Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (18.04.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 4/18/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Dienstag der 18. April zum Frühjournal begrüßt sie Martina Kovler und das sind einige der Themen.

Kein Ende der Kämpfe im Sudan, selbst die Residenz des EU-Botschafters war jetzt ziel der Angriffe.

Weiter kein Verständnis für die Pensionsreform in Frankreich.

Präsident Macron bedauert in seiner Fernsehansprache den fehlenden Rückhalt in der Bevölkerung.

Und keine Ausnahmen mehr beim CO2-Ausstoß bei Schifffahrt- und Flugverkehr innerhalb der EU.

Das Europaparlament stimmt über eine Ausweitung des Emissionshandels ab.

Zuerst aber wie immer der Blick aufs Wetter.

Kunda Schuller, bitte.

Unbeständig geht es weiter und größtenteils auch frisch.

Vom Unterintal Ostwärts überwiegen die Wolken ab und zu regnen des.

Oberhalb von 1300 bis 1800 Meter kann es unergiebig schneiden.

Nur kurz tun sich im Osten ein paar Sonnenfenster auf.

Im Süden von Villach über Graz bis Güssing wird es heute abwechseln, sonnig und bewölkt sein

und es sind ebenfalls ein paar Schauer dabei.

In Oberkärnten und Osttirol sowie im Tiroler Oberland im Außerfernen und in Vor-Arlberg

scheint hingegen einige Stunden lang die Sonne.

Momentan ist es aber ganz im Westen meist noch trüb.

Der Wind kommt aus Nordwest bis Nordost und frischt zum Teil lebhaft auf.

Und die Höchste hatte 7 bis 17 Grad bis zu 17 zwischen Vor-Arlberg und Kärnten.

Momentan in Wien 9 bis 12 Grad, Eisenstadt 11, St. Pölten 9, Linz 10, Salzburg 7,

Innsbruck 6, Bregenz 5, Grad 7 und Klagen vor 6 Grad.

Und in Osttirol und im Lungau jetzt leicht frostig.

Die Sorge um die Lage im Sudan wächst.

Ein Ende der erbitterten Kämpfe zwischen Armee und RSF-Miliz scheint nicht in Sicht.

Die Zahl der Opfer steigt, seit Samstag sind mindestens 185 Menschen getötet worden.

Ärzte warnen, dass selbst Krankenhäuser beschossen würden.

Und auch der Botschafter der EU wurde gestern in seiner Residenz in Khartoum angegriffen.

Christian Lininger berichtet.

Der EU-Botschafter im Sudan, der ihre Aida Nohara, wurde in seiner Residenz angegriffen.

Er liet nach Angaben der irischen Regierung, aber keine ernsthaften Verletzungen.

Die EU-Delegation wird jedenfalls nicht aus der sudanesischen Hauptstadt Khartoum abgezogen.

Dort gehen die mit Panzern, Artillerie und Kampfflugzeigen ausgetragenen Kämpfe

zwischen den beiden starken Männern des Landes.

Armee-Chef Abdel-Fattach Al-Burhan und dem Chef der paramilitärischen RSF,

Mohamed Hamdan-Dagalo, inzwischen in den vierten Tag.

Zivilistinnen und Zivilisten verstecken sich in den Kellern,

die Strom- und Wasserversorgung ist zusammengebrochen, viele Straßen sind blockiert.

Mehrere afrikanische Länder haben inzwischen angeboten, in einem Konflikt zu vermitteln.

Doch der Ungesandte für den Sudan sieht wenig Chancen auf einen Erfolg.

Die Kampfpartei scheinen zurzeit Vermittlungen nicht akzeptieren zu wollen, so Volker Berthes.

Nach den monatelangen Protesten in Frankreich gegen die Pensionsreform

hat Präsident Emmanuel Macron versucht, das Land wieder zu einen.

Es habe keine Alternativen zur Anhebung des Pensionsantritts alters gegeben,

so Macron in einer Fernsehansprache am Abend.

Er bedaure aber, dass es keinen Rückhalt in der Bevölkerung gebe.

Die Versöhnungsrede des Präsidenten konnte die Gemüter aber nicht beruhigen,

berichtet aus Paris Cornelia Primosh.

