Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (29.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/29/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Das Dienstag der 29.August zum Frühjournal begrüßt Seepaul Kalker.

Die Themen.

Unwetter im Westen Österreichs, zuletzt leichte Entspannung, aber weiter keine Entwarnung.

Das Bösch-Eff-Bambler verteidigt sein Modell einer Erbschafts- und Schenkungssteuer.

Die Kriminalpolizei wird vergrößert, es gibt aber Kritik der Polizeigewerkschaft.

Zunächst zum Wetter.

Guten Tag.

Überall Kühl heute und von Vorarlberg bis in Salzkammer,

gut mehr oder weniger den ganzen Tag regnerisch.

Im Schnitt können hier noch 20 bis 30 Liter Regenproquadratmeter dazukommen.

Stellenweise auch mehr.

Die Schneefallgrenze im Westen 1800 bis 2400 Meter.

In Ost-Tirol und Oberkärnten wird der Regen schwächer bzw. klingt auch ab.

Auf Mittel- und Unterkärnten, den Süden und Osten der Steiermark

und auf der Süd- und Mittelburgenland steuern jedoch weitere kräftige Schau- und Gewitter zu.

Zwischen Filach und Güssing kann es auch bis in die Nacht hinein regnen

und dementsprechend können Gebietzweise auch noch 50 Liter Regen auf den Quadratmeter mehrfallen.

Und von Linz bis Wien und Eisenstadt können bis Mittag noch ein paar größere Schau- und Gewitterzellen durchziehen.

Danach bleibt es trocken, allerdings auch sehr windig.

An der Nordseite der Alpen maximal 10 bis 17 Grad, im Osten und im Süden 17 bis 23.

Seit gestern wird der Westen Österreichs wieder von Unwetter- und Hochwasserheim gesucht.

Betroffen sind Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und Tirol.

Flüsse sind über die Ufer getreten, Straßen sind überflutet und gesperrt.

Erdrutsche niedergegangen.

In der Nacht hat sich die Lage etwas beruhigt. Entwarnung gibt es aber noch nicht.

Bei Scherdingen Oberösterreichs steigt der Inn immer noch und dürfte in den nächsten Stunden eine Höchstmarke erreichen.

Jürgen Pettinger berichtet.

Derzeit liegt der Pegelstand des Inn in Scherding bei gut 6,80 m.

In den nächsten 2 Stunden wird mit 7 m gerechnet, sagt Markus Furtner von der Freiwilligen Feuerwehr.

Da haben wir jetzt keine Sorge.

Der Hochwasserschutz in der Altstadt hält bis ungefähr 9 m.

Und im Bereich des Neustift bis 11 m.

Das heißt, da haben wir auch alle Fälle nach Luft nach oben.

Rechtseitig errichtete Schutzmaßnahmen haben überall bisher Schlimmeres verhindert.

Zwar wurden Felder und Keller überflutet, Muren sind abgegangen,

Straßen und Bahnstrecken mussten gesperrt werden.

Große Schäden, wie sie zu befürchten waren, sind bislang aber ausgeblieben.

In Tirol spricht ÖVP-Landeshauptmann Anton Matle davon,

dass man mit einem blauen Auge davon gekommen sei.

Auch in Salzburg ist von einer angespannten, aber nicht kritischen Situation die Rede.

Zu größeren Überschwemmungen in Orts- und dichter bebauten Siedlungsgebieten

ist es bislang nirgendwo gekommen.

Esböschef Andreas Babler verteidigt seinen Vorschlag für eine Wiedereinführung

einer Erbschafts- und Schenkungssteuer.

Dieser Sitz vor, Erbschaften ab 1 Mio. Euro pro Person zu besteuern.

Unklar ist, ob der Betrag inflationsindexiert sein soll.

Dafür soll bis zu dieser Million keine Grunderwerbssteuer fällig werden.

Im ORF-Sommergespräch sagt Babler,

die meisten Menschen würden von der Erbschaftssteuer nichts merken.

Zahlen würden nur superreiche.

In unserem Modell, selbst wenn das Haus 1 Mio. wert ist

und selbst wenn man 1,5 Mio. in anderen Vermögensformen mitvererbt

auf die Hinterbliebenen in einer Familie,

wenn es nur zwei Leute sind, sind es 2,0 Euro Erbschaftsteuer.

