Geschichten aus der Geschichte: GAG414: Ibn Fadlān und die Reise zur Wolga
Richard Hemmer und Daniel Meßner 8/30/23 - Episode Page - 52m - PDF Transcript
Hallo und herzlich willkommen bei Geschichten aus der Geschichte.
Mein Name ist Daniel und mein Name ist Richard.
Ja und wir sind zwei Astrodiker, die sich Woche für Woche gegenseitig eine Geschichte
aus der Geschichte erzählen, immer abwechselnd und immer so, dass der eine
nie weiß, was der andere ihm erzählen wird.
Genau so ist es. Bevor es hier jetzt aber weitergeht, kommt noch eine kleine Werbe-Einschaltung.
Werbung? Richard? Daniel. Was haben Boris Becker, Uli Hönes, Oscar Bistorius und O.J. Simpson gemeinsam?
Ich würde sagen, es sind alles ehemalige Sportler. Richtig. Aber es sind alles ehemalige Sportler,
die in Straftaten oder Verbrechen verwickelt waren. Und davon erzählt ein
neue Podcast, den ich dir sehr entherzlichen kann.
Playing Dirty heißt der und da geht es um Sport und Verbrechen und es geht um Geschichten,
in denen Sportstars, Trainer oder Manager zu verbrechen werden.
Also, wie sind all diese Leute in den Strudel von Lügen, Intrigen und Gewalt geraten?
An welcher Stelle haben sie die falsche Abzweigung genommen und warum?
Und diesen Fragen widmen sich die beiden Hosts Lena Kassel und Daniel Mücksch.
In jeder Folge widmen sie sich einem Fall, in dem die Welt des Sports mit der Welt des Verbrechens
verschmilzt. Lena Kassel ist Moderatorin, Podcasterin und Journalistin und eine grandiose
Fußballexpertin. Ich habe sie eh schon jeden Morgen im Ohr. Sie ist nämlich ein Teil des
Podcasts Fußball MML Daily, den ich immer auf dem Weg ins Büro höre. Und an ihrer Seite steht
der renommierte Sportjournalist und Host des Podcasts unser Boris, Daniel Mücksch. Und die
beiden erzählen die Geschichten detailliert, gut recherchiert und lassen einen auch so ins
Geschehen eintauchen. Das werden zum Beispiel auch so Originalaufnahmen eingespielt. Also,
ich finde den Podcast fantastisch. Ich habe schon alle Folgen gehört, die bislang erschienen sind
und freue mich schon auf Donnerstag. Donnerstags erscheinen nämlich immer die No-Entfolgen.
Daher Richard würde ich dir raten, jetzt reinhören in den Podcasts, playing dirty,
Sport und Verbrechen und ihn gleich mal zu abonnieren im Podcast Player deines Vertrauens.
Sehr gut, ein sehr guter Pitch für jemanden, der sich eigentlich nicht für Sport interessiert.
Aber in dem Fall, Richard, es ist eine sehr schöne Mischung aus True Crime und Sport,
die auch dich sicherlich begeistern wird. Den Link zum Podcast gibt es natürlich auch in unseren
Schaunots. Großartig. Ende der Werbung. Und Richard, wir sind angekommen bei Folge 414, 1,4,1.
Nein, 414.
Ah, Mist, 4, ah, 4, 1,4, okay.
Korrekt.
Bevor wir aber unser übliches Geplänkel machen, wollte man noch mal was anderes sprechen,
weil es kommt ein Buch raus.
Echt, es kommt ein Buch raus. Wir haben uns gedacht, müssen wir wieder mal wieder erinnern.
Ist das bald so weit ist?
Ich freue mich schon, jetzt ist nicht einmal mehr ein Monat.
Genau, am 28. September kommt das Buch raus. Wie heißt das Buch, Richard?
Wir waren kreativ. Das heißt natürlich Geschichten aus der Geschichte.
Das hat aber einen langen Untertitel. Zwei in Vorlesen.
Ja, mach mal.
Eine Reise um die Welt zu außergewöhnlichen Persönlichkeiten,
vergessenen Ereignissen und sagenhaften Entdeckungen.
Genau, es sind 20 Geschichten über Menschen, die unterwegs waren, die gereist sind,
in unterschiedlichen Verkehrsmitteln und unterschiedlichen Epochen.
Genau.
Ja, wollte man noch mal anmerken, dass wir das geschrieben haben.
Und es kommt raus, wer es schon vorbestellen will.
Wir haben auf unserer Seite, da haben wir links zu den jeweiligen Orten.
Also, wir haben halt drei Ausbildungen. Man kann es direkt beim Verlag kaufen.
Man kann es auch auf den üblichen Bucheinkaufsseiten vorbestellen.
Würde uns natürlich freuen.
Genau, wir würden uns freuen und ihr habt die Möglichkeit uns jetzt auch zu lesen
und nicht nur zu hören.
Ja, schauen wir mal, wie das ist, gell?
In meinen Lesen kann man uns eigentlich schon bei Spektrum einige Zeit lang.
Ja, das stimmt, aber da sind es halt immer die Geschichten, die wir schon im Podcast hatten.
Genau, in den Buch sind es nämlich, es sind nicht ganz 20 Neue.
Es sind 19 Neue und eine Ältere, die aber thematisch so gut reinpasst,
dass sie quasi nochmal ein bisschen bearbeitet und auch ins Buch gesteckt wurde.
Ganz genau.
Und dann, Richard, würde ich sagen, gehen wir doch mal in unseren üblichen Weg.
Letzte Woche habe ich dir eine Geschichte erzählt, weißt du noch, worum es da ging?
Ja, es ging um einen der bekanntesten Ärzte der frühen Neuzeit,
der allerdings, wie soll man es sagen, auch ein bisschen zweifelhaft war
in der Art und Weise, wie er Medizin gemacht hat.
Zumindest vergleichen mit der modernen Medizin.
Ja, genau, da im Vergleich, er war ein Alchemist und Arzt.
Er hat die damalige Lehrmeinung angezweifelt, beziehungsweise sie abgelehnt.
Ja, Paracelsus hat übrigens gar nicht erwähnt.
Paracelsus, eine sehr spannende Folge.
Und ja, auch wirklich so erhellend, weil es so ein Name ist,
den man einfach, jeder hat diesen Namen schon gehört.
Ja, genau.
Es ist auch, wie du erwähnt hast, auf Uni so ein Preis ergibt
und es gibt Medikamente beziehungsweise Artmedikamente, die so heißen.
Und ich zumindest habe, bis du mir diese Geschichte erzählt hast,
nicht gewusst, was es tatsächlich mit ihm auf sich hat.
Und mir ging es in der Vorbereitung echt ganz genau so.
Und ich hatte immer wieder Lust auf eine Medizingeschichte.
Und ich bin mal gespannt, was du heute vorbereitet hast.
Und lehne mich mal zurück und gebe die Bühne Freirechheit.
Gut, Daniel, wir springen in eine Stadt, die im heutigen Russland liegt
und die auch heute noch existiert, Bolgar.
Du hast wahrscheinlich noch nie von dieser Stadt gehört
und heute ist es so eine kleine Stadt, knapp 9000 Einwohner.
In dem Jahr, in das wir jetzt überspringen, ist sie noch was ganz anderes.
Es ist nämlich das Jahr 922.
Und zu jedem Zeitpunkt ist die Stadt Bolgar die Hauptstadt,
oder besser die Hauptburg des Kanats der Volga-Bulgaren.
Wer genau die sind, werde ich später noch erklären.
Unser Fokus liegt aber auf jemand anderem.
