Geschichten aus der Geschichte: GAG403: Maxentius – Der letzte Kaiser in Rom

Richard Hemmer und Daniel Meßner Richard Hemmer und Daniel Meßner 6/14/23 - Episode Page - 50m - PDF Transcript

Hallo und herzlich willkommen bei Geschichten aus der Geschichte, mein Name ist Richard.

Und mein Name ist Daniel.

Ja und wir sind zwei Historiker, die sich Woche für Woche eine Geschichte aus der Geschichte erzählen immer abwechselnd

und immer so, dass der eine nie weiß, was der andere ihm erzählen wird.

Korrekt.

Ja und Daniel, angekommen bei T-97.

Sehr gut.

Also 403.

Die verbotene Folge.

Die verbotene Folge, also hervorragend.

Die verbotene Folge.

Erinnerst du dich noch über was wir letzte Woche gesprochen haben?

Oh ja.

Du hast letzte Woche erzählt, wie der Vegetarismus zu einer Lebenskultur geworden ist.

Oder zu einer Gesellschaftsbewegung.

Also quasi die Geburt des modernen Vegetarismus bei uns im Westen.

Muss man auch spezifizieren.

Zwei Feedbacks.

Zwei Feedback dazu.

Erstens, ich habe gesagt, ich habe also hinweismäßig und so weiter, da bin ich auf Grime geschossen.

Es stimmt auch alles.

Das habe ich vergessen zu erwähnen.

Beziehungsweise verabseumt zu erwähnen.

Im Laufe der Jahre einige Male Hinweise oder beziehungsweise den Wunsch zugesandt bekommen.

Ich möge doch etwas über den Vegetarismus zonen.

Und zwar von Helene im Jahr 2021 schon von Richard.

Auch im Jahr 2021 dann noch 2022 von Philipp.

Und vor relativ kurzer Zeit hat auch Pascal mir ein Hinweis-Mail geschickt,

wo er unter anderem auch fragt, ob man was über die Geschichte des Vegetarismus machen kann.

Also tut mir leid.

Hiermit nachgeholt die Nennung der Hinweisgeber beziehungsweise Themenpartner.

Zweite Sache auch noch, weil ich ja den Silvester Graham erwähnt habe

und zu dir gesagt habe, Graham Cracker und du.

Kenne ich nicht.

Kenne ich nicht die Graham Cracker.

Kennt es das Graham Weckerl?

Oh ja, das kenne ich.

Kennt es das Graham Weckerl und ist auch noch ihm benannt?

Ja, interessant.

Er ist relativ ubiquitär, oder?

Also vor allem so Süddeutschland und Österreich.

Ja, ich wollte jetzt gerade sagen, ich muss mal in Hamburg gucken, ob ich das irgendwo finde.

Ja, da heißt es wahrscheinlich anders.

So eine Art Rundstück.

Gut, das war es mit Feedback zu dieser Folge.

Ich habe nur ein paar andere Dinge gekriegt, aber das ist dann,

wenn wir dann tatsächlich wieder eine Feedback-Folge machen,

vielleicht sollten wir nur kurz nochmal auf die Feedback-Folge eingehen,

weil Leute auch gefragt haben, ob das jetzt war mit denen

oder ob noch welche kommen.

Und es kommen tatsächlich welche.

Wir sind kurz davor wieder Zeit dafür zu haben, sagen wir so.

Ja, und dann gibt es wieder Feedback.

Also das lasst man nicht komplett einschlafen,

aber das, nachdem es nicht unsere Kernarbeit ist,

nehmen wir uns da halt die Freiheit,

das entsprechend flexibel zu produzieren.

Genau, ich denke mal, dass wir jetzt dann irgendwann wieder

einsteigen können mit den Feedbacks.

Genau.

Eine Sache noch, was wir in der letzten, also in der 400er erwähnt haben,

ist, dass wir noch keinen Download aus Turkmenistan hatten.

Oh ja.

Und Julian, ein Hörer ist zufällig in Turkmenistan,

also nicht zufällig, er wird schon seinen Grund haben nach Turkmenistan.

Ich fahre zu sein, er ist jetzt nicht wegen uns hingefahren,

aber er hat versucht, in Turkmenistan eine Folge runterzuladen

und es ist ihm nicht gelungen.

Unsere Seite ist gesperrt dort.

Gesperrt?

Ja.

Wahrscheinlich, weil wir noch nie eine Folge über Turkmenistan gemacht haben.

Wahrscheinlich, sollte man mal machen.

Ja, vielleicht werden wir dann entsperrt,

dass wir uns auch dort hören können.

Na gut, dann also für alle anderen, die uns tatsächlich empfangen können

und unsere Folgen runterladen,

würde ich sagen, machen wir eine weitere Folge, oder?

Okay, ja.

Hast du eine Geschichte vorbereitet?

Ja, das habe ich.

Richard, am 28. Oktober 312

kommt es im Norden Romans an der Milvischen Brücke,

der Pons Milvius, zu einer Schlacht.

Die Brücke führt über den Tiber

und ist der wichtigste Zugang zur Stadt für Reisende,

die aus dem Norden kommen,

weil es ist die Tiberbrücke der Via Flaminia.

Und die Via Flaminia ist eine der bedeutendsten Straßen

im antiken Rom, die führt nämlich bis zur Adria.

Die führt bis Ariminum,

heute besser bekannt als Rimini.

Und der Ausgang dieser Schlacht an der Milvischen Brücke

prägt die Geschichte Romans

und der spätantiken Welt ganz maßgeblich.

Es ist nämlich so, einer der Befehlshaber stirbt,

er trinkt im Tiber, und zwar Maxensius.

Und Maxensius ist der letzte Kaiser in Rom.

Aber er ist natürlich nicht der letzte römische Kaiser.

Denn der in der Schlacht erfolgreiche Befehlshaber

ist ein gewisser Konstantin,

der als Konstantiner groß in die Geschichte eingehen wird

und später allein Herrscher über das römische Reich werden wird.

Und der die Stadt Konstantino begründet.

Maxensius hingegen gilt als Usupator und Tyran,

der sich unrechtmäßig zum Augustus, also Kaiser,

hat ausrufen lassen,

und der nach seinem Tod ein wenig in Vergessenheit geraten ist,

obwohl er eine zentrale Rolle spielt

während des Aufstiegs von Konstantin

und er durch die von ihm veranlassten Bauten

in Rom des Stadtbilden massiv verändert hat.

Also er verschwindet letztlich so im Schatten Konstantins,

mit dem sich dann ja auch das Christentum durchsetzt,

worauf wir noch zurückkommen werden,

denn diese Schlacht an der Mielwischen Brücke

gilt als der erste Sieg unter christlichen Vorzeichen.

Richard, was weißt du über Maxensius?

Über Maxensius weiß ich so gut wie nichts.

Also ich weiß genau die Dinge, die du mir gerade zählst.

Also nicht nichts, aber ist sowas.

Die Mielwische Brücke sagte was?

Das schon, ja.

Sehr gut.

Wir sprechen nämlich heute über Maxensius,

den letzten römischen Kaiser, der dauerhaft in Rom gelebt hat,

und über eine entscheidende Phase der römischen Kaiserzeit,

nämlich die der sogenannten Tetrachie,

wo sich insgesamt vier Kaiseres Reich aufgeteilt haben,

bis am Ende dann Konstantin die Macht wieder vereint,

aber eben dann den Schwerpunkt nach Osten verlagert,

nach Konstantinope.

Maxensius ist natürlich auch nicht der letzte römische Kaiser,

der in Rom war, sondern er ist der letzte, der dort eine Residenz hatte.

Also die westerömischen Kaiser waren dann meistens,

wenn sie länger da waren, in Ravenna.

Ja, kennen wir ja aus einer anderen Folge, die ich schon gemacht habe.

Das war deine Folge über Galla Plazidia, oder?

Richtig.

Warte mal, die folgenden Nummer, schaust du dich schnell nach?

371, das weiß ich auswendig.

Sehr gut.

Genau, Galla Plazidia.

