Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (18.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/18/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Montag, der 18. September, Eva-Maria Fohn wünscht einen guten Morgen mit diesen Themen.

Bund und Länder ringen um den Finanzhausgleich, die Länder fordern mehr Geld.

Österreich ist in Sachen Medikamenten immer noch sehr von China abhängig.

Die Unogener Alldebatte in New York befasst sich ab heute mit den großen Krisen der Welt

und die Ukraine meldet die Rückeroberung einer weiteren Ortschaft im Osten des Landes,

vor all dem aber zum Wetter und gumder Schuller.

Als das Turbulent die heutige Wetterentwicklung vorerst südföhnt viel Sonne- und Sommertemperaturen,

dann von Westen eine Front.

Sehr warm starten wir schon im Westen Österreichs, 25 Grad hat es jetzt in Feldkirch.

Und in Wien 15 bis 18 Grad, Eisenstadt 17, St. Pölten 14, Lind 16 Grad, Salzburg 19,

Innsbruck 16, Bregenz bereits 23 und Grad und Klagen vor 15 Grad.

Die Höchste hatte heute 24 bis 31 Grad.

Immer wieder scheint die Sonne auch die Nebelfelder im Lungau in Kärnten und in der Steiermark lösen sich auf.

Außerdem ziehen Wolken durch und die werden am Nachmittag im Westen dichter

und bringen in Vorarlberg und in Tirol verbreitet Regen und Gewitter.

Aber auch in Oberkärnten und Salzburg sowie in der westlichen Obersteiermark und im Süden Oberösterreichs

steigt allmählich die Regen und Gewitterwahrscheinlichkeit

und am Abend dann auch im Donorraum und im Norden zunehmend Gewittreg.

Danke, gumder Schuller.

In Wien geht heute eine außerordentliche Sitzung der Landeshauptleute-Konferenz über die Bühne.

Dabei wird zwischen Bilanz über die laufenden Finanzausgleichsverhandlungen gezogen.

Die Länder fordern aus dem Topf der Bundesabgaben mehr Geld.

Der Bund hat stattdessen Sondermilliarden zugesagt.

Experten wiederum sagen, es brauche beides und mehr als bisher auf dem Tisch liegt.

Stefan Kappacher mit den Einzelheiten.

Es sind aktuell 105 Milliarden Euro, die sich der Bund mit Ländern und Gemeinden teilt.

Die wollen jetzt 7 Milliarden mehr aus diesem Topf.

Das von Bund bis her zugesagte Plus liegt weiter runter

und sei auch eine Mischung aus der Verlängerung von Basisfinanzierungen und frischem Geld für Investitionen.

Betont Caroline Mitterer vom Zentrum für Verwaltungsforschung.

Insofern ist das natürlich zu relativieren, dieses hohe Angebot von Seiten des Bundes

und das bleibt dann bei genauer Betrachtung nicht mehr allzu viel über.

Insofern glaube ich, dass sie schon noch weit auseinander sind aktuell.

Zumal ein ganz wichtiger Bereich noch überhaupt nicht totiert worden sei.

Alleine Klimaschutz- und Klimawandelanpassung müsste man mindestens eine Milliarde in die Hand nehmen.

Und das pro Jahr sagt Mitterer.

Stefan Kappacher hat berichtet und im Morgen schon allzu Gast ist dazu Expertin Margit Schratzensteiler vom Wirtschaftsforschungsinstitut.

Das morgen schon all heute mit Christine Tönicke-Frankenberger.

Themenwechsel jetzt.

Noch immer kommt der Großteil unserer Medikamente oder deren Wirkstoffe aus Asien.

Zwar gibt es einzelne nationale Projekte, um die Abhängigkeit zu reduzieren.

Im Großen und Ganzen hat sich aber kaum etwas getan, wie die Pharmic,

der Verband der pharmazeutischen Industrie kritisiert.

Mehr von Max Nikholz.

Auf europäischer Ebene wird er darüber diskutiert, die Abhängigkeit bei Medikamenten zu reduzieren.

