Geschichten aus der Geschichte: GAG419: Therese von Thurn und Taxis und das Ende der Reichspost

Richard Hemmer und Daniel Meßner Richard Hemmer und Daniel Meßner 10/4/23 - Episode Page - 51m - PDF Transcript

Hallo und herzlich willkommen bei Geschichten aus der Geschichte.

Mein Name ist Richard und mein Name ist Daniel.

Ja, und wir sind zwei Historiker, die sich hier Woche für Woche gegenseitig eine Geschichte

erzählen, immer abwechselnd und vor allem auch immer so, dass der eine nie weiß, was

der andere ihm erzählen wird.

Korrekt.

Ja und Daniel, wir sind angekommen bei Folge 419 und in Folge 418 sprachen wir über was?

Bevor ich da meinen Senf dazugebe, Richard, noch eine Chance, die wir verpasst haben.

Und 18 hätte auch ein Status Code sein können, den wir nicht erwähnt haben.

Ja, ich weiß.

Der Teapot Status Code, gell?

Genau, einmal Teapot.

Ja, so ein Spaß Status Code.

Habe ich natürlich gewusst, aber ich habe gedacht, es ist zu nah an 404, kann es leider

nicht machen.

Sehr gut.

Aber hiermit hast du es jetzt nochmal erwähnt, 418.

Die Folge jedenfalls, die du gemacht hast, 418, da ging es um den Senf, das du bezeichnet

hast, als das älteste gewürzte Welt.

Ja, vielleicht ein bisschen aus dem Fenster klänt, aber klar, kann man so auch annehmen.

Sehr gut.

Passt schon.

Ja, schönes Feedback erhalten dazu, natürlich viele Leute mit ihren spezifischen Senfvorlieben,

die ausgiebigeren Feedbacks, die werden aber dann im nächsten Feedback verarbeitet.

Sehr gut.

Gut, Daniel, nachdem wir das nachbesprochen haben, denkst du, du bist in der Lampe.

Ja, ohne mir eine Geschichte zu erzählen.

In der Laune und in der Lage.

Sehr gut, beides ist wichtig.

Richard, am 13.

August 1807 macht sich Thérèse zu Mecklenburg, von Regensburg aus auf den Weg nach Paris.

Sie kommt dort am 18.

August an und logiert im Hotel des Trangets in der Rue de la Concorde.

Der Grund für ihre Reise, sie will sich mit Napoleon treffen und hofft auf eine Audienz

beim Kaiser.

Die sie auch bekommt, 12 Tage später, Thérèse ist nämlich auf einer heiklen Mission unterwegs,

es ist so, die Folgen der napoleonischen Kriege bedrohen die Geschäftsgrundlage für ihre

Familie.

Okay.

Dieses Adelshausen, das sie eingeheiratet hat, zählt zu den wichtigsten des Kaiserreichs,

des heiligen Römischen Reichs, deutscher Nation, bis 1806.

Jetzt droht der finanzielle und gesellschaftliche Absturz.

Und weißt du, was 1806 passiert?

1806.

Wir sind noch immer in den napoleonischen Kriegen.

Ja.

Aber was genau dort passiert, ich weiß nicht.

Kaiser Franz II. legt am 6.

August 1806 die Reichskrone nieder und damit geht das heilige Römische Reich zu Ende.

So ist das passiert.

Wir werden noch genauer darüber sprechen in dieser Folge, aber was da passiert, 1806 war

im Grunde die letzten Jahre schon absehbar.

Aber warum war das für Thérèse zu Mecklenburg ein Problem?

Ihr Mann Fürst Karl Alexander war Prinzipalkommissar.

Und hast du eine Idee, welche Aufgabe einen Prinzipalkommissar hatte?

Puh.

Das klingt nach einer sehr hohen Position.

Ich weiß es nicht.

Das war eine hohe Position.

Prinzipalkommissar war der offiziell beauftragte Vertreter des Kaisers auf den Reichstag und

überhaupt allen Versammlungen des heiligen Römischen Reichs.

Okay.

Also quasi sein stellvertreter, wenn er keine Zeit gehabt hat.

Ja, beziehungsweise hat dieser Prinzipalkommissar worden notwendig, weil ab 1663 hat man beschlossen,

den Reichstag nicht alle paar Jahre mal einzuberufen, sondern draußen eine dauerhafte Versammlung

zu machen.

Also immerwährend.

Deshalb wird der auch der immerwährende Reichstag genannt.

Okay.

Und weil der Kaiser und auch andere Hochrangige Fürsten natürlich nicht die ganze Zeit dran

teilnehmen konnten, haben sie Vertreter hingeschickt.

Und jemand wie der Prinzipalkommissar, der sonst nichts zu tun gehabt hatte, hat er auch immer

dort zu sein können.

Ja, warte mal.

Der hatte sonst schon noch was zu tun.

Dazu werden wir gleich kommen.

Der Vertreter des Kaisers war jedenfalls der Prinzipalkommissar.

Und weißt du zufällig, wo der immerwährende Reichstag seinen Sitz hatte?

Der immerwährende Reichstag in Regensburg.

Ganz richtig.

Und zwar im Altner Rathaus.

Da kann man sich übrigens immer noch anschauen, dort ist originalgetreu erhalten geblieben.

Und nach 1806 hat sie jedenfalls keinen Prinzipalkommissar mehr gebraucht.

Und noch was endet 1806 mit der Niederlegung der Kaiser-Krone durch Franz II.

Nämlich die Reichspost betrieben vom Haus Ton und Taxis.

Und du ansest wahrscheinlich schon, bei Therese zu Mecklenburg handelt es sich nämlich um

Prinzessin Therese herzugehen zu Mecklenburg und verheiratete Fürsten von Ton und Taxis.

Und verheiratet war sie mit Fürst Alexander von Ton und Taxis dem letzten Prinzipalkommissar.

Die Ton und Taxis haben nicht nur die erste internationale Postlinie eingerichtet.

Sie haben von Rudolf II. 1597 das sogenannte Postregal, also das Postrecht, verliehen bekommen.

Also die hatten das alleinige Recht im Reichpost zu befördern.

Das war ein sogenanntes Reichslin, also ein Recht, das sie direkt vom Kaiser bekommen haben.

Richard, was weißt du über die Post, über die Geschichte der Post?

Ich weiß sehr wenige über die Geschichte der Post, muss ich gleich sagen.

Ungefähr so wenig wie über das Ende des Kaiserreichs?

Richtig.

Wir werden heute auch nicht über die Anfänge der Post sprechen, auch nicht über die Geschichte der Post.

Wir werden über das Ende der Post sprechen, nämlich das Ende der Ton und Taxis Post mit dem Ende des Reichs.

Warum und welche Geschichte dahinter steckt, wirst du gleich hören.

Es geht nämlich vor allem um Therese von Ton und Taxis, nur so ein bisschen zum Rahmen und zum Kontext.

Also Rudolf II. gibt im Haus Ton und Taxis 1597, also dieses Postrecht.

Seit dem Zeitpunkt haben sie quasi das Postmonopol im Heiligen Römischen Reich.

Und Franz von Taxis, also eigentlich stammt die Familie als der Lombardy, also Norditalien, also was eher Francesco di Tasso.

Der gilt so um 1500 drum, als der Begründer des europäischen Postwesens.

Die hatten schon recht früh so ein Kuriersystem in der Lombardy.

Und die Anfänge der Reichspost, die liegen dann in Innsbruck, wo Kaiser Maximilian I. um 1500 seine Residenz hatte.

Und die ersten staatlichen Nachrichtenstaffetten im deutschsprachigen Raum gab es dann ab 1490 unter Maximilian von Innsbruck aus.

Und organisiert wurden die von Francesco di Tasso.

Und das Zentrum der Post verlagert sich dann aber kurze Zeit später in eine Stadt, die an die man vielleicht nicht im ersten Moment denkt, wenn es um die Post geht.

