Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (15.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/15/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Freitag, der 15. September. Guten Morgen. Aus dem Journalstudio begrüßt sie Arthur

Trinacher. Das sind einige der Themen. In der Ukraine gibt es heftige Kämpfe um Dörfer

bei Bachmuth. Auf der Gräben werden Boote angegriffen. Die Arbeiterkammer fordert eine

Schutzklausel bei Pensionen bis zum Jahr 2025. Fridays for Future ruft wieder zu einem globalen

Klimastreik auf. Hierzulande sind elf Demonstrationen geplant und die Spitze des österreichischen

Olympischen Komitees ist wegen des Verdachts der Untreue angezeigt worden. Vor alldem der

Wetterbericht mit Nikola Biermeier. Hochdruck-Einfluss sorgt in den kommenden Tagen für einige

Sands Sonnenschein und allmählich auch wieder für sommerliche Temperaturen. Aktuell in

Binn und Eisenstadt Heiter bei 16 Grad, St. Poltenheiter 13, Linz Heiter 15, Salzburg-Nebelschwaden 12,

Innsbruck-Hochnebel 15, Bregenz-Nebelschwaden 14, Graz-Hochnebel 15 und Klärgenford-Hochnebel 17 Grad.

In ganz Österreich gehen sich heute einige Sonnenstunden aus. Derzeit hält sich in

Tiefenlagenteilweise aber noch Nebel oder Hochnebel, etwa in vielen Tälern, im Alpenvorland

oder im Süden. Die meisten Nebelfelder lichten sich bald, etwas sehr können sie in Ostirol,

Kärnten, im Lunger oder in Teilen der Steiermark sein. Am Nachmittag bilden sich ein paar Quellwolken,

aber nur vereinzelt über den Bergen Regenschauer. Im Donnerraum Windig und am Nachmittag 18 bis

26 Grad. Am Wochenende weiter spätsommerlich warm mit Sonne, Nebel und höchstens einzelnen Schauer.

Der ukrainische Präsident Zelenski wird kommende Woche in die USA reisen und dort eine Rede vor

der UN-Generalversammlung halten. Anschließend ist auch ein Treffen mit US-Präsident Biden in

Washington geplant. Das berichten mehrere amerikanische Medien. Gleichzeitig gehen die

Kämpfe in der Ukraine mit großer Brutalität weiter. Bei der Stadt Bachmut im Donbass setzt

die ukrainische Armee nach eigenen Angaben die russischen Truppen unter Druck. Wir geht schwarz

berichtet. Bei ihrer Gegenoffensive kämpft die ukrainische Armee nach eigenen Angaben hart um

drei Dörfer südlich der Stadt Bachmut. Die Aussage der Vize-Verteidigungsministerin

Chana Maliar, wonach eines der Dörfer bereits befreit sei, hat die ukrainische Armee später

dementiert. Der ukrainische Präsident Zelenski dankt in seiner nächtlichen Ansprache den

eigenen Truppenfällen Schlag gegen eine der modernsten und treuersten Waffen, die Russland auf

der Krim einsetzt, ein Luftabwehrsystem S 400. Ich danke Ihnen für den heutigen Triumph,

die Zerstörung des Luftabwehrsystems der Besatzer auf dem Land unserer Krim. Es ist eine sehr

bedeutende Leistung, gut gemacht. In der teilweise von Russland kontrollierten Region Kherson im Süden

hat die Ukraine Evakuierungen angeordnet. Familien mit Kindern müssen Orte, die dort

unter ständigen Beschuss stehen, verlassen. Dazu ein Hinweis. Gast von Franz Renner im

Morgenjournal um sieben ist der Militäranalytiker und Politikberater Franz Stephan Gadi. Der

Sohn von US-Präsident Biden, Hunter Biden, ist wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt worden.

Dem 53-Jährigen wird vorgeworfen, 2018 kurzzeitig einen Revolver besessen zu haben, obwohl ihm das

als Drogenkonsumenten verboten war. Aus den USA Christoph Kohl. Die Staatsanwaltschaft wirft Hunter

Biden vor, beim Kauf einer Waffe gelogen zu haben. Er habe angegeben, dass er keine Drogen

konsumiere, obwohl er zu diesem Zeitpunkt Suchtkrank war. Somit hat er den Revolver illegal erworben.

