Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (22.03.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 3/22/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Mit Wach der 22. März, guten Morgen, aus dem Journalstudio begrüßt sie Arthur Trinacher.

Das sind einige der Themen.

China stärkt Russland, den Rücken.

Mehrere Partnerschaftsabkommen in Moskau wurden unterzeichnet.

Die SPÖ entscheidet über weitere Kandidaten und legt das Prozedere für die bevorstehende Mitgliederbefragung fest.

Die Wasserversorgung in Österreich steht wegen der Trockenheit vor Problemen.

Und für die meisten Muslime auf der Welt beginnt heute der fasten Monat Ramadan.

Vor all dem ein Blick aufs Wetter.

Gerald Holzinger, bitte.

Da kommen jetzt die bisher wärmsten Tage des Jahres.

Heute der erste 20er, etwa auch in Wien. Ab dem Wochenende wird es dann wieder deutlich kälter.

Heute aber von Beginn an frostfrei, zum Teil sogar sehr mild.

In Wien und Eisenstadt derzeit stark bewölkt 10 Grad.

St. Pölten stark bewölkt 9.

Linz stark bewölkt 8.

Salzburg Wolkik 7.

Innsbruck Heiter 5.

Pregens Heiter 7.

Und Graz und Klagenfurt stark bewölkt 7 Grad.

Ausgedehnte Wolkenfelder in den nächsten Stunden noch in der Osthälfte des Landes.

Nach und nach heute aber überall viel Sonne.

Dazu eher wenig Wind und am Nachmittag warm mit 16 bis 22 Grad.

In 2000 Meter Höhe 3 bis 7 Grad.

Morgen Donnerstag zur Sonne überall einige Wolken.

Anfangs stellenweise auch nebelig.

Es wird aber sogar noch etwas wärmer als heute.

Am Freitag dann im Osten noch warm.

Von Westen mit einer ersten Kaltfront.

Regen, Wind und schon etwas kühlere Luft.

Danke, Gerald Holzinger.

Heute ist der 3. und letzte Tag des Besuchs des chinesischen Staatschefs in Moskau.

Die bisherigen Gespräche zwischen dem russischen Präsidenten Vladimir Putin

und Xi Jinping waren geprägt von pompösen Inszenierungen.

Wenn es um den Krieg in der Ukraine geht, stärkt China, Russland zwar den Rücken.

Ansonsten bleibt der chinesische Staatschef in vielen Bereichen aber Waage.

Aus Moskau Miriam Bella.

Mit gemeinsamen Erklärungen und Abkommen haben Xi Jinping und Vladimir Putin

zusammenarbeit zwischen China und Russland bekräftigt.

Generell bleibt der chinesische Staatschef sowohl bei wirtschaftlichen

als auch politischen Themen sehr allgemein.

Geht es um das Blutvergießen in der Ukraine, kann Russland aber weiterhin

auf den Rückhalt Chinas setzen.

Für die umstrittener chinesische Friedensinitiative

findet Vladimir Putin lobende Worte.

Viele Positionen des Friedensplans

mit russischen Ansätzen übereinstimmen und könnten als Grundlage

für eine friedliche Lösung genommen werden, sagt der russische Präsident.

Schon bald könnten sich die beiden Staatschefs wieder treffen.

Noch für dieses Jahr hat Xi Jinping Vladimir Putin nach China eingeladen.

Der internationale Währungsfonds IVF hat sich mit der Ukraine auf ein Kreditpaket

in Höhe von ungerechnet rund 14,5 Milliarden Euro geeinigt.

Es ist das erste Mal, dass der IVF ein solches Finanzierungspaket

einem Land gewährt, das sich im Krieg befindet.

Birgit Schwarz berichtet.

Der IVF hat zuletzt seine Regeln geändert, um Kreditprogramme für Länder

zu ermöglichen, die mit, wie es heißt, außergewöhnlich hoher,

Unsicherheit konfrontiert sind.

Neben den schrecklichen humanitären Folgen habe der Einmarsch Russland

in die Ukraine verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft,

heißt es in der vom IVF in der Nacht veröffentlichten Erklärung.

