Geschichten aus der Geschichte: GAG382: Der erste Film

Richard Hemmer und Daniel Meßner Richard Hemmer und Daniel Meßner 1/18/23 - Episode Page - 51m - PDF Transcript

Hallo und herzlich willkommen bei Geschichten aus der Geschichte.

Mein Name ist Richard und mein Name ist Daniel.

Ja, und wir sind zwei Historiker, die sich Woche für Woche eine Geschichte aus der Geschichte

erzählen, immer abwechselnd und immer so, dass der eine nicht weiß, was der andere immer

erzählen wird.

Korrekt.

Ja, und Daniel, wir sind angekommen bei Folge 382.

Bist du sicher?

Ziemlich sicher.

Ich glaube, letztendlich relativ sicher.

Ganz lustig, irgendjemand auf Mastadon hat so ein Geschichten-Bingo gemacht, weiß der

normalerweise Bullshit-Bingo und so weiter, aber auch nicht böse gemeint, sondern einfach

mit den Dingen, die wir immer sagen, und da ist das natürlich auch dabei, die Zahl,

die Zahl.

382, d.h. 381 war eine Folge, die ich erzählt habe, erinnerst du ich noch, was ich da erzählt

habe?

Du hast die Geschichte der Besiedelung des Pazifiks erzählt und wie das Wissen um die

Seefahrt gerettet werden konnte.

Genau, sehr schöne Zusammenfassung, schönes Feedback bekommen dazu, dass meiste landet

wie immer im Feedback, eine Sache möchte ich aber anmerken, was ganz lustig ist, was

jemand auch bei uns kommentiert hat am Blog.

Wir sind mit unserem Geschichts-Podcast ja eigentlich auch etwas verbunden mit dieser

Gegend.

Weißt du, warum?

Ach so, tatsächlich, ja, wegen unserer Domain, oder?

Richtig, ja.

FM.

FM ist eigentlich die Top-Level-Domain, der Federated States of Micronesia, wo ja Maupiloc

herkommt.

Also Satowal ist in diesen Federated States of Micronesia an Island Nation.

D.h. wir finanzieren die mit unserer Domain auch ein bisschen mit, oder wie?

Ich glaube, ja.

Also, weißt du, üblicherweise so länderspezifische Domains sind eigentlich dazu gedacht, dass

sie eben von Unternehmern oder Organisationen oder Personen in diesem Land verwendet werden.

FM bietet sich halt wahnsinnig gut an für alles, was mit Radio und Audio und sonst wie

zu tun hat.

Deswegen hat sich das so eingebürgert, dass es dafür verwendet wird und sie ist ja auch

im Vergleich zu, z.B.

Dotcom Domains, relativ teuer und ich glaube, das fließt direkt in den Staatshaushalt der

Federated States of Micronesia.

Sehr gut.

Ja, Richard, gibt es sonst noch irgendwelche hausmeisterlichen Themen, die wir vorab besprechen

sollten?

Mir fällt jetzt gerade nichts ein, deswegen würde ich eigentlich raten, dass wir direkt

übergehen zu einer Geschichte und ich hoffe, du hast deine mitgebracht, das Übrigens auch

Teil des Geschichte-Bingos.

Das ist halt so, das ist so absehbar, ich meine, da ist ja dann gleich nach der Einleitung

schon das Bingo erreicht.

Ja, ziemlich.

Richard, am 16. September 1890 steigt der französische Erfinder Louis Le Pras in einen Zug von Dichon

nach Paris.

Dort hatte für einige Tage seinen Bruder besucht und jetzt soll es weitergehen nach

New York, wo Le Pras eigentlich mit seiner Familie lebt und wo er seine neue Erfindung

präsentieren will, für die er schon seit zwei Jahren das Patent hat.

Allerdings wird es nicht passieren, weil Louis Le Pras gilt, seit er den Zug bestiegen

hat in Dichon als Verscheuen und wir wissen nicht, was mit ihm passiert ist.

Okay.

Was wir allerdings wissen ist, dass wenn Le Pras seine Erfindung in New York wirklich

öffentlich präsentiert hätte, dann wäre er heute vielleicht weltberühmt und wir würden

nicht die Brüder Lumière und Thomas Edison als die Erfinder des Films.

Interessant.

Denn seine Aufnahmen, Richard, von denen auch noch ein paar existieren, sind vermutlich

die ältesten Bewegtbilder der Welt, es sind auf jeden Fall die ältesten Filmaufnahmen,

die wir kennen.

Richard, was weißt du über Louis Le Pras und hast du die Round Hey Gardens Scene schon

mal gesehen?

Nein.

Ich glaube nicht.

Also, der Name sagt mir nichts, hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass da damals Verscheunnis

ist.

Das stimmt allerdings.

Aber die Round Hey Gardens Scene ist so eine kurze Szene, die als der erste überlieferte

Film der Geschichte gilt.

Okay.

Und der Round Hey ist so ein Vorort von Leeds in England, wo die Szene gedreht worden ist

und zwar im Jahr 1888.

Und für die Kamera, mit der Le Pras die Szene gedreht hat, hat er in dem Jahr auch ein Patent

bekommen.

Der Film dauert nur so ungefähr zwei Sekunden und das ist ein Teil, der überliefert wurde.

Vermutlich ist die Aufnahme länger, aber wir sehen da die Schwiegereltern von Le Pras,

die Woodlays und eine Freundin der Familie und seinen Sohn Adolf Le Pras, wie sie im

Garten im Kreis laufen, deshalb eben Garten sehen.

Und es sind 20 Frames, also Bilder überliefert, nicht der Originalfilm.

Wir haben das Glück, dass das National Science Museum in London in den 1930er-Jahren eine

Kopie gemacht hat, und zwar auf Glasplatte.

Das ist deshalb bemerkenswert, weil in der Frühphase der Fotografie hat man die Bilder

ja mit Glasplatten gemacht.

Und es hatte gravierende Nachteile, weil es war teuer, schwer und unheimlich und es

war ein Problem, dass Le Pras lösen musste für seine Filmkamera, bei dem Film musst

du ja mehrere Bilder pro Sekunde machen und da die Glasplatten zu wechseln, ist praktisch

unmöglich.

Sein Sohn, der ja anwesend war bei der Aufnahme, sagt später, dass die Garten sehen mit

zwölf Bildern pro Sekunde gedreht wurde, Filmexperten heute gehen davon aus, dass es wohl sieben

Bilder pro Sekunde waren, die genaue Zahl ist nicht ganz klar, aber das Besondere ist,

das ist im Grunde eine moderne Filmkamera mit einer Linse, die das Licht einfängt und

einen Film aus Papier, der auf eine Rolle aufgewickelt, eben an diesem Objektiv vorbeiführt.

Und in der Kamera wird eben dann dieser Film auf dieser Rolle ab und dann wieder aufgewickelt

und dabei eben kurz belichtet.

Mit Glasplatten wäre das nicht möglich gewesen, weil die kannst du nicht so schnell austauschen.

Und das, was ihm gelungen ist, so eine Kamera zu bauen, die funktioniert, ist sensationell,

denn es gibt mehrere Erfinder, die zu dieser Zeit an ähnlichen Dingen arbeiten und auch

eben an so Kameras arbeiten, aber Le Prans hat einen deutlichen Vorsprung.

Wir werden gleich sehen, auch wenn wir über Edison und über die Brüder Lumière reden,

Le Prans hat mindestens ein, zwei Jahre Vorsprung vor allen anderen, die an solchen Systemen

arbeiten.

Dazu kommt, dass aufnehmen ja nur ein Teil ist beim Film, der zweite Teil ist ja den

Film auch herzeigen zu können und deshalb hat Le Prans auch einen Projektor entworfen.

Ein Jahr zuvor hat er zum Beispiel noch mit einer Kamera experimentiert, die 16 Linsen

hatte und mit der er dann auch so eine Sequenz mit 16 Bildern auf einer Glasplatte aufgenommen

hat.