Es ist nämlich Brüssel, die Hauptstadt der spanischen Niederlande.

Und es ist auch die Brüsseler Linie der Ton und Taxis, die später die Reichspost betreiben.

Die verlagern allerdings dann die Geschäftszentrale später nach Frankfurt, wo es das Palais Ton und Taxis gibt.

Aber Richard, lass mich dir die Geschichte über die Anfänge der Posts, wenn andere Gelegenheiten mal erzählen.

Weil dieser gesellschaftliche Aufstieg der Taxis ist wirklich faszinierend.

Also die haben angefangen, selber die Briefe von Hof zu Hof zu bringen, waren erst ab 1695.

Also deutlich, nachdem sie dieses Posts recht bekommen haben, wären sie überhaupt zu Reichsfürsten und sind dann noch weiter aufgestiegen, letztlich dann eben zu Vertretern des Kaisers.

Also es war ein Aufstieg, vielleicht nicht unbedingt vom Telewäscher zum Millionär, aber dann doch schon sehr von einfachen Kurierfamilie, dann letztendlich dann zu den Stellvertretern des Kaisers.

In dieser Folge sprechen wir über das Ende der Reichspost und die Versuche von Therese zu Mecklenburg, die zu retten.

Und vielleicht fragst du dich, was ist eigentlich mit Karl Alexander, der eigentlich der Fürst von Ton und Taxis war?

Warum fährt der nicht zu Napoleon um zu verhandeln?

Der Napoleon, der wundert sich auch, warum der Karl Alexander nicht dabei ist, weil er Karl Alexander lieber auf den Jagd geht und der sich nicht in der Lage sieht, diese Verhandlungen zu machen.

Ach so, der ist so, steckt den Kopf hinzahnt.

Genau.

Und Therese zu Mecklenburg, oder seine Frau Therese von Ton und Taxis, die ist jetzt diejenige, die die Verhandlungen führt.

Und nicht nur das, sie wird mehrfach mit Napoleon verhandelt und sie wird letztlich auch am Wiener Kongress die Verhandlungen für das Haus von Taxis führen.

Also es ist so, die von Ton und Taxis organisierte und geleitete kaiserliche Reichspost existiert, also ab 1806 nicht mehr.

Und Therese von Ton und Taxis versucht jetzt in den nächsten Jahren durch Verhandlungen mit den Landesfürsten des Rheinbunds, der 1806 gegründet wurde und Napoleon die Ton und Taxispost als Privatunternehmen zu erhalten.

Das wichtigste Ziel, das sie hat bei den Verhandlungen mit Napoleon ist, dass sie von ihnen eine Zusage verlangt, dass das Haus Ton und Taxis die Postrechte in den Ländern des Rheinbunds bekommt.

Es ist nämlich so, dass Frankreich und der Napoleon ja einige Gebiete des heiligen Römischen Reichs anektiert.

Und das sind vor allem die sogenannten linksrheinischen Gebiete, also alles was links des Rheins liegt.

Und das bringt einiges in Bewegung und im Grunde führt das letztendlich auch zur Auflösung des Reichs.

Es ist nämlich so, dass zunächst versucht wird, all diejenigen Fürsten, die ihre Gebiete an Frankreich verloren haben, also alle die in diesen linksrheinischen Gebieten waren, die versucht man zu entschädigen.

Und weißt du, wie man sie versucht zu entschädigen?

Nein.

Ich sehe schon die Geschichte des Ende des Kaiserreichs, die gehört nicht zu deiner Stärkung, Richard.

Das kann man getrost behaupten.

Ich habe noch ein Stichwort für dich.

Erreichsdeputationshauptschluss.

Aha, ich weiß ganz genau, was du meinst, aber erklärst vielleicht unseren Publikum.

Der Erreichsdeputationshauptschluss von 1803.

Das Wort ist recht sperrig, aber die Konsequenzen dieses Erreichsdeputationshauptschlusses für Europa waren enorm.

Auch für das Haus Ton und Taxis, wie wir gleich sehen werden.

Das ist übrigens auch so ein Wort, das kann man sich merken für Partys oder so.

Reisteputationshauptschluss ist unfassbar wichtig für Europa oder für die Geschichte Europas, aber klingt natürlich ein bisschen sperrig.

Ja, also das gehört habe ich, also ich habe auch sicher gelernt drüber in der Schule, aber später nie wieder davon gehört.

Das ist der letzte große Beschluss, den da immer während der Reichstag macht und zwar wird dort die Aufteilung des Reichs neu sortiert.

Ein wirklich großer Teil der Bevölkerung bekommt jetzt neue Landesherren.

Und der ganze Vorgang ist recht komplex, wichtig sind aber zwei Sachen.

Und zwar, es wird mediatisiert und säkularisiert.

Wir hatten ja schon öfter den Fall, dass Kirchenvertreter auch eine weltliche Herrschaft ausgibt haben.

Und damit war jetzt Schluss.

Die geistlichen Fürsten müssen auf ihre weltlichen Herrschaftsrechte verzichten.

Allerdings mit einer Ausnahme, und das ist der Karl Theodor von Dahlberg, sagt ihr der was?

Nein, der Dahlberg, das ist auch, ja, der ist auch eigentlich was für eine eigene Folge.

Das war der letzte Meinzer Erzbischof und Erzkanzler des Reichs und der wird entschädigt und bleibt weltlicher Herrscher

unter anderem vom Fürstentum Aschaffenburg und vom neu geschaffenen Fürstentum Regensburg.

Der Verlust der weltlichen Herrschaft für die Kirche, das ist gemeint mit Säkularisation.

Aber es passiert noch viel mehr.

Also zum Beispiel verliert der Großteil der Reichsstädte ihre Unabhängigkeit.

Die waren bislang ja direkt dem Kaiser unterstellt und von 51 bleiben nur sechs Stück übrig.

Und die werden einfach den benachbarten Fürstentümer zugeteilt, diese Städte, bis auf sechs.

Und jetzt was so, die Ton und Taxis waren ja Reichsfürsten.

Und der Reichsfürsten unterstanden keine anderen Herrschaft, sondern nur dem Kaiser.

Das heißt, man sagt dazu, die waren Reichsunmittelbar.

Und bei den Ton und Taxis kommen jetzt noch dazu, die hatten ja kein eigenes Herrschaftsgebiet.

Die haben halt im Grunde das Postsrecht vorm Kaiser direkt verliehen bekommen

und waren halt als Reichsfürsten aktiv.

Und die ganzen Reichsfürsten, die werden, so wird es genannt, mediatisiert mit dem Reichsdepotationshauptschluss.

Das heißt, die werden jetzt alle in den Reich eingegliedert und verlieren ihre Reichsunmittelbarkeit.

Also diese Reichsfürsten, die werden jetzt einfach den Landesherren unterstellt, wo sie halt wohnen.

Okay.

Das bedeutet in der Praxis, dass der Flickertäppig viele kleine Flecken verliert,

weil Grafschaften und kleinere Fürstentümer oder so mit dem Verlust der Reichsunmittelbarkeits

dann der Landesherrschaft größere Fürstentümer unterstellt werden.

Und so geht es auch dem Haus Ton und Taxis.

Die zählen nämlich auch zu den mediatisierten Fürstenfamilien.

Also das heißt, da droht jetzt schon mal auch so ein gesellschaftlicher Abstieg.

Bislang waren sie Reichsunmittelbar direkt im Kaiser unterstellt, aber den Status den verlieren sie eben jetzt.

Und 1806 ist es dann so, da gründen dann einige Staaten den Rheinbund unter dem Protektorat Napoleons.

Also beim Rheinbund sind unter anderem dabei das Königreich Bayern oder das Königreich Württemberg.

Und die erklären jetzt 1806 den Austritt aus dem Reich und daraufhin legt Kaiser Franz II. die Krone nieder.

Okay.

Und das Reich endet.

