Geschichten aus der Geschichte: GAG391: Celia Cooney, die Banditin mit der Kurzhaarfrisur

Richard Hemmer und Daniel Meßner Richard Hemmer und Daniel Meßner 3/22/23 - Episode Page - 52m - PDF Transcript

Hallo und herzlich willkommen bei Geschichten aus der Geschichte.

Mein Name ist Daniel und mein Name ist Richard.

Ja und wir sind zwei Historiker und erzählen uns Woche für Woche eine Geschichte aus der

Geschichte immer abwechselnd und immer so, dass der eine nie weiß, was der andere ihm

erzählen wird.

Genauso ist es.

Bevor es hier jetzt aber weitergeht, kommt noch eine kleine Werbe-Einschaltung.

Werbung.

Richard.

Daniel.

Wir sprechen ja öfter darüber, warum wir denken, dass es wichtig ist, sich mit Geschichte

zu beschäftigen.

Ja.

Wohl in erster Linie einfach um zu verstehen, wie die Welt zu dir worden ist, die sich heute

ist.

Richtig.

Und passend dazu habe ich einen Hör-Tipp für dich.

Mit der neuen Deutschlandfunk-Podcast der Rest ist Geschichte beschäftigt sich mit Fragen

der Gegenwart und Suchtantworten in der Vergangenheit.

In dem Podcast sprechen jede Woche die beiden Hosts Ann Trann und Jörg Biesler mit Expertinnen

und Experten über historische Momente, die die Welt bis heute prägen.

Ihr Motto, lange her, aber nicht vorbei.

Und ich gebe dir mal einen kleinen, inhaltlichen Einblick.

In der ersten Episode von der Rest ist Geschichte geht es zum Beispiel um das ambivalente Verhältnis

der Deutschen zur Militär und um das Ansehen von Soldaten in der bundesdeutschen Gesellschaft.

Und es geht unter anderem um die Frage, ob sich dadurch den Krieg in der Ukraine gerade

was verändert.

In der anderen Folge geht es um die Rolle der deutschen Farben, also schwarz-rot-gold

in der Revolution von 1848 und was das mit dem heutigen Nationalgefühl in Deutschland

zu tun hat.

Außerdem wird es in dem Podcast auch um Abtreibung gehen, um Sterbehilfe, um die Anfänge der Atomkraft

und die Wurzeln apokalyptischen Denkens.

Sehr viele interessante Themen, auf die ich mich schon freue.

Den Podcast der Rest ist Geschichte, gibt es in der DLF Audio-Take-App und überall, wo es

Podcast gibt.

Ja, sehr gut.

Da werden am Anfang also gleich die ganz leichten Themen abgehandelt, oder?

Oh ja.

Mehr Infos gibt es auf www.de.de.

Und wir nehmen diesen Anfangsteil immer wieder neu auf.

Auch das ist korrekt.

Und zwar auch jetzt hier für diese Folge, für Folge 391.

391, Richard, weißt du noch, worüber wir letzte Woche gesprochen haben?

Wie könnte ich das jemals vergessen?

Wärtet an, ne?

Du hast nämlich die Geschichte von Cleopatra Selene erzählt, der Tochter von Cleopatra,

die gefangen, oder nicht gefangen, was die offizielle Gefangene?

Ja, denk schon.

Also, die gefangen wurde, aber dann Königin wurde, über ein anderes Reich.

Ja, genau.

Das ist faszinierend, eine faszinierende Geschichte.

Ich meine, du hast nicht nur ihre Geschichte erzählt, sondern im Grunde hast du auch über

das Ende der Römischen Republik gesprochen.

Genau, ja.

Und diese ganzen sehr komplexen Entwicklungen, diese Verquickung zwischen Ägypten und Rom

zu der Zeit.

Genau.

Nicht ganz unkomplex.

Nicht ganz unkomplex.

Du hast damit auch wieder so ein bisschen erlücklich gefüllt, weil du hast ja auch

meine Folge angesprochen über Alexandria und das spreche ja eben auch über diese Zeit,

aber ich gehe so ein bisschen drüber, weil ich halt im Grunde die gesamte Geschichte

da stattet.

Ja.

Und du hast quasi diesen einen Teil, den ich glaube, in einem Nebensatz erwähnt habe.

Das hast du jetzt in diese Folge gepackt.

So funktioniert der Flickertappich.

Genau.

Apropos Flickertappich, wir können ja heute weiter knüpfen an dieser Geschichten-Mélange.

Nee, es ist keine Melange.

An diesem Geschichts-Gubbeler.

An diesem Teppich von Bayeux.

Nee, es ist auch kein Teppich.

Lass mal den Teppich von Bayeux weg.

Na ja, kommt schon hin, weil im Englischen zum Beispiel ist der Tapestry.

Tapestry.

Ist ja auch so ein Band.

Teppich eigentlich.

Ja.

Und man sagt ja auch, der Tapestry.

Ja, sehr gut.

Ja, sehr gut.

Und ich glaube, es passt schon.

Sehr gut.

Kann schon von einem Band-Tappich.

Weil den Flickertappich den möchten Sie ja dann auch aufhängen und nicht drüberlaufen.

Ja, das stimmt.

Da kann man auch besser sehen, wenn einer Band hängt.

Korrekt.

Ja, Richard, das heißt, ich lehne mich mal zurück und lausche deine Geschichte.

Gut, Daniel, wir springen in eine kleine Wohnung, in eine kleine Wohnung, in der Madison

Street, in New Yorker Stadtteil Brooklyn, es ist das Jahr 1924 und es ist noch relativ

jung.

Es ist nämlich der fünfte Jänner, ein Samstag.

Bewohnt wird diese Wohnung von einem Paar, das wo so zur Arbeit der Klasse zählen kann,

die CUNYs.

Celia CUNY ist 20 Jahre alt, arbeitet in einer Wäscherei.

Ihr Mann Ed CUNY, 25, arbeitet als Mechaniker in einer Werkstatt.

Ed, der über seine Arbeit Zugang zu Autos hat, hat sich eines dieser Autos heimlich

ausgebrockt.

Er hat die Nummern Tafel durch eine Gefälschte ersetzt, weil dieses Auto, das soll ihr Getaway

K werden, ihr Fluchtwagen.

Celia und Ed haben nämlich beschlossen, ihr mageres Einkommen durch einen Überfall

aufzustocken.

Sie besitzen drei Waffen, nicht so außergewöhnlich zu jener Zeit in New York City.

Zwei davon nimmt Ed, eine davon nimmt Celia.

Das ist eine kleine halbe automatische Pistole, auch Babyautomatik.

Es ist jetzt halb zehn und sie haben den Wochentag, den Samstag und die Uhrzeit deshalb gewählt,

weil sie davon ausgehen, dass so spät am Abend viel Geld in den Registrierkassen ist und

auch wenige Kunden in den Geschäften.

Sie steigen also in das Auto, das Ed besorgt hat, Ed im Anzug Celia in einem Robbenfellmantel

und Hut über ihrer Kurzhafrisur.

Sie fahren die nahegelegene Atlantic Avenue entlang, wir befinden uns jetzt noch immer

im Stadtteil Brooklyn und landen dann schließlich an der Ecke Seventh Avenue und Seventh Street.

Diese Straße ist gesäumt mit Supermärkten, vor allem Supermarktketten.

Und eine dieser Ketten, Thomas Rauston Grocery.

Was jetzt ganz wichtig ist, das ist 1924, das heißt die Supermärkte, wie wir sie heute

kennen, in denen man reingeht, durch die Gänge schlendert und sich warnen in einem Korb

oder einen Einkaufswagen legt, die gibt es zwar schon seit ein paar Jahren, du weißt

es, weil du mal eine Folge über den ersten solchen Supermarkt machtest.

