Geschichten aus der Geschichte: GAG410: Lady Six Sky und eine kurze Geschichte der Maya

Richard Hemmer und Daniel Meßner Richard Hemmer und Daniel Meßner 8/2/23 - Episode Page - 1h 8m - PDF Transcript

Hallo und herzlich willkommen bei Geschichten aus der Geschichte.

Mein Name ist Daniel und mein Name ist Richard.

Ja und wir sind zwei Strodiker, die sich Woche für Woche eine Geschichte aus der Geschichte erzählen,

immer gegenseitig und abwechselnd und so, dass der einen die weiß, was der andere ihm erzählen wird.

Genau, so ist es.

Ein bisschen häufiger Start heute, Richard.

Aber so ist es bei Folge 410.

Ja, wir haben noch keine Routine.

Ganz genau.

Ja, 410, Richard, was gibt es Neues?

Was gibt es Neues?

Es gibt was Neues.

Wir haben es ja irgendwie schon nochmal anklängen lassen, dass wir wieder auf Tour gehen.

Und jetzt ist soweit.

In zwei Tagen beginnt der Vorverkauf für unsere Tour im Herbst.

Richtig, 4.8. ab 15 Uhr gibt es die Tickets.

Genau, das Ganze wird so heißen, wie unser Buch, das wir auch verfasst haben und das auch im Herbst rauskommen wird.

Und jetzt geht es nämlich um die Welt, um die Welt mit uns, mit Geschichten aus der Geschichte.

Wo werden wir überall sein, Daniel?

Also es geht los am 17.10. in Bern, also wir kommen auch in die Schweiz.

Dann geht es weiter nach Frankfurt, Stuttgart, München, Wien, Hannover, Hamburg und wir enden die Tour in Berlin am 22. November.

Genau, also wir sind nicht am ganzen Monat unterwegs, sondern wir sind eine Woche, dann gibt es Pause

und dann kommen die nächsten Termine.

Ganz genau, die genauen Daten werden wir natürlich auf die Webseite packen, aber das wir mal einen Überblick haben.

Das heißt, wir haben in Österreich einen Termin, wir haben einen in der Schweiz, der sich auch sehr oft gewünscht wurde und dann verteilt in Deutschland über einige, also über...

größere Städte.

Ja, genau, richtig.

Ja.

Gut, wir freuen uns.

Genau, aber das noch nicht gesagt?

Nein, ich glaube nicht, wir freuen uns.

Also am 2. September sind wir in Köln, das ist quasi, wie soll ich sagen, der inoffizielle Auftakt eigentlich, dann ist noch mal ein bisschen Pause und dann geht es los in den Oktober.

Richtig, ja, ich bin schon sehr gespannt, ich glaube es wird cool.

Ja, ich bin mir sicher, es wird cool.

Also zumindest wir müssen davon überzeugt sein, dass es cool wird.

Ja, dann würde ich sagen, Richard, sind das mal die wichtigsten hausmeißelichen Termine?

Ja, genau.

Da können wir jetzt zum üblichen übergehen, wenn ich meine Frage an dich, Daniel, weil wir jetzt bei Folge 410 sind, nein, ich muss nicht dich fragen, du musst mich fragen, du musst mich fragen.

Genau, ja, sag ich doch, was habe ich dir erzählt letzte Woche bei Folge 409?

Du hast mir, das ist mir letzte Woche die Geschichte eines Murders und eines Fotografen erzählt, beides die selbe Person.

Richtig, Edward Mybridge.

Genau, Edward Mybridge.

Genau, ja, hast du Feedback?

Eine Sache vielleicht, ich habe ja gesagt, dass Mybridge den Verschluss erfindet oder den, der dann wirklich auch Teil der Kamera wird.

Und ich habe gesagt, so, das ist dieses klack-klacke-Räusch bei der Spiegelreflexkamera.

Naja, es stimmt nicht ganz, weil das ist quasi der Spiegelschlag, also wenn der Spiegel hoch und runter klappt.

Der Verschluss, der macht nur so leicht Klick.

Verstehe, also Klick-klack ist der Spiegel und Klick ist der Verschluss.

Ja, ich ja, genau.

Jetzt werde ich ein richtiger Zeitpunkt das einzuspielen, ich hätte jetzt mal so ein paar Sounds raus suchen können.

Aber ich glaube alle wissen, was gemeint ist.

Kann man vielleicht so eine eigene ASMR-Forge machen?

Genau.

Nur mit so Klacks und Klicks und solchen Dingen.

Ich wette, dass es bestimmt den YouTube-Kanal ja die ganzen Klacks von Kamera bringt.

Ja, gut möglich.

Genau, also vielen Dank an Oli, der als Fotograf arbeitet und mir deshalb berichtet hat, dass das Klick-klack eben nicht der Verschluss ist, sondern der Spiegel.

Gut, danke.

Dann würde ich sagen, Richard, also ich habe nichts mehr, ich werde dann auch fertig für diese Woche und denken, wir können jetzt gut sein lassen.

Fertig, fertig für diese Woche.

Meine Arbeit ist hier getan.

Richtig, ich erlebe mich jetzt mal zurück und hoffe, dass du mir was erzählen wirst.

Ja, Daniel, lass uns an einen weit entfernten Ort springen.

Also weit entfernt nicht nur, was die Zeit angeht, es ist das Jahr 702 nach der zweiten Wende, sondern auch geografisch.

Wir befinden uns nämlich im Zentrum einer prächtigen Stadt um uns herum riesige Stufenpyramiden und Tempelbund und aufwendig bemalt.

Das Ganze eingebettet in den dichten Regenwald Guatemala.

Die Stadt, um die es geht, heißt Wacca Pinal, was so viel bedeutet wie Orangenbaum und deswegen ist die Stadt heute auch bekannt als Naranjo.

Es ist eine Stadt, die seit Jahrhunderten existiert, genauer seit dem Jahr 320 und die Szene, die wir, wenn wir am richtigen Tag irgendwann im Oktober dieses Jahres dort wären,

wer folgende, eine Gestalt, die im Rahmen eines Jahrhunderten alten Rituals auf den großen Platz zwischen diesen Pyramiden hervortritt.

Prächtig behängt mit Jadeschmuck, versehen auch mit dem Kopfschmuck, teilweise aus dem Schädel eines Tiers geformt, in der Hand eine Erzebter.

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass im Zuge dieses Rituals auch gefangene Bewohner eines anderen Stadtstaats, vielleicht Tikal, ebenfalls auf diesem Platz sind und für dieses Ritual getötet werden.

Was wir hier in diesem Stadtstaat der Meier Zivilisation bezeugen könnten, wäre ein Ritual, bei dem die einzige Königin dieses Stadtstaats beweist, dass sie nicht nur Herrscherin, sondern auch Nabate, eine Kriegerkönigin ist.

Wir können das deshalb annehmen, weil diese Herrscherin auf einer Steele, also einem langen Stein, der üblicherweise vertikal in den Boden gerammt worden ist, abgebildet ist und zwei im Rahmen eines solchen Rituals.

Daniel, wir werden in dieser Folge über Wak-Chanil-Ahau sprechen oder auch Lady Six-Guy, also Sex-Himmel.

Sie ist die einzige bekannte Herrscherin, die diese Stadt jemals hatte und sie ist nur eine von drei Frauen, die jemals über so einen Meier-Stadtsstaat geherrscht hat.

Wir werden uns deshalb nicht nur die Geschichte von Lady Six-Guy anschauen, sondern auch generell über die Meier-Zivilisation sprechen.

Nicht nur, aber vor allem auch, um mit ein paar Mythen aufzuräumen, die sich um diese technologische, wissenschaftliche und kulturell am wahrscheinlich weitest entwickelte Zivilisation der prä-kolumbianischen und vorindustriellen Zeit ranken.

Fantastisch, Richard. Also ich muss sagen, freue ich mich sehr darauf, weil habe ich mich bislang noch eigentlich gar nicht mit beschäftigt.

Schau ich auch nicht. Also ich auch nicht. Und mir ist irgendwann, also ich werde nachher noch sagen, warum, aber mir ist aufgefallen, dass wir noch nie was über die Meier-Zivilisation gemacht haben.

Ja, das ist echt interessant.

Nach fast acht Jahren. Ist es jetzt mal Zeit.

Aber weil ich sagen muss allein schon die Wahrscheinlich-Schwierigkeit der Aussprache von Namen, nehmt mal an, da hast du ein bisschen länger gebraucht, oder?

Ein bisschen nachlesen. Also ich will mir dann ganz sicher auch wie alles richtige Aussprache, aber zumindest die Grundaussprache bestimmter Buchstaben denke ich, aber schon gebe ich zumindest halbwegs richtig wieder.

Ja, cool. Also ich freue mich drauf.

Gut, bevor wir eintauchen, lasst mich kurz einmal umreißen, was das mit dieser Meier-Zivilisation zu jener Zeit eigentlich auf sich hat.

Also das Jahr, in das wir gesprungen sind, 702, das liegt so in der zweiten Hälfte der sogenannten klassischen Periode der Meier-Zivilisation.

Impliziert, dass es mehrere Perioden gegeben hat und die sind, wenn man von einer klassischen Periode weiß, leicht zu merken, es gibt nämlich die vorklassische und die postklassische Periode.

Dazu muss allerdings gesagt werden, es ist eine Einteilung, die etwas in die Jahre gekommen ist und die daher von der modernen Wissenschaft nicht mehr zu 100 Prozent so unterstützt wird.

Also manche Forschende bezeichnen den Zeitraum der Vorklassik und der Klassik als das sogenannte Meier-Zähn, also quasi das Zeitalter der Meier.