Also diese Kamera, die hat 16 Linsen gehabt, so an der Vorderseite und hinten hat er dann

eben diese einzelnen Glasplatten gehabt und jede dieser Linsen hat nacheinander ein Bild

gemacht.

Und so ist dann die Sequenz entstanden, die auch überliefert ist.

Das werde ich dann alles in die Show Notes packen.

Diese Sequenz heißt Man Walking Around a Corner und man sieht da einen Mann in Paris ums

Eck von dem Haus gehen.

Allerdings ist man sich in der Filmwissenschaft relativ einig, dass das noch kein Film ist,

sondern dass das im Grunde eine Serie von Fotos ist, die man da aneinander hängt.

Was ist tatsächlich der Unterschied dann?

Die Grenzen sind natürlich fließend, aber die Bilder, die aus dieser Kamera mit den

16 Linsen gemacht wurde, da haben alle Bilder natürlich eine bisschen andere Perspektive.

Also die Linsen musste vorstellen, die waren in einem Vier-Egg angeordnet, also mit vier

Reihen, mit je vier Linsen und man hätte damit auch letztlich noch keine längere Szene

drehen können, weil im Hintergrund war ihm eine Glasplatte, die dann jeweils an 16 Stellen

belichtet wurde und man hätte eben keine längere Szene drehen können und er plant zwar

auch diese Kamera dann mit Papierfilm auszustatten, aber er merkt, das ist so kompliziert, er

kriegt diese 16 Linsenkamera nicht zum Laufen, er muss offenbar einen anderen Weg finden,

mehr Bilder pro Sekunde zu machen, ohne eben mit mehreren Linsen zu arbeiten und deshalb

beschließt er jetzt eine Kamera zu machen, die einfacher funktioniert, die nur eine Lins

hat.

Und im Grunde kann man sagen, erst mit dieser einen Linsenkamera und dem rollbaren Papierfilm,

der eben da belichtet wird, schafft er die Grundlagen des Films.

Mit so einer Kamera, die ihr vorher planet mit diesen 16 Linsen, ist im Grunde Filmen

drehen nicht möglich.

Ja, und das Interessante ist, diese einen Linsenkamera, die ihr da baut, ist im Grunde

genommen schon, also ich habe im Film gesehen, wo ein Regisseur sagt, ja das ist im Grunde

eine Kamera, die man halt schon fürs Film drehen verwenden kann, also die hat im Grunde schon

alle Funktionen, die man so braucht, im Vergleich zu heute natürlich, also im Vergleich zu heute

so besohn ich nicht mehr, weil es ja digital natürlich immer wieder ganz anders ist, aber

das ist keine Rate.

Also mit dieser einen Linsenkamera und dem rollbaren Papierfilm schafft er die Grundlagen

des Films und die Szenen, die erhalten sind, sind die ältesten erhaltenen Filme, die

wir kennen.

Man kann davon ausgehen, dass sie auch länger waren und das natürlich nur ein Teil davon

überliefert ist.

Ein zweiter Film, den wir von ihm kennen, ist auch aus dem Jahr 1888 und er heißt Traffic

Crossing Leads Bridge, dauert auch so ungefähr zwei Sekunden und zeigt eben eine kurze Verkehrszene

so, mit Blick auf die Leads Bridge, also eine Brücke in Leads, ist nicht ganz so spektakulär

wie der Film Ankunft eines Zugs auf dem Bahnhof von La Siota, von August und Louis Lumière.

La Siota ist eine Stadt in Südfrankreich und von dem Film hast du wahrscheinlich schon

mal gehört, oder?

Ja, es ist das, wo so ganz viel Dampf dann so sichtbar ist, als der Zugang kommt.

Genau, aber dieser Zug fährt und das ist so, das spektakuläre Fährt eben auf die Zuschauer

zu oder eben aufs Bild kommt zu und dieser Film wurde vielleicht, wir wissen es nicht

ganz genau, aber wurde vermutlich am 28. Dezember 1895 im Grand Café am Boulevard de Capucine

in Paris gezeigt und das war in Europa die erste öffentliche Filmvorführung vor Zahlen

im Publikum.

Hm, vor Zahlen im Publikum, wir haben gezahlt dafür, dass sie ein paar Sekunden Zug sehen

haben.

Wir werden gleich noch sehen, dass Zahlen im Publikum gar nicht so unwichtig ist, wenn

es um Frage geht, wer den Film erfunden hat.

Die Anekdote dazu ist, dass das Publikum rausgelaufen ist aus Furcht, dass der Zug

ja gleich ins Café fährt.

Das ist aber wohl mehr so der Marketingstand der Lumières gewesen, das so zu erzählen.

Es ist ziemlich sicher nicht passiert, also weder der Zug ist vom Film ins Café gefahren,

noch haben die Leute ja fluchtartig den Raum verlassen.

Aber diese Filmvorführung findet Ende 1895 statt, da ist die Round Hey Gardens Scene

schon sieben Jahre alt.

Die Brüder Lumières sind zentral für die Erfindung des Films, das kann man schon sagen,

also die haben den Kinematografen erfunden, das ist so eine Kamera, Kopierer und Filmprojektor

in einem und die geben dem Ganzen ja auch den Namen, also Cinema bzw. Kino.

Also quasi wie ein früher Camcorder.

Die drehen auch schon auf 35 mm, was der dann zum Standard Filmformat wird, heißt auch

Normalfilm.

Dieses Filmformat geht aber zurück auf den William Dixon, hast du von dem schon mal gehört?

Nein.

Die Geschichte um William Dixon ist auch sehr spannend, wir werden jetzt im Laufe der Folge

auch noch einiges über ihn hören.

Dixon ist nämlich Erfinder, der für die Edison Manufacturing Company arbeitet.

Und damit sind wir beim zweiten großen Namen, der bei der Erfindung des Films immer genannt

wird, also einerseits die Brüder Lumières und eben Thomas Edison.

Und Thomas Edison ist uns ja schon in einigen Folgen begegnet, weil er halt an so vielen

wichtigen Erfindungen endet, dass 19 die Hunderts beteiligt ist und Edison ist wahrscheinlich

einer der einflussreichsten Erfinder überhaupt.

Das ist auch kein Zufall, sondern sein Geschäftsmodell, weil er ist der erste professionelle Erfinder,

weil er betreibt nämlich in Manlow Park, das ist eine Gemeinde, New Jersey, eine Firma,

die Manlow Park Laboratory und da lässt er Erfinder und Ingenieure für sich arbeiten.

Die sollen systematisch neue Patente entwickeln und also entweder neue Produkte erfinden

oder eben bestehende Weiterentwickeln.

Und den Amatikel, den ich gelesen habe, heißt auch Edison's wichtigster Beitrag sind gar

nicht so sehr seine Erfindungen, sondern die Erfindung der Erfindungsindustrie.

Also er legt im Grunde die Basis für moderne Forschung und Entwicklung.

Ich glaube, ich habe das ja auch erwähnt am Ende der Folge zu Gustave Truvy, dem französischen

Erfinder, der auch an sehr ähnlichen Dingen geforscht oder gearbeitet hat wie Edison,

aber das er im Gegensatz zu ihm nicht diesen großen Apparat gehabt hat, den er zur Verfügung

gehabt hat, sondern eben dieser Einzelgänger war, der halt gemacht hat, was ihn interessiert

hat.

Und dann natürlich nicht die gleichen Mittel gehabt hat wie Edison, der glaube ich auch

sehr gut war, wenn es darum ging, Geld aufzustellen für seine Erfindung.

Geld aufzustellen und wir werden gleich sehen, natürlich auch Gerichtsprozesse anzustrengen.

Naja, das hast du ja auch in der einen Folge, welche Folge war das, wo du über seine Kamerapatente

glaubt, das war ja die Erfindung Hollywoods, oder?

