Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (23.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/23/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Ö1 Frühjournal Montag der 23. Oktober, guten Morgen.

Das sind unsere Themen.

Die israelische Luftangriffe an mehreren Freunden gehen weiter, die Angst vor einem Flächenbrand

wächst.

Die Metalle erhöhen mit Betriebsversammlungen den Druck und nur wenige Frauen, die von Gewalt

bedroht sind, suchen Hilfe.

Aber zuvor sagt uns noch Grunder Schulder, was wir heute vom Wetter zu erwarten haben.

Nebel Wolken und Sonnenschein heute und im Großteil Österreichs wieder recht mild.

Rund um den Alpenhauptkam kann es länger nebelig trüb bleiben und in den Westen gelangen immer

wieder auch dichtere Wolken.

Meister betreffen nur hohe, durchscheinende Wolken ein und damit ergeben sich heute in

den meisten Regionen auch einige Sonnenstunden.

Der Wind kommt aus Ost bis Süd, wird vom Rätikon bis zu den hohen Trauern nah und nach

stürmisch und greift im Lauf des Nachmittags auch in vielen Tälern vor Arlbergs und Nord

Tirols als kräftiger Föhn durch.

Die Höchste hat der 14 bis 21 Grad, in 2000 Meter zu Mittag 5 bis 8 Grad, momentan in

Wien 6 bis 11 Grad, Eisenstadt 10, St. Pölten und Linz 7, Salzburg 6, Innsbruck 8 Grad,

Regens 9 und Graz und Klagenfurt 8 Grad und nur 1 Grad in Zwettel im Waldviertel, 2 in

Freistaat, 3 in Mariazell, Morgen meist bewölkt und von Italien herregen.

Die israelische Armee hat in der Nacht erneut zahlreiche Stellung an der radikal-islamischen

Hamas im Gaserstreifen bombardiert.

Dabei soll nach palästinensischen Angaben auch mehrere Gebäude neben Spitälern zum Ziel

geworden sein.

Weitere Angriffe richteten sich aber auch gegen militante Palästinense im Westjordanland

sowie gegen Ziele im Libanon und in Syrien.

Damit wächst die Angst vor einer Ausweitung des Konflikts, berichtet Auszeller Wif David

Krieglieder.

Tag 16 des Krieges die israelischen Luftschläge nehmen zu.

Im Vorfeld der angekündigten Bodenoffensive hat Israel wieder zahlreiche Ziele im Gaserstreifen

bombardiert.

Wir kommen mit der Versorgung der Verletzten nicht mehr nach, klagte Direktor des Al-Aqsa

Merteure Spitals in Gaza.

Die israelische Luftwaffe schlägt auch im besetzten Westjordanland zu.

Beim Angriff auf eine Hamas-Terrorzelle im Flüchtlingslager Genin wird auch eine Moschee

schwer beschädigt.

Palästinenser Vertreter sprechen von einer gefährlichen Eskalation.

Die droht auch an der Nordgrenze, wo Israel erneut Stellungen der libanesischen Hispolamiliz

ins Visier nimmt.

Laut syrischen Medien wurden zudem die Flughäfen von Damaskos und Aleppo erneut zum Ziel israelischer

Angriffe.

Dritter Tag im Prozess gegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz wegen Falschaussage im Ibizonder Suchungsausschuss.

Vergangene Woche ist Kurz ja vom Richter befragt worden und die zentrale Botschaft

lautete.

Er habe nichts Falsches gesagt, die Stimmung im Ausschuss sei aber so aggressiv gewesen,

dass er unter Druck vielleicht manchmal nicht perfekt formuliert habe.

Heute steht die Befragung von Bernhard Bonelli auf dem Programm dem Ex-Kabinettsche von

Kurz im Kanzleramt.

Die Vorwürfe gegen ihn, gleichen durchaus denen gegen Sebastian Kurz, Bernkoschu informiert.

Die Staatsanwaltschaft wirft Bernhard Bonelli vier Falschaussagen im Untersuchungsausschuss

vor.

So habe er auf die Frage, ob Sebastian Kurz bei Aufsichtsratsbestellungen in der Staatsholding

Ö-Bag involviert war, gesagt, der Finanzminister habe Kanzler Kurz nach der Entscheidung informiert,

da sowohl laut Staatsanwaltschaftsämtliche von der ÖVP nominierten Aufsichtsräte mit

Kurz abgestimmt waren.