Wiggly Wiggly.

Weißt du noch, wann der gegründet wurde?

Ehrlich gesagt, nein.

Fünf Jahre vorher, 1919, ist also schon gegründet, der Standard-Lebensmittel-Laden zu jener Zeit

ist aber noch traditionell und das weißt du ja auch, wie die ausgeschaut haben, also

an Tresen, an denen du herantrittst, du gibst deine Bestellung auf, die wird von einem Mitarbeiter

zusammengesucht und dann zahlst, alles am Tresen.

Eigentlich sehr angenehm, musst du dir selber gehen und suchen.

Celia und Ed, die sehen jetzt aus ihrem Auto, durch die großen Scheiben dieses Supermarkts,

dass außer den Angestellten keine Kunden im Laden sind und sie beschließen, dass dieser

Laden jetzt ihr Ziel werden soll.

Sie steigen aus und es läuft eigentlich genauso, wie sie es geplant haben.

Celia betritt zuerst allein den Laden, tritt an den Tresen und bestätigt beim Verkäufer

am Tresen ein Dutzend Eier, der ist wie die fünf anderen Mitarbeiter im Laden gekleidet

in so einem weißen Kittel, ein bisschen wie ein Apotheker.

Während also einer dieser Angestellten geht, um die Eier zu holen, betritt ihr man Ed das

Geschäft.

Sie hat sich aber so im Hintergrund.

Als die Eier dann da sind und der Manager sie auf dem Tresen legt, macht Celia zwei

Schritte zurück, holt ihre Baby Automatic aus der Manteltasche und ruft stick em up quick,

also Hände hoch, schnell.

Und beginnt damit eine Reihe an Überfällen, die in den nächsten Monaten nicht nur die

größte Polizeijag, die New York City bis zu diesem Zeitpunkt gesehen hat, auslösen

wird, sondern sie generiert damit auch ein unglaubliches Medienecho, das schließlich

Celia und Ed vor allem aber Celia zu einem, zumindest für kurze Zeit, Star machen wird.

Daniel, wir werden in dieser Folge über Celia Cuny sprechen, eine Frau, die als the bopped

hard banded in die Geschichte eingegangen ist und die ihm zugedessen sowohl als Held

in der Arbeiterklasse, als kruppellose Gangsterin oder als schwache Frau kontrolliert von ihrem

Jemanden abgestellt worden ist.

Sehr spannend.

Habe ich noch nie gehört von, worauf ich mich drauf.

Sehr gut.

Um die Geschichte so ein bisschen besser verstehen zu können, ist es vielleicht sinnvoll, wenn

ich da einfach so ein bisschen erkläre, wie die Zeit ausgeschaut hat und was da gerade

so passiert ist.

Also wir sind mitten im Jazz Age, in den Roaring Twenties.

Der große Krieg, also der erste Wegkrieg, der ist jetzt seit einigen Jahren vorbei

und so langsam hat jetzt der Wohlstand eingesetzt, Wohlstand allerdings, der vor allem die Reichen

noch reicher macht, die Situation der Arbeiterklasse, die eigentlich während des ersten Weltkriegs

besser geworden ist, weil es weniger Arbeitskräfte gegeben hat, die Situation, die hat sich

im Jahr 1920 wieder verschlechtert aufgrund einer Rezession.

Gleichzeitig allerdings wächst auch so der allgemeine Wohlstand.

Es werden mehr produziert.

Was einerseits bedeutet, dass mehr Leute arbeiten und damit auch mehr Geld haben, gleichzeitig

auch, dass einfach mehr Produkte zur Verfügung stehen.

Und wir befinden uns jetzt eigentlich schon mitten in den Anfängern der Konsumkultur.

Ein bisschen wie wir sie heute kennen.

Im Englischen ist es so der Begriff des Consumerism.

Also eine Kultur, die in den Menschen vor allem die Lust erwecken soll, selbst immer mehr und

mehr zu besitzen.

Unterstützt wird es vor allem durch zwei Dinge.

Einerseits wird in jener Zeit das Teilzahlungsmodell eingeführt.

Das heißt, Menschen müssen jetzt Dinge wie Möbel, Autos, Kleidung nicht mehr voll bezahlen,

sondern können gemütlich eine kleine Anzahlung machen und den Rest dann über Monate, teils

sogar Jahre abstoptern.

Und sich verschulden.

Und sich verschulden.

Gleichzeitig ist es auch der Beginn der Werbeindustrie, komplett mit der Unterstützung von den Stars

jener Zeit.

Vor allem die Darstellerinnen und Darsteller aus den Sturmfilmen.

Und weil ich die Stars erwähnt habe, der zweite Aspekt der diese Konsumkultur befeuert

den Sinn.

Und das ist auch heutzutage keine Neuigkeit mehr, die Medien.

Also die 20er Jahre der USA gelten auch so als Blütezeit der Zeitungsindustrie.

Also nicht die meisten Zeitungen.

Es hat in den zweiten Karten vorher noch mehr gegeben, aber trotzdem ist es so, dass zum

Beispiel New York City über 13 Tageszeitungen verfügt.

Diese Zeitungen werden mittlerweile auch als profitorientierte Unternehmen geführt.

Und was auch eingeführt wird, sind die Boulevard-Blätter, die sich vor allem auf die Stars der Zeit

fokussieren, auf den Luxus, in dem sie schwegen, aber auch auf Nachrichten über Kriminalität

etc.

Diese Bilder, dass Stars, die in diesen Boulevard-Zeitungen erscheinen, die sollen vor allem

auch den Mitgliedern der Mittelklasse und der Arbeiterklasse vorgaukeln, dass auch

sie das wollen sollen, was hier gezeigt wird.

Und das ist vielleicht auch erreichen können, zum Beispiel indem sie ihre Dinge einfach

auf Pump kaufen.

Der autoristiven Danker, der Buch über Silia Kunig geschrieben hat, der meint, dass dieser

Umstand es erlaubt hat, der Arbeiterklasse so zu leben wie die Mittelklasse, der Mittelklasse

die Oberklasse zu imitieren und der Oberklasse hat es erlaubt, die Stratosphäre zu bewohnen.

Also womit wir jetzt wieder bei den jungen Kunis wären.

Also auch die Kunis wollen in Wirklichkeit leben wie die Mittelklasse.

Also eigentlich wollen sie leben wie die obersten 10.000, aber zuerst einmal wollen sie

raus aus dem Arbeitermilieu.

Vor allem auch, weil in Aussicht steht, dass sie bald nicht mehr zu zweit sein werden.

Seit September des Vorjahres wissen sie nämlich, dass Silia schwanger ist.

Mit ihren Gehältern kommen sie gerade einmal so über die Runden, was man auch an ihrer

kleinen Einzimmerwohnung sieht.

Sie leben aber trotzdem so ein bisschen über ihre Verhältnisse, also sie gehen gerne aus

und sie kaufen sich gerne eine gute Kleidung, also der vorhin erwähnte Robbenfellmantel,

der auch noch mit einem Biberfell Kragen versehen war, das war kein günstiges Kleidungsstück.

Und es ist auch diesem Kleidungsstück zu verdanken, dass die Zeitungen am nächsten

Tag unter anderem davon schreiben, dass eine richly dressed, also eine reich gekleidete

Frau am Vorabend einen Supermarkt überfallen hat.

Andere Zeitungen schreibt, six employees in grocery held up by pretty girl, also sechs

Mitarbeiter eines Lebensmittelladens von hübschen Mädchen überfallen und du kannst sie jetzt

anhand dieser Schlagzeiten schon vorstellen, welches gefundene Fressensilia für die Medien

ist.

