Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (29.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/29/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Zum Frühjournal begrüßt sie Christina Kroenz. Guten Morgen. Einige der Themen.

Nach umstrittenen Videoaussagen von Bundeskanzler Nehammer verteide ich die ÖVP ihren Parteiobmann.

EU-Asylreform Italien blockiert bei Krisenverordnung und die USA stehen wieder einmal vor einem Shutdown.

Zunächst zum Wetter von und mit Verena Schöpfer.

Der Spätsommer zeigt uns auch heute, was er kann. Das Wochenende bringt ein paar Grad weniger.

Anfang nächster Woche aber ungewöhnlich warm. Auch Oktober-Rekorde könnten da fallen.

Die aktuellen Meldungen. In Wien und Eisenstadt ist es heiter bei 13 Grad in St. Pölten bei 11.

Linz meldet Nebelschwaden und 12 Grad in Salzburg und Innsbruck ist es heiter bei 10.

Bregens meldet heiter und 13. Grazeinzelne Nebelschwaden und 10. Und Klagen vor Nebel und 12 Grad.

Meist scheint heute die Sonne. Die Nebelfelder etwa in Oberösterreich oder Unterkernchen lösen sich noch am Vormittag auf.

Süder Ostwind macht sich vor allem vom Weinviertel bis ins Mittelburgenland bemerkbar.

Teilweise mit Böhnen um 30 Kilometer pro Stunde.

Die Temperaturen steigen auf 21 bis 29 Grad. Am wärmsten bleibt es dabei im Osten.

Zum Abend hin erreichen uns von der Schweiz und Deutschland Herr Wolken in der Nacht auf Samstag bringen die Wolken auch ein paar Regenschauer.

Der morgige Samstag wird dann windig und wechselhaft mit ein paar Schauern.

Schon am Sonntag aber wieder Sonnenschein. Nur anfangs noch ein paar Wolken und Nebelreste.

Nach der breiten Kritik an ÖVP-Oppmann-Bundeskanzler Karl Nehammer und seinen Aussagen zu Kinderarmut und der Arbeitswilligkeit von Teilzeitbeschäftigten.

Das sind vor allem Frauen, kommt Unterstützung aus seiner Partei.

Frauen und Familienministerin Susanne Raab stellt sich ebenso hinter Nehammer.

Wieder oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Der allerdings die Ausdrucksweise des Kanzlers in dem kursierenden Handyvideo verhalten, kritisiert.

Stefan Kappacher berichtet.

Über Geschmäcker und Wortwahl können man immer streiten, so Thomas Stelzer.

Für den Landeschef zählt aber vor allem die Botschaft Nehammer aus der Leistung und Eigenverantwortung die Grundlagen für eine solidarische Gesellschaft sein.

Auch Frauen und Familienministerin Susanne Raab verteidigte den ÖVP-Oppmann.

Ich bin durchaus irritiert, wie der Aufschreit derzeit ist, wenn man Dinge anspricht.

Wie dass natürlich die Eltern eine Fürsorgepflicht und eine Verantwortung für ihre Kinder haben.

Dass man, wenn man mehr arbeitet, logischerweise auch mehr verdient.

Und wenn man auch einmal sagt, dass die Kinderarmuts-Debatte in Österreich nicht ganz Fakten passiert, geführt wird.

Denn alle Kinder, die es brauchen, würden vom Staat Unterstützung bekommen.

Die Direktorin der evangelischen Diakonie Maria Katharina Moser forderte die ÖVP hingegen auf, Menschen mit Armutserfahrungen nicht zu beschämen.

Und über die politischen Auswirkungen des Nehammer-Videos spricht Franz Renner im Journal um sieben mit dem Politologen Peter Filzmeier.

Die Innenministerinnen und Innenminister der EU haben bei ihrem Treffen Brüssel über einen der letzten großen Streitpunkte des Migrationspakts diskutiert,

die umstrittene Krisenverordnung. Kurz sah es nach einer Einigung aus, doch dann hat Italien in letzter Sekunde Bedenken angemeldet

und auch Österreich bleibt skeptisch aus Brüssel berichtet, Benedikt Feichtner.

