen.

Sollte das nicht passieren, wäre natürlich die logische Konsequenz,

dass die Europäer und allen voran die Bundesrepublik Deutschland,

also Scholz, wird ja nicht müde zu betonen,

dass die Unterstützung der Ukraine as long as it takes,

also so lange, wie es notwendig ist, weitergeführt werden wird.

Dann wird es eigentlich zwangslogisch sein,

dass die Europäer die Lücke füllen, die die Amerikaner dann hinterlassen würden.

Aber realistischerweise sehe ich das nicht,

weil auch innerhalb der europäischen Staaten gibt es ja Uneinigkeit

über die Fortführung dieser massiven Ukraine Hilfe.

Die Gesellschaften, nicht alle, aber immer mehr Gesellschaften,

stellen sich die Frage, ob diese Fortführung eigentlich noch notwendig ist.

Und von daher laufen wir möglicherweise sehr, sehr kritischen Zeiten zu.

Wobei manche ja auch schon an dir Kritik üben, jetzt nicht die Kriegstreiber-Ecke,

sondern auch tatsächlich so, sind wir dann an dem Punkt,

dass wir auch gar nicht zulassen, dass es sozusagen zu einem Pad kommt,

sind wir nicht zu sehr eingeschworen auf den Sieg der Ukraine momentan,

so von dem, was ich lese, aber da weißt du sicher mehr Bescheid,

ist, dass jetzt im Militärisch durchaus fatal sein könnte, wenn nichts nachkommt.

Also die Überlegenheit ist jetzt nicht so groß,

dass man damit eine Pflaute eine Zeit lang leben könnte.

Wie viel Platz ist eigentlich für ein Pad?

Und wie zwingend ist aus deiner Sicht eigentlich doch ein Sieg?

Und da können wir nicht reden, wie man ihn kriegen kann.

Wir haben nicht die Zeit.

Aber wie wichtig ist das Signal, dass beiden ja die ganze Zeit sendet,

die Ukraine darf den Krieg nicht verlieren?

Ich halte das für extrem wichtig, weil ich weiterhin der Überzeugung bin,

dass ein russischer Sieg dergestalt,

dass Russland dauerhaft sich Territorium der Ukraine einverleibt,

und zwar komplett so, wie sie es jetzt besetzen.

Also weiß ich nicht, 16, 17 Prozent.

Letzten Endes Auswirkungen haben wird auf die gesamte europäische Sicherheit.

Signale gibt weltweit mit Blick auf Angriffskriege.

Und ja, dass dann im Prinzip wir sehr, sehr unruhigen Zeiten entgegen sehen.

Und gleichzeitig glaube ich auch, dass dann wirklich den Wendepunkt

in einer Entwicklung herbeiführen würde, die ja schon seit einigen Jahren

oder vielleicht sogar seit einem Jahrzehnt zu beobachten ist,

neben dem Wechsel von einer, ich sag jetzt mal, amerikanischen Übermacht

in diesem internationalen System hin zu einer chinesisch-russischen Übermacht

in diesem internationalen System.

Und aus diesen ganzen Gründen würde ich es für fatal halten,

wenn Russland sich in der Ukraine durchsetzen könnte.

Ja, dazu gibt es auch noch ein paar Meldungen des Tages, die wir gleich hören werden.

Jetzt geht es zum nächsten Thema.

Die gute Tat des Tages.

Wissenschaftler fordern Menschenrechtspakt in der Flüchtlingspolitik,

meldet der Deutschlandfunk.

In einem Aufruf haben 270 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gefordert

in der Debatte um Migration und Zuwanderung zu den Fakten zurückzukommen.

Statt weiteren Einschränkungen bei den Rechten für Geflüchtete

wollen die Initiatoren einen Menschenrechtspakt in der Flüchtlingspolitik.

In dem Aufruf wird kritisiert, dass in der Debatte aktuell vor allem Ängste

geschürt und gesellschaftliche Probleme Schutzsuchenden angelastet werden.

Zudem, so heißt es weiter, werden kurzerhand rechtsstaatliche und

menschenrechtliche Minimalstandards für populistische Überschriften gefordert.

Was sagst du, bist du dabei bei diesem Aufruf?

Also ich bin selber nicht dabei bei diesem Aufruf.

Man ist nicht an mich herangetreten.

Ich bin, ich sage mal so, ich finde die Intention völlig richtig,

weil wir in der Tat momentan eine Debatte haben, die wieder Ängste schürt

und zwar in einem irrationalen Maß.

Also es wird so getan, als ob eine Invasion und benutze bewusst

in diesem Begriff, ich sage jetzt mal der extremen Rechten,

weil der sich sehr stark schon in die Mitte, der diffundiert

schon sehr stark in die Mitte rein, dass wir vor einer Invasion

sozusagen aus dem Mittelmeerraum oder eben dieser konfrontiert sind.

Und das halte ich einfach für faktisch falsch.

Man darf nicht ignorieren, wenn wir auf die Bundesrepublik Deutschland

schauen, dass in der Tat Kommunen überfordert sind.