Das weiß endlich, was über das Ende.

Das ist in Kurzfassung, was passiert?

Reichsdebrationshauptschluss, Mediatisierung, Säkularisierung.

Und der ist notwendig dieser Reichsdebrationshauptschluss, um die Fürsten zu entschädigen, die eben die linksrheinischen Gebiete verloren haben.

Okay.

Und jetzt kann man schon erahnen, dass die Zeit zwischen 1803 und 1806, also vom Reichsdebrationshauptschluss bis zur Auflösung des Reichs, für Therese und Carl Alexander natürlich recht dramatisch war.

Also vorher stand Carl Alexander als Prinzipalkommissar im Zentrum des Reichs.

Es gab ständig Feste und Empfänge.

Jetzt hat er nicht nur den Titel verloren und ist mediatisiert worden, auch das Jahrhunderte lange Geschäftsmodell seiner Familie droht, wegzubrechen mit dem Verlust des Postrechts.

Also einfach komplett ruiniert worden.

Zumindest droht jetzt der Untergang des Hauses Ton und Taxis.

Es fängt schon mal damit an, dass viele Poststationen im Westen wegfallen durch die Eroberungen Napoleons.

Therese zum Beispiel schreibt in einem Brief, was das Haus Taxis bei dem Verlust des linken Rheinuferes verliert und was es bei der bevorstehenden Verteilung und Zergliederung verlieren kann, ist unausbrechlich groß, gewiss über drei Viertel seiner Einkünfte.

Und die Postkrise, die hat für die Ton und Taxis aber schon früher angefangen, weil die Staaten, die beginnen so im 18. Jahrhundert, die Post zu verstaatlichen.

Preußen fängt damit an, zum Beispiel schon 1649.

Sie dehnen aber die Poststationen dann noch weiter aus, also der Höhepunkt der Ton und Taxischen Reichspost war so um 1790.

Und danach verlieren sie dann Stück für Stück immer mehr Posten, also mit Posten sind die Poststationen gemeint.

Hast du eine Ahnung, warum die Staaten das selber machen wollen? Ist das, weil sie die Kontrolle darüber haben wollen und all solche Dinge?

Ganz genau. Also die so größere Flächenstaaten wie Preußen oder so, die sagen, warum soll das eine Familie machen, in dem Fall zum Beispiel eine, die den Habsburgern recht treu ist.

Das machen wir lieber selber.

Aber sie fangen dann an, mit den einzelnen Staaten Postverträge abzuschließen, weil es ist nämlich gerade für die Kleinstaaten Mitteldeutschlands, ist es attraktiv, die Post weiterhin den Ton und Taxis zu belassen.

Nur so die Flächenstaaten wie Bayern und Preußen und so, die für diese sind einfacher, das dann selber zu organisieren.

Aber mit der Auflösung des Reichs und dem Verlust der Reichspost war halt erstmal nicht klar, wie es jetzt weitergeht mit der Taxischen Post und ob dies schaffen, sich jetzt als privatwirtschaftliches Unternehmen zu halten.

Was sie hatten war, dass mit dem Reichsoperationshauptschluss dort wurde ihnen die Garantie zugesichert, gab es einen eigenen Beschluss dazu, dass ihnen der aktuelle Stand der Posten garantiert wurde.

Und wenn diese Posten wegfallen, dann mussten die jeweiligen Länder sie entschädigen.

Aber es ist halt so, dass das Postwesen in dieser Zeit unglaublich zersplittert.

Also im Rheinbund wird zwar den Ton und Taxis zunächst mal das Post recht zuerkannt, aber kurz darauf nehmen dann eben Baden, Bayern und Württemberg das Recht wieder zurück und die wollen es lieber selber machen.

Um diese Zersplitterung nochmal zu verdeutlichen, 1810, also kurz nach Ende der Reichspost, gab es 43 eigene Postanstalten auf dem Gebiet der ehemaligen Reichspost.

So, und natürlich.

Und es hatte natürlich praktische Konsequenzen, weil das Porte wurde teurer, weil die Briefe ja durch die Hände mehrer der Postanstalten gingen und auch die Reklamationen waren kaum noch nachzuvollziehen.

Vorher wurden die halt zentral gearbeitet, weil es gab ja nur ein, nur die Ton und Taxis, die die Post befördert haben, konnte man sich bei denen beschweren.

Und jetzt musste man die zuständigen Postanstalten ja suchen, weil die natürlich alle gesagt haben wir ja, wir haben die nicht verloren im Brief.

Das muss, das müsste die Nächsten gewesen sein.

Wir haben ihn noch gehabt.

Genau.

Und in dieser Zeit jetzt, also ab 1810, 1807 zieht sich Karl Alexander immer mehr zurück.

Man würde jetzt vielleicht erwarten, dass er sich gerade jetzt verstärkt um die Zukunft seines Hauses kümmert, aber überlässt das Geschäft dem General Postdirektor und seinem geheimen Rat und seine Frau ist die, die die persönlichen Verhandlungen mit den Fürsten übernimmt.

Und die wichtigsten Verhandlungen, die mussten mit Frankreich geführt werden, dass unter Napoleon das alte Reich zu der Zeit ja politisch dominiert hat und der Plan oder die Idee war es, eine einheitliche Reinbund Post zu betreiben.

Und deshalb reist Therese jetzt 1807 nach Paris zu Napoleon, um das Postgeschäft für das Haustone und Taxis zu retten.

Nach einer mehrstündigen Unterredung, die nicht die letzte zwischen den beiden bleiben wird, macht Napoleon zwar keine Zusage, aber er sagt ihr immerhin beim Rausgehen, so kurz vom Rausgehen sagt er, er ist nicht gänzlich gegen ein Arrangement mit dem Haustone und Taxis.

Bevor wir uns jetzt anschauen, wie die Verhandlungen von Therese so verlaufen und wie es mit der Taxispost weitergeht, nach der Auflösung des Reichs, schauen wir uns mal an, wie Therese überhaupt in die Situation kommt und für den Fronton und Taxis wird.

Weil vielleicht ist dir aufgefallen, dass sie eine Prinzessin war, nämlich Herzogin zu Mecklenburg.

Ihr Vater Karl II. war Herzog zu Mecklenburg-Strelitz mit besten Verbindungen zu anderen Herrscherfamilien.

Also seine Schwester zum Beispiel ist die englische Königin Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz, die ist nämlich verheiratet mit Georg III.

Therese's Onkel Maximilian wird später König von Bayern, zwar eine hochartige Familie, die eben auch sehr viel Einfluss hatte.

Und Therese ist 1773 in Hannover geboren, sie wird von Anfang an darauf vorbereitet, einen Prinzen zu heiraten, wie sie ihre drei Schwestern auch machen.

Die eine Charlotte wird Herzogin von Sachsen Hildburghausen, eine andere Louise heiratet Friedrich Wilhelm, der spätere preußische König Friedrich Wilhelm III.

Sie wird also Königin von Preußen und die dritte Friederike, die heiratet den älteren Bruder, also den älteren Bruder von Friedrich Wilhelm, den Friedrich Ludwig, der aber recht früh verstirbt.

Tia und Sie heiratet nur den Fürsten von Thonan Taxis.

Und als der Karl Alexander erstmals um sie wirbt, also er lernt sie nämlich während seiner Bildungsreise durch Europa kennen, die führt den Karl Alexander von Thonan Taxis nämlich in die Residenz von Darmstadt, wo Therese aufwächst und als er also im Jahr 1787 erstmals um sie wirbt, wird er auch zunächst abgewiesen, weil die Ehe für Therese nicht standesgemäß galt.

Ihr Vater antwortet nämlich, aus dieser Heirat kann nichts werden, sie werden mir einen gefallen tun, wenn sie mir kein Wort mehr von der Sache sprechen.

So schön ausgedrückt, sozusagen ist nichts mehr und die will nichts mehr, sondern sie werden mir einen gefallen tun.

