Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (31.08.2023)
ORF Ö1 8/31/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript
Donnerstag, der 31. August. Aus dem Journalstudio begrüßt sie Arthur Trinacher. Guten Morgen,
das sind einige der Themen. Die gemeinnützigen Bauvereinigungen kritisieren den Mietendeckel
der Regierung, er würde die Falschen treffen. Diskussion um neue Kassenarztstellen und deren
Fachbereiche. Die EU-Außenminister beraten im spanischen Tolledo gleich über mehrere
Konfliktheure wie Gabun, Niga und die Ukraine und Pech für Dominic Thiem bei den Tennis-US Open.
Er muss wegen gesundheitlicher Probleme aufgeben. Vor allem ein Blick aufs Wetter. Gunda
Schola, bitte. Frisch und wechselhaft heute. Zeitweise scheint die Sonne auf die meisten
Sonnenstunden wird der Osten kommen. Noch aber halten sich im Großteil Österreichs Wolken
streckenweise hängt auch dichter Nebel und vom Wein fährt über das Wiener Becken bis
ins Burgenland und bis in die östliche und südliche Steiermark regnet es. Außerdem ziehen
von Bayern schon die nächsten Schauer herein. Und Schauer sind heute auch weiterhin jederzeit
möglich. An der Nordseite der Alpen und im Osten kommt Westwind auf mit 40 bis 60 Kilometer pro
Stunde, die Höchsterte 16 bis 24 Grad in 2000 Meter 6 bis 10 Grad. In Wien momentan 12 bis 16
Grad, Eisenstadt 16, St. Paulton 14 Grad, Linz 13, Salzburg 12, Innsbruck 11, Prägens 15,
Grad 14 und Klagen vor 13 Grad. Morgen werden es dann 21 bis 27 Grad und am Wochenende sogar 23
bis 29. Der von der Regierung angekündigte Mietendeckel sorgt bei der Opposition für Kritik.
Er kommt zu spät, heißt es da unter anderem. Keine Freude damit hat auch der Verband der
gemeinnützigen Bauvereinigungen. Während der Mietendeckel den privaten, freien Bereich nicht
betreffen würde, fehle damit Geld für günstige Mietwohnungen. Max Nikols berichtet.
Rund 1,7 Millionen Mietwohnungen gibt es in Österreich. Etwa 700.000 davon fallen unter den
sogenannten gemeinnützigen Wohnbau. Der darf alle zwei Jahre die Miete an die Inflation anpassen,
die allerdings ist im Vergleich zum freien Markt gesetzlich geregelt und mit etwa 2 Euro pro
Quadratmeter ziemlich günstig. Klass Baringer Vorstand des österreichischen Verbandsgemeinnütziger
Bauvereinigungen. Also aus der Sicht des Verbands der gemeinnützigen Bauträger Österreichs
muss ich festhalten, dass diese Maßnahme der österreichischen Bundesregierung ein Paradebeispiel
dafür ist, wie man dem österreichischen Herzhegemodell des Leistbahnwohnens zielsicher ins Knie
schießen kann. Den gemeinnützigen würden durch den Deckel im nächsten Jahr 160 Millionen Euro
fehlen, rechnet Baringer vor. Geld, das eigentlich für die Instandhaltung und den Neubau von
gemeinnützigen Wohnprojekten vorgesehen ist. Wieder Mietendeckel politisch zu bewerten ist,
darüber spricht Franz Renner im Morgenjournal um sieben mit unserem Leiter der Innenpolitik-Redaktion,
Klaus Webhofer. Hundert neue Kassenarztstellen bis zum Jahresende. Das hat die Regierung angekündigt.
Diese neuen Stellen und der 100.000 Euro Startbonus sollen für Allgemeinmedizinerinnen,
Gynäkologen und Ärzte aus dem Bereich Kinder und Jugendheilkunde gelten. Einige Bundesländer
sehen den Bedarf aber eigentlich an anderer Stelle. Victoria Waldecker.