Mit Töpfen, Schüsseln und Kochlöffeln über Tönen auf den Straßen von Paris

demonstraten die Versöhnungsansprache von Präsident Macron.

Egal, was er sagt, er sagt nicht, was wir hören wollen,

schimpft der Studentenatö und klopft auf eine Bratpfanne.

Tatsächlich verteidigt Emmanuel Macron bei seinem Fernsehauftritt,

die durchgeboxte Pensionsreform als notwendig.

Jedoch räumt der ein, dass sie nicht akzeptiert werde.

Cette Reform ist nicht akzeptiert?

Nein.

Er bedaure, dass trotz monatelanger Verhandlungen kein Konsens erzielt werden konnte.

Macron verspricht, dass er Frankreich innerhalb von 100 Tagen ausönen wolle.

Die Proteste aber gehen weiter und sollen am 1. Mai einen neuen Höhepunkt erreichen.

Im EU-Parlament in Strasbourg wird heute über ein neues Emissionshandelssystem abgestimmt.

Neben Industrie und Stromerzeugern müssen künftig auch der Straßenverkehr

sowie die Luft- und Schifffahrt für den Ausstoß von CO2-Zahlen.

Sogenannte Gratiszertifikate sollen ebenfalls der Vergangenheit angehören.

Aus Brüssel dazu Benedikt Feichtner.

Um den Klimawandel zu bekämpfen, setzt die EU auf Geld.

Auf das der großen Konzerne ebenso wie das der Bürgerinnen und Bürger.

Das Emissionssystem wird ausgeweitet.

Künftig müssen auch Müllverbrennungsanlagen, die Schifffahrt und der Flugverkehr

für klimaschädliche Emissionenzahlen, vor allem letzteres freut die EU-Abgeordnete der Neos Claudia Garmon.

Endlich wird euch im Flugverkehr ein wirklich wirksamer Zertifikatehandel eingeführt.

Eine de facto CO2-Bepreisung.

Wer jetzt ein Verbrennerauto oder eine neue Gas- oder Ölheizung kauft,

sollte sich das gut überlegen.

Denn auch das Heizen und der Straßenverkehr werden ins Emissionssystem aufgenommen.

Die Kosten für Konsumentintern dürften sich spürbar erhöhen.

Ein fast 90 Milliarden schwerer Vorgäu soll für einen sozialen Ausgleich sorgen.

Wir bleiben beim Thema Auto und kommen nach Österreich.

Bundeskanzler Karl Nehammer startet ja heute seine sogenannte Autowoche.

Er besucht am Nachmittag das BMW-Werk in Steier.

Dort soll in den kommenden Jahren eine 1 Milliarde Euro in die Produktion von Elektroantrieben investiert werden.

Victoria Waldecker berichtet.

Schon in zwei Jahren sollen im BMW-Werk in Steier 600.000 Elektroantriebe pro Jahr produziert werden.

Elektromobilität sei wesentlich bei den Neuwagen der Zukunft, meint Leiter Klaus von Moltke.

Die Hälfte unserer Fahrzeuge werden bis 2030 Elektrofahrzeuge sein.

So die Schätzung des BMW-Chefs in Steier.

Auch andere Autohersteller von Mercedes bis Volkswagen investieren stark in Elektromobilität.

Bundeskanzler Karl Nehammer wird heute die Baustelle für die neue E-Produktion in Steier besuchen.

Er will allerdings auch stark auf E-Fuels setzen, also auf synthetische Kraftstoffe.

Experten geben diesen E-Fuels aber wenig Chancen bei PKW.

Auch der deutsche Auto-Experte Ferdinand Stuttenhöfer meint

Wenn man auf Synth-Fuels setzt für PKW, da setzt man wirklich auf einen lahmen Gaul.

Das große Geschäft werde die Batterie Österreich sei besser beraten, dort zu forschen

und die Autoindustrie dabei zu unterstützen, meint der Auto-Experte.

Morgen wird die detaillierte Fassung des Verbraucherpreisindex veröffentlicht.

Damit steht dann auch endgültig die Inflationsrate im März fest.

Die Schnellschätzung der Statistikaustra geht ja von 9,1 Prozent aus.

Preistreiber bleiben Treibstoffe, Heizöl und Lebensmittel, aber auch das heimische Konsumverhalten.

