Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (22.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/22/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Dienstag der 22. August aus dem Journalstudio begrüßt sie Arthur Trinacher.

Guten Morgen.

Das sind einige der Themen.

Schwierige Zeiten für sogenannte Häuselbauer, denn sie kämpfen derzeit mit hohen Kreditraten,

wenn man keine Fixverzinsung hat.

Gute ausländische Fachkräfte bekommt man nur mit deiner angenehmen Willkommenskultur

Ratenexperten.

Die Japan startet übermorgen mit der umstrittenen Ableitung von Fukushima Wasser und zu viel

Zeit am Handy kann bei Kindern die Entwicklung verzögern, zeigt eine aktuelle Studie.

Vor allem ein Blick aufs Wetter.

Gunda Schuler, bitte.

Bis zu 36 Grad sind es gestern in Niederösterreich und in Wien geworden und auch heute stehen

uns 28 bis 36 Grad bevor.

Die Hitzewelle scheint sich zu verlängern im Osten und Südosten möglicherweise bis über

den Sonntag hinaus.

Momentan hat es in Wien 19 bis 24 Grad, 24 in der Innenstadt, Eisenstadt 21, Sankt-Pölten

19, Linz 20, Salzburg 18, Innsbruck 19, Bregenz 20 Grad und Graz und Klagenfurt 19 Grad.

Auch heute in ganz Österreich sonnige Aussichten.

Die meiste Zeit bleibt es sogar wolkenlos.

Erst im Laufe des Nachmittags können in manchen Regionen etwas mehr Wolken auftauchen

und es werden auch heute nur einzelne Schaudergewitte entstehen.

So am ersten von Tirol und Salzburg über das Inn, Müll und Waldviertel bis ins nördliche

Weinviertel.

Im Großteil Österreichs bleibt es aber wieder durchwegstrocken.

Danke Gunda Schuler.

Der Traum vom Haus wird derzeit für tausende Kreditnehmer zum Albtraum, nämlich dann,

wenn sie ihr Eigenheim über einen Variablenkredit finanziert haben.

Der Rangaben der österreichischen Nationalbank sind nur 6% der Wohnbaugredite hierzulande

fix verzinzt.

Der Großteil hat auf einen Immobilienkredit mit Variablenzinsen oder eine Mischform gesetzt.

Veronica Mauler berichtet.

Vor einem Jahr war die Welt für Manuel Frank noch in Ordnung.

Im Juni 2022 zahlt der Niederösterreich rund 1000 Euro monatliche Kreditrate für sein Haus.

Mittlerweile sind es knapp 1800 Euro.

Die Situation sei schwer.

Ich kann es da eigentlich ändern und bis jetzt schaffen wir es noch.

Aber wie lange ist halt die Frage?

Der Niederösterreicher hat einen Kredit über 380.000 Euro aufgenommen, auf 35 Jahre voll

variabel verzinzt.

Vermittelt über einen Finanzberater, was Zinssteigerungen bedeuten würden, habe dieser

nie vorgerechnet.

Es ist auch nie gesprochen von einem Fixensatz.

Sie haben nur gesagt, so wie der Moment Dinge ausschaut, wie sie in den nächsten Jahren

ähnlich viel passieren, deswegen bleibt man jetzt auf einer Variablen.

Wie lange sich ein Verkauf des Hauses noch hinauszögern, lässt es eine Frage der Zeit,

denn schon jetzt gehen Manuel Frank und seine Frau jedes Monat ins Minus.

Dazu ein Hinweis, Gast von Franz Renner im Morgenjournal um sieben ist Gabriele Skubitsch.

Sie leitet die Abteilung Konsumentenpolitik in der Arbeiterkammer.

In der Tierzucht soll es künftig strengere Regeln geben für den Einsatz von Antibiotika.

Hintergrund ist, dass durch das breite Verabreichen dieser Medikamente gefährliche Krankheitserreger

resistent werden können.

Mit einem neuen Tierarzneimittelgesetz soll es nun verschärfte Regeln geben.

Peter Dase informiert.

Laut Gesundheitsministerium wurden in Österreich zuletzt 39 Tonnen Antibiotika jährlich in

der Tierhaltung verbraucht.

