Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (28.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/28/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Zum Frühjournal begrüßt sie Paul Kaker, die Themen.

Nach umstrittener Grundstücksgeschäften, SPÖ-Politikern drohen Konsequenzen.

Für Kinder mit Behinderung fehlen viele Betreuungsplätze.

Bei VW stehen ganze Werke wegen einer weltweiten IT-Störung still.

Zunächst zum Wetter. Verrinner Schöpfer, bitte.

Der Nachmittag erinnert auch heute wieder an Spätsommer.

Jetzt in der Früh aber z.T. sehr frisch, stellen wir sie im Freiburg sogar leicht frostig.

In Raures gab es auch Bodenfrost.

Die aktuellen Meldungen in Wien und Eisenstadt aber auch in St. Pölten und Linz

ist es heute dabei um die 12°, Salzburg und Innsbruck melden heute und sehen.

Im Prägenz durchscheinende Wolken und 13°, Graz meldet Nebeschwarten und 10°

und Klagen vor Nebel und 12°.

Stellenweise hält sie noch etwas früh Nebel etwa an der Grenze zu Tschechien

oder im Klagen vor der Becken.

Aus der Schweiz ziehen jetzt etwas kompaktere Wolkenfeld über Vorarlberg

und erreichen nach und nach auch Nordtyrol, Osttyrol, Salzburg, Oberkernth und das Inviertel.

Spätestens am Mittag aber auch hier immer mehr Sonne.

In der Osteilfte Österreich sind gegen meist von der Früh weg Sonnig,

dazu oftmäßiger, in Nordburgenland in Wien und im östlichen Niederösterreich

lebhafter Wind aus Süd bis West. Höchstwerte 20 bis 28°.

Morgen und am Sonntag ähnlich Sonnig und Mild am Samstag vorübergehend auch Schauer.

In den Affären um Grundstücksgeschäfte von Politikern,

die von Wertsteigerungen durch die Umwetmung zu Baugrund profitiert haben,

steigt der Druck auf die Beteiligten weiter.

VB-Generalsekretär Christian Stocker schließt nicht aus,

dass es für seinen Parteifront Alfred Riedl auch als Bürgermeister von Grafenwerd eng werden könnte.

In der SPÖ bekräftigen die Chefs von Bund und Wien, Andreas Barble und Michael Ludig,

dass es in ihren Rhein Konsequenzen geben könnte.

Stefan Kappacher berichtet.

Die Kronenzeitung hat schon den nächsten SPÖ-Bezirksvorsteher invisiert,

der sich einen günstigen städtischen Kleingarten gesichert hat.

Die Parteispitze ist alarmiert.

SPÖ-Chef Andreas Barble am Rande eine Veranstaltung.

Ich will alles auf dem Tisch legen, was da wirklich gelaufen ist,

wer wann was gewusst hat, wer wann irgendwas getan hat.

Und dann sind natürlich auch Konsequenzen nicht auszuschließen.

Das sind wir uns schuldig selber.

Die Verbegeneralssekretär Christian Stocker fordert von der SPÖ diese Konsequenzen.

Und wie ist das bei seinem Parteifreund Alfred Riedl mit Millionen-Umwittmungsgewinn?

Stocker verweist auf dessen Rückzug als Gemeindebundpräsident.

Muss Riedl auch als Bürgermeister von Grafenwerd gehen?

Das werden wir sehen, aber ich wundere mich ein wenig,

dass bei uns immer mehr verlangt wird und bei den anderen gar nichts.

Ein Vorwurf der Angesichts der vielen Rücktritts-Aufforderungen Richtung SPÖ ins Leere geht.

In vielen Kindergärten gibt es wenig Betreuungsplätze.

Für eine kleine Gruppe ist es aber noch schwieriger,

einen Platz im Kindergarten zu ergattern, Kinder mit Behinderung.

Wie viele solcher Plätze fehlen, ist nicht genau bekannt.

Allein in Wien sind es 1000.

Vor allem aber in Innsbruck gibt es Probleme mit Inklusion im Kindergarten.

Bertha Thomasowic informiert.

In Innsbruck gibt es seit Jahren so gut wie keine Kindergartenplätze für behinderte Kinder.

In vielen Gemeinden in Tirol gibt es zwar Plätze aber nur für eine Stunde am Tag.

In Wien fehlen rund 1000 Plätze für behinderte Kinder.

Fachassistentinnen werden nur in städtischen Kindergärten bezahlt.

