Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (17.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/17/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Dienstag der 17. Oktober zum Frühjournal begrüßt sie Konstantin Hahn. Guten Morgen. Das sind die Themen.

Höchste Terrorwahnstufe in Brüssel nach einem Schussattentat mit zwei toten Schweden.

US-Präsident Biden will morgen zu Gesprächen nach Israel und Jordanien reisen.

Fachleute sprechen sich bei den horigen Lohnverhandlungen wegen der schwächelnden Wirtschaft für kreative Lösungen aus.

Und Österreichs Herrenfußball-Nationalthemen fixiert mit einem 1 zu 0 in Aserbaycan die Teilnahme bei der nächsten Europameisterschaft.

Zunächst aber zum Wetter mit Grunderschula.

Vorläufig bleibt es kühl, gebietsweise gibt es jetzt Bodenfrost und an etlichen Stationen liegt auch die Lufttemperatur unter 0 Grad.

Es heißt also Eiskratzen und manche Straßen können glatt sein. Es gibt nämlich auch gefrierenden Nebel.

Zurzeit in Wien in der Westeinfahrt leichter Frost und sonst 1 bis 5 Grad.

Eisenstadt und St. Pölten 2 lehnt 4 Grad, Salzburg 1 Grad, Innsbruck 2, Bregenz 4 Grad und Nebel und Gratz und Klagen vor 2 Grad und Nebel.

Und die Maria Pfahl eine Lufttemperatur von minus 4 Grad und eine Bodentemperatur von minus 8 Grad.

Die Nachmittagstemperatur 8 bis 16 Grad. So viel zu den Temperaturen.

Sonst gehen sich heute beim Wetter in den meisten Regionen einige Sonnenstunden aus.

Nebel und Hochnebel müssten sich fast überall im Lauf des Vormittag lichten. Allerdings treffen auch Wolken ein.

Und es wird mäßiger im Osten auch lebhafter Wind aus Ost bis Süd.

In Brüssel hat ein Mann am Abend zwei schwedische Fußballfans erschossen und einen Taxifahrer schwer verletzt.

Das Fußballspiel zwischen Belgien und Schweden wurde abgebrochen.

Für die belgische Hauptstadt gilt nun die höchste Terrorwahnstufe. Der Täter wurde bislang nicht gefasst.

Aus Brüssel benetigt Feichtner.

Dutzende Fußballfans liegen sich im belgischen Nationalstadion in den Armen.

Jedoch nicht ob der Leistung ihrer Mannschaften, denn nur wenige Kilometer entfernt wurden zwei schwedische Fans erschossen.

Ein Großaufgebot der Polizei sucht nun nach dem Täter. Ein Mann mit einer orangenen Sicherheitsweste und einem weißen Helm.

Kurz nach dem Attentat veröffentlichte der Mann ein Video auf Facebook, indem er sich zu dem Anschlag und zum islamischen Staat bekannt.

Die belgische Bundesstaatsanwaltschaft geht von einem terroristischen Motiv aus.

Er hat in seinem Video die schwedische Nationalität der Opfer erwähnt.

Das könnte eine mögliche Motivation gewesen sein.

Wir haben aber keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Konflikt in Israel.

In Schweden kam es in den vergangenen Monaten mehrmals zu Ausschreitungen als Reaktion auf Koranverbrennungen.

Die radikalislamische Hermas soll im Gasserstreifen bis zu 250 Geiseln in ihrer Gewalt haben, darunter auch hochrangige israelische Militärs.

Das sagt ein führendes Mitglied der Gruppe am Abend im arabischen Fernsehen.

Auch ein erstes Geißel-Video wurde veröffentlicht.

In Israel drängen nun viele Angehörige, der verschleppt auf Verhandlungen, berichtet aus Israel David Kriegleder.

Malki Shemtov will die Hoffnung noch nicht aufgeben.

Sein 21-jähriger Sohn wurde von der Hermas bei einem Musikfestival verschleppt und in den Gasserstreifen gebracht.

Primier Netanyahu hat uns persönlich versprochen, alles zu tun, um unsere Kinder zurückzubekommen, sagte besorgte Vater im ORF-Interview.