Mit dem neuen Gesetz sollen Betriebe, die besonders oft Antibiotika einsetzen, genauer kontrolliert

und Maßnahmen dagegen eingeleitet werden, bis hin zu einer Verringerung des Tierbestandes.

Und es muss nachgewiesen werden, dass die Medikamente nur gegen eine tatsächliche Erkrankung

eingesetzt werden und nicht großflächig vorbeugern.

Sonst besteht die Gefahr, dass Krankheitserreger resistent gegen Antibiotika werden und diese

dann beim Menschen nicht mehr helfen.

Im Begutachtungsverfahren gab es einige kritische Stellungnahmen, etwa seitens der Tierärztekammer,

die vor bürokratischem Aufwand warnt.

Das neue Gesetz soll im Herbst vom Nationalrat beschlossen werden.

Österreich braucht Zuwanderung aber nur von hochqualifizierten Fachkräften.

Das betont vor allem die ÖVP.

Integrationsministerin Susanne Raab hat gestern angekündigt, dass sie dafür eine übergeordnete

Koordinationsstelle in allen Bundesländern ansiedeln möchte.

Experten warnen aber, dass sich auch die Haltung in Österreich gegenüber Zuwanderern ändern

müsse.

Mehr von Victoria Waldecker.

Hilfe beim Übersiedeln nach Österreich zu bieten oder auch bei den ersten Behördenschritten

seine gute Idee, sagt Migrationsexpertin Judith Kolenberger.

Aber Österreich müsse auch seine Haltung gegenüber Zuwanderern ändern.

Wie wirkt Österreich nach außen?

Wie aufnahmebereit und wie freundlich wirkt es?

Sonst haben wir zuletzt auch Studien gesehen, die uns da ein mittelmäßiges Zeugnis ausstellen.

Während die Politik in Österreich oft zwischen guten und schlechten Zuwanderern unterscheide,

mache das für Menschen im Ausland keinen Unterschied.

Sie seien Fremde in Österreich und würden deshalb eine strenge Migrationspolitik genau beobachten.

Und das kann schon ein Thema sein, wenn es darum geht, sich ein europäisches Land auszusuchen.

Österreich werde hier nur eine Rolle spielen, wenn es auch eine Willkommenskultur gebe.

In Unternehmen, in der Politik und in der Gesellschaft, sagt die Expertin.

Ins Ausland.

Mehr als 12 Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima beginnt Japan in dieser Woche

mit der umstrittenen Einleitung des Reaktor-Kühlwassers ins Meer.

Das hat die japanische Regierung in der Nacht bekannt gegeben.

Die Betreiberfirma begründet das mit Platzmangel am AKW-Gelände.

Verena Sofimaya.

Ab Donnerstag wird mehr als eine Million Tonnen Radioaktiv versäuchtes Wasser in den Pazifik geleitet.

Das gibt Japans Premier Fumio Kishida nach einem Ministertreffen in Tokio bekannt.

Bis zum letzten Tag haben japanische Fischereiverbände protestiert.

Sie fürchten einen Image-Arten und sorgen sich um ihre Lebensgrundlage.

Wir können hier nicht weg, wir sind Fischer, wir arbeiten am Meer.

Aber es gehört nicht nur uns, sagt ein Fischer in Fukushima.

Bevor das Wasser durch einen eigens gebauten Tunnel ins Meer fließt,

werden radioaktive Elemente herausgefiltert, bis auf Tritium, das sich kaum von Wasser trennen lässt.

Um auch für Tritium die zulässigen Grenzwerte zu erreichen, wird das Abwasser noch stark verdünnt.

Die internationale Atomenergiebehörde hat den Plan zugestimmt.

Die vollständige Ableitung aus den Tanks in Fukushima wird etwa 30 Jahre dauern.

Nach der Brandkatastrophe auf Hawaii mit mindestens 114 Toten hat US-Präsident Biden die Insel Maui besucht.

Beiden hat Betroffene, Rettungskräfte und Behördenvertreter getroffen,

um die nächsten Schritte für den Wiederaufbau zu besprechen.