Insgesamt umfasst die Anklage drei Vergehen, für die bis zu 25 Jahre Haft drohen. Eine solche

Höchststrafe wäre aber höchst unüblich. Hunter Biden ist schon seit Jahren eine politische

Belastung für seinen Vater Joe Biden und dürfte dies auch mit Blick auf die Präsidentenwahlen nächstes

Jahr werden. Abgesehen vom nun eingeleiteten Strafverfahren werfen nämlich die Republikaner

dem 53-Jährigen Präsidenten so und vor, in der Vergangenheit die wichtige Stellung seines Vaters

als Vizepräsident von Bauer-Kobama für Geschäfte in der Ukraine und in China ausgenutzt zu haben.

Nach der Flutkatastrophe in Libyen steigte Zahl der Todesopfer weiter. Die Hilfsorganisation

Roter Halbmond spricht von 11.300 Toten in der Hafenstadt Darna. Das Nothilfebüro der

ONU ruft zu sofort Hilfen in der Höhe von rund 67 Millionen Euro auf. Insgesamt dürften rund 900.000

Menschen direkt von den Folgen der Überflutungen betroffen sein. Wir kommen ins Inland. Die

Pensionen steigen dieses Jahr, wie gesetzlich vorgesehen, um 9,7 Prozent. Außer tuerlich

plant die Regierung eine sogenannte Schutzklausel, um zu verhindern, dass Allianer, die regulär erst

nächstes Jahr in Pension gehen, ihren Pensionsantritt auf Heuer vorziehen. Denn sie hätten im kommenden

Jahr hohe Einkommensverluste zu befürchten. Die Arbeiterkammer fordert eine Schutzklausel

bis 2025. Niklas Lercher informiert. Die Anpassung des Pensionskontos sinkt der

hohen Inflation hinterher. Zwar steigen die Beiträge für das Pensionskonto auch jährlich.

Jedoch ist die Basis dafür immer die Lohnsteigerung vor zwei Jahren, deutlich weniger als die aktuelle

Teuerung und ein Problem für jene Menschen, die nächstes Jahr in Pension gehen. Sie müssten

Einbußen hinnehmen. Die Regierung will mit einer Schutzklausel gegensteuern. Wolfgang

Panhölzel von der Arbeiterkammer begrüßt das grundsätzlich. Wenn die Schutzklausel nicht

kommen würde, würde das bedeuten, dass alle rund 100.000 Menschen, die nächstes Jahr in

Pension gehen, ein Pensionsminus von 8 Prozent hätten. Ob die Schutzklausel auch für das Jahr

2025 gilt, hat die Koalition offen gelassen, dass seit dringend notwendig findet Panhölzel,

denn die hohen Abschlüsse würden sich erst 2026 positiv bemerkbar machen.

Fridays for Future hat für heute wieder zu einem weltweiten Klimastreik aufgerufen. In Österreich

sind elf Kundgebungen geplant, die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer wären in

Wien erwartet. Nach dem Krisensommer habe die Politik immer noch keine Antworten, wie das

Klima geschützt werden soll, heißt es. Mehr von Pärte Tomasowicz.

Die Politik müsse die Menschen schützen, davor, dass Überschwemmungen wie heuer immer öfter

passieren, sagt Johanna Frühwald, Sprecherin von Fridays for Future. Wir fordern ganz konkret einen

Klimakatastrophengipfel, wo die Bundesregierung zusammenkommt mit den Landeshauptleuten und

den Bündnern sofort Maßnahmen beschließt. Auf ein Klimaschutzgesetz kann sich die Regierung

mittlerweile seit fast 1.000 Tagen nicht einigen. Dabei müssten die Maßnahmen rasch gesetzt werden,

meint die Aktivistin. Problematisch sieht sie, dass manche Politikerin oder auch mancher

Politiker unter anderem von Klimaterroristen spricht und damit die gesamte Klimaschutzbewegung

kriminalisiere. Ich glaube, die Politik muss sich hier wirklich auch in die Verantwortung nehmen,

hier nicht ein gesellschaftliches Klima zu erzeugen, wo junge Leute Angst davor haben,

sich demokratiepolitisch zu engagieren. Sprich, auf die Straße gehen für das Klima.