Auf nationaler Geschehen nicht einmal das, sagt der Generalsekretär der Pharmic,

der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs Alexander Herzog.

Auf nationaler Ebene haben wir hier keine nennenswerten Initiativen seitens des Gesundheitsministeriums

oder seitens der für die Gesundheit oder die Medikamentenversorgung zuständigen Behörden gesehen.

Auf Nachfrage beim Gesundheitsministerium verweist man auf die auch von Herzog genannten Bemühungen der Europäischen Union.

Doch es gibt auch Länder, die eigene Wege gehen.

Frankreich etwa hat im heurigen Juni angekündigt für 50 essentielle Medikamente

die Herstellung des Rohstoffs oder des Endprodukts nach Frankreich zu verlegen.

Insgesamt will Frankreich für seinen Gesundheitsplan 2030 bis zu 7,5 Milliarden Euro in die Hand nehmen.

Vier Minuten nach Sexins Ausland jetzt in New York findet heute die Generaldebatte der Vereinten Nationen statt.

Mehr als 20.000 Menschen diskutieren eine Woche lang über große Krisen unserer Zeit.

Vom Krieg in der Ukraine über Klimaschutz bis hin zur immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich.

Österreich wird heuer durch Bundespräsident Alexander van der Bellen und Außenminister Alexander Schallenberg vertreten.

Aus New York berichtet in Kapi.

Die sich verschlimmende Klimakrise, eskalierende Konflikte, steigende Ungleichheit und dramatische technologische Umwälzungen.

Uno Generalsekretär Antonio Guterre schapeliert an die 140 Staats- und Regierungschefs und Chefinnen hier in New York Auswege aus dem Schlammassel zu finden.

Erstmals seit Russlands Angriff auf die Ukraine wirds der ukrainische Präsident Zelensky in einem Gebäude mit Russlands Außenminister Lavrov sein.

Politische Durchbrüche sollte man nicht erwarten, denn von Friedensgesprächen sei man weit entfernt, so gut herrisch.

Man hofft aber auf Annäherungen, um die Kollateralschäden des Krieges abzudämpfen.

Moskau etwa soll überzeugt werden, den Schwarzmeer-Export von ukrainischem Getreide, das in Entwicklungsländern dringend gebraucht wird, wieder zuzulassen.

Und wer bleiben beim Thema Ukraine dort, kann die Armee bei ihrer Gegenoffensive einige Fortschritte vermelden.

Allerdings nicht im Süden, der ja die Hauptstoßrichtung ist und wo die Ukraine, die von Russland gehaltene Landverbindung zur besetzten Krim durchtrennen will,

sondern rund um die lang umkämpfte Stadt Bachmut.

Dort haben die ukrainischen Streitkräfte gestern ein weiteres Dorf zurückerobert, Christian Leninger berichtet.

Auf dem Video, dass die siegreichen ukrainischen Soldaten aus Klischivka posten, ist im Hintergrund noch Gefechtslaum zu hören

und von dem Dorf sind nur noch Ruinen übrig und doch die Ukraine feiert die Rückeroberung als signifikant.

Gut gemacht habt ihr das in Klischivka, lobt der ukrainische Präsident Volodymy Silenski seine Truppen.

Schon am Freitag konnte die Ukraine auch Andriyivka ein weiteres Dorf, ebenfalls südlich der lange umkämpften Stadt Bachmut, wieder in Besitz nehmen.

Der Vorstoß könnte es den ukrainischen Einheiten letztlich ermöglichen, Bachmut vom Norden und vom Süden in die Zange zu nehmen.

Aus dem Ausland gab es in den letzten Monaten allerdings wiederholt Kritik, dass die Ukraine sich zu sehr auf Bachmut konzentriere,

statt auf den Süden, wo sie ja die russische Landverbindung zur Krim durchtrennen will.

Doch ukrainische Strategien widersprechen, die Kämpfe um Bachmut würden nämlich russische Elite-Einheiten binden, die dann im Süden fehlten.