Die Hermas will mit den Geiseln tausende inhaftierte Palästinenser freipressen oder einen vollständigen Waffenstillstand erzwingen.

Beides sei aufgrund des beispiellosen Terrores aber undenkbar, sagte israelischer Aktivist Gerchampaskin, der in der Vergangenheit mit der Hermas verhandelt hat.

Im Hintergrund würden so noch Geheimgespräche laufen, doch das Zeitfenster dafür schließe sich angesichts der nahenden israelischen Bodenoffensive schnell.

US-Präsident Joe Biden wird morgen zu Gesprächen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu nach Israel reisen.

Dabei wird jetzt auch darum gehen herauszufinden, welche Unterstützung Israel, das sich auf eine Bodenoffensive gegen die Hermas Terrorist im Gasserstreifen vorbereitet, von den USA jetzt genau benötigt.

Aus den USA in Kapi.

US-Ausminister Anthony Blinken kündigt anders, President Joe Biden höchstpersönlich zu einem Solidaritätsbesuch nach Tel Aviv reisen wird.

Beide will erfahren, welche Strategie und welche Kriegsziele Israel jetzt genau verfolgt, sagt Blinken.

Dabei wird es einerseits um zusätzliche US-Unterstützung für Israel gehen, andererseits wollen die USA mit Israel einen Hilfsplan für den Gasserstreifen entwickeln.

Man müsse Wege finden, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen, ohne damit die Hermas Terroristen zu unterstützen, so der US-Ausminister.

Von Israel wird der US-Präsident dann nach Jordanien weiterreisen, um sich unter anderem mit dem palästinensischen Präsident Nabas und dem jordanischen König Abdullah II. zu treffen.

In der chinesischen Hauptstadt Peking beginnt heute eine Konferenz über die neue Seidenstraße.

Es ist das weltweit größte Infrastrukturprojekt, mit dem China seinen Einfluss in der Welt ausbauen will.

Auch Russlands Präsident Vladimir Putin ist zu dem Gipfel nach Peking gereist, aus Peking Josef Dollinger.

Die Sicherheitsvorkehrungen im Peking wurden deutlich verstärkt, an fast allen Straßenecken stehen Polizisten.

Staatsmedien verkünden stolz, dass Vertreter aus 130 Staaten nach Peking gekommen sind.

Darunter auch die Taliban, Vladimir Putin und Viktor Orban.

Das Hauptaugenmerk liegt aber auf dem globalen Süden, wo China die Infrastruktur weiter ausbauen will.

Allerdings ist man bei der Kreditvergabe vorsichtiger geworden.

In Sri Lanka und Sambia hat China zuletzt Umschuldungen vorgenommen.

Generell sollen die Projekte der neuen Seidenstraße kleiner und damit finanzierbar werden.

Auf die Teilnahme westlicher Staaten macht man sich in Peking kaum mehr Hoffnung.

Zuletzt hat Italien den Ausstieg aus der neuen Seidenstraße angekündigt.

Damit nach Österreich.

Ende der Woche sollen die KV-Verhandlungen der Metall fortgesetzt werden.

Fachleute halten heuer kreative Lösungen bei den Lohnabschlüssen für notwendig.

IHS-Chef Holger Bonin hat etwa vorgeschlagen, sogenannte Öffnungsklauseln in den Kollektivverträgen zu nutzen.

Betriebe, die wirtschaftlich nicht in der Lage sind, einen hohen Abschluss zu stemmen,

könnten dann weniger bezahlen in Absprache mit den Sozialpartnern.

Eine Sommersache mit den Einzelheiten.

Der Einsatz von Öffnungsklauseln ist für metaller Gewerkschafter Reinhold Binder undenkbar.

Das aktuelle Anlass gibt es überhaupt keinen Grund,

irgendwelche lächerigen Maßnahmen bei den Kollektivvertragen durchzusetzen.

Christian Knil, ob man der metalltechnischen Industrie lässt,

offen ob er den Vorschlag aufnehmen wird.

Es ist eine Möglichkeit.

Wir werden schauen, ob wir das jetzt am Freitag schon mit einbringen.