Das österreichische olympische Komitee kommt nicht zur Ruhr. Gegen Generalsekretär Peter Mennell

und das ÖOC-Präsidium ist eine Strafanzeige eingebracht worden. Wolfgang Eichenhaar berichtet.

Das hat das UF-Fernsehen in der ZIP1 berichtet. Bei Peter Mennell besteht der Verdacht auf

schwere Untreue gegen das Präsidium der Vorwurf der Beihilfe dazu. Die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft

Wien wurde vom Wiener Rechtsanwalt Volker Zackmann stellvertretend für ordentliche

Mitglieder des ÖOC, also für Sportverbände mit Sitz in der Hauptversammlung, eingebracht.

Sie sehen sich durch Mennell und das Präsidium geschädigt. Im Mittelpunkt dieser Vorwürfe

steht die 2015 gegründete Crowdfunding-Plattform I Believe in You. Bilanzverluste dieser Plattforms

sollen mit Vereinsvermögen des ÖOC abgedeckt worden sein. So sollen die Mitglieder des

österreichischen olympischen Komitees um 416.000 Euro geschädigt worden sein. Für

ÖOC-Generalsekretär Peter Mennell und das ÖOC-Präsidium gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

Ab heute kann man sich in Wien mit dem neuen Corona-Impfstoff von Bayer und der Kvizer impfen lassen.

Besonders empfohlen wird die Impfung zum Beispiel für alle ab 60 Jahren und für Menschen mit

Grunderkrankungen. Er will in Kanja.

Den Anfang macht die Impfstelle Towntown der Stadt im dritten Bezirk. Hier ist der angepasste

Corona-Impfstoff ab heute verfügbar. Man braucht aber einen Termin, buchen kann man über die

Hotline 1450 oder online. In den Gesundheitszentren der Gesundheitskasse ist Impfstaat dann

ab Montag. Auch hier muss man sich voran melden. Die impfen den niedergelassenen Ärztinnen und

Ärzte bekommen den neuen Impfstoff bis Dienstag. Die Ärzte kann man empfiehlt aber telefonisch

nachzufragen, ob tatsächlich schon geimpft wird. Der XBB15-Impfstoff soll auch gut gegen die

neuesten Virusvarianten wie Eris helfen. Möglich ist die Impfung grundsätzlich ab dem Alter

von 6 Monaten. Besonders empfohlen ist sie für alle, die ein höheres Risiko haben, schwer

zu erkranken. Das sind etwa alle ab 60, schwangere und Menschen mit Grunderkrankungen.

In praktisch jedem Handy steckt ein Computerchip der britischen Firma ARM. Die hat gestern ein

ziemlich erfolgreiches Comeback an der Wall Street gefeiert. Der Aktienkurs ist im Laufe

des ersten Handelstages um fast 25% gestiegen. Es ist in diesem Jahr der weltweit bisher größte

Börsengang, Max Nikols. Von 51 US Dollar pro Aktie auf fast 64 Dollar am Ende des ersten

Handelstages, dem Chip Designer ARM, ist ein Börsengang wie aus dem Lehrbuch geglückt. Was

vielleicht auch daran liegen mag, dass das Unternehmen schon einmal an der Börse gelistet war,

bevor es der Technologieinvestor Softbank 2016 für 32 Milliarden Dollar gekauft hat. Es könnte aber auch

so hoffen, zumindest einige Marktbeobachter und Anleger ein Zeichen dafür sein, dass sich die

Stimmung innerhalb der US-Wirtschaft nach einigen Krisenjahren verbessert hat. Andere wiederum sehen

genau diese Erwartungshaltung kritisch. ARM sei ein eigener Fall und stehe nicht stellvertretend für

die gesamte Wirtschaft. Ob der Erfolg von ARM auch für andere Branchen und Geschäfte wird man

im Oktober sehen, dann will der Schuhhersteller Birkenstock an die Börse gehen. Das war das

erste Journal am Freitag. Es ist jetzt 6 Uhr, 10 Uhr.

Guten Morgen mit Ö1.

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