Es ist so, also tatsächlich waren Überfälle dieser Art nicht so selten, also Kriminalität

im New York City der 1920er Jahre recht weit verbreitet, ökonomische Zwingen, aber vor

allem auch die Einführung der Prohibition, die haben in den letzten Jahren ganz neue

Berufszweige für Kriminelle hervorgebracht.

Es war auch nicht so selten, dass Frauen und Überfällen beteiligt waren, also sogenannte

Gammos waren nicht ungewöhnlich, es waren Frauen, die oft als Wachposten funkiert haben,

manchmal haben sie so spezielle Taschen gehabt, die in ihre Mäntel eingenäht waren, damit

sie die Waffen für die Männer transportieren können und manchmal haben sie sogar die Fluchtautos

gelenkt.

Dass aber jetzt eine Frau einen Laden überfällt, dass eine Frau den Ton angibt, das gilt zu

diesem Zeitpunkt als sensationell.

Ed und Silia in der Zwischenzeit, die zögern gar nicht lang das Geld, dass sie erbeutet

haben, direkt für das einzusetzen, was sie wollen, nämlich ein besseres Leben und zwar

zuerst einmal in einer besseren Wohnung.

Bei dem Überfall auf die Rollston Grocery haben sie nämlich 600 Dollar erbeutet.

Inflationsbereinigt sind das ungefähr 10.000 Dollar.

Ed findet in der nächsten Woche auch gleich eine neue Wohnung und sie gehen auch einkaufen.

Sie kaufen Möbel, sie kaufen Kleide, sie kaufen Dinge für das Kind, das bald kommen

wird.

Und sie schlagen dabei aber gleich über die Strenge, also tatsächlich kaufen sie Warn im

Wert von über 1.000 Dollar ein, also ungefähr 400 Dollar mehr, als sie beim Raub erbeutet

haben und sie machen genau das, was sie vorher erwähnt haben, sie kaufen den Rest einfach

auf Pump.

Da müssen sie dann abschottern und sie sind jetzt auch gleich drin in dieser Schuldenfalle,

wenn man so weh.

Und sie wissen beide auch, dass ihre Mageren gehäte jetzt nicht ausreichen werden, um diese

Raten und dieses neue Leben, das sie jetzt haben, aufrecht zu erhalten.

Während die Polizei in dieser Woche also noch im Dunkeln tappt, die Medien aber ganz

fasziniert sind von dieser kriminellen Richly Dressed Woman, beschließen Celia und Ed sich

noch mehr Geld zu besorgen.

Eine Woche nach dem ersten Überfall machen sie das selber einfach noch einmal.

Es ist wieder eine filiale Analymsmittelkette, diesmal ist es einer der Atlantic and Pacific

Stores.

Wieder ist es nach dem selben Muster.

Celia zuerst, Ed kommt später rein, Celia befiehlt und Ed, der ebenfalls immer so seine

Knarren dann gezückt hat, weil er hatte die zwei, der hält dann die anderen Leute in Schach

während Celia sich auf den Manager konzentriert.

Allerdings erbeuten sie bei diesem einen Überfall nur knapp 100 Dollar, viel weniger

als beim ersten und beschließen danach spontan einfach noch einen zu überfallen, also in

der selben Nacht zwei.

So wie der davor ist er auch in Brooklyn, allerdings ist es jetzt eine Filiale der H.C.

Bohack Company und auch das läuft nach dem selben Muster und auch wie geschmiert.

Die Nachrichten explodieren am nächsten Tag und machen etwas, das für Celia wohl so

ein Grund ist, weshalb sie immer mehr gefallen an ihrer kriminellen Tätigkeit findet.

Die Medien geben ihr jetzt an mich Spitznamen und zwar genau jenen, den ich ganz am Anfang

erwähnt habe.

Sie ist jetzt The Bopped Head Bandit.

Dazu vielleicht der Erklärung, was es mit diesem Namen auf sich hat und auch ein bisschen

hilfreich bei der Einordnung dieser Geschichte.

Die Rolle der Frau, also der Status der Frau unterläuft in den 1920er Jahren ja auch

am großen Wandel.

Also 1919 bekommen Frauen in den USA das Wahlrecht und seit dem ersten Weltkrieg, also vor allem

aus der Notwendigkeit, weil so viele Männer im Krieg waren, arbeiten auch mehr Frauen.

Was zum einen bedeutet, dass sie jetzt politisches Mitspracherecht haben, andererseits auch mehr

Geld zur Verfügung, also werden sie auch Teil dieses Konsumuniversums und haben jetzt aber

auch mehr Teilhabe am öffentlichen Leben und der Sichtbarkeit.

Das wiederum wirft grundlegende Fragen auf, vor allem was dürfen Frauen, also Fragen,

die auch ständig in den Zeitungen diskutiert werden.

Da gibt es dann so ein Meinungsartikel darüber, da Frau in der Öffentlichkeit rauchen, da

Frau in einer Tourisit, also als Schöffi reagieren, da Frau ohne Erlaubnis ihres Manns oder Vaters

ein Autolenking, Büchereikarte lösen oder eben sich die Haare schneiden.

Und es ist ein Umbruch, der in der Gesellschaft sehr spürbar ist und der offensichtlich wird

im Umgang mit einem ganz bestimmten Typusfrau, wenn man so will, dem Flapper.

Weißt du, was ein Flapper ist?

Nee.

Flapper.

So hat man Frauen bezeichnet, die sich auffällig geschminkt haben, die auffällig Schmuck

getragen haben, die kurze Kleider getragen haben, die getrunken haben, die graucht haben,

die Nächte durchgetanzt haben und sich grundsätzlich einfach den Konventionen an der Zeit wieder

setzt haben.

Und was sie vor allem auch gemacht haben, sie haben sich die Haare kurz schneiden lassen.

Und zwar zu einer Frisur, wo die Haare maximal bis zum Kinn gehen, meistens ist es kürzer,

es ist der sogenannte Bob.

Der deutsche Übersetzung dafür ist der Bubikopf.

Strengnummern ist das nicht ganz dasselbe, also Bubikopf ist eigentlich so ein bisschen

eine Unterkategorie des Bobs, aber generell kann man es austauschbar verwenden, weil sie

im Grund sehr ähnlich sind.

Das ist aber auch dieser Trend, den man in Deutschland ja auch hat oder mit Berlin in

den 20er Jahren.

Genau.

Eben, deswegen der Bubikopf als Begriff, auch so ist es tatsächlich nicht in den USA entstanden

oder ist keine Kopie des Bobs an sich, also das ist irgendwie zeitgleich so ein bisschen

entstanden.

Der Bob ist auch die, wie soll ich sagen, die wahrscheinlich kontroversiellste Frisur

des 20.

Jahrhunderts.

Also zu jener Zeit gab es Meldungen wie ein Bob ist Ausdruck einer psychischen Erkrankung

oder es wurde wahrgenommen als Zeichen einer wild gewordenen Jugend, die damit gleichzeitig

auch das Ende der kompletten Zivilisation einläutet.

Und genau dieser Bob, den eben auch Celia trägt, der wird jetzt das Merkmal an dem

diese Bandit Queen, dieses Gun Girl, wie sie auch bezeichnet wird, identifiziert wird.

Und die beiden Celia und Ed, die sind nach diesen zwei weiteren Überfällen jetzt auch

nicht mehr einfach nur eine kleine lokale Geschichte aus Brooklyn.

Ganz New York City ist jetzt vom Fieber der Bob-Hair-Banditin erfasst und die Zeitungen,

wir haben sie ja vorher schon erwähnt, das sind 13 Tageszeitungen, die sind jetzt voll

mit Geschichten über diese Überfälle, nicht immer akkurat.

