Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (16.03.2023)
ORF Ö1 3/16/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript
Frühjournal.
Heute ist Donnerstag der 16. März zum Frühjournal begrüßt, sieh Paul Krakker.
Die Themen Rendi Wagner oder DOSCO zählen.
Die künftige Führung der SPÖ wird durch eine Befragung der 140.000 Mitglieder entschieden.
In Kärnten starten die Koalitionsverhandlungen.
SPÖ und ÖVP zeigen sich ungewöhnlich harmonisch.
Nervosität bei den Banken Die angeschlagene Schweizer Großbank
der Swiss sucht umherst 50 Milliarden Euro Kedit an.
Gut schlafen ist für die Gesundheit offenbar wichtiger als lang schlafen.
Zunächst zum Wetter. Jörg Stibber, bitte.
Da steht uns heute ein recht sonniger Tag bevor.
Es ist aber größtenteils noch recht frisch in den nächsten Stunden.
Vielorts auch frostig.
Minus 10 Grad ist derzeit eventuell am Adelberg.
Ein Blick in die Landeshauptstätte in Wien,
jetzt Heiter und Eingrad, Eisenstadt Heiter 2,
Sankt Bölten und Linz Heiter minus 1 Grad, Salzburg Starkbevölk Null,
Innsbruck und Pregens Heiter minus 1 Grad
und Graz und Glagenfurt Wolkig minus 1 Grad.
Besonders von Salzburg bis zu den niederösterreichischen Voralpen
und im Bergland der Steiermark halten sich vorerst noch dichtere Wolken
und letzte unergiebige Schneeschauer.
Rasch aber lockert es auch hier auf,
dann scheint heute in ganz Österreich oft die Sonne
und es ziehen nur ein paar eher hochliegende Wolken durch.
Der Teil noch kräftige Nordwestwind auf den Bergen und im Osten lässt weiter nach.
Die Temperaturen erreichen 6 bis 12 Grad im Westen bis zu 14.
In 2000 Meter hat es jetzt um minus 8 Grad,
am Nachmittag dann von Ost nach West, minus 6 bis plus 2.
Mont Freitag einige Sansonne und fallmanalpen Nordzeit ist ja mild,
im Osten war mit kräftigem Wind ziemlich kühl.
Wer die SPÖ künftig führt, das liegt in der Hand der 140.000 Mitglieder.
Der Parteivorstand hat am Abend beschlossen, dass die Führungsfrage
durch eine Mitgliederbefragung entschieden werden soll.
Ein Attappenerfolg für Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Dosko-Ziel,
der gefordert hatte, die Parteibasis solle entscheiden.
Danach folgt ein vorgezogener Parteitag.
SPÖ-Opfer Pamela Rendi-Wagner gibt sich vor der Befragung gelassen.
Niklas Lercher berichtet.
Die SPÖ will nach dem Parteivorstand am Abend zwar Einigkeit demonstrieren
zu einem gemeinsamen Auftritt von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner
und ihrem Herausforderer Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Dosko-Ziel
kommt es dennoch nicht.
Eine Befragung der 140.000 SPÖ-Mitglieder wird die Entscheidung
in der Führungsfrage bringen.
Am Parteitag soll das Ergebnis abgesignet werden.
Die aktuelle SPÖ-Chefin hält schon jetzt fest.
Wenn wir dann ein Ergebnis haben, diese zwei Wahlen,
dann ist dieses Ergebnis auch von allen zu akzeptieren.
Dosko-Ziel betont, es gehe nun darum, sich inhaltlich zu positionieren.
Damit auch hier das Mitglied weiß,
was bedeutet deine Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner für die Zukunft
und was bedeutet deine Parteivorsitzende Hans-Peter Dosko-Ziel.
Voraussichtlich noch vor dem Sommer soll dann feststehen,
für wen sich die SPÖ-Basis entschieden hat.
Entschieden haben durfte sich schon der Wiener Bürgermeister
und SPÖ-Vizepforsitzende Michael Ludwig,
erstmals Unterstützer von Partei Opfer Pamela Rendi-Wagner,
die die Spiele getreten.
Ludwig begrüßt, dass die Mitglieder der SPÖ über die Führungsfrage entscheiden werden.
Der Beschluss im Vorstandsaal anstimmig gewesen, das zeige Einheit.
