Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (21.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/21/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Montag, der 21. August, aus dem Journalstudio begrüßt sie Arthur Treinacher.

Guten Morgen, das sind einige der Themen.

US-Präsident Biden besucht heute Hawaii nach der Brandkatastrophe.

Über 1000 Menschen gelten immer noch als vermisst.

Russland-Experte Mangott rechnet trotz der Kampfjet-Zusagen an die Ukraine

nicht mit einer militärischen Eskalation.

Der Seniorenrat pocht auf mehr Geld für bestimmte Pensionistengruppen.

Und heute kommen erstmals die Kikaleiner Gläubiger zusammen.

Vor allem ein Blick aufs Wetter.

Gunther Scholler, bitte.

Die Hitzewelle dauert wahrscheinlich bis inklusive Samstag.

Heute stehen uns 29 bis 36 Grad, bevor bis zu 36 Stellenweis im Osten.

In einigen Regionen haben wir eine Tropennacht hinter uns,

25 Grad jetzt an der Station Leiserberge, 24 auf der Wiener Jubiläumswarte.

Sonst in Wien jetzt 18 bis 22 Grad.

Eisenstadt 21, St. Pölten 19,

Linz 20, Salzburg 17 Grad, Innsbruck 18,

Prägenz 20 und Grad und Klagen fuhrten 19 Grad.

Und nur 9 Grad in St. Jakob in Osttirol.

Soweit die doch extremen Temperaturverhältnisse.

Sonst aber recht unspektakuläres Wetter in ganz Österreich scheint.

Die Sonne über weite Strecken bleibt es sogar wolkenlos.

Ein paar größere Quellwolken können am Nachmittag im Mühlwald und Weinviertel

und von Vorarlberg bis Kärnten dabei sein.

Für gewittrige Schauer reicht es aber nur ganz vereinzelt.

Danke, Gunther Scholler.

Knapp zwei Wochen nach der Brandkatastrophe auf der Hawaii-Insel Maui

besucht US-Präsident Biden heute das Katastrophengebiet.

Mindestens 114 Menschen sind in den Flammen ums Leben gekommen.

Aber die Opferzahl wird wohl noch weiter steigen.

Aus den USA, Christoph Kohl.

Noch immer suchen Bergungstrupps mit Leichenspürhunden

in den Trümmern nach den Überresten von Menschen,

die in dem Feuer ums Leben gekommen sind.

Über 1000 Menschen gelten weiterhin als vermisst.

Wobei so genau wie sie das niemand,

meint der Leiter der Taskforce der amerikanischen Katastrophenschutzbehörde.

In der Bevölkerung wächst unterdessen der Ärger über die Behörden,

die verabseumt haben, rechtzeitig zu warnen.

Der Gouverneur Hawaii, Josh Green, verspricht volle Aufklärung.

Wir werden herausfinden, was genau das Feuer ausgelöst hat,

wie unsere Notfallprotokolle verbessert werden müssen.

Joe Biden wird bei seinem Besuch heute mehr tun müssen als Trost zu spenden.

Er wird vor allem auch versichern müssen,

dass die Regierung den Menschen, die im Feuer alles verloren haben,

nachhaltig helfen wird.

In Guatemala hat überraschend ein Außenseiter

die Präsidentschaftswahl gewonnen.

Der Sozialdemokrat Arevalo setzte sich bei der Stichwahl

mit deutlichem Vorsprung gegen seine Rivalin Torres durch.

Laut des obersten Wahlgerichts von Guatemala

erhielt der 64-jährige Arevalo fast 59% der Stimmen.

Dänemark und die Niederlande haben der Ukraine gestern zugesichert,

F-16-Kampfjets zu liefern.

Aus Dänemark sollen 19 Flugzeuge kommen, die ersten sechs,

bereits rund um den Jahreswechsel.

Die Lieferung aus den Niederlanden ist noch unklar.

Russland-Experte Gerhard Mangott rechnet trotz dieser Zusagen

nicht mit einer militärischen Eskalation durch Russland.

In der Zeit im Bild 2 sagt Mangott.

