Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (20.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/20/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Freitag der 20. Oktober, aus dem Journalstudio begrüßt sie Arthur Treinacher.

Guten Morgen, das sind einige der Themen.

US-Präsident Biden beantragt im Kongress ein umfassendes Hilfspaket für die Ukraine und

Israel.

Deiner Auskonflikt ist mittlerweile auch Gesprächsthema im Klassenzimmer, wie umgehen

damit.

Ab dem kommenden Jahr wird es die Eintagesvinierte geben.

Das hat der Nationalrat am Abend beschlossen.

Und ein Unfall mit einem Bundessehubschrauber ist am Abend mit sechs verletzten Soldaten

glimpflich ausgegangen.

Das Fluggerät fing Feuer und brannte aus.

Vor allem ein Blick auf das sehr stürmische Wetter.

Verena Schöpfer bittet.

Am Patscher Kofel in der Nacht schon Böen von um 140 km pro Stunde und der Föhnsturm,

der legt sogar noch zu.

In den Tälern sind Windspitzen von über 100 km pro Stunde möglich, vor allem von Montafron

über Nordtyrol bis Salzburg und in die Obersteiermark.

Diese Windgeschwindigkeiten können Bäume umreißen oder Schäden an Dächeln verursachen.

Die Temperaturen je nach Föhn heute in der Früh sehr unterschiedlich.

In Wien und Eisenstadt ist es trüb bei 13 Grad in St.

Wien und Linz bewölkt bei 9, Salzburg mäddet bewölkt und 11, Innsbruck trüb und 22 Grad.

Im Bregen sind Gradskrauen grau und um 13 Grad und Klagenfurt mäddet Regenschauer und 11

Grad.

Mit dem Südwind kommt vom Mittelmeer zwar feuchte aber außergewöhnlich warme Luft,

bis zum Nachmittag werden das Mais 16 bis 24 Grad, mit dem Föhn vereinzelt sogar bis

zu 26.

Von Veralberg bis Kärnten bleibt das Mais trüb mit heisskräftigen Regenschauern, sonst

bleibt es bei recht zehn Nebelwärter Niederösterreich vielen Wolken und nur etwa Sonne.

Schauerabseits vom Südwesten nur vereinzelt.

Ab morgens Amsterg da wird der Wind aber schon deutlich schwächer.

Danke, Verena Schöpfer.

US-Präsident Joe Biden will beim Kongress ein umfassendes Hilfspaket für die Ukraine

und Israel beantragen.

Das kündigt Biden in seiner nächtlichen Rede an der Nation an.

Er wolle die Bevölkerung überzeugen, dass diese Steuergeld eine wichtige Investition

in die Sicherheit der USA sei.

Aus Washington, Christoph Kohl.

Wir stehen an einem Wendepunkt in der Geschichte, sagt US-Präsident Joe Biden in einer seltenen

Ansprache direkt aus dem Oval Office, angesichts der Kriege in Israel und in der Ukraine.

Die Hamas und Putin stellen unterschiedliche Bedrohungen dar, aber beide wollen benachbarte

Demokratien auslöschen.

Biden bittet den US-Kongress um ein 100 Milliarden Dollar schwere Sicherheitspaket, um damit

unter anderem Israel mit 14 und die Ukraine mit 60 Milliarden zu unterstützen.

Wenn Terroristen und Diktatoren nicht den Preis für ihre Taten bezahlen, dann verursachen

sie mehr Chaos, Tod und Zerstörung.

So Joe Biden.

Vor einer möglichen Bodenoffensive Israels im Gaserstreifen kommt Bewegung rund um dringend

benötigte Hilfsgüter.

israelischen Angaben zufolge sollen alle Hilfsgüter, die am ägyptischen Grenzübergang Raffach

lagern, spätestens morgen im Gaserstreifen ankommen.

Die Eskalation des Nah-Ost-Konflikts ist mittlerweile auch an vielen Schulen in Österreichs Gesprächsthema

Nummer eins, ein komplexes und polarisierendes Thema, das viele Lehrerinnen und Lehrer

herausfordert.

Veronica Mauler berichtet.

Wie manche ihrer Schüler auf den eskalierten Nah-Ost-Konflikt reagieren, sei problematisch,

sagt Alexandra Aspalter, die politische Bildung an einer Wiener Hack unterrichtet.