Unser Fokus liegt auf einem Diplomaten, wenn man so will.
Und der ist jetzt von weit her nach Bolgar gekommen,
um den dortigen König zu treffen.
Und im Zuge dieses Besuchs beobachtet er eines Tages,
wie mehrere Schiffe am Ufer der Volga anlegen
und Menschen diesen Booten entsteigen, die er noch nie gesehen hat.
Daniel, ich werde dir heute die Geschichte des Ebenfahrtlarn erzählen,
der im Zuge einer diplomatischen Gesamtschaft
nahe ein Jahr lang von Baghdad bis zur Volga reist
und dort fast zufällig auf ein Volk trifft, das er als Rusija bezeichnet.
Wir kennen sie als die Rus und dessen Reisebericht,
inklusive seiner ethnografischen Beschreibung an dieses Volkes,
selbst heute noch Gegenstand, große Diskussionen,
ist nicht zuletzt und wie so oft aus nationalistischen Gründen.
Was das Ganze mit Michael Crichton unter, wie soll ich sagen,
frühzeitigen Pensionierungen des Schauspielers Omar Sharif zu tun hat,
wirst du am Schluss der Folge dann auch noch erfahren.
Fantastisch.
Ich muss sagen, ich habe tatsächlich noch so gut wie keine Ahnung davon,
was jetzt auf mich zukommt.
Bin sehr gespannt.
Sehr gut. So muss es sein.
Daniel, die Geschichte beginnt ein bisschen mehr als ein Jahr vorher,
1921 und zwar beginnt sie in Baghdad.
Baghdad müssen wir liegt dort, wo heute der Irak ist.
Zu jenem Zeitpunkt ist es die Hauptstadt
und auch das politische und kulturelle Zentrum des Abbasinreichs.
Ein islamisches Großreich, eine Großmacht,
die ich glaube ich schon einmal erwähnt habe in der Folge
und zwar als ich die Folge über die Poetin Valada gemacht habe.
Erinnerst du dich?
Valada, GAG 353.
Valada war im analusischen Spanien
und da im Zuge der Entstehung dieses muslimischen Staats in Cordoba
habe ich erklärt, was es auch mit den Abbasinen auf sich hat.
Jedenfalls.
Der Caliph von Baghdad und Herrscher über dieses Reich
ist ein gewisser Almuktadir
und der erhält um das Jahr 921 einen Brief
und es ist der Brief eines Königs.
Zwar Königs eines Königreichs, das ziemlich weit weg von Baghdad,
liegt nämlich das, der Volga Bulgaren,
die Eingangserbe hinterb.
Die Volga Bulgaren sind im siebten Jahrhundert
den Standern des Reichsoren
zusammenschluss diverser Turkvölker, also Reitervölker,
auch in dieser Gegend.
In der Wissenschaft werden sie auch als Protobulgaren bezeichnet,
weil sich Mitglieder dieser Vereinigungen
dann auch in dem Gebiet im Balkan niederlassen,
wo heute Bulgarien liegt.
Bulgarien allerdings ist ungefähr 3.000 Kilometer
von der vorhin erwähnten Stadt Volga entfernt,
also auch ziemlich weit weg.
In diesem Brief, in dem wird um Unterstützung gebeten,
es ist nämlich so, der König der Volga Bulgaren,
Karn Alamush, der ist ein recht frischer Konvertit zum Islam
und er bittet jetzt um zwei Dinge.
Einerseits bittet er um spirituelle Unterstützung.
Er will den Islam in seinem Reich festigen.
Dazu braucht er einerseits rechtsgelehrte,
also die entsprechend unterweisen und sagen,
was man tun darf und was nicht.
Und er braucht Unterstützung, vor allem finanzielle,
um eine Moschee zu bauen.
Er will aber auch politische und damit zusätzliche
finanzielle Unterstützung,
weil er vorhin von der Hauptstadt Volga gesprochen,
da muss man sich vorstellen, es ist keine richtig
große befestigte Stadt oder so,
die Volga Bulgaren leben,
hauptsächlich in großen Jurten
und die will dieser König jetzt aber auch befestigen lassen.
Er will sie befestigen lassen,
um sie zu schützen vor den Feinden seines Volkes
oder seines Reichs.
Da gibt es auch einige, zum Beispiel Dijasan.
Erreicht es zu diesem Zeitpunkt zwar schon so ein bisschen
im Niedergang ist, die Volga Bulgaren waren aber lange Zeit,
aber die Versorgung ist,
die Volga Bulgaren sind noch immer sehr mächtig
und da ist es natürlich hilfreich,
wenn du eine gesicherte Hauptstadt hast.
Es geht aber auch die Gefahr von einer anderen Gruppe aus,
eine Gruppe, die eben im Backdat des 10. Jahrhunderts
sehr unbekannt ist,
aber das wird sich mit ihm verblahen,
dann relativ schnell ändern.
Jedenfalls dieser Kalif,
der zeigt Interesse daran,
für den König der Volga Bulgaren zu helfen.
Natürlich nicht, weil er so selbstlos ist.
Wir wissen auch nicht sicher, warum er helfen will.
Es ist nirgendwo direkt aufgeschrieben.
Ein möglicher Grund wäre einfach ein wirtschaftlicher.
Wirtschaftlicher gleichzeitig auch ein religiöser.
Zu jener Zeit sind diese Dinge, wie soll ich sagen,
miteinander verschränkt.
Also wenn du als Kalif religiös unterstützt,
dann zieht es so an gewissen Rattenschwanz mit sich.
Das ist eine gute Trennung, wie wir es heute kennen,
die Ärzte da nicht geben, sondern es ist eher so,
er unterstützt religiös und damit auch wirtschaftlich
und damit auch politisch.
Diese Zeit, in der wir uns hier befinden,
die ist auch eine, die noch immer geprägt ist
von der Expansion des Aber-7-Reichs.
Vielleicht kurz zum Aber-7-Reich,
ab 751 sind die Aber-7 an der Macht
und ab diesem Zeitpunkt wird auch ein großes Netzwerk
an Handelsrouten aufgebaut.
Und das einerseits Verbindungen bis nach China hat,
aber eben auch nach Europa.
Und es ist im Grunde das erste Mal seit dem Ende
des Weströmischen Reichs, dass diese Verbindungen
wieder so existieren.
Und das zeigt sich auch in den Städten.
Wie habe ich gesagt, Bagdad war das politische
und kulturelle Zentrum des Aber-7-Reichs.
Nicht nur das, diese Stadt war die größte
und reichste Stadt westlich von China.
Es gibt im Grunde nur eine Stadt, die zu jener Zeit
vergleichbar ist in Größe und Reichtum.
Und das ist Cordoba, auch im muslimischen Spanien.
Also riesige Stadt.
Und diese Reichtum, der muss natürlich, wie soll ich sagen,
durch Beziehungen, vor allem diplomatische
und eben auch solche religiösen Beziehungen
erweitert und gestärkt werden.
Es ist auch auf eine gewisse Art und Weise nötig,
weil das Aber-7-Reich ist zwar groß und es ist mächtig,
aber so in der Peripherie, da bröckelt es schon ein bisschen.
Also Dinge, Drohung zu entgleiten in Ägypten zum Beispiel.
Oder in Syrien entstehen schon rivalisierende Kalifate.
Das heißt, der Kalif hat ja Interesse daran,
diese Volga-Bulganen, die weit weg sind, zu unterstützen
und damit auch die Peripherie seines Reichs zu stärken.