Das Kreditprogramm soll eine Laufzeit von vier Jahren haben.

Ziel ist es, laut IVF die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität der Ukraine

aufrecht zu erhalten und langfristiges Wachstum im Zuge eines Wiederaufbaus

nach dem Krieg zu sichern.

Mit den Krediten will der IVF außerdem die Reformbemühungen der Ukraine

unterstützen und damit ihren Weg in die EU-Ebnen.

Die Vereinbarung ist ein sogenanntes Staff-Level Agreement auf Expertenebene

und muss noch vom Exekutivdirektorium des IVF genehmigt werden.

Wir kommen ins Inland.

Im SPÖ-Machtkampf um die Parteiführung ist heute erneut ein entscheidender Tag.

Das Parteipräsidium will den genauen Fahrplan und die Vorgehensweise

für die anstehende Mitgliederbefragung und den Parteitag abstecken.

Dabei geht es zudem um die Frage, ob die Parteiführung mit Nikolaus Koval

auch einen dritten Kandidaten zulässt.

Niklas Lercher.

Aus einem Duell um die SPÖ-Führung könnte ein Dreikampf werden.

Neben Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und Burgenlands Landeshauptmann

Hans-Peter Dosko-Zil will nun auch ein krasser Außenseiter kandidieren.

Ob der Partei Linke Nikolaus Koval bei der Befragung am Stimmzettel steht,

entscheidet das Präsidium.

Selma Yildirim ist Präsidiums Mitglied und dafür mehr als zwei Kandidaten zuzulassen.

Mein Zugang ist, dass es offen sein muss bei dieser Befragung

tatsächlich mehrere Interessenten abzufragen.

Diskussionen dürfte es auch um den Vorsitzenden der Wahlkommission geben.

Harry Kopitz ist tieferwurzelt in der Wiener SPÖ.

Das Dosko-Zil-Lager soll Zweifel an seiner Unabhängigkeit haben.

Thema ist auch der weitere Fahrplan.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig ist für einen Start der Befragung

nach der Salzburg-Wahl Ende April.

Und deren Beitrag erwähnte Nikolaus Koval war am Abend zu Gast im URF-Report.

Der Wiener Bezirksfunktionär hat bestätigt, sich ebenfalls um den Parteivorsitz bewerben zu wollen.

Er kritisierte, dass offenbar niemand in der SPÖ Verantwortung übernehmen will.

Es gibt ja seit niemanden, der in dieser verzweigten Situation

es riskieren möchte, sich möglicherweise nachhaltig zu beschädigen.

Und das ist ja nicht nur die Schuld der Person, sondern es liegt ja auch daran,

dieser Konflikt jetzt vier Jahre lang nicht gelöst wurde.

Das sind ja nicht nur Hans-Peter Dosko-Zil und Barbara Mellera-Renewagner

dafür verantwortlich, sondern auch andere.

Und die Nichtlösung dieses Konfliktes führt jetzt dazu,

dass wir in einer Situation sind, wo niemand sagt, okay, ich übernehme Verantwortung.

Sagt Nikolaus Koval im URF-Report.

Doch ein Hinweis, Gast von Christian Willewald im Morgenjournal um sieben

ist Franz Schnabel, der scheidende Chef der SPÖ Niederösterreich

und Mitglied im Parteipräsidium.

Wegen der Klimakrise wird Trockenheit ein zunehmendes Problem.

Es schien immer selbstverständlich zu sein.

Man dreht den Wasserhahn auf und Trinkwasser fließt.

Obwohl Österreich viel Wasser hat,

ist die Trinkwasserversorgung hierzulande nicht selbstverständlich.

Der Klimawandel setzt dem System zu.

Große Investitionen sind vorprogrammiert,

berichtet am Welttag des Wassers, Paul Sihorch.

In der Temperatur, Trockenheit und gleichzeitig brauchen wir mehr Wasser,

wenn es heiß ist.