Nach langer freundschaftlich geführter Diskussion haben wir uns
auf drei Beschlüsse geeinigt.
Einstimmig, das ist ein schönes Zeichen,
dass diese Diskussion auch sehr solidarisch geführt worden ist.
Wie Sie wissen, stehe ich immer sehr loyal zur Bundespartei.
Es wird keinen Wahlkampf geben, es wird Gesprächsbedarf geben
und es wird auch die politischen Fragen geben.
Wir sind eine sehr politische Organisation.
Wir sind eine Partei, wo die Menschen sehr interessiert sind
an politischen Inhalten.
Diese Diskussionen werden geführt werden.
Und von daher ist heute ein sehr guter Beginn eines Verfahrens,
das wir gemeinsam einstimmig beschlossen haben.
sagt der Wiener Bürgermeister und SPÖ-Vizepforsitzende Michael Ludwig.
Eineinhalb Wochen nach der Kerntner Landtagswahl starten
am späten Vormittag in Klagenfort die Koalitionsfahrt.
Es geht um die Verhandlungen, die in den Bergen gehen.
SPÖ und ÖVP regieren in Kernten seit zehn Jahren gemeinsam.
Das soll nun offenbar fortgesetzt werden,
wie die Parteiopleute Landeshauptmann Peter Kaiser
von der SPÖ und Martin Gruber von der ÖVP antworten.
Aus Klagenfort Christoph Klanschnig.
Um 11 Uhr treffen die Verhandlungsteams im SPÖ-Landtagsclub zusammen.
Je neste SPÖ umfasst elf Personen angeführt von Peter Kaiser.
Ihnen werden sieben ÖVP-Verhandler mit Martin Gruber
in den Bergen übersitzen. Im Vorfeld war viel von Gemeinsamkeiten,
Verantwortungsgefühl und Kontinuität die Rede.
Getrennt hat die beiden Parteien bisher der Zugang zum Flughafen Klagenfort.
Die ÖVP will den Rückkauf vom privaten Mehrheitseigentümer.
Die SPÖ hat das abgelehnt.
Beide Parteien kündigen mehr Tempo an.
Etwa beim Ausbau der Infrastruktur, bei erneuerbaren Energien,
Maßnahmen gegen Arbeitskräftemangel und Verwaltungsabläufen.
Am 6. oder spätestens am 13. April
wird der neue Landtag zur ersten Sitzung zusammenkommen.
Bis dahin wollen SPÖ und ÖVP auch die neue Landesregierung
und die Regierungsprogramm fixieren.
Die Großhandelspreise für Gas und Strom sind
in den vergangenen Monaten von extrem hohem Niveau ausgefallen.
Richtig profitieren können viele Verbraucher davon aber nicht.
Die meisten verfügbaren Tarifangebote sehen vor,
dass man sich auf ein Jahr bindet.
Der Preis ist dann oft garantiert, aber eben auch ein hoher Preis.
Flexible Flototer-Tarife sind selten, mags nicht als berichtet.
Die sogenannten Flototer-Tarife steigen und sinken
mit den Großhandelspreisen.
Weil die in den vergangenen Monaten gesunken sind,
sind sie derzeit günstiger als Tarife mit Preisgarantie
und Vertragsbindung,
sagt Johannes Meier, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft
in der Regulierungsbehörde E-Kontrol.
Ich würde mich jetzt noch nicht binden für längere Zeit,
für ein ganzes Jahr, sondern lieber ein paar Monate
einen Floter nehmen und warten, bis auch diese anderen Tarife
nach unten gegangen sind und erst dann binden.
Das Problem ist, es gibt derzeit kaum Floterangebote
auf den Vergleichsplattformen.
Wer deshalb doch zu einem Tarif mit Bindung und Preisgarantie greift,
sollte darauf achten, einen mit Wechselrabatt zu bekommen
und dann auch nach dem Jahr Bindung wirklich wieder zu wechseln.
Max Nichols hat berichtet.
Seit Tagen geht an den Finanzmärkten die Angst um,
dass die Platte der kalifornischen Silicon Valley Bank
eine neue weltweite Bankenkrise auslösen könnte.
In Europa wird es jedenfalls für die angeschlagene
Schweizer Großbank Credit Suisse schwierig.
Credit Suisse bekommt kein frisches Geld von ihrem Großaktionär
und braucht einen Riesenkredit über umgerechnet mehr
als 50 Milliarden Euro von der Schweizer Rischen Nationalbank.