Das ist aber so ein innerdeutsches Problem, wo einfach der Bund auch

den Kommunen mehr helfen muss, um mit den Flüchtlingen und der Flüchtlingsaufnahme

zu Recht zu kommen. Aber wir haben in der Tat eine Verschiebung des Diskurses,

der auf Menschen geht, der nicht sozusagen auf Systeme und Strukturen geht,

sondern auf Menschen geht und Menschen als Bedrohung darstellt.

Und das finde ich fatal.

Das wird letzten Endes, wird es nur rechtspopulistischen

bis rechtsradikalen Parteien nutzen, wenn man diesen Diskurs in diese Richtung

der Mensch ist das Problem hinverschiebt.

Gleichzeitig bleiben wir mal bei Deutschland.

Man muss ganz einfach realisieren, dass diese ganze Diskussion,

die wir jetzt haben, also Sachleistungen und so weiter und so fort.

A, zu einer neuen Bürokratisierung führen.

B, wir diese ganze Diskussion schon in den 90er Jahren hatten.

Und C, diese Diskussion oder diese Veränderung nicht dazu geführt hat,

dass sich irgendwas an der Problematik der Migration verändert hat.

Also von daher sind wir jetzt auch gerade wieder dabei, Scheindiskussionen zu führen,

schnelle leichte Lösungen zu präsentieren, die von denen man letzten Endes wissen

müsste, weil wir das schon mal hinter uns hatten, dass sie zu keiner Veränderung

der Lage führen werden.

Und das halte ich alles für ziemlich dramatisch und ziemlich fatal.

Interessant finde ich ja, dass das ich mein 2015 war es ja so,

dass als dieses World Food Program eingestellt wurde, das Ernährungsprogramm,

dass dann plötzlich sich Menschen in Bewegung setzten, weil man eigentlich

eine kleine Geldsumme, die meisten Geflüchteten sind ja außerhalb Europas

in ihre Nachbarnländern und quasi weil man denen dann die Hilfen kürzte,

dann machten sie sich auf den Weg und Europa musste so diesen Dorn-Röschen-Schlaf

erwachen, dass man die Festung sein kann, ohne sich abzuriegeln.

Und da war es ja eine, sagen wir mal, Überraschung, wenn man es positiv sagt,

oder das Ende der Verdrängung.

Jetzt frage ich mich manchmal 2023, wie es sein kann,

dass wir wieder überrascht sind oder dass wir wieder überfordert sind,

dass wir überhaupt nicht eingeplant haben, dass eigentlich seit 2015

doch klar war 200.000 jährlich mindestens.

Das war also die Obergrenze.

Und im Moment sind wir bei einer Zahl von knapp über diesen 200.000.

Also wir haben im Moment da eine Zahl, die machbar wäre, was natürlich stimmt,

was wir da nicht reinziehen sind, weil die Ukraine, die kommen eben nicht

in diesen Fluchtstatus kommen, sondern gleich einen Sonderabkommen haben,

wie damals auch die Leute aus dem ehemaligen Goslawien.

Was es wesentlich leichter macht, sich hier zu integrieren theoretisch,

was man aber auch nicht schafft.

Aber ich frage mich, wer hat denn jetzt diese Vorbereitung?

Also die 200.000, die Seehofer damals als Obergrenze definiert hat,

die müsste doch mal glimpflich laufen.

Warum ist man darauf nicht vorbereitet?

Warum sagt man immer?

Ich meine, der Laumann hat ja die schöne, gefeierte,

schön konservative Rede.

Es ist zu viel. Wir sind überrascht.

So kann man sich nicht vorbereiten.

Das klang schon alles gut.

Aber ich dachte, so am Ende wäre ich gern so aus dem Bild gekrochen hätte,

gesagt, liebe Herr Laumann, ich respektiere, sie haben auch recht.

Aber müssen wir uns nicht doch ein bisschen auf eine Welt vorbereiten?

Von Klimageflüchteten, von Bewegungen.

Und wenn wir uns abschotten werden auf Dauer.

Ich meine, du bist Militarexperte.

Wie stellen sich die Leute das denn vor?

Werden wir deinen Grenzkämpfe führen?

Wir lassen im Moment ertrinken.

Aber wie sieht das aus?

Also warum sind wir nicht vorbereitet?

Wie erfolgreich ist so ein Appell der Wissenschaftler?

Und er richtet sich ja vor allem gegen die Diskussion, dass ich das Gefühl habe,

wir suchen gerade gar nicht die Lösung.

Wir suchen gerade gar nicht das Gelingen.

In Österreich gab es die der jetzige Leiter der SPÖ oder Vorsitzende in Wien.

In Österreich hat jetzt kam er aus einem kleinen Kaff und er hat es geschafft,

einfach mit diesem Wir schaffen, das Mentalität auch die Konservativen

auf die Seite zu ziehen.

Die haben die Menschen integriert.

Warum ist bei uns dieser ganze Spirit plötzlich weg?

Und jeder sagt, wie so ein Mantra ist, alles voll ist, alles zu?