Genau, das war Folge 168, wo es um Karl Lämle geht und da ist Edison, also der kommt da nicht

so gut weg, weil Edison ist da eben der Typ, der alle dazu zwingt seine Kamera zu nutzen

und eben nicht davor zurück schreckt, auch Schläger-Trupps loszuschicken, um Filmequipment

zerstören zu lassen.

Aber das ist letztlich das Grundprinzip seines Geschäftsmodells, also er entwickelt Patente

und kassiert dann Lizenzgebühren und es ist dann letztlich auch die Flucht vor Edison ganz

in den Westen der USA, die dann zur Gründung Hollywoods führt.

Und der Hinweis zu Truvy ist auch sehr gut, weil wir werden uns nämlich nachher noch unterhalten,

was denn passiert wäre, wenn eine Prinz nicht verschwunden wäre, ob es sich dann gegen

Edison durchsetzen hätte können oder ob er eben auch einer der vielen Erfinder gewesen

wäre, die dann vielleicht ein bisschen Geld mit ihrer Erfindung verdient hätten, aber

die dann am Ende trotzdem nicht als die großen Erfinder, in dem Fall der Erfinder des Films,

gegäuten hätte.

Ja, ja.

Gehst du eigentlich noch weiter drauf ein, warum er einfach in einem Zug verschwunden ist?

Oh ja.

Okay.

Das steht so ein bisschen im Raum und ich denke, wie ist es möglich?

Das ist der Köder für diese Folge, Richard.

Sehr gut.

Wir sprechen jetzt erstmal ein bisschen über den Film und zwar, Edison ist ja letztlich

eine der wichtigsten Begründer auch der Filminustrie und in einer seiner Werkstätten ist der

Kinitograph erfunden worden, das ist eine der ersten Filmkameras und gebaut hat sie William

Dixon und zwar in den Jahren 1890, 1991.

Man sieht wieder, dass es ungefähr zwei Jahre nachdem die Round-Hey-Gardens-Szene entstanden

ist.

Und Dixon hat auch das Kinetoskop erfunden, das ist das Wiedergabegerät dazu, das ist

in dem Fall ein Kuckkasten, also es ist keine Projektion, weil Edison eigentlich gar nicht

vor hat das Ganze wie in so einem Kino zu projizieren, sondern eigentlich hat er vor,

dass die Leute sich das eben in so einem Kuckkasten dann anschauen, den Film.

Man muss sich ja vorstellen, das Kino war noch nicht erfunden, also diese Idee, dass

man sich gemeinsam in einen Raum setzt, um einen Film anzugucken auf einer großen Leinwand,

die gab es halt noch nicht.

Ich meine, es ist nicht so absurd, wenn man sich vorstellt, dass die Leute seit Jahrhunderten

sich gemeinsam in einem Raum setzen und ein Theaterstück anschauen, oder?

Das stimmt.

Also die Bühne ersetzen durch eine Leinwand wäre eigentlich eher ein logischer Schritt.

Das ist auch der Schritt, den die Lumiers machen, also in diesem Abend in dem Café,

wo sie zum ersten Mal eben kommerziell den Film präsentieren, da machen sie das genau,

weil sie ja auch eine Projektor mit erfunden haben.

Und Le Prans denkt es auch, oder der hat ja auch ein Projektor entwickelt und das heißt,

der denkt auch eher an eine Projektion.

Und wir werden auch gleich sehen, Dixon wird sich gleich mit Edison überwerfen und

planen im Grunde genommen auch die Projektion und ist damit auch einer der großen Wegbereiter

des Films.

Mhm.

Aber eben Le Prans, wie man an diese Geschichte sieht, ist mindestens ein bis zwei Jahre voraus

mit seiner Entwicklung und seiner Kamera.

Dixon ist übrigens auch noch verantwortlich oder erfindet diese Perforation beim Rollfilmen.

Du kennst wahrscheinlich das auch noch von, du hast auch noch analog fotografiert früher,

oder?

Ähm, ja.

Diese Standzungen auf der Seite, mit der der Film eben in der Kamera weiter transportiert

wird.

Auch das, was man immer sieht auf so Symbolbildern für Film, da sieht man das ja auch immer.

Also das sehen wahrscheinlich viele und wissen eigentlich gar nicht genau, was es damit aufsichert,

so wie Symbol der Diskette oder so.

Stimmt.

Also diese Perforation, die hat Dixon erfunden, weil eben zunächst mal bei dieser Rollfilme

als Papier und der ist halt leicht gerissen.

Und damit war es eben besser und einfacher, den Film dann innerhalb der Kamera zu transportieren.

Erst dann aber später und auch Le Prans dann übergegangen zum Celluloid-Film.

Also sie haben dann das Papier ersetzt durch Celluloid, also durch Plastik im Grunde.

Mhm.

Und ich glaube, Celluloids oder diese Celluloid-Filme waren auch so das erste Plastik-Massenprodukt,

das es so gab und auf dem Markt haben.

Ja.

Und das setzt Dixon auch den Maßstab mit den 35 Millimetern, die er hier entwickelt

für die Kameram.

Der erste Film, der von ihm überliefert ist, heißt Monkey Shines, ist aus dem Jahr 1890

und um ehrlich zu sein, man erkennt da nicht so viel, also deshalb auch Monkey Shines.

Also es ist im Grunde so eine Person, die große Bewegungen macht, aber man erkennt die Person

eigentlich nicht so richtig.

Aha.

Und der erste richtige Film, der überliefert ist, von Dixon, der heißt Dixon Greeting,

und zeigt den Dixon, wie er mit seinem Hut grüßt und soweit ich das beurteilen kann,

müsste das ein klassischer Strawhead sein, den er deiner Hand hält.

Also ist das vor September oder so aufgenommen worden.

Genau.

Ich glaube, Mai.

Und diese Geschichte um die Strawheads, hast du erzählt, in Folge 262, die Strawhead

Riots.

Mhm.

Edison hat dann auch das erste kommerzielle Filmstudio der Welt bauen lassen, wo dann

ab 1893 die Filme der Edison Manufacturing Company gedreht wurden und dieses Filmstudio

wird Black Mariah genannt.

Und das coole an Black Mariah ist, dass man nicht nur das Dach öffnen konnte, damit mehr

Licht reinkommt, sondern das ganze Gebäude war auf einer drehbaren Plattform gebaut und

konnte man eben so im Licht drehen.

Aber kommen wir mal zu Louis Le Prince und wie er dazu kommt, jetzt Bewegtbild aufzunehmen.

Er ist 1842 in Metz geboren, das ist eine Stadt so im Nordosten von Frankreich, bildet

mit Luxemburg und Zabrücken so in Dreieck und er verbringt dann einige Studienjahre

in Bonn und in Leipzig, wo er Chemie studiert und den John Whitley kennenlernt und freundet

sich mit ihm an und trifft ihn dann auch öfter und unter anderem auch in Paris.

Und Le Prince kommt dann auch nach Paris, studiert dort Malerei und trifft dort auf die Schwester

von John Whitley, Elizabeth, also Lizzie Whitley, die studiert in Paris auch Kunst bzw.

spezialisiert sich wohl auf Bildhauerei, die beiden verlieben sich und heiraten 1869 und

sie ziehen danach Liz, wo die Familie Whitley lebt, eine recht erfolgreiche Unternehmerfamilie

und der Le Prince steigt dann auch ins Familienbusiness ein, was eine wichtige Erfahrung ist

zu dem Zeitpunkt für ihn, weil er jetzt die Welt der Patente kennenlernt.

Er macht dann so in den nächsten Jahren unterschiedliche Jobs, also er bleibt nicht in den Familienunternehmen,

aber im Nachhinein erkennt man das so, alles was er macht im Bereich, von dem er heute

sagen würde, Arts and Technology.