Manchmal wird Ed weit weniger passiv dargestellt, manchmal ist die Sprache, die Celia angeblich

verwendet hat, weiter aus Kruder und auch die Einordnung ist er andere, also das einige

Zeit später noch viel offensichtlicher wird, davor passiert aber nämlich noch einiges.

Es ist so, die Polizei sieht zu diesem Zeitpunkt schon recht dumm aus.

Also grundsätzlich wird die Polizei in New York City ohnehin so ein bisschen verlacht

und es ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie völlig unfällig sind, die Prohibition

durchzusetzen.

Also es ist kurz nach Neujahr und während Politiker gegen Ende bzw. Anfang des Jahres

davon geschwärmt haben, dass New York City nie trockener war, also es nie weniger Alkohol

geben hat, der konsumiert worden ist, wird im Untergrund massiv Alkohol produziert, verkauft

und konsumiert.

Und im Fall von Celia Cuny müssen sie sich natürlich viel Hemmig fallen lassen, jetzt

ist nicht mehr nur dieser eine Überfall, jetzt sind es drei und diese Protagonisten,

die ist jetzt auch in aller Munde.

Also werden die Anstrengungen hochgefahren, mehr Streifenpolizisten, höhere Aufmerksamkeit

und du wirst es nicht glauben, aber es zahlt sich aus, denn The Boptherd Bandit wird geschnappt.

Und das funktioniert so, als am 14. Jänner an Streifenpolizisten Brooklyn zwischen

der 9. Street und der 5. Avenue patrouilliert, fällt immer ein Mann auf, wo er sich denkt,

der sollte um die Uhrzeit hier eigentlich gar nicht mehr herumlungen.

Das reicht zu jeder Zeit schon aus, der Mann wird festgenommen, sein Name Vincent Apples

Kowalski.

Es ist nicht genau klar, was die Polizei mit ihm macht, aber es ist sehr wahrscheinlich,

dass das, was er jetzt gesteht, nicht unbedingt aus freien Stücken gestanden wurde.

Apples Kowalski gesteht nämlich nicht nur seine Teilnahme an den Überfällen auf die

Lebensmittel, er liefert der Polizei auch gleich den Namen der gesuchten Bandit Queen,

Boptherd Bandit.

Und zwar nennt er den Namen Helen Quigley.

Helen Quigley war eine Frau, die mit ihrem Vater in der 8. Street in Brooklyn klebt hat.

23 Jahre alt wollte eigentlich Schauspielerin werden und nach einigen Saisons mit einer

Bolesk-Truppe war sie wieder nach Brooklyn zurückgekehrt.

Den Traum von der Schauspielkarriere, den hat sie aufgegeben und sie zieht jetzt statt

dessen zu ihrem verwirrteten Vater, um für ihn als Haushälterin zu arbeiten.

Und wie wir wissen, war sie natürlich nicht The Boptherd Bandit.

Tatsächlich war sie nur einige Tage zuvor mit Apples Kowalski verabredet gewesen.

Sie kannten sich aber gar nicht wirklich.

Sie war dann auch nicht zu diesem Date aufgekreuzt.

Und das ist so ihre Erklärung, was Apples sie jetzt hier ans Messer liefert und verleumdet.

Der Polizei ist das Wurscht.

Die lassen mehrere Gegenüberstellungen machen und dort wird sie tatsächlich von diversen

Angestätten, da überfallenen Läden als die identifiziert, die sie überfallen hat.

Und wahrscheinlich, weil sie auch relativ klein war und weil sie auch ein Bop gehabt.

Die Zeitungen springen natürlich auf und für Celia und E, dieses gleichzeitig Erleichterung,

als sie diese Nachrichten sehen, aha, die ist gefangen worden, dass sie jetzt anscheinend

davon gekommen sind.

Andererseits setzt auch wahrscheinlich so ein bisschen ein schlechtes Gewissen ein.

Und was anderes ist auch nur ein Spiel, aber das erkläre ich später noch.

Schon so ein bisschen schlechtes Gewissen, dass jetzt diese Frau, die völlig unbescholten

sie so zumindest nicht das getan hat, von dem sie wissen, dass sie es nicht getan hat,

die soll jetzt für sie ins Gefängnis.

Und deswegen machen sie jetzt Folgendes.

Am 15.

Jänner, also einen Tag später, setzen sie sich wieder in ein Auto, fahren wieder durch die

Gegend bis sie in der Riaston Street, auch wieder in Brooklyn, einen Weinstein-Drugstore

finden und sie gehen rein und überfallen ihn.

Sie überfallen ihn und kurz bevor Celia den Laden verlässt, steckt sie dem verängstigten

Verkäufer einen Zettel zu und auf dem Zettel steht Folgendes.

Die Blätter sind zuerst im Original voran, die übersetzt das dann so ein bisschen.

Krud.

You dirty fish paddling bums, leave this innocent girl alone and get the right ones.

Which is nobody else but us and we are going to give Mr. Hogan, the manager of Rollstons,

another visit.

As we got two checks, we couldn't cash.

And also ask Bo-Hacks manager, did I ruin his cash register?

Also I will visit him again, as I broke a perfectly good automatic on it.

Be the fire fellows to catch us, the bobbed her banded and her companion.

Also, ich bin immer bei den Beschimpfungen nicht ganz sicher, wie ich es übersetzen

soll, deswegen einfach wortwörtlich, ihr dreckigen Fischhändler lumpen, lasst dieses

unschuldige Mädchen in Ruhe und schnappt euch die richtigen, das sind niemand anderes

als wir.

Wir werden Herrn Hogan, dem Geschäftsführer von Rollstons, noch einmal einen Besuch

abstatten, da wir zwei Checks nicht einhüssen konnten.

Außerdem werden wir den Geschäftsführer von Bo-Hacks fragen, ob ich seine Registrierkasse

kaputtgemacht habe.

Ich werde ihn auch noch mal besuchen, da ich eine vollkommen gute Automatikwaffe daran

zu brauchen habe.

Wir fordern euch auf, uns zu fangen, die bobbed her banded und ihr begleiter.

Also, sie wollen jetzt mit so ein bisschen Insider wissen, was da passiert ist, zeigen

dass sie das wirklich sind und der Polizei eben sagen falsche Person.

Ja, aber sie reizen damit ja auch die Polizei ein Stück weit, oder?

Ja, ja, ja.

Und diese Aufwaderung fängt uns und selber dieses Bild auch annehmen, dieses Bobbed

Herd banded.

Das ist ja auch interessant.

Und das ist genau der zweite Punkt, von dem ich vorhin gesprochen habe, warum sie es

machen, warum sie es wahrscheinlich gemacht haben.

Also, wir werden nachher noch darüber sprechen, woher wir diese ganzen sehr detaillierten Infos

über ihr Innenleben haben, aber hier ist es auch sehr wahrscheinlich, dass sie das einfach

gemacht haben, weil sie jetzt plötzlich, wer waren, dass sie diesen Celebrity-Status

gehabt haben und der wird ihnen dann genommen und irgendwie wollen sie das wieder in die

richtige Richtung lenken, nämlich auf sie.

Also, für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dieser genannten Läden ist diese Nachricht

natürlich eher beunruhigend, die Presse allerdings, die stürzt sich drauf, passenderweise kommt

noch hinzu, dass sie am selben Abend in Brooklyn ein weiterer Überfall durch eine Frau stattgefunden

hat, der dann auch ihnen einen Zug schreiben wird.

Aber die Polizei, die hat jetzt hier Helen Quigley, sagt, sie ist die Banditin, die gesucht

wird und dann befinden zwei Überfälle statt und es wird sogar einen Brief abgeben, was

heißt es, sie ist nicht die richtige.

Würden wir davon ausgehen, dass sie jetzt Helen Quigley freilassen, machen sie aber

nicht.