So werde ich es in Zukunft auch machen, so eine Diskussion.

Wissen Sie, Sie werden mir einen gefallen tun, wenn Sie jetzt zu dieser Sache einfach nichts mehr von sich geben.

Pluspunkt auf Seiten Thonan Taxis waren aber natürlich Einfluss und Reichtum.

Thonan Taxis sind eine der reichsten Fürstenfamilien dieser Zeit gewesen.

Bevor es jetzt aber zu dieser Verbindung kommt und der Vater überredet wird, folgt ein jahrelanges Verwirrspiel.

Es ist nämlich so, Ihr Vater fragt dann mal bei Englischen Königin nach und tauscht sich mit anderen aus und gibt dann langsam seinen Widerstand auf.

Und was interessant ist, was er dann macht, er sagt, das Herz seiner Tochter soll frei handeln und entscheiden.

Also er lässt wirklich die Entscheidung bei seiner Tochter und jetzt wird es kompliziert, weil es gibt mehrere Kehrtwendungen.

Es wird nämlich erst mal monatelangen Ehevertrag verhandelt und kurz vor der Unterzeichnung schreibt Theresa ihrem Vater einen bewegenden Brief und ein Geständnis.

Sie schreibt, ich kann euch nicht leugnen, lieber Vater, dass meine Aversion gegen den Prinzen von Thon nur noch gewachsen ist, je mehr ich mich zwinge, sie zu besiegen.

Und weiter schreibt sie, darum rettet mich, zieht mich vom Abgrund, in den diese Heirate mich stürzen wird.

Und sie erklärt, warum. Sie sagt nämlich, sie schreibt, sie hätte sich in den Christian Ludwig von Hessen Darmstadt verliebt.

Und was glaubst du, wie reagiert Ihr Vater?

Also ursprünglich war er dagegen.

Genau.

Ich glaube, er ist jetzt dafür und er sagt zu ihr, hey, jetzt sind wir schon so weit, wir haben monatelange hier den Vertrag ausgehandelt.

Ich denke, du solltest den jetzt heiraten.

Du kannst mit dem anderen ja hinter rücks und so weiter.

Ah, verstehe.

Nee, er sagt, okay, er lässt sich darauf ein, sie sagen dem Thon und Taxis wieder ab und verhandeln jetzt mit dem Christian Ludwig von Hessen Darmstadt einen Ehevertrag aus.

Ach so.

Es vergehen wieder Monate.

Und was gab es so passiert, kurz bevor er unterschrieben werden soll?

Kalte Füße.

Nicht sie, sondern der Christian macht ein Rücksier und gesteht ihr, dass er sich eigentlich in ihre Schwester Schalotte verliebt hätte.

Oh Mann, was sind das für ein Sob-Opera her?

Sie beendet daraufhin die Beziehung und die Situation ist jetzt natürlich Verfahren und ihr Vater entscheidet, sich nochmal in Regensburg anzuklopfen, ob denn der Karl Alexander noch zur Verfügung stehen würde.

Oh Mann.

Was der tut, allerdings ist es halt jetzt so die Verhandlungen, die Ehevertragsverhandlungen, da haben sie jetzt natürlich einen deutlich schlechteren Stand als vor einem Jahr.

Das größte Problem bei der Verhandlung ist, dass Therese protestantisch erzogen worden und das Haus Thon und Taxis ist katholisch.

Und sie bestehen darauf, dass die Kinder auch katholisch erzogen werden und es dauert lange in Verhandlungen, bis sie sich darauf einigen, dass die Kinder katholisch erzogen werden.

In den Sommermonaten lebt die Familie auf Schloss Taxis in Dishingen im heutigen Baden-Württemberg und während der Tagungszeit des Reichstags von Oktober bis Mai haben sie dann ihre Zeit in Regensburg verbracht.

Wo sich Therese aber nie so richtig wohlgefühlt hat, also sie schreibt immer von der schwarzen Stadt.

Andererseits stehen sie halt gesellschaftlich wirklich im Mittelpunkt, also sie sind ständig beschäftigt mit dem Ausrichten von Empfängen, von Bellen und Konzerten, weil es durfte ja auch alles nicht klein sein ist, sonst musste alles pompös sein, weil sie vertreten ja schließlich den Kaiser.

Interessant ist, heute gehört den Thon und Taxis, ich weiß nicht ob du das kennst, das Schloss St. Emeram in Regensburg.

Kenn ich nicht.

Und das hat einen recht großen Schlosspark in bester Altstadtlage, der nicht öffentlich zugänglich ist und es nimmt einen recht prominenten Platz in der Stadt ein und es gilt als das größte bewohnte Schloss Europas und hat über 500 Zimmer.

Das sind nicht wenig.

Dieses Schloss wird ihnen aber erst 1810 übergeben.

Es ist nämlich ein ehemaliges Kloster, das Kloster St. Emeram und es ist nämlich so, als katholische Fürsten dürfen die Thon und Taxis in der protestantischen Reichsstadt Regensburg kein Eigentum besitzen.

Und deshalb mieten sie sich erst bei einem Gebäude des Bischofs ein, das ist Edward am Emerams Platz, also ganz in der Nähe vom heutigen Schloss, da kommt aber 1792 zu einem Brand.

Und deshalb mieten sie sich dann in Teile des Klosters ein und das bauen sie dann später zur Residenz um und ihr Vermieter ist jetzt der Fürstabt des Klosters St. Emeram.

Ich kenne ja aus meiner Jugend, kenne ich etwas, was noch Thon und Taxis benannt ist, und zwar der Thon und Taxis Park in Regensburg, sehr auch klar, wie tatsächlich von einem Thon und Taxis gekauft wurde.

Ah, interessant.

Wenn du dich erinnerst, was passiert 1803?

Der Reichsdeputationsschloss, Hauptschloss.

Richtig, und der Fürstabt verliert 1803, damit seine weltliche Macht, das Kloster St. Emeram wird säkularisiert.

Das war nämlich eine Reichsabteil und nachdem 1806 immer, wenn die Reichstag aufgelöst wird, gibt es für das Haus Thon und Taxis ja eigentlich keinen Grund, in Regensburg zu bleiben.

Und nachdem 18010 in der Ende des Fürstentums Regensburg und die Stadt wird Teil Bayerns und in dieser Zeit verlagern sie dann auch die Post-Geschäftszentrale wieder zurück nach Frankfurt.

Was auch faktisch an der Mittelpunkt der Thon und Taxis Post war.

Und um zu verhindern, dass die Familie abwandert, beschließt der Lande sehr des Fürstentums Regensburg, der Dahlberg, den ich vorhin schon genannt habe, der beschließt ihnen jetzt dieses Gebäude komplex zu überlassen, letztlich so als Entschädigung für die Abtretung der Postrechte.

Aber so kommen die Thon und Taxis an das Schloss Emeram und zum Residenzschloss im heutigen Stil wird das Schloss dann aber erst in den 1880er-Jahren umgebaut.

Und den Schlosspark, den ich auch schon erwähnt habe, das ist so eine Art, vorher so eine Art botanischer Garten und der Bereich, der wurde im Zuge von Kämpfen während der napoleonischen Kriege schwer beschädigt und den hat man ihnen dann auch übergeben.

Und Therese und Karl, die heiraten dann im Mai 1789, sie war gerade mal 16, er war 19, geheiratet wurde in Mecklenburg, also nicht in Regensburg, zur Zeit der Hochzeit beginnt ja auch eine recht turbulente Zeit mit der französischen Revolution.

Die Koalitionskriege gegen Frankreich fangen 1792 an, das zieht sich ja im Grunde hin bis 1815 mit der Schlacht von Waterloo und dem Wiener Kongress.

