Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (18.08.2023)
ORF Ö1 8/18/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript
Freitag, der 18. August. Aus dem Journalstudio begrüßt sie Artur Trinacher. Guten Morgen,
das sind einige der Themen. Eko-Vars starten mehrheitlich zu Militärintervention im Niga
bereit. Die Unfallzahlen mit Todesfolge befinden sich in Österreich auf Rekord hoch. Deutscher
Kanzler Scholz auf Antrittsbesuch in Österreich und Feuerwehrgroßensatz nach lokalem Unwetter
im Salzburger Oberpinskau. Vor allem aber ein Blick aufs heutige Wetter. Katrin Ladstädter, bitte.
Noch heißer wird das Wochenende und die Gewitter werden dann noch deutlich seltener. Sehr warm ist
es auch heute, aber der Freitag ist etwas wechselhafter. In den Landeshauptstädten hat es
aktuell 18 Grad in Wien und Eisenstadt, 17 in St. Bölten, 19 in Linz und Salzburg. In Innsbruck
im Moment 16 Grad, im Prägen 17 Grad, hat 19 Grad und Klagenfurt 20 Grad heute früh. Der Tag
beginnt vor allem im Westen und Süden mit einigen Wolken und Nebelfeldern. In Vorarlberg und Tirol
wird es aber bald auflockern und hier geht es dann überwiegens sonnig durch den Tag. Von Salzburg
Ostwärts wechselt die Sonne mit Wolken und auch ein paar gewittrigen Schauern. Die Temperaturen
erreichen am Nachmittag 25 bis 30 Grad im Reihen oder Inntall bis 32. Und auf den Bergen in 2000
Meter Höhe sind es 14 bis 19 Grad heute. Werte bis 35 Grad bringt das Wochenende der zu viel Sonne
und höchstens vereinzelte Wärmegewitter. Danke, Katrin Ladstädter. Die westafrikanische
Staatengemeinschaft Eko Vars will im Nieder notfalls auch militärisch eingreifen, um nach dem
dortigen Militärputsch die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen. Das teilte die
Gemeinschaft gestern bei einem Treffen ihrer Mitglieder in Ghana mit. Aber vorerst setzt man
wohl weiter auf diplomatischen Druck. Christian Leninger berichtet. Beim Treffen der westafrikanischen
Staatengemeinschaft Eko Vars in Ghana ist der Frost über den Militärputsch in Liga spürbar. Der
Eko Vars Kommissar für Friedenssicherheit, Abdel Fattarumusa wirft er nun in Nermey herrschenden
Hund davor, mit Eko Vars ein Katz- und Mausspiel zu betreiben, entgegenkommen zu signalisieren und
dann doch nicht nachzugeben. Der von der untergestürzte Präsidenten Mohamed Barsoum steht trotz der
Forderung der Eko Vars die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen, jedenfalls weiter
unter Hausrest. Moussa stellt eine Drohung in den Raum. Wenn es hart auf hart kommt,
dann greifen wir Niga mit unserem Militärkontingent ein, so der Eko Vars Kommissar. Der Großteil
der Eko Vars Staaten steht angeblich hinter dieser Drohung. Trotzdem, auch innerhalb der
Staatengruppe gibt es viele Zweifel an der Sinnhaftigkeit einer Militärintervention. Vorerst
dürfte Eko Vars daher einmal auf politischen und wirtschaftlichen Druck setzen. Jetzt zu einem
anderen Treffen. Die USA laden zu einem historischen Gipfel nach Camp David und zwar mit Japan und
Südkorea. Den Amerikanen geht es vor allem darum, ihre Allianz gegen China in der Region
auszubauen, sehr zu missfallen Peacings. Auf dem Landsitz des US-Präsidenten wollen die drei
Länder nun ihre Zusammenarbeit stärken. Aus den USA Christoph Kohl. Die entspannte
Atmosphäre in Camp David soll zur weiteren Entspannung der Beziehungen zwischen Japan und
Südkorea führen. Ohne Krawatte bei gemütlichen Spaziergängen sollen sich die drei Staats- und
Regierungschefs und damit auch ihre Länder näherkommen. US-Ausminister Anthony Blinken
formuliert die Beweggründer für den Gipfel so. In diesem Fall geht es darum, eine gemeinsame
Vision umzusetzen von einem Indo-Prazifik, der frei, offen, sicher und verbunden ist. Weniger
diplomatisch ausgedrückt geht es darum, gegenüber Nordkorea und China geeint aufzutreten, wie auch
Japans Premierminister Kishida betont. Unsere Beziehungen zu den USA und Südkorea sind so stark wie
noch nicht. Die drei Länder wollen daher nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem auch
militärisch enger zusammenarbeiten. Über diese drei Allianz und was sie für den asiatischen Raum
bedeutet, darüber spricht Franz Renner im Morgenjournal um sieben mit unserem Korrespondenten
Martin Fritz in Tokio. In Österreich sind im Vorjahr fast 3.100 Menschen bei Unfällen getötet worden
und das offenbar in den eigenen vier Wänden und bei Stürzen. Das ist der höchste Wert seit 28
Jahren, wie eine Auswertung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigt. Bernd Kuszu informiert.