Also wenn die dann in Rom waren, beziehungsweise wenn sie in Italien waren,

dann waren sie in Ravenna und nicht mehr in Rom.

Dann waren sie in Rom, als die alles beherrschende Hauptstadt.

Die ist mit dem Tod von Maxensius endgültig vorbei.

Wenn du heute durch Rom gehst, ich weiß nicht, warst du schon mal dort?

Nein.

Sehr gut.

Wenn du also dann mal dort bist.

Sehr gut.

Ja, aber dann kannst du dich darauf konzentrieren.

Als ich nämlich in Rom war, da kannte ich Maxensius noch nicht.

Deshalb ist mir die Maxensius Basilica nicht aufgefallen.

Aber wenn du in Rom bist und zum Forum Romanum gehst,

also zum antiken Zentrum, wo noch ganz viele Antigebauten stehen,

da gibt es zum Beispiel den Konstantinbogen,

der dem Sieg über Maxensius gewidmet ist.

Aber da steht vor allem die Maxensius Basilica.

Das ist der größte von Gewölben überdeckte Hallenbau der Antige.

Die erste Frage, die du dir vielleicht stellst,

ist, war ja jetzt Kaiser oder Usopator oder wo liegt das Problem?

Also warum kommt es zum Konflikt mit Konstantin?

Und dazu müssen wir uns kurz die Regierungsform anschauen.

Ich habe es schon kurz erwähnt.

Und zwar ist es die sogenannte Tetrachie.

Also Tetra wie die griechische Vorselbe für die Zahl 4.

Das waren nämlich die Anzahl der Kaiser,

die sich die Macht im Reich aufgeteilt haben.

Das wird daher auch 4 Kaisersystem genannt.

Und wenn du dich an meine Folge über Cleopatra Selene erinnerst,

das war Folge 390, da ging es um das Ende der römischen Republik,

ungefähr 300 Jahre vorher.

Und da setzt sich Octavian nach einer langen Bürgerkriegsphase durch

und wird zum ersten römischen Kaiser.

Das ist also der Beginn der römischen Kaiserzeit.

Und wir springen jetzt 300 Jahre weiter.

Inzwischen ist ein gewisser Diocletian Kaiser.

Seine Herrschaft markiert zu dem Beginn der Spätantike.

Also so um das Jahr 300.

Und dieses riesige Reich befindet sich seit Jahrzehnten

in einer sehr schweren Krise.

Also es steht im Grunde kurz vor dem Zusammenbruch.

Es ist nämlich die Zeit des sogenannten Soldatenkaisers.

Also da haben die Soldaten letztlich die Kaiser gemacht.

Es kam ganz häufig vor, dass Soldaten siegreiche Feldherren

einfach zu Kaisern ausgerufen haben.

Und diese Kaiser waren halt sonst eigentlich nicht legitimiert,

also außer durch ihr Heer.

Und diese Kaiser, die sich durchs Heer haben ausgerufen lassen,

die aber sich nicht durchgesetzt haben,

die werden heute als Usopatoren bezeichnet.

Außer sie setzen sich durch gegen andere Kaiser

und bleiben übrig oder gegen andere Usopatoren.

Wie das bei Diocletian auch der Feuer war.

Also dessen kaiserliche Karriere beginnt nämlich auch mit der Ernennung

durch Soldaten, also durch Usopation.

Aber er bleibt halt am Ende übrig

und wird es dann eben zum Legitimen Kaiser.

Aber es gibt ganz viele solche Kaiser in der Zeit.

Also wir kennen nicht mal alle Namen von Feldherren,

die sich eben zu Kaisern ausrufen haben lassen.

Aber der Diocletian, der ist ein sehr prägnet Figur zu der Zeit,

weil der stößt zahlreiche Reformen an,

der stabilisiertes Reich wieder

und überlegt sich etwas Neues,

weil er versucht dieses Problem mit den Usopationen in den Griff zu kriegen.

Und dafür überlegt er sich eine neue Herrschaftsform.

Und diese Herrschaftsform ist eben die Tetrarchie.

Und das war absolut ungewöhnlich, was er sich da ausgedacht hat.

Wir werden es gleich nochmal im Detail sehen,

warum das so ungewöhnlich war für die damalige Zeit.

Zum einen nämlich basiert sie nicht auf dem dynastischem Prinzip.

Das heißt, es sollte keine Erbfolge geben.

Also zum Beispiel, dass der älte Saison automatisch die Nachfolge übernimmt.

Das war nämlich im Römischen Reich sehr etabliert also in der Kaiserzeit,

dass es eben eine Erbfolge gibt.

Und wie man sich vorstellen kann,

wird das jetzt dann gleich zu Konflikten führen.

Aber Diocletian überlegt sich noch etwas außergewöhnliches,

nämlich diese Kaiserämter sollten zeitlich befristet sein

und die Kaiser sollten nach 20 Jahren freiwillig abtreten.

Ob das klappt, werden wir auch gleich sehen.

Also im Jahr 284 wird Diocletian zum Augustus, also zum Kaiser.

Und ein Jahr später hat er dann den Maximian zum Caesar ernannt.

Das wird häufig übersetzt somit unter Kaiser.

Aber der Caesar ist eben der designierte Nachfolger.

Im Moment, wo der Augustus stirbt, folgt der Caesar nach als Augustus.

Also die Idee ist, es gibt den Augustus und der hat einen Caesar an seiner Seite,

der dann zum Augustus aufsteigt.

Okay, so eine Art Lehrling.

Ja, genau, wobei der schon ein bisschen mehr macht hat,

als der Lehrling.

Also er gilt schon auch als Kaiser, so ist nicht.

Aber eben als Unterkaiser.

Der Maximian, der stammt aus der Römischen Provinz Pannonia,

eine Gegend, die heute so im Westen von Ungarn liegt

und stammt auch nicht aus einer adligen Familie,

sondern eher so aus ärmlichen Verhältnissen.

Er macht so eine Militärkarriere.

So wie eben zu dieser Zeit viele Kaiser werden.

Diocletian wird auf ihn aufmerksam und er nennt ihn dann eben zum Caesar.

Und nach einigen Jahren ernennt er ihn auch zum Augustus.

Also es gibt dann tatsächlich zwei Kaiser.

Weil der Diocletian überlegt sich das so,

dass er sagt, wir teilen jetzt das Reich auf.

Also der Diocletian übernimmt den östlichen Reichsteil

und der Maximian bekommt den westlichen Reichsteil.

Und ab 293 stellen sich beide Caesar an zur Seite.

Bei der Tetrarchie gibt es also am Anfang zwei Senior-Kaiser,

die Augusti, in dem Fall also der Diocletian und der Maximian,

und zwei Unterkaiser, die Caesar an.

Und alle hatten einen eigenen Reichsteil.

Also wir haben jetzt vier Kaiser,

aber Gesetze konnten die nur im Namen des gesamten Kollegiums erlassen.

Und auf die Weise hat es Diocletian jetzt also geschafft,

das Reich zu stabilisieren, weil jetzt was schwieriger für Usupatoren

an der Macht zu bleiben, weil die Kaiser haben sich natürlich

so verteidigt im Reich.

Im Grunde waren die halt jetzt immer so an den Reichsgrenzen

und haben die Reichsgrenzen verteidigt.

Weil jetzt eben auch sehr viele Namen vorkommen,

wiederhole ich es jetzt ein bisschen öfter,

dann glaube ich kann man sich das besser merken.

Also wir haben jetzt als Augusti den Diocletian und den Maximian,

und als Caesar haben wir den Galerius und den Constantius Chlorus.

Und der Maxensius ist jetzt der Sohn von Maximian,

also vom Kaiser, der für den westlichen Reichsteil zuständig war.

Und verheiratet war er mit Valeria Maximila,

das ist die Tochter von Galerius, also von einem der Cessan.

Das heißt, der Maxensius, der bringt schon ein ordentliches politisches Gewicht mit.

Also es war auch so angedacht, dass die Familien der Kaiser sich durch Heirat

und Adoptionen eng miteinander verbinden.