Im Gegenteil, sie verdoppeln sogar ihre Kaution, die sie ohnehin bezahlen kann.

Die Theorie der Polizei ist nämlich folgende, es gibt einfach zwei Girl Bandits, die erste

war Helen Quigley und wer auch immer diese Nachricht geschrieben hat und die beiden Läden

überfallen hat, das ist die zweite, dass sie eventuell wirklich die falsche haben, zeigt

sich dann am 22.

Januar, also nur knappe Woche nach dem letzten Überfall, als wieder ein Laden überfallen

wird und diesmal, sagt Celia zum Mitarbeiter, den sie gerade ausgraubt hat, sowieso ein Reporter

des Citizens dann später schreiben wird, sagt den Bullen, wenn sie aufwachen, dass

ich keine Zeit hatte ihnen eine Nachricht zu schreiben, ich habe heute noch ein Date,

das heißt, Celia versucht es jetzt wieder und ist jetzt auch so, wie du es gesagt hast,

dass sie die so ein bisschen tritzen, die Polizei, das sorgt gleichzeitig auch dafür,

dass die Zeitungen sich jetzt über die Polizei lustig machen und ihnen Inkompetenz vorwerfen.

Meldungen über die Überfälle stehen jetzt schon auf den Titelblättern und für die

Polizei, vor allem für den Commissioner, also den Polizeichef, es ist sehr peinlich,

vor allem weil die Überfälle weitergehen, also trotz eines Großaufgebots von Polizei,

es werden Straßensperren errichtet, 200 zusätzliche Zivilpolizisten und über 100 Rekuten

der Polizeischule in Brooklyn eingesetzt, um endlich die echte, beziehungsweise so ist

die Polizei, sagt die zweite Banditin zu finden, die Sache ist aber die mehr oder weniger

den gesamten März lang überfallen Celia und Edgar niemanden, also die Straßensperren,

die Polizisten an ihrer Straßenecke, das macht ihnen zu schaffen.

Nicht zuletzt, weil im Zuge der verstärkten Anstrengung der Polizei auch die Parole ausgegeben

wurde, dead or alive and shoot on sight, also sollten sie tatsächlich der Polizei in die

Hände laufen, können sie auch tödlich händen.

Mhm.

Den Zeitungen ist die Tatsache, dass die beiden gar keine Überfälle mehr machen, egal, weil

sie einfach jeden Überfall, an dem Frau beteiligt, das ihnen zuschreiben in dieser Zeit, wird

aufs Titelblatt gehieft und wird immer gesagt, ja, ist the Bob-Girl Bandit, beziehungsweise,

es wird dann auch schon davon gesprochen, dass das eventuell eine Gang ist.

Also der Igel, die Tageszeitung Igo, Titel zum Beispiel, has Brooklyn a Gang of Bob-Heart

Bandits.

Hat Brooklyn also eine Bubikopfgang.

Mhm.

Und Helen Quickly übrigens, die wird jetzt im März erst entlassen, wird dann nochmal

festgenommen und landet wieder kurz im Gefängnis, weil ein Mitarbeiter eines überfallenden

Ladens jetzt plötzlich wieder als Bob-Heart Bandit identifiziert, aber sie kommt schließlich

frei.

Ed und Celia währenddessen, die sind jetzt auch nicht ganz zufrieden, also insgesamt

haben sie neuen Läden überfallen, das Geld sind sie aber los, es war immer viel weniger

als beim ersten Mal und vor allem mit der verstärkten Polizeipräsenz bei den Lebensmittelläden

ist es jetzt auch so, dass eigentlich viel zu schwierig ist, die jetzt zu überfallen

und davon zu kommen und auch irgendwie genug Geld zu machen.

Außerdem, Celia ist mittlerweile einfach hoch schwanger.

Also planen sie im April einen letzten großen Heist.

Wie es auch schon vorher so ihre Angewohnheit war, als sie sich die Ziele ihrer Überfälle

ausgesucht haben, suchen sie auch jetzt ihr neues Ziel in der Nähe ihrer eigenen Unterkunft

in der Pacific Street und zwar ist es das Lohnbüro eines Warnhauses der National Biscuit

Company.

Ed, der in der Nähe dieses Büros aufgewachsen war, also auch an dieser Straße, der hat

als Kind auch schon immer aus seinem Fenster des Hauses seiner Mutter direkt in dieses

Büro schauen können und wusste bzw. hat noch diese Bilder im Kopf gehabt von den Stapeln

an Dollar Noten, die auf den Tischen klingen sind, wenn dann die Arbeiter kommen sind und

sich ihre Bezahlung abkohlt.

Der Plan ist jetzt, das Büro soll überfallen werden, höchstwahrscheinlich ist da viel mehr

Geld zu holen als bei den Lebensmittelläden und sie sind sich auch klar, dass das dann

viel mehr Aufmerksamkeit generieren wird und deswegen ist der Plan einfach einmal

abzuhauen, und zwar nach Jacksonville, Florida, deshalb Jacksonville, weil Ed in der Navy war

und dort stationiert war, das heißt er kennt sich ein bisschen aus.

Sie sagen, ihre Vermieterin, dass sie jetzt mal eine Woche weg wären, weil Ed einen kleinen

Job außerhalb der Stadt annehmen will.

Sie mieten sich zuerst unter falschen Namen in einem Hotel ein und sie kaufen zwei Tickets

für einen Dampfer nach Jacksonville.

Dann machen sie mit einer gemieteten Limousine einen Trip in die Pacific Street von im Hotel

aus, so ein bisschen als Probedurchlauf, also Ed spät nochmal aus, wer sich alles in diesem

Büro befindet, sind jetzt im Vergleich zu ihren anderen Überfällen sehr viele, trotzdem

machen sie sich daran, diesen Plan in die Tat umzusetzen.

Die Tatsache, dass Ed genau der Gegend aufgewachsen war, sein Gesicht, dass er jetzt nicht absolut

unbekannt war, auch dass ihr eigenes Haus nicht weit entfernt von diesem neuen Ziel war,

zeigt so ein bisschen, dass sie wahrscheinlich schon ein bisschen verzweifelt waren, aber

auch, dass sie höchstwahrscheinlich mit Brooklyn abgeschlossen haben.

Also selbst, wenn alles gut ginge, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sie einfach

nicht mehr dorthin zurückkehren können.

Es geht aber nicht alles gut, der Überfall ist eine Katastrophe, also als sie am 1.

April 1924 in dieses Büro eindringen, es ist untertags, zücken sie ihre Waffen, die Aufregung

ist groß und alles wird schnell sehr unübersichtlich, dem Casier befehlen sie den Safe zu öffnen.

In diesem Safe sind 8.000 Dollar, also wahnsinnig viel Geld heutzutage, ungefähr 120.000 Dollar.

Allerdings versucht sich der Casier als Held, versucht Celia wegzustoßen und Ed sieht es,

denkt sie wird von ihm verletzt und erschießt auf diesem Casier, der auch getroffen wird.

Und Celia und Ed, die bis zu jenem Zeitpunkt noch niemanden im Zug ihrer Überfälle verletzt

haben, die brechen jetzt in Panik aus und sie fliehen ohne das Geld und die Tickets für

den Dampfer nach Florida, die haben sie aber noch und auf diesem Dampfer fliehen sie am

nächsten Tag dann nach Jacksonville.

Währenddessen werden in New York City die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Lohnbüros

befragt und hier passiert jetzt genau das, was passieren kann, wenn jemand in seiner

Nachbarschaft ein Lohnbüro überfällt.