Er gründet mit Lizzie zum Beispiel dann gemeinsam die Elite Technical School of Arts und sie

arbeitet da zum Beispiel dann als Kunstlehrerin und interessant ist, der Le Prince ist zu

Lebzeiten eigentlich bekannt als Künstler, also seine Spezialität zum Beispiel für

die er auch überregional bekannt war, war es, dass er Fotografien auf Keramik abbilden

konnte.

Anfang der 1880er Jahre, sie haben inzwischen zwei Kinder, Marie und Adolf und die Familie

zieht dann nach New York, wo er beginnt Experimente zu machen mit Fotografien und Lizzie Le Prince

arbeitet auch in New York weiter als Kunstlehrerin und er verdient interessanterweise sein Geld

als Manager von Panoramen.

Was für Panoramen?

Also das sind diese riesigen Bilder, die so zum Beispiel bekannte Szenen in der Geschichte

zeigen und diese Panorama-Ausstellungen waren im 19. Jahrhundert so ein Massenmedium, also

man kann sich das heute noch vorstellen, aber das waren im Grunde so pg-bare Bilder, die

man sich angucken konnte und wo bekannte Szenen gezeigt wurden und das waren eben sehr sehr

beliebte Ausstellungen in dieser Zeit.

Er entwickelt jetzt den Plan eben so in den 1880er Jahren eine Kamera zu bauen, um Bewegbilder

aufzunehmen und das war eine Idee, wir haben das schon öfter gehabt, jetzt auch in Folgen

so eine Idee, wo man so merkt, die liegt in der Zeit irgendwie so in der Luft.

Also Le Prince ist nicht der Einzige, der jetzt in den 1880er Jahren so ein Versuch unternimmt,

das ist echt erstaunlich, wie nah beieinander die teilweise waren und wie die haben wirklich

sehr ähnliche Erfindungen jetzt gemacht haben, was so den Film betrifft.

Zum Beispiel gibt es den Woodsworth-Donis Thorpe, der hat schon 1876 ein Patent für

eine Filmkamera eingereicht, also nochmal zwölf Jahre vor, Le Prince.

Das ist das, der auch in Leeds lebt und wir davon ausgehen können, dass er zumindest

in Kontakt mit Szenen Le Prince gekommen ist, aber wirklich fertig hat er die Kamera laut

Patent erst 1889 und die einzigen zehn Frames, die erhalten sind davon, die stammen aus

dem Jahr 1890 und die zeigen Verkehr am Trafalgesquare in London und damit die ersten Verkehrsaufnahmen,

die ja aus London haben oder die halt überliefert sind.

Und wie ist der Verkehr schlimm?

Schon heftig, also da wuselt schon einiges rum.

Und Le Prince, kannst du dir vorstellen, wer ihn inspiriert hat, wie er auf die Idee

kommt, dass man so was wie Bewegtbild aufnehmen könnte?

Nein, keine Ahnung.

Es war und er hat viele in dieser Zeit inspiriert Edward Mybridge.

Aha.

Das ist der, der diese Bewegungsstudien von einem galoppierenden Pferd gemacht hat,

also für dieser bekanntesten, dieser Bereich wird Chronofotografie genannt und Mybridge

konnte da als Erster zeigen, dass Pferde beim Galoppieren einmal komplett in der Luft

sind, ganz kurz mit allen Hufen.

Ah.

Und diese Bilder waren zu der Zeit möglich, weil sich die Fototechniken enorm verbessert

haben.

Also die Kameraverschlüsse wurden schneller, was so die Grundvoraussetzungen ja war, um

überhaupt so einen kurzen Moment auch festzuhalten.

Aber so eine kurze Belichtung setzt er auch voraus, dass es Filmmaterial empfindlich

genug ist.

Und wir reden beim Mybridge wirklich über Belichtungszeiten im Bereich von Millisekunden.

Und wir haben ja schon mal über die Daggerotypie gesprochen in den 1840er-Jahren, wo Leute

so minutenlang stillsitzen mussten in den Ateliers.

Ja.

Jetzt habe ich die vorgelegen gemacht, habe ich, oder?

Wir haben, glaube ich, in der Folge über Spezialobjektiv darüber gesprochen.

Genau.

Da haben wir ja einen sehr, sehr kurzen Abriss dafür in Fotografie gemacht, da ist es vorkommen.

Und da mussten die Leute wirklich minutenlang stillsitzen, was die Posen oft so steif macht.

Ja.

Und es gibt ja dieses eine berühmte Bild von Dagger, wo er von seinem Arbeitszimmer in

Paris auf eine eigentlich belebte Straße fotografiert.

Aber weder Verkehr noch Menschen sind zu erkennen, außer zwei, nämlich ein Schubhutzer

und sein Kunde, weil die halt länger dastanden.

Ja.

Und es gilt, dass die erste Fotografie, auf der Menschen zu sehen sind, nur zwei, obwohl

es eigentlich eine sehr belebte Szene war.

Da fällt mir was Lustiger sein, was ich vor Kurzem, ich weiß nicht genau, wer das war,

aber irgendjemand, der auch so fotografiert worden ist und lang ruhig sitzen hat, müssen,

der dann angeblich danach so gesagt hat, als er das Foto gesehen hat, so, nein, so schau

ich also aus, wenn ich ruhig seh.

Und heutzutage, wenn wir zur Fotosohnung sehen und so sagen, ah, ich schau so komisch aus

und so weiter, hat es damals auch schon gegeben.

Also die Leute, wo wir uns heute denken, ja, die schauen aber streng oder steif oder sonst

was, die haben sich genau die gleichen Gedanken gemacht drüber.

Also jedenfalls, der Punkt, den ich machen wollte, ist, dass die Fotografie einen enormen

Techniksprung macht.

Also jetzt so in den 1870er, 1890er Jahren war es eben möglich, wie bei Mybridge Bilder

zu machen, wo du wirklich so Millisekunden Bildungszeiten hast und damit auch schaffe

Bilder erzeugen kannst.

Und wenn man die Mybridge-Bilder vom galoppierenden Pferd so aneinander reiht, dann sieht es im

Grunde ja auch schon so aus, wie bewegt Bild.

Aber, das ist irgendwie bei der 16-Linsenkamera von Le Bruns, gilt halt noch nicht als Film,

sondern als Chronofotografie, weil diese Bewegungsstudien im Grunde genommen halt Bilder aneinander

rein, aber es eben noch kein Film ist.

Ja, du, wenn du es richtig im Kopf hast, siehst du ja auch wirklich, da sind halt einfach

nicht genug Fotos, um es wirklich so flüssig erscheinen und zu lassen oder zu bewegen.

Genau.

Und der Grund ist der, und das fand ich auch sehr interessant, wenn man sich nämlich anschaut,

wie Mybridge es macht, für diese Serienaufnahmen nutzt Mybridge bis zu 24 Kameras, die stellt

ja nebeneinander auf und legt dann ein Draht über den Weg und dann lässt er eben die Pferde

über die Rennbahn führen und wenn die Pferde dann drüber laufen, dann durchtrennen sie

den Draht und lösen die Kamera aus.

Ha, selbst auslöser vom Pferd?

Genau.

Nicht schlecht.

Aber, man muss sich halt vorstellen, im Grunde genommen hat er halt so die Kameras aneinander

gereiht.

Das heißt, man hätte da auch keine wirklich längere Szene drehen können, weil im Grunde

genommen hättest du dann halt für jedes Bild eine eigene Kamera gebraucht.

Ja.

Und wenn du bei einem Film mehrere Bilder pro Sekunden brauchst, dann bräuchte es

der Hunde der Kameras, um irgendwie eine Szene zu drehen.

Ja.

Ist nicht unähnlich dem, was sie dann einige Zeit später mit Matrix gemacht haben, oder?

Wo sie diese Bullet-Time eingeführt haben, wo sie ja tatsächlich so viele Kameras verwendet

haben.

Stimmt.

Und übrigens, das ist auch inspiriert von Mybridge, weil er dann auch so Bewegungsstudien

mit Menschen macht und da haben sie sich damals bei Matrix auch inspirieren lassen.