Das Paar wohnt erst mal im Palais Thon und Taxis in Frankfurt bis 1797 und dann tritt der Vater zurück, also der Vater von Karl Alexander aus gesundheitlichen Gründen und die beiden ziehen jetzt nach Regensburg und Karl Alexander wird es neuer Prinzipalkommissar.

Und die Zeit also war für die Thon und Taxis jetzt äußerst turbulent, nicht nur, dass sie die Poststationen im Westen verlieren durch die napoleonischen Oberungen, dass sie das Postrecht überhaupt verlieren im Heiligen Römischen Reich 1806.

Sie müssen sogar zeitweise aus Regensburg fliehen, nachdem die Stadt 1800 von französischen Truppen besetzt wurde und 1809 kommt es zu einer Schlacht bei Regensburg zwischen den österreichischen und napoleonischen Truppen.

Und letztere konnten die Schlacht für sich entscheiden und die habsburgischen Soldaten mussten dann nach, mussten sich dann nach Wien zurückziehen.

Und in Zuge dieser Schlacht wurden nach einigen Teilen der Stadt zerstört, unter anderem eben das, was heute der Schlosspark ist.

Jedenfalls das Haus Thon und Taxis konzentriert sich in diesen Jahren vor allem auf zwei Dinge.

Zum einen versuchen sie die Posten soweit wie möglich zu erhalten und als Thon und Taxis Post weiterzuführen, was schwierig war, weil einige Staaten eben nach der Auflösung des Reichs die Post verstaatlicht haben.

Bayern und Württemberg zum Beispiel, obwohl sie in der Akte des Rheinbunds von 1806 eigentlich heißt, das soll Thon und Taxis machen.

Und die Verhandlungen laufen auch teilweise erfolgreich.

Also Bayern zum Beispiel verleiht den Thon und Taxis dann 1806 die Posten für zehn Jahre, also die werden verpachtet an die.

Und Karl Alexander bekommt auch den Titel Erbland General Postmeister.

Die Alternative dazu war, wenn sie die Posten eben nicht selber betreiben konnten, dass sie eine Entschädigung dafür kriegen.

Das wurde ihnen ja im Reichsdeputationshauptschluss auch zugesichert.

Also der Status quo von damals wird ihnen garantiert.

Und wenn ihnen dort die Posten weggenommen werden, dann sollten sie eben eine Entschädigung dafür kriegen.

Und das mit den Entschädigungen hat auch gar nicht so schlecht funktioniert.

Also zum einen, wenn man sich die Geschichte mit dem Schloss Emmeram anschaut, aber wir werden noch sehen, dass mit den Entschädigungen wird dann letztlich die Grundlage für das Thon und Taxis dann für die Zukunft in der Grunde bis heute.

Wir kennen viele Details aus ihrem Leben, also aus Therese's Leben, weil sie ein gutes Verhältnis zu ihren Geschwistern hatte, denen sie viel anvertraut hat.

Vor allem ihrem Bruder Georg, der in der kritischen Phase des Lebens über die wir gleich reden werden hilft.

Und es gibt hunderte Briefe, die von ihr überliefert sind, auch wenn sie ihnen bei vielen darum bittet, sie nach dem Lesen zu verbrennen, was aber nicht machen.

Die Ehe mit Karl Alexander, die läuft an sich okay, wobei sie beide auch Bekanntschaften neben der Ehe pflegen.

Therese verliebt sich zum Beispiel in den Grafen Maximilian Emanuel von Lärchenfeld Köfering.

Und das ist insofern interessant, weil sie mit ihm, also dem Grafen, mehrere Kinder hat, aber es immer so arrangiert, dass ihr Mann Karl Alexander davon nichts mitbekommt, zumindest offiziell nichts davon mitbekommt.

Warte mal, er kriegt nicht einmal mit, dass sie schwanger ist und ein Kind auf die Welt bringt.

Ganz genau. Die sehen sich selten in dem Fall.

Die sehen sich in diesem Zeitraum oft lange nicht. Sie besucht häufig ihre Familie und sie ist ja dann auch viel auf diplomatischen Reisen ab 1807 unterwegs, um Ton und Taxis vor dem Untergang zu bewahren.

Und das ist eben die Zeit, in der sich Alexander dann vor allem mit der Jagd beschäftigt und sich immer mehr aus den Verhandlungen drauszieht.

Und es gibt eine befreundete Fürstenfamilie und auf deren Schloss bringt sie dann immer die Kinder zur Welt.

Ich meine, es ist ohnehin anzunehmen, dass jetzt nach diesem ganzen Fiasco mit den Heiratsverträgen und so weiter niemand davon ausgeht, dass das eine liebes Ehe ist, oder?

Ja, genau. Das stimmt. Und bei ihm ist es so, als er zieht sich jetzt als immer mehr zurück, insbesondere nach 1806, was wirklich ein großer Tiefschlag für ihn war, als sie das Monopol zur Beförderung von Briefen im Reich verlieren und diesen Status als Prinzipalkommissar.

Er resigniert, zieht sie zurück und ist dann für seine Berate auch nur schriftlich erreichbar, was die Verhandlungen natürlich unglaublich mühsam macht.

Und er schreibt zwar Briefe auch an Napoleon und so, aber er wird halt nie persönlich vorstellig.

Und sich stellen fest, jetzt wäre eigentlich der Moment, in dem er handeln müsste, aber er tut es halt nicht. Stattdessen springt jetzt eben die Terese ein, die sich sorgen macht, um die Zukunft ihrer Kinder, nachdem ihre Einnahmen ja massiv eingebrochen sind.

Und sie versuchen dann in diesen Monaten, den Karl Alexander nach Regensburg zurückzuholen, aber vergeben es.

Ja, und da sind wir jetzt wieder am Anfang meiner Geschichte. 1807 beschließen sie dann, dass es das Beste wäre, wenn Terese jetzt persönlich mit Napoleon sprechen würde.

Und wie es zu erwarten war, der Fürst ist nicht zu bereden gewesen, die Reise mitzumachen, wie sie schreibt.

Und Napoleon ist gegenüber den Ton und Taxis recht misstrauisch. Kannst du dir vorstellen, warum?

Ja, weil er Napoleon ist und grundsätzlich gegenüber recht misstrauisch ist.

Ja, das mag sein, aber der Karl Alexander war bis vor kurzem ein Vertrauter des habsburgischen Kaisers.

Ah, naja.

Der war natürlich einer seiner Hauptgegner in den Koalitionskriegen.

Und das Königtum Bayern und das Fürstentum Regensburg waren aber Teil des Rheinbundes, also standen unter dem Protektorat Napoleon.

Bei dem ersten Treffen Ende August 1807 sagt Napoleon am Ende, er könne sich das eventuell vorstellen, dass sie das Postwesen im Rheinbund übernehmen.

Ende Oktober hat sie dann eine weitere Audienz bei ihm, wo er das andauerungsweise in Aussicht stellt und sagt, wenn wir das Postwesen vereinheitlichen im Rheinbund, dann soll es Ton und Taxis übernehmen.

Sie kommt dann im Dezember wieder zurück nach Regensburg, inzwischen haben die ganzen Gesandten hier die Stadt verlassen.

Es gibt auch keine pompösen Empfänge mehr und sie hat sich eh schon nicht so wohlgefühlt in Regensburg und jetzt schreibt sie folgendes.

Man kann sie nicht vorstellen, was aus dem unglücklichen Regensburg geworden ist.

Es ist nur noch ein Dorf, nur noch drei adelige Familien leben hier und die werden auch bald wegziehen.

Und dann kommt im Februar 1808 die nächste Hübsbotschaft.

Der bayerische König hat ihnen zwar das Postrecht für zehn Jahre verpachtet, nimmt sie ihnen jetzt aber plötzlich wieder weg und kündigt an, die Post zu verstaatlichen.

Und sie können sich jetzt erstmal das Verhalten von Maximilian dem Ersten nicht erklären.

Es stellt sich aber raus, dass der von den Geheimen Looschen oder Geheimen Kammern erfahren hat.