Nicht zuletzt, um Handelsrouten und Handelsstützpunkte aufzubauen,
aber auch um sich zu stärken gegen andere Völker
bzw. Reiche in dieser Gegend, wie zum Beispiel die vorhin erwähnten Chassan.
Aus diesem Grund lässt er eine Gesandschaft ins Leben rufen,
die dann mit einem Brief, mit Geschenken und vor allem mit Geld
zum König der Volga-Bulganen reisen soll.
Wir haben ungefähr eine Vorstellung, wer alles dabei ist,
weil es in dem Reisebericht des Ibn-Fadlan aufgeschrieben wird.
Wir wissen, dass ein repräsentantes Kalifen dabei ist.
Wir wissen, dass ein Führer dabei ist, der sich in der Gegend auskennt,
die bereist wird.
Wir wissen, dass ein Gesandter dabei ist, der nur für die Briefe zuständig ist,
also dafür zuständig ist, die Briefe zu tragen.
Wir wissen, dass ein Finanzier dabei ist,
also der, der sich um das Geld kümmert.
Wir wissen, dass Soldaten dabei sind.
Wir wissen, dass ein Botschafter namens Zwasan al-Rasi dabei ist,
der ein freigelassener Sklave des Organisators der gesamten Gesandschaft ist.
Der Organisator, der heißt Nadir al-Harami,
wahrscheinlich ein Anuch am Hof des Kalifen.
Er selber kommt nicht mit, er organisiert das Ganze.
Und dann sind natürlich auch noch Juristen dabei.
Juristen, die dann dem König der Volga an diese Instruktionen bringen sollen,
die er benötigen.
Und wenn ich von Juristen spreche, dann meine ich natürlich
Vertreter der Sharia bzw. die Unterwiesen sind in der Sharia
und den König der Volga in dieser Sharia dann auch unterweisen sollen.
Also im islamischen Recht.
Und schließlich ist noch ein weiterer Mann dabei,
dem wir zu verdanken haben, dass wir überhaupt irgendwas von dieser Sache wissen
und das ist ibn Fadlan oder wie sein gesamter Name lautet,
den er dankenswerterweise ganz am Anfang seines Berichts aufschreibt.
Ahmad ibn Fadlan ibn al-Abbas ibn Rashid ibn Hamad.
Also es war zumindest einer dabei, der mitgeschrieben hat.
Richtig.
Allerdings wissen wir über ihn selbst so gut wie nichts.
James Montgomery an Cambridge Professor für Arabistik,
der Übersetzungen an dieses Werks gemacht hat bzw. eine Übersetzung.
Da schreibt in der Einleitung zu dieser Übersetzung,
wir wissen in erster Linie über ibn Fadlan nur, was er nicht war.
Wir wissen, er war kein arabischer Händler.
Wir wissen, er war auch nicht der Anführer dieser Gesandschaft.
Wir wissen, dass er kein Sekretär irgendeines anderen Mitglieds war.
Wir wissen auch, dass er kein Jurist war.
Was wir wissen, wissen wir vor allem aus dem Text.
Dort schreibt er nämlich selbst.
Ich, Ahmad ibn Fadlan, wurde beauftragt,
ihm Muqtadir, also das Kalifenbrief vorzulesen,
ihm die offiziellen Geschenke zu überreichen
und Juristen und Lehrer zu beaufsichtigen.
Also man kann sagen, er war so ein Art Zeremonienmeister
und ein bisschen Aufpasta.
Tourmanager.
Tour, auf der Art.
Das wäre wahrscheinlich zu viel.
Was ich nämlich noch nicht dazu gesagt habe,
diese Leute reisen zwei Meter, aber insgesamt
sind es ungefähr 5.000 Menschen und 3.000 Lastiere.
Ui, 5.000, okay.
Du musst dir auch vorstellen,
das ist eine vom Kalifen organisierte Gesandschaft,
die, und du wirst gleich noch hören,
wie weit reisen müssen.
Und das müssen natürlich viele sein.
Du brauchst viele Soldaten, du brauchst viele Lastiere,
damit du über so ein Zeitraum,
beziehungsweise auch über so eine Distanz
so viele Leute transportieren kannst.
Ja, verstehe.
Ich dachte jetzt eher so an 20 Leute oder so.
Nein.
Okay.
Am 21. Juli 921 ist soweit.
Die Gesandschaft bricht auf und ich weiß nicht,
wie sehr du das Geographisch im Kopf hast,
Russland und Bagdad,
aber bei uns würde man sagen, es ist ein Braderweg.
Es ist ein Braderweg.
Es sind nämlich so um die 3.800 Kilometer.
Und eben von der Land beschreibt natürlich,
die jeweiligen Stationen auch auf dem Weg
zu den Volga-Bulgan.
Sie reisen über Bukhara,
im heutigen Osbekistan,
durch Queren-Koresmien,
Gebiet im westlichen Zentralasien,
das zu jener Zeit von den Samaniden
einer weiteren muslimischen Dynastie beherrscht wird.
Dort treffen sie zum Beispiel auch auf die Urgusen,
ein normalisches Turkvolk.
Die Erd- und Weise, wie eben v.a. sie beschreibt,
das ist nicht sehr schmeichelhaft,
er schreibt unter anderem,
sie führen erbärmliche Leben.
Sie sind wie wandernende Esel.
Das Bild des Esels, der im Feld herumwandert,
das wird uns übrigens später noch einmal begegnen.
Das hat er gerne verwendet.
Und grundsätzlich sind die Dinge, die er beschreibt,
oft auch recht amüsant.
Zum Beispiel folgende Szene,
als sie das Gebiet Koresmien verlassen.
Am nächsten Morgen begegneten wir einem einsamen Turk,
einer verachtenswerten Gestalt,
ungepflegt und wirklich ziemlich abstoßend,
einem Mann ohne jeglichen Wert.
Es hatte angefangen stark zu regnen.
Halt, sagte der Mann,
die gesamte Karawane hielt an.
Sie bestand aus etwa 3.000 Lastieren
und 5.000 Männern.
Keiner von euch wird vorbeikommen, sagte er.
Wir gehorchten und sagten,
wir sind Freunde der Kudakin.
Kudakin sind so die Adligen der Urgusen,
wenn man so will.
Er kam näher und sagte lachend,
Kudakin, wer?
Scheiße ich nicht auf den Bart der Kudakin.
Dann rief er, bekannt,
Brot in seiner Sprache.
Und ich gab ihm einige Fladenbrote,
die er nahm und sagte,
Fahrt fort, ich habe euch aus Mitleid verschont.
Aber es wirkt schon ein bisschen anektotisch auch,
wie ihr das erzählt, oder?
Naja, schon.
Kann ja im Grunde nur Anektoten liefern,
weil er kann ja nur das aufschreiben,
was er tatsächlich erlebt hat.
Nachdem sie auf dem Weg
zu den Volga-Bulganen
auch noch ein paar andere Stämme treffen,
wie zum Beispiel die Baskiert,
landen sie dann an der Volga.
Und entlang dieser reist die Karawane dann,
und es ist eben, wie gesagt,
eine riesige Karawane,
3.000 Kamele und 5.000 Männer.
Und sie treffen dann schließlich im Land
der Volga-Bulgane ein.
Und es ist der 12. Mai 922.
Und sie waren jetzt schon
325 Tage unterwegs.
Sie treffen jetzt den König,
und dort wird dann auch
der Brief des Kalifen verlesen
von Ibn Fadlan.
In einer Zeremonie gibt es jetzt auch
die Geschenke für ihn und für seine Frau,
vor allem Kleidung und Perlen.