Allerdings sollte es ja bei der Tetrarchie keine dynastischen Auffall gegeben,

also es sollten nicht automatisch die Söhne nachfolgen.

Ja, und jetzt nach 20 Jahren an der Macht, im Jahr 305,

treten die beiden Augusti Diocletian und Maximian tatsächlich zurück.

Der Diocletian zieht sich in seine Altersresidenz zurück,

das ist im heutigen Split, also in Kroatien.

Und eigentlich scheint alles geregelt und stabil,

wobei immer sagen muss, der Maximian, der muss gezwungen werden zurückzutreten,

hat sein Leben lang nicht akzeptiert,

dass er auf seinen Kaisertitel freiwillig verzichten soll,

was auch gleich noch zu Problemen führen wird.

Aber ansonsten klappt die Machtübergabe.

Also die beiden Cessan, Galerius und Constantius Clorus, die rücken nach,

sind jetzt die Augusti.

Und jetzt ging es darum, zwei neue Cessan auszuwählen.

Und zwei Nachkommen stehen bereit als neue Cessan.

Der Maxensius, der Sohn von Maximian und Schwiegersohn von Galerius,

also bestens vernetzt in dieser Tetrarchie.

Und der Zweite, der bereit steht, ist ein gewisser Konstantin.

Und der Konstantin ist der Sohn von Constantius Clorus.

Das widerspricht eigentlich dann auch wieder dem Prinzip, oder?

Ganz genau.

Und deshalb bleibt Diocletian konsequent und sagt,

nee, es gibt hier keine dynastischen Nachfolge,

und beide werden nicht berücksichtigt.

Stattdessen werden zwei ausgewählt,

die bislang noch gar nicht in Erscheinung getreten sind,

nämlich der Severus und der Maximius.

Diese nicht dynastische Nachfolgeregelung,

die führt jetzt nach der Abdankung von Diocletian zu erheblichen Konflikten

und letztlich auch zu neuen Bürgerkriegen.

Weil Maxensius und Konstantin sind natürlich tief enttäuscht,

dass sie nicht ausgewählt werden.

Aber für den ersten Moment akzeptieren sie das mal.

Was auch interessant ist an dieser Tetrarchie,

ist alle vier Tetrarchenkaiser, die haben Provinzhauptstädte.

Aber keiner davon hatte seine Residenz in Rom.

Und Rom war ja immer noch Hauptstadt

und auch so ideales Zentrum des Reichs.

Aber es hat einen bestimmten Grund,

dass keiner davon wirklich Rom wählt als Residenz,

und zwar, weil die vier sollten ja gleichberechtigt sein.

Und wenn einer in Rom gewesen wäre,

dann hätte ihm die Stadt so viel Autorität verliehen,

dass er über einen anderen gestanden wäre.

Um das zu verhindern, hat man gesagt,

okay, keiner von euch geht nach Rom.

Und gleichzeitig lässt sich aber auch oft nicht so eindeutig sagen,

was denn jetzt die Residenzstädte tatsächlich waren,

weil die Kaiser waren permanent unterwegs.

Also die haben sich im Grunde an den Reichsgrenzen verteilt,

um eben dann für Stabilität zu sorgen.

Das hat auch funktioniert, also es kam auch zu weniger Usurpationen.

Aber die waren die ganze Zeit beschäftigt,

die Grenzen zu verteidigen.

Und waren das aber auch ständig unterwegs.

Bei Maximilian gibt man zum Beispiel davon aus,

dass Mainland seine wichtigste Residenzstadt war.

Bei Diocletian war es wohl Nikomedia,

das ist in heutigen Türkei, in der Nähe vom Schwarzen Meer.

Bei Galerius war es Thessaloniki, also Griechenland.

Und Constantius, wie sein Sohn Konstantin auch,

die waren in Augusta Treverorum.

Weißt du, was das für eine Stadt ist?

Nein.

Das ist heutige Trier.

Ah ja, okay, ja, könnt mal rauslesen.

Der Stress fängt jetzt eigentlich nicht direkt nach der Abdankung

von Diocletian und Maximilian an,

sondern der Stress fängt ein Jahr später an, nämlich im Jahr 306.

Da stirbt nämlich der Kaiser, Constantius Clodus.

Der Stress, ist das die Formulierung,

die man gemeinsam in der Geschichtswissenschaft

diesbezüglich verwirrt?

Das ist die offizielle Begriff Stress.

Das ärgert.

Genau, also das Stressjahr 306.

Das berühmte Stressjahr, das ärgert.

Also da stirbt der Kaiser, Constantius Clodus.

Und eigentlich hätte ja jetzt einer der Thessan,

nämlich Severus, als Augustus nachfolgen sollen.

Aber das Herr ruft den Sohn von Constantius Clodus,

den Constantin zum Augustus aus.

Und sie eidigen sich jetzt auf einen Kompromiss.

Sie sagen, okay, Severus wird Augustus

und Constantin wird neuer Caesar.

Also sie geben ihm die vakante Stelle, also sein Vater stirbt,

Severus rückt nach als Augustus

und Constantin bekommt die Thessan-Stelle.

Damit gibt sich der Constantin erstmal zufrieden,

weil er auch weiß, okay, das ist nur ne Frage der Zeit,

ich steig dann ja auch zum Augustus.

Aber einer ist damit sehr unzufrieden, nämlich der Maxensius.

Weil er sagt, Moment mal, mein Vater, der war ja ebenfalls Augustus

und mir steht der Posten ebenfalls zu.

Und deshalb wartet er jetzt auf seine Chance

und die kommt sehr bald, weil die Tetrachen,

die ziehen den Sohn der römischen Bevölkerung auf sich,

weil sie nämlich die Steuerprivilegien der Stadt abschaffen

und die Pretorianer abziehen wollen.

Also die Leute, die in Rom wohnen, die bangen um ihre Sonderstellung.

Die Pretorianer waren so ne kaiserliche Leibgarre,

so ne Schutzgruppe für den Kaiser.

Und war noch lange Zeit die einzigen Truppen,

die in der Stadt Waffen tragen durften.

Allerdings mit dem Wegzug des Kaisers aus der Stadt

haben sie eigentlich ja ihre Existenzberechtigung verloren.

Außerdem waren sie ja auch in den Jahrhunderten zuvor,

einigemal nicht dafür verantwortlich,

dass Regierende der Kaiser sterben.

Oh ja, das stimmt.

Aber da auch ganz schön mitgemischt.

Also gerade bei diesen, glaube ich,

vor allem bei den Soldatenkaisern, oder?

Genau, ja, das kann gut sein.

Und wir werden es auch gleich sehen,

dass die Pretorianer jetzt einen neuen Kaiser erheben.

Wenn man in der Antike in Rom gelebt hat,

dann hatte man schon einige Privilegien und Ansprüche.

Also es gab keine Kopfsteuer zum Beispiel.

Man hat Brot und Schweinefleisch bekommen.

Also es war auch sehr teuer, die Stadt zu versorgen.

Und man hat ständig Spiele veranstalten müssen.

Und zwar noch während der Schlacht

an der Milwischen Brücke, so zu der Zeit,

hat Maxensius noch Spiele veranstaltet in der Stadt.

Jedenfalls die römische Stadtbevölkerung begehrt auf

und Maxensius nutzt die Gunst der Stunde

und lässt sich von den Pretorianern in Rom

am 28. Oktober 306 zum Kaiser ausrufen.

Es gibt jetzt also wieder einen Kaiser in Rom,

nachdem jahrzehntelang jetzt kein Kaiser in Rom war.

Allerdings, die Tetragenkaiser erkennen ihn natürlich nicht an.

Also für sie ist ein Usupator, den sie jetzt bekämpfen.

Einer der Kaiser bekommt die Aufgabe,

sich um den Maxensius zu kümmern

und zieht mit seinem Her im Jahr 307 Richtung Rom.

Und zwar ist es der Severus.

Und eigentlich rechnen alle mit einem Sieg über Maxensius,

weil er nur ein recht kleines See hatte,

also im Grunde nur die Pretorianer.

Allerdings greift jetzt sein Vater Maximian mit ein.