Ah, sehr gut.

Und Le Pras eben auch und der sagt dann, na gut, ich stelle einfach nicht mehrere Kameras

auf, sondern ich baue einfach mehrere Kameras in eine Kamera und deshalb macht er dann eben

diese 16-Linsen-Kamera.

Und um diese zu bauen, kommt er dann von New York nach Paris im Jahr 1887 und dreht dann

eben diese Szene, die heute noch überliefert ist mit dem Mann, der so ums Eck geht.

Aber er merkt dann eben, na die Kamera mit den 16 Linsen, die ist nicht die Lösung und

das ist viel zu komplex, dort den Film zu integrieren.

Es gibt dann so Pläne, die man sieht, wo er dann so den Rollfilm an diesen Linsen entlang

führen will und das ist halt super kompliziert.

Und er sagt dann, na gut, es braucht ein Kompromiss und sein Kompromiss ist, dass er sagt, er

macht jetzt eine Kamera, die nur noch ein Aufnahmeobjektiv hat und führt eben daran dann den Film vorbei.

Und was ich interessant finde ist, das wirkt auf uns heute so einfach, also dass man sagt,

okay, du musst quasi nicht das Bild auslagern auf mehrere Kameras, sondern du musst das Trägermaterial

innerhalb der Kamera bewegen.

Aber eben, ja, muss der auch erst erfunden werden.

Muss man test drauf kommen.

Um diese Kamera zu bauen, will er jetzt zurück nach Litz.

Auch im Jahr 1887 beginnt er damit, weil er dort durch die Woodlays eine bessere Infrastruktur

hat.

Also er kann dort auf deren Ressourcen zurückgreifen, mietet sich dort eine Werkstätte.

Die Familie bleibt sehr weit in New York, weil er eigentlich nicht lange bleiben will.

Also er sagt eigentlich, er bleibt nur ein paar Monate und kommt wieder zurück, das lohnt

sich jetzt nicht, die ganze Familie nach Litz zu holen.

Aber er verlängert immer wieder diese Frist.

Also er sagt so, ja, hier in zwei Monaten habe ich es jetzt nur noch drei Monate und

am Ende sind es drei Jahre, hier dort bleibt.

Aber die Kamera dann tatsächlich auch gebaut hat und das war möglich, weil er dann irgendwann

den von George Eastman vermarkteten Rollfilm auf Papierbasis verwendet.

Und weißt du, welche Firma George Eastman gegründet hat?

Kodak.

Genau.

George Eastman hat nämlich 1884 diesen Papierfilm entwickelt, nennt es auch Stripping Film.

Und das war eben der Rollfilm, der mit Gelatine beschichtet war, so eine Fotoemulsion und die

konnte man eben nach der Belichtung dann abziehen und auf eine Glasplatte übertragen.

Und weil das Papier dann eben auf Dauer unpraktisch war, oft gerissen ist und so hat man es dann

ersetzt durch Zellerleut.

Zellerleut ist das so brennbar ist, oder?

Ja, genau.

Das war es auch für den frühen Film so ein Problem ist, weil der oft in den Archiven

dafür gesorgt hat, dass die abgebrannt sind.

Ja, dieser Rollfilm ermöglicht jetzt Le Prince wirklich eine Kamera mit dieser einen Linse

zu bauen.

Und Ende 1888 ist er damit fertig, dreht die ersten Filme, die Round-Hey-Garden-Scene oder

den habe ich noch gar nicht erwähnt.

Es gibt noch eine kurze Sequenz, wo er seinen Sohn Adolf beim Akkordeon spielen zeigt.

Und er bekommt ein Patent und jetzt plant er eben seine Rückkehr nach New York und dort

will er jetzt seine Erfindung präsentieren.

Er lässt also Kamera und Projektoren Lieds verpacken für die Überfahrt in die USA,

fährt noch zu seinem Bruder nach Dichon, um sich zu verabschieden und besteigt dort

den Zug nach Paris und verschwindet purlos.

Das ist ein Bruder sagt später, dass er ihn zum Zug gebracht hat und dass er von Dichon

nach Paris weiter wollte, wo er sich mit einem befreundeten Ehepaar treffen wollte, ein Bankés-Ehepaar

und mit denen wollte er weiter nach Lieds fahren.

Aber Le Prans kommt nicht, deshalb fahren die beiden alleine weiter, die wundern sich aber

nicht, weil sie sich denken, naja, irgendwie wird er wohl aufgehalten worden sein, machen

sich erstmal keine Sorgen.

Aber wie lange dauert es, Richard, in einer Welt, in der es zwar Telegramme gibt, aber

das Telefon noch nicht flächendeckend verfügbar ist, wo die meiste Kommunikation über längere

Distanz per Brief gemacht wurde, bis man feststellt, irgendwas stimmt nicht, bis zu dem Punkt,

wo man sich sicher ist, dass was passiert ist.

Hm, ich würde sagen, dass es eigentlich eine Woche oder so.

Es dauert mehrere Wochen.

Lisi Le Prans bekommt eigentlich mindestens einmal in der Woche einen Brief von ihr Mann,

wundert sich aber auch nicht, wenn mal keiner kommt.

Der Bruder in Dichon weiß erstmal nicht, dass Le Prans in Paris nicht ankommt und die

Wutleys in Lieds denken sich, naja, er wird wahrscheinlich bei seinem Bruder geblieben

sein oder in Paris aufgehalten worden sein oder wird noch irgendwas zu erledigen haben.

Und so dauerts Wochen, bis klar ist, irgendwas stimmt nicht.

Lisi Le Prans ist aber noch gute Dinge, weil sie hofft, dass er einfach eines der Schiffe

von Liverpool nach New York bestiegen hat und seine Ankunft sich einfach verzögert.

Außerdem dauert es dann Wochen, um überall nachzufragen, also bei der Bahn, ob es einen

bekannten Zwischenfall gab, in den Krankenhäusern, bei der Polizei, sie geht regelmäßig zum

Hafen und schaut die Passagierlisten durch, aber nichts, keine Spur von Louis Le Prans

und auch seither ist keiner mehr aufgetaucht, wir wissen nicht, was mit ihm passiert ist.

Grauenhaft?

Also stellst du mal grauenhaft vor auch so dieses, du hast dann einfach keine Ahnung, wo er

ist, ob er abkaut ist, ob er irgendwo im Zug ermordet wurde und rausgeworfen.

Ja.

Man findet nie raus, was passiert ist.

Man findet nie raus, was passiert ist.

Also es gibt natürlich einige Theorien, wir werden gleich noch über einige reden, aber

es gibt kein Lebenszeichen mehr von ihm und man hat keinerlei Anhaltspunkte, was mit

ihm passiert ist.

Und es wird auch gepackt oder so von ihm gefunden.

Genau, es wird nicht mehr von ihm gefunden.

Es wird komplett spurlos verschwunden.

Genau, es wird einfach wirklich spurlos verschwunden.

Es wird ein Foto gefunden von einem Mann, der zu einem ähnlichen Zeitpunkt in der Seine

in Paris gefunden wurde und dieses Foto, ich glaube, das ist noch gar nicht so lange her

in 20, 10er Jahren, wird vermutet, das könnte ja gewesen sein, weil er eine Ähnlichkeit

hatte mit Leprince, aber der Bad stimmt nicht, also Leprince hat so einen Bad, wo er überall

Bad hat, außer am Kind, den hat er sich da wegrassiert und die Person auf dem Foto hat

eben da auch Bad und also das kann eben nicht sein, dass er zu dem Zeitpunkt, also es braucht

mehrere Wochen, bis er sich diesen Bad zu wachsen lässt.

Wissen wir, wo Edison zu dem Zeitpunkt war?

Das ist genau die Frage, die Lizzie Leprince stellt.

