Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (21.03.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 3/21/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Dienstag der 21. März, guten Morgen. Aus dem Journalstudio begrüßt sie Arthur

Trinacher. Das sind einige der Themen. Das Corona-Krisen-Gremium Gekko beendet

vorzeitig seine Arbeit und wird aufgelöst. Deutsch als Pausensprache. Dieser

Vorstoß wird heftig kritisiert. Der Weltklimarat hat in seinem aktuellen

Bericht klare Forderungen an die Politik und wieder gravalen Nacht in Frankreich

nach dem Beschluss der umstrittenen Pensionsreform. Vor allem ein Blick aufs

Wetter. Gunther Schola bitte. Sehr mild wird es heute und auf jeden Fall scheint

zeitweise in ganz Österreich die Sonne. Wolken sind allerdings auch immer wieder

unterwegs wie in den nächsten Stunden besonders von Innsbruck Ostwärts. Mehr

als ein paar Regendropfen sind nicht dabei, die Trockenheit setzt sich fort.

Die meisten Sonnenstunden bekommen der Alpenhauptkammer sowie Ost-Tirol und

Kernten. Das heißt im Klagen vor der Becken wird sich der Nebel lichten und

auch ganz im Westen lockert es bald auf. Im Laufe des Nachmittags treffen jedoch

in Vor-Arelberg im Außerfern und im Tiroler Oberland wieder dichtere Wolken

ein. Im Osten zeitweise liebhafter Wind aus West bis Nordwest, die Höchstärte 12

bis 20 Grad bis zu 20 ganz im Osten und momentan in Wien bereits 7 bis 11 Grad,

Eisenstadt 11, Sankt Pölten 8, Linz 5 Grad, Salzburg 7, Innsbruck 6,

Bregen 7, Grad 5 und Klagen vor 3 Grad und 12 Grad momentan im Boderstorff

minus 3 Grad hingegen in Zeltweg. Ursprünglich war gestern Abend mit

mehreren Rücktritten aus dem Corona-Krisen-Gremium GECCO gerechnet

worden aus Protest gegen die Corona-Politik von ÖVP-Politikern auf

Bundes- und Landesebene. Öffentlich äußern wollte sich dazu niemand. Eine

Ausnahme GECCO-Leiter und General Rudolf Striedinger, Tanya Malle

berichtet. GECCO-Chef und General Rudolf Striedinger wiecht gestern Abend der

Frage aus, ob es Rücktritte im GECCO-Gremium gegeben habe und kündigte

überraschend die Selbstauflösung des Gremiums an. Ich habe gerade mit dem

Bundeskanzler kommuniziert, dass wir von uns aus vorschlagen werden, dass er mit

31. März GECCO in seiner Funktionalität nicht mehr existieren wird.

Im Gesundheitsministerium zeigte man sich überrascht, formal ist GECCO ja dem

Bundeskanzleramt unterstellt. Geplant war, dass GECCO bis Juni bleibt. Sein

abruptes Ende wurde gestern nicht einstimmig beschlossen, sondern so

Striedinger also überwiegend. Bundeskanzler Nihama bedankte sich gestern Abend bei

GECCO und kündigte an, dass der Dialog- und Versöhnungsprozess zum

Corona-Management nach Ostern beginnt. Die neue schwarz-blaue Landesregierungen

Niederösterreich hat in ihrem Arbeitsebeneinkommen festgeschrieben,

dass die Deutschpflicht auch außerhalb des Unterrichts gelten soll, also etwa

dass Schulen Deutsch als Pausensprache festlegen. Von den

Direktorinnen und Direktoren kommt eine deutliche Absage, mehr von Katja

Arthofer. Deutsche als Pausensprache festgelegt in der jeweiligen Hausordnung

der Schule. Die Meinung der Sprecherin der AHS-Direktorinnen und Direktoren

Isabella Zins dazu ist eindeutig. Das ist vielleicht eine Schlagzeile in einem

Regierungspapier, aber etwas, das nicht umsetzbar ist. Ich weiß jetzt nicht, wie

das Ganze in Oberösterreich gelaufen ist. Dort gab es ja diese Vorstöße schon

einmal. Aus meiner Sicht ist es nicht durchfüllbar und nicht sinnvoll.