Grundsätzlich geht nämlich für die Erforschung der Meier-Zivilisation, dass sogar noch bis tief ins 20. Jahrhundert viele Dinge angenommen worden sind, die heute so nicht mehr gelten.

Und warum das so ist, das werden wir nachher auch noch genauer anschauen.

Jedenfalls diese Vorklassik, die erstreckt sich in dieser Einteilung von circa 2000 vor der Zeitenwende bis 250 nach der Zeitenwende.

Die klassische Periode, in der wir uns mit der Geschichte von Lady Six geil befinden, die geht von 250 bis circa 950.

Also ungefähr das, was wir hier in unseren Breitengraden so als Frühe sind und dann schon Hochmittelalter bezeichnen, Teile davon.

Und die Postklassik, die geht von 950 bis zur Ankunft der Spanier, also 15, 20 ungefähr.

Wo aber waren die Meier? Hast du eine Ahnung?

Naja, also Kolumbien.

Mir war das nämlich auch nicht, ich bin ja, du weißt, ich bin geografisch, da bin ich leicht zu beeindrucken.

Also beeindruck ich mich selber, wenn die Sachen lernen.

Ja genau.

Weil ich mir denke, das habe ich vorher, warum habe ich das vorher nicht gewusst?

Also mir beeindruckt es dann immer, wie wenige ich vorher gewusst habe.

Und ich freue mich dann immer so, wenn ich mir mit solchen Dingen beschäftige und dann rausfinde, wo eigentlich was ist.

Also tatsächlich erstreckt sich das Gebiet oder erstreckte sich das Gebiet der Meier zu Hochzeiten über eine Fläche, die in ihrer Größe ungefähr der Deutschlands entsprach

und reicht über unterschiedliche Klimata.

Also ging von der flachen, trockernen, flusslosen und kalksteinreichen Yucatan-Halbinsel in Mexiko bis zum hügeligen tropischen Regenwald im Zentrum bis zu den vulkanischen Hochländern im Süden.

Also auf heutige Staaten umgelegt werden das eben Teile Mexikos, ganz Guatemala, Belize und Teile von El Salvador und Honduras.

Wie? Und Kolumbine ist gar nicht dabei, weil du vorhin an Prä-Kolumbianisch geredet hast, deshalb bin ich auf Kolumbien gekommen.

Bezugnehmend auf Kolumbus?

Ach so, na.

Ich meine, Kolumbine ist auch noch ihm.

Das ist aber dein echtes Missverständnis gewesen, okay.

Und wie ihr schon gesagt habt, es ist ein sehr diverses Gebiet mit unterschiedlichsten Klimata, Flora und Fauna.

Und das ist eigentlich schon ein guter Indikator für eines der wichtigsten Charakteristika der Meier-Zivilisation.

Es war nämlich, und mir war das vorher auch nicht so bewusst, es war eine dezentral verwaltete Kultur, weil es dreht aufgrund dieser schieren Größe oft einmal in Hintergrund,

aber im Gegensatz zum Beispiel zu den Aztecan Mexikos oder den Inker, die weiter südlich in Peru waren, waren die Meier nie ein zentralisiertes Reich.

Das heißt, man spricht nicht vom Meier-Reich, sondern von der Meier-Zivilisation.

Stattdessen gab es eben dutzende Städte bzw. Stadtstaaten, die sich eben über genau dieses vorhin beschriebene Gebiet verteilt haben.

Und es ist die Entwicklung dieser großen Städte, die in der vorhin erwähnten Einteilung die klassische Periode der Meier-Zivilisation einläutet.

Diese Städte, obwohl eigenständige Autake, Gebiete, die waren keine Inseln, wenn man so will.

Es gab Allianzen mit anderen Städten, das gehörte so zu dieser geopolitischen Situation.

Und eine solche Allianz, die finden wir auch in der Geschichte der Lady-Six-Guy.

Also nicht nur eine, sondern viele Allianzen, aber eine bestimmte Allianz ist der Grund dafür, dass sie überhaupt dort zu einer Herrscherin wurde.

Lady-Six-Guy war nämlich ursprünglich nicht aus Naranjo, wo sie ja zu Herrscherin erhoben wird.

Sie kommt eigentlich aus einem benachbarten Stadtstaat, nämlich Dospilas, wo man statt die einige Hundert Kilometer östlich von Naranjo legt.

Und diese Stadt wiederum, die war von einer anderen Stadt, einer der größten und auch heute noch bekanntesten gegründet worden, als so eine Art Außenposten.

Diese Stadt war Tikal. Hast du vielleicht schon mal gehört?

Ja, Tikal ist ja krass.

Wie kommt sie jetzt aber nach Naranjo?

Es war nämlich so, Naranjo war eigentlich eine sehr einflussreiche und reiche Stadt.

Also in den ersten Jahrhunderten der klassischen Periode, also seit mehrer Gründung um 320 herum, war Naranjo sehr mächtig und war auch immer wieder in Auseinandersetzungen,

verwickelt mit im Städten wie Tikal im Westen, Kalakmul im Norden und Karakol im Osten.

Und die Auseinandersetzungen mit Karakol, die werden schließlich dafür sorgen, dass die Herrschendindustrie von Naranjo im Jahr 680 so gut wie ausgestorben ist.

Zumindest ist sie sehr geschwächt und das wiederum könnte der Grund sein, weshalb der König von Dospilas, ein gewisser Balach Chan Cavill, seine Tochter nach Naranjo schickt, wo sie dann am 26. August 682 ankommt.

Es wird tatsächlich das Wort Ankunft verwendet, wir müssen das aber als Umschreibung für eigentlich das Begründen einer neuen Dynastie verstehen.

Es ist ein politischer Schachzug und wahrscheinlich in erster Linie dazu gedacht, eben eine neue Herrscherdynastie in Naranjo zu installieren,

ein bisschen im Spannungsfeld mit der Allianz mit Karakol.

Also Karakol ist auch eine mächtige Stadt, es gibt gewisse Abhängigkeiten zwischen Dospilas und Karakol und vor allem geht es auch darum, gegen Tikal so ein bisschen gegen Gewicht zu bilden.

In Naranjo heiratet Lady Six Sky, wir wissen aber sehr wenig über ihren Ehemann.

Vielleicht war ein bisschen entfernt der Verwandter des letzten Königs, der zwei Jahre vorher von Karakol besiegt worden war.

Also müssen wir uns vorstellen, im Grunde eine politische Aktion im Rahmen von einer Allianz und sie kommt jetzt dorthin und wird als die neue Herrscherin installiert.

Was du dich jetzt aber sicher fragst, Richard, woher wissen wir eigentlich diese Dinge und warum wissen wir das so genau, vor allem mit diesen Daten?

Richard, hatten die eine Schriftkultur, also haben die irgendwas hinterlassen, woraus wir das schließen können?

Ja, auf jeden Fall.

Eine Sache, die Grund dafür ist, dass die Maya-Zivilisation also auch hochentwickelt angesehen worden ist und gleichzeitig auch dafür verantwortlich ist, dass diese vielen unterschiedlichen Städte trotz einer fehlenden zentralen Verwaltung existieren haben können und alle unter diesem Mantel der Maya-Zivilisation waren, also also gewisse Einheit betrachtet werden können.

Dieser Grund war die Kombination eines Kalender- und Schriftsystems.

Die Entwicklung eines Kalenders der Maya können wir schon auf das Ende der vorklassischen Zeit legen, also ungefähr 30, vielleicht sogar länger zurück vor der Zeitenwende bis 250 nach der Zeitenwende.

In diesem Zeitraum wird die sogenannte lange Zählung hervorgebracht und die lange Zählung, das ist eine lineare Zeitrechnung, die die Tageszählung ermöglicht.

Ich habe in meiner Einleitung ja eine Steele erwähnt und es ist vor allem das Erscheinen von Datumsangaben basierend auf dieser langen Zählung im dritten Jahrhundert vor der Zeitenwende, die so als ein langsames Einleuten der klassischen Periode betrachtet werden kann.

Also vor allem in der klassischen Periode verwendet, aber höchstwahrscheinlich schon einige Zeit vorher entwickelt und zumindest punktuell verwendet.

Dieses Kalendersystem, das beruht auf einem 360-Tag-Jahr und beginnt am 11. August 3.114 vor der Zeitenwende.

Bis jetzt wissen wir nicht, warum genau dieses Datum, es wird nämlich davon ausgegangen, dass die erst irgendwann zwischen 2.500 und 2.000 vor der Zeitenwende dort landen, das heißt, das Ursprungsdatum ist ein paar Jahrhunderte vorher.

Angegeben wurden diese Daten im sogenannten WGSIMAL-System, also ein Zahlensystem, das als Basis die Zahl 20 verwendet, im Gegensatz zum Beispiel zum Dezimalsystem.

Geschrieben wurden diese Daten dann auf Stählen in Form von Hieroglyphen, gemeinsam mit anderen Glyphen, die zu einem weiteren zyklischen Kalender gehört haben.

Das heißt, das hat zwei Kalendersysteme geben, im Grunde ein lineares, das war da die lange Zählung, und dann hat es einen zyklischen Kalender geben, der sich alle 52 Jahre wiederholt hat.

Der war vor allem für rituelle Zwecke gedacht, aber auch für recht praktische, also zum Beispiel der richtige Zeitpunkt für die Aussaat und solche Dinge.

All das wurde vor allem deshalb entwickelt, weil die Maya schon seit Jahrhunderten die Sterne und die Planeten beobachtet haben, also schon lange bevor das bei uns in unseren Breitengraden so entsprechend festgeschrieben wurde,

hatten die ein sehr wissenschaftliches Bild des Sternenhimmels.