In Kärnten sieht man durch die 100 zusätzlichen Kassenstellen keine Erleichterung. Denn bereits
jetzt könnten freie Kassenstellen nur enorm schwer besetzt werden. Und auch die vorgegebenen
Bereiche der Regierung seien die Falschen für Kärnten. Auch in weiteren Bundesländern sieht man
den Bedarf an anderer Stelle. Augenärztinnen, Chirurgen und Psychiater, speziell auch für Kinder
und Jugendliche, werden darauf Nachfrage immer wieder genannt. Generell seit zwar jede zusätzliche
Stelle zu begrüßen, sagt Vorarlbergs Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher von der ÖVP. Aber
Die Kassenstellen, die jetzt kommen, kann eigentlich nur an Tropfen auf den heißen Stein sein.
Große Bedenken haben die Bundesländer auch, ob sich für die neu geschaffenen Kassenstellen
überhaupt Ärztinnen und Ärzte finden. Allein in Oberösterreich gibt es aktuell
ohnehin bereits 70 unbesetzte Kassenstellen. Wir kommen ins Ausland. Nach dem Militär
Pudgin Gabun wurde der Chef der Republikanischen Garten zum neuen Übergangspräsidenten ernannt.
Der abgesetzte Präsident Ali Bongo befindet sich weiter in Hausarrest. Ihm und seiner Familie,
die seit über 50 Jahren der an der Macht ist, wird Korruption vorgeworfen. Mehr von Karin Koller.
Die Militärchefs von Gabun haben General Oligwin Gemapris einstimmig zum Übergangspräsidenten
ernannt. Erklärt ein Militärsprecher im gabunischen Fernsehen am Abend.
Ngema war bisher der Chef der Republikanischen Garde und somit für den Schutz des Präsidenten zuständig.
Die Republikanischen Garten haben gestern gemeinsam mit Soldaten der Regulärenarmee und Polizisten
gegen Präsident Ali Bongo geputscht. Der abgesetzte Präsident und seine Familie stehen
seit her unter Hausarrest. Ihnen wird vorgeworfen, das erdölreiche Land ausgebäutet zu haben.
Die UNO, die Afrikanische Union und die ehemalige Kolonialmacht Frankreich verlangen die Wiederherstellung
der verfassungsmäßigen Ordnung im Land. Der Militärputz in Gabun ist der achte Putz in
West- und Zentralafrika seit 2020. So letzter Tim Juli in Niga, das Militär die Macht übernommen.
Die Putzversuche in Gabun und Niga bis hin zum Krieg in der Ukraine. Beim Treffen der Außenministerinnen
und Minister der EU im spanischen Toledo stehen gleich mehrere Konfliktherde auf der Tagesordnung.
Einig ist man sich, dass die Situation in der Sahelzone nicht hingenommen werden kann. Aus Toledo
benetigt Feichter. Die EU ist auf die Zusammenarbeit mit den Staaten der Sahelzone angewiesen,
nicht nur aber vor allem im Bereich der Migration. Wohl auch deshalb will die EU den Putz in Niga
nicht nur mit Worten verurteilen. Das weitere Vorgehen müsse jedoch eng mit der ECOVAS-Gruppe,
der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft, abgesprochen werden, fordert der EU-Außenbeauftragte
Josep Borrell. Wir sind uns einig, dass es afrikanische Lösungen für afrikanische Probleme
braucht. Das bedeutet, dass wir die ECOVAS-Gruppe unterstützen werden. Wenn Sie Sanktionen beschließen,
könnten wir uns anschließen. Allerdings seien auch eigene EU-Sanktionen in Vorbereitung,
sowohl Deutschland als auch Frankreich fordern diese. Denkbar wären etwa Vermögens und Einreisesperren.
Mehr dazu im Morgen schon all um sieben. Da wird uns dann Außenminister Schallenberg aus Toledo
zugeschaltet sein. Das umstrittene Strafverfahren gegen Dutzende angebliche Muslimbrüder in
Österreich nimmt wieder Fahrt auf. Nachdem die bisherigen Sachverständigen abberufen wurden,
liegt jetzt ein neues Gutachten vor. Ob es zu Anklagen kommen wird, ist unklar. Einzelheiten von
Jürgen Pettinger. 2020 finden bei Dutzenden Muslimen in ganz Österreich Razzien statt.