Also erstens werden Wissenschaftler überhaupt nichts bewirken.

Deswegen diese 270 Kollegen.

Doch, das glaube ich schon.

Man signalisiert ja den Konservativen, dass der Kurs, den sie jetzt gehen,

problematisch ist.

Ich glaube, Merz denkt, er kriegt ganz schnell Applaus und da gibt es einen Konsens.

Genau, richtig. Und darum geht es.

Darum geht es. Also das ist ja genau der Punkt.

Das ist ja nicht nur Merz, das ist ja jetzt dann auch plötzlich Steinmeier

und das ist ja auch Olaf Scholz.

Die sind alle auf den schnellen Applaus aus und Habeck, weil sie sich momentan

halt sozusagen gejagt fühlen in Deutschland

von diesen 20, 22 Prozent AfD auf der Bundesebene

und in den östlichen Bundesländern überall die stärkste, die stärkste Partei

in den Umfang. Davon fühlt man sich gejagt.

Da sucht man schnelle Lösungen, die schnelle Erfolge bringen.

Und wie gesagt, auf lange Sicht wird man feststellen, dass diese Lösungen einfach

keine dauerhaften Lösungen sind.

Warum sind wir nicht vorbereitet?

Wären wir auf eine nächste Pandemie vorbereitet?

Nein. Wären wir auf einen nächsten großen Krieg vorbereitet?

Nein, wir sind nie vorbereitet, weil sozusagen in dem Moment

in den Probleme einigermaßen im Griff sind oder indem sie nicht mehr

die öffentliche Meinung bestimmen, letzten Endes Prävention

nichts ist, was einem Erfolg bringt und von daher lässt man es.

Also mich wundert das ja nicht, dass wir nicht vorbereitet sind.

Ich kenne mich ganz gut aus in dieser ganzen Migrationsgeschichte,

weil ich mit meinem Institut, das ich habe, sehr viel zu der Frage Klima und

Sicherheit mache und nicht nur wir, sondern alle wissen,

dass die klimatischen Veränderungen auch zu Klimaflüchtlingen führen werden.

Die, wo sollen sie denn andershin als in in die Wohlstandsregionen?

Und das ist nun mal Europa.

Das wissen wir seit zehn Jahren.

Reagiert die Politik drauf? Nein, sie reagiert nicht.

Wir sind nie auf etwas vorbereitet, weil das den langen Arten erfordert.

Das fordert viel Geld, wo man nachher nicht sieht, dass es erfolgreich

eingesetzt wurde, stichwort No Glory in Prevention.

Und deshalb sind wir natürlich auf solche Sachen nicht vorbereitet,

obwohl man weiß, dass sie kommen werden.

Ja, vor allem auch global nicht vorbereitet.

Also, wenn du sagst, das ist richtig, also der Diskurs verrot.

Das Ergebnis ist, dass von einer Abschottung die Rede sein könnte,

ohne dass wir durchdeklinieren, was das eigentlich dann heißen soll.

Das heißt, am Ende klatscht man in Europa, weil es gelingt durch Militärgewalt

und Gewalt an den Grenzen, was wir ja schon teilweise haben.

Und ich glaube auch, was du gesagt hast, natürlich gehen die Geflüchteten

in die Wohlstandsregionen.

Da würde ich gerne zumindest noch sagen, dass die meisten trotzdem in ihren

Nachbarländern sind, die gar nicht so viel Wohlstand haben.

Also die meisten suchen eigentlich so laut Studien eher die Gebiete,

wo sie selber auch eher nicht als so fremd wahrgenommen werden.

Also, dass man einfach auch nicht diesen Mythos vom Pulfaktor weiter steuert.

Und gleichzeitig, glaube ich, müssen wir irgendwie erlauben,

dass es manche Leute gibt, die sagen, es ist voll oder ein Stück weit voll

oder bis dahin wollen wir und nicht weiter.

Nur ich frag mich, im Moment sind wir bei 200.000 Leute.

Das ist 200.000 ein bisschen drüber.

Die Menschen aus der Ukraine.

Ich meine, die Türkei hat über 3 Millionen Geflüchtete für uns aufgenommen.

Richtig.

Also, wann diese Volldiskurse losgehen, das hat dann doch manchmal zufällig

was ein bisschen zu tun mit, ist nicht irgendwie Landtagswahl in Bayern?

Genau, richtig.

Der schöne Gesethe.

Liebe Grüße.

Ich kann ja diese Dialekte nicht.

Ich habe mich mitgewörendes an diese Stelle da machen.

Dann lassen wir die Grenzen mal an sich.

Auch die Bayerischen, vielleicht machen wir da mal mit Zaun drum.

Entschuldigung, lieber Herr Söder, Sie sind ganz tief in unserer Mitte.

Werbung.

Mein heutiger Werbepartner ist Toyota.

Ich werde dir ja auch immer wieder mal gefragt,

Miki, was treibt dich eigentlich so an?

Und dann sagt man natürlich solche Sachen wie Familie, Freunde.