Außerdem waren sie mathematisch schon sehr weit, sehr versiert. Zum Beispiel, die Maya-Zivilisation kannte die Zahl Null, die Zahl Null, und ich weiß nicht, ob wir, haben wir vielleicht ein, zwei Mal schon darüber gesprochen über die Zahl Null, aber bei uns zum Beispiel die tatsächliche Verwendung der Zahl Null in der Mathematik,

das passiert viel später, und es passiert vor allem über den Umweg der islamischen Welt, die es wiederum aus Indien gehabt haben.

Und du hast jetzt gehört vom Kalender, vom Maya-Kalender, ist da irgendwas, tut das irgendwas mit dir?

Oh ja, das tut das mit mir.

Erinnerst du dich da an irgendwas?

Ja, weil es ist nämlich so, dass immer wenn in den letzten Jahrzehnten ein Weltuntergang angekündigt wurde, hatte das immer mit dem Maya-Kalender zu tun.

Richtig, Ende der Welt, das Ende der Welt, es ist so, dieser Kalender war sehr komplex, so komplex, dass er damit Gutstoff für Verschwörungsmythen bietet.

Ich muss da ein bisschen ausholen, das ist nämlich so.

Wir haben ja auch die Einteilungen zum Beispiel Jahrhunderte, und diese Einteilungen, die gab es auch in diesem Kalender, nur waren das 400er Jahre.

Und als die antiken Maya lebten, lebten sie laut ihres Kalenders in einer Ära die 13 mal 400 Jahre umfasst hat.

Genauer vom 11. August 3.114 vor der Zeitenwende bis zum 21. Dezember 2012 nach der Zeitenwende.

Und als dann im Jahr 1996 ein Hieroglyphentext bei einer Ausgrabungsstätte in El Tortugero in der Nähe der Maya-Stadt Palenque entdeckt worden ist,

auf dem zum Datum 13.0.0.0.0 also übersetzt im 21. Dezember 2012 gefunden wurde und auf dieser Stele auch geschrieben stand,

dass sich bei diesem Datum Dunkelheit einstellen würde, hat es natürlich schnell für wen gesorgt.

Unter den Anhängerinnen und Anhängern von Verschwörungsmythen hat es zwangsläufig bedeutet Ende der Welt.

Die haben gesagt, ah ja, der Kalender der Maya hat quasi den Weltuntergang vorher gesehen.

Stimmt natürlich nicht, die Mayas haben keinen Interesse daran gehabt einen Weltuntergang, wie soll ich sagen, herbeizubeschwören.

Alles was das bedeutet, hat war, dass es das Ende eines weiteren Zyklus war, ein langer Zyklus allerdings.

Und das Interessante ist, es würde auch gar nicht zur Maya-Zivilisation passen.

Also wie meistens noch gefunden an Texte und Inschriften zeigen, war die Maya-Zivilisation eine, die sich nicht mit dem Ende der Welt beschäftigt hat.

Im Gegenteil, ihr Interesse galt eher der Fruchtbarkeit dem Wachstum, den immer wiederkehrenden Zyklen.

Und vor allem waren sie eben an fortlaufender Zeit am Messen dieser Zeit und an Beständigkeit interessiert.

Was mich gleich zum nächsten Punkt führt, nämlich LadySixGuy, die wird ja in Naranjo installiert und wird so wie die Herrscher vor ihr und wie die Herrscher der anderen Städte der Maya-Zivilisation auf der Spitze einer Pyramide leben.

Also wir kennen diese Ausgaben, wir kennen diese Bilder von diesen großen Stufenpyramiden und die waren so konzipiert, dass ganz oben dann noch quasi ein Bauwerk war, in dem die Herrscherinnen und Herrscher gelebt haben.

Und tatsächlich waren diese Städte sehr beeindruckende Monumente, also Monumente vor allem, um die Herrschaft der Dynastie in den jeweiligen Städten zu verdeutlichen, das Ganze auch mit religiösen Mythen etc. zu verbinden.

All diese Monumente, die stufen nur Pyramiden, die Wände der Gebäude, die waren weiß gewaschen und dann bemalt, also bemalt mit Mustern, vor allem aber auch mit Hieroglyphem.

Also im Grund waren es die Flächen, auf denen geschrieben worden ist.

Es ist vor allem den missionierenden Priestern, die im Zuge der spanischen Inversion im 16. Jahrhundert nach Mittelamerika kommen, zu verdanken, dass lange Zeit davon ausgegangen worden ist, dass diese Hieroglyphen in erster Linie religiöser Natur waren, dass die quasi die religiösen Mythen darstellen, eigentliche Codeces, aus denen wir das rauslesen hätten können, also aus Papier, sie haben so eine Art Papier gehabt aus einer Baumrinde, solche Codeces, die hat es zu dem Zeitpunkt

nicht mehr gegeben, weil diese missionierenden Priester, die alle verbrennen, haben lassen.

Ja, okay, also das zu verdanken war jetzt ironisch gemeint.

Ja, natürlich.

Sehr gut.

Sie sind davon ausgegangen, dass das alles religiös ist, wollten das natürlich unterdrücken und haben dann diese Codeces verbandt.

Wir wissen, dass diese Codeces existiert haben, weil auf Ausgrabungen von Keramik sieht man zum Beispiel, ganz interessant man sieht, es gibt eines mit einem Hasen und dieser Hase, der steht für so einen

Schreiberling und unter ihm sieht man so ein Codex, der in so Ziamonica Form gefalltet ist.

Das Ganze bedeutet wiederum, dass diese Hieroglyphen, die sich nicht mit dem Datum auseinandersetzen, also das Datum wurde auch in dieser Hieroglyphen Schrift aufgemalt oder in die Steine gehauen,

dass alles, was nicht mit dem Datum zu tun hat, erst im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts entziffert wurde.

Sie werden nachher noch ein bisschen mehr darauf eingehen, aber, und das ist eigentlich auch mein Punkt vorhin gewesen, warum wir überhaupt so viel über diese Herrscher und Herrscherinnen der jeweiligen Städte wissen,

diese Dinge, die auf diesen Seelen in den Städten aufgeschrieben worden sind, die haben sich immer mit der jeweiligen Dynastie dieser Stadt beschäftigt.

Und diese Schrift, die war komplex und kunstvoll.

Lustigerweise gibt es in der Sprache der Maya und es gibt nicht nur diese eine Sprache, es hat Dutzende Sprachen geben, es gibt heute auch noch, glaube ich, 30 unterschiedliche Maya-Sprachen.

Es gab und gibt kein Wort für Kunst an sich und auch jene, die Dinge aufgeschrieben haben, die wurden deswegen als so eine Mischung aus Maler und Schreiberling bezeichnet, also quasi der Kunstschreiber, weil es so miteinander verwoben war.

Es war ein kunstvolle Schrift, das war ein kunstvoller Muster, aber die Personen, die das aufgeschrieben haben, die waren gleichzeitig Künstler und die, die das für die Nachwählte aufgeschrieben haben.

Sie erinnert mich an meine Handschrift.

Ja, nur kann die niemand lesen.

Jedenfalls diese Komplexität war sicherlich ein Grund, weshalb so lange gedauert hat, diese Schrift zu entziffern.

Die Schrift ist nämlich das, was man als logophonetisch bezeichnet, also eine Kombination aus logografisch, also Zeichen, die ein ganzes Wort oder Worteile bezeichnen und phonetisch, also wie gesprochene Sprache in Form von Buchstaben oder Silben.

Und es ist genau diese komplexe Schrift, die in Kombination mit großen Flächen, also der Monument, der Stufen auf den Pyramiden oder in Wänden der Gebäude, den Schreiberlingen die Möglichkeiten gegeben haben, auch komplexere Dinge aufzuschreiben.

Aber nicht nur dort und nicht nur über die Herrschendynastien, also Keramik zum Beispiel wurde sehr viel verwendet und die Dinge, die dort auf dieser Keramik aufgeschrieben wurden, die haben sich nicht nur mit der Herrschendklasse beschäftigt, sondern das war auch was, was zugänglich war, den Mitgliedern der Gesellschaft der Maja, die nicht Teil der Herrschendklasse war.

Und wenn ich jetzt gerade von der Herrschendklasse spreche, ich habe bisher nur eben von jener gesprochen, wie sah aber eigentlich die Gesellschaft der Maja aus.

Es ist eine Frage, die wir ungefähr beantworten können, aber aufgrund der Tatsache, dass sie mal ein Großteil der Hieroglyphen, die was anderes als Religion oder Herrschende Klasse beschreiben verloren sind, müssen wir, was den Rest der Gesellschaft angeht, so ein bisschen extrapolieren.

Es wird heute davon ausgegangen, dass die Herrschende Klasse unter Adel grundsätzlich in diesen Städten jeweils so 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung ausgemacht haben.

Es sind vor allem sie und diese Bauten, die sie bewohnt haben, die das heutige Bild, das wir von der Maja-Zivilisation haben, dominieren.

Wenn wir die denken, dann denken wir an die großen Städte und die großen Pyramiden, große Anlagen mit großen Plätzen, vor allem auch Ballspielplätzen.

Was war mit dem Rest?

Der Rest der Bevölkerung bestand zum Beispiel aus Händlerinnen und Händlern, Handwerkerinnen und Handwerkern und der überwiegende Teil der Bevölkerung.

Das waren die, die die Felder bewirtschaftet haben und was haben sie auf diesen Feldern hauptsächlich angebaut, glaubst du?

Mais und Kartoffeln.

Mais, und erst dann in den Mais.

Ich glaube Kartoffeln waren auch südlich, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, kommen die aus Peru.

Mais.

Es war Mais.