Die Arbeitgeber setzen lieber auf Einmalzahlungen.

Wie vor Lohnexperte Benjamin Bitschi sitzt den Einsatz von Öffnungsklauseln kritisch,

man müsse genau ergründen.

Ob diese Unternehmen jetzt so wenig produktiv sind,

um sich die Kollektivverträge nicht leisten zu können.

Oder ob das tatsächlich eine einmalige Situation ist, aufgrund des Inflationsschocks.

Es besteht die Gefahr, dass man Unternehmen fördere, die am Markt nicht bestehen können.

Die Europäische Union will zum Schutz von kritischer Infrastruktur vermehrt

auf Verschlüsselung mit Quantentechnologiesetzen.

Das soll etwa besser vor Heckerangriffen schützen.

In den nächsten fünf Jahren soll kritische Infrastrukturen und Quantenfit gemacht werden.

In diesem neuen Milliardenmarkt hat doch Österreich einen Fuß in der Tür,

berichtet Robert Schappel.

QT Labs heißt die Firma des österreichischen Physikers Rupert Ursin,

die Quantenkommunikation per Satellit und Glasfaserkabel anbietet.

Fünf Millionen Euro beträgt der Umsatz.

Doch das ist erst der Anfang, sagt Ursin,

denn die Fertigung im großen Maßstab wird erst in drei bis vier Jahren starten.

Wir arbeiten viel mit Industrie zusammen.

Das Wesen meiner Kunden ist ein bisschen, dass die nicht wollen, dass ich über das spreche.

Das sind halt die großen Financial Institutes Europas,

das sind die großen Telcos, die haben alle Interesse, die wollen jetzt lernen.

Dass gerade Österreich in diesem Bereich so gut dasteht,

hat nicht zuletzt auch mit den Vorarbeiten eines Anton Zeilinger zu tun.

Hier gibt es entsprechend gut qualifiziertes Personal, sagt Ursin.

Da könnten beispielsweise auch die USA nicht mithalten,

mit Hintergrund, warum Wien der Firma ein Standard ist und nicht etwa Kalifornien.

Und da kommen noch zum Fußball.

Österreichs Fußball-Nationalteam der Männer hat das geschafft

und wird nächstes Jahr in Deutschland bei der Europameisterschaft teilnehmen.

Es ist die vierte Teilnahme Österreichs zum dritten Mal in Serie.

Ein 1-0-Sieg in Arsarbeit Scharn reicht, um die Teilnahme zu fixieren.

Es war ein erzwungener Sieg.

Am Ende zählt aber nur die Qualifikation.

Adi Niederkorn.

Genau deshalb hat sich auch Teamchef Ralph Rangnick mit Kritik zurückgehalten.

Es war sicher keine Gernsleistung.

Am Ende zeigt Österreich aber wieder große Moral.

Sie sind vor allem ein, sie sind eine richtige verschworene Einheit.

Dieser Spirit, dieser Klebstoff zwischen den Jungs, der ist die eigentliche Stärke der Mannschaft.

Alles machbar beim Nachbar.

Diese Euroleibchen haben die Spieler bei der Feier mit den 400 Fans im Stadion getragen.

Österreich denkt unter Rangnick größer, Dauerbrenner Nikke Seywald,

der als einziger in allen Qualipartien durchgespielt hat,

traut Österreich sogar ein Finale zu.

Es ist alles machbar mit der Mannschaft.

Wir haben schon gesehen, wir können große Nationen schlagen.

Wieso nicht?

Im November nach der Qualieabschluss in Estland und der Test im Wien gegen Deutschland.

Am 2. Dezember werden die Eurogruppen ausgelost.

Das war das Frühjournal, jetzt ist es gleich 10 nach 6.

Mein Name ist Franz Zeller und ich setze mich dafür ein,

dass Sie erfahren, welche Chancen und Risiken etwa mit künstlicher Intelligenz auf uns zukommen.

Mehr über den Umgang mit Technologien und ihre Auswirkungen auf den Menschen.

Fahren Sie in der Reihe digital leben, Montag bis Donnerstag,

immer um 16.55 Uhr in Österreich 1.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.