Aus den USA in Kapi.

In der fast völlig abgebrannten Stadt Lahaina hängen dutzende große Kreuzen an einem Zaun.

Sie sollen an all die Menschen erinnern, die hier vor zwei Wochen verbrannt sind.

Die Einheimischen wollen, dass US-Präsident Joe Biden bei seinem Besuch hier ihr Leid mitbekommt und mehr Hilfe sendet.

Das Land trauert mit euch und steht hinter euch, sagt der US-Präsident.

850 Menschen werden offiziell noch vermisst.

Tausende Menschen haben keinen Strom, kein Handynetz.

Das Wasser in der Region ist nicht trinkbar und Tausende Häuser sind niedergebrannt.

Beiden spricht von Überwältigender Zerstörung.

Der US-Präsident sichert den Betroffenen mehr Unterstützung zu, solange es nötig sei.

Zum Abschluss seines Aufenthalts hat Joe Biden bei einer Zeremonie mit Einheimischen der 114 Todesopfer gedacht.

In drei Stunden beginnt am Landesgericht St. Pölten die erste Gläubigerversammlung

im Sanierungsverfahren der Autozubehörkette Forstinger.

Ende Juli hatte Forstinger ja bekannt gegeben, 11 der 86 heimischen Filialen zu schließen

und 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Frühwarnsystem des AMS anzumelden.

Manuel Marold informiert.

Bei der heutigen Gläubigerversammlung wird der Insolvenzverwalter Friedrich Nusterer

unter anderem über die Höhe der angemeldeten Forderungen informieren,

das Autozubehör und Werkstättenunternehmen Forstinger hat am 6. Juli am Landesgericht

St. Pölten einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt.

Laut Insolvenzantrag sind rund 550 Gläubiger sowie eine nicht näher bekannte Anzahl von

Gutscheingläubigern betroffen, mit Verbindlichkeiten von rund 32 Millionen Euro.

Die Quote für die Gläubiger soll bei 20% liegen.

Forstinger ist nach 2001 und 2018 schon zum dritten Mal pleite, drastisch veränderte

Rahmenbedingungen wie Corona, Inflation und Kaufkraftverlust der Kunden hätten die neuerliche

Insolvenz notwendig gemacht, hieß es vom Unternehmen.

Wie lange dürfen Kinder aufs Handy schauen oder aufs Tablet?

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, für zwei bis vierjährige wären fünf bis

zehn Minuten Bildschirmzeit pro Tag ideal, maximal aber eine Stunde.

Jüngere Kinder sollten sich laut einer neuen japanischen Studie gar nicht mit elektronischen

Medien beschäftigen, denn zu viel Zeit am Handy kann bei kleinen Kindern die Entwicklung

verzögern.

Barbara Reichmann

Nur jedes vierte Kind unter zwei Jahren verbringt gar keine Zeit vor dem Bildschirm und nur

ein Drittel aller Kinder zwischen zwei und fünf Jahren sieht tatsächlich nicht mehr als

eine Stunde pro Tag auf ein elektronisches Gerät.

Doch zu viel Handyzeit hat Folgen.

Wenn schon ganz kleine Kinder regelmäßig vor Fernseher Tablet oder Handy gesetzt werden,

stellt man später bei ihnen Entwicklungsverzögerungen fest, sie brabbeln und kommunizieren weniger

und später, ihre grob- und feinmotorischen Fähigkeiten sind geringer ausgeprägt und

sie sind langsamer dabei, beim Spielen einfache Aufgaben zu lösen.

Allerdings, es macht einen Unterschied, welche Inhalte ein Kind am Handy sieht, so die Studienautoren.

Während hohe Bildschirmzeiten zwar generell auch zu schlechterer Sprachentwicklung führen,

so zeigte sich Bildungsprogramme speziell für etwas ältere Kinder, können die Sprachkompetenz

auch verbessern.

Berichtet Barbara Reichmann und das war das erste Journal am Dienstag, es ist jetzt 6 Uhr

10.

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Weitere Tipps der Österreichischen Nationalbank zum sicheren Bezahlen finden Sie unter oenb.at

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