Es gab natürlich auch Krieger, weil es hat auch kriegerische Auseinandersetzungen zwischen diesen Staatstaaten gegeben, aber meistens war es so, dass die Krieger, wenn sie gerade nicht gekämpft haben, auch in der Agrarwirtschaft tätig waren, wenn man so will.

Und Mais war ohne Zweifel das Hauptnahungsmittel.

Nicht umsonst hat sogar einen eigenen Mais Gott gegeben.

Und hier muss ich auch auf ein sehr interessantes Hinweisen, was auch so ein bisschen ein Beispiel dafür ist, wie sehr die Maya-Zivilisation, die Umgebung, in der sie gelebt haben, gekannt und auch entsprechend ausgenutzt haben.

Es ist nämlich so, Mais kann als Hauptnahungsmittel verwendet werden, allerdings nicht einfach nur so.

Als die Spanier zum Beispiel den Mais nach Europa zurückgebracht haben und er dort dann bald in größeren Mengen angebaut wurde, weil er sehr tragreich war, sind Menschen öfter mal an etwas erkrankt.

Dass als Pelagra bezeichnet wurde, das bedeutet so viel wie rauere Haut, also so ein Hautausschlag, der aber nicht nur ein Hautausschlag ist, sondern dann auch irgendwie Störungen des Nervensystems und so weiter auslösen kann.

Wie wir heute wissen, wird es durch einen Mangel an Nikotinsäure hervorgrufen.

Warum konnten sich aber die Maya hauptsächlich von Mais ernähren?

Weil sie noch irgendwas anderes gegessen haben.

Und wir sehen was anderes auch gegessen, wir sehen Bohnen zum Beispiel für Protein gegessen, also Mais und Bohnen, das ist so, das alles abzukriegen, was man braucht.

Aber ich habe ganz am Anfang erwähnt Yucatan-Halbinsel, was dort vor allem existiert sind, diese Kalkböden.

Und dieser Kalkstein, der wurde nicht nur für das Bauen der großen Pyramiden verwendet, sondern der wurde auch verwendet, um Kalkwasser herzustellen.

Also eine alkalische Lösung.

Und in dieser alkalischen Lösung wurde der Mais nämlich gekocht.

Was dann nämlich passiert ist, dass der Mais chemisch aufgebrochen wird und das darin enthaltene Niazin, das ohne diesen Vorgang vom Menschen nicht aufgenommen werden kann, dann aber aufgenommen werden konnte.

Das heißt, sie haben ein Verfahren entwickelt, um im Grund diesen Mangel, der entsteht, eigentlich ein Vitamin-B-Mangel, das ist nicht einmal passiert, weil sie es chemisch so behandelt haben,

dass sie das rauskriegt haben, was sie braucht haben für eine gesunde Ernährung.

Verstehe. Das spielt aber nur eine Rolle, wenn ich viel Mais esse, oder?

Also sonst muss ich beim Kochen das beachten.

Na, also wenn du wenig ist, dann ist es nicht nötig.

Aber wenn es dein Hauptnahrungsmittel ist und es bedeutet, dass du dann an Mangel, an dieser Nikotin-Sauereherzbeziehung, also Vitamin-B, dann musst du es machen.

Dieser Vorgang heißt übrigens Nixtermalisation und hat seinen Namen auch von einem glaubtastäkischen Wort.

Na ja, verstehe.

Es ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen dafür, wie fortschrittlich auch die Agrartechnologie in der Meier-Zivilisation war.

Und es war auch nötig, weil wenn wir uns anschauen, wo die Meiers gelebt haben, was ihnen zur Verfügung stand, dann haben sie ganz genau wissen müssen, was sie wie verwenden, um die zu höchstseiten,

irgendwo zwischen fünf und zehn Millionen Mitglieder der Meier-Zivilisation auch tatsächlich zu ernähren.

Und im Gegensatz zu der Art und Weise, wie wir in Europa Landwirtschaft kennen, und das ist auch ein wichtiger Aspekt der Meier-Zivilisation, haben zum Beispiel Bewässerungsstrategien dafür gesorgt, dass sie die Felder oft in die Städte inkorporiert haben.

Was gleichzeitig auch bedeutet, dass großer Wert draufgelegt worden ist, darauf zu schauen, dass sie in Einklang mit der Natur leben, also ohne jetzt irgendwie esoterisch, oder es an sie klingen zu wollen.

Tatsächlich, weil es für sie nötig war, dass sie im Einklang mit der Natur leben, deswegen ist auch nicht mehr grodet worden als nötig.

Nicht immer, später war es dann auch schwieriger als dann höheres Bevölkerungswachstum war, aber da werden wir noch darauf eingehen.

Es wird geschätzt, dass einer der Bevölkerungsreichsten Stadtstaaten der Meier-Zivilisation eine Stadt war, die ich vorhin schon erwähnt habe, was uns jetzt auch gleich wieder zurückführt zu Lady Six Sky und zwar die Stadt Tikal.

Tikal soll zu Höchstzeiten bis zu 100.000 Bewohner und Bewohnerinnen gehabt haben.

Auf jeden Fall Lady Six Sky, die wird eine Auseinandersetzung mit eben dieser Stadt haben bzw. sie verstrickt sein in Auseinandersetzungen mit dieser Stadt und diese Auseinandersetzungen, die werden Lady Six Sky dann auch tatsächlich die Bezeichnung Kriegerkönigin einbringen.

Es ist nämlich so, sie setzt die Herrscherin, wir wissen nicht ganz genau, ob sie von Anfang an als Königin dort war oder nur als Regentin oder ob sie zuerst Königin war, dann Regentin.

Es gibt Zweifel, zum Beispiel, weil sie auf Darstellungen noch immer mit dem Emblem von Dos Pilos, also ihrer ursprünglichen Heimatstadt, abgebildet wird.

Was ein Indikator dafür ist, dass sie nicht die Herrscherin von Naranjo ist, wir wissen aber, dass sie wortwörtlich dieses Zepter in der Hand gehabt hat und sie tut jetzt als die Verantwortliche für diese Stadt aus, was man halt macht, die Dynastie und die geopolitische Macht der Stadt sichern.

Man muss es vor allem tun, wenn der Stadt schon kurz vor dem Niedergang ist und Naranjo war, als sie dort hinkommt, eigentlich kurz davor nicht zu verschwinden, aber zumindest an Bedeutung zu verlieren.

Diese Stärkung der Stadt, das macht sie vor allem militärisch. Sie hat mittlerweile auch einen Sohn auf die Welt gebracht. Lange Zeit hat man nicht gewusst, ob es wirklich ihr Sohn war, aber mittlerweile, und das zeigt auch, wie viel hier noch geforscht wird, 2017 wurde eine Steele gefunden, die bewiesen hat, dass dieser Sohn tatsächlich ihr Sohn ist.

Auf jeden Fall, kak tilijan cak, was soviel heißt wie cak, der den Himmel verbrennt, bekannt er ist aber unter seinem Spitznamen rauchendes Eichhörnchen.

Rauchendes Eichhörnchen.

Rauchendes Eichhörnchen. Die Verbindung mit Tierenamern war ein großer Aspekt am Allzivilisationen und diese Spitznamen bzw. Kurznamen, die waren sehr üblich.

Jedenfalls, dieser Sohn kommt auf die Welt und fünf Jahre später wird er offiziell auf den Thron gesetzt. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass Lady Six Sky trotzdem weiterhin regiert hat, weil der Sohn ist zu dem Zeitpunkt erst fünf Jahre alt.

Das heißt, die Auseinandersetzungen, die jetzt folgen vor allem mit Tikal, die gehen auf die Kappe von Lady Six Sky.

Das Ganze passiert allerdings auch neid in einem machtpolitischen Vakuum, dieser Konflikt zwischen Calakmul, den ich vorhin schon angesprochen habe und den anderen Städten wie Tikal und Dospilas und Naranjo.

Das ist ein Konflikt, der sich dort schon seit Jahrzehnten zieht.

Es gibt immer wieder unterschiedliche Allianzen zwischen diesen Städten.

Aber in den 690er Jahren ist es tatsächlich so, dass Naranjo unter anderem gegen Tikal in den Krieg zieht und im Jahr 695 wird auch ein Sieg gegen Tikal eingefahren.

Was bedeutet dann so ein Sieg?

Im spezifischen Fall war es zwar nicht so, aber wenn zum Beispiel eine Stadt besiegt wurde, dann wurde idealerweise deren Herrscher mitgenommen in die eigene Stadt,

oft dann auch in der siegreichen Stadt geopfert oder als Geißel gehalten.

Das selbe gilt übrigens auch für die normalen Krieger.

Es ist so ein bisschen Eigenart der Meier gewesen, dass, wenn gekämpft worden ist, es nicht in erster Linie darum gegangen ist, dass die Krieger am Schlachtfeld getötet werden,

sondern eher, dass man sie überwältigt mitnimmt in die eigene Stadt, wo sie dann entweder als Geißeln gehalten wurden oder ceremoniell hingerichtet.

Was ein guter Zeitpunkt ist, darauf hinzuweisen, dass sie vorhin eine Gruppe in der klassischen Gesellschaftsstruktur in den Meier-Stadt starten noch nicht, aber entweder nämlich Sklaven.

Es gab Sklaven und meistens waren das Mitglieder anderer Städte, die besiegt worden sind, eben nicht die Krieger, weil die Krieger wurden als Geißeln gehalten oder in den Rahmen von Ritualen hingerichtet.

Bauern zum Beispiel gegnerische Städte, die im Zuge solcher Feldzüge dann in die Stadt genommen wurden, die wurden dann Sklaven in dieser Stadt.