Deswegen sage ich, kann ich noch garantieren,

dass 90 Prozent nach unserem Steuermodell der Sozialdemokratie,

die das wirklich nur bei den superreichsten Angreiften,

96 Prozent der Bevölkerung werden weniger Steuern bezahlen.

Vier Prozent werden gerechten Anteil leisten.

Babler warnt außerdem erneut vor Schwarz-Blau.

Wer eine Regierung von ÖVP und FPÖ verhindern wolle,

müsse SPÖ wählen.

Sonst erwarte Österreich Schlimmes.

Jede Stimme, die der Karl Nehe haben,

jede Stimme, die der ÖVP bekommen wird,

ermöglicht Herbert Kieckli als Kanzler.

Die einzige Möglichkeit, das zu verhindern,

ist uns zu stärken und uns die Tilsetzung,

die wir haben, auch tatsächlich stärkste Kraft durchgehen zu lassen.

Das ist das Wichtige.

Sonst haben wir Schwarz-Blau und das Trot jetzt.

Ich möchte ein bisschen raus aus dieser finsteren Periode,

ein endlicher, freundlicher, besseres ÖS-Dresken.

Sagt SPÖ Obmann-Babler im ORF-Sommergespräch.

Die Kriminalpolizei wird umstrukturiert und vergrößert.

Innenmesser gehört Karn, der wird am Freitag die Reform vorstellen.

Kriminalisten sollen besser bezahlt werden.

Es sollen mehr als 700 Planstellen zusätzlich geben,

sowie sogenannte kriminalistische Schwerpunktdienststellen.

Diese Dienststellen sind ein Streitpunkt.

Die Polizeigewerkschaft bemängelt durch die Schwerpunktdienststellen

werde die Führungsebene aufgebläht.

Bernd Kurschow informiert.

Polizeigewerkschafter befürchten sprichwörtlich,

dass es zu viele Häuptlinge und zu wenige Indianer geben wird.

Der Innenminister plant die Schaffung von neuen Kriminalschwerpunktdienststellen

in 38 Regionen.

Dort soll es Internetermittler geben, Tatortspuren,

Sicherer- und Präventionsbeamte.

Doch diese Kriminalistinnen und Kriminalisten

müssten wohl von kleinen Inspektionen

und Bezirkskommanden abgezogen werden,

meint der sozialdemokratische Personalvertreter Martin Noschied.

Kritisch sehen wir, dass die Basisdienststellen

sozusagen ausgehöhlt werden.

Dazu kommen, so der freiheitliche Personalvertreter Werner Herbert,

längere Anfahrtswege nicht nur vom Wohnort.

Die Kriminalbeamte müssten bis zu 100 km mehr auf sich nehmen,

um einen Tatort zu besichtigen.

Das Ministerium plant auch in fünf Jahren 735 zusätzliche

Kriminalplanposten zu besetzen.

Es wird ziemlich schwierig sein.

Wir haben schon jetzt ein sehr großes Reklut im Problem.

Sagen die Polizeigewerkschafter.

In Frankreich erfährt eine fast in Vergessenheit geratene Sparform

einen Höhenflug, das Volkssparbuch.

Der Staat garantiert für den Fixzinsatz von 3 bis 6 Prozent.

Allerdings löst dieses Sparbuch in Frankreich auch Kritik aus.

Aus Paris, Candela Primosh.

Es ähnelt dem Bausparvertrag und ist Frankreichs wieder entdeckte

Lieblingssparform.

401,3 Milliarden Euro werden aktuell auf dem Volkssparbuch

Libre A gehörtet, ein Rekordwert.

Immerhin garantiert der Staat einen Zinssatz von 3 Prozent

und das steuerfrei.

Dieser Zinssatz ist nun für 18 Monate garantiert anstatt bisher

nur 6 Monate und das auch wenn die Inflation wieder sinken sollte,

sagt Finanzminister Bruno Le Maire.

Leicht gedrosselt wurde zuletzt der Zinssatz auf das Sparbuch für

Geringverdiener auf 6 Prozent.

Schließlich wolle man die Inflation nicht weiter anheizen.

Außerdem so argumentiert der französische Finanzminister,

führen höhere Zinsen auch zu höheren Kreditraten.

Das wolle der Staat verhindern.

Für viele wird in London Autofahren teurer.

Seit Mitternacht gelten im ganzen Stadtgebiet

London's schärfere Emissionsstandards.

Wer ein älteres Auto hat, muss daher deutlich mehr zahlen.

Mehr als 14 Euro pro Tag.

Aus London, Jörg Winter.