Der kommt nicht nur nach Rom, um seinen Sohn zu unterstützen,

sondern er tritt auch wieder als Augustus auf.

Und das führt dazu, dass große Truppenteile von Severus überlaufen zu Maximian,

weil Maximian war ja der Kaiser für den Westen des Reiches zuständig waren.

Das heißt, die Truppenteile waren ihm auch noch treu ergeben.

Und die laufen jetzt über zu ihm.

Severus muss sich dann nach Ravenna zurückziehen,

wo er dann gefangen genommen wird

und kurz darauf stirbt er dann am 15. September 307.

Damit hat Maxensius seinen Herrschaftsbereich enorm vergrößert

und im Prinzip hat er jetzt ganz Italien unter seiner Kontrolle

und außerdem gibt es jetzt wieder eine verkannte Stelle in der Tetrarchie

durch den Tod von Severus.

Die übrigen Kaiser wollen sich das aber nicht gefallen lassen.

Als Nächstes zieht jetzt Galerius, der nächste Kaiser mit seinem Herr nach Rom,

aber wie Severus laufen auch bei ihm seine Truppen über zu Maximian

und Galerius bleibt daher nur der Rückzug.

Also zwei Kaiser konnten jetzt den Maxensius nicht bezwingen,

was vor allem daran lag, dass er in Rom so einen starken Rückhalt hatte

und eben von seinem Vater unterstützt wurde.

Und jetzt sucht Maxensius den Kontakt zu Konstantin.

Und Konstantin, der ist gerade in Gallien unterwegs

und versucht mit ihm eine Allianz zu schmieden.

Weil er sagt, okay, es gibt hier eine verkannte Stelle,

die beiden Kaiser konnten mich nicht schlagen.

Also trete ich meinen Kontakt zu Konstantin,

vielleicht werde ich dann akzeptiert als Kaiser.

Und er schickt seinen Vater Maximian

und der fragt bei Konstantin erst mal nach,

ob Konstantin vielleicht die Fauster heiraten will.

Das ist seine Tochter, also die Schwester von Maxensius.

Konstantin sagt zu und trennt sich von seiner bisherigen Frau,

der Mina Vina.

Das heißt, die beiden, die jetzt dann gleich zu Erzfeinden werden,

die sind jetzt erstmal verschwägert.

Ist sie auch nicht unüblich eigentlich,

dass man sich sowohl mit Freund als auch mit Feind verheiratet

beziehungsweise verschwägert.

Genau, das war durchaus auch so angedacht,

um da die Netzwerke zu schmieden.

Allerdings klappt es jetzt nicht so, wie er hofft.

Es ist nämlich so, es folgt jetzt gleich die nächste Wendung.

Maximian kommt zurück nach Rom

und es kommt zum Streit mit seinem Sohn, mit Maxensius.

Die beiden überwerfen sich

und erstaunlicherweise kann sich jetzt Maxensius durchsetzen

gegen seinen Vater, der flieht nämlich aus der Stadt

und wo geht er hin zu Konstantin nach Gallien?

Geht er mit all den Truppen, die zu ihm überlaufen sind

oder laufen die zu seinem Sohn über?

Ne, genau, die Truppen bleiben bei ihm,

weil deshalb würde man auch eigentlich erwarten

oder hätte erwartet, dass sich der Maxensius nicht durchsetzen kann

wegen seinen Vater, wenn die Truppen ihm loyal gegenüber gewesen wären.

Aber offenbar war das nicht der Fall.

Und jetzt, also wir sind im Jahr 308,

ist Diochizian, der eigentlich in seinem Alterssitz,

in Split sitzt, der ist jetzt genervt von diesem Wirr war

und unterbrecht seine Altersruhe

und beruft im Jahr 308 eine Kaiserkonferenz ein,

und zwar in Kanuntum.

heutige Römerstadt Kanuntum, die kennst du wahrscheinlich?

Schau mal gehört, ja.

Du warst bestimmt auch schon dort, oder?

Ja, ihr könnt es nicht einmal bezahlen,

aber ich glaube, als Kind glaube ich schon.

Liegt es an der Donau zwischen Bienen und Bratislava?

Und auf dieser Kaiserkonferenz von Kanuntum im Jahr 308

tritt Diochizian nochmal politisch in Erscheinung.

Der Maximilian reist auch an,

aber das Ergebnis des Treffens ist für ihn recht enttäuschend.

Er wird nämlich nicht nochmal zum Augustus ernannt,

sondern er wird zum Rücktritt gezwungen.

Also er darf sich nicht weiter Augustus nennen.

Aber es passiert noch was.

Es gibt ja eine vakante Kaiserstelle durch den Tod von Severus.

Und die bekommt jetzt nicht Konstantin,

wie man es eigentlich erwarten würde,

weil er war ja schon Caesar und er rückt nicht auf.

Sondern sie entscheiden sich für einen gewissen Lizinius.

Und der tritt vorher noch gar nicht so richtig in Erscheinung.

Und es war auch neu für die Tetrarchie,

weil der wird jetzt Augustus, obwohl er vorher gar nicht Caesar war.

Also bislang war es immer so, erst Caesar und dann Augustus,

aber in dem Fall Lizinius wird sofort als Augustus hier aufgenommen.

Das ganze System ist ja jetzt schon am Arsch, oder?

Ja.

Wenn wir uns ehrlich sind.

Also muss man da jetzt noch auf die Formulität nachten.

Ja.

Und da tippert sich in Rom selber zum Kaiser nennen lassen.

Absolut. Stimmt schon.

Aber Dioclizian, glaube ich, hat schon noch die Hoffnung so,

wir können das System jetzt noch stabilisieren.

Es hat ja doch fast 20 Jahre funktioniert.

Aber jetzt gerade dadurch, dass sie den Lizinius zum Augustus machen,

hat er den Zorn von Maximian und von Konstantin auf sich gezogen.

Der Maxensius macht sich jetzt sowieso keine Hoffnung,

dass der Dioclizian ihn anerkennt.

Aber der Neu-Augustus hat gleich eine schwierige Aufgabe,

denn ihm kommt es nämlich zu, dass er sich um den Maxensius kümmern soll

und ihn niederwerfen soll.

Es ist jetzt auch keine Aufgabe, warum ihn die anderen beneidet haben,

weil immerhin sind schon zwei Kaiser daran gescheitert, ihn zu stürzen.

Deshalb ist der Lizinius jetzt auch erstmal zurückhaltend.

Also der zieht jetzt nicht gleich los mit seinem Heer.

Aber was anderes passiert noch?

Der Maximian, also sein Vater, lebt ja inzwischen bei Konstantin in Galien

und er kann es immer noch nicht akzeptieren.

Er muss ja bei dieser Kaiserkonferenz wieder zurücktreten als Augustus.

Aber er kann immer noch nicht akzeptieren, dass er kein Kaiser mehr ist

und lässt sich dort jetzt in Galien wieder zum Augustus ausrufen.

Und jetzt reicht es den Konstantin.

Der zieht mit seinen Truppen gegen ihn, belagert dann Marsilia,

das ist das heutige Marseille,

und dort kommt dann Maximian zu Tode.

Also innerhalb der Tetrarchie, wie man jetzt schon merkt,

nehmen die Spannungen und die Macht kämpfe immer mehr zu.

Und ob das auszugleichen, beschließen sie dann im Jahr 310,

dass die Cessan auch zu Augusti werden.

Es gibt jetzt nur noch 4 Augusti und nicht mehr 2 Augusti und 2 Cessan.

Der Konstantin, der Maximino Staya, sind jetzt also auch Augusti.

Aber es geht jetzt wirklich Schlag auf Schlag.

Also wir haben jetzt 310, jetzt haben wir 4 Kaiser, also 4 Augusti,

ein Jahr später 311 stirbt der dienstälteste Tetrarch, der Galerius.

Und ab jetzt geht es eigentlich nicht mehr darum, wie man die Stelle nachbesetzt,

sondern ab jetzt geht es nur noch darum, wer bleibt am Ende übrig.

Daher verbindet sich jetzt Konstantin mit dem Lizinius gegen den Maximino Staya.

