Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (27.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/27/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Freitag, der 27. Oktober, aus dem Journalstudio begrüßt sie Arthur Dreynacher.

Guten Morgen, das sind einige der Themen.

Israel setzt seine Angriffe im Gaserstreifen fort, die EU will humanitäre Pausen sowie

Korridore und in Ägypten ist offenbar eine Rakete eingeschlagen.

Die Grünen machen Druck bei der Bodenschutzstrategie, vor allem auf Oberösterreich.

Und bei den heimischen Zeitungen besteht Streikgefahr.

Vor allem ein Blick aufs Wetter.

Gerald Holzinger, bitte.

Der heutige Freitag beginnt regnerisch.

Im weiteren Verlauf des Wochenendes wird es wieder freundlicher, am Sonntag zu dem Vönig.

Aktuell regnet es aber häufig.

Auch in den Landeshauptstädten bereicht einheitlichen Temperaturen zwischen 10 und 12 Grad.

Tagsüber zieht der Regen langsam nach Osten ab und dahinter gibt es noch einige Schauer,

allmählich aber auch Sonnenfenster, die größten in Tirol und Kärnten.

Lebhafter bis kräftiger Westwind kommt auf und die Temperaturen erreichen 10 bis 18 Grad,

auf knapp über 0 Grad kühlt es in 2000 Meter Höhe ab und hier liegt dann in etwa auch die Schneefallgrenze.

Durch das restliche Wochenende geht es mit einer Mischung aus Nebel, Sonne und Wolken.

Morgen Samstag sind im Süden auch noch ein paar Regenschauer dabei.

Der Sonntag bringt in den Alpen und im Süden teils kräftigen, vönigen Südwestwind

und damit stellenweise um 20 Grad.

In 2000 Meter hat es übermorgen schon wieder um 7 Grad.

Danke, Gerald Holzinger.

Die israelische Armee hat einen begrenzten Vorstoß ihrer Bodentruppen in den Gaserstreifen gestern beendet.

Zugleich wurden laut israelischen Angaben 250 Hamas-Ziele bombardiert.

Dabei sollen mehrere Kommandeure der radikal-islamischen Hamas getötet worden sein.

Und offenbar hat es einen Zwischenfall in Ägypten gegeben, Fabio Poli über die aktuelle Situation.

Im ägyptischen Ferienort Taba am Roten Meer ist heute früh offenbar eine Rakete eingeschlagen.

Dabei sollen ein Verwaltungsgebäude getroffen und eine Ambulanz beschädigt worden sein.

Laut ägyptischen Angaben gibt es sechs Verletzte.

Unklar ist allerdings, woher die Rakete kam und wer sie abgeschossen hat.

Israel, das Kenntnis von dem Raketen-Einschlag hat,

gab überdies bekannt bei dem gestrigen Vorstoß seien drei Hamas-Kommandeure

und der stellvertretende Leiter des Hamas-Geheimdienstes getötet worden.

Die Hamas wiederum erklärt, bei israelischen Luftangriffen seien seit Kriegsbeginn

schätzungsweise 50 Geiseln getötet worden.

Hamas-Kämpfer haben bei ihrem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober

nicht nur mehr als 1.000 Menschen getötet, sondern auch mehr als 200 Menschen verschleppt.

Einige wenige sind in der Zwischenzeit freigelassen worden.

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder haben sich nach langen Verhandlungen

auf eine gemeinsame Position zum Krieg im Nahen Osten geeinigt.

Sie fordern Kampfpausen, allerdings nur, um humanitäre Hilfe in Gaza zu ermöglichen.

Die Taten der Terrororganisation Hamas werden aufs Schärfste verurteilt,

aus Brüssel Ernst-Kernmeier.

Es ist ein Kompromiss, mit dem sich alle EU-Regierungen abfinden können.

Die Unterstützung Israels nach dem blutigen Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober

drücken sie darin aus, genauso wie die Sorge über die Not in Gaserstreifen

nach den israelischen Bombardments.

Das Sieg muss stoppen.

Die Blockade muss enden, sagt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Die Menschen in Gaza brauchen humanitäre Hilfe.