Russland hat immer wieder mit einer militärischen Eskalation gedroht,

wenn der Westen sich entschieden hat,

neue Waffensysteme an die Ukraine zu liefern.

Und eine militärische Eskalation

ist nicht wirklich in einem dramatischen Sinn passiert.

Das heißt, es könnte auch dieses Mal wieder so sein.

Wir müssen nur vorsichtig sein.

Man kann aus dem Handeln Russlands, aus der Vergangenheit,

nicht automatisch und sicher auf das künftige Tun Russland schließen.

Aber ich rechne bei einer Lieferung dieser Kampfflugzeuge

nicht mit einer nennenswerten militärischen Eskalation.

So der Russland-Kenner Gerhard Mangott.

Das voraussichtliche Pensionsplus von 9,7% im kommenden Jahr

wird laut Bundesregierung rund 6,4 Milliarden Euro kosten.

Aus Sicht des Unionrates reicht das aber nicht.

Für bestimmte Gruppen braucht es noch eine Einmalzahlung.

Tanja Malle berichtet.

Heuer gab es bei den Pensionen ein Plus von 5,8%

dazu Einmalzahlungen von bis zu 500 Euro.

Sozialminister Rauch verwies zuletzt darauf,

dass mit Sonder- und Einmalzahlungen

die Teuerung der vergangenen beiden Jahre

für die Pensionisten mehr als kompensiert worden sei.

Das Stimme nur zum Teil,

kontert Seniorenratvorsitzender Peter Kostelker

vom SPÖ-Pensionistenverband.

Kostelker kann als Beispiel Pensionen

in der Höhe von 1.400 bis 1.700 Euro.

Für diese Gruppe müsse es weiteres Geld geben.

Konkret meint er?

Die Höhe einer solchen Zahlung schätzt Kostelker

auf einige 100 Euro.

Dazu ein Hinweis.

Gast von Hinten.

Kostelker kann als Beispiel Pensionen in der Höhe

von 1.400 bis 1.700 Euro.

Für diese Gruppe müsse es weiteres Geld geben.

Dazu ein Hinweis.

Gast von Helene Sehlmann im Morgenjournal um 7.00 Uhr

ist die Pensionsexpertin des Vivo,

die Ökonomin Christine Meyerhuber.

Menschen mit Behinderung werden in Österreich

nach wie vor zu einem guten Teil separat unterrichtet,

und zwar in Sonderschulen.

Daran hat sich in den vergangenen Jahren wenig geändert.

Bei der Inklusion behinderter Kinder

wird der Österreich nicht besser, heißt es von Kritikern.

Die Regierung will jetzt mit neuen Lehrplänen gegensteuern.

Felix Nowak informiert.

Laut behinderten Anwaltschaft ist Österreich

von einem inklusiven Schulsystem enorm weit entfernt.

In den vergangenen Jahren habe sich praktisch nichts gebessert.

Viele Kinder werden nach wie vor in Sonderschulen unterrichtet.

Zumindest ein Schritt in die richtige Richtung

sollen jetzt neue Lehrpläne sein,

denn die bisherigen würden auf die 60er-Jahre zurückgehen,

sagt die grüne Bildungssprecherin Siebille Hammann.

Künftig gebe es stattdessen gleiche Inhalte für alle.

Die Kinder, die Beeinträchtigungen und Behinderungen haben,

werden das natürlich mit agenzieller Unterstützung machen müssen.

Sie werden das zum Teil auch mit einem anderen Tempo machen

und sie werden das auch mit anderen Methoden machen.

Aber grundsätzlich beschäftigen sie sich mit denselben Inhalten

und Themen wie alle anderen Kinder auch.

Die Details werden erst ausgearbeitet.

Hammann erwartet aber, dass die gemeinsamen Lehrpläne

auch für mehr gemeinsamen Unterricht von Kindern

mit und ohne Behinderung sorgen werden.

Die Wirtschaftliche Unabhängigkeit und die Sicherheit Europas

spielen in den kommenden zwei Wochen in Alpach in Tirol

eine wesentliche Rolle.

3.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Ehrengäste, Experten

und Politiker werden beim Europäischen Forum erwartet.

Daniela Schmiderer.