Hast du eine Idee oder kennst du die? Hast du von denen schon mal gehört?

Nein.

Bei den Postämtern in Augsburg, Frankfurt, Brüssel, Regensburg, Freiburg und Nürnberg, alles freie Reichstätte, da gab es diese Geheimen Kammern und da haben sie Kopien oder Exerpte von Briefen erstellt und nach Wien geschickt.

Also sie haben Briefe geheim geöffnet und haben dann, wie es hieß, interessante Briefe und Depeschen auswertiger Höfe gelesen und kopiert.

Das ist aber auch nicht richtig, oder?

Naja, es war ein groß angelegtes Überwachungs- und Spionagesystem.

Ah, ich meine, das ist wahrscheinlich das, was Maximilian selber machen wollte.

Ganz genau. Und das ist auch was, was Napoleon natürlich gemacht hat.

Also nichts, was nur die Habsburger oder in dem Fall Turner-Taxes gemacht hat.

Also offiziell natürlich zu einem Vertrauensverlust, aber das ist natürlich recht Maximilian der Erste, das können wir auch selber machen.

Carl Alexander gibt nämlich auch die Geheimen Kammern dann zu in seiner Abtretungsurkunde an den Bayerischen König und sagte eben, der Wiener Hof hätte diesen Dienst finanziert und die taktischen Beamten hätten dann die Aufgabe gehabt, Briefe wichtiger Persönlichkeiten zu kopieren.

Also Napoleon hat auch durchblicken lassen, dass er schon wusste, dass Therese Schwestern zum Beispiel die Königin Louise, die Preußische Königin, die hat in ihren Briefen an Therese ständig den Napoleon beleidigt.

Und als Preußische Königin war sie natürlich nicht gut auf ihn zu sprechen.

Und Napoleon wusste das, also ist auch klar, dass Napoleon die Briefe von ihr abgefangen hat und sie natürlich angewiesen hat.

Und das hat Therese Verhandlungsposition nicht unbedingt erleichtert, dass ihre Schwester über den Napoleon lästert.

Im Herbst 1808 kommt es dann zu einem Fürstenkongress in Erfurt, an dem auch der Zahr Alexander die Erste teilnimmt und Napoleon ist auch dabei.

Und bei diesem Erfurt der Fürstenkongress vertritt also wieder Therese das Haus Tönntaxis.

Sie hat nie nur zwei weitere Audiensten bei Napoleon, sie hat sich auch mehrfach mit dem Zahn getroffen und nur einer war nicht dabei.

Der Mann.

Der Dahlberg schlägt dann vor, dass Therese dem Napoleon mal sagen sollte, sie könnten auch nach Paris auswandern und das Haus Tönntaxis dort künftig betreiben, also ihren Sitz nach Frankreich verlegen.

Und Therese hofft sich dadurch, dass sie die Chancen erhöhen, um Napoleon zu zeigen, dass es wirklich ernst meinen.

Aber die Hoffnungen, die zerschlagen sich, weil nach der nächsten Audienz im Januar 18010, da macht Napoleon nämlich Therese jetzt klar oder eindeutig klar,

dass es keine einheitliche Post geben wird und auch nicht unter taktischer Führung.

Ein Jahr später, im April 1811, versucht sie es letztes Mal, sie reist mit ihrer Tochter Sophie nach Paris und dort findet gerade die Taufe des Sohns von Napoleon statt, nämlich Napoléon François,

die besser bekannt als Herzog von Reichstadt aus meiner Folge 216.

Sie bietet ihm also jetzt bei diesen Verhandlungen an, dass sie den Sitz des Hauses Tönntaxis nach Paris verlagern, aber es bleibt dabei, das einheitliche Postrecht für den Rheinbund kann sie nicht rausholen.

Allerdings die Zusage für Entschädigungen.

Und diese Entschädigungen sind letztlich auch der Beginn des Hauses Tönntaxis als Großgrundbesitzer statt Postunternehmer.

Als sich jetzt die Niederlage Napoleon abzeichnet und als sich abzeichnet, dass sich die Fürsten in Wien treffen wollen, um die Neuordnung Europas zu verhandeln,

das schreibt Therese an ihren Bruder, also muss sich da hin.

Und sie mietet ein Haus in Wien und veranstaltet die Dorpssalons, führt Verhandlungen und trifft auf dem Wiener Kongress viele Machthaber und die sie in ihrem Salon trifft.

Also Thaneurin zum Beispiel, der Frankreich auf dem Kongressvertritt ist häufig bei ihr zu Gast.

Auch der Zahr Alexander I. oder auch Fürst Metternicht ist gut bekannt mit ihr und ist ständig bei ihr und zu Gast und in ihren Salons.

Bei Metternicht kann ich mir vorstellen, dass er so großes Interesse hat an jemandem, der Erfahrung mit dem Postwesen hat.

Oh ja, genau. Er hat sich auch ausgekannt mit den geheimen Loschen.

Ihr Verhandlungserfolg war gemeinsam mit dem General-Postdirektor Wrenz Berberich, dass in der Bundesakte des Deutschen Bundes, der da gegründet wurde, da wurden nämlich ebenfalls die taksischen Posten in der Ausdehnung von vor der Auflösung des Reichs garantiert, wie schon im Reichsdepotationshauptschluss von 1803.

Andernfalls waren eben Entschädigungen zu zahlen. Also dieser Status, der wurde Ihnen garantiert jetzt auch im Deutschen Bund, 1815.

Eigentlich wäre es natürlich auch interessant gewesen für Ton und Taxis jetzt, die Post für den Deutschen Bund zu machen.

Also ein einheitlicher Post dort durchzusetzen, so eine Bundespost an der Lok zur alten Reichspost.

Das gelingt Ihnen nicht aber eben dafür großzügige Entschädigungen, weil eben das Status von vorher garantiert wurde.

Mit dem Wiener Kongress endet jetzt die Zeit Ihres politischen Engagements für das Haus, Ton und Taxis.

Fast zehn Jahre ist hier rumgereist, hat verhandelt, während Ihr Mann Briefe geschrieben hat und zu Jagd gegangen ist.

Und gleichzeitig, ich habe das ja schon ein bisschen angedeutet, gleichzeitig hat sie in dieser Zeit heimlich mehrere unählliche Kinder bekommen.

Ich glaube, es waren insgesamt vier. Einer vom Geheimen Rad lässt sie ja auch teilweise bespitzeln.

Und es ist auch so, dass ihr ihr auch droht, dass ihr die Sache veröffentlicht.

Und der Karl-Alexander droht ihr wohl auch mal mit der Scheidung.

Aber es lässt sich dann immer wieder gerade bügeln, weil natürlich Therese im Krone genommen ja ihnen die Zukunft sichert.

Und ich habe ja gesagt, der Georg, der hilft ihr auch mal aus der Patsche in der kritischen Situation.

Es ist nämlich so, für die Versorgung der Kinder hat sie Schulden machen müssen, weil die hat sie ja auch unterbringen müssen.

Und diese Schulden, die hat dann ihr Bruder übernommen, der Georg, der war nämlich in alles eingeweiht und hat sich dann darum gekümmert.

Sie zieht sich nach dem Wiener Kongress zunehmend ins Privatleben zurück.

Sie stirbt dann im Jahr 1839 auf Schloss Taxis bei Dishingen.

Und die Ton- und Taxisposte gibt es da noch einige Jahrzehnte.

Die bleibt nach 1806 der einzige große Postbetrieb in Europa als privatwirtschaftliches Unternehmen.

Also ich habe jetzt zwar mal so gesagt, dass dem Unternehmen so der Untergang droht nach dem Ende der Reichspost.

Es ist auch letztlich so, aber es ist halt so ein langes Ausklingen.

Also die waren immer noch sehr aktiv im Mitteldeutschland, wo es viele kleine Fürstentümer gab.