Proteste haben das Vorhaben des Londoner Bürgermeisters

Sattikan nicht kippen können.

Die niedrige Emissionszone gilt ab sofort in allen Londoner Bezirken.

Das ist ein Gebiet im Zentrum der britischen Hauptstadt beschränkt.

Wir setzen auf eine mutige Politik schon.

Die bestehende Niedrigemissionszone im Zentrum hat die Giftstoffe

in der Luft um 50 Prozent reduziert, sagt der Bürgermeister.

Medien berichten mittlerweile jedoch von gezieltem Wanderlismus

gegen hunderte Kameras, die in der ganzen Stadt flächendeckend

zur Verkehrsüberwachung installiert sind.

Insgesamt in London betroffen sind rund 690.000 Fahrzeuge,

älteren Zulassungsdatums.

Die regierenden Konservativen wettern gegen das Projekt des Leberbürgermeisters,

der sich damit auch in der eigenen Partei keine Freunde gemacht hat.

Man fürchtet Wähler und Wählerinnen zu vertreiben,

die für teure Umweltmaßnahmen in Zeiten von Rekordteuerung kein Verständnis haben.

Die Debatte um den Kussskandal und um den spanischen Fußballverbandchef

Luis Rubiales geht weiter.

Unterstützung bekommt Rubiales von seiner Mutter,

die sich hungerstreckend in einer Kirche eingeschlossen hat.

Vom eigenen Verband verliert Rubiales allerdings Rückhalt.

Der Verband fordert den Präsidenten auf, zurückzutreten.

Daniel Kullowitz informiert.

Der spanische Fußballverband hat Rubiales in den letzten Tagen

noch auffällig den Rücken gestärkt.

Nun bröckelt aber auch diese Fassade.

Rubiales habe dem Image des spanischen Fußballs schweren Schaden zugefügt

und man habe ihn zum sofortigen Rücktritt aufgefordert.

Acht Tage nach dem Skandal Kuss ein etwas fahriges Eingeständnis des Verbands.

Pedro Malabia hat über Jahre den Frauenfußball in Spanien weiterentwickelt.

Er geht mit Rubiales hart ins Gericht.

Es ist nicht nur der Kuss, sein Verhalten allgemein.

Wir Spanier, wir sind nicht so und wir wollen solche Leute nicht

an der Spitze unseres Verbands.

Seit gestern Mittagtag dazu auch das spanische Sportgericht tat.

Ein Urteil ist noch ausständig.

Auch die spanische Justiz ermittelt mittlerweile.

Die Staatsanwaltschaft erkennt nämlich einen mutmaßlichen sexuellen Übergriff

und werdet Jenny Amoso fragen, ob sie Anzeige erstatten will.

Beim Grand Slam Tennis Turnier New York, den US Open, beginnt der Auftakt

für Österreichs Tennis herrnerfolgreich.

Sebastian Ofner und Dominik Thiem erreichen jeweils die zweite Runde.

Michael Kassbein informiert.

Der Dominik Thiem gewinnt ganz klar 6, 3, 6, 2, 6, 4,

gegen den als Nummer 25 gesetzten Alexander Publik.

Der Kasache spielt aber diesmal wieder Phasenweise,

denn Dennis Klaun und macht das Team sehr leicht.

Seinen ersten Sieg bei einem Grand Slam Turnier,

seit Jänner 20, 21 in Australien zu feiern.

Heute ist es ziemlich spezial.

Ich habe ein Grand Slam Match in Australien gewonnen.

Das ist eine sehr lange Zeit.

Nun trifft auf den jungen US-Amerikaner Ben Sheldon auch auf einen US-Amerikaner.

Francis Diavo trifft Sebastian Ofner.

Er braucht 4 Sätze, um den Portugiesen Núñez Borges 7, 6, 3, 6, 7, 6, 6, 4 zu besiegen.

Österreichs einzige Dame in New York, Julia Grape,

muss leider ja antreten bei den US Open Wing,

einer vor 2 Tagen im Training zugezogenen Handgelenksverletzung absagen.

Das war das Frühjahr mit Paul Kaker, 6.32 Uhr.

Ob Bar, mit Karte oder Handy, sicher zahlen, zahlt sich aus.

Geben Sie sensible Konto oder Kartendaten nur über verschlüsselte Verbindungen ein.

Weitere Tipps der Österreichischen Nationalbank zum sicheren Bezahlen

finden Sie unter oenb.at schrägstrich sicher bezahlen.

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