Ed, der zwar während des Überfalls ein Tuch über dem Gesicht gehabt hat, den war dieses

Tuch im Trumel etwas runtergerutscht und interessanterweise wird er dann vor allem

von den Mitarbeiterinnen des Büros als sehr gut aussehend dargestellt hat, sie sieht aus

wie ein Filmstar, er war auch sehr groß, vor allem viel größer als seine relativ kleine

Frau Celia.

Celia hingegen, die wird so als recht herkömmlich beschrieben, sie hat auch darauf hingewiesen,

dass ihre Hände voller Schwielen waren, also wie jemand, der in erster Linie schwere körperliche

Arbeit verrichtet.

Und einer der Mitarbeiter, der erkennt Ed, allerdings nicht weil er ihn kennt, sondern

weil er ihn schon einmal bei dem Mechaniker in der Nachbarschaft arbeiten gesehen hat,

bei dem er arbeitet.

Und so dröselt die Polizei jetzt Stück für Stück das Mysterium um die Bob-Heart-Banditin

auf, über ein Fahrer, der sie zum Büro gebracht hat, ein Mitarbeiter des Hotels, der einen

wichtigen Hinweis gibt, dass die Frau schwanger war, kommen sie dann schließlich auf Celia

und Ed Cooney.

Celia und Ed, die haben sich in der Zwischenzeit in Florida in einem Shabbing-Zimmer eingemietet,

sie haben jetzt mehrere Probleme, also sie haben kein Geld und weil sie richtigerweise

davon ausgehen, dass ihre Gesichter vielleicht bald bekannt werden können, traut sich Ed auch

nicht, einen Job anzunehmen.

Sie haben so noch ihre Knarren, das heißt, sie könnten noch immer das machen, was sie

in den letzten Monaten gemacht haben, aber der letzte Überfall, der hat ihnen da jegliche

Lust dran genommen, zusätzlich ist es auch so, dass Celia kurz davor ist, ihr Kind zu

kriegen.

Am 10. April kommt dieses Kind auch tatsächlich auf die Welt, die Geburt ist nicht ohne Komplikationen.

Ed bringt Celia deshalb gegen ihren Protest in der Krankenhaus.

Dort kommt das Kind schließlich auf die Welt, das ist ein Mädchen, weil wir aber kein Geld

haben, müssen sie auch gleich darauf das Krankenhaus wieder verlassen, schulden jetzt aber auch

dem Arzt viel Geld und ihr Zimmer können sie jetzt auch nicht mehr bezahlen, sie ziehen

jetzt um in ein noch schäbigeres Zimmer, allerdings müssen sie für dies die Mieter nicht im Voraus

bezahlen.

Das Baby wird leider nur zwei Tage überleben, Celia wird später schreiben, she was little

and pitiful and sickly from the start, also von Anfang an sehr klein und kränklich.

Und jetzt ist es auch nicht mehr lang bis sie geschnappt werden, es gibt unterschiedliche

Versionen, die berichtet werden, wie das Ganze vonstatten ging, die wahrscheinlichste ist

sie, dass Ed, nachdem sie ihr letztes Geld für Krankenhaus und den Bestatter ausgegeben

haben, dass er seiner Mutter in Brooklyn einen Brief geschrieben hat mit der Bittium Geld

und es ist so, dieser Brief kommt nie bei seiner Mutter an, weil die Polizei mittlerweile

die beiden eben schon als Hauptverdächtige hat.

Sie fangen den Brief ab, senden zwei Detektives nach Jacksonville und noch ein bisschen mehr

Polizeiarbeit werden sie dann ausgeforscht und am 20.

April 1924 festgenommen und das ist damit das Ende der Bob-Hard Banditin und ihres

Companions, allerdings, für kurze Zeit sind Celia und Ed jetzt genau die Celebrities,

wie Celia eigentlich gerne meine gewesen wäre, zum Beispiel werden sie in einem Pullmanzug

von Florida nach New York City zurückgebracht und du erinnerst dich ja noch, Luxuriöse Züge,

die Pullmans und das ist das erste Mal das Sehen so am Zug sitzt, die Menschen, weil

die Nachricht, dass die beiden gefangen worden sind, geht natürlich wie ein Lauffeuer durch

das ganze Land und die Menschen wissen es sie in diesem Zug sitzt und an den Bahnsteigenden

jeweiligen Stationen sind dann immer große Menschenmengen, die er hoffen, ihr Gesicht

zu erhaschen, ein Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen und obwohl Celia ihr Mann Ed versprochen

hat, über nichts von dem zu sprechen, was sie gemacht haben, erklärt sie sich dann

bei ihrer Ankunft in New York City relativ schnell bereit, der New York Evening Poster

Interview zu geben, ihre Ankunft in New York City ist auch turbulent, am selben Tag ist

auch der Präsident angekommen und es heißt so in den Zeitungen, dass die Menschenmengen

als Celia und Ed ankommen ungefähr gleich groß war wie die als der Präsident ankommen

ist.

Die Tageszeitung überschlagen sich jetzt natürlich auch mit Nachrichten über sie, also sie erhält

jetzt abhängig davon welche Zeitungen man liest, unterschiedliche Zuschreibungen, Sympathien

werden ihr entgegengebracht, als ein Vertreter in der Arbeiterklasse, die einfach mehr wollt,

die sich einfach kohlt hat, von dem sie denkt, dass sie auch zu steht, sie sieht jeden Tag

in den Zeitungen was es alles gibt, was man haben kann und sie will das jetzt auch haben.

Es wird ihr zugeschrieben, dass sie so eine feministische Ikone sehr hat, die mit ihren

kurzen Haaren und ich nehme ihr was ich will, Attitüre genauso diesen Zeitgeist trifft,

aber natürlich wird ihr auch zugeschrieben, dass sie quasi Ausdruck dafür ist, was schief

gehen kann, wenn man Frauen mehr Rechte einräumt.

Bei 13 Zeitungen hast du relativ viele unterschiedliche Meinungen, die so verbreitet werden können.

Auf die Menschen übt, The Bopped Heart bandet jetzt natürlich noch immer eine wahnsinnige

Faszination aus und als Celia und Ed ihren Prozess bekommen, drängen die Menschen in

den Gerichtssaal, jeder will ein klein bisschen dabei sein.

Sie werden schließlich am 23. April 1924 verurteilt, sie bekommen zehn Jahre Haft, kurz darauf

stimmt Celia zu für den New York American, wieder eine Tageszeitung und so eine Tageszeitung

des berühmten Magnaten William Randolph Hearst, sie nimmt ein Angebot an, dort ihre Memoan

zu veröffentlichen.

Die laufen dann auch sehr bald dort unter, also es wird so beschrieben, Bopped Heart

band its own story, the strangest, weirdest, most dramatic, most tragic human interest story

ever written.

Ein bisschen drüber, oder?

Ein bisschen drüber.

Zwölf Kapitel gibt es, die werden von Ende April bis Mitte Mai veröffentlicht.

Sie werden auch Inzündikationen im ganzen Land verbreitet und Celia erhält dafür

1.000 Dollar, was nicht ganz wenig ist, wir ja mittlerweile wissen.

Ed werden im Gefängnis ein paar Jahre später beim Unfallfinger zerquetscht, sein Arm muss

schließlich amputiert werden, er verklagt die Stadt und er hält im Zugern ins Vergleichstern

auch 12.000 Dollar, also das Paar.

Die beiden werden nach sieben Jahren freigelassen, allerdings stirbt Ed schon im Jahr 1936, also

nur fünf Jahre später.

Celia Cuni wird später wieder heiraten und tatsächlich noch bis ins Jahr 1992 leben.

Und jetzt zum Abschluss noch was Kurioses, Celia Cuni wird ja noch bis 1992 leben, aber

erst nach ihrem Tod, am 13.

Juli 1992, werden ihre Söhne, sie hat zwei davon gehabt, beginnen so ein bisschen Nachforschungen

zu machen über das Leben ihrer Mutter und sie finden erst daraus, dass sie The Bop

Hard Bandit war.