Und die Frau des Königs erhält
noch eine Art Ehrenrobe,
wie es üblich ist, laut Ibn Fadlan.
Und nach jedem dieser Schritte
in dieser Zeremonie werden König
Geld beworfen.
Er schreibt es auch wirklich so,
dass sie überschüttet werden mit Dirhams.
Die Freude ist natürlich groß.
Allerdings ist sie auch etwas getrübt,
weil dieses versprochene Geld
versprochen in dem Brief, den Ibn Fadlan
vorgelesen hat, um die Stadt
zu befestigen, das ist nicht dabei.
Das ist nicht dabei, weil sie Probleme
gehabt haben. Geplant wäre gewesen,
dass sie es auf dem Weg einsammeln
bei quasi Wassalen des Kalifen.
Und das hat aber nicht so funktioniert,
das Geld ist erst noch am Weg.
Ibn Fadlan beschreibt dann,
wie in der König 3 Tage nach
dieser großen Brieferlese-Zeremonie
in sein Zelt holt
und ihn fragt, was es mit diesem
versprochenen Geld auf sich hat,
das in den Briefen referenziert wird.
Und diese gesamte Beschriebeneszene
ist großartig. Zum Beispiel,
sagt der König Folgendes,
ich erwarte nicht, auch nur einen einzigen
Dier haben von jemand anderem, als Dir zu erhalten.
Zeigt das Geld her, das wäre das Beste,
was Du tun könntest.
Ich verließ die Audienz,
benommen und in einem Zustand der Angst
sein Auftreten hat mich eingeschüchtert.
Er war ein großer, korpulenter Mann
und seine Stimme schien aus einem Fass
zu kommen. Ich verließ die Audienz,
sammelte meine Gefährten und erzählte ihnen
von unserem Gespräch.
Ich habe Euch davor gewarnt, sagte ich.
Das Interessante hierbei ist,
und das wird auch in dem Text klar,
der König,
der Volga-Bulgan,
gerne darauf angewiesen auf dieses Geld,
um seine Stadt zu befestigen.
Er sagt sehr dezidiert,
er hat diese Anfrage gestellt,
weil das natürlich für ihn ein großes
Prestige bedeuten wird.
Wenn der Khalif von Baghdad
jemandem zu ihm schickt, mit wahnsinnig viel Geld,
um die Stadt zu befestigen.
Eigentlich könnte das auch selber machen.
Jedenfalls diese Geldfrage,
die bedeutet, dass sie jetzt
länger bleiben müssen. Die Gesellschaft muss
ein bisschen länger bleiben, und es ist
ein Glücksfall für Ihren Vatlan und auch für
uns, weil es Ihren Vatlan Zeit gibt,
Dinge zu beobachten und Dinge niederzuschreiben.
Da kommt jetzt auch so ein bisschen
dieser ethnografische Aspekt seiner
Krone hervor. Er schreibt nämlich über
zum Beispiel die Volga-Bulgan
zuerst einmal über das Essen zum Beispiel.
Sie haben keinen Ort
um ihr Essen zu lagern, also graben
sie Löcher in den Boden, so tief
wie Brunnen, um es aufzubewahren.
Es dauert nur wenige Tage, bis es verfault
und einen solchen Geruch abgibt,
dass es ungenießbar wird.
Sie verwenden kein Olivenöl, Sesamöl
oder irgendein anderes Pflanzenöl.
Stattdessen verwenden sie Fischöl.
Alles, was Sie darin zubereiten,
ist ungesund und fettig.
Also, ihm hat es nicht geschmeckt.
Ihm, ihm hat es nicht geschmeckt.
Er hatte ein bisschen einen
feineren Gaumen gehabt.
Er schreibt aber auch noch andere Dinge
auf, die eben Vatlan wahrscheinlich
genauso verwundert haben, wie sie
uns verwundern würden zum Beispiel.
Das ist wirklich sehr spezifisch
über die Krieger, schreibt er.
Wenn einer von ihnen während eines
Marsches in voller Rüstung uriniert,
wird alles, was er bei sich hat
Waffen und Kleidung als Beute
entfernt. Das ist einer ihrer Bräuche.
Aber sie lassen ihn in Ruhe,
wenn er seine Waffen ablegt und sie
beiseite stellt, während er uriniert.
Also, ein ganz einfaches Leben
als Krieger der
Volga-Bulgan.
Naja, es war wahrscheinlich supermüsam
in der Rüstung, uns sich die abzunehmen
und dann erst aufs Klo zu gehen, oder?
Ich nehme mal...
Warum es dann weggenommen wird,
das ist ja auch, wenn wir hier sagen,
jetzt geht die waschen.
Aber das wollen die richten.
Nach einiger Zeit
bei Beobachtungen der Sitten
der Vulgan, also der Volga-Bulgan
passiert dann was ganz Neues.
Im Vatlan wird nämlich Zeuge
der Ankunft von einer Gruppe
an Händlern und Kriegern, die in ihren
Händlern an der Volga anlegen.
Und er ist fasziniert.
Er schreibt Folgendes.
Sie haben diese immer zur Hand.
Sie verwenden fränkische Schwärter
mit breiten Klingen.
Sie sind dunkel von den Zehenspitzen bis
hoch zum Hals.
Und das Dunkel bedeutet, dass sie tätowiert
waren, grün, nämlich.
Diese Rusija, die er hier beschreibt,
die werden gern auch gleich gesetzt
mit den Rus.
Und die Rus, die sind ja vielleicht noch
ein Begriff von einem früheren Folgen.
Oh ja, und zwar von der Folge
über Olga von Kiew.
1998.
Die Folge heißt, ganz
Olga von Kiew oder mit den Spazen
kam der Tod.
Einer der besten Untertitel, muss man sagen.
Dank.
Ich weiß, woran ich mich orientiert hab.
An einem von zwei Büchern,
die ich lesen hab von Johannes Mario Simmel.
Doch
mit den Clowns kamen die Tränen.
Das ist tatsächlich kein
Schlechtsbuch.
Und diese Rus, das ist jenes Volk
und das es in der Folge über Olga geht.
Aber die Frage ist,
sind die, die ihm Verdlahn
beschreibt, wirklich die Rus?
Wir werden darauf noch ein bisschen
später eingehen. Lass mich zuerst noch
beschreiben, was er noch so sieht und
aufgeschrieben hat.
Er sagte einerseits, dass sie die
eindrucksvollsten Körper überhaupt
haben. Ihre Hygiene davon
ist ja nicht wahnsinnig beeindruckt.
Er schreibt, sie sind die schmutzigsten
in aller Geschöpfung Gottes.
Sie haben keine Scham, wenn es ums Stuhlgang
gehen oder urinieren geht
und waschen sich nicht, wenn Geschlechtsverkehr
sie in einen Zustand ritueller
Unreinheit versetzt.
Sie waschen sich nicht einmal die Hände
nach dem Essen. Tatsächlich sind sie
wie Esel auf dem Feld.
Da kommen wieder die Esel.
Es wird aber noch schlimmer.
Ich hoffe, du hast schon gegessen,
mal was ich jetzt beschreib.
Nicht schön.
Es geht darum, wie sie sich waschen.
Sie waschen ihre Gesichter
und Köpfe jeden Tag mit dem wohl
schmutzigsten und am stärksten
für unreinigten Wasser, das man sich
vorstellen kann. Lassen Sie mich erklären.
Jeden Morgen bringt ein Sklavin
ein großes Becken voll Wasser
und reicht es ihrem Herrn. Er wäscht
seine Hände, sein Gesicht und seine Haare
in dem Wasser, dann taucht er den Kamm
ins Wasser und kämmt sich die Haare.