Der Anstieg bei den Unfalltoten hatten 9% betragen im Vergleich zu 2021. Bei Bränden sind im
vergangenen Jahr zwar nur 18 Personen ums Leben gekommen, durch Ertrinken 40 Personen und durch
Vergiftungen 74 Personen, aber bei Verkehrsunfällen gab es 370 Tote bei Stürzen 1.006 Todesfälle
und knapp 1.600 hatten sonstige Unfallursachen. Sie wurden von der Statistikaustria keiner
Kategorie zugeordnet. Offenbar, weil die Ursachen in den Totenscheinen zu ungenau
vermerkt sind, kritisiert das Kuratorium für Verkehrssicherheit. Bereichsleiterin Johanna
Trauner-Karner fordert auch mehr Vorbeugung. Österreich hat hier einfach im häuslichen
Bereich keine verankerten Präventionsprogramme, wie es zum Beispiel im Straßenverkehr schon sehr,
sehr lange sehr wohl gibt. Die Tipps vor allem für ältere Menschen, regelmäßige Bewegung und
stolper Fallen beseitigen und entschärfen, zum Beispiel Teppichkanten im Haushalt sowie
Haltergriffe nutzen, in Dosen und bei Stiegen. Der deutsche Bundeskanzler Scholz trifft heute in
Salzburg mit Bundeskanzler Nihammer zusammen. Es ist Scholz erster offizieller Besuch in Österreich
seit seinem Amtsantritt vor 1,5 Jahren. Ein kurzes Arbeitstreffen, wie das deutsche
Kanzleramt betont. Andreas Jülli. Es sind nicht die Salzburger Festspiele, die den deutschen
Kanzler nach Österreich locken. Dafür hat Olaf Scholz derzeit offenbar keine Zeit, wie überhaupt
der Besucher ja bescheiden ausfällt. Ein politisches Arbeitstreffen, wie es von einer
Regierungssprecherin in Berlin heißt. Eigentlich ist es der Antrittsbesuch von Olaf Scholz als
Deutscher Kanzler in Österreich. Das hat allerdings einige Zeit gedauert, denn Olaf Scholz ist seit
mehr als 1,5 Jahren im Amt. Deutschland und Österreich betonen aber immer wieder die gute
Zusammenarbeit und die engen Wirtschaftlinienbeziehungen. Für Unstimmigkeiten sorgen aber die Schengenpolitik
und die Grenzkontrollen. Deutschland und andere EU-Staaten kritisieren die österreichische
Blockade bei der Schengenerweiterung um Bulgarien und Rumänien und die Grenzkontrollen zu Ungern und
Slowenien. Österreich wiederum kommt und verweist auf die vielen Migranten, die über Schengenländer
nach Österreich kommen und auch darauf, dass Deutschland ja auch an der bayerischen Grenze
kontrolliere. Der Freiheitszugang zu Badesänen Österreich ist oft sehr beschränkt, auch wenn ein
See, wie der Wörtersee, der Attersee oder Traunsee im öffentlichen Eigentum steht. Privatgrundstück
sperren die Ufer ab. Die Sozialdemokraten fordern nun den freien Zugang zum Wasser in der Verfassung,
aus mehreren Gründen. Peter Daser berichtet. Die meisten Seezugänge in Österreich sind in
Privatbesitz. Öffentliche Badeplätze sind rar und an heißen Tagen schnell überfüllt. Julia Herre
von den Sozialdemokraten sagt, wir wissen ja, dass beispielsweise am Wörtersee 82 Prozent der
Flächen im Privathandel ist, beim Attersee 76 Prozent im Privathandel ist. Wir sehen, es wird