Dem hat Kurz am Freitag allerdings vehement widersprochen, Thomas Schmidt habe die entscheidende

Rolle gespielt und beispielsweise den von Kurz gewünschten Aufsichtsratschef Siegfried

Wolf verhindert.

Kurz scheint auf drei parallelen Ebenen einen Freispruch anzustreben.

Erstens habe er nicht falsch ausgesagt.

Zweitens, wenn dann nicht bewusst und drittens als Notvariante, er habe aus Angst vor Anzeigen

und Ermittlungen nicht die volle Wahrheit gesagt, mit der Argumentation wäre womöglich

selbst eine Falschaussage nicht strafbar, dass es Bonelli heute ähnlich anlegt wäre

naheliegend.

Jetzt zu den Lohnverhandlungen bei den Metallern.

Nach drei ergebnislosen Gesprächsrunden erhöhen die Gewerkschaften den Druck.

Die Zeichen stehen auf Streik, berichtet Natja Hahn.

Heute sollen in den Unternehmen Betriebsversammlungen starten.

Die Belegschaften werden von den Betriebsräten über die Lage informiert und dabei werde

man vorsorglich Beschlüsse für gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen einholen.

Das richten die Gewerkschaftsvertreter aus, nachdem die Verhandlungen am Freitag abgebrochen

wurden.

Die Lage war angespannt, nachdem Arbeitgeber von Drohungen gegen sie berichtet hatten.

Die Gewerkschaft hat das verurteilt.

Die Verhandlungen wurden unterbrochen, wieder aufgenommen, waren aber dann schnell wieder

vorbei.

Denn die Stimmung ist schlecht.

Die Gewerkschaft will für die rund 130.000 Beschäftigten ein Plus von 11,6 Prozent.

Die Arbeitgeber bieten 2,5 Prozent plus Einmalzahlung.

Und sie rechnen hoch, das kommen dann einem Plus von 9 Prozent gleich.

Man könne sich nicht mehr leisten, sagen die Betriebe.

Ein hohen Kontert die Gewerkschaft.

In der Schweiz kommt es nach den gestrigen Parlamentswahlen zu einem Rechtsruck.

Die bürgerlich-konservative schweizerische Volkspartei kommt auf fast 30 Prozent erstimmen.

Sie prägte Politik der Schweiz, seit mehr als 20 Jahren ist EU kritisch eingestellt

und für eine strikte Neutralität.

So war sie auch dagegen, dass die Schweiz die EU-Sanktion an gegen Russland nach dem

Angriff auf die Ukraine übernommen hat.

Marian Flatzmiser berichtet.

Die schweizerische Volkspartei hat ihre Verluste, die sie 2019 erlitten hat, wettgemacht.

Sie ist und bleibt mit Abstand die stärkste Kraft in der Schweiz.

Geht es nach ihrem Fraktionspräsidenten Thomas Eschi, dann wird sie ihr Wahlkampfthema,

den Kampf gegen die Zuwanderung, so breit wie möglich, aufgleisen.

Die ESPW wird versuchen zusammen mit der Freisinnig-Demokratischen Partei und der Zentrumspartei,

der Partei die Mitte, wie es in der Schweiz heißt, eine Mehrheit zu erreichen für eine

Beschränkung der Zuwanderung in die Schweiz.

Es darf nicht mehr in diesem maßlosen Zustand weitergehen wie in den letzten Jahren.

Auch wollen die Verschärfungen im Asylbereich das nur noch effektiv an Leib und Leben bedroht

die Personen in der Schweiz als Syler halten.

Das bedingt laut Eschi auch strengere Kontrollen an der Grenze zu Österreich.

Bitte suchthilfe.

Das ist der dringende Appell an Frauen von Gewaltschutzzentren und dem Bundeskriminalamt

nach den erneuten Frauenmorden am vergangenen Wochenende.

Am Samstag wurden gleich zwei Frauen von ihren Ex-Partnern umgebracht, eine in Niederösterreich

und eine in der Steiermark.

Damit gibt es jetzt schon 22 Frauenmorde in diesem Jahr in Österreich und die Zahlen zeigen

nur die wenigsten Betroffenen, haben sich vorher an die Polizei oder Schutzzentren

gewandt.

Katja Arthofer informiert.

22 Frauen sind heuer von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet worden, aber so Heinz

Holop Friedreich vom Bundeskriminalamt.