Die vermutet, dass Edison hinter dem Verschwinden steckt, aber alle spätestens im November,

also noch ungefähr einen Monat, ist klar, es ist was passiert, weil man sperrt seine

Werkstatt in Lieds auf und man erkennt, er war seitdem nicht mehr da und damit ist klar,

er ist verschwunden.

Wie geht es dann jetzt mit seiner Kamera und dem Patent weiter, dass er in Lieds ist?

Lizzie Leprince kontaktiert dann einen Anwalt, weil kurz nachdem Leprince verschwindet, kündigt

Edison an, dass er für 1891, also nur wenige Monate nach dem Verschwinden, dass er seine

erste große Filmverführung machen wird.

Lizzie Leprince ist schockiert, weil sie wartet jetzt seit über drei Jahren auf die Rücke

ihres Mannes mit genau diese Erfindung, mit der jetzt Edison an die Öffentlichkeit geht

und deshalb kontaktiert sie einen Anwalt und sagt, können wir da dagegen vorgehen, weil

die Kamera, die Edison hier beschreibt, die sieht schon sehr ähnlich aus wie das, was

mein Mann gemacht hat und wir haben hier ein Patent und sie bekommt aber schlechte Nachrichten,

weil ihr Mann, also Louis Leprince, gilt als verschollen und nicht als tot.

Deshalb kann sie nicht für ihn klagen und eine Person wurde in der Zeit in New York,

er hat inzwischen die amerikanische Staatsbürgerschaft erst nach sieben Jahren für Tod erklärt

und erst dann war sie Erbin des Patents und konnte dann klagen, das heißt sie mussten

bis zum 16. September 1897 warten, bis Leprince offiziell für Tod erklärt wurde, also das

war ein exakt sieben Jahre nachdem er zuletzt gesehen wurde und bis dahin hat sich Edison

natürlich längst durchgesetzt und war die Filmtechnik ja schon viel weiter.

Ja, ja, in so einem Zeitraum, das ist ja Gold wert quasi jede Woche, wenn die verstreicht,

dann ist alles schon lange absolviert.

Und es sind natürlich einige Theorien aufgestellt worden, was passiert sein könnte, also es

ist der Verdacht aufgetaucht, prominent vertreten durch eben Lisi Leprince, dass Edison hinter

dem Verschwinden hier des Mannes steckt, der im Mai 1891 die erste Filmverführung ankündigt,

die dann im April 1894 auch tatsächlich passiert mit der ersten kommerziellen Vorführung.

Edison eröffnet da einen Salon, wo die Filme gezeigt werden, allerdings immer noch nicht

als Projektion, also immer noch mit so einem Guckkasten und deshalb gilt er ja auch im

Grunde als der Erfinder des Kinos, die Lumières in Paris waren erst ein Jahr später dann.

Und diese Geschichte, ich habe ja das schon angekündigt mit der kommerziellen Vorführung,

ist deshalb wichtig, fand ich sehr interessant in der Recherche, weil es war nämlich wichtig

dafür auch Tickets zu verkaufen, weil es gab zwar die Welt der Patente, aber in der

Logik damals galt man als der erste nicht, wenn man das Patent anmeldet, auch nicht,

wenn man die Erfindung her zeigt, sondern wenn man sie verkaufen kann.

Ja.

Wenn also irgendjemand bereit dafür ist, Geld dafür zu zahlen, dann galt es eben in der

öffentlichen Wahrnehmung als entscheidend.

Das ist ja heute auch nicht viel anders, oder, also so in der öffentlichen Wahrnehmung.

Wenn du in der Lage bist, dein Produkt zu verkaufen, dann hast du ein Erfolg damit.

Das stimmt ja.

Ich meine, es ist ja auch insofern logisch, weil ankündigen kannst du ja viel.

Ja, ja.

Aber an dem Verdacht, dass Edison hinter dem Verschwinden steckt, ist halt ziemlich

sicher nichts dran, weil was beim Film passiert ist ja die typische Edison-Methode.

Also wir haben das ja schon kurz am Anfang besprochen, dass Edison ja sich die Patente

holt und dann eben die Leute vor Gericht zehrt.

Und das nennt man ja im Englischen lawyer someone to death.

Ja.

Also er geht einfach so lange vor Gericht und hat ja immer auch die größeren finanziellen

Mittel, dass er im Grunde jeden in Grund und Boden klagen kann.

Und daher ist es wahrscheinlich davon auszugehen, dass Edison sich auch durchgesetzt hätte,

wenn Le Prans tatsächlich seine Erfindung hergezeigt hätte.

Le Prans wäre wahrscheinlich einer dieser kleinen Erfinder gewesen, die halt auch was

erfunden hätten.

Er wäre trotzdem der große Hate der Filmgeschichte geworden.

Einfach machtlos gegen den riesigen Erfindungsapparat des Edison.

Ich denke schon.

Also Edison sichert sich ja wirklich über tausend Patente und zieht gnadenlos vor Gericht.

Also das ist ja im Grunde sein Leben besteht, glaube ich, auch aus sehr, sehr vielen Gerichtsprozessen.

Na ja, es ist halt auch ein Teil dieser gesamten Patentgeschichte, oder?

Also Patent bringt ja auch nichts, wenn es da nicht durchsetzt.

Genau, ja.

Es gibt ein Gerichtsverfahren, das die Filmenindustrie sehr geprägt hat, das findet 1898 statt.

Und in diesem Verfahren tritt auch Adolf Le Prans als Zeuge auf, also acht Jahre, nachdem

sein Vater verschwunden ist.

Und zwar klagt in diesem Prozess Edison gegen die American Mute Scope Company, besser bekannt

als Biograph Company.

Und Biograph war die erste richtige US-Filmproduktionsfirma, die wurde 1895 gegründet.

Und was glaubst du von wem?

1895.

Puh, ich weiß es nicht.

William Dixon.

Ach so, da Dixon.

William Dixon, der Mann, der für Edison die Kinematographie erfunden hat, der verlässt

die Edison Labs, 1895 macht sich selbstständig mit der Filmproduktionsfirma.

Und es kam nämlich zu einigen Meinungsverschiedenheiten zwischen Dixon und Edison und Dixon drängt

zum Beispiel auch drauf, die Filme zu projizieren.

Und die American Mute Scope Company ist lange Jahre so das wichtigste Konkurrenzunternehmen

zu Edison's Filmstudio.

Mute Scope ist mehr oder weniger die einzige Filmproduktionsfirma, die weiter Filme drehen

kann, ohne Lizenzgebühren zu zahlen, weil Dixon halt eine eigene Kamera entwickelt für

Mute Scope und damit diesen Patentstreitigkeiten aus dem Weg gehen kann.

Edison klagt aber trotzdem, weil er sagt, naja, er ist der Erfinder der Kinematographie

und hat daher Anspruch auf Lizenzgebühren, selbst wenn sie eine andere Kamera benutzen.

Und in diese Gerichtsverhandlung sollte dann eben geklärt werden, wer jetzt tatsächlich

Ski-No erfunden hat.

Und deshalb werden in dieser oder bei dieser Gerichtsverhandlung auch die Filme von Le

Prince gezeigt.

Und am Ende gewinnt Edison das Verfahren, das wird zwar, das wird zwar ein Jahr später

wieder aufgehoben, weil Biograph in Berufung geht, aber es legt trotzdem eben die Basis

für den späteren Edison Trust, wo dann alle großen US-Produktionsfirmen und Filmverleitern

Mitglied waren und dann an Edison Lizenzgebühren gezahlt haben.

Und ja, alle, die eben nicht bei diesem Lizenzsystem mitgemacht haben, die hat er dann mit Patentklagen

überzogen.

Und am Ende ist dann auch Biograph Teil dieses Edison Trusts, spätestens jetzt nach diesem

Gerichtsurteil Gerät Le Prince und seine Filme in Vergessenheit.

Edison gilt es halt her, als Erfinder des Films und er ist auch sehr stark darum bemüht, Dixen

aus den Geschichtsbüchern zu tigen und es ist ihm auch ein Stück weit gelungen muss

man sagen.