Warum erklärt Zins selbst in Niederösterreich Direktorin so? Abgesehen davon, dass

meines Wissens nach keine einzige Studie die Sinnhaftigkeit dieser

Maßnahme bestätigt, passt dieser Zwang aus meiner Sicht nicht zur Schulautonomie

und auch nicht zur Kultur, der in unseren Schulen gepflegt wird. Wir setzen auf

Bewusstseinsbildung und darauf, dass möglichst viele Sprachanlässe in der

Unterrichtssprache stattfinden. Aber die Pausen seien kurz und zur Erholung da.

Der Weltklimarat wird in seinem aktuellen Synthesebericht sehr deutlich.

Das Tempo und der Umfang der derzeitigen Klimaschutzmaßnahmen sind unzureichend.

Noch in diesem Jahrzehnt müssten die CO2-Emissionen massiv gesenkt werden.

Neben Warnungen findet man im Bericht auch viele Lösungswege.

Juliane Nagila informiert. Man wisse heute besser über die Klimakrise

Bescheid, wisse, wie sich Risiken hochschaukeln und dass die Risiken, die

mit der Erderhitzung einhergehen, stärker ausfallen, als man eins gedacht habe.

Sagt der Klimaforscher Matthias Garsch, der im Bericht mitgeschrieben hat.

Gleichzeitig wisse man auch sehr genau, was zu tun sei, dennoch komme die

Politik nicht ins Handeln. Wir spüren die Auswirkungen, wir wissen, dass die

Auswirkungen mit jedem bisschen Erwärmung massiv ansteigen werden und

gleichzeitig haben wir es noch selber in der Hand dagegen vorzugehen und das

Allerschlimmste abzuwenden. Aber dieses Fenster schießt sich. Die Technologien für

Klimaschutz und Klimawandelanpassung seien vorhanden und die Lösungen bekannt,

betont der Weltklimarat in seinem neuen Bericht und er betont stärker als früher,

dass dabei auch immer die Frage nach Gerechtigkeit gestellt werden müsse.

Dazu ein Hinweis. Gast von Franz Renner im Morgenjournal um sieben ist

Klimaforscher Daniel Hubmann vom Institut für Angewandtesystemanalyse in

Luxemburg. In Frankreich ist die umstrittene Pensionsreform nun beschlossen.

Die Regierung hat das vorangegangene Misstrauensvotum jedoch nur knapp

überstanden. Das hat in vielen Landesteilen Proteste und Ausschreitungen

ausgelöst, die bis die finde Nacht gedauert haben, wie Cornelia Primosch

berichtet. Am symboltrechtigen Platz der Bastille endet die Krawallnacht in

Paris. Die Polizei meldet mir als 140 Festnahmen, die Straßen sind in vielen

Stadtvierteln verwüstet. Die Wut entlädt sich nach dem gescheiterten

Misstrauensvotum gegen die Regierung von Präsident Macron. Damit ist die

umstrittene Pensionsreform angenommen, auch wenn nur neun Stimmen gefehlt haben,

argumentiert Parlamentspräsidentin Yael Braun-Pivet.

Die Opposition verlangt angesichts des knappen Abschneidens der Regierung

Konsequenzen. Die Premierministerin müsse ihren Posten räumen, verlangt

Marine Le Pen vom Rassemblement National. Ein Ende der Proteste zeichnet sich nicht

ab, am Donnerstag ist ein neuerlicher Großstreik geplant.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump erwartet laut eigenen Angaben, dass er

heute festgenommen wird. Daher ruft er in sozialen Medien seine

Unterstützer aus Protesten zu Protesten auf.

Tatsächlich könnte dem Ex-Präsidenten in New York keine Anklage drohen, denn die

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Trump wegen Schweigegeldzahlungen an eine

Porno-Darstellerin. Aus den USA Christoph Kohl.

Vor dem Gericht in Manhattan errichtet die

Polizei's Sicherheitshalber bereits Barrikaden. Die New Yorker Staatsanwaltschaft

könnte nämlich diese Woche Anklage gegen den Ex-Präsidenten erheben.