Es ist aber wichtig, darauf hinzuweisen, und das wird hin und wieder auch so dargestellt, dass es keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass es so ein richtiges Sklavenhandel geben hat.

Sklavenhandel ist etwas, das erst sehr viel später dann durch die Spanier nach Mittelamerika gebracht wird.

Jedenfalls Naranjo wird durch diese Feldzüge erheblich gestärkt, und das ist vor allem LadySixSky zuzuschreiben.

Ihren Sohn, den überlebt sie, stirbt dann nämlich mit nur 46 Jahren im Jahr 728.

Er hat einen Sohn, über den werden wir später noch ein bisschen sprechen.

Lass mich vorher aber noch auf die Rolle der Frau in der Gesellschaft im Meier eingehen, weil ich vorhin gesagt habe, es kommen immer wieder neue Erkenntnisse dazu.

In der Meierforschung verändert sich auch das Bild der Frau in der Gesellschaft der Meier mit jeder weiteren Stähle, die gefunden und entziffert wird.

Wir wissen z.B. von einer der drei anderen Herrscherinnen, eine gewisse Lady Cabell, die gemeinsam mit ihrem Mann, Kiinich Balaam, dem zweiten,

kleine Vassallenstadt, L.Peru Vaka regiert hat, Vassallenstadt von Kallakmul, dieser Stadt, die ich vorhin schon erwähnt habe,

und aus der Entzifferung einer Stähle aus dem Jahr 692 wissen wir, dass auch sie wahrscheinlich in den Krieg gegen Tikal gezogen war.

Und diese Stählen lassen auch vermuten, dass ihr Status ein höherer war als jener ihres Mannes.

Das wiederum kann aufgrund der Tatsache passiert sein, dass sie auch nicht aus dieser Stadt war, dass sie also auch, ähnlich wie Lady Six Guy,

Teil einer Allianz zwischen unterschiedlichen Städten war und deswegen in dieser Stadt als Herrscherin eingesetzt worden ist.

Was diese Stähle aber vor allem aufzeigt, aufgrund der Positionierung des Paares, des Abgebildetes und auch aufgrund der Bekleidung von Lady Cabell,

ist eine, wie soll ich sagen, eine komplementäre Rolle, die sie innekaptet.

Was tatsächlich so ein bisschen reflektiert, in heutigen Stand der Forschung, was die Rolle der Frau in dieser Gesellschaft am Maier angeht.

Also, dass Männer und Frauen unterschiedliche Rollen eingenommen haben, aber komplementäre, sowohl militärisch als auch religiös.

Wir sehen jetzt zum Beispiel auch dadurch, dass das Status einer Person auch dadurch definiert war, wie weit er sie die Abstammung zurückverfolgen konnte,

allerdings nicht nur auf der väterlichen Seite, sondern auch auf der mütterlichen Seite.

Abgesehen von diesen Eigenschaften, die sich jetzt vor allem auch auf den Adel und auf die Herrscher-Klasse beziehen,

abgesehen davon war es schon auch so, dass Frauen in der Gesellschaft am Maier der üblichen, wie soll ich sagen, der üblichen sexuellen Doppelmoral unterworfen waren.

Also Mädchen wurden strikt und käuscherzogen, mussten sich dann den Heiratswünschen der Eltern beugen, Männer hingegen hatten viel mehr Freiheit.

Also, Ehepruch war zwar verboten, das galt aber nicht für zum Beispiel Prostituierte.

Das heißt, Männer konnten zu Prostituierten gehen und grundsätzlich auch so viele Frauen haben, wie sie sich leisten konnten.

Also, tatsächlich galt Polygamy als so eine Art Status-Symbol des Adels.

Da habe ich noch eine Frage zur Lady Six Sky. Sie hat ja den Sohn, der dann zum Regenten wird.

Das heißt, die hat auch einen Mann, der ist der dann König oder ist der dann auch Regent?

Nein, da ist kein König. Also, es ist schwer zu sagen, weil wir sehr wenig über ihn wissen.

Ich muss auch dazu sagen, was wir über Lady Six Sky wissen, das passiert in erster Linie auf, glaube, sechs dieser Stählen, die gefunden worden sind.

Es ist nicht wahnsinnig viel. Wir haben noch ein bisschen Hinweise auf sie, basierend auf Dingen, die in Dospilas gefunden worden sind, also ihrer Heimatstadt.

Aber diese Dinge, die sind tatsächlich, also im ersten Sinne, das Wort ist auch so ein bisschen zusammen gestückelt.

Weil viele von diesen Dingen, die gefunden worden sind oder ausgegraben worden sind, die sind auch zerbrochen oder in Bruchstücken.

Das heißt, wir wissen oft nicht die ganze Geschichte.

Deswegen habe ich auch anfangs gesagt, ja Mann, wir wissen nicht genau, wer es war.

Und das war höchstwahrscheinlich ein niederer Status.

Also, gut möglich, dass er mit ihr vermählt worden ist, um so ein bisschen eine Kontinuität der ursprünglichen Dynastie zu haben.

Aber sie eigentlich diejenige war, die die neue Dynastie begründet hat.

Verstehe. Aber trotzdem deutet er darauf hin, dass der Sohn dann gleich erst regent eingesetzt wird, dass es eigentlich schon eher üblich war, eine männliche Dynastie zu haben.

Ja, es war auf jeden Fall eher eine Gesellschaft, in der Männer solche Rollen dominiert haben.

Aber es war eben auch möglich unter Umständen, dass Frauen diese Rollen einnehmen und nicht unähnlich, was wir zum Beispiel bei uns im Mittelalter oder in der Neuzeit hatten.

Also, wir haben Königinnen in England gehabt zum Beispiel, wir haben in Österreich eine Kaiserin gehabt, aber diese Dinge sind netter Standard gewesen.

Aber sie waren unter Umständen möglich.

Nachdem ihr Sohn gestorben war, und das ist jetzt auch nicht ganz klar, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass sie dann tatsächlich zur Königin wird.

Also vorher war sie höchstwahrscheinlich regent in, jetzt wird sie zur Königin.

Es gibt zwar einen Nachfolge, ein gewisser Yash-Mayui-Chan-Chak, bei dem es nicht ganz klar war, ihr Enkel war vielleicht ein weiterer Sohn, also der Bruder des Todenkönigs, weil der aber sehr jung ist, hat sie weiterhin die Zügel in der Hand.

Und sie wird dann in den nächsten Jahren, also zumindest in den nächsten zwei Jahrzehnten, weiterhin militärische Erfolge haben, die die Stadt festigen.

Sie wird sich auch beteiligen am Ausbau der Stadt, also an weiteren Bauten.

Sie ist vor allem auf vielen Stählen abgebildet, während sie gewisse Rituale durchführt.

Das heißt, sie hat viele dieser Rituale auch wirklich zelebriert.

Sie stirbt dann im Jahr 741 und alles, was wir eben sonst noch über sie wissen, bzw. ihre Wirkung, das wissen wir nur über diese Stählen.

Wir wissen, dass sie sich als Mondgöttin darstellen hat, lassen auf diesen Stählen im Rahmen von Ritualen, was sich grundsätzlich auch mit der Darstellung der Herrscher und Herrscherinnen dieser Stadtstaaten deckt.

Es ist nämlich so, dass sie nicht nur von Gott gesandt ist, sondern tatsächlich Gott gleich waren, also als Gott gleiche Herrscher und Herrscherinnen angesehen worden sind.

Es gibt die Bezeichnung Kuhul Ajau, das ist quasi das System der göttlichen Herrscher und Herrscherinnen.

Die Herrschaft von Lady Six Sky markiert einen gewissen Wendepunkt für Naranjo, dass er eben zuerst so einen Niedergang erfahren hat und unter ihr ist es so eine Phase des Wiederaufstiegs, also ihre militärischen Siege gegen Tikal und andere Stadtstaaten stärken.

Heblich ihren Ruf und festigen auch ihre Autorität und die Autorität der Stadt.

Es ist allerdings zu beachten, dass trotz dieser militärischen Erfolge Lady Six Sky nicht in der Lage war, die Machtverhältnisse in der Region dauerhaft zu verändern.

Also nur wenige Jahre nach ihrem Tod im Jahr 744 werden Naranjo im Zuge neuerlicher Auseinandersetzungen mit Tikal von eben dieser Stadt besiegt.

Vielleicht zum Schluss noch was zum Ende der klassischen Periode beziehungsweise zum Ende der Maya Stadtstaaten generell.

Also lange war ja die Maya-Zivilisation im 20. Jahrhundert so Fokus vieler Mythen.

An Umstand der vor allem daran lag, dass die, die sich damit befasst haben, die Maya einfach nicht richtig verstanden haben und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich habe vorhin von der Entzifferung der Schrift der Maya gesprochen.

Das ist nämlich tatsächlich etwas, das erst ab der Mitte des 20. Jahrhunderts tatsächlich funktioniert.

Also die Entzifferung des Kalenders passiert schon Anfang des 20. Jahrhunderts, aber die Hieroglyphen, die nicht Teile des Kalenders sind oder dieser Daten, die auf diesen Stählen stehen,

da dauert es einige Zeit, bis man da was versteht.

Wir haben vorhin ja auch die Missionare angesprochen, die dann nach Mittelamerika kommen.

Und die Verbrennung dieser Bücher bzw. dieser Kodizes, die sind auch ein Grund, dass es lange Zeit eben so schwierig war,

diese Schrift zu entziffern, weil es zwar überlebende Kodices aus dieser Zeit, aus dieser kolumbianischen Zeit, also nachdem die Spanier kommen sind,

gegeben hat, aber die sind ohne die eigentlichen Hieroglyphen, was es unmöglich gemacht hat, die Schrift zu jener Zeit zu entziffern.