Berichtet Hannah Sommersacher.

Viele Wirtshausbesuche und ein hoher Dieselverbrauch.

Das Konsumverhalten der Menschen in Österreich wirkt sich auf die Inflationsrate aus.

Diese wird mit Hilfe eines Warenkorbs berechnet, er umfasst mehr als 700 Güter und Dienstleistungen.

Alle fünf Jahre findet dazu eine Konsumerhebung statt.

Je mehr die Haushalte für eine Ware oder Dienstleistung ausgeben,

desto stärker fällt sie ins Gewicht, erklärt Michaela Meier von der Statistikaustria.

Wir haben hier zum Beispiel den größten Einzelpositionen, die Miete, die Betriebskosten,

die Zigaretten, der Dieseltreibstoff oder auch Supervenzin.

Wird Diesel teurer, fällt das hierzulande stärker ins Gewicht als etwa in Deutschland,

weil wir mehr Diesel verbrauchen.

Bei der heimischen Inflation kommt dazu, die Regierung setzt bei der Bekämpfung der Teuerung

nicht auf Preisbremsen, sondern Zahlungen etwa zur Abfedderung der jüngsten Mietsteigerung.

Das dämpft für die Inflation nicht so Statistikerin Meier.

In Berlin ist die deutsche Altkanzlerin Angela Merkel gestern mit dem höchsten deutschen Orden ausgezeichnet worden.

Deutschlands Bundespräsident Frank Walter Steinmeier lobte bei der Verleihung vor allem Merkels besonnene und klare Art des Regierens.

Aus Berlin Andreas Pfeiffer.

Es war zu erwarten, dass Angela Merkel den höchsten Orden ihres Landes mit bescheidener Geste in Empfang nehmen würde.

In diesem Stil hat sie ja auch große Weltpolitik gemacht.

Es wird ja oft gesprochen, was für eine Schlangengrube Politik ist.

Ich darf sagen, ich hätte es nicht überlebt, wenn es nicht auch die andere Seite der Politik gibt und deshalb konnte ich mir auch immer Freunde machen.

Wortgewaltiger gab sich der Laudator, Bundespräsident Frank Walter Steinmeier.

16 Jahre lang haben sie Deutschland gedient mit Ehrgeiz, mit Klugheit, mit Leidenschaft.

Zur Ordensverleihung hat die Langzeitkanzlerin 20 Wegepferden eingeladen, darunter ihren Nachfolger Olaf Scholz,

aber keinen Spitzenvertreter der CDU.

Offenbar hat Angela Merkel nicht nur das Amt, sondern auch ihre Partei längst hinter sich gelassen.

Andreas Pfeiffer hat berichtet und damit zum Fußball.

In der Champions League stehen am Abend die ersten beiden Viertelfinalrückspiele auf dem Programm.

Dabei dürfte es für den FC Chelsea gegen Madrid nicht leicht werden, Florian Gabrielian.

Das Hinspiel verliert Chelsea nämlich 0-2, das aufzuholen wird schwierig, aber nicht unmöglich, so Tormann Kepper.

Offensichtlich wird es nicht leicht, wir brauchen nicht das Spiel unseres Lebens, aber ein gutes, wir müssen unser Bestes geben.

Trainer Frank Lambert gibt zu, dass man logischerweise nicht in der Position ist, die man sich erhofft hatte.

Ein mögliches Elfmeter schießen wurde trotzdem nicht intensiv trainiert, man legt den Fokus auf die reguläre Spielzeit.

Real Madrid will sich trotz des Vorsprungs nicht ausruhen, 90 Minuten bleiben nämlich noch.

Wir haben 90 Minuten, wir wissen, dass in dieser Kompetition alles passiert ist.

Alles kann passieren, so Realkoach Carlo Ancelotti, das gilt auch für das zweite Spiel, ein italienisches Gipfel treffen.

Napoli will vor eigenen Fans im Stadio Olimpico gegen den AC Milan einen 0-1 Rückstand drehen.

Das war das erste Journal des Tages, die nächsten ausführlichen Informationen im Morgenjournal um 7.

Jetzt ist es 10 nach 6.

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Oft fehlt mir die Sprache.

Immer dann, wenn es besonders schlimm wird, aber dennoch brauche ich Hilfe.

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