Die Krisenverordnung ist gedacht als Notfallinstrument, wenn ein EU-Land plötzlich eine große Zahl an Flüchtlingen bewältigen muss.

Demnach können Migrantinnen und Migranten länger festgehalten werden, aber auch in andere EU-Staaten verteilt werden.

Österreichs Innenminister Gerhard Kahnert begrüßt einen neuen Kompromissvorschlag, denn das Ausrufen der Krisenverordnung wurde erschwert.

Zustimmen will er aber nicht.

Das ist ein wichtiger Punkt, dass die Krise wirklich nur eine tatsächliche Krise ausgelöst werden kann, aber trotzdem gibt es Punkte, wo wir skeptisch sind.

Wie gesagt, das wird nach wie vor darum gerungen und derzeit kann ich mir keine Zustimmung vorstellen.

Die Krisenverordnung ist der letzte Teil der EU-Asylreform, auf den sich die EU-Staaten noch verständigen müssen.

Gelingt das können die finalen Verhandlungen mit dem EU-Parlament beginnen.

Und wenige Stunden, nachdem sich die EU-Staaten doch nicht auf den Migrationspakt einigen konnten, wurden die neuen Zahlen der UNO zur Migration übers Mittelmeer nach Europa veröffentlicht.

Über 180.000 Migranten sind es bereits in diesem Jahr. Die meisten von ihnen, nämlich 130.000, seien in Italien registriert worden.

Begeht Schwarz mit den Details.

Die meisten Migrantinnen und Migranten beginnen die gefährliche Überfahrt von Tunesien aus.

Rund 100.000 hätten laut UN-Flüchtlingshochkommissariat von dort abgelegt.

45.000 Menschen seien von Libyen aus gestartet.

Sie alle hätten dabei ihr Leben riskiert, sagt die Direktorin des UNHCR-Büros in New York, Ruben Menig-Divella.

Alle Mittelmeer an reiner Staaten müssen ihre Such- und Rettungsbemühungen verstärken und wirksame und vorhersehbare Maßnahmen für eine sichere Landung schaffen.

In Italien sind seit Jahresbeginn 130.000 ankommende Flüchtlinge registriert worden.

Das ist ein Anstieg um 83% im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum.

Das könne Italien nicht alleine stemmen, sagt Ruben Menig-Divella.

Es müsse einen Umverteilungsmechanismus geben.

In den USA drut der Streit um das Budget einmal mehr zu einem sogenannten Shutdown zu führen.

Wenn der Kongress sich nicht bis morgen Mitternacht auf einen neuen Haushalt oder zumindest einen Übergangshaushalt einigt,

dann kann die Regierung ab Sonntag knapp 4 Millionen Staatsbedienstete und Militärangehörige nicht mehr bezahlen.

Aus den USA berichtet Christoph Kohl.

Schnallt euch an, denn es kommen Turbulenzen auf euch zu.

Droht Andy Ogles aus Tennessee, einer der republikanischen Hardliner im Repräsentantenhaus,

der nicht nur das Budget, sondern sogar einen Übergangshaushalt für nur wenige Wochen blockieren will.

Die Trump-Anhänger fordern radikale Kürzungen quer durch alle Ressorts und auch einen Stopp der Ukraine helfen.

Präsident Joe Biden warnt unterdessen, dass ein Shutdown Auswirkungen auf alle haben würde.

Er ruft die Republikaner daher dazu auf, ihren Job zu tun.

Doch die Hardliner scheinen zu keinem Kompromiss bereit zu sein.

Und so steuern die USA auf einen Shutdown zu.

Die Mitgliedstaaten der internationalen TUM-Energiebehörde haben von Russland den sofortigen Abzug

aus dem besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saborischer gefordert.

Eine entsprechende Resolution wurde am Abend bei der jährlichen Generalkonferenz der IAA in Wien verabschiedet.

Markus Langer berichtet.

Die russischen Soldaten müssten sich zurückziehen und die Anlage müsse wieder unter ukrainische Kontrolle gebracht werden,

heißt es in der Resolution.