Das ist natürlich unsinnig.

Es ist natürlich Ruhm, Reichtum, Erfolg und der Job.

Und dass ich in dem Job weiterkomme, dass ich in dem Job von A nach B komme.

Und das möglicherweise auch noch mit einem guten Gewissen und schnell.

Ja, da ist Toyota doch maßgeblich mit daran beteiligt,

denn jeder Mensch hat andere Mobilitätsbedürfnisse,

der eine pendelt in die Stadt, die nächste lebt und arbeitet in der Metropole

und andere sind wieder ganz anders unterwegs.

Und bei Toyota gibt es so viele unterschiedliche Antriebe.

Also die zum Beispiel in Hybrid, den gibt es bei Toyota

bereits in der fünften Generation.

Die Fahrzeuge sind laufruhig, effizient und einfach zu fahren.

Ideal für dich, wenn du in der Stadt kurze Strecken

auch mal rein elektrisch fahren möchtest.

Da ist ja auch noch ein moderner konventioneller Motor mit an Bord.

Also deshalb sind auch Langstrecken kein Problem.

Er kennt ja die noch immer anhaltende Diskussion mit Hybrid.

Fahrzeugen sparsst du Kraftstoff, reduzierst Emissionen

und die Batterien laden sich während der Fahrt selbst auf.

Einfach geht es nicht.

Den Plack in Hybrid hat man auch viel von gehört.

Ist ja klar, Toyota Plack in Hybrid bieten das Beste aus beiden Welten.

E-Motor und klassischer Verbrenner.

Sie vereinen alle bekannten Stärken der Hybrid elektrischen Fahrzeuge

mit den Vorteilen, höhere Leistung und eines längeren rein elektrischen Fahrens.

Das weiß jeder, der mal mit einem Elektromotor gefahren ist.

Die Batterie ist größer als bei einem Hybrid und kann über ein Ladekabel

aufgeladen werden. Deshalb nennt man sie Plack in.

Voll elektrisch gibt es auch 100 Prozent elektrisch.

Null Emissionen bis zum Jahr 2030 sind bei Toyota bereits 30 reine

Elektroautos geplant.

Bei dem Pkw macht ein kraftvolles Allrad SUV den Anfang.

Und da gibt es noch Wasserstoff.

Toyotas Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenfahrzeuge.

Wir sind schnell aufzutanken und haben eine Reichweite von über 500 Kilometer.

Sie stoßen nichts anderes als Wasser aus und haben das Potenzial,

unsere Art zu fahren, zu revolutionieren.

Das Wasserstoffauto von Toyota heißt Mirei.

Ich habe schon drin gesessen und es ist mir deshalb aufgefallen,

weil es geil aussah.

Und dann habe ich den Fahrer gefragt, was ist das denn für ein Ding?

Und er sagt, das ist ein Toyota Mirei.

Ich dachte, was? Ehrlich?

Der sieht ja super aus.

Und er sagt ja, ja, die Frage kriege ich häufiger gestellt.

Ist doch toll. Also wenn auch du wissen möchtest,

welcher der richtige Antrieb für dich ist,

dann kannst du jetzt den Test auf toyota.de machen.

Denn Toyota bietet dir die volle Antriebsauswahl.

Alle Infos dazu findest du auch weh immer in den Show Notes.

Und jetzt weiterhin viel Spaß mit der heutigen Folge Toyota.

Twitter 280 zeichen Wahnsinn.

Es gibt Spot auf der Plattform Twitter.

Ich sage immer noch nicht X.

Kiew Empört über Zelenski-Meme von Musk berichtet das CTF,

der US-Tech-Milliarder Elon Musk, hat sich bei dem, was früher Twitter war,

über den ukrainischen Präsidenten Volodymy Zelenski lustig gemacht

und damit für Empörung gesorgt.

Musk hatte auf X die Fotomontage eines angespannt wirkenden Zelenskis veröffentlicht

und darüber geschrieben, wenn es fünf Minuten her ist,

dass du um Milliarden Dollar an Hilfe gebeten hast.

Vertreter der Ukraine reagierten prompt mit jegliches Schweigen

oder jegliche Ironie gegenüber der Ukraine,

seien eine direkte Ermotigung der russischen Propaganda

die Gewalt und Zerstörung rechtfertigt,

antwortet der ukrainische Präsidentenberater Podolyak auf dem Post von Musk.

Viele sagen, sie sind auch deswegen zu Blue Sky geflüchtet.

Wie siehst du solche Memes?

Ist es nicht so, dass man eigentlich Witze machen sollen dürfte über alles?

Also ist es zu heilig oder findest du,

es ist eine Art der digitalen Kriegsführung, die Musk hier mitbefeuert?

Also generell bin ich ja der Meinung, dass man überfasst alles Witze machen kann,

dass es also wenig Verbuß geben sollte, über die man keine Witze macht

oder die ich persönlich habe, worüber ich keine Witze machen würde.

Aber letzten Endes ist es, dieses Meme passt ja natürlich in so ein ganzes Verhalten rein.