Und das spielt wiederum dem Maxensius in die Hände,

weil der sagt, naja gut, wenn die beiden sich verbünden,

dann versuche ich ein Bündnis mit dem Maximino Staya zu machen

und habe damit die Chance, vielleicht offiziell anerkannt zu werden.

Er sucht also den Kontakt zu Maximino Staya, bietet ihm ein Bündnis an,

das sie dann auch tatsächlich heimlich abschließen.

Lizinius und Konstantin wollen aber natürlich verhindern auf der anderen Seite,

dass die beiden ein Bündnis abschließen.

Und deshalb sagt der Lizinius jetzt, der eigentlich die Aufgabe hatte,

den Maxensius niederzuwerfen, der sagt zu Konstantin, hey, was was,

zieh du bitte nach Rom und stoß den Usupator dort vom Thron.

Und jetzt kommen wir endlich zurück zum Anfang meiner Folge, Richard.

Wir sind jetzt im Jahr 312, Konstantin zieht also Richtung Rom

und soll dort den Maxensius vom Thron stoßen.

Jetzt kommt es also zur Schlacht an der Mielwischenbrücke.

Eine Schlacht, deren Auswirkungen die Geschichte des europäischen Reichs

stärker prägen wird, als man zu dem Zeitpunkt abschienen konnte.

Es gibt eine Sache, die ist seltsam an der Geschichte oder an dieser Schlacht

und da rätselt die Forschung auch heute noch.

Es ist nämlich so, dass Konstantin mit seinem Heer von Oberitalien nach Rom zieht.

Und dort hat Maxensius schon viele seine Truppen verteilt

und zahlenmäßig waren sie den Truppen von Konstantin weit überlegen.

Trotzdem gelingt es aber dem Konstantin recht schnell Richtung Rom vorzurücken

und da trifft jetzt Maxensius eine seltsame Entscheidung.

Und die konnten sich auch schon die Zeitgenossen nicht wirklich erklären,

weil nämlich statt eben gut geschützten und befestigten Rom zu bleiben

und abzuwarten suchte die Fälschlacht.

Und die Stadt war eigentlich gut befestigt

und Konstantin hätte sie lang belagern müssen, um sie einzunehmen.

Was ja ein großes Risiko gewesen wäre für den Konstantin.

Also es hätten Seuchen ausbrechen können, hätten Aufstände

und dass sein Soldaten ausbrechen können.

Also es wäre ein strategischer Vorteil gewesen,

für den Maxensius einfach nichts zu machen.

Es gibt zwei Theorien, warum er aus der Stadt geht.

Zum einen könnt es mit dem Datum zu tun haben.

Es ist der 28. Oktober, also es ist der Tag seines Amtsantritts.

Da war ja auch sein Glückstag.

Wow.

Ja, wird es das Falsche herausstellen.

Aber zum anderen könnte es auch sein,

dass er auch mal ein Erfolg als Feldherr vorweisen können wollte.

Weil bislang kann er da noch nichts vorweisen.

Also die beiden Kaiser hat er besiegt,

weil die Truppen übergelaufen sind, nicht weil er sie am Feld besiegt hat.

Und Konstantin hingegen war halt als Feldherr sehr erfolgreich.

Also in Galien war er sehr erfolgreich.

Jetzt zieht er auch wirklich ohne Probleme durch Oberitalien

und hat ihm unter Beweis gestellt, dass er ein sehr erfolgreicher Feldherr ist.

Man hat wahrscheinlich auch so mit seiner Legitimation zu tun, oder?

Genau.

Also nicht nur für sich, sondern auch,

weil er wird er quasi von Soldaten zum Kaiser befördert, oder?

Genau.

Das heißt, er muss da auch zeigen, dass er das auch kann.

Ganz genau.

Also eventuell will er sich eben da beweisen

und will zeigen, dass er eben da auch mithalten kann mit dem Konstantin.

Und es verläuft dann so.

Der Maxenzius, der lässt die Mehlwische Brücke abreißen

und mit einer Hilfsbrücke zieht dann sein Heer über den Tieber.

Und der Plan war vermutlich, dass er die Truppen von Konstantin,

also die kommen von Norden und gehen also Richtung Tieber

und hätten dann die Mehlwische Brücke überqueren müssen,

um dann in die Stadt zu kommen.

Und die Mehlwische Brücke haben sie also abreißen lassen.

Und der Plan war wohl, dass sie dann die Truppen von Konstantin

einkesseln zwischen sich und dem Tieber.

Also, dass sie eben noch weiter nach Norden ziehen

und dann die Truppen Konstantins eben nach Süden fliehen müssen,

um dann eben auf den Tieber zu stoßen, über den sie dann nicht drüber können.

Aber das klappt überhaupt nicht.

Im Gegenteil, sie sind jetzt diejenigen,

die Richtung Tieber gedrängt werden.

Also, sie schaffen es nicht, das Heer einzukesseln.

Und unter den Soldaten bricht dann Panik aus,

die Soldaten fliehen Richtung Süden

und die meisten von ihnen trinken im Tieber,

so wie auch der Maxenzius.

Und es scheint auch gar keine Schlacht

an der Mehlwischen Brücke gegeben zu haben,

sondern eher, sie werden so zurückgedrängt,

die Brücke gibt es nicht mehr,

weil sie sie selber zerstört haben

und sie ihr trinken dann im Tieber.

Also, vielleicht hatte Maxenzius den Plan,

Konstantin da in eine Falle zu locken.

Wenn es so war, dann ist er in seine eigene Falle getappt.

Am nächsten Tag sieht Konstantin jetzt Triumfal in Rom ein,

mit dem Kopf von Maxenzius aufgespießt auf einer Lanze.

Und jetzt ist Konstantin der alleinige Herrscher

im Rümischen Westreich.

Maxenzius war insgesamt 6 Jahre in der Macht,

also zwischen 306 und 312.

Und er ist nie als Mitkäuser von der Tetrarchie anerkannt worden.

Er war immer nur Usopator.

Und er geht jetzt auch in der Geschichtsschreibung

ein wenig unter, weil es gibt praktisch keine überlieferte Quelle,

die ihn nicht in ein schlechtes Licht drückt.

Also, der Bischof Eusebius,

einer der ersten, die eine Kirchengeschichte schreibt,

und daher den Konstantin sehr abfeiert.

Konstantin eben ja der erste christliche Kaiser wird.

Und der Eusebius, der ist eine der besten Quellen, die wir haben.

Und er schreibt über den Maxenzius,

er verfiel in jeden Frebel,

ließ keine gottlose und freche Tat unverübt

und beginnt Ehebrüche und Schändungen aller Art.

Und das ist ungefähr das Level wie über ihn in den Quellen,

die wir haben berichtet wird.

Immer ein bisschen schwierig.

Ganz genau, weil wir natürlich vor allem die christlichen Quellen haben.

Und er wird halt beschrieben,

als das letzte Hindernis das Konstantin auf dem Weg zur Herrschaft

über den Westen des Reichs überwinden muss.

Und interessant ist,

Maxenzius war nach einem halben Jahrhundert

der erste Kaiser,

der sich überhaupt wieder für längere Zeit in Rom aufgehalten hat.

Deshalb kann man davon ausgehen,

dass Maxenzius in Rom einen großen Rückhalt hatte.

Also durch die Pretorianer zum Beispiel,

die ihn ja zum Kaiser ernannt haben.

Aber auch sonst sind in seiner Regierungszeit

keine Aufstände in Rom bekannt.

Was dafür spricht, dass er eben sehr beliebt war in der Bevölkerung.

Und was man vor allem auch merkt,

ist, dass er eines der größten Bauprogramme in Rom startet.

Dass er es dort bis dahin überhaupt gegeben hat.

Also er ist eine der größten antiken Bauherren Romes gewesen.

Womit er natürlich seine Herrschaft legitimiert hat.

Also Rom eben dieses Prestige

und die Tradition, die die Stadt mitgebracht hat,

auf die hat er quasi gesetzt.