Es geht dabei darum, dass Donald Trump versucht haben soll, Schweigegeldzahlungen

an die Porno-Darstellerin Stormy Daniels zu vertuschen. Sie sagt, dass sie 2006

eine Affäre mit Trump gehabt habe. Er bestreitet das. Zehn Jahre später im

Präsidentschaftswahlkampf 2016 hat Trumps damalige Anwalt Daniels 130.000

Dollar überwiesen. Sollte Trump nun festgenommen werden, droht dessen jetzige

Anwältin mit Chaos auf den Straßen.

Die Republikaner kritisieren das Vorgehen der

New Yorker Staatsanwaltschaft als politisch motiviert. Es wäre die erste

Anklage eines Ex-Präsidenten in der US-Geschichte.

Das einzige heimische Jugendgefängnis im niederösterreichischen Gärersdorf dürfte

bald Geschichte sein und der Jugendvollzug in die Justizanstalt Wien-Simmering

übersiedeln. Die langjährige Leiterin von Gärersdorf, die mit Ende März in

Pension geht, plädiert dafür, öfter die Fußfessel einzusetzen. Veronica Mauler.

In der Justizanstalt Gärersdorf sitzen derzeit nur 29 Jugendliche ein. Die Zahl

der Verurteilungen ist über die Jahre gesunken, eine gute Entwicklung, die noch

nicht weit genug geht, sagt die langjährige Leiterin von Gärersdorf

Margita Neuberger Essenther. Sie ist dafür...

Ein Hausarrest, also die Fußfessel, auszubauen in der Familie oder in

sozialpädagogischen Einrichtungen und wenn alle alle Strickreisen dann in Haft

geben, mit einer Möglichkeit der Rückführung wieder in eine WG.

Derzeit kommen Jugendliche, die mehr als sechs Monate absitzen müssen nach

Gärersdorf. Oft sind sie weit von zu Hause entfernt. Die Volksanwaltschaft hat

letztes Jahr ein Ende des abgelegenen Standortes nahegelegt. Daraufhin ist die

Justizministerium eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden, der einen Abschluss

bericht. Sein Arbeit heißt es auf Anfrage. Weniger Unfälle, aber schwerere

Verletzungen und viele Tote. So sieht die erste Winterbilanz des Kuradoriums für

alpine Sicherheit für die heimischen Skipisten aus. Vor allem in Tirol ist die

Zahl an Schwerverletzten und vor allem an Todesopfern stark gestiegen, Wolfgang

Böhmery berichtet. Die 34 Menschen sind beim Skifahren oder abseits der Piste seit

Anfang November Österreich weit ums Leben gekommen heißt es vom Kuradorium,

dass alle Unfälle erfasst, die von der Alpine Polizei aufgenommen werden. Zwei

Drittel der Todesopfer gibt es dabei, aber allein in Tirol. 21 Menschen sind hier

gestorben, so viele wie seit Jahren nicht. Vor allem Schneemangel am Anfang der

Saison, kaum Schnee abseits der Pisten war wohl der Grund dafür heißt es, dass

viele Stürze vor allem am Pistenrand einfach fatale Folgen gehabt haben.

Gleichzeitig sind Österreich weit weniger Unfälle von der Alpine Polizei

aufgenommen worden, es waren knapp 4900, hier hatten wir schon Winter mit über

6000 Unfällen, also weniger Unfälle, aber eben mehr Tote und auch Schwerverletzte,

aber auch fehlende Konditionen selbst Überschätzung haben auch heuer wieder

eine Rolle gespielt. Österreich weit ist fast die Hälfte der Toten auf ein

Herzkreislaufversagen auf den Pisten oder der Skitour zurückzuführen.

Berichtet Wolfgang Böhmery und das war das erste Journal am Dienstag, es ist jetzt

6 Uhr 10. Der ORF ermöglicht folgenden Hinweis kostenlos.

Nachbar in Not, Hilfe für die Ukraine, ein Jahr Angriffskrieg, ein Jahr menschliches

Leid in der Krisenregion, die Dimensionen der Katastrophe übersteigen unsere

Vorstellungskraft, zigtausende Tote, Millionen Menschen auf der Flucht,

zerstörte Infrastruktur, Leben in einem Albtraum. Jede Spende wirkt und setzt an

Zeichen der Solidarität. Danke für Ihre Hilfe. Helfen und spenden Sie bald!

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