Bold Europe, Mutiges Europa, das ist das Motto

des diesjährigen Europäischen Forums.

Für die Energiewende sind mutigere Lösungsschritte

über die Euregiogrenzen hinaus notwendig.

Es geht um das Thema Klimawandel.

Es geht um das Thema Wissenschaft und Politik

bei der Eröffnung gestern einig.

Gerade das Thema Klimawandel müsse größer gedacht werden,

sagt Formspräsident Andreas Reichel.

Das Klima ist wahrscheinlich die wesentlichste Frage.

Die können wir nicht mehr in kleinen Regionen

und auch nicht in Europa lösen.

Die müssen wir weltweit lösen.

Das erfordert eine unfassbar stärkere und intensivere Kooperation

in den kommenden Tagen an konkreten erneuerbaren Energieprojekten

innerhalb der Europaregion, Tirol, Südtirol und dem Trentino gearbeitet.

Für Freitag wurde in Alpach ein Klimaprotest angemeldet,

bis insgesamt 2. September stehen Veranstaltungen auf dem Programm.

In Mexiko und Kalifornien wütet in diesen Stunden

der erste Tropensturm seit über 80 Jahren.

Die Behörden waren informasiven Überschwemmungen,

denn das Unwetter bringt für die Region ungewöhnlich große Rängen,

Regenmengen mit sich.

Aus den USA berichtet nochmals Christoph Kohl.

Tropensturm Hillary trifft im Nordwesten Mexikos auf Land.

Heftige Regenfälle verwandeln dort Straßen in reißende Bäche.

Zwei Personen kommen ums Leben.

Auch in den kalifornischen Städten San Diego und Los Angeles

warnen die Behörden vor gefährlichen Sturzfluten.

Die Bürgermeisterin von LA ruft die Menschen auf, zu Hause zu bleiben.

Stay safe, stay home.

Zahlreiche Straßen stehen bereits unter Wasser.

Selbst in der Wüstenstadt Palm Springs füllen die Einwohner Sandsecke,

um ihre Häuser vor Überschwemmungen zu schützen.

Man geht auf Nummer sicher, denn Regen gibt es hier nur sehr selten.

In den kommenden Stunden wird es in manchen Wüstengebieten Kaliforniens

und Nevada's mehr regnen als sonst in einem Jahr.

Spanien hat sich gestern den Fußball-WM-Titel gesichert

mit einem 1-0-Finalsieg gegen England.

Damit ist die, wie FIFA-Präsident Infantino gemeint hat,

beste Frauen-WM aller Zeiten zu Ende gegangen.

Und es war tatsächlich eine WM der Rekorde.

Gerhard Brohaska mit einer Bilanz.

Auf allem hat das gezeigt, dass der Frauenfußball in der Gesellschaft angekommen ist.

Die Spiele der Australierinnen waren die meist gesehenen TV-Übertragungen

im Land der Geschichte.

Für die FIFA war es die erfolgreichste Weltmeisterschaft

mit Einnahmen von 500 Millionen Euro.

Das ist natürlich auch ein Signal für Sponsoren,

dass der Frauenfußball eine interessante Werbeplattform sein kann.

Australiens Teamchef Gustav Son hat das perfekt formuliert.

Das Ende dieser Weltmeisterschaft muss in Wirklichkeit der Beginn von etwas sein

und dann kommt das Geld automatisch in den Frauenfußball.

Sportlich bleibt die Wacherblöße.

Spanien und England sind nicht zufällig.

Die Nationen mit den stärksten Liegen.

England hat die einzig echte Profiliga.

Spanien die höchsten Zuschauerzahlen.

Also dort hat man deutlich mehr richtig gemacht als zum Beispiel in Deutschland.

Und es bleibt, dass der Frauenfußball in jeder Hinsicht weiter wachsen wird

und zwar auf allen Kontinenten.

Der FIFA-Präsident appelliert dabei an Regierungen, Verbände und Sponsoren.

Mehr über diese WM dann in etwa einer Stunde.

Das war das erste Journal am Montag.

Es ist 6 Uhr 10.

Guten Morgen mit Ö1.

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