Da wollte man eben eine weitere Zersplitterung der Post verhindern.

Bloß eben bei den großen Flächenländern hat es nicht funktioniert.

Also ich habe mal Zahlen gefunden für das Jahr 1846.

Da betreibt Ton- und Taxis noch über 400 Postämter und Stadtpostämter in Hansestätten.

Und befördert ungefähr 5 Millionen Briefe im Jahr.

Das ist nicht nix.

Und sie konnten das sogar noch steigern bis 1866 auf 22 Millionen Briefe.

Und also man muss sagen, es war immer noch ein riesiges Unternehmen mit über 2000 Beschäftigten.

Aber dann 1867 war damit Schluss.

Ton- und Taxis musste das Postgeschäft aufgeben.

Der Grund war keine unternehmerische Krise, sondern hieß Bismarck.

Nach dem Sieg Preußens über Österreich 1866 besetzen nämlich preußische Truppen die Postzentrale in Frankfurt.

Und der Fürst Maximilian Karl von Ton- und Taxis, der zu dem Zeitpunkt die Geschäfte führt,

wird dann zur Postabtretung gezwungen.

Er unterschreibt nämlich den Postabtretungsvertrag an den preußischen Staat.

Es folgen zwar weitere Entschädigungszahlungen, aber die Post müssen sie tatsächlich abgeben.

Das Ende der Ton- und Taxis Post war also nicht selbst gewählt,

sondern wie es hieß, die Ablösung der Ton- und Taxispost verlief unter starker preußischer Pression.

Ja, ich meine so was gibt es ja auch nicht einfach auf.

War immer noch ein lukratives Unternehmen natürlich.

Aber im Grunde ist es so, seit 1806, seit Ende der Reichspost,

erfolgt schon der Umbau des Hauses Ton- und Taxis vom Postunternehmen zu Großgrundbesetzern.

Man musste sich keine Sorgen machen.

Die Entschädigungen, die die Vermögen genutzt, um zahlreiche Länder reinzukaufen.

Ich weiß nicht, ob du es gewusst hast, die Ton- und Taxis sind heute die größten privaten Waldbesitzer Deutschlands.

Habe ich nicht gewusst, aber wundert mich auch nicht, muss ich sagen.

Genau, also die haben sich jetzt eben das Geld der Entschädigungen genutzt, um sich eben Länder reinzukaufen.

Deshalb wundert es mich auch nicht, dass sie in Park gekauft haben, in Pregens.

Und sie bewohnen ja immerhin das größte bewohnte Schloss Europas.

Ja Richard, das war jedenfalls meine Geschichte über das Ende der Reichspost

und die außergewöhnliche Biografie von Theresa zu Mecklenburg.

Der Ehefrau des Fürsten Karl Alexander von Ton- und Taxis, die nach dem Ende des Heiligen Römischen Reichs

versucht hat, zu retten, was zu retten war, anders als der Fürst

und die fast zehn Jahre lang mit dem mächtigsten Herrschern Europas warhandelt hat.

Hervorragend. Sehr gut, vor allem weil, wie du gemerkt hast, ich nicht sehr bewandert bin, was diese Zeit angeht.

Man werde immer was anhören müssen, mit dem Ende des Heiligen Römischen Reichs.

Aber ich finde das super, weil das quasi ein Snapshot, aber du hast dann auch diese,

also für jene Zeit schon sehr außergewöhnliche Frau, die im Grunde die Dinge selber in die Hand nimmt

und dann einfach hinter, also währenddessen auch gleichzeitig noch heimliche Kinder hat.

Das ist ja auch, das macht er eigentlich auch nicht so nebenher, aber funktioniert wahrscheinlich,

wenn es ein Ehemann hat, der sich eh wenig für dich interessiert und für die Dinge, die du tust.

Und vielleicht auch dann nochmal beide Augen zudrückt, weil er weiß, dass du dafür sorgst,

dass er weiterhin auf die Jagd gehen kann und sich sonst um nichts kümmern muss.

Ja, genau. Sehr spannend. Also ich finde es auch schon auch immer wieder überraschend dann zu jener Zeit,

dann zu sehen, dass eine Frau auch tatsächlich diese Möglichkeiten hat

und dass ihr auch dann diese Aufgabe überlassen wird.

Was natürlich auch ging, weil sie ja eine Prinzessin war.

Also sie hat ja auch, sie stammt aus dem Hochadel und kannte die eben auch aus,

die ganzen Fürsten ja auch aus den Familienfeiern und so.

Nein, ich denke halt auch nur, zum Beispiel, wenn man jetzt dann den, an die Bilder des Wiener Kongresses denkt,

so ein paar berühmte Gruppenbilder, wo da eigentlich auch keine Frauen siehst.

Also ich bin mir gar nicht sicher, ob dieses berühmteste Bild, wo es gibt, wo eben alle drauf sind,

Talleran und Meternich und so weiter, ich glaube, da ist sie gar nicht drauf, oder?

Nein, nein, da ist sie nicht drauf. Sie war ja nie offiziell Teil des Wiener Kongresses,

sondern sie hat einfach dann Salons veranstaltet, wo die dann auch hingekommen sind.

Okay, jetzt ist so die, über so hinten, hinten rum, dann die Verhandlungen führen im Salon,

was wahrscheinlich eher öfter effektiver war als das, was dann aufs offizielle Tapet gebracht worden ist.

Ja, genau. Aber das ist schon interessant auch, dass sie es eben schafft auch,

ich meine, die trifft sich regelmäßig mit Napoleon, mit wirklich den mächtigsten Fürsten auch dieser Zeit

und kann da diese Verhandlungen führen. Das ist schon, zum Beispiel bei der ersten Audienz bei Napoleon,

da kriegt sie den letzten Slot, das Tag ist, damit sie am meisten Zeit haben.

Ja. Und das ist schon, also das ist schon außergewöhnlich.

Und das war erfolgreich, also relativ.

Genau, zumindest was die Entschädigungen betrifft, also dadurch, dass sie eben immer wieder

die Interessen des Hauses Ton und Taxis eben ja aktuell gehalten hat bei diesen ganzen Verhandlungen,

hat es wahrscheinlich auch besser mit den Entschädigungen geklappt.

Also ich glaube für die, eben für die Familie Ton und Taxis ist gut ausgegangen schlussendlich.

Natürlich haben sie schlussendlich dann nicht die Kontrolle über die gesamte Post gehabt.

Aber ich gehe mal davon aus, dass es da eher in Erster Linie nicht um was Prinzipielles gegangen ist,

dass sie unbedingt die Post machen wollen, sondern dass sie einfach viel Geld machen wollen.

Ja, genau.

Und das haben sie schlussendlich ja auch gemacht.

Genau, das stimmt. Also diese Zeit ist halt auch echt unglaublich interessant,

weil da auch so viel passiert eben mit diesem Reichstiputationshauptschluss,

dann im Ende des Reichs und so, wo unglaublich viel in Bewegung ist,

was sich jetzt im Detail eigentlich auch schon wieder vergessen hatte.

Und es war jetzt eben interessant, das nochmal nachzulesen und auch versuchen, das mal auch so zusammenzufassen,

weil das ist auch, im Grunde ist das so der Beginn einer neuen Zeit ja auch mit dem Wiener Kongress.

Ja.

Und man sagt eben, okay, französische Revolution, dann Wiener Kongress,

aber dazwischen bricht das alles einmal auseinander.

Ja, es ist nicht so, diese monokausale Geschichte, mit der Annapoleon kommt

und dann nach den Kriegen ist alles anders,

sondern im Grunde hat sich hier schon viel verändert, bevor er überhaupt dann tatsächlich die Dinge verändert hat.

Aber ja, schau, ich meine, du hast es ja auch an meiner Reaktion gemerkt,

ich bin wirklich sehr blass, was diese Dinge angeht.

So eine Phrase, ich weiß gar nicht, aber du weißt, was ich meine.