Zusätzliches Problem ist, dass Forscherinnen und Forscher lange Zeit so ein bisschen in die Irre geführt wurden.

Du kennst ja den Stein von Rosetta oder Rosetta.

Ja, der ist angekündigt für eine, der für eine zukünftige Folge ist.

Ich glaube, wir haben ihn schon ein zweimal erwähnt, oder?

Also es ist dieser Stein, der gefunden worden ist, auf dem ägyptische Hieroglyphen, auch die ägyptische Gebrauchsschrift und die griechische Übersetzung dessen auf einem Stein war.

Das heißt, man hat quasi direkt übersetzen können und hat dann mehr oder weniger anhand dieses Steines einen großen Teil der Hieroglyphen und im Grunde die ägyptische Schrift entziffern können.

Ich habe das erzählt in meiner Folge über die Entzifferung der Kalschrift.

Genau. Und so ein Stein, den wünscht sich jeder, den wünscht sich jeder für eine Schrift, die noch nicht entziffert worden ist.

Lange Zeit war man der Meinung, dass es sowas auch für die Maya Schrift gäbe und zwar in Form eines Maya-Alphabetes, das von einem spanischen Missionar namens Diego Delanda im 16. Jahrhundert angefertigt worden ist, der übrigens selber auch für die Verbrennung vieler Maya-Original-Kodisse verantwortlich war.

Das Problem ist, Delanda hatte diese Schrift einfach völlig falsch verstanden.

Er war davon ausgegangen, dass sie wie ägyptische Hieroglyphen funktioniert und hat es dann einfach mit den Buchstaben unseres Alphabetes gleichgesetzt und das hat natürlich nicht funktioniert.

Es wird tatsächlich bis in die 1950er Jahre dauern, wo durch eine fast beispiellose Kooperation zwischen Forscherinnen und Forschern aus Mexiko, Europa und den USA die Basis für die Entzifferung dieser Glüffen der Maya-Zivilisation gelegt wird.

Was dabei wichtig ist, sind vor allem drei Entdeckungen, die sie gemacht haben, dass diese Hieroglyphen tatsächlich gesprochene Sprache darstellt, dass sie die Geschichte unter Geschichten echter Menschen erzählen, also zum Beispiel, wo und wann sie gelebt haben, wer ihre Vorfahren waren, mit wem sie gekämpft haben und vor allem, wie sie selbst ihre Beziehung zu ihrer eigenen Vergangenheit, zu ihrer natürlichen Umgebung und auch zum Kosmos im Ganzen gesehen haben.

Und es ist vor allem der Arbeit der Forscherinnen seit den 1980er Jahren zu verdanken, dass wir anhand komplexer linguistischer Methoden heute mehr über Menschen wie LadySixSky über ihre Städte und ihre Vorstellungen über das Leben an sich wissen.

Und es ist nur diesen Errungenschaften zu verdanken, dass wir auch heutzutage in der Lage sind, mit einem sehr missverstandenen Kapitel der Maya-Zivilisation aufzuräumen, also nicht mit dem Kapitel, sondern mit dem Missverständnis.

Ich habe ja anfangs davon gesprochen, dass diese Einteilungen, die Vorklassik, die Klassik und die Postklassik, dass die heute nicht mehr so ohne Vorbehalte verwendet wird.

Und einer dieser Vorbehalte ist dieser lange Zeit herrschende Glaube, wie der Übergang von der klassischen zur postklassischen Periode der Maya-Zivilisation stattgefunden hat.

Wenn du nämlich auch heute, auch vor allem populärwissenschaftliche Literatur anschaust oder auch Filme oder Dokus zu dem Thema, dann begegnet dir immer wieder eines, und zwar der angebliche Zusammenbruch der Maya-Zivilisation.

Manchmal wird auch davon gesprochen, dass die Maya-Zivilisation einfach verschwindet, und zwar am Ende der klassischen Periode.

Irgendwann wurde das Ganze dann in Kombination mit diesem Halbwissen um den Kalender und um das astronomische Wissen der Maya in so eine Art Geheimnisse der Maya verpackt, was dann Verschwörungsmüten, Tür und Tor geöffnet hat.

Da waren die Maya etwas verschwunden und hatten Geheimnisse um den Kosmos zum Beispiel mit sich genommen.

Daraus ergibt sich dann eben auch dieser Grundgedanke, dass sie vielleicht mit ihrem Kalender das Ende der Welt vorher gesehen hätten.

Aber die leben nicht zufällig jetzt auch noch auf der dunklen Seite des Mondes, oder so?

Nein, aber werden wir gleich noch darüber sprechen, wo und wer dort wohnt. Also nicht nur auf der dunklen Seite des Mondes, sondern in der Gegend.

Der Hinweis dafür, dass irgendwas passiert ist vor allem das Verschwinden bzw. entvölkern diverser Stadtstaaten in der zentralen Region des Maya-Gebets im 9. und 10. Jahrhundert.

Man muss dazu sagen, dass diese Entwicklung tatsächlich gegeben hat, die auch sehr oft recht rapid und recht dramatisch war.

Also Städte, die zu besten Zeiten bis zu 100.000 Bewohnerinnen und Bewohner gehabt haben, die dann innerhalb weniger Jahre oder Jahrzehnte entvölkert wurden.

Das Ding ist allerdings, die Mayas verschwanden nicht und auch ihre Zivilisation war nicht zusammengebrochen.

Was tatsächlich passiert war, war folgendes.

Das politische System der vorhin erwähnten Kuhl Achao, also dieser göttlichen Herrscher der jeweiligen Stadtstaaten, wie es auch Lady Six Sky war,

das fand in jener Zeit so ein Ende.

Das war ein Ende, das dann auch ein Herging mit dem Ende gewisser kultureller Eigenschaften, die die klassische Periode ausgezeichnet haben.

Zum Beispiel die Verwendung des langen Kalenders oder diese visuelle Darstellung bzw. Verschriftlichung der Geschichte bzw. der Geschichten auf diesen Stein stehlen.

Und Gründe dafür könnten tatsächlich vor allem auch in diesem Kult der Kuhl Achao selbst legen.

Also je größer die Macht und die Bedeutung dieser Herrscher, dieser Stadtstaaten wurde, desto massiver wurden dann zum Beispiel auch die Bauten, die zu ihren Ehren errichtet wurden.

Gleichzeitig wurde dann auch versucht, die jeweiligen Stadtstaaten noch auszubauen, was wiederum dann ein Bevölkerungswachstum hervorgrufen hat.

Die Wechselwirkung ist, dass dann auch mehr Nahrung benötigt wurde, es wurden mehr Handelswaren benötigt und es wurden mehr Güter benötigt, die man im Tribut an diese göttlichen Herrscher gegeben hat.

Und was bedeutet hat, dass das Land, das für die Agrarwirtschaft zur Verfügung stand, teilweise noch intensiver bearbeitet werden hat müssen.

Und damit teilweise eine Überwirtschaftung des Bodens stattgefunden hat.

Das wiederum hat dann auch die Wahrscheinlichkeit von Hungersnöten, von Abwanderung, auch von Kriegen und internen Revolten begünstigt.

Die Sache ist nur die, das passiert punktuell und es passiert regional.

Es waren vor allem die Stadtstaaten im Zentrum des Meiergebiets betroffen.

Im nördlichen Bereich des Reichs, vor allem auf der Yucatan-Halbinsel dort, wachsen die Städte sogar.

Sie verwenden zwar nicht mehr den langen Kalender, sie verabschieden sich von diesem stricken System der göttlichen Herrscher.

Die Zivilisation geht dort aber weiter, also selbst in Städten wie Tikal oder Kopandi.

Tatsächlich im 8. Jahrhundert in ihrer Blüte waren dann langsam aber an Bedeutung verloren haben, da leben weiterhin Meierfamilien.

Der Urwald nimmt sich zwar Stück für Stück die großen Monumentalbauten, die Zivilisation existiert aber weiter.

Und andere Stadtstaaten wie zum Beispiel Lamanai im Norden des heutigen Belis existieren weiterhin,

wachsen sogar vielleicht auch durch jene, die aus diesen anderen Städten abwandern.

Und auf der Yucatan-Halbinsel dort gab es dann Städte wie Ushmal im Westen, Koba im Osten und dazwischen Chichen Itza,

die sogar noch viel größeren Zuwachs an Bevölkerung und auch Vergrößerung ihres Gebiets in dieser Zeit gesehen haben.

Also vom 8. bis zum 11. Jahrhundert zum Beispiel waren fast alle Städte im Norden unter der Kontrolle einer dieser vorhin genannten Städte,

also Ushmal, Koba oder Chichen Itza.

Und was vor allem in dieser Zeit auch passiert ist der Ausbau von Handel.

Es werden die sogenannten weißen Straßen gebaut, die so mit kalkweiß gewaschen Handelsrouten sind.

Das ist ja dichtes Netz, von dem man noch immer an eine Entweise wie komplex und grosses Tate ich war, weil es schwierig ist sie zu finden.

Und schließlich gegen Ende der Post-Klassik gab es dann sogar eine Stadt, Mayapan,

die mehr oder weniger die komplette Yucatan-Halbinsel dominiert hat.

Wir können das ja ein bisschen auch vergleichen mit dem, was fast zeitgleich in Europa passiert war.

Also die klassische Periode der Maya kann ungefähr also gelegt werden über das Ende Westroms und dann die Ausbildung kleiner Königreicher in Europa.