Und das ist das Problem.

Also das hängt ja unter anderem auch damit zusammen mit der noch immer ungeklärten Geschichte,

ob Starlink nicht aktiviert wurde oder abgeschaltet wurde,

als die Ukraine mehrere parallele Angriffe auf die Krim durchführen wollte.

Das aber nicht konnte, weil sie keinen Zugriff auf Starlink hatte.

Also Musk hat seit einiger Zeit, jetzt muss man sagen,

Musk hat in den ersten Tagen als Privatmann der Ukraine massiv geholfen,

in dem er Starlink zur Verfügung gestellt hat.

Das muss man ganz einfach so sagen.

Und ist dann aber irgendwann mal davon abgerückt

und letzten Endes geriert sich ja auf seiner eigenen Plattform als der Obertroll

und provoziert ja bewusst in Richtung, ich würde sagen, sozusagen Ausländerfeindlichkeit,

Ende der Ukraine Unterstützung.

Und da passt dieses Meme halt rein.

Ich würde das nicht isoliert sehen, sondern ich würde das ganz einfach nur

als eine vorläufige Spitze sehen in einer Entwicklung,

die man beim Musk ohnehin schon die ganze Zeit beobachten kann.

Hast du einen Verdacht, warum er das so verändert hat?

Ich meine, von Starlink zur Verfügung stellen, damit sie sich wehren können zu.

Eigentlich habe ich keinen Bock mehr, diese Milliarden in die Ukraine zu überweisen.

Was ist da passiert?

Ich habe keine Ahnung.

Ich kenne die Persönlichkeit Elon Musk nicht und die wirkt auf mich völlig erratisch.

Also wo man das Gefühl haben kann,

morgen kommt irgendetwas, was damit ja pro-Ukrainisch ist.

Und er bespielt, glaube ich, ganz, ganz viel so den Mainstream

in auf seiner Plattform, dem amerikanischen Mainstream.

Und der ist, glaube ich, eher momentan rechtskonservativ, rechtsradikal.

Jetzt nur eine kurze Einsatzprognose.

Ich weiß, Wissenschaftler lieben ja, Wetterexperten zu sein.

Wird Blue Sky Twitter ablösen?

Nein, glaube ich nicht.

Du wolltest eine Prognose, keine Erklärung.

Keine Erklärung, ich wollte eine Prognose, ich lebe mit der Lücke.

Was ist denn da schief gelaufen?

Der letzte Flüchtlingsbus verlässt Berg Karabach, berichtet die Süddeutsche.

Nach der Rückeroberung des Südkaukasusregions Berg Karabach durch Azerbaijan

hat nach armenischen Angaben der vorerst letzte Flüchtlingsbus das Konfliktgebiet verlassen.

Damit seien nun gut 100.000 zwangsweise umgesiedelte Bewohner in Armenien angekommen,

sagt Regierungsprecherin Naselli Bagdas-Sadyan.

Die Vereinten Nationen teilen unterdessen mit, dass sich eine UN-Expedition

im Sonntag selbst ein Bild von der Lage in der Region gemacht habe.

Das Team habe keine Schäden an der zivilen öffentlichen Infrastruktur festgestellt.

Das gelte auch für Krankenhäuser, Schulen und Wohnungen sowie kulturelle und religiöse Gebäude.

Geschäfte seien aber offenbar ausnahmslos geschlossen worden.

Berg Karabach und ich addiere, damit der Morgen richtig trist wird,

noch eine zweite Krisenregion, nämlich Kosovo, eine Region, wo wir dachten,

es wird ruhiger, es wird stiller, doch auch da wird es nicht stiller.

Wie blickst du denn auf diese Bewegungen gerade?

Also vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien hat Rumänien angekündigt

vor Ort in Kosovo, Karvorfriedenstruppen mit etwa 100 Soldaten zu unterstützen.

Wir haben es ganz am Anfang gehabt von der Weltordnung, dann ist das Buch war die Weltordnung.

Dein nächstes Buch wird, das nächste Woche erscheint, wird auch darüber reden, ob wir vorbereitet sind.

In der Kürze der Zeit, ohne einen Vortrag am Hörsal 13, sondern nur einen Filtercafé lang.

Aber wie hängen diese Dinge miteinander zusammen, glaubst du?

Und ist das dann wirklich die Welt, auf die wir uns jetzt einstellen müssen?

Das ist quasi immer mehr, wenn man eine Landkarte hätte, Feuerplätze gibt, wo doch wieder Militär hingeschickt wird.

Also auf die Kürze eines SS-Pressos.

Berkardabach ist die Folge, dass Russland als Ordnungsmacht in dieser Region ausfällt.

So, kann man jetzt mögen, wie die Ordnung gemacht haben, dort oder für Ordnung gesorgt haben oder nicht, das ist egal.

Es ist ja nicht umsonst, dass Azerbaijan den zweiten Angriff und dann jetzt diesen Angriff auf Berkardabach durchgeführt hat,

während der Ukraine-Krieg läuft, weil Russland ganz einfach abgelenkt ist und gebunden ist anderswo.