Eben weil es auch so komplex ist, diese ständig wechselnden Allianzen,

wer dann zu wem gehört und dann vor allem nachdem du es jetzt beschrieben hast mit,

es werden dann die Reichshürsten untergeordnet und all solche Dinge,

das dann das Ganze noch komplizierter macht.

Ja, genau.

Ich meine, es konsolidiert so ein bisschen, aber trotzdem ist das wahnsinnig komplexe Angelegenheit der Zeit

und tatsächlich auch nur, was ich verstehen würde, wenn ich mich wirklich so wie du damit beschäftigen würde

und eine Folge darüber mache.

Oder du erzählst mir was drüber.

Jetzt weiß ich tatsächlich auch wieder mehr drüber.

Und mein Geschichtelehrer aus der Schule, wenn er es hören würde.

Ja, ein Hammer.

Was ist denn los mit dir?

Sehr schön.

Und ich fahre inzwischen täglich an dem Schlosspark vorbei und dachte mir,

irgendwie würde ich mal gerne Geschichte dazu erzählen,

aber jetzt einfach nicht nur die Geschichte der Post.

Und die Terese zu Mecklenburg fand ich schon sehr eine faszinierende Persönlichkeit.

Absolut.

Das heißt, warst du wieder ein eigener Hinweisgeber?

Ja.

Sehr gut.

Ich kann mir vorstellen, dass wahrscheinlich so Geschichte der Post oder Turn- und Taxis wahrscheinlich schon was kommen,

aber das ist ja auch nicht so spezifisch wie das, was du jetzt gemacht hast.

Sehr gut.

Aber mehr Turn- und Taxis bzw. ein paar Leute, die du hier erwähnt hast,

die können auch noch eigene Geschichten kriegen.

Ja, auf jeden Fall.

Also, die Geschichte der Post, denke ich, kann man auf jeden Fall noch erzählen,

auch die Geschichte von dem Dahlberg.

Also, weil ich weiß nicht, ob dir das klar war,

dass Regensburg teilweise mal oder zeitweise mal ein protestantisches Füßentum war.

Das war mir nicht klar.

Mir war das auch nicht klar.

Aber da gibt es noch einiges nachzuholen.

Das ist auch das, was sie subsumieren und also unterschiedliche Allianzen,

die Religionszugehörigkeit.

Sehr gut.

Hast du Literatur, die du empfehlen kannst dazu?

Also, zwei Bücher kann ich sehr empfehlen.

Zum einen das Buch Turn- und Taxis, die Geschichte ihrer Post

und ihrer Unternehmen von Wolfgang Beringer.

Das scheint mir so das Standardwerk zu sein.

Und zu Terese kann ich das Buch Terese von Turn- und Taxis von Karolin Phillips empfehlen.

Beide Bücher sind zu viele Geweise im Pieper-Verlag erschienen.

Und weißt du, Richard Wessenbuch noch dort erschienen ist?

Ja, unseres.

Ach so.

Natürlich, unseres.

Und es ist auch echt interessant, wie diese auch geschafft haben,

dieses Familienunternehmen wirklich jetzt schon seit,

weiß ich nicht, was haben wir jetzt, seit von 1500,

wo sie mehr oder weniger die Reichspost installieren,

bis heute wirklich auch in Familienhand zu behalten.

Das ist schon faszinierend.

Man muss natürlich auch dazu sagen, wenn er mal Geld da ist,

dann ist einfach mehr Geld zu machen, als alles zu verlieren.

Das stimmt.

Aber gibt es nicht diese Regel, dass ab der zweiten Generation das Vermögen

wieder weniger wird?

Ich glaube, das bezieht sich nicht auf den Adel.

Ansonsten hättest du wahrscheinlich viel früher,

viel mehr verabten Adel gehabt.

Also, ich glaube da, das sind dann, das kann man wahrscheinlich nicht

mit so familien Systemen wie bei uns herkömmlichen Menschen vergleichen.

Stimmt.

Man hat mit blauem Blut in den Adern auf die Weg gekommen.

Aber also, es hätte 1806 auch vorbei sein können.

Ja.

Und dank Terese nicht.

Sehr gut.

Dann würde ich sagen, gehen wir weiter zum letzten und,

zweiten und letzten Teil dieser Folge

und machen ein Feedback-Hinweiß-Blog.

Machen wir das.

Wer Feedback geben will zu dieser Folge oder anderen,

kann das per E-Mail tun.

Feedback-Ed-Geschichte.fm.

Kann es direkt auf unserer Website machen.

Da gibt es einen unterschiedlichen Social-Media-Plattformen.

Dort heißt man Geschichte.fm.

Außer bei Mastodon, da gibt man am besten Geschichte.

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Oder grundsätzlich einfach jeder Ort,

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zwar Möglichkeiten bei Apple-Podcasts,

gibt es den Kanal Geschichte Plus.

Den kann man abonnieren.

Und man kann bei Steady sich den Feed kaufen für 4 Euro im Monat.

Da gibt es alle Informationen unter Geschichte.fm.

Wer uns lesen möchte,

hat die Möglichkeit, sich ein Buch zu kaufen,

das im Pieper-Volla geschehen ist.

Und da heißt Geschichten aus der Geschichte,

wo es 20 Geschichten zu lesen gibt.

Also es gibt 20 Geschichten zu lesen, aber 19 davon.

Es sind noch nicht hier im Podcast vorgekommen.

Und dann bedanken wir uns in dieser Woche noch bei Fabian, Laura,

Oliver, Günther, Sofian, Martin, Sebastian, Markus,

Dirk, Florian, Steve, Nikola, Oliver, Daniel,

Janosch, Sarah, Karsten, Friedegard, Mitra,

Philipp, Ralf, Annemarie, Stefan, Holger,

Michael, Christine, Linda und Lukas.

Vielen, vielen Dank für eure Unterstützung.

Ja, vielen herzlichen Dank.

Und vielen Dank an Lene Kieberl für das Schneiden dieser Folge.

Ja, und dann würde ich sagen, Richard,

mach mal das, was wir immer machen

und geben dem einen das letzte Wort.

Das er immer hat, nämlich Bruno Kreisky.

Lern uns ein bisschen Geschichte.

Lern uns ein bisschen Geschichte.

Lern werden sehen, wie das sich damals entdeckt hat.

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Eine Geschichte über das Ende des Heiligen Römischen Reichs

1807 machte sich Therese zu Mecklenburg auf den Weg nach Paris, um mit Napoleon zu verhandeln. Ihr Mann Karl Alexander, der Fürst von Thurn und Taxis, wollte nicht mitkommen. Es waren turbulente Jahre für die Fürstenfamilie: Erst verloren die Thurn und Taxis ihren Titel als Reichsfürsten, dann den Posten als Vertreter des Kaisers auf dem Immerwährenden Reichstag und schließlich endete 1806 auch noch die von ihnen betriebene Kaiserliche Reichspost.

Fast zehn Jahre lang verhandelte Therese anschließend für das Haus Thurn und Taxis mit den mächtigsten Herrschern Europas. Wir sprechen in der Folge über die außergewöhnliche Biographie von Therese zu Mecklenburg, was es mit dem Reichsdeputationshauptschluss auf sich hat und wie das Heilige Römische Reich 1806 zu Ende ging.


Literatur

Wolfgang Behringer: Thurn und Taxis. Die Geschichte ihrer Post und ihrer Unternehmen, 1990.
Carolin Philipps: Therese von Thurn und Taxis. Eine Fürstin zwischen Unterordnung und Emanzipation, 2023.

Tickets für unsere Liveauftritte im Herbst gibt es hier: https://www.contrapromotion.com/

Und wer unser Buch, das am 28.9. erschienen ist, bestellen will, kann das im gut sortierten Buchhandel oder hier tun: https://www.piper.de/buecher/geschichten-aus-der-geschichte-isbn-978-3-492-06363-0

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