immer heißer. Wir sehen die Abkühlung im Sommer dringend notwendig. Wir sehen auch aufgrund der
Teuerung, dass immer mehr Menschen Urlaub in Österreich machen und der Zugang auch wirklich
dringend benötigt ist. Julia Herre fordert ein verankern des freien Seezugangs über ein Recht
auf freie Natur in der Verfassung. Länder und Gemeinden sollten ein Vorkaufsrecht auf
Seegrundstücke erhalten, die Bundesforste keine Seegrundstücke verkaufen dürfen und es müsse
ein jeweils zehn Meter breiter Uferstreifen jederzeit zugänglich sein. So eine Regelung gibt es bereits
in Vorarlberg für das Ufer des Bodensees. Die anhaltende Hitze stellt nicht nur eine Gefahr für
die körperliche Gesundheit dar, sondern hat auch schwerwiegende Auswirkungen auf die
Psyche, so eine Studie der Met-Uni Wien. So können Angststörungen oder Depressionen
ausgelöst werden oder sich verschlimmern, mehr von Petra Jerzeck. Vor allem ältere Menschen in
kleinen heißen Wohnungen leiden gerade besonders unter Depressionen, sagt Umweltmediziner Hans
Peter Hutter. Weshalb Hutter die Bevölkerung aufruft, sich um ältere Nachbarn zu kümmern. Bei
psychisch kranken können sich derzeit die Symptome verschlimmern, auch wenn sie Medikamente
nehmen. Vor allem längere Hitzeperioden wirken sich auf die Psyche aus.
An heißen Tagen kommt es auch häufiger zu feigen von häuslicher Gewalt und es steigte
Alkohol und Drogenmissbrauch. Heftige Unwetter sind am Abend erneut über Teile Deutschlands gezogen.
In Nürnberg wurden ganze Straßenzüge überflutet, Autos steckten in Unterführungen fest. In Österreich
hat es kleinräumig das Gebiet in und um Mittersiel im Pinskau getroffen. Da waren offenbar auch
Menschen in Gefahr, wie Peter Obermüller aus Salzburg berichtet. Das Gewitter ist kurz aber
sehr heftig und auf die Pinskauer Stadt begrenzt. Die Pasturstrasse wird verschüttet, mehrere
Wildbäche und der Rettenbach ufern aus, die Wassermassen transportieren Geröll, Gestein und
Holz. Für die freiwilligen Helfer bedeutet das auch Überspemmungen und Vermurungen in Siedlungen
im Ortsteil Rettenbach müssen auch Menschen aus Häusern gerettet werden, beschreibt Klaus
Portenkirchner, Pinskauer Bezirksfeuerwehrkommandant.
Mehrere Autolinker und Beifahrer melden sich bei den Einsatzkräften. Sie konnten sich aus Ihren
mit gerissenen Fahrzeugen Sicherheit bringen. Ihre PKW aber mussten sie zurücklassen. Der
erste Notruf erreicht die Landesalarm und Warzentrale um exakt 21.09.30. Feuerwehren aus
Hollersbach und Stulfelten helfen in Mittasil und von Tiroler Seite arbeitet sich die freiwillige
Feuerwehr Jochberg Richtung Pinskau vor. Und das war das erste Journal am Freitag. Es ist 6 Uhr 10.
Guten Morgen mit Ö1.
Heute mit Raphael Saas. Guten Morgen. Wir gallopieren in den Freitag mit Musik von Josef Gungel. Das ist
sein Narren Gallop, gespielt von den Nürnberger Symphonikern.
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