Danach putzt er sich die Nase und spuckt
in das Becken.
Wenn er fertig ist, trägt
es klar, wenn das Becken zum nächsten
Mann, der das gleiche Prozedere wie
sein Kamerad durchführt.
Sie trägt es von einem Mann zum
nächsten und geht zu jedem im Haus.
Jeder Mann putzt sich die Nase und spuckt
in das Becken und wäscht dann sein
Gesicht und seine Haare.
Es ist, wie soll ich sagen,
speziell.
Man wünscht sich so früh wie möglich
dran zu sein.
Scheinbar, du bist der Letzte, der
man wahrscheinlich schon dran gewöhnt.
Wahrscheinlich legst du auch den Ekel einfach
ab.
Ja, muss man wohl.
Es gibt dann einfach kein Ekel mehr.
Die wahrscheinlich bedeutendste
Beobachtung, die ihm verklaren allerdings
in Bezug auf die Russe
bzw. die Russea macht
und die wahrscheinlich auch einer der Gründe
ist, dass sein Text heute die Bekanntheit
hat, die er hat, ist
die Beobachtung einer Schiffsbestattung.
Es ist tatsächlich
eine der wenigen
nicht skandinavischen Beschreibungen eines
solchen Vorgangs.
Es geht um die Bestattung eines Stammesführers
mir beschreibt
und im Zuge dessen wird auch ein
Menschenopfer gebracht, also spezifisch
eines Klarvins, des Verstorbenen
und
im Verdland geht es hier ins Detail, was die
Vorbereitungen dieser Bestattung angeht
und es ist im Gegensatz zu den anderen
vorgehörten Zitaten weder
amüsant noch irgendwie so erbaulich,
wie es der Land im Verdlands ist.
Also die Dinge aus einer Art Augenzeugenperspektive
zu zeigen, die
relativ ungeschönt ist.
Wir erhalten gleichzeitig
dabei aber auch einen schönen Einblick
in die Begegnungen unterschiedlicher
Kulturen. Er beschreibt nämlich
einer der Russea
stand neben mir. Ich hörte ihn
zu dem Dolmet zu sprechen, der bei mir war.
Ich fragte ihn, was er gesagt hatte
und er antwortete. Er sagte
ihr Araber, ihr seid eine Bande
nahe. Warum das?
Weil ihr absichtlich eure Liebsten und
diejenigen, die ihr am meisten schätzt,
in den Boden legt, wo sie von Ungeziefer
und Würmern gefressen werden.
Wir hingegen verbrennen sie sofort,
sodass sie direkt ins Paradies gelangen.
Wir müssen uns übrigens hier auch noch vor Augen führen,
dass die Russe zu jener Zeit
noch nicht christlich ist.
Also diese Gegend und auch die Russe selbst sind es nicht.
Also flächendeckend wird es erst
knapp 60 Jahre später passieren.
Aber das mit der Bodenbestattung, das
hat ja auch eine lange Tradition.
Also soweit ich mich erinnere, du hast ja mal
eine Führung gemacht über den jüdischen Friedhof
in Wien. Und da geht es ja also
bei der jüdischen Bestattung zum Beispiel ja darum,
dass man davon ausgeht, dass die
wieder auferstehen.
Genau, deswegen darf man es ja nicht verbrennen.
Ich weiß nicht, wie es im Islam ist, aber
natürlich, also diese
unterschiedlichen Riten haben natürlich
auch immer mit der Art und Weise zu tun,
wie man sich überlegt, wie die Leute dann in die
Welt kommen oder halt in die
Wo auch immer mal hinkommt,
nachdem man gestorben ist.
Jedenfalls die Darstellung dieser
Schiffbestattung ist eine der
wichtigsten zu jener Zeit und
vor allem in der Art und Weise, wie ihr es
beschreibt und auch sehr direkt, ist es
fast singulär. Auf jeden Fall
singulär außerhalb der
skandinavischen Welt.
Und das führt mich auch gleich zu einem
sehr wichtigen Aspekt seines gesamten
Berichts und war es der Bericht dann auch
mit zeitgenössischen Diskussionen oder
zumindest Diskussionen im 19.
20. und 21. Jahrhundert
zu tun hat.
Vielleicht nur noch mal zu Erklärung.
Also die Waräger, also
Händler und Krieger aus Skandinavien,
die auch als Wikinger bezeichnet
werden, die geltend als die, aus
Sehnern, die Rus hervorgegangen sind.
Wie zum Beispiel eben, die
in der Kieva Rus, wo Olga
geherrscht hat.
Jetzt ist es natürlich so, obwohl diese
Waräger auskern, die in
Schweden in dieses Gebiet
rauskamen, bedeutet es nicht, dass das,
was Ibn-Fatlan in seinem Werk darstellt,
auch tatsächlich Waräger oder
Wikinger sind. Was zum Einen mit der Art
und Weise zu tun hat,
wie sich solche Gruppen untereinander
vermischen. Andererseits aber auch mit der
Tatsache, dass muslimische Kronisten
wie Ibn-Fatlan grundsätzlich nicht so
genau waren, wenn es um die
Beschreibung bzw. Zuschreibung
von Gruppierungen ging, die nicht selber
Teil der islamischen Welt waren.
Ja, bei ihm sind alles Esel.
Also zum Beispiel Rus und Rus
ja, das wird gerne mal so pauschal
verwendet von islamischen
Kronisten.
Außerdem gibt es so
eine ganz eigene Diskussion in diesem
Zusammenhang, die zu
tun hat mit der normalen Theorie
bzw. mit was, was man als
Nomanismus bezeichnet
oder auch Nomanisten und
Anti-Nomanisten.
Im Grund geht es darum, ob
die Skandinavier vor allem die
Schweden jene waren, die
ins Gebiet der heutigen Ukraine
und Russlands vor allem einfielen
und dann
daraus die Rus entstanden.
Also seit ungefähr 200
Jahren wird diskutiert,
ob die Rus,
das Volk der Rus, jetzt vornehmlich
aus Schweden oder
aus islamischen Völkern hervorgegangen
sind. Etwas das zum Beispiel
im Jahr 1963 noch dafür
gesagt hat, dass ein Unistudent
namens André Amalric, der
später Dissident und Schriftsteller
werden wird, dass der von der Uni fliegt,
weil er in einem Aufsatz fragt,
weshalb die Tatsache, dass die
rus-skandinavischen Ursprungs
waren, nicht offiziell anerkannt
wird.
Ein Historiker namens Eftorn und Logan,
der über die Wikinger geschrieben hat, der meint
in einem Werk dazu, Folgendes
ich habe es übersetzt, er schreibt es eigentlich auf Englisch.
Die Hauptfrage in der Geschichte
ist nicht, ob die Rus-Skandinavia
oder Slaven waren, sondern vielmehr,
wie schnell diese skandinavischen
Rus in die slavische Kultur
und Bevölkerung aufgenommen wurden.
Im Jahr 839
waren die Rus-Schweben.
Im Jahr 1043 waren die Rus-Slaven.
Zwischen 839
und 1043
fanden zwei Veränderungen statt.
Die erste war die Aufnahme der schwedischen Rus
in der slavische Volk,
in der Mitte sie sich niederließen
und die zweite war die Ausweitung des Begriffs
Rus, um diese slavischen Völker
zu bezeichnen, durch die die Schweden
aufgenommen wurden.