Also er war halt dadurch nicht irgendein Usupator,

der halt irgendwo in der Provinz gesessen ist,

sondern er war halt der Usupator oder der Kaiser,

der halt wirklich in der Hauptstadt des Imperiums war.

Und er auch interessant war,

weil er war quasi kein legitimer Kaiser,

aber die legitimen Kaiser hatten im Grunde wenig Bezug zu Rom.

Und vermutlich deshalb startet er auch so ein großes Bauprojekt

oder Bauprogramm.

Also er lässt ganz viel renovieren, neu bauen.

Er ist eben einer der größten kaiserlichen Bauherren in Rom.

Vor allem schlicht Einbauerwerk, besonders hervor,

das ist die Maxensius Basilica, die habe ich ganz am Anfang schon erwähnt.

Es ist vermutlich so eine Audienzhalle und wirklich riesig.

Ungefähr ein Drittel davon ist immer noch erhalten.

Also wer übers Forum Romanum geht,

sollte sich die anschauen, wenn ich da bin, schach ich es mir auch an.

Ich habe es damals tatsächlich verpasst,

weil ich Maxensius nicht kannte.

Eingeweiht wird die Maxensius Basilica dann aber erst unter Konstantin,

also die war noch nicht ganz fertig, bevor er gestorben ist.

Wird aber dann natürlich erst mal umgewidmet,

weil den Maxensius trifft natürlich, wie man sich vorstellen kann,

die Danaziumemorie.

Also alles, was in Ihnen erinnert, muss erst mal vernichtet werden.

Außer es ist was Schlechtes, was man über ihn schreiben kann.

Ganz genau.

Also Maxensius hat einen wesentlichen Anteil daran,

dass die Tetrarchie am Ende verschlagen wird und die Ende findet.

Und es tut sich dann, nachdem sich Konstantin gegen alle Kaiser- und Usubatoren

durchsetzt und er löst dann auch,

übrigens als er dann in die Stadt kommt, gleich die Praetorianer gerade auf.

Aber es gibt noch einen weiteren Grund,

warum die Quellen den Maxensius zu verurteilen.

Und das liegt daran, dass sie den Konstantin besonders abfeiern,

natürlich eben, weil er der erste christliche Kaiser wird,

aber der Maxensius ist damit der erste,

der offiziell im Namen Christi besiegt wird.

Konstantin gilt ja als der erste christliche Kaiser

und die Schlacht an der milvischen Brücke wird in den Quellen

und der konstantinischen Propaganda

häufig als Schlüsselerlebnis dargestellt.

Also diese Schlacht steht am Beginn der sogenannten konstantinischen Wende.

Damit ist also die Hinwendung des Kaisers zum Christentum gemeint.

Und in den Quellen wird die Schlacht an der milvischen Brücke daher

so als Bekehrungserlebnis erwähnt.

Also in der Forschung geht man zwar davon aus,

dass das schon ein längerer Prozess war

und das nicht eine Ereignis war, das das ausgelöst hat.

Und es gibt auch, wenn man sich so die Quellen anschaut,

sehr unterschiedliche Darstellungen, was da passiert sein soll.

Also es ist auf jeden Fall so, in den Quellen

ist von einem göttlichen Zeichen die Rede,

dass Konstantin vor der Schlacht zieht.

Bei Lactanzius zum Beispiel, der heißt,

der Konstantin hätte eine Erscheinung im Traum gehabt,

in der er, das heißt, angewiesen wurde,

das himmlische Zeichen Gottes auf die Schilde

der Soldaten meint zu lassen.

Und damit ist das Christusmonogramm gemeint,

also das übereinandergeschriebenen X und P,

das für die ersten beiden Buchstaben

für das griechische Wort Christus steht.

Und Eusebius, den ich schon genannt habe,

der erzählt von einer Himmelserscheinung

in Form eines Kreuzes, also der Konstantin

hat mit dem hergegenmitternden Kreuz aus Licht

über der Sonne gesehen.

Und weil er erst mal nichts damit anfangen kann

mit diesem Zeichen, wird es ihm in der Nacht

vor der Schlacht im Traum von Jesus erklärt.

Und Jesus erklärt ihm, dass er dieses Zeichen,

also das Kreuz, gegen seine Feinde einsetzen soll

und er sagt es mit den Worten

in hoc signo vinces, also durch dieses Siege,

also durch dieses Kreuz.

Und die Daten ihm angewiesen werden,

das auf ihre Schilde zu malen.

Und daher ist eben die Schlacht

an der Milwischen Brücke eben so der Startpunkt

oder so einer der wichtigen Momente

dieser konstantinischen Wende

und der Durchsetzung deines Christentums

im Römischen Reich.

Interessant ist der Übergang zum Christentum,

kommt jetzt also bei Konstantin durch ein Zeichen,

das er bei der Sonne sieht.

Und das ist deshalb so interessant,

weil Konstantin eigentlich seit seiner Jugend bekannt ist,

als Verehrer von Sol, also dem Sonnenpunkt

also Sol in Victus hat es gehalten,

die unbesiegbare Sonne.

Und dieses Zeichen eben wandelt sich jetzt also von Sol,

das deutete jetzt quasi christlich.

So kommt also dann dieser Übergang zustande

von der Verehrung der Römischen Mythologien

dann hin zum Christentum.

Also in Zukunft,

jetzt also ab 312 wendet sich

Konstantin dem Christentum zu,

weil eben Konstantin diesen Sieg

an der Milwischen Brücke

auf den Beistand des christlichen Gottes zurückführt.

Es gibt allerdings

kontroverse Diskussionen in der Forschung darüber,

inwieweit er sich da wirklich schon

mit dem christlichen Glauben identifiziert.

Ja, ich meine,

solche Dinge, die ist eine Zeitung,

dass das dann im Nachhinein so ein bisschen

wie soll ich sagen, zurückdatiert wird

oder dass man einfach da

einen richtigen Ausgangspunkt sucht,

wo man das festmachen kann und da bietet sich das

natürlich sehr gut an.

Also man muss da schon mit bedenken,

dass es die Quellen ja dann auch

das ganze ausschmücken in den nächsten Jahrhunderten.

Aber jetzt wird auch klar,

warum der Maxensius so besonders schlecht wegkommt

in den Quellen,

weil eben der Konstantin auch sehr stark überhöht wird.

Also alle Berichte über die Schlacht

und die Wunderzeichen werden natürlich

sehr ausgeschmückt und sind eben Teil

der konstantinischen Herrschaftspropaganda.

Aber diese Schlacht an der Milwischen Brücke gilt daher

eben als der erste Sieg

im Zeichen des christlichen Kreuzes

und weil Konstantin damit

den westlichen Teil des Reichs beherrscht,

macht der Rom damit im Grunde zur

Christentums.

Weil Hauptstadt des römischen Imperiums

wird zukünftig eine andere Stadt,

nämlich Constantinople, das sehr gründet.

Um die Geschichte noch abzurunden,

also ab 324, also 12 Jahre später,

solange braucht er noch,

nach dem Sieg über Maxensius,

um sich endgültig durchzusetzen,

ab dann regiert er als alleiniger Augustus

und verlegt dann eben die Residenz in den

Osten des Reichs und mit ihm beginnt

eben auch dann am Ende der Aufstieg

des Christentums zur wichtigsten Religion

Tja, Richard, das war meine Geschichte

über Maxensius, den letzten Kaiser

in Rom und der erste Feldherr,

der im Zeichen des christlichen Kreuzes

besiegt wurde.

Sehr interessant, sehr interessant vor allem,

das ist ein guter,

eine gute weitere Geschichte in unserem

antike Flickenteppich.

Also vor allem diese Zeit,

also Kaiserzeit, bzw.

spätekaiserzeit und dann also im Spätantike

frühes Mittelalter, da haben

wir jetzt tatsächlich schon einige Sachen gemacht, oder?

Ja, das stimmt.

So langsam fühlt sich das hier auf,

so dass man fast irgendwann mal tatsächlich

mit unseren römischen Spätantike folgen

so eine Art Timeline machen.