Und ja, zentral Asien-Kaukasus sind für mich die Regionen, wo wir extrem aufpassen müssen,

weil da die Russen nicht mehr so präsent sind und da alte Konfliktlinien ausbrechen.

Ich meine, Berkardabach schweilt ja schon seit was, 20, 30 Jahren und das ist eine Folge der russischen Ablenkung.

Kosovo-Sarbien ist Autochthon, die haben sozusagen nie letzten Endes eine stabile Beziehung miteinander gefunden.

Und Wucic, also der serbische Präsident, der spielt natürlich auch sehr stark immer die innenpolitische Karte.

Ich glaube nicht, dass er von Russland ermutigt wurde, aber er weiß natürlich, dass letzten Endes

er da Aktionen unternehmt, die Russland gefallen und ja, es wird konfliktafter, es wird krisenhafter

und ich glaube, die Zukunft wird mehr regionale Kriege wieder zeigen, wie wir sie in den letzten 20 Jahren gesehen haben.

Und glaubst du nicht, dass jemand wie Wucic einfach durch diesen ewigen Ukraine-Krieg jetzt schon,

also ich meine, es geht nicht lang, aber man hat ja gehofft, vielleicht kommt man raus.

Also ist das nicht doch die Ermutigung, also ist es nicht doch, dass man sieht, es ist die Herrschaft des Stärkeren

und dann sagt Wucic, lass doch noch mal probieren in diesen Zeiten.

Ja, ich würde das beim Kosovo anders sehen, weil also Wucic ist ja auch nicht dumm.

Wenn er da einmarschiert, trifft er auch 4.000 NATO-Soldaten und den Konflikt möchte er nicht wagen.

Ist ja schon interessant, dass der sich sozusagen nachdem die Vereinigten Staaten einmal scharf gehustet haben,

sofort zu CNN gegangen ist und gesagt hat.

Ja, das gesehen hat er immer purer, ne?

Genau, entspannt euch doch mal alles, Leute, das war ja gar nicht so schlimm.

Also da funktioniert sozusagen die amerikanische Ordnungsmacht noch.

Und wie gesagt, er würde sich...

Weil die militärisch so schwach sind und vielleicht noch keine Unterrichtung zugesendet bekommen.

Genau, aber er würde sich mit 4.000 KV-Soldaten anlegen, das will er selber, glaube ich, nicht.

Frankreich senkt Salzgehalt in Baguettes.

Ist du gern Baguettes?

Ich wundere mich, dass sie überhaupt Salz in diesen labrigen Sachen drin hatten.

Ja, und ich wundere mich tatsächlich, dass die da gesetzlich verordnen, wie viel Salz sie da reinmachen.

Ja, das finde ich super bescheuert.

Krass, ne?

Ich meine, ich habe ja nichts dagegen.

Salz ist ja angeblich ungesund.

Ich habe ja nichts dagegen, dass man darüber informiert, aber die Entscheidung soll man den Leuten überlassen.

Also Salz in Baguette zu reduzieren, was ja irgendwie so ein traditionell labriges französisches Brot ist, das ist doch bescheuert.

Jetzt bringst du mich vorhin die Rolle der Verteidigerin, aber ich meine...

Ja, ich weiß.

Danke, danke, ein Salzspießer, ne?

Aber du hast...

Wenn du so eine Baguette kaufst beim Bäcker deines Unvertrauens,

du fragst ja nicht, wie viel Salz ist da drin und insofern...

Ja, klar.

Wenn wir unseren Blauterbachter, der schon, glaube ich, der macht schon einen großen Bogen, wenn irgendwo Salz überhaupt auf dem Tisch steht,

wenn man ihm vertraut und das tatsächlich diese Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich bringt,

aber ich glaube so über deinem Rauch-Konsum ist wahrscheinlich so die Frage,

ob du denkst, der Mensch muss vor seinem Sterblich werden so sehr geschützt werden oder eher nicht.

Nein, ich glaube ganz einfach...

Darf man das überhaupt sagen in einer gesundheitsorientierten Gesellschaft?

Nein, natürlich darfst du das sagen.

Ich darf ja auch keine Bilder von mir mit Zigaretten irgendwo posten,

weil dann sofort 500 Leute mich darauf hinweisen, dass rauchen Lungenkrebs verursacht.

Ja, ich weiß das.

Und ich finde es ja auch richtig, dass man die Leute darüber aufklärt

und ich finde es auch richtig, dass man versucht zu verhindern, dass die Leute rauchen.

Aber sozusagen mit Verboten zu operieren, mit Blick auf Salz, in Lebensmitteln finde ich völlig bescheuert.

Aber sie regulieren ja nur.

Also es gibt ja eines fünf und es gibt jetzt auch eines vier, was auch...

Ja, oder regulieren.

Aber es verändert ja den Geschmack eines traditionell französischen...

Ja, was schmeckt du mal den 1 Gramm Salz raus?

Labrigen Weißbrot.

Weil als Italiener ist du lieber vor Kaccia oder was gibt es zum Frühstück?