Zum Beispiel im heutigen England hatten wir zur Zeit als Lady Six Guy an der Macht war und dann in den Jahrhunderten,

da rauf hatten wir zum Beispiel so Königreiche wie Wessex, Mercer, Northumbria,

die sich ebenfalls ausgezeichnet haben durch so einen Niedergang, Wiederaufwährstehung, Allianzen zwischen diesen unterschiedlichen Königreichen.

Und dann kommen also christliche Emissionare raus, wie der Bonifatius, die dann wieder aus Festland kommen.

Richtig, wollte ich gerade sagen.

Jetzt ist es nämlich genau die selbe Zeit, als auch das Karoling-Reich sich ausbietet.

Also als hier an der Macht ist, das ist ja dann so, im 8. Jahrhundert haben wir genau diese Entwicklung der Übergang von den Mehrringern zu den Karoling.

Also die genauen Umstände waren natürlich sehr unterschiedlich.

Die Gründe für Niedergänge des einen oder anderen Reichs natürlich ganz anders im Vergleich jetzt zu Europa und Maya.

Angesicht einer Diskussion um einen Zusammenbruch einer ganzen Zivilisation,

kann man hier schon diese Parallelen ziehen, um zu zeigen, dass diese Niedergang, dass der Sony existiert hat.

Es ist ein Umstand, der sich vor allem auch darin zeigt, dass als die Spanier, die Conquistadores Anfang des 16. Jahrhunderts dann in Mittelamerika landen,

dass sie kein leichtes Spiel mit der Maya-Zivilisation haben.

Es wird zwar versucht, lokale Fäden zwischen den Städten auszunutzen,

eine richtige Kolonie aufzubauen, gestaltet sich aber schwierig, nicht zuletzt,

weil viele Mayas einfach immer wegziehen, wenn die Spanier kommen,

stärken damit dann auch wieder andere Städte und sie nehmen gleichzeitig damit den Spanien auch die Basis für ihre Kolonien.

Also die Spanier wollten ja in Mittelamerika haben sie es sich erhofft, dass sie dort auch Silber und Gold finden,

haben sie aber nicht gefunden und quasi die ökonomische Basis für ihre Kolonie wäre die Arbeitskraft der Maya gewesen.

Also eine Versklavung, was halt einfach nicht so gut funktioniert hat, weil sie sich immer wieder entzogen haben.

Und es wird anfangs einmal so 40 Jahre dauern, bis die größeren Städte, die größeren Maya-Städte tatsächlich unter der Kontrolle der Spanier sind,

wenn man so will, es gibt Einzelne, die noch 150 Jahre später existiert haben,

das aber vor allem im südlichsten Teil des Maya-Gebiets, also in den gebirgigeren Regionen.

Und das ist auch wahrscheinlich einer der wichtigsten Aspekte in dieser ganzen Frage.

Es gibt heute noch bis zu 7 Millionen Mitglieder der Maya-Zivilisation, die vor allem in Guatemala,

Mexiko, Belize, Honduras und El Salvador leben, also wirklich auch in diesem Gebiet, in dem die antiken Maya klebt haben.

Und ihr habt es vorhin auch schon angesprochen, es gibt 30 verschiedene Maya-Sprachen, die heute auch noch gesprochen werden,

zum Beispiel Yucatec, Quiche, Cacichquel, Zeltal und Zozil.

Fühlen die den Kalender auch noch weiter?

Nein. Also der Kalender bzw. die Verwendung der langen Zählung, das nimmt tatsächlich nach dem Ende der klassischen Periode ab,

bis es natürlich dann noch mehr unterbrochen wird durch die Spanier, die kommen und die natürlich auch

nicht nur durch den Krieg, sondern vor allem auch durch Krankheiten, dafür sorgen, dass ein großer Teil der Maya-Zivilisation,

bzw. Mitglieder der Maya-Zivilisation, dann auch an Krankheiten, an eingeschleppten Sterben.

Also das richtige Ende sehr, erst im Dezember 2012, dann nach dem Wettbewerb?

Das war schon, weil das hat es einfach von vorne begonnen.

Jedenfalls, und das kommt dir wahrscheinlich auch bekannt vor, wenn du gefragt wirst, wie das eigentlich war mit dem Fall Roms.

Der Mayanist Matthew Rasterl sagt in seinem Buch, dass dieser Kollaps, dieser Niedergang der Maya in Wirklichkeit kein Niedergang war,

sondern es war einfach nur ein Übergang.

Tjern Das, Werter Daniel, war meine kleine Geschichte der Maya-Zivilisation und einer ihrer mächtigsten Herrscherinnen, LadySixSky.

Sehr, sehr spannend, Richard. Kann man das sagen, ein Wilderrit?

Ja, ein bisschen ein Wilderrit. Ich wollte viel unterbringen, weil ich selber so viele Dinge jetzt erst gelernt habe und ich dachte, ich muss das einfach erzählen.

Ja, sehr cool. Fällt mir sehr gut. Und es lässt auch noch Raum für viele weitere Geschichten, denen du da jetzt mal aufgemacht hast.

Das ist super. Und ich muss auch wirklich sagen, ich habe sehr, sehr wenig Ahnung.

Ich weiß nicht, ob man das so sagen darf, aber ich habe tatsächlich, also wenn du mich jetzt fragst, so Maya als Teken, Inkas,

wenn du mich jetzt noch nach Besonderheiten fragst, könnte ich dir wahrscheinlich nicht besonders viele sagen.

Also, wo ich sagen würde, wie unterscheidet sich das, wann, wann, wo und so.

Ist natürlich ein Stück weit, wie soll ich sagen, so ein bisschen der Arroganz des Eurozentrismus geschuldet, der ja wirklich ein Problem ist.

Und wahrscheinlich auch mit einer der Gründe ist, warum wir natürlich auch wenig über diese Gebiete und diesen Zeitraum wissen.

Hm, ja. Ich meine, bei, ist das eher auch ähnlich gegangen, bei Martin Teken, Maya und Inkas,

da habe ich ja den großen Unterschied zwischen quasi der Arzt der Administration schon genannt, dass in Maya das war kein Reich,

sondern es waren viele kleine Königreiche oder Stadtstaaten.

Außerdem zeitlich, also die Maya sind die ältesten davon von diesen großen Zivilisationen.

Sie auf jeden Fall haben ja auch vorfahren, zum Beispiel die Olmeken, auf die ich jetzt nicht eingangern bin.

Aber die Arzt-Teken haben ihre Hochzeit vor allem in der postklassischen Zeit der Maya.

Selbe gilt für die Inkas und räumlich waren sie eben sehr getrennt.

Also Arzt-Teken zum Beispiel haben von den Maya gewusst, weil sie zeitgleich in einem Gebiet waren, wo sie von einem ins andere Gebiet reisen haben können.

Die Maya und die Arzt-Teken haben höchstwahrscheinlich von den Inkas nichts gewusst, weil dazwischen ein großes Gebirge war,

was ihr ja auch sehr faszinierend findet, weil wie du auch sagst in unserer Wahrnehmung,

wenn man sich nicht wirklich damit beschäftigt hat und er diesen eurozentristischen Ansatz hat oder diese Sichtweise,

dann vermischt man da gerne mal und denkt sich, ja gut, es ist eh alles mehr oder weniger zeitgleich und irgendwie austauschbar, aber ist es natürlich nett.

Es sind drei sehr unterschiedliche Zivilisationen, die natürlich gewisse Gemeinsamkeiten haben, aber auf der anderen Seite dann auch eben nicht.

Vielleicht eine Sache noch, Lady Six Sky, und da können wir jetzt fast schon eine gewisse Reihe machen,

kommt auch vor in einem Expansion-Pack von Civilization 6.

Na, sehr gut.

Civilization 6, wo sie eben die Maya-Zivilisation anführt.

Und weil ich ganz am Anfang gesagt habe, oder nein, das habe ich dir bevor mal aufgenommen und gesagt, warum ich dieses Thema jetzt gewählt hab,

es sind tatsächlich letzte Woche neue Ruinen auf der Yucatan-Halb-Insel entdeckt worden.

Also eine weitere Stadt, und zwar ist jetzt die Art und Weise wie Forschung vor allem,

wenn es nur um diese Ruinen geht, die gefunden werden sollen, gemacht wird,

mit LIDAR, also Light Detection and Ranging, so werden Strukturen in dichten Regenwäldern auch entdeckt.

Und einer dieser Funde, den gab es letzte Woche beziehungsweise über die letzte Woche,

Publik auf der Yucatan-Halb-Insel.

Interessant.

Haben wir denn von ihr auch Darstellungen, wo wir Parteiaufnahmen oder so von ihr haben, so Stehlen oder so, wo sie zu sehen sind?

Also die Stehlen zeigen sie, aber sie zeigen sie immer in einem religiösen Kontext.

Also es ist immer, diese Stehlen zeigen immer gewisse Rituale, wo sie zugegen war,

beziehungsweise wo sie bestimmte Rollen dargestellt hat.

Also richtig, so wie wir es manchmal haben, dass wir irgendwie auf Keramik oder sonst wie

dann auch Bilder von Leuten haben, einfach nur damit sie abgebildet sind, haben wir leider nicht.

Das haben wir ja deshalb in der Antike oft wegen den Münzen, also gerade die römischen Münzen sind ja auch

deshalb für uns auch so wichtig, weil wir dann auch die Herrscher Darstellungen eben Bilder von den Personen haben.

Was ich sehr interessant finde an dieser Geschichte ist, dass das ja,

ich habe jetzt schon den Eurozentrismus erwähnt und der geht ja in dem Fall so weit,

dass im Grunde auch die ganze Geschichtsschreibung über die Maya im Grunde ja auch erst einsetzt,

nachdem sich eben europäische Historikerinnen und Historiker mit dem Team auseinandersetzen, oder?

Oder haben die eine eigene Geschichte?