Das reiche alles nicht, dass sein Einzellösungen,

sagt Lisa Dernthl vom Klarksverband,

die zuletzt für einen vierjährigen Buben aus dem Autismus-Spektrum einen Vergleich erstritten hat.

Deswegen fordern wir auch als Klarksverband einen Rechtsanspruch

auf einen geeigneten Kindergartenplatz für Kinder mit Behinderungen,

weil Eltern sehr oft gefordert sind, hartnäckig zu bleiben,

sich an unzählige Stellen zu wenden, um zu ihrem Recht zu kommen.

Ob behinderte Kinder Berücksichtigung finden bei den von der Regierung angekündigten

zusätzlichen Kinderbetreuungsplätzen,

könne man derzeit noch nicht sagen, heißt es aus dem Büro von Frauenministerin Susanne Raab.

Vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hat ein ungewöhnliches Verfahren begonnen.

Sechs Kinder und Jugendliche aus Portugal haben einen Klimaprozess angestrengt.

Ein Urteil des Gerichtshofs könnte die Staaten verpflichten,

strengere Klimaziele zu verabschieden und Emissionen schneller zu verringern.

Geklärt werden muss aber zuerst, ob der Gerichtshof

für die Klage der Jugendlichen zuständig ist.

Verena Sophie Meyer berichtet.

Die jungen Portugiesinnen und Portugiesen werfen 32 Regierungen in Europa vor,

ihre Menschenrechte zu verletzen,

hätte wir das Recht auf Privatleben und das Recht nicht aufgrund des Alters diskriminiert zu werden,

weil sie die Folgen der Klimakrise härter treffen werden als ältere Menschen.

Es geht um den Preis, den sie zahlen müssen,

weil die Staaten ihrer Verantwortung nicht gerecht werden, sagt eine ihrer Anwältinnen.

Die größte Hürde sieht die österreichische Anwältin Michaela Krömer in der Zulässigkeit,

weil der Gerichtshof eigentlich nur dann zuständig ist,

wenn alle nationalen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

Hier sagt man, das ist mir nicht zumutbar, das ist ein kollektives Problem.

Ich kann nicht bei allen 32 Staaten nationale Verfahren führen.

Ein Urteil könnte die Staaten verpflichten, strengere Klimaziele zu verabschieden.

Die Innenminister der EU sprechen am Vormittag in Brüssel erneut über ein ewiges Streitthema.

Migration und Asyl.

Sie debattieren vor allem über eine umstrittene Krisenverordnung,

mit der die EU sich gegen eine neue Flüchtlings- und Migrationskrise wappnen will.

Die Verordnung sieht vor, wenn besonders viele Asylwerber eintreffen,

sie in Asylzentren länger als sonst festzuhalten.

Aus Brüssel Raffaela Schadrata.

Was tun, wenn besonders viele Menschen in kurzer Zeit ankommen,

in den geplanten Asylzentren in Griechenland oder Italien?

In diesem Krisenfall sollen die Zentren Vorgaben abschwächen

und die Menschen einige Monate lang unter haftähnlichen Bedingungen festhalten können,

bis ihre Asylchancen klar sind.

Österreichs Innenminister Gerhard Karna von der ÖVP hält von der Idee in dieser Form nichts.

Er fürchtet, dass in überfüllten Zentren Migranten einfach weitergewunken werden.

Wenn diese Menschen nicht lange bleiben, dass sie den Weg weitergehen

und andere Länder, die besonders von Sekundär Migration betroffen sind,

so wie Österreich, dass die dann wieder besonders betroffen wären.

Karna dürfte sich hier aber nicht durchsetzen,

nachdem Deutschland gestern Abend der Krisenverordnung zustimmt.

Zuletzt war das unklar, auch wegen der Bedenken,

dass im Krisenfall Menschenrechte ausgehebelt werden.

Die Verhandlungen mit dem EU-Parlament über neue EU-Asylregeln

können damit wohl weitergehen, unter Druck,

wo doch Migration und neue Grenzkontrollen wieder die Schlagzeilen dominieren.

Wie abhängig Unternehmen von IT-Informationstechnik sind,

zeigt sie seit gestern Mittag beim Autokonzern Volkswagen.

In einigen Werken können wegen einer weltweiten IT-Störung

keine Autos oder Autoteile produziert werden.

Auch die Tochtergesellschaft Audi ist betroffen.

Was die Störung ausgelöst hat, wird untersucht.

Karna Sommer, Sache informiert.