Manuel Marold berichtet.
Die zweitgrößte Bank der Schweiz braucht Hilfe,
bis zu 50 Milliarden Franken umgerechnet,
und 51 Milliarden Euro leit sich die Credit Suisse
von der Schweizer Rischen Nationalbank.
Das hat das Institut in der Nacht mitgeteilt.
Schon zuvor hatte die Nationalbank angekündigt,
der in einer tiefen Vertrauenskrise steckenden Credit Suisse
bei Bedarf Liquidität zur Verfügung zu stellen,
mit dem Ziel Märkte und Anleger zu beruhigen.
Die Credit Suisse ist nach zahlreichen Skandalen angeschlagen,
seit dem Vorjahr ziehen Kunden massenweise Einlagen von der Bank ab.
Die Krise hat sich in den vergangenen Tagen
seit dem Kollaps der Silicon Valley Bank in den USA verschärft.
Gestern hat ein Großaktionär der Credit Suisse erklärt,
kein frisches Geld mehr zuzuschießen.
Die Credit Suisse ist nun die erste systemrelevante Großbank
seit der Finanzkrise, die ein staatliches Rettungspaket erhält.
In Brüssel beraten Umweltministerin Leonore Gewessler
und die anderen Umweltminister der EU über einheitliches Thema.
Es geht darum, wie große Tierhaltungen in die Regeln
für Industrieemissionen einbezogen werden.
Konkret heißt das, welche Arten von Betrieben sollen,
wie viel für Emissionen bei der TV-Haltung zahlen.
Aus Brüssel Robert Zicknund.
Schon länger sind Industrieemissionen im Fokus
etwa jene der chemischen Industrie.
Doch nun soll der Geltungsbereich eben auch
auf große Tierhaltungsbetriebe ausgedehnt werden.
Was groß ist, wird dabei mit sogenannten Großvieh-Einheiten gemessen,
wobei eine Großvieh-Einheit einer Co entspricht.
Wenn die Mitgliedsstaaten im Umweltrat heute
also eine gemeinsame Ratsposition verhandeln,
dann scheint wahrscheinlich, dass umgerechnet Betriebe
ab 40.000 Hühnern oder 750 Mastschweinern
in diese Regelung fallen sollen
und für schädliche Emissionen dann,
wie ein Industriebetrieb, sanktioniert werden sollen.
Die Streitfrage ist derzeit noch, wie und ob Kühe
unter das Regime fallen. Während der schwedische Ratsvorsitz
350 Kühe als Grenzwert plant,
ist dies Ländern wie Frankreich oder Italien viel zu niedrig.
Für Österreich wäre es gerade noch im Rahmen.
Wie gut man schläft, ist auf lange Sicht offenbar wichtiger als wie lange.
Neue Studiendaten aus Tschechien zeigen, schlechter Schlaf
kann dem Wohl befinden und der generellen Zufriedenheit
nachhaltiger Schaden als ein, zwei Stunden zu wenig Schlaf in der Früh.
Raphael Krapsch hat berichtet.
Qualität vor Quantität, das gilt auch bei der Nachtruhe,
wie eine aktuelle Studie aus Tschechien zeigt.
Die Stimmung und Zufriedenheit der Menschen
wird demnach stärker von der Qualität des Schlafs beeinflusst,
also wie ungestört und erholsamer ist,
als zum Beispiel von dessen Dauer erklärt die Soziologe
in Michaela Kudronaczova von der Karls-Universität in Prag.
We found sleep quality to be the most influential factor affecting all measured aspects of quality of life.
Ausreichend Bewegung und ein gesunder Lebensstil sind wichtig für einen möglichst guten Schlaf.
Auch der Kontakt zu Sonnenlicht am Tag und das Meiden künstlicher Lichtquellen bei Nacht
können die Schlafqualität und damit auch die allgemeine Zufriedenheit nachhaltig steigern.
Das war das Frühstück mit Paul Kraker, 6 Uhr, 10.
Guten Morgen mit Ö1.
Mit Bernhard Fellinger
Wohl begonnen ist halb gewonnen. Dieses Zitat des römischen Dichters Horatz
machen wir uns zum Motto des heutigen Ö1-Magens. Schön, dass Sie mit uns aufstehen.
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