Länder wie Belgien, Irland und Spanien wollten Israel zum Waffenstillstand auffordern.

Deutschland und Österreich lehnen das Absack, Bundeskanzler Karl Nehammer.

Alle Fantasien von Waffenstillstand, Feuerpausen etc. führen dazu,

dass die Hamas sich bestärkt fühlt, weiterzumachen.

Die israelische Regierung wollte sich zur EU-Forderung nach Feuerpausen

vorerst nicht äußern.

Im US-Bundestadt Main wird weiterhin fieberhaft nach jenem Mann gesucht,

der gestern in der Stadt Louisden mindestens 18 Menschen erschossen haben soll.

Der Schütze sei gefährlich und bewaffnet.

Es soll sich um einen 40-jährigen Armee-Reservisten handeln, so die Behörden.

In den vergangenen Stunden sind zahlreiche Häuser durchsucht worden.

Wir kommen ins Inland.

Die Grünen machen Druck bei der Bodenschutzstrategie.

Das Festlegen einer verbindlichen Obergrenze für den täglichen Bodenverbrauch

ist bisher vor allem am Widerstand von Ländern und Gemeinden gescheitert.

Vizekanzler Werner Kogler fordert nun den Gemeindebund

und speziell das Land Oberösterreich zu einem Umdenken auf.

Mehr von Peter Daza.

Ziel der Bodenschutzstrategie ist es täglich 2,5 Hektar an Boden zu verbrauchen.

Der Beschluss seiner solchen Strategie durch die Raumordnungskonferenz

ist vor dem Sommer aber gescheitert.

Zuletzt hat das Land Oberösterreich sich gegen das 2,5 Hektar-Ziel ausgesprochen.

Das sei für den Bedarf zu wenig.

Vizekanzler Werner Kogler von den Grünen sagt ...

Die Bundesregierung ist hier einig.

Wir wollen, dass nicht mehr als 2,5 Hektar Boden verbraucht wird.

Und im gesamtoesterreichischen Ziel und einzelne Bundesländer,

allen voran Oberösterreich, muss das so direkt benennen,

steht momentan noch völlig quer.

Auch der Gemeindebund stelle sich gegen das 2,5 Hektar-Ziel,

sagt der Vizekanzler.

Weitere politische Verhandlungen sahen laut Kogler notwendig.

Der Konflikt um den Journalisten-Kollektivvertrag,

den die Verleger per Ende des Jahres gekündigt haben,

könnte sich zuspitzen.

Die Gewerkschaft hat die Streik-Freigabe beim ÖGB beantragt,

für den Fall, dass es zu keiner Lösung auf dem Verhandlungsweg

kommen sollte.

Nach der es derzeit nicht aussieht, Stefan Kappacher.

Die Streik- und Protestlost in der Medienbranche ist traditionell gering.

Der Vorsitzende der Journalisten-Gewerkschaft Eike Clemens-Kullmann

appelliert deshalb sogar mit einem Brief an die Chefredaktionen,

kämpferisch zu sein.

Der Zeitungsverband Vötz

müsse die Kündigung des Kollektivvertrags bedingungslos zurücknehmen,

fordert Kullmann.

An den Verhandlungstisch kann ich nur dann zurückkehren,

wenn ich einen nicht mehr gekündigten Kollektivvertrag habe.

Der Zeitungsverband rechnet mit einer Eskalation,

was aber erwartet er von der Gewerkschaft.

Die soll einer Umverteilung des Lebenseinkommens zustimmen,

wodurch jüngere besser aussteigen würden, so der Vötz.

Die Fronten sind verhärtet, es soll weitere Betriebsversammlungen geben,

um gewerkschaftliche Maßnahmen bis hin zum Streik vorzubereiten.

Nochmals ins Ausland.

Der Hurricane Otis hat die mexikanische Pazifik-Küste massiv getroffen.

Bei dem Wirbelsturm starben mindestens 27 Menschen,

mehrere werden noch vermisst.

Im Badeort Acapulco gibt es schwere Schäden,

Markus Langer berichtet.