Außerdem wird gefordert, dass die IAA-Beobachter, die dauerhaft in dem Kraftwerk stationiert sind,

freien Zugang zu allen Bereichen der Anlage erhalten.

Bisher ist den Experten die Besichtigung mehrerer Reaktor-Dächer verwährt worden.

Die Resolution wurde mit den Stimmen von 69 Staaten angenommen,

sechs Länder darunter Russland, China und der Iran stimmten dagegen.

32 Staaten darunter Pakistan und Südafrika enthielten sich der Stimme.

IAA-Chef Grossi hatte sich zuletzt besorgt,

über die eingeschränkte technische Wartung im größten europäischen Kernkraftwerk geäußert

und angesichts der Kampfhandlungen in der Region vor einem schweren Atomunfall gewarnt.

Kommende Woche startet die österreichweite Grippe-Impfaktion.

Im Vorjahr gab es mit rund 650.000 Erkrankten einen Rekordwert in Österreich.

Für die Frage, wie stark die Grippewelle heuer ausfallen wird,

blickt man üblicherweise auf den Verlauf auf der Südhalbkugel,

wo der Winter bereits zu Ende geht, Barbara Reichmann berichtet.

In Australien war auffällig, dass heuer besonders viele Kinder und Jugendliche

an Grippe erkrankt sind und zwar teilweise so schwer,

dass sie im Spital behandelt werden mussten.

Insgesamt ist die Grippewelle dort heuer aber eher moderat verlaufen,

sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der Medizin Uni Wien.

Während beispielsweise in Prasimien oder Südafrika

eine exorbitant starke Grippewelle war.

Eine direkte Prognose für Österreich kann man daher noch nicht ableiten,

aber die Virologin empfiehlt die Grippeimpfung und zwar auch für Kinder.

Dadurch könne man nicht nur eine Influenzaerkrankung verhindern,

sondern auch viele Folgeinfektionen, denn die Grippe schädigt die Schleimhäute stark.

Auf diese geschädigten Steimhäute tropft sich dann in der Regel

innerhalb der nächsten paar Wochen immer die nächste und die nächste Infektion drauf.

Impfen sollte man im Oktober oder Anfang November,

sieben bis zehn Tage nach der Impfung,

sollte eine gute Immunität gegen das Grippe-Virus aufgebaut sein.

Wir kommen zum Sport in diesem Frühjournal.

In der Ruhm beginnt heute der pristisch-strächtige Golf-Widercup

und erst zum zweiten Mal in der Geschichte

ist mit Selbstracker ein Österreicher beim Duell Europa gegen die USA mit dabei.

Gerhard Prohaska.

Der gebürtige Wiener ist zuletzt bis auf Platz 22 der Weltrangliste geklettert

und hat deshalb aus einer von 12 Europäern diesen meistersehnten Anruf eines Golfers bekommen.

Ja, das hätte ich mir nie vorstellen können,

dass ich überhaupt eine Chance habe auf dem Team zu spielen

und ich freue mich wahnsinnig, dass ich Österreich und Europa präsentieren kann.

Uns der 30-Jährige könnte der erste österreichische Rider-Cup-Sieger werden,

was Bernd Wiesberger 2021 nicht geschafft hat.

Zumindest haben die Europäer seit 1993 jedes Heimspiel gewonnen.

Für den Rider-Cup sich zu qualifizieren ist eine Sache,

aber das Ziel ist natürlich, den Rider-Cup zu gewinnen.

Ich glaube, dass wir eine gute Chance haben.

Ja, auch weil man die Fans im Rücken hat,

45.000 werden von heute bis Sonntag jeden Tag im Makosimone-Golfclub mit dabei sein,

wenn selbst Traker Golfgeschichte schreiben könnte.

Berichtet Gerhard Prohaska.

Und das war das Frühjournal mit Christina Kroenz.

Mehr Informationen hören Sie im Journal um 7.

Es ist den Kürze 6.10 Uhr.

Guten Morgen mit Ö1.

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