Geschichten aus der Geschichte: GAG172: Eine kurze Geschichte der Armut in der Frühen Neuzeit

Richard Hemmer und Daniel Meßner Richard Hemmer und Daniel Meßner 1/9/19 - Episode Page

Eine Geschichte über die Old Poor Laws und das Speenhamland-System

Wir beschäftigen uns in dieser Folge mit dem Thema Armut und sprechen darüber, wie sich der Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit verändert hat – und welche Auswirkungen das hatte.

In der Zeit von 1500 bis 1850 nahm Armut in Europa deutlich zu und stieg vor allem die Anzahl der Personen, die auf Lohnarbeit angewiesen waren. In weiten Teilen Europas setzt sich in dieser Zeit das Gemeindeprinzip durch: Armenunterstützung wurde lokal organisiert und Hilfsleistungen erhielten Personen nur in ihren Heimatgemeinden. Gleichzeit wurde Betteln immer mehr kriminalisiert.

In England lassen sich dann um 1600, mit der Etablierung der Old Poor Laws, die Anfänge des Sozialstaats beobachten. Und nicht nur das, mit den Speenhamland-Tabellen verbreitete sich ab 1795 ein System, das die Hilfsleistungen einheitlich regelte und an die reale Preisentwicklung koppelte. Bis 1834, da kam es dann zur Reform der Armengesetze und für unterstützte Personen wurde die Unterbringung in Arbeitshäusern verpflichtend.

Der in der Folge erwähnte Vortrag ist von Philipp Lepenies: „Armut und die Geburt des Wohlfahrtsstaats“.


<h1>Related Episodes</h1>

<ul>
<li>
<a href="https://www.geschichte.fm/podcast/zs71/">Wie die Kartoffel nach Europa kam (und alles veränderte)</a>
</li>
<li>
<a href="https://www.geschichte.fm/podcast/zs95/">Der Aufstieg des Jakob Fugger</a>
</li>
<li>
<a href="https://www.geschichte.fm/podcast/zs107/">Eine kurze Geschichte der Guillotine</a>
</li>
</ul>


AUS UNSERER WERBUNG

Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!

NEU: Wer unsere Folgen lieber ohne Werbung anhören will, kann das über eine kleine Unterstützung auf Steady tun.

Wir freuen uns, wenn ihr den Podcast bei Apple Podcasts rezensiert oder bewertet. Für alle jene, die kein iTunes verwenden, gibt's die Podcastplattform Panoptikum, auch dort könnt ihr uns empfehlen, bewerten aber auch euer ganz eigenes PodcasthörerInnenprofil erstellen.

Wir freuen uns auch immer, wenn ihr euren Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder sogar Nachbarinnen und Nachbarn von uns erzählt!