Und ich habe vor ein Montgomery-Event
der das Werk von Ibn-Fatlan übersetzt hat
und der auch einen sehr erhellenden
Aufsatz geschrieben hat, in dem
man sehr spezifisch eben dieser Frage nachgeht,
wann diese Händler und Krieger, die Ibn-Fatlan
im Jahr 922
an der Wolga beschreibt, wann die
Wikinger oder Slaven
oder waren sie irgendwas dazwischen.
Und er geht dabei wirklich die Beschreibung
dieser Rus-Sia-Durchsatz
für Satz und verweist
immer wieder auf andere Studien und weiß
selbst auch noch gewisse Dinge
oder Eigenarten oder Eigenschaften
entweder der slavischen oder
skandinavischen Volk und so.
Na ja, schlussendlich ist es nicht eindeutig.
Montgomery schreibt dazu folgendes
noch in seinem Text.
Ich bin nicht überzeugt, dass unser Text
mit Rus-Rusia speziell die Wikinger
oder Rus meint. Ich bin weder ein Normanist
noch ein Antinormanist.
Die arabischen Quellen bieten uns generell
einfach nicht genug Klarheit.
Die Tendenz unter Gelehrten ist anzunehmen,
dass verschiedene arabische Autoren
dasselbe meinen, wenn sie die Namen
Rus oder Machus auf die von ihnen
beschriebenen Menschen anwenden.
Wobei Machus hier ein etwas
breiter verwendeter Begriff war, der
unter anderem auch Wikinger bezeichnen
hat können.
Gleichzeitig zeigt er aber auch, dass es
höchstwahrscheinlich eine völlig unnötige
Zuschreibung ist, weil es eigentlich um
was ganz anderes geht.
Er schreibt, in einer Zeit so offensichtlichen
Wandels und fehlender Durchsetzung
kultureller Einheitlichkeit, wäre es
unklug nach einstimmiger Konsistenz
unter den Rus zu suchen, von denen
jede Gruppe ein unterschiedliches
Maß an ethnischer Assimilation
repräsentiert haben könnte.
Also, es bedeutet, was Ibn-Fatlan
beschreibt, war wahrscheinlich
genau so eine Gruppe, die
noch Eigenschaften kulturelle, gesellschaftliche
der Waräger inne gehabt hat,
gleichzeitig war auch schon Eigenschaften
der diversen, slavischen
Völker, mit denen sie in Kontakt
waren.
Und es mit Frecino war es zu sagen,
die Mehmaling-Bundeskanzler der Republik
Österreich. Ich weiß, das klingt
alles sehr kompliziert.
Aber es klingt ja auch logisch,
insofern, dass man davon ausgehen kann,
dass diese Gruppen auch nicht alle
so klar abzugrenzen sind
und auch nicht alle so einheitlich
auch in einem kulturellen Habitus
waren.
Genau. Also, es ist ja immer eine Frage
von später gewisse Eigenschaften
zuweisen, um sie für sich zu vereinnahmen.
Also, wir kennen das ja zum Beispiel auch von
der sogenannten Völkerwanderung.
Wo immer von Gruppierungen gesprochen
worden ist, die man als, wie soll ich
sagen, also sehr homogene Gruppe
gesehen hat, die sie nicht
waren aufgrund ihrer Herkunft, sondern
aufgrund ihres, wie soll ich sagen, ihres
gemeinsamen Ziels.
Und so ähnlich ist es wahrscheinlich auch
bei den Beregern und den Russen,
wie die quasi aus
Beregern und wahrscheinlich auch
slavischen Völkern entstanden sind.
Das ist ja auch so ein bisschen der Fluch
dann des Nationalismus, der dann danach kommt.
Weil, so gerade im 19. Jahrhundert,
da versucht man dann quasi diese
Kulturen so in Reihenform irgendwie
zu beschreiben. Dies aber halt so in der Form
einfach nie gab.
Das ist wie mit, also
im 19. Jahrhundert ist es Nationalbewegungen
und du brauchst dann immer Identifikationsfiguren.
Und ich meine, die Frage, woher die
Russkammern ist, ist natürlich auch Frage des
Ursprungs vieler Staaten.
Und ist natürlich
auch heute politisch wahnsinnig
aufgeladen. Ja, klar.
Wie geht es aber mit dieser Gesellschaft
weiter?
Kommt das Geld, mit dem der König der
Bulgarien seine Stadt befestigen kann?
Was passiert mit ihm, Fadlan, Reister
weiter? Lass mich raten,
das Geld kommt nie an.
Wir wissen es nicht.
Die gesamte Kronik
endet nämlich sehr abrupt. Wir wissen
weder was aus dem Geld wurde, noch was
aus ihm Fadlan selbst wurde. Und es gibt
keine andere Quelle,
die ihn entsprechend
referenziert. Deswegen, ja,
wissen es nicht. Aber was
wir wissen könnten ist, ob die Stadt befestigt wurde
oder nicht. Die Stadt wurde
befestigt, ob sie jetzt aber mit dem Geld
das ohnehin schon gehabt hat, befestigt
wurde, das wissen wir nicht.
Es wird schlussendlich den
Volker Bulgarien nicht wahnsinnig viel
nützen. Also es nützt ja noch
ein, zwei Jahrhunderte, dann werden sie
aber von den Mongolen überrannt
bzw. sie werden eingegliedert
ins Mongolenreich.
Die Tatsache, dass wir nicht wissen,
was mit ihm Fadlan wurde, bzw.
auch dieses Manuskript
so abrupt abbricht, das
kann auch damit zu tun haben,
dass lange Zeit
dieses Manuskript einfach
nicht existiert, nachdem es geschrieben
wurde. Es ist erst im 13.
Jahrhundert, also ungefähr 300
Jahre nachdem ihm Fadlans
Mission zu den
Volker Bulgarien stattgefunden hat,
dass Zitate seiner Kronik
veröffentlicht werden und zu einem
recht ambitionierten Werk namens
Mujam al-Buldan eine Art
geografisches Wörterbuch.
Und dort werden größere Teile
und Textes zitiert, vor allem
eben jene über die Russe, vor allem
über die Schiffsbestattung.
Und es ist erst in den 1920er
Jahren, dass ein Tatsächliches
Manuskript dieses Reiseberichts
gefunden wird, und zwar in der Bibliothek
des türkischen Sultans
in Istanbul. Also
natürlich hat dieses Manuskript
existieren müssen, weil es wird
zitiert in diesem Werk, diesem
ambitionierten geografischen Wörterbuch.
Das heißt, es hat damals existiert,
aber wir kennen das von
Quellen aus dem Mittelalter, da können
wir froh sein, wenn wir irgendwas haben.
Also, irgendwo
müssen die, die verwendet wurden
für dieses Wörterbuch, die müssen
verschwunden sein oder zerstört
und ja, wir haben jetzt Glück,
dass es eben diesen noch
ausführlicheren Bericht gibt, der
dann in den 1920er Jahren
gefunden worden ist. Aber man kann
davon ausgehen, er war mal länger
und da hätte man vielleicht auch erfahren,
dass es so etwas gibt.
Genau, kann sein.
Hätte sein können.
Bin aber noch nicht ganz fertig, ich hab
da ja noch was versprochen. Ich hab
gesagt, dass diese ganze Geschichte
mit Michael Crichton und mit der
frühzeitigen Pensionierung des Scharspielers
Omar Sharif zu tun.
Es ist so, Michael Crichton,
den du hoffentlich als den
autorienes Werks kennst, den wir
Jurassic Park zu verdanken haben.
Michael Crichton wird eine Novelle
1976 wird sie veröffentlicht
und sie heißt
Eaters of the Dead.