Oh, die Kinder wussten das gar nicht.

Ja, weil sie lebt den Rest ihres Lebens in, wie soll ich sagen, unauffällig, arbeitet

glaube ich als Sekretärin die meiste Zeit und weil sie eben auch jemand anheiratet,

heißt sie dann anders und die Söhne haben das nie gewusst.

Und obwohl sie ja eigentlich die Medienaufmerksamkeit immer sehr genossen hat?

Obwohl sie das sehr genossen hat, aber ich glaube, wie soll ich sagen, ist halt dann

nichts mit dem du später hausieren gehst, nach dem so sieben Jahr dafür im Gnast hast,

würde ich sagen.

Sehr spannend.

Das ist wirklich eine sehr spannende Geschichte und auch dieser Kontext, den du jetzt erzählt

hast.

Also eben auch ihre Stellung als Frau und war gleichzeitig auch, wahrscheinlich auch die

Diskussion, was du ja gesagt hast, dass sie auch so standen für das aufbegehende Arbeiterschaft,

dass sie auch ein besseres Leben führen wollen und so.

Also diese gesellschaftlichen Konflikte, die da insgesamt ausgetragen werden, dass diese

Geschichte da so ein bisschen, dass man all diese Themen an diese Geschichte irgendwie

dranhehen kann.

Ja, total.

Also dieses Buch, das ich lese, dann habe ich eine kleine Literatur.

Es gibt nur diese eine Monographie über sie, vor allem weil sie, so wie die Autoren das

auch dargestellt haben, relativ vergessen worden ist, was auch daran sieht, dass ihre

Söhne nicht einmal gewusst haben, dass ihre Mutter diese Banditin war.

Das ist 2006 rausgekommen, heißt The Bopterd Bandit von Steven Duncan und Andrew Madsen.

Und sie schreiben, dass sie eben tatsächlich so auf sie gestoßen sind und dann haben sie

so sich durchgearbeitet, durch die Archive, um all diese, wie soll ich sagen, atemlosen

Überschriften, die in den Zeitungen gewesen sind, einzuordnen und eben ein relativ konsistentes

Bild, diese Person zu schaffen, auch in Kombination mit den Dingen, die sie selber dann in ihren

Memo angeschrieben hat.

Aber auf was sie tatsächlich rauswollt, weil du das mit der Arbeiterschaft erwähnt hast.

Er erwähnt in seinem Buch auch, also er sagt es so, 1924, ein sehr gutes Jahr, wenn man

reich war und es war ein sehr schlechtes Jahr, wenn man arm war, also überhaupt diese Zeit.

Und gleichzeitig ist natürlich auch das, was ihr erwähnt habt, mit dem, die Erbeindustrie

startet, die so Dinge wie, hey, kauft er die Sachen auf Pump und Boulevardblätter, die

die zeigen, wie die oberen 10.000 leben, das amalgermiert zu etwas, was so Leute wie

Silia und Ed natürlich dazu bringen, solche Dinge zu machen.

Ja, das finde ich ein sehr spannender Speck in dieser Geschichte, dass dieses, was uns

heute so vertraut ist, dass dieses so konsumieren wollen und auch so nach mehr Dingen streben,

dass das erst etabliert werden muss.

Ja.

Für uns ist es heute so dach völlig normal.

Ja.

Ich meine, es existierte heute genauso, nur halt sind es heute immer die Tageszeitungen,

das ist dann dann mal das Fernsehen, das ist jetzt halt die Internet, ja, also so wie Instagram

und so weiter, wo da einfach Dinge gezeigt werden, von denen du denken sollst, dass du

willst, weil sie ja halt oft genug gezeigt werden und das kann natürlich so etwas unterstützen.

Ja.

Ich meine, die Erbeindustrie ist ja dann auch nicht stehen geblieben mit den 20 Jahren,

die haben ja doch einiges mehr entwickelt.

Ja, ja, wir haben ja ein paar Folgen, glaube ich, auch schon, wo wir über die Werbung

und bzw. Marketing und so weiter sprechen, also so, die Geschichte mit dem Deo, die Einführung

des Deodoraus und wie das vermittelt worden ist, warum es so wichtig ist oder auch, lustiger

weise auch, selber Werbeigentour, die verantwortlich war, dieses Marketing der Diamanten, die ja

auch für sich nicht wahnsinnig wertvoll sind, aber natürlich im Kontext dann.

Ist diese Zeit nicht auch diese Zeit dieser Gangster-Era, also ich denke jetzt an John

Belinger, an Bonnie and Clyde, an diese ganzen Namen?

Bonnie and Clyde kommen ein bisschen später, aber natürlich die 20er Jahre in den USA,

das bringt natürlich so Leute wie El Capon hervor und natürlich auch befeuert durch

die Prohibition.

Also wenn du plötzlich was, was immer legal war, illegal machst, dann finden sich natürlich

immer Leute, die dann auch im Illegalen diese Dinge produzieren und dann natürlich auch

viel Geld damit machen.

Ja, sehr spannend.

Genau, und du hast jetzt auch mal die Prohibition angesprochen, weil das ist ja auch so ein

super spannendes Thema, dass wir bislang, eigentlich fast immer, ausgespart haben.

Ja, ihr habt jetzt lustigerweise in meinen letzten beiden Folgen, wo es um die USA ging

erwähnt, weil ich hab's auch bei Telemonikos erwähnt, Telemonikos geht ja auch zu Grunde.

Also es geht schon vor ein bisschen zu Grunde, aber es muss dann tatsächlich geschlossen

werden wegen der Prohibition, weil du natürlich in einem französischen Restaurant gerne ein

Wein trinkst und das hast du dann legal nicht mehr dürfen.

Wenn du 16.000 Weinflaschen im Keller hast und darfst ihn nicht mehr verkaufen, ist

das natürlich blöd.

Äußerst blöd.

Äußerst blöd.

Ja.

Aber ist es eine sehr spannende Zeit überhaupt, was das auch für eine Veränderung bringt?

Also klar, einerseits dieses Gangster-Milieu und auch diese illegalen Tätigkeiten, aber

gleichzeitig eben auch diese, da ist es nicht auch so, dass diese Gangster-Ära gleichzeitig

auch der Aufstieg vom FBI ist und eben diesen neuen Versuchen da, den wir gegenzuwirken.

Weit ich mich erinnern, das kommt in deine Geschichte ja jetzt auch vor, war ja das

große Problem in den USA häufig, dass die Polizei nur bis zur Grenze des Bundesstaates

ermitteln konnte und das heißt, es hat gereicht, wenn du den Bundesstaat gewechselt hast und

jetzt im Grunde nochmal neu anfangen.

Ja.

Das ist tatsächlich was, was mich überrascht hat an dieser Geschichte.

Also die Version, die ich jetzt erzählt habe, daher gibt es Sinn und das überrascht

mich nicht so, aber es gibt auch andere Versionen und wo es heißt, dass zum Beispiel in Jackson

wie die Polizei einen Hinweis auf die beiden kriegt hat, also dass sie CUNY heißen, wie

sie ausschauen, etc., und dass das dann so funktioniert hat, dass sie so herum gefragt

haben in Krankenhäusern und eben auch bei diesem Bestatter, der dann die Hinweise darauf

geben hat, wer die sind und wo die eventuell wohnen, und da hat mich gewundert, wenn es

wirklich so bundesstaatenübergreifend passiert wäre, quasi eine landesweite Suche, weil es

kann natürlich schon sein, dass so ein APB landesweit rausging, weil sie ja tatsächlich

dann auch jemand verletzt haben, also dieser Kassier übrigens beim letzten Überfall,

der stirbt nicht, aber wird halt verletzt, und das hebt das Ganze natürlich dann schon

einmal auf eine Verweiterestufe und natürlich auch, weil viel mehr Geld zu erbeuten gewesen

wäre.