In Marokko beginnt die zweite Woche nach dem schweren Erdbeben, in der die Schulen für die meisten betroffenen Kinder geschlossen bleiben.

800 Kinder wurden über das Wochenende aus den Erdbebengebieten nach Marrakesch gebracht, damit sie dort weiter unterrichtet werden können.

Das Kinderhilfswerk UNICEF schätzt, dass rund 100.000 Kinder im Erdbebengebiet leben.

Einige werden jetzt von Freiwilligen unterrichtet.

Aus Marokko berichtet Verena Sophie Meier.

In einem leuchtend blauen Kleid steht Hala Hadover 40 Kindern in einem Zelt und übt mit ihnen Englisch.

Ich dachte, ich kann sie ein wenig ablenken von dem, was passiert ist, weil das Leben geht weiter.

Sie sollen nicht nur darüber nachdenken, wann das nächste Beben kommt.

Auch die 17-jährige Hanan sitzt im Zelt. Unsere Schule ist zerstört, erzählt sie.

Wenn sie uns in eine andere Schule schicken, ist das weit.

Wir brauchen einen Transport, also auch Geld, um dort hinzugehen.

Die 19-jährige Sana studiert bereits in Marrakesch. Sie möchte auch Englisch-Lehrerin werden.

Ich habe mein Haus verloren. Ich kann meine Familie jetzt nicht alleine lassen.

Aber ich muss lernen.

Sana hat diese Woche eine wichtige Prüfung. Ob sie auch hingeht, weiß sie noch nicht.

Verena Sophie Meier hat aus Marokko berichtet.

Zurück nach Österreich.

Ablenkung ist im Straßenverkehr die Unfallursache Nummer eins.

Etwa jeder dritte Verkehrsunfall passiert, weil jemand unaufmerksam ist.

Vor allem das Handy am Steuer lässt das Unfallrisiko um ein vielfaches ansteigen.

Das alles ist schon bekannt. Allerdings eine neue Verkehrsbeobachtung des Koratoriums für Verkehrssicherheit.

So werden ein Studie des ÖMTC zeigen, dass diese Gefahr durch Ablenkung von vielen einfach unterschätzt wird.

Berte Tomasowicz berichtet.

Im Fahrtechnikzentrum des ÖMTC wurde die Theorie in der Praxis erprobt.

Die Aufgabe? Die Testlenkerinnen und Lenker sollten während des Fahrens eine SMS schreiben

und trotzdem rechtzeitig vor einem Zieberstreifen anhalten können.

Marin Seidenberger vom ÖMTC.

Also wäre dort ein Fußgänger gekommen, hätte niemand rechtzeitig anhalten können

und es wäre zu einer Kollision mit dem Fußgänger gekommen.

Beim SMS-Tippen und Lesen waren die Testpersonen bis zu 123 Meter im Blindflug unterwegs.

Vor allem bei den Jungen ist das Handy zum Alltagsgegenstand geworden

und sie sind besonders gefährdet, sich bei der Handinnutzung am Steuer zu überschätzen.

Da hat sich gezeigt, dass auch junge Leute 10 bis 12 Sekunden die Blicke weg von der Fahrbahn haben,

während sie ein ganz kurzes SMS nur beantworten.

Im Vorjahr sind mehr als 9.000 Personen bei Ablenkungsunfällen verletzt worden.

76 wurden getötet.

Berte Tomasowicz war das am Ende des Frühchanals.

Eva Maria Fohn wünscht einen angenehmen Tag mit dem Programm von Österreich 1.

Es ist gleich 6 Uhr 10.

Guten Morgen mit Ö1.

Mit Sonja Watzka.

Und wir im Studio bekämpfen eventuelle Montagsunpestlichkeiten gleich mal im Tempo Allegro Molto.

Also sehr rasch, munter und fröhlich.

Vielleicht springt ja ein Funke von diesem Vivaldi-Konzert auf Sie über.

Guten Morgen und willkommen.

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