Genau, richtig, vor Kaccia oder Ciavatta.

Ja, und was ist das zum Frühstück, wenn es keinen Baguette gibt?

Zum Frühstück muss ich ganz ehrlich sagen, kein Filtercafé, sondern Espresso und eine Zigarette.

Jawohl.

Ja, war klar.

Unbegrenzte Unmöglichkeiten.

Mit 104 Jahren stellt Dorothy Hoffner aus Chicago einen Weltrekord auf.

Berichtet The New York Times.

Sie ist 104 Jahre alt.

Ich habe heute Morgen tatsächlich auf Blue Sky, weil ich fand, das passt so wunderbar, den Tag mit ihr begonnen.

Eine Frau ist 104 Jahre.

Sie hat die erste spanische Grippe überlebt.

Sie hat die Corona-Pandemie überlebt.

Sie hat so manches überlebt und sagt damit 104.

Ich würde eigentlich gerne noch mal so aus 3000 Metern Luft springen.

Macht sie dann.

Es gibt ein wunderschönes Foto, wie sie so im Himmel hängt.

Und gar nicht sich bewusst ist, dass sie hier noch mal ein Guinness-Weltrekord bricht.

Aber dieses Erfüllen von Träumen mit 104.

Überhaupt noch Träume zu haben mit 104 in dieser Größenordnung.

Ich fand das eigentlich eine schöne News, die gut zu Blue Sky passt

und auch gut zu Zigaretten und Filtercafé.

Was wäre ein Traum für dich?

Ist das was, was du dir träumen würdest?

Nein, ein Fallschirmsprung ist nicht ein Traum für mich.

Nein, kein Albtraum. Ich bin schon ein Fallschirmsprung.

Von daher ist das alles in Ordnung.

Aber ich finde an dieser Geschichte ganz einfach alles wunderschön.

Da ist alles einfach toll an dieser Geschichte.

Und für mich wäre momentan immer so ein Traum, an Corvatt zu sehen zum Beispiel.

Hat das mit meiner Kindheit zu tun, drüber gelesen, sehr mythisch, mystisch,

habe ich nie gesehen.

Wenn du mit 104 da erst hier kommst,

dann kann es sein, dass du auch ins Guinness-Weltrekord kommst.

Ich weiß nicht, dass ich 104 werde, aber es wäre cool.

Blatt Gold.

Cathy Hummels, oder heißt sie Cathy,

zeigt Sohn Ludwig nicht mehr auf Instagram.

Auf dessen eigenen Wunsch berichtet GMX.

Und worum geht es?

Bisher war auf den Instagram-Postings und Stories immer wieder dabei ihr Sohn Ludwig.

Doch damit ist jetzt Schluss, denn der fünfjährige hat offenbar beschlossen,

dass er nicht mehr mitmachen will.

Also der Sohn sagt so, es reicht, ich will jetzt nicht mehr auf diese Kacheln bei euch kommen

und mit euch vermarktet werden.

Und obwohl ich die Familie nicht verfolge, oder ich glaube, die sind auch getrennt,

aber ist das was, was ich immer wieder verfolge,

wie viele Leute eigentlich so ihre Kinder auf Twitter und Facebook verbraten.

Und ich denke immer manchmal an den Satz, der würde seine Großmutter verkaufen,

das müssen wir heute erst sagen, der würde auch den Fisch,

der ist ein kleines Kind, das auf Instagram verkaufen.

Erst mal, wie findest du die Selbstbestimmtheit, dieses Jung, wie findest du die Meldung

und wie findest du es, dass Leute ihre Kids so dauernd in den sozialen Medien posten?

Also ich finde es gut, dass der Junge den Wunsch geäußert hat.

Ich finde die Meldung ist insofern interessant, als sie vielleicht,

ich glaube, das ist ja eine prominente, das war die Ehefrau von Mats Hummels,

diesen Fußballspieler.

Richtig, ja, aber ich finde diese Meldung trotzdem ganz cool,

weil erst mal so ein Kind sagt, ich habe da keinen Bock drauf,

weil ich frag mich immer bei diesen zweijährigen, weißt du,

wenn so Leute ganz private Momente dann immer so,

ich denke immer manchmal, ob alle denken, sie sind so wie Beyoncé,

die das aber total inszeniert, wenn sie es tut, wo es ja wirklich so

Teil der Karriere-Strategie ist, auf Punkt, es hat ja nichts Privates,

wenn die Stars so was inszenieren, obwohl es auch privat gemacht ist.

Und dann machen es aber private Menschen und geben so irre Einblicke in Nähe,

in Kinder und ich verstehe auch das Bedürfnis,

dass man sagt, es gehört zu meinem Leben, ich will es teilen.

Damit tust du den Kindern in einem Fallen.

Also ich meine, du redest dann halt über den Kindern.

Die wissen es ja nicht in dem Sinn.

Genau, aber du tust ihnen keinen Gefallen,

weil irgendwann kommt es ja auf die Kinder zurück.