Die IT-Störung hat das zentrale Netzwerk des Volkswagen-Konzerns lahmgelegt.

Die Produktion in mehreren Werken steht still,

das hat am Abend ein Konzernsprecher bestätigt.

Betroffen sind zahlreiche Werke in Deutschland,

darunter auch die fahrzeugproduzierenden Fabriken in Wolfsburg,

Emden, Zwickau und Osnabrück.

Auch die Werke anderer Konzernmarken wie Audi sollen betroffen sein.

Nach Informationen deutscher Medien handelt es sich um eine weltweite Störung.

Betroffen sei demnach das Stammwerk in Tennessee.

Auch bei Vertragswerkstätten und Autohändlern liegt die IT lahm.

Im Umfang der Störung wird noch untersucht.

Sie dürfte aber weitreichend sein.

In vielen Volkswagen-Büros funktionieren laut Medienberichten

zentrale Anwendungen an den Computern nicht.

An manchen Standorten sei sogar der Notruf ausgefallen.

Das Unternehmen hält einen Angriff von außen für unwahrscheinlich.

Die Konzern-IT arbeitet daran, das Problem zu beheben.

Es ist eines der weltweit meisterforschten Wissenschaftsthemen.

Die Suche nach sogenannten Biomarkern für Long Covid.

Man muss also merken, ob die Krankheit droht oder besteht.

Aus den USA gibt es nun Hinweise,

dass Hormone eine wesentliche Rolle dafür spielen dürften,

wie schwer man an Long Covid erkrankt.

Christine Lindusker berichtet.

Long Covid-Betroffene haben auf deutlich erniedrigt

der Werte von Stresshormonen,

wie eine Untersuchung der Yale University ergeben hat.

Und zwar von Cortisol,

das bei Stress von den Nebennieren ausgeschieden wird.

Auch verminderte Testosteronspiegel bei Männern,

vor allem aber bei Frauen,

stehen offenbar mit stärkeren neurologischen Symptomen

und einem allgemein heftigeren Beschwerdebild in Verbindung.

Dass Geschlechtshormone einen direkten Einfluss auf Immunzellen haben,

sei bekannt, sagt die Immunologin Eva Untersmaier-Elsenhuber

von der MED-Uni Wien.

Es gibt ja wohl auch Patientinnen,

die berichten, dass sie es zum Beispiel nach einer Schwangerschaft,

also nach einer starken hormonellen Umstellung,

oder nach starkem Traumata.

Zu verstehen, wie genau Hormone bei Long Covid wirken,

könnte bei der weiteren Suche nach eindeutigen Biomarkern

und Therapieoptionen helfen.

Die neuen Matches der 2. Runde des ÖFB-Cups

haben Favoriten-Siege gebracht,

allerdings waren die nicht immer eindeutig.

Am meisten zu kämpfen hat Therapie.

Gegen den regionalen Liegeverein Union-Gurten

stand es lange nur unentschieden.

Schließlich ließ ein Stromausfall erst das Licht ausgehen,

dann die Kräfte der Amateur-Spieler von Gurten.

Daniel Kulowetz berichtet.

Hauptberuflich sind die Spieler von Union-Gurten

aus dem Innenviertel Maurer, Dachdecker oder Spengler.

Und die Amateur-Kicker kämpfen sich gegen Rapid

mit einem 2 zu 2 sensationell in die Verlängerung.

Ein Flutlichtausfall im alten Riederstadion

zieht dann dem Regionaligisten gefühlt auch den Stecker.

Ärgert sich Gurten-Coach Peter Madritsch.

Ich denke mal, auch mit einem Stromausfall

waren auch bei uns die Akkus dann leer.

Soll uns, glaube ich, mehr geschadet werden gegen ihn.

Und durch das ist schon Peter.

Sondern Barisic Rapid gewinnt letztlich noch 5 zu 2 nach Verlängerung.

Gratulation an Gurten. Sie haben pleidenschaftlich gekämpft.

Haben uns das Leben eh nicht schwergemacht.

Ebenfalls erst nach Verlängerung schafft Hartberg den Aufstieg

gegen Dirt Mira.

Weniger Blöße geben sich Sturm Graz, 13.00 in Leobendorf

oder der Lasck, 13.00 in Imsd in Tirol.

Auch die Wiener Austria, Altdach, Blauweiß-Linz

und Klagenfurt stehen souverän in Runde 3.

Das war das Frühstück mit Paul Krancker.

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