Kodename Operation Luxor. Die Vorwürfe reichen von Demokratiegefährdung bis Terrorfinanzierung,
etwa in Bezug auf die palästinensische Hamas. Der deutsche Islamwissenschaftler Guido Steinberg
schreibt jetzt in seinem neuen Gutachten. Auch in Österreich gibt es im Muslimbruderschafts-Milieu
eine Unterstützerszene für die Hamas. Darüber hinaus finden jedes Jahr auch Solidaritätsveranstaltungen
für Gaza und die Palästinenser statt. All das sei allerdings nicht unmittelbar strafbar,
sagt der Politologe Thomas Schmiedinger. Wenn man keinerlei Belege oder vielleicht nicht
einmal Indizien dafür findet, dass einer der beschuldigten Geld direkt an die Hamas überwiesen
hat, dann wird es wahrscheinlich schwer werden, hier eine Finanzierung von Terrorismus irgendwie
nachzuweisen. Von den anfangs über 100 Beschuldigten sind aktuell nur mehr rund 60 übrig. Anklage
hat es in den letzten drei Jahren keine gegeben. Der Hurricane Italia ist über den Südosten der
USA hinweggefegt. Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde und Sturmfluten haben
die Bundesstaaten Florida, Georgia und South Carolina betroffen. Jetzt wird das Ausmaß der
Schäden ermittelt. Aus den USA Thomas Langpaul. Entlang von 100 Kilometern Küste im Nordwesten
Florida's von Tampa Bay im Süden bis hinauf Richtung Tallahassee beginnen die Aufräumarbeiten
nach dem Hurricane Italia. Die ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen im Atlantik und im Golf von
Mexiko, zuweilen bis zu 37 Grad, haben den Wirbelsturm mit Energie aufgeladen. Präsident Joe
Biden hat Bundesmittel freigemacht und wird das in Zukunft nach solchen Naturereignissen noch öfter
tun müssen. Die Auswirkungen der Klimakrise kann niemand mehr leuten. Italia ist über dem Festland
deutlich schwächer geworden, zieht entlang der Ostküste der USA über Georgia und die Carolinas
Richtung Norden ab. Doch die Hurricane-Saison hat gerade erst begonnen. Noch zum Sport. Bei den
Tennis-US Open in New York hat Dominic Thiem sein zweiter Runden Match gegen den Amerikaner
Ben Schelten wegen gesundheitlicher Probleme aufgeben müssen. Mehr von Michael Kasper.
Nach etwas mehr als einer Stunde beim Stand von 7-6-0-1 ruft Dominic Thiem nach dem Turnierherz
bzw. Füße und erklärt dort den Verantwortlichen, dass es ihm so schlecht geht, dass er aufgeben
muss, wahrscheinlich auf seine Gastritis zurückzuführen, die er vor dem Turnier gehabt hat. Dabei hat
er bis dahin stark gespielt, sogar einen Satzball bei 5-4 gehabt. Im Diab Break ist ihm dann schon
die Kraft ausgegangen. Ben Schelten kann sich danach gar nicht richtig freuen. Dominic ist
ein großer Kämpfer und ein Champion. Es ist eine Schande, ihn so aufgeben zu sehen. So Ben Schelten,
der sich mit Thiem ein tolles Match geliefert hat, sogar mit 232 kmh den schnellsten Aufschlag des
bisherigen Turniers serviert hat. Thiem hat seine Beschwerden lange unterdrücken können,
bis es eben nicht mehr gegangen ist. Und Sebastian Ofner verliert in der zweiten Runde der US Open
gegen den US-Amerikaner Francis T.F.O. klar in drei Sätzen mit 3 zu 6, 1 zu 6 und 4 zu 6. Das war
das erste Journal am Donnerstag. Es ist jetzt 6 Uhr 10. Ob bar, mit Karte oder Handy. Sicher zahlen,
zahlt sich aus. Geben Sie sensible Konto oder Kartendaten nur über verschlüsselte Verbindungen
ein. Weitere Tipps der Österreichischen Nationalbank zum sicheren Bezahlen finden Sie unter oenb.at
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