Da hatten wir es bei zwei Fällen zuvor ausgesprochenes Betretungs- und Annäherungsverbot, das heißt

nur eine sehr geringe Anzahl an Morden passieren, wenn hier ein Betretungsverbot ausgesprochen

wurde vorher.

Wenn irgendwo der Verdacht ist, dass sich der Gewalt anbaut, dann bitte die Polizei

verständigen.

Niederschwellig und auch anonym kann man sich österreichweit an die Gewaltschutzzentren

wenden, sagt deren Vorsitzende Marina Sorgo.

Bei uns arbeiten Juristinnen und Sozialarbeiterinnen, wir machen nur das, was die Frauen auch wirklich

mittragen können.

Auch die Expertenruf bringen dazu auf, sich in Gewaltbeziehungen Hilfe von außen zu

suchen, denn wie die vielen Frauenmorde zeigen, können Betroffene die große Gefallen, der

sich befinden, selbst oft nicht richtig einschätzen.

Am Wochenende startet in Sölden der Ski-Weltkarp und da, sobald die Temperaturen alles andere

als winterlich sind.

Gegen diesen sehr frühen Start kommt jetzt auch vermehrt Kritikerst im Wintersport von

US-Ski-Star Michaela Schifrin bis zu Marcel Hirscher.

Sie alle fordern, dass die Rennen nach hinten verschoben werden.

Das Thema hat mittlerweile die Politik erreicht, auch die österreichischen Regierungsparteien

sehen Handlungsbedarf.

22 Schneekanonen und hunderte Arbeitsstunden sind notwendig, um die Rennpiste am Rettenbach

fern in Sölden vorzubereiten.

Es sei nicht nachvollziehbar, wieso bei diesen Temperaturen auf den letzten Gletscherresten

Skigefahren werden muss, sagt Umweltministerin Leonore Gewessler von den Grünen.

Da hat die Fis wirklich einen Auftrag, die Zeitpläne zu überdenken.

Unterstützung bekommt sie von ÖVP-Umweltsprecher Johannes Schmuck und Schlager.

Ich glaube, man sieht, wenn es aus der Branche selbst schon hinterfragt wird, dass gewisse

Prozesse im Gange sind.

Die Regierungsparteien sehen hier den Skiverband, die Fis in der Pflicht.

Dort zeigt man sich von der Debatte wenig beeindruckt.

Sollten Langzeittrends zeigen, dass Rennen nicht mehr abgehalten werden können, werde

man den Rennkalender anpassen, heißt es von der Fis.

Die Kritik am frühen Saisonstart wird allerdings auch in den eigenen Reihen des Wintersports

immer lauter.

Noch einmal Sport, aber am grünen Rasen.

Rapid Wie kann seine Heimschwäche nicht abschütteln?

Die Hütteldorfer verlieren noch gegen Austria Klagenfurt, vereignenen Publikum mit 2 zu

3.

Die Niederkorn, die Punkte wurden eigentlich verschenkt.

Ja, weil Rapid dominiert und bis zur 60.

Minute 1 zu 0 geführt hat, aber dann machen die Kärnten aus 3 Chancen, 3 Tore und für

die Parisit-Struppe bleiben nur ein Nuller und Pfiffe und Beschimpfungen durch die eigenen

Fans.

Wenn man das Gefühl hätte, die Jungs geben nicht alles, dann würde ich das verstehen, aber

es ist schon so, dass jeder einzelne Spieler alles gibt, wenn es dann nicht reicht, ist

natürlich traurig, wenn sie dann mit Pfiffen verabschiedet werden.

Die Kärnten erschieben sich mit dem Sieg auf Platz 4 vor, siehnen an Karweiner, erzielt

seine Saison-Treffer Nummer 6 und 7 und schwärmt vom Teamgeist.

Wir saßen in der Kabine, haben gesagt, wir müssen jetzt zusammenstehen und dann profitiere

ich natürlich auch von super Zuspielen.

Dann ist es einfach sehr, sehr geil heute.

Rapid bleibt 6, da nur noch 2 Punkte vor der Austria, die in Tirol 2 zu 0 gewinnt.

Das war ein Frühjournal, es ist 10 Minuten nach 6 Uhr.

Guten Morgen mit Ö1.

Mit Bernhard Eppensteiner.

Der sich sehr herzlich auch im Namen von Tonmeister Günther Thomas an diesem 23. Oktober begrüßt.

Mit Musik, die nicht nur anstubst, sondern auch

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