Weil die Schüler mit ganz vielen Unwahrheiten daherkommen aus den sozialen Medien, auch

teilweise mit vorgefestigten Bildern vom Elternhaus und es extrem schwer ist, diese Vorurteile

nämlich jetzt mal aufzubrechen.

Viele Schüler seien verwirrt und verängstigt, sagt Alexandra Werner, Deutsch- und Geschichtelehrerin

an einer neuen Mittelschule.

Es sind einige Schüler persönlich zu mir gekommen und haben gemeint, sie würden gerne

das Thema im Unterricht durchmachen.

Also es ist schon besonders wichtig, dass man es mit ihnen bespricht.

Bildungsminister Martin Pollaschek von der ÖVP ruft, die Lehrerinnen und Lehrer auf

sich zu informieren.

Lehrmaterial zum Thema sei online abrufbar.

Außerdem gebe es kostenlose Workshops gegen Extremismus, die Schulen bohren können.

Dazu ein Hinweis.

Gast von Paul Schiefer im Morgenjournal um sieben ist Philipp Mitnick von der pädagogischen

Hochschule Wien.

Ab dem kommenden Jahr wird es eine Eintagesvignette in Österreich geben.

Das hat der Nationalrat am Abend beschlossen.

Außerdem soll es für stark vom Verkehr belastete Gemeinden mehr Geld für Schutzmaßnahmen geben.

Victoria Waldegger mit den Einzelheiten.

68 soll die Eintagesvignette kosten und einen Anreiz bieten, damit Urlauberinnen und Fahrer

aus der Grenzregion um Österreich auf den Autobahnen bleiben und nicht auf Dörfer und

Gemeinden ausweichen.

Der Preis der Jahresvignette bleibt unverändert bei 96,40 Euro.

Eine Anti-Teuerungsmaßnahme heißt es von der Regierung.

Ebenfalls beschlossen wurde eine Neuerung im Asfinag-Gesetz.

Statt bisher 1 Prozent sollen künftig 3 Prozent der Einnahmen an stark Verkehrsbelastete

Gemeinden gehen und die Lebensqualität dort verbessert werden, sagt Verkehrsministerin

Leonore Gewessler von den Grünen.

Das Asfinag-Gesetz ermöglicht jetzt hier Mittel zur Verfügung zu stellen für die Verbesserung

von Lärm- und Emissionsschutz auf der Verkehrssicherheit.

Auch die Lkw-Maut wird angepasst.

Ab 2024 sollen auch CO2-Emissionen mit eingepreist werden, bis 2026 soll die Erhöhung hier stufenweise

erfolgen.

Zu den größten Brocken im Budget, das der Finanzminister diese Woche vorgelegt hat,

gehören die Pensionen.

Von den geplanten Gesamtausgaben des Staates von rund 123 Milliarden Euro entfallen fast

30 Milliarden Euro nur auf die Pensionen.

Und diese Ausgaben werden in den kommenden Jahren weiter steigen.

Mehr von Maria Kern.

Bis zum Jahr 2027 werden die Pensionsausgaben auf mehr als 35 Milliarden Euro ansteigen.

Das ist mehr als ein Viertel aller Staatsausgaben.

Da drängt sich die Frage auf, ob etwa das Pensionsalter angehoben werden sollte.

Christine Meyerhuber vom WIFO hält nichts von raschen Änderungen im Pensionssystem,

denn das würde zu Verunsicherung führen und?

Wenn die Verunsicherung groß ist, dann werden die Leute den ersten möglichen Zeitpunkt

zur Pensionierung in Anspruch nehmen und nicht länger am Erwerbsarbeitsmarkt tätig bleiben

wollen.

Die Experte implitiert vielmehr dafür, alles zu tun, um die Menschen möglichst lange in

Beschäftigung zu halten.

Damit das gelingt, sollten auch die Betriebe in die Pflicht genommen werden.

Jene, die viele ältere Personen beschäftigen, könnten beispielsweise einen Bonus bekommen,

jene mit wenigen Älterem Beschäftigten einen Maluszahlen.

So Meyerhuber.

Die KV-Verhandlungen werden heuer bekanntlich schwierig, nicht nur bei den Metallern.

Die treffen sich übrigens heute zur dritten Verhandlungsrunde.