Also nicht nur europäisch, sondern auch vor allem.

Also es sind vor allem auch Forscherinnen und Forscher aus Mexiko und aus den USA,

also die Maya Forschung vor allem der Beginn und dann eben auch Mitte des 20. Jahrhunderts,

wird schon dominiert in erster Linie von Forscherinnen aus Mexiko und aus den USA.

Also es ist nicht nur so, dass wir deren Geschichte erzählen?

Nein, aber natürlich die frühen Entdecker der Ruinen, das waren natürlich schon

in erster Linie entweder Leute aus dem Norden, also aus den USA oder aus Europa,

die da hinkommen sind und diese Dinge gefunden haben.

Ja, es ist interessant. Gibt es gute Literatur-Ericher, die du empfehlen kannst?

Oh, es gibt so viel Literatur. Es gibt sehr viel Literatur dazu. Es gibt so ein bisschen

Standardwerk, also ein Standardwerk ist Maya von Michael Deco. Auf Deutsch gibt es von Bertolt

Riese die Maya. Ich habe jetzt vor allem verwendet ein Werk, das ist aus dem Jahr 2020 von Matthew

Restore und Amare Solari, das heißt The Maya und das ist so ein, wie soll ich sagen, relativ knappes

Überblickswerk, was aber ideal ist für solche Episoden. Für die Details ist eben Michael Deco sehr

gut. Außerdem gibt es Robert J. Scherer, die Ancient Maya, auch in der etlichsten Edition

mittlerweile draußen. Und es gibt natürlich viele Artikel. Es gibt zu Lady Six Sky einen sehr

interessanten Artikel, der heißt The Heart and Stomach of a King in The Study of the Regency

of Lady Six Sky at Naranjo Guatemala von Christoph Helmke und auch von Erika Hewitt,

die hat zum Beispiel geschrieben What's in a Name, Gender Power and Classical Maya Women Rulers

in Ancient Mesoamerica, dem Journal. Das ist sehr interessant und eben auch über Lady Six Sky

spricht. Und dann in Bezug auf die Geschichte der Naranjo gibt es auch noch the Dynastic History

of Naranjo, the Early Period aus Studio State Kultur der Maya. Das wurde verfasst von Michael P.

Klos von The University of Ottawa. Sehr gut. Also du kannst auch noch mehr nennen, aber ich denke

es passt schon. Also ich glaube, man muss hier schon auswählen, es gibt so diese Standardwerke

und vor allem muss man hier, glaube ich, fast noch mehr als bei anderen Dingen, die wir sonst so

besprechen, sehr darauf achten, dass die Dinge, die man verwendet, relativ aktuell sind, weil sich

so viel tut. Also wenn man sich anschaut, das Bild der Maya Zivilisation Anfang des 20. Jahrhunderts,

versus Anfang des 21. Jahrhunderts, das ist ein kompletter Wandel. Also auch was so Details

angeht, wie es war so bekannt, was sie mit dem Kalender gemacht haben und dass sie mathematisch

und wissenschaftlich schon sehr fortgeschritten waren. Es ist deswegen Anfang des 20. Jahrhunderts

davon ausgegangen worden, ja die waren so friedliche, quasi so eine friedliche Priester Zivilisation,

weil sie einfach nicht die Dinge gehabt haben, um nachlesen zu können oder das Wissen gehabt haben,

um nachlesen zu können. Das ist tatsächlich nett waren. Dass sie auch Kriege geführt haben. Es schwenkt

dann oftmals in die andere Richtung, wenn es dann heißt, ja, die waren sehr brutal und umständig

Menschen geopfert. Ich habe dazu was gehört, wo Matthew Rastall, der eben The Maya geschrieben hat,

gesagt hat, dass sie schon Menschen geopfert haben, aber im Vergleich zu dem, was in der frühen

Neuzeit in Europa mit den Hexenverbrennungen und so weiter passiert ist, ja. Es ist ungefähr im

Ausmaß gleichzusetzen, vielleicht sogar weniger. Also diese, wenn es gern transportiert wird, es gibt

ja auch diesen Film von Mel Gibson Apocalypto, der am Ende der Spätklasse gespielt, wo sie auch so

dargestellt werden als das wahnsinnig brutale Volk, das ständig Leute raubt, damit sie sie dann

opfern können für bessere Ernte und so weiter. Das ist unsinn. Ist aber natürlich wichtig als

Narrativ. In dem Moment, wo die Europäer dort ankommen in die Spanier, brauchen sie ja einen

Motiv, warum sich quasi die bessere Zivilisation sind? Ja, natürlich. Das kommt auch nicht von

irgendwo und es kommt auch genau so in Apocalypto vor. Also sie sehen ganz einen Actionfilm und

wir sehen dann fast am Ende, sehen wir das. Es gibt so eine Szene, wo sie am Wasser sind und dann

sehen sie, dass die Spanier kommen und da sieht man dann auch so ein Priester mit seinem Kreuz und

so weiter. Und wie wir es ja, Mel Gibson ist dahingehend entsprechend vorbelastet, der hat es schon so

konzipiert, dass es dann auch so ausschaut, als würden die Spanier kommen und würden diese barbarischen

Maya jetzt vor sich selbst retten, was natürlich kompletter umsehen ist.

Ja, sehr interessant. Ich denke mal, wir könnten da wahrscheinlich noch mindestens ganz viel mehr

machen. Also ich wollte tatsächlich einfach endlich einmal was machen über die Maya und dann

bin ich auf LadySixGuy gestoßen und wenn du hast es jetzt auch gemerkt, ich habe zwei Leben erzählt,

aber sie in erster Linie habe ich es verwendet, um endlich einmal was über die Maya-Zivilisation

hier erzählen zu können und uns auch so ein bisschen Basis und unseren Publikum so ein bisschen

Basis zu geben, falls wir uns dann in weiterer Folge irgendwann auch mit anderen Aspekten der

Maya-Zivilisation beschäftigen. Einen Vorrang. Das ist dir sehr gut gelungen, Richard.

Ich freue mich sehr und würde sagen, gibt es jemanden, der dir den Hinweis vielleicht gegeben hat?

Nein, niemand hat mir den Hinweis gegeben. Also zumindest habe ich es nicht gefunden. Ich habe

nach LadySixGuy gesucht, dann auch in den Mails, die ich gekriegt habe, seit Anbeginn unseres Werkes

hier und dann habe ich auch gesucht nach dem eigentlichen Namen in der Maya-Sprache, aber

nein, nichts gefunden. Dann würde ich sagen, Richard, lass uns doch die Sache beenden für heute

und zum nächsten Teil dieses Podcasts übergehen. Genau, zum Feedback-Hinweis-Block. Wer Feedback

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Katharina, Regula, Thilo, Matthias, Sebastian, Nadja, Brigitte, Philipp, Stephanie, Jakob,

Michael, Florian, Christoph, Matthias, Bernd, Simon, Melanie, Kai, Bastian, Christine, Robert

und Daniel. Vielen vielen Dank für eure Unterstützung. Ja, vielen herzlichen Dank und vielen

Dank an den Äquival fürs Schneiden dieser Folge. Und dann würde ich sagen Richard, gehen wir noch

dem einen, das letzte Wort, der es immer hat. Genau, nämlich Bruno Kreisky. Lernen ist ein bisschen

Geschichte. Lernen ist ein bisschen Geschichte, dann werden wir uns sehen, wie das sich damals

entwickelt hat. Wie das sich damals entwickelt hat. Wir müssen uns erst mal überlegen, was wir dann

auch erzählen werden. Der Moment, das sagen wir nicht. Ach so, das sagen wir nicht.

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Eine kleine Geschichte der Maya Zivilisation und einer ihrer Herrscherinnen

Wir springen in dieser Folge ins 8. Jahrhundert. Schauplatz ist Mittelamerika und Protagonistin ist eine Herrscherin namens Lady Six Sky. Ihr Herrschaftsgebiet ist Naranjo, eine der vielen Städte der Maya Zivilisation.

Wir werden in dieser Folge über sie, vor allem aber auch über die Maya Zivilisation an sich sprechen. Wann und wo existierte sie und warum war die Theorie verbreitet, dass ihr Kalender das Ende der Welt im Jahr 2012 vorausgesagt hatte?


Literatur

Archaeology, Contributions in New World. „‘The heart and stomach of a king’: A study of the regency of Lady Six Sky at Naranjo, Guatemala“. Contributions in New World Archaeology, 1. Januar 2017. https://www.academia.edu/44317200/TheheartandstomachofakingAstudyoftheregencyofLadySixSkyatNaranjo_Guatemala.

Berthold Riese. Die Maya. C.H.Beck, 2018.

Hewitt, Erika A. „WHAT’S IN A NAME: Gender, Power, and Classic Maya Women Rulers“. Ancient Mesoamerica 10, Nr. 2 (Juli 1999): 251–62. https://doi.org/10.1017/S0956536199102025.

Matthew Restall und Amara Solari. The Maya. Oxford University Press, 2020.

Michael D Coe. Maya. WW Norton, 2022.

Robert J. Sharer. The Ancient Maya, 6th Edition. Stanford University Press, 2005.

„The Dynastic History of Naranjo: The Early Period | Estudios de Cultura Maya“. Zugegriffen 23. Juli 2023. https://revistas-filologicas.unam.mx/estudios-cultura-maya/index.php/ecm/article/view/566.

Das Episodenbild zeigt eine Abbildung Lady Six Skys auf einer Stele.

Außerdem: ab Freitag, 4. August, um 15 Uhr, können Tickets für unsere Liveauftritte im Herbst erworben werden. Wer das tun will, kann das hier tun: https://www.contrapromotion.com/

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