Ja, aber nur ein Stück weit.

Nur ein Stück weit.

Ansonsten werden wir halt nicht mehr entsprechen.

Genau.

Das ist die eine Theorie, also, dass Edison hinter dem Verschwinden von Le Prince steckt.

Die zweite Theorie, die kursiert ist, dass Le Prince Suizid begangen haben könnte.

Das ist so eine Theorie, das lässt sich nie ganz ausschließen.

Wäre ja aber halt ein ungewöhnlicher Zeitpunkt kurz bevor er seine Erfindung präsentiert

und wir sehen ja an der Roundhay Gardens Scene, dass seine Kamera funktioniert hat.

Naja, natürlich wäre es ungewöhnlich, also wäre es ein ungewöhnlicher Zeitpunkt, aber

können wir vorstellen, dass das wahrscheinlich einer der wichtigsten Momente seines Lebens

gewesen, oder?

Ja, genau.

Und es kann Leute schon zu bestimmten Gemütszuständen führen, denke ich.

Absolut.

Das wird jetzt auch nicht ausschließen deshalb.

Absolut.

Könnte auch sein, dass er nicht Suizid begangen hat, könnte auch sein, dass er ausgewandelt

ist, dass er keine Ahnung, irgendwo an das neues Leben begonnen hat.

Ich meine, das wäre dann tatsächlich ein bisschen außergewöhnlich oder alles zurücklassen,

wofür er gearbeitet hat, seine Familie zurücklassen ohne Erworte.

Wissen wir was über ihn, wie er so war, wie er eher so ein Typ gewesen, der sowas macht?

Also alle Beschreibungen, die wir haben, teuten nicht darauf hin, dass er das sowas machen

würden.

Die dritte Theorie ist auch eine Mordtheorie, weil es ist ja so, bei Morden stecken ja dann

häufig auch Bekannte oder Familienmitglieder dahinter.

Und so hat man auch in dem Fall gedacht, na gut, wenn es ein Mord war, wer könnte es

gewesen sein?

Also gibt es eine Theorie, die besagt, na es könnte sein Bruder gewesen sein, den er

in Dichon besucht hat.

Die hat nach angeblich Meinungsverschiedenheiten, was das Erbe der Mutter betrifft und sein

Bruder ist ja auch der, der ihn zuletzt lebend gesehen hat.

Es gibt andererseits aber auch ein Brief, in dem es heißt, dass die ganze Familie von

seiner Bruder mit am Bahnhof dabei war, als sie den Louis abschiedet haben.

Na ja, könnte sie ja irgendwie beeinflusst haben, dass sie das behaupten.

Na, könnte es sein, es ist nur eine Bemerkung in dem Brief.

Die vierte Theorie ist, also denke ich, die Wahrscheinlichste, dass er einfach Opfer

eines Gewaltverbrechens geworden ist oder dass er einen tödlichen Unfall hatte.

Ja, ja, er ist von Dichon nach Paris gefahren, oder?

Genau.

Paris ist ja auch zu jener Zeit ganz ungefährliches Pflaster gewesen, oder?

Genau.

Eine Theorie besagt, dass er ausgerobt wurde und in die Szenen geworfen wurde oder so und

dann eben nie gefunden wurde.

Oder selbst wenn er gefunden wurde, dann eben nie zugeordnet wurde zu einer vermissten

Person.

Am Ende muss man sagen, wissen wir es nicht und wir werden es auch nicht erfahren.

Also, was wir wissen ist, dass die ältesten Filme, die wir haben, von ihm stammen.

Und jetzt ist natürlich die Frage, hat er damit den Film oder das Kino erfunden?

Und ich würde sagen, die Antwort ist gar nichts zu entscheiden, weil es eben viele Erfinder

gab, die zur späteren Entwicklung dann auch beigetragen haben.

Also es gibt dann zum Beispiel auch den William Free Screen, der hat 1889 eine chronofotografische

Kamera zum Patent angemeldet, mit der er zehn Bilder pro Sekunde auf Papierfilme aufnehmen

konnte.

Aber es sind halt keine Filme, von ihm überliefert.

Letztlich sind es die Kameras von William Dixon, die den frühen Film prägen und es

ist ja auch nicht bekannt, dass Le Prans den Dixon beeinflusst hat.

Also, wer die Filmgeschichte anders verlaufen, wenn Le Prans sein Film präsentiert hätte?

Ich weiß nicht.

Wir sind ja im Jahr 1890 noch lange nicht beim Kino, wir sind noch nicht bei den Projektionen,

wir sind noch nicht bei den langen Filmen.

Also, da fehlt noch so viel.

Und eine Frage, die ich halt auch noch wichtig finde, hätte sich Le Prans gegen Eddison

durchgesetzt.

Die Wahrscheinlichkeit ist wahrscheinlich gering, dass er, selbst wenn er seine Erfindung präsentiert

hätte, dass er als der große Erfinder des Films gegäuten hätte, ich glaube es nicht.

Ich mein, alles was mit diesen Erfindungen zu jener Zeit zu tun hat, das haben wir ja

auch schon in anderen Folgen besprochen.

Meistens ist es so, dass die Zeit reif ist, es arbeiten dann viele unterschiedliche Menschen

an unterschiedlichen Ausführungen dieser Idee und das dann an einer Person festzumachen

ist ohnehin schwierig.

Ja.

Und du kannst es dann eben an der Person festmachen, Eddison, die entsprechende Macht hat, Patente

durchzusetzen, aber der natürlich ohne die anderen, die da irgendwie dabei waren, das

gar nicht machen hätte können.

Ja genau.

Also im Grunde ist das immer dann als solchen großen Erfindungen so ein Gemeinschaftsprojekt.

Man kann sich die Kamera und den Projektern von Le Prans übrigens heute im Museum anschauen.

Was wir immer machen sollten, wenn wir in Bradford sind.

Bradford.

In Bradford ist nämlich das National Science and Media Museum und Le Prans Tochter, die

Marie Le Prans, hat die Erfindungen nämlich ihres Vaters dann später ins Museum gebracht

und die haben sich dann eben darum gekümmert, die Filme wieder herzustellen, weshalb wir

sie heute noch sehen können.

Sehr gut.

Und Richard, das war meine Geschichte über Louis Le Prans, den Mann, der den ersten überlieferten

Film der Geschichte gedreht hat, aber spurlos verschwunden ist, bevor er ihn öffentlich zeigen

konnte.

Sehr gut.

Eine sehr spannende Geschichte und reiht sich, also schließt wieder so ein paar Lücken.

Wir können wieder sehr viele schöne Verknüpfungen machen zu anderen Folgen, nicht nur damit wir

die Verknüpfungen gemacht haben, sondern weil sie uns eben auch wieder ein bisschen

ein kompletteres Bild geben, einer Erfindung, aber auch einer Zeit und das finde ich auch

immer so spannend und das hast du jetzt auch hier gezeigt, wie im 19.

Jahrhundert bzw. eigentlich 18.

Jahrhundert, wie diese Erfindungen, die heute die Welt in der wir leben, so prägen, wie

die entstanden sind, aber nicht irgendwie, weil es eine Person geben hat, sondern weil

einfach viele unterschiedliche Leute gemerkt haben, jetzt haben wir die Möglichkeiten

hier das eventuell so zu machen und auf unterschiedlichste Arten und Weisen gemacht haben, bis sich

dann eben die einen oder die anderen entweder aufgrund ihrer finanziellen Macht oder ihrer

juristischen Macht durch die Patente irgendwie durchgesetzt haben und wieder anglankt sind,

wo wir heute sind.

Genau, ja, das stimmt.

Und ich finde es interessant, dass die, also ich würde behaupten, dass ich über die Filmgeschichte

schon so ein bisschen bescheid weiß, aber ich habe von Le Prince noch nie gehört und

ich meine dafür, dass er wirklich die ältesten Filmaufnahmen, die wir hier besitzen, gemacht

haben, ist sein Name erstaunlich wie nicht bekannt.