Auch beim Handel stellen sich beide Seiten auf viele Runden ein.

Die Fronten sind verhärtet.

Paul Siehorsch.

Am Dienstag beginnen die KV-Verhandlungen im Handel.

Die Gewerkschaft GPA will ein Lohn- und Gehaltsbluss über der rollierenden Inflation von 9,2

Prozent und eine generelle Arbeitszeitverkürzung, trotz der vielen offenen Stellen, GPA-Verhandlerin

Helga Fichtinger.

Gerade weil viele offene Stellen sind, wäre es sinnvoll, die vorhandene Arbeitszeit aufzuteilen,

auf jene, die hier sind, auch die Chance, Teilzeitbeschäftigten zu geben, ihre Stunden

aufzustocken.

Auch das wird Thema sein.

Arbeitgebervertreter Rainer Treffelig von der Wirtschaftskammer.

Dass wir hier gemeinsam mit noch weniger Arbeit und dafür mehr Geld haben wollen, um so

aus einer Krise kommen oder eine Redsession überwinden, das kann ich mir einfach nicht

vorstellen und da fehlt mir jede Fantasie dazu.

Die Fronten der Seiten im Vorfeld also schon verherrtet, Fantasie wird aber ganz besonders

heuer von beiden Seiten nötig sein, um für die 430.000 Angestellten und Lehrlinge im

Handel auf einen Nenner zu kommen.

Ein Hubschrauber des Bundesheeres ist gegen 20 Uhr in Oberösterreich in Flammen aufgegangen.

Der Hubschrauber war auf einem Ausbildungsflug für Flugretter in Pramets-Fighting.

Die sechs Insassen konnten das Fluggerät rechtzeitig verlassen, sie wurden verletzt

und ins Spital gebracht.

Wie es zu dem Brand gekommen ist, ist noch unklar, sagt Bundesersprecher Michael Bauer.

Also das was wir zum jetzigen Zeitpunkt wissen ist, dass der Hubschrauber völlig normal

gelandet ist, so wie es auch geplant war, er hat eine Nacht außen landen gemacht im Rahmen

dieser Übung.

Beim Wegfliegen war es dann offensichtlich so, dass er hängen geblieben ist, dass derzeit

noch ungeklärten Gründen er dürfte umgestürzt sein und dann zu brennen begonnen haben.

Sagt Bauer, während fünf der Soldaten das Spital mittlerweile wieder verlassen konnten,

blieb einer der Flugretter noch zur Beobachtung im Krankenhaus.

Zehn Monate vor den olympischen Sommerspielen gibt es neuerlich Ungereimtheiten in der Gastgeberstadt

Paris.

Die französische Finanzstaatsanwaltschaft hat eine Razzia im Sitz des olympischen Organisationskomitees

durchgeführt, Daniel Kulowitz.

Es geht um Veruntreuung öffentlicher Gelder, Freundelwirtschaft und Vorteilsnahme in Bezug

auf mehrere Aufträge rund um die olympischen Sommerspiele 2024.

Nähere Einzelheiten wurden vorerst nicht preisgegeben.

Ziel der Razzia waren mehrere Eventmanagementfirmen, die an der Eröffnungszeremonie beteiligt

gewesen wären.

Schon im Juni gab es erstmals Durchsuchungen, da wurde auch eine Bauffirma unter die Lupe

genommen, nachdem mehrere Bauarbeiter Anzeige erstattet hatten.

Bei den Ungereimtheiten wird ein Zeitraum von 2017 bis 2022 genannt.

Der Sokabero der olympischen Spiele in Paris hat volle Aufklärung versprochen und lässt

ausrichten, dass es mit den Behörden umfänglich kooperiere, die Finanzfahnder hätten alle

Informationen erhalten, die sie verlangt hätten.

280 Tage vor dem Start der Sommerspiele werfen solche Schlagzeilen natürlich einmal mehr

ein schiefes Licht auf die olympische Bewegung.

Berichtet Daniel Kulowitz und das war das erste Journal am Freitag mit Arthur Drainacher.

Es ist jetzt 6 Uhr 10.

Guten Morgen mit Ö1.

Mit Musik aus dem 17. Jahrhundert vom Hof in Versailles wollen wir diesen Tag eröffnen

und wünschen einen angenehmen und durchlauchtigsten Tagesbeginn.

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