Sie haben ja wirklich Panik und sie stehen dann nämlich auch in diesem Raum, wo der

Safe ist.

Der Safe ist offen und das Geld liegt drin, aber sie nehmen es nicht mit, weil sie so

in Panik verfallen sind.

Also aus Ihrer Sicht muss man wahrscheinlich sagen, hätten Sie aufhören müssen, als die

andere Frau verhaftet wurde, ne?

Ja, ich meine, grundsätzlich wäre es gut gewesen, wenn Sie es nicht gemacht haben.

Alles?

Ich meine, das wäre eine Möglichkeit gewesen, aber dann hätten Sie natürlich auch Sie Ihren

Messer entliefern, quasi eine unschuldige Person, von der Sie wussten, dass sie unschuldig

ist, sie ins Gefängnis geschickt.

Das wollten Sie halt auch nicht, und wollten halt Ihren Celebrities-Status noch ein bisschen

genießen.

Gibt es einen Hinweis, den du bekommen hast?

Gibt es tatsächlich?

Pam hat mir ein Mail geschrieben und hat mich verwiesen auf einen Artikel und dann habe

ich mir das Buch besorgt von Steven Duncan und Andrew Metzen.

Sehr interessant.

Ich habe auch versucht, so ein bisschen in der New York Times-Machine, wo man ja alle

Ausgaben durchzuschauen, die Meldungen angeschaut haben und es ist tatsächlich dann auch so,

dass nachdem sie gefangen werden, erscheinen dann einige Update-Artikel in der New York

Times, zum Beispiel auch, dass sie jetzt von einem Psychiater untersucht wird, ob sie vielleicht

psychisch krank sei und deswegen die Sachen gemacht hat, die sie macht.

Es wird ja auch dann viel diskutiert, ich habe das angesprochen, aber bin nicht weiter

darauf eingegangen.

Natürlich gibt es auch so Stimmen, die dann sagen, sie ist in Wirklichkeit von ihrem

Mann dazu gezwungen worden, das zu machen.

Sie ist nicht das Mastermind hinter diesem ganzen Überfall in Beziehung, sie ist die

aktive Person und ist wahrscheinlich auch so ein bisschen der Versuch gewesen zu erklären,

wie eine Frau so überhaupt machen kann, weil Frauen würden sowas ja nicht freiwillig machen.

Also sehr spannende Geschichte und eben spannend auch so dann so ein bisschen diese Meldungen

aus in der Zeit zu sehen.

Absolut, ja.

Ach, diese Art finde ich interessant, weil sie zieht sich ja dann diesen Pales-Mantel

an auch für den ersten Überfall und das ist ja auch so ein Statement im Grunde, also

ich meine, sie versucht nicht unauffällig da durchzukommen, sondern im Grunde ist sie

vom ersten Moment danach dann sehr auffällig.

Ja, und spielt natürlich auch direkt rein in dieses Narrativ dann das Aufgebaut-Wert

von den Medien, weil es halt so absurd ist, dass du hier diese Person hast, die den nicht

arm ausschaut, aber die dann an Waren überfällt.

Sehr schöne Geschichte Richard, hast du dieser Geschichte noch was hinzuzufügen?

Ich habe da jetzt nichts mehr hinzuzufügen, kann nur empfehlen dieses Buch zu lesen,

das ist sehr interessant und das ist natürlich noch einiges detailliert, das zitiert auch

viel aus dem Memo an und ich finde das ist eine sehr bewundernswerte Arbeit, die da gemacht

worden ist, wirklich so diese unterschiedlichen Ansätze bzw.

unterschiedlichen Zugänge zu der Person, auch von den Zeitungen damals so ein bisschen

auch zu tröseln und zu versuchen, die eine Geschichte, die höchstwahrscheinlich passiert

ist, um raus zu destillieren.

Ja, sehr cool.

Ich danke dir Richard, dann würde ich sagen, mach mal doch das, was wir immer machen.

Richtig, nämlich den Feedback-Hinweis-Blog.

Du hast es jetzt schon so gesagt, als würde man jetzt den Kreiske einrollen, wollte es

um mich verunsichern.

Darfst du schauen, wenn du das jetzt sagst, sag ich Kreiske, jetzt fast gesagt muss ich

sagen.

Ja, war kurz davor.

Ich habe gerade das Dokument geöffnet mit den Namen der UnterstützerInnen und deshalb

war ich kurz abgelenkt und habe vermutlich schon so quasi ausgeleitet.

Gut, machen wir noch den Feedback-Hinweis-Blog, wer Feedback geben will zu dieser Folge

oder anderen, kann es per E-Mail machen, Feedback-Ed-Geschichte.fm kann es auf unserer Website machen, Geschichte.fm

kann es auf den unterschiedlichsten Social-Media-Kanälen tun, Facebook, Twitter, Instagram, dort heißt

mal Geschichte.fm auf Mastodon, der dezentralen Variante eines sozialen Netzwerks sind wir

auch vertreten.

Einfach Geschichte.social in einen Browser eingeben, das leitet dann direkt zu unserem

Profil weiter.

Wer uns Reviewen will, Sterne vergeben und solche Dinge, was uns immer freut, vor allem

wenn es gute Reviews sind, kann das zum Beispiel auf Apple Podcasts machen oder auf panoptikum.social

oder einfach überall, wo man Podcasts bewerten kann.

Merge gibt es unter Geschichte.shop zu kaufen und wer diesen Podcast lieber werbefrei

hören möchte, hat zwei Möglichkeiten.

Die eine ist bei Apple Podcasts gibt es den Kanal Geschichte Plus und bei Steady gibt

es den Feed auch zu kaufen für vier Euro im Monat, da findet ihr alle Hinweise unter

Geschichte.fm slash Steady.

Wir bedanken uns in dieser Woche bei Mike Christian, Stefanie Kai Lena, Silat Lisavet,

Lisa Andreas Achim Sebastian Oliver, Thomas Dennis Christine, Judith Maximilian, Mario,

Dominik Urs, Laura, Leo, Katharina und Henning, vielen, vielen Dank für eure Unterstützung.

Ja, vielen herzlichen Dank.

Dann würde ich sagen, Richard, mach mal aber jetzt das, was wir immer machen.

Also auch das, was wir auch immer machen.

Genau.

Und zwar geben wir dem einen das letzte Wort, das es immer hat, Bruno Kreisky.

Lernen Sie ein bisschen Geschichte, dann werden Sie sehen, wie das sich damals entrichtet

haben.

Wie das sich damals entrichtet haben.

Die Brechen.

Was ist das?

Der Motorrad.

Ganz schön aufgemutzt.

Ja, voll.

Ja, ganz schön aufgemutzt.

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Eine Geschichte über eine Frau, die NYC in Atem hielt

Wir springen in dieser Folge ins New York City der 1920er Jahre. Die Wirtschaft boomt, aber nicht alle profitieren davon. Alle aber träumen von einem besseren Leben. Auch Celia Cooney, die darum gemeinsam mit ihrem Mann Ed ihr Glück selbst in die Hand nimmt - und damit zu einer der meistgesuchten Kriminellen des Jahres 1924 wird.

Wir sprechen über Celia Cooneys Karriere als The Bobbed Haired Bandit und was die Zeitungslandschaft des frühen 20. Jahrhunderts damit zu tun hat.

Das Episodenbild zeigt Celia Cooney im Jahr 1924.

Das erwähnte Buch ist "The Bobbed Haired Bandit" - von Stephen Duncombe und Andrew Mattson, 2006

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