Das stimmt. Ja, das bietet sich ja auch so ein bisschen an

diese Zeit der Spätantike,

weil da so viele Umbrüche passieren,

dass man die bieten sich für die Geschichten

immer ganz gut an.

Ja, eben und vor allem dann auch, wenn es dann

um das Christentum geht

und wie es verbreitet wird und so weiter.

Also das ist wirklich so diese

diese Dinge, die rausgehen

aus dem, was wir immer in erster Linie mit

der Antike in Verbindung bringen

und dann mehr schon in diese

Welt, in die wir heute leben, eigentlich.

Ja, genau.

Auch wenn es dann natürlich noch eine Zeit lang dauert.

Aber deswegen habe ich ja

grundsätzlich auch immer die

Spätantike bzw. also das frühes Mittelalter

so interessant gefunden, weil hier weichen

gestellt werden.

Dein Folgen,

wir heute halt noch immer spüren.

Stimmt, du hast ja auch deine Magisterarbeit

über, die

ist korrekt. Über die Mero-Winger,

das waren also dann die, das Frühmittelalter.

Das war das Frühmittelalter, also ein paar

hundert Jahre später noch,

als dieser Zeitraum, in dem du jetzt

aber quasi

auch mehr oder weniger das Resultat

dessen, was dann eben mit Pfestrom passiert.

Ja, ja.

Also diese neuen Strukturen, die ja auch zu jener Zeit

noch immer sehr beeinflusst waren

von Rom, aber eben

sich vermengt haben

in anderen, wie zum Beispiel den Franken

und ihren Herrschaftsformen.

So als Exkurs hier.

Aber finde ich sehr spannend.

Sehr schöne Geschichte, ich

wie immer beeindruckt davon,

wie du diese Namensvielfalt

wie soll ich sagen gebändigt hast

und so transportieren,

dass keinem Netz der Kopf raucht

vollader unterschiedlichen Namen.

Ich meine bei den Augusti

und den Cezanne da hilft es natürlich auch nicht,

dass die alles so ein bisschen ähnlich heißen.

Also Vater und Sohn

auch beim Konstantin.

Genau, der Konstantin

der war auch Konstantius Clorus, genau.

Aber sehr gut.

Freut mich sehr, dass ich jetzt hier diesen

weil ich hab tatsächlich über den Maxensius

nichts gewusst und auch mein

Wissen über die Tetrarchie ist

schemenhaft.

Da habe ich jetzt einiges mehr dazu gelernt.

Vielen herzlichen Dank dafür.

Sehr gerne. War das ein Hinweis?

Ja, es war ein Hinweis und zwar habe ich den

Namen von Johannes.

Johannes, der studiert an der Uni Münster

und hat mir seine Hausarbeit über Maxensius geschickt.

Ah, hervorragend.

Jetzt nenne ich mal noch Literatur suchen.

Ja, weil du Literatur sagst, genau.

Da kann ich ein Buch sehr empfehlen.

Und zwar ist es von Hartmut Lepin

und Hauke Ziemsen.

Hauke Ziemsen hat auch eine Dissertation

über Maxensius geschrieben,

aber mit Fokus auf die Bautätigkeit in Rom.

Deshalb habe ich das auch immer wieder so betont.

Das Buch, das Sie aber gemeinsam geschrieben haben,

ist von Hartmut Lepin gemacht.

Das heißt, Maxensius, der letzte Kaiser

in Rom.

Das ist sehr guter.

Da kann ich sehr empfehlen, weil es ist gleichzeitig

auch ein Bildband.

Da bekommt man die ganzen Sachen auch zu sehen,

was sehr, sehr spannend war, zu lesen.

Eine Sache, die man vorher noch eingefallen ist,

als du darüber gesprochen hast,

dass er eben, als er in Rom war,

so viel gebaut hat und so weiter.

Das ist natürlich einerseits

um seine Legitimation,

für die Nachweit dann noch etwas überzulassen.

Aber war das wahrscheinlich auch so ein bisschen

etwas, was er gemacht hat,

um sich in der Bevölkerung beliebt zu machen, oder?

Genau.

Weil die kann man ja auch vorstellen,

dass die römische Bevölkerung oder die Bevölkerung

in der Stadt Rom, dass die ja wahrscheinlich

gar kein so großes Problem damit gehabt haben,

dass sie auch wieder ein Kaiser in der Stadt haben, oder?

Ganz genau.

Sie sind ja auch ein bisschen vernachlässigt worden

und gerade auch die Bautätigkeit.

Ganz viel von dem, was er macht,

um auch Sachen nochmal zu renovieren

und neu zu gestalten,

weil eben die letzten Jahrzehnte weniger passiert ist,

oder eben nichts passiert ist.

Also ein bisschen Kaiser der Herzen, oder?

Ja.

Aber das macht es auch übrigens,

das habe ich auch in dieser Dissertation

sehr spannend gefunden.

Es ist auch super schwer zu sagen,

was er denn tatsächlich alles gebaut hat,

weil eben es waren nicht alles neu bauten,

sondern es waren eben auch umbauten

und da eben dann zu sagen, okay,

jetzt sind danach wahrscheinlich viele Dinge umgebiet

mit worden, oder?

Nicht nur die Basilika, sondern halt auch andere so.

Ja, das hat der renoviert.

Oder tun wir jetzt meinen Namen drauf.

Ganz genau, wie es Konstantin Ernähr macht.

Also Konstantin Ernähr, der dann die Maxenzius Basilika um.

Man muss dann eben zeigen,

diese Ziegel hat man zu dem Zeitpunkt da benutzt

und so, deshalb muss das da passiert sein.

Also das ist sehr komplex.

Auch diese grundsätzliche Frage,

und das ist ja auch was mit dem wir uns

ständig beschäftigen, wenn wir Geschichten vorbereiten

und vor allem wenn wir primär quälen

uns anschauen,

wie das dann tatsächlich läuft,

wie jemand dargestellt wird

und was ausgelassen wird,

oder was einfach nicht mehr existiert.

Und das ist ja quasi der zentrale Aspekt von Quenktritik.

Also ich kenne das eben auch vor allem

im akademischen Kontext aus meiner Diplomarbeit,

weil da ja die Hauptquaddie Gregor von Thur war

und bei Gregor von Thur

da ist natürlich auch immer die Frage gewesen,

als er das geschrieben hat,

wer war da jetzt gerade der König?

Also der quasi

über Thur geherrscht hat zu jener Zeit,

dass man weiß, hat das deswegen

zu jenem Zeitpunkt zugeschrieben,

weil der gerade an der Macht war

und auch umgekehrt. Also nicht mehr an der Macht,

das kommt deswegen schlecht weg und solche Dinge.

Und das ist bei Maxensius natürlich

auch noch im größeren Rahmen.

Da ist dann Kaiser, der über

wie viele Jahre waren es? 6?

Genau, über 6 Jahre regiert

und alles was in den Quellen

dann geschrieben wird, ist nur verwerflich.

Das finde ich ein gutes Beispiel dafür,

wie man dann auch tatsächlich Quellen lesen muss

und wie man solche Darstellungen

die dann ja auch tradiert werden

über die Jahrhunderte und

verfestigt, wie man die dann wieder

so ein bisschen aufdröseln muss.

Und deswegen finde ich auch Forschung,

was die Antike angeht, heutzutage

noch immer sehr spannend.

Also nicht heutzutage noch immer, sondern

dass auch heutzutage noch immer in diesem Bereich

geforscht werden muss, damit man

diese lang tradierten Geschichten, die über

viel Leute aus der Antike existieren,

vielleicht wieder ins richtige Licht rücken kann.

Und gerade auch da mit anderen Quellen

da noch mal so zu vergleicht, also

das macht eben der Hauke-Thiemsen, also er sagt,

ok, ich gucke mir jetzt mal nur die Bautätigkeit an

und komme dann quasi noch mal zu den Quellen

und schaue mir das noch mal an, wie man da

vielleicht noch mal so ihnen in ein anderes Licht

rücken kann.

Was mich sehr fasziniert hat an der Geschichte ist,

dass wirklich, also ich meine, das waren

Dioclizian und diese

Tetrachen, Kaiser, die

haben sich quasi von Rom verabschiedet,

obwohl Rom, ich meine, das muss mich

vorstellen, Rom war die Jahrhunderte vorher,

war die Stadt überhaupt.