So, und es ist ja so, die Leute durchsuchen ja auch diese privaten

Facebook-Accounts und Clown-Bilder und alles Mögliche.

Also ich finde sozusagen, wenn Kinder das machen wollen,

dann ist das völlig in Ordnung, dann sollen sie es tun.

Also man soll sie über die Gefahren aufklären

und ich glaube, da bestehen erhebliche Gefahren,

aber als Elternteil lasst deine Kinder raus aus dem, was du machst.

Lass sie ganz einfach raus.

Also es ist ja schön, wenn du zeigen willst,

du bist Vater und Mutter und du bist toll und engagiert

und so weiß er teufel was.

Aber lass sie ganz einfach von den Bildern heraus.

Man kann dann sicherlich irgendwie auf Twitter

oder auf Blue Sky oder wo auch immer was erzählen

über seine Kinder, aber dann anonymisiert.

Aber lass sie mit Bildern daraus.

Das finde ich eher unangenehm.

Ja, zumal jetzt jemand erzählt hat,

dass teilweise durch KI dann auch diese Kindergesichter künftig,

kannst du die nutzen, dann kriegst du genau das Video von deinem Kind.

Das erzählt dir irgendwie Papa.

Ich bin irgendwie jetzt, keine Ahnung, irgendwo da.

Die haben mich da hingeschleppt, holen mich ab

und das sieht aus wie dein Kind, redet wie dein Kind,

aber ist nicht dein Kind.

Das ist dann so die Zukunft mit deinen Kindern.

Ich frage mich auch immer ganz ehrlich,

angesichts der Menge an Kinderpornografie,

die übers Internet verholt wird,

wie die Leute so unbedarft trotzdem ihre Kinder da reinsetzen.

Ich will es niemand verurteilen.

Ich verstehe das in der Verspieltheit.

Man denkt, das ist schön, man teilt es mit Menschen.

Es ist kurzfristig gedacht, das finde ich das Problem.

Also ich glaube sozusagen, das sind Leute,

die sich nicht bewusst darüber sind,

was mit diesen Bildern alles passieren kann.

Und das ist ja genauso, wie du es gesagt hast.

Ich meine, diese Bilder tauchen dann in irgendwelchen

kinderpornografischen Netzwerken auf

und das willst du sicherlich nicht als Mutter oder als Vater.

Also lass es, wär mein Punkt.

Klingt vielleicht spießig, aber ist mein Punkt.

Ja, aber super spießig.

Also in dem Moment finde ich gute Spießigkeit

und würdest du dann aber deine Großmutter posten.

Sie sind so eine süße italienische Großmutter

irgendwo mit einer Lücke und einem Sonnenlächeln oder so.

Also ich sag mal so, ich glaube, ich habe ein einziges Mal

ein Bild von meiner Mutter gepostet.

Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich das wirklich getan habe.

Und habe da aber um ihre Zustimmung gefragt.

Ansonsten poste ich keine Bilder sozusagen,

die auch aktuell sind von Menschen, die mir nahestehen.

Das mache ich nicht.

Ich poste sowieso wenig Bilder,

das finde ich generell, gehört sich nicht.

Wie gesagt, ist alles ziemlich spießig,

vielleicht nicht 21. Jahrhundert, aber bin ich.

Nächste Woche großer Termin,

du stellst ein neues Buch vor, aufgeregt?

Nein, noch viel zu weit entfernt.

Ich bin jetzt immer so 10 Minuten vorher aufgeregt,

bevor sowas passiert.

Ja, wahrscheinlich klug, wenn du das hinkriegst.

Ich bin ja so die totale Fantasie.

Ich fantasiere mich immer schon so weit hin,

dass ich dann irgendwie schon aufgeregt bin,

wenn es in den nächsten Oktober ansteht,

was ich irgendwie spannend finde.

Und du gehst da als Eis kaltet.

Ich glaube, mit Lars Klingball stellst du es vor in der BPK.

Genau, Lars Klingball wird das Buch vorstellen.

Oder mit mir über das Buch diskutieren, sagen wir mal so.

Dann wünsche ich dir viel Spaß mit Lars Klingball,

viel Erfolg mit dem Buch, viel spannende Diskussion

und einen schönen Tag.

Und schön, dass du mit uns diesen Tag begonnen hast

und die Lage der Welt ein Stück weit mit mir sortiert hast.

Danke dir, Carla Masada.

Vielen Dank für die Einladung.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Womens-Produktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Imre Balzer.

Executive Producer Tobias Baukage.

Produktion Kate Kubel.

Ton und Schnitt Niki Franking.

Neue Episoden gibt es täglich.

Überall, wo es Podcasts gibt.

Diese Folge wurde dir präsentiert von Vodafone

seit über 30 Jahren für dich da.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Die Themen: Bella Ciao; McCarthys Entmachtung; Wissenschaftler fordern Menschenrechtspakt; Musks Selenskyj-Meme; Bergkarabach; Frankreich senkt Salzgehalt in Baguettes; Skydive mit 104 und keine Fotos mehr von Ludwig Hummels

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