Und in dieser Novelle verarbeitet
Michael Crichton, angeblich um
eine Wette zu gewinnen, sowohl die
Chronik des Ibenfahrt Lahn als auch
die bekannte Beowulfs sage.
Es ist, wie soll ich sagen,
ein krudes Machwerk,
dem ein noch kruderes Folgen
sollte, nämlich eine Verfilmung.
Eine Verfilmung aus dem Jahr 1999
von niemand geringerer
ist John McTiernan.
Den wir kennen und lieben für
seine Arbeit an Die Hard
bzw. stehe langsam.
Kennen und lieben ist vielleicht
übertrieben, aber okay.
Du hast es du nicht?
Na ja, okay.
Mit dem ersten Teil kann ich mich
anfreunden.
Einigen wir uns auf Kennen und
anfreunden.
Das ist vielleicht zur Erklärung.
Es sind Filme, die kann man sich doch nicht
übernehmen.
Die Schasse
hat noch irgendein Schatz.
Ja, okay.
John McTiernan macht ein Film
aus Michael Crichton.
Der Film wird heißen The 13th Warrior,
also der 13. Krieger.
Oder hat einmal wer die Rolle des
Ibenfahrt Lahn übernimmt?
Also ich tippe auf Oma Sharif.
Nein, eben nicht.
Antonio Banderas.
Antonio Banderas spielt Ibenfahrt Lahn.
Oma Sharif spielt
einen Vertrauten oder ein Freund
des Ibenfahrt Lahn.
Die Dreharbeiten sind übrigens so ein Graus,
dass Michael Crichton selbst
danach noch Szene und nachfilmen lässt.
Das Resultat ist ein Film,
der so schlecht ist,
dass Oma Sharif danach beschließt,
sich vom Schauspieler zurückzuziehen.
Gar nicht wegen den Kritiken,
sondern weil er selber so schlimm fand.
Er selber war so enttäuscht.
Und dann später dann wieder.
Aber zumindest hat er sich auf fünf Jahrespause gegeben.
In dem Alter, in dem er damals war,
wahrscheinlich auch schon relativ lang.
Tschern das,
lieber Daniel.
Das war meine Geschichte über die Risala,
wie sie offiziell heißt.
Der Reisebericht des Ibenfahrt Lahn,
die uns einen beispitzlosen
Augenzeugenbericht einer
vielleicht wickiger Bestattung beschert hat
und deren ethnographische Beobachtungen,
die versen Völker zwischen Bagdat
und dem 10. Jahrhundert
von ausnehmender Klarheit sind,
die wir in kaum einem anderen Text
dieser Zeit finden.
Fantastisch, Richard.
Und ich muss sagen, sehr interessant.
Ich habe sehr, sehr viel gelernt.
Ich wusste von ganz viel...
Also eigentlich wusste ich von gar nichts,
von dem du erzählt hast.
Auch von dem Film,
der Oma Sharif dazu gebracht hat,
erst mal eine Pause einzulegen.
Weil ich mir fragte,
dass du Podcastaufnahme bist,
wo du dann am Ende sagst,
ne, also jetzt mal erst mal Podcastpause.
Ja, natürlich.
Wir haben das Glück,
dass wir immer so zufrieden sind mit dem, was wir tun.
Aber ich glaube, das ist nicht Standard.
Verstehen. Aber wenn ich ganz unzufrieden werde,
würde ich sagen, ja gut, die nächste Aufnahme wird besser.
Ja, so kann man es machen.
Aber ja, ich weiß etwas.
Vielleicht ist auch nur ein Geschichte.
So habe ich es halt gelesen von Oma Sharif.
Was hat mich diese Folge jetzt
auch sehr freut, Richard,
ist, dass ich ja schon seit
langer Zeit warte
auf eine Wikinger-Folge.
Weil, ich meine, ich gehe mal davon aus,
du hast das Thema Wikinger
in deiner oder anderen Form auf dem Zettel,
genauso wie ich auch.
Aber ich trau mich immer nicht drüber,
weil es mir irgendwie zu kompliziert ist.
Und deine Folge hat mir gezeigt,
dass das einen sehr guten Grund hat
und warum ich auch wahrscheinlich
das Thema Wikinger gemacht habe.
Na ja,
schlussendlich sind viele Dinge
komplex und komplizierte,
wie ich in diesem Podcast mache.
Ich glaube, es kommt auf den Zugang.
Aber natürlich,
ich kann das nicht sagen,
weil dann gehen wir da meine Quelle,
die Literatur, die ich verwenden wollen,
wenn es nächste Mal eine Wikinger-Geschichte wird.
Aber es gibt sehr gute neue Texte,
die geschrieben worden sind
über die Wikinger, vor allem auch ihre
grundsätzlichen Geschichten
oder so diese üblichen Geschichten
über die Wikinger, also mit Lindisfahren und so weiter.
Das habe ich, glaube ich, eher zumindest
einmal angedeutet in meiner Folge über
Ethelflat,
die Warrior Queen of Mercer,
habe ich das genannt.
Habe ich einfach einen englischen Titel,
weil ich mir gedacht habe, wie kann das denn übersetzen?
Das war G.A.G.
191.
Also da habe ich diese Geschichte,
wie dann die Wikinger nach England kommen
und das Gebiet des dänischen
Gesetzes existiert
und wie sie dann verhandeln müssen
und wie sie sesshaft werden in York und all solche Dinge.
Das ist, glaube ich, zu bekannt.
Das würde ich so als Geschichte, glaube ich,
nicht machen wollen.
Aber ich glaube so, vor allem diese,
was sie dann in Oslo gemacht haben,
und war Räger, da ist noch lange nicht alles erzählt.
Es gibt da auch diese Verbindungen zu Bezanz
und habe ich vielleicht bei Olga schon erwähnt,
aber da gibt es noch einiges.
Ja, und auch Skandinavien selber natürlich.
Die haben noch nicht wahnsinnig viel gemacht.
Sehr gut, Richard.
Hast du Hinweise bekommen?
Tatsächlich nicht.
Ich muss sagen, diese Geschichte wäre eigentlich Teil
einer anderen Geschichte gewesen.
Und dann haben wir gedacht, während der Vorbereitung,
weißt du was, er glaubt, es ist eine eigene Geschichte.
Es ist eine eigene Geschichte.
Also ja.
Dann bist du heute offiziell dein eigener Hinweisgeber?
Richtig.
Endlich kann ich sagen, wir machen wie du.
Daniel, ich war der Hinweisgeber.
Fantastisch, Richard.
Gibt es Literatur-Tipps, die du geben möchtest?
Ja, also es gibt ein paar Übersetzungen
von Ibn-Fatlan's Risala.
Die, die ich verwendet habe,
hauptsächlich war die von James
I. Montgomery,
die zu eröffentlicht war im Jahr 2017.
Heißt Mission to the Volga.
Da hat er auch ein schönes Glossar dabei,
damit man auch weiß, was die Dinge sind,
über die Ibn-Fatlan geschrieben hat.
Es gibt einige Papers, die geschrieben worden sind
oder Aufsätze, die geschrieben worden sind
über dieses Thema.
Vor allem auch um die arabischen Quellen
versus die Quellen,
die dann herangezogen wurden.
Also später herangezogen worden sind,
um die Russe zu erklären
beziehungsweise wo sie herkamen.
Da gibt es ein Paper von Thorir Jonsson
Raundahl, das heißt
New Perspectives on Eastern Vikings
Russe in Arabic Sources,
Schienen in Viking
and Medieval Scandinavia
in dieser Zeitschrift.