Gut 80% der Hotels in Acapulco seien beschädigt,

so die Führung des südlichen Bundesstaates Guerrero.

Laut Medienberichten hielten sich mehr als 100.000 Urlauber

in Acapulco auf, als der Wirbelsturm auf Land traf.

Gestrandete Touristen sollen nun mit Bussen aus der Stadt gebracht werden,

wie Mexikos Präsident Lopez Obrador sagte.

Die Autobahn zwischen Acapulco und der Hauptstadt Mexikos City

wurde nach Aufräumarbeiten wieder geöffnet.

Der Flughafen des bekannten Touristenortes

blieb dagegen aufgrund von Schäden geschlossen.

Acapulco ist berühmt für seine Luxushotels,

in denen einst auch der internationale Jet-Z-Abstieg

wegen der anhaltenden Gewaltkriminalität kamen zuletzt

aber immer weniger Touristen aus dem Ausland.

Heute verbringen vor allem Einheimische aus der Hauptstadt

die Ferien oder lange Wochenenden in dem Badeort.

Sexuell übertragbare Krankheiten nehmen stark zu in Europa.

Bereits vor Beginn der Pandemie wurde mit 17 Mio. Fällen

ein historischer Höchststand erreicht.

Ein internationales Wissenschaftsteam

hat jetzt einen umfassenden Überblick

über die aktuelle Situation in Europa vorgelegt.

Christine Linduska informiert.

Infektionen mit HIV und der durch Bakterien verursachten Syphilis

haben zwischen 2010 und 2019 in Europa um rund 90 % zugenommen,

zeigen vier soeben im Fachjournal

The Lancet Regional Health Europe veröffentlichte Untersuchungen.

Als Alarmierend bewertet das 33-köpfige europäische Wissenschaftsteam

auch zunehmende Ansteckungen mit bakteriellen Erkrankungen

wie Tripper und Glamydien,

die besonders in Europa neue Höchstwerte aufweisen.

Zunehmendes Hochrisikoverhalten,

insbesondere ungeschützter Geschlechtsverkehr

bei wechselnden sexuellen Kontakten,

sei ein wesentlicher Grund für die Zunahme,

sagt Georg Stari von der Medizinischen Universität Wien.

Er weist auf die Bedeutung von Kondomen als Infektionsschutz hin

und fordert genauere Daten

über die häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten in Österreich.

Noch zum Fußball.

Der Erfolgslauf von Sturm Graz geht weiter.

Auch das 2-2 in der Europa League gegen Atalanta Bergamo

hat sich wie ein Sieg angefühlt, Gerhard Brohasker.

Weil der Spiel eigentlich schon fast verloren war,

Schöne guten Morgen.

Nach der schnellen 1-0-Führung durch Braz

ist der Glücksforden gerissen.

Zur Pause waren die Grazer 1-2 zurück.

Kurz nach Seitenwechsel sieht Kappet in Hirländer auch noch die rote Karte.

Und trotzdem gelingt vor ausverkauftem Haus

der Ausgleich zum 2-2.

Freuen sich Gazi Begowic und Christian Nilsa.

Unter den Umständen zurückzukommen gegen so eine Gassemannschaft,

großes Kino, großes Kompliment an meine Mannschaft.

Wir haben kämpft, einer voneinander.

Das Gefühl war immer da, dass noch was geht.

Und am Ende ist das ein Punkt wie ein Sieg eigentlich.

Keine Appellenturz für den Lass gegeben.

Beim 1-2 im Brüssel gegen Sanchi Loas

setzt es den Schmerz der Niederlage in der letzten Sekunde.

Ärgert sich Coach Thomas Agedda.

Dass natürlich das entscheidend war

und ganz, ganz Minute vom Schluss fällt, ist natürlich sehr bitter für uns.

Der Lass ist weiter punktenlos, Sturm in der Gruppe dritter.

Und das war das erste Journal am Freitag.

Es ist jetzt 6 Uhr, 10 Uhr.

Guten Morgen mit Ö1.

Mit Bernhard Fellinger.

Gestern war Freie Feiertag,

morgen ist bereits Wochenende.

Vieles ist möglicher.

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