Naja.

Sag mal, eine Sache an die die ganze Zeit denken haben müssen mit so frühen Filmaufnahmen,

es gibt in zu früheren Filmaufnahmen mit Arbeiterinnen und Arbeitern, die aus einer Fabrik kommen.

Ist dir das unterkommen bei deiner Recherche?

Das ist ein Film von Lumière, den die auch zeigen an diesem Abend 1895.

Ah, der ist das.

Okay.

Weil den habe ich so im Hinterkopf immer gehabt, als den ersten Film eigentlich, aber in

dem Fall ist schon lange nicht der erste Film.

Genau, es ist lange nicht der erste Film, aber es ist Teil dieser ersten großen Filmaufführung

in Europa.

Also die Lumière, glaube ich, haben da so eine Show zusammengestellt, sowieso 20 Minuten

dauert mit so einzelnen Filmen und ein Film ist eben dieser Arbeiter- und Arbeiterinnenverlassen

des Fabrikgebäude.

Das ist ein lustig.

Der fahrende Zug ist ein anderer Film, der da gezeigt wurde.

Das erinnert mich ein bisschen an bei uns angrenzend zu meinem Wohnort in Vollberg in

Schweiz hat es immer wieder so einen Rommelplatz geben mit so Attraktionen und so weiter.

Und da hat es auch erzeitlang so eine Attraktion geben mit so, also wo du in so eine Zeit gegangen

bist und dann hast du riesige Leinwände gehabt oder so ein riesige Leinwand und irgendwie

so eine Art Geländer, an dem wir dich festhalten.

Das können wir bis dort gestanden und dann haben es dort so Sachen abgespielt, wie zum

Beispiel ein Flug von einem Flugzeug irgendwie so über Gelände und so weiter oder Leute,

oder quasi so eine Fahrt in einer Achterbahn und du hast dich da so, wahrscheinlich ist

da ein bisschen schwindelig geworden und so weiter, aber auch ähnlich so als Attraktion-Film

zeigen nur in dem Fall so riesige Filme und schwindelerregend und so weiter, aber ähnliches

Prinzip eigentlich.

Da zahlst du die Gäte für, dass du zu kurze Segmenten anschauen kannst oder kurze Szenen,

die dich beeindrucken.

Ja, und in der Zeit, wo du dann Jugendlicher warst, mussten die Szenen schon ein bisschen

größer sein.

Da hat irgendwie so eine 5 Sekunden Sequenz von einem Pferd sich bewegt, niemanden hinterm

Ofen mehr vorgeklagt.

Sehr gut.

Es gab einen Hinweis und zwar von Aline, also vielen Dank dafür und was die Literatur

angeht, kann ich vor allem zwei Dinge empfehlen.

Es gibt ein recht aktuelles Buch von Paul Fischer, das heißt The Man Who Invented Motion

Pictures, A True Tale of Obsession, Murder and the Movies und weil es ein Filmthema

ist, eigentlich auch bewegte Bild hervorragend und da gibt es eine sehr gute Doku aus dem

Jahr 2013 von David Nicholas Wilkinson und die heißt passenderweise The First Film, wo

man all die Orte, Kameras und Filme zu sehen kriegt und er ist für mein Geschmack ein

bisschen zu sehr auf die Frage fixiert, ob es wirklich der erste Film war.

Okay, weil Ihnen interessiert die Frage, ist Film in Lieds erfunden worden, weil der

selber das Lieds hat?

Verstehe, das ist ein Lokalpatrie zu ziehen.

Er geht sogar so weit, dass er am Ende des Films macht, so eine Fragerunde, wo er Leute

fragt, die auch in dem Film vorkommen.

Ihr habt jetzt mal ein Film gesehen, seid ihr überzeugt, dass das der erste Film?

Was macht er mit denen, die Nein sagen?

Es gibt tatsächlich welche, die sagen, ja, also wir können schon davon ausgehen, dass

es noch andere Filme gab, die halt nicht überliefert sind und er sagt dann auch selber am Ende

okay, es ist vielleicht nicht der erste Film, aber es ist The Oldest Surviving Film, also

der erste überlieferte Film.

Aber am Ende des Tages muss man sagen, es ist ja auch egal, weil es macht deshalb auch

Lieds nicht zur Filmhab statt, also egal, ob es das erste Film war oder nicht.

Ja, sehr gut, dann bleibt mir noch, dass ich meine Filmseite plagen kann, die einmal

gebastelt hat, wenn sie gelernt hat, zu programmieren.

20Firms.com, die 20 beliebtesten Filme eines jenen Jahres, passt halt jetzt.

Das ist tatsächlich aber ein Projekt, das mit unserem Podcast zusammenfällt, weil wir

haben uns, da habe ich zu dieser Zeit auch oft getroffen, weil wir gemeinsam programmieren

gelernt haben.

Richtig.

Thematisch passt es also auch ganz gut und ich habe das, weil ich gelernt habe, mit

API's umzugehen und mit ein paar JavaScript Frameworks haben wir gedacht, basteln die

es und ich habe so gut gebastelt, dass es seither funktioniert.

Also ich habe es, glaube ich, marginal verändert seither.

Ein paar Sicherheitslücken geschlossen.

Es ist auch keine wahnsinnig komplexe Applikation, sondern einfach Proof of Concept auf Art.

Heutzutage macht man das in zwei Sekunden, indem man sagt, Chat GPT, Programmier mir

eine Seite, die die beliebtesten 20 Filme des Jahres zeigt.

Und verwendet dafür die API von TheMovieDB.org, weil einem DB hat leider kein API.

Sehr gut.

Daniel, ich nehme an, du hast dem Ganzen jetzt nichts mehr hinzuzufügen und wir können

dann übergehen zum zweiten Teil dieser Folge, nämlich dem Feedback-Hinweis-Block.

Ja, ich bin fertig.

Machen wir Schluss.

Sehr gut.

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Geschichte Plus oder bei Steady, da gibt es den Feed für 4 Euro im Monat zu kaufen,

alle Hinweise unter geschichte.fm.steady.

Wir bedanken uns in dieser Woche bei Thomas, Sebastian, Dennis, Christine, Judith Maximilian,

Urs, Mario, Dominic, Laura, Leo, Katharina, Achim, Lars, Henning, Dirk, Annika, Martin,

Steve, Florian, Nikola, Oliver, Christopher, Daniel, Leo, Katharina, Henning und Michael.

Vielen vielen Dank für eure Unterstützung.

Ja vielen herzlichen Dank.

Tja Richard, dann würde ich sagen, machen wir doch das was wir immer machen.

Ja, geben wir dem einen das letzte Wort, der es immer hat, nämlich Bruno Kreisky.

Lernen ist ein bisschen geschichtend, dann werden sehen, wie das sich damals endlich

gesamt.

Nicht einfach nur das Verknüpfens Willen, oder das Verknüpfen Willens, wie heißt es?

Das Verknüpfens Willens, das Verknüpfens Willens.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Eine Geschichte über Louis Le Prince und wie er spurlos verschwand

Louis Le Prince drehte 1888 die ersten (überlieferten) Bewegtbilder der Filmgeschichte. Kurz bevor er jedoch seine Erfindung präsentieren konnte, verschwand er 1890 spurlos auf dem Weg von Dijon nach Paris.

Wir sprechen über die Geschichte des Films, wie Le Prince überhaupt auf die Idee kam, eine Filmkamera zu entwickeln und wie Thomas Edison schließlich zum Begründer der Filmindustrie wurde – obwohl er seine Kameras William Dickson zu verdanken hatte.

Das erwähnte Buch ist von Paul Fischer und heißt "The Man Who Invented Motion Pictures", die Doku von David Nicholas Wilkinson ist „The First Film“.

Die „Roundhay Garden Scene“ gibt es hier zu sehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Roundhay_Garden_Scene

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