Montgomery ist ein Aufsatz,
über den ich gesprochen habe,
wo er wirklich durchgeht und schaut,
sind es jetzt Scandinavia oder Slamen
oder was gibt es eine eigene Zuordnung
oder kann man es überhaupt zuordnen.
Das heißt Ibn-Fatlan ente Rusya
in the Journal of Arabic
and Islamic Studies
aus dem Jahr 2000.
Es gibt wenig Monographien,
weil es ist kein Thema für Monographien,
aber es ist tatsächlich was,
was noch sehr viel geforscht wird.
Ein neues Buch ist,
oder so neu auch nicht,
aber es ist eine Sammlung an Essays
über diese Themen.
Und da gibt es auch von Leo S Klein
einen sehr interessanten Aufsatz,
der heißt The Russian Controversy
over the Varangians, also die Varäger,
wo es wirklich eben um diese
Nomenismusfrage geht.
Das erschienen in einem Sammelband,
der heißt From Gods to Varangians,
Communication and Cultural Exchange
between the Baltic and the Black Sea.
Also eine Sache, die mir noch
jetzt im Kopf rumgeht
und die ich noch ansprechen wollte,
ist ja diese Motivation
aus Baghdad um die 5.000 Leute
3.000 Kilometer nach
300 Kilometer nach Westen
zu schicken, um danach
noch Geld mitzubringen,
zu sagen hier, wir befestigen euch die Stadt.
Allein die Motivation ist ja schon
auch außergewöhnlich, oder?
Ja, also
er muss schon gute Gründe gehabt haben,
um in Baghdad das zu machen.
Aber es passt gut in diese Zeit
hinein, dass er es macht
und vor allem auch in diesem Zeitraum,
wo es um die Expansion des Aber-Sien-Reichs geht.
Da wird es dann später
auch noch Konflikte mit den
Chassan zum Beispiel geben.
Also da passt es schon ganz gut dazu,
dass er das auch dann tatsächlich macht,
weil so einen Verbündeten
so weit entfernt zu haben.
Also das reicht quasi derartig auszudehnen
und in diesem König einen Emyr
zu finden. Also jemand, der
sich, wie soll ich sagen, als
Vassal dem Kalifen unterordnet.
Das hat schon seinen Wert gehabt.
Naja, bzw.
hat die jetzt in dem Fall wahrscheinlich kaum Auswirkungen gehabt, oder?
Weil es war auf den Reichtum
des Kalifen.
Naja, aber...
Nein, ich glaube nicht, dass er dann sparen hat,
weil er diese
Gesandschaft losgeschickt hat.
Aber das Reich hat er dann auch nicht mehr so lange bestanden, oder?
Also die Stadt hast du ja gesagt,
dass sie festigt, aber...
Also du meinst, die Volga-Bulga?
Ja, also dieser Bund zwischen den beiden,
der kann jetzt nicht so eng gewesen sein,
dass das auch tatsächlich für beide positiv war am Ende.
Ja, das haben halt alle die Rechnung
ohne die Mungolen gemacht, gell?
Naja.
Das ist ein ganz eigenes Kapitel.
Ich hab Zeit, Richard.
Andere Folge.
Sehr gut. Ja, fantastisch, Richard.
Vielen Dank für die Geschichte.
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Nein.
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Und solche Dinge kann es zum Beispiel
auf Apple-Podcasts machen.
Oder grundsätzlich überall,
wo man Podcasts bewerten kann.
Was man noch einfällt,
man hätte ja auch einfach denjenigen,
der vor einem dran war, bitten können,
nicht in diese Schüssel zu spucken,
sondern einfach daneben zu spucken, oder?
Da hat es sich ganz weit drüber nachgedacht, gell?
Da ist man jetzt gerade eingefallen,
weil das wäre ja wirklich einfach.
Ja, stimmt.
Er weiß, was auch ganz lustig ist.
So schlimm dieser Film ist,
The Thirteenth Warrior,
einen Teil der Schiffsbestattung,
beziehungsweise dieses Prozedere,
es wird eine Schüssel gebracht
und man wäscht sich den Spuck dann rein
und gibt es weiter.
Das findest du in dem Film wieder.
Also relativ am Anfang wird das dargestellt
und dann entgleitet das Ganze.
Er hat seinen Film zur Vorbereitung angeschaut.
Ich hab's nicht so weit geschafft.
Das hab ich noch gesehen.
Merch gibt's unter Geschichte.shop.
Alle Hinweise zum Buch oder die Links zum Buch,
die gibt's unter Geschichte.fm.
Und wer diesen Podcast werbelfrei hören möchte,
hat zwei Möglichkeiten.
Die eine Möglichkeit ist bei Apple Podcast.
Da gibt's den Kanal Geschichte Plus
und es gibt noch bei Steady die Möglichkeit,
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Da findet ihr alle Informationen
unter Geschichte.fm.
Wir bedanken uns
in dieser Woche bei
Sebastian,
Gösta, Nadja, Jakob,
Michael,
Stephanie, Joachim,
Maike, Alexander,
Luis, Matthias,
Christoph, Lukas, Dominik,
Johannes, Roland,
Andreas, Thomas
und Wolf.
Vielen Dank für eure Unterstützung.
Vielen herzlichen Dank
und vielen Dank an Lene Kieberl
fürs Schneiden dieser Folge.
Und dann würde ich sagen, Richard,
machen wir noch das, was wir immer machen.
Genau, geben wir dem einen das letzte Wort,
der es immer hat,
nämlich Bruno Kreisky.
Lern uns ein bisschen Geschichte.
Lern uns ein bisschen Geschichte.
Wir werden sehen,
wie das sich damals endlich getanzt.
Wie das sich damals endlich getanzt.
Ich würde schon noch gerne eine Frage stellen,
aber da ist gerade jetzt
tatsächlich einer mit dem Laubbläser da hinten weg.
Also Laubbläser, wirklich.
Ja, gleich kommt noch
so eine Blaskapelle.
Dann gibt es
eine Flugzeugstaffel,
die ihr über die Kunstwerke macht.
Also Kunstflüge.
Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.
Eine Geschichte über eine Gesandtschaft zur Wolga
Wir springen ins Jahr 921. Der Kalif von Bagdad hat ein Schreiben erhalten, in dem er um Hilfe gebeten wird. Die daraufhin zusammengestellte Gesandtschaft wird tausende Kilometer reisen, um dem König der Wolgabulgaren diese Hilfe zuteil kommen zu lassen.
Die Chronik dieser Reise, verfasst von Ibn Fadlān, liefert uns heute nicht nur außergewöhnliche ethnografische Beobachtungen diverser Turkvölker, sondern vor allem eine der wenigen Beschreibungen der Rus und ihrer Gepflogenheiten.
Literatur
Aḥmad Ibn Faḍlān und James E. Montgomery. Mission to the Volga. NYU Press, 2017.
Hraundal, Thorir Jonsson. „New Perspectives on Eastern Vikings/Rus in Arabic Sources“. Viking and Medieval Scandinavia 10 (2014): 65–98.
Montgomery, James E. „Ibn Faḍlān and the Rūsiyyah“. Journal of Arabic and Islamic Studies 3 (2000): 1–25.
Klejn, Leo S. “The Russian Controversy over the Varangians.” In From Goths to Varangians: Communication and Cultural Exchange between the Baltic and the Black Sea, edited by Line Bjerg, John H. Lind, and Søren M. Sindbæk,15:27–38. Aarhus University Press, 2013.
Das Episodenbild zeigt eine fiktive Szene mit Kamel.
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