Und die verzichten freiwillig auf Rom

und gehen quasi in die Provinz und

lassen aber quasi dieses ideale Zentrum,

das eigentlich ja für das Imperium im Romanum

steht, so ein bisschen im Stich, das find ich

sehr faszinierend.

Ja, ich meine, wenn es die Auflage ist, dass du

Teil dieser Tetrachie sein kannst,

dann fügst dich halt, die meinen,

wir sehen ja an dieser ganzen Geschichte

was passiert, wenn diese Dinge nicht

eingehalten werden. Ja, sobald einer

da an den Daumen rein sticht,

wie der Maxenzius,

dann beginnt das Ganze schon zu bröckeln

und am Schluss hast du dann wieder ein Kaiser

in Rom, der über das ganze Reich herrscht.

Stimmt, aber das ist halt auch funktioniert,

das ganze ideale, woanders hinzuverpflanzen.

Ich meine, im Konstantin gelingt es dann mit

Konstantinopel, ich meine, da lebt er im Grunde

das römische Reich quasi weiter, aber

völlig in einem anderen Ort und in einem ganz

anderen Kontext. Also, dass das funktioniert,

ja, ich meine, wir müssen wahrscheinlich auch hier

unsere Augen führen, dass das, diese

Zeiträume, das passiert

nicht innerhalb eines Jahres. Ja, das stimmt.

Also, das sind Dinge,

wir kriegen das, wenn wir darüber nach

lesen, oder wenn es erzählt wird,

wird so der Eindruck vermittelt, ja, gut.

Und jetzt verlegt er das also noch,

Konstantinopel, weil das sind ja Vorgänge,

die dauern auf die Jahrzehnte.

In Jahrzehnten, in Jahrzehnten kann

viel passieren. Ja, das stimmt schon.

Aber schon, auf jeden Fall natürlich,

hast du es über hunderte Jahre seinen Zitz

in Raum gehabt hat und dann

beschließt du ja, jetzt gehen wir darüber, aber

es ist natürlich auch zu jener Zeit schon so gewesen,

dass sich gesellschaftlich und strukturell

so viel verändert hat, dass es wahrscheinlich

für viele nicht einmal als so ein großer Bruch

wahrgenommen worden ist. Ja, genau, wahrscheinlich, ja.

Also, es ist ja dasselbe wie mit dem, was

man so sagt, der Niedergang des weströmischen

Reichs und macht es dann irgendwie

an bestimmten Dingen fest, oder

bestimmten Daten, oder was weiß ich, aber

das ist ja alles ein Prozess gewesen. Ja, genau.

Der sich über teils hunderte

Jahre entwickelt hat.

Das macht es auch so schwierig, weil du

sagst Prozess, also das habe ich halt auch gelesen,

wenn man sich mit der Milwischen Brücke beschäftigt,

sagen die eine Forschung natürlich, ja, das war

ein Prozess, das war nicht dieses eine Ereignis,

aber natürlich lässt sich das an diesem einen

Ereignis viel, viel besser erzählen.

Ja, für die ist dann die Propaganda, die hier,

die hier ihre Arbeit leistet.

Ja, genau.

Dann würde ich sagen, Richard, also ich

habe diese Geschichte nichts mehr hinzuzufügen.

Sehr gut.

Du nimmst mir die Frage vorweg.

Gut, in diesem Fall

würde ich sagen, machen wir einen

Feedback-Hinweis-Block.

Wer uns Feedback geben will,

zu dieser Folge oder anderen, kann es

per E-Mail machen, Feedback-Ed-Geschichte.fm

kann es direkt auf unserer Seite machen,

Geschichte.fm.

Auf den diversen Social-Media-Plattformen sind

wir auch zugegen, dort heißen wir

Geschichte.fm

und wer uns auf Mastodon folgen will,

dem dezentralen Open Source

Social Network.

Einfach Geschichte.Social

in einen Browser eingeben und dann landet

wir direkt auf unserem Profil.

Wer uns Reviewen will,

kann es zum Beispiel auf Apple-Podcasts

machen, das ist am besten für die

Sichtbarkeit, aber grundsätzlich einfach überall,

wo man Podcasts bewerten kann.

Merge gibt es

unter Geschichte.shop

und wer diesen Podcast lieber werbefrei

hören möchte, hat zwei Möglichkeiten, die eine

Möglichkeit ist.

Wir Apple Podcast, da gibt es den Kanal

Geschichte Plus und bei Steady

kann man sich auch den Feed kaufen

für vier Euro im Monat, da finden

dir alle Informationen unter

Geschichte.fm.

Wir bedanken uns in dieser Woche

bei Laura,

Katharina,

Achim, Henning,

Lars, Sebastian,

Annika, Dirk, Nicola, Florian,

Steve, Oliver,

Daniel, Sarah,

Janosch, Karsten,

Friedegard, Mitra,

Fabian,

Laura, Günther,

Sofian, Sebastian,

Martin, Judith, Markus,

Felix, Christian,

Mike, Elisabeth,

Stefanie, Kai,

Silat, Lena,

Lisa, Andreas

und

Thomas. Vielen, vielen Dank für eure Unterstützung.

Ja, und auch vielen Dank an

Lene Kiebel fürs Schneiden dieser Folge.

In dem Fall würde ich sagen,

Richard, lass uns doch das machen, was

wir immer machen. Genau, geben

wir einfach dem einen das letzte

Wort, der es immer hat. Bruno

Kreisky.

Lern uns ein bisschen Geschichten.

Lern uns ein bisschen Geschichten,

wir werden sehen, wie das

ich damals endlich getan habe.

Wie das ich damals endlich getan habe.

Warte mal, ich schau schnell,

wie weit sie sind.

Sie sind jetzt direkt

vor unserem Haus,

das heißt, sie müssen

noch zwei Häuser weiter bis sie so weit weg sind,

dass es leise genug ist,

um die Aufnahme

nicht zu stören.

Was sagst du?

Kann man die Zeit nutzen,

um ein bisschen persönliche Gespräche zu führen,

weil wir sonst immer nur

quasi geschäftlich miteinander interagieren.

Das stimmt, lass uns ein bisschen über Politik

diskutieren. Und über unsere Anwälte.

Ja, wie geht es dir?

Wie geht es gut, Richard, und dir?

Was machst du so in deiner Freizeit?

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Eine Folge über die Tetrarchie und die Schlacht an der Milvischen Brücke

Im Jahr 312 kommt es im Norden Roms, an der Milvischen Brücke, zu einer Schlacht, die die Geschichte des Reichs in den nächsten Jahrhunderten maßgeblich prägt: Maxentius, der letzte Kaiser in Rom, ertrinkt im Tiber und ist damit der erste Feldherr, der im Zeichen des christlichen Kreuzes besiegt wird. Denn sein Gegner ist Konstantin, der damit die Kontrolle über den westlichen Teil des Römischen Imperiums unter seine Kontrolle bringt und als der erste christliche Kaiser in die Geschichte eingeht.

Wir sprechen in der Folge über den Versuch Diokletians, mit Hilfe der Tetrarchie die Zeit der Soldatenkaiser zu überwinden, warum diese Herrschaftsform so ungewöhnlich war und wieso Maxentius nie als legitimer Kaiser anerkannt wurde.


Literatur

Hartmut Leppin, Hauke Ziemssen: Maxentius: Der letzte Kaiser in Rom, 2007.

AUS UNSERER WERBUNG

Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!

NEU: Wer unsere Folgen lieber ohne Werbung anhören will, kann das über eine kleine Unterstützung auf Steady oder ein Abo des GeschichteFM-Plus Kanals auf Apple Podcasts tun.

Wir freuen uns, wenn ihr den Podcast bei Apple Podcasts oder grundsätzlich wo immer dies möglich ist rezensiert oder bewertet.

Wir freuen uns auch immer, wenn ihr euren Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder sogar Nachbarinnen und Nachbarn von uns erzählt!