Manfred Eisenhut, Branchenvertreter der Wasserversorger.

Was wir nicht gesehen haben,

ist, in welcher Geschwindigkeit der Klimawandel auf uns zukommt.

Wenn es so trocken bleibt, wie aktuell,

könnte es schon heuer im Sommer zu Problemen bei der Versorgung kommen.

Was uns mit Besorgnis erfüllt ist,

dass die Schneedecke relativ gering ist.

Das heißt, die Totierung, die im Frühjahr normalerweise

durch die schmelzenden Schnee stattfindet,

wird heuer nicht in dem Ausmesser stattfinden,

wie wir das bisher gewohnt waren.

Noch vor dem Sommer soll es einen Notfallplan

für die Wasserversorgung für Österreich geben.

Und es stehen Investitionen an im gesamten Netz.

Allein in der Steuermark bis zu 400 Millionen Euro bis 2030.

Zur Wissenschaft.

Wälder, Bäume und Grünflächen sind wichtig für unsere Gesundheit.

Das Risiko für Bluthochdruck und Übergewicht

und stärken das mentale Wohlbefinden, wie ein aktueller Bericht zeigt.

Juliane Nagila informiert.

3 ausgewachsene Bäume vor dem Fenster,

30% Baumkronen auf der Fläche jedes Stadtviertel,

sind in einer Distanz von 300 Metern eine öffentliche Grünfläche.

So lautet die Faustformel für eine gute städtische Begrünung.

Der Zugang zu Bäumen, Wäldern und Grünflächen ist gesund

und zwar für alle Altersgruppen,

wie das Cecil Cognain and Dyke von der University of British Columbia.

Besuchen Kinder eine Schule in Grünlage fördert,

dass ihre kognitive und emotionale Entwicklung,

eine Grünfläche vor der Haus-Türe motiviert,

alle Altersgruppen zu mehr Bewegung,

weshalb das Risiko für Diabetes und Herzkreislauferkrankungen sinkt.

Zudem ist der Aufenthalt im Grünen gut für die mentale Gesundheit

und auch ältere Menschen profitieren, sie leben länger

und sind seltener an Demenzerkrankungen,

wenn sie in der Nähe von Wäldern oder Parks wohnen.

Für die meisten Musliminnen und Muslime auf der Welt

beginnt heute der Fastenmonat Ramadan, auch in Österreich,

in Saudi-Arabien und Katar erst morgen.

Für diejenigen, die daran teilnehmen, heißt es unter anderem,

kein Essen und Trinken von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

Mehr von Laura Graf.

Rund 700.000 Musliminnen und Muslime leben in Österreich,

ungefähr zwei Drittel davon nehmen am Ramadan teil.

Beim Fasten geht es aber nicht nur darum,

auf Essen und Trinken zu verzichten.

Der Ramadan soll vor allem eine Zeit der Besinnlichkeit sein,

in der man noch mehr auf seine Mitmenschen achtet.

Die muslimische Jugend Österreich nimmt das wieder als Anlass

für ihre Aktion, Fasten, Teilen helfen.

Jugendliche können sich dabei im ganzen Land

für soziale Projekte anmelden,

sagt Nesrin El-Isar von der MJÖ.

Heuer wird der Fokus sehr stark darauf gelegt

auf Senioren und Seniorenheimen,

dass man gemeinsame Spieleabende organisiert

oder auch Ausflüge zusammen plant,

aber auch einfach dazu sein zuzuhören,

offene Ohren zu haben.

Auch dieses Jahr rechnet man mit etwa 2.000 Teilnehmerinnen

und Teilnehmern.

Und das war das erste Journal am Mittwoch.

Es ist jetzt 6.10 Uhr.

Guten Morgen mit Ö1.

Herzlich willkommen.

Gabriel Schett und Tonmeister Fritz Trondl begrüßen Sie.

Mit einem Klingstück, so die wörtliche Bedeutung der Sonate,

beginnen wir die musikalische Untermalung des Tages.

Hören Sie das Ensemble Ars Antiqua Austria

und Musik von Johan.

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