Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (14.03.2023)
ORF Ö1 3/14/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript
Die USA, Großbritannien und Australien schließen eine Partnerschaft gegen China.
Die Grünen lehnen eine Berufspflicht für Medizinabsolenten ab.
Die Teuerung in Österreich ist laut Momentum-Institut zum Teil Haus gemacht, aber zunächst zu den
Wetteraussichten mit Grunderschulern.
Einiges los heute beim Wetter, ständig ziehen, wollten über uns hinweg, es reicht nur für
ein paar Sonnenfenster und eine Front ist bereits im Westen eingetroffen und südlich
von uns entwickelt sich ein Tief.
Damit regnet es von Vorarlberg bis Oberösterreich und bis Oberkernten zeitweise intensiv.
Auch Gewitter sind hier möglich.
Ein paar Regenschauer kommen auch in die Osthälfte Österreichs voran.
Die Schneefallgrenze sinkt am Nachmittag in Vorarlberg und im Außerfern auf 900 Meter
und bleibt sonst vorerst zwischen 1100 und 1700 Meter.
Der Wind kommt aus West bis Süd, Sturmböen können vorerst am Alpenhauptkamm und im Süden
dabei sein.
Am frühen Nachmittag dann im Westen und am späten Nachmittag wird es im westlichen
Dona-Raum stürmisch.
Am Abend und in der ersten Nachthälfte verlagert sich der Sturm in den Osten.
Meist nur 6 bis 13°C im Osten und Südosten hingegen 14 bis 19°C und in den Landeshaupt
steht ein Moment an 5 bis 9°C.
Danke, Gonderschuller.
Die USA, Großbritannien und Australien wollen in Verteidigungsfragen im Pazifik enger zusammenarbeiten.
Zu diesem Zweck haben sie ein neues Bündnis namens Orkers geschlossen.
Es geht dabei vor allem darum, China nicht die Kontrolle im Indo-Pazifik zu überlassen.
Dazu soll vor allem Australiens Flotte aufgerüstet werden.
Aus Washington, Christoph Kohl.
Mit viel militärischem Pomp präsentieren US-Präsident Joe Biden, der britische Premier-Regie
Sonak und Australiens Premierminister Anthony Orbanese die nächste Phase ihrer neuen Verteidigungsalianz
Orkers.
Das Bündnis habe ein Ziel, einen freien und offenen Indo-Pazifik abzusichern, so Joe Biden.
Wie meint ihr es damit vor allem Chinas zunehmendes Machtstreben in der Region?
Im Zentrum des Bündnisses steht die Ausstattung Australiens mit bis zu fünf modernen U-Boten.
Dieses Abkommen stellt die größte Einzelinvestition der Geschichte in Australiens Verteidigungsfähigkeit,
erklärt der australische Premier Anthony Orbanese.
Die ersten dieser nuklear angetriebenen U-Bote sollen in rund 10 Jahren an Australien geliefert
werden.
Die Zukunft der Ukraine erhängt nach Ansicht von Präsident Walorim Erselenski vom Ausgang
der Schlachten im Osten ab.
Beim Kampf um die Stadt Bachmut gibt es auf beiden Seiten hohe Verluste.
Ukrainische Militärstrategien haben jetzt erste Zweifel an der Strategie geäußert,
Bachmut mit allen Mitteln zu verteidigen.
Fabio Polly berichtet.
Der Kampf um die Stadt Bachmut hat sich offenbar ins Stadtzentrum verlagert.
Der britische Geheimdienst, der jeden Tag Lageberichte veröffentlicht, geht davon aus, dass die Söldner
Gruppe Wagner, die dort besonders engagiert ist, wegen der hohen Verluste bald Rekrutierungsschwierigkeiten
haben wird.
Der ukrainische Präsident Erselenski hingegen räumte ein, dass die Situation für die
ukrainischen Streitkräfte zunehmend schwieriger wird.
Die Situation im Osten ist sehr schwierig und schmerzhaft.
Wir müssen die militärische Macht des Feindes zerstören.
In Städten wie Bachmut wird unsere Zukunft entschieden, dort, wo für alle Ukrainer gekämpft
wird.
Die ukrainische Militäranalysten halten die Gefahr für hoch, dass die ukrainischen Truppen
eingekesselt werden könnten und plädieren für einen verlustlosen Rückzug, um eine
gegenoffensive Einleitung zu können.
Die Rede von Bundeskanzler Karl Nehammer zur Zukunft der Nation sorgt auch nach Tagen
noch immer für Diskussionen.
So etwa Nehamas Vorschlag an der Berufspflicht für Medizinabsolventinnen und Absolventen,
um den Ärzte Mangel etwas entgegenzusetzen.
Europarechtlich gibt es laut Experten keine Bedenken gegen eine solche Regelung, doch
der grüne Koalitionspartner winkt ab.
Niklas Lercher informiert.
Gegen den Ärzte Mangel schwebt Kanzler Karl Nehammer von der ÖVP eine Berufspflicht für
alle vor, die in Österreich ein Medizinstudium abschließen.
Europarechtlich sei das möglich, ist EU-Rechtsexperte Walter Obwexer überzeugt, Österreich müsste
zeigen, dass es für Ärzte allgemein oder aber für bestimmte Fachärzte einen Mangel
gibt.
Das ÖVP geführte Wissenschaftsministerium war bis zur Kanzlerrede noch gegen eine Berufspflicht
für Medizinstudierende.
Nun prüfe man die Möglichkeit, heißt es.
Beim Koalitionspartner löst der Vorschlag jedoch wenig Begeisterung aus.
Zielführende sei, die Arbeitsbedingungen für Jungmedizinerinnen und Mediziner zu verbessern,
sagt Ralf Schallmeiner von den Grünen.
Dass wir eben so mehr Medizinerinnen und Mediziner wieder ins Kassensystem hineinbringen.
Etwa durch den geplanten Ausbau der Primärversorgungszentren.
Die Inflation hat Österreich seit Monaten fest im Griff.
Während die Teuerung im Euro-Raum zu Jahresbeginn gesunken ist, ist sie hierzulande zuletzt
auf rund 11% gestiegen.
Zum Teil sei das Haus gemacht, weil einige Branchen ihre Preise stärker erhöhen, als
es die Kostensteigerung notwendig machen würde.
Das behauptet das Arbeitnehmernahe Momentum-Institut in einer aktuellen Studie.
Details von Hannah Sommersacher.
Unter dem Deckmantel der hohen Inflation erhöhen manche Branchen ihre Preise stärker
als nötig, sagt Joel Tölgius vom Arbeitnehmernahen Momentum-Institut.
Die hohe heimische Inflation, die wir in den letzten Monaten gesehen haben, ist eben nicht
nur importiert, sondern ungefähr zwei Dritteln ausgemacht.
Wie vor Ökonom Josef Baumgartner widerspricht, Momentum verwende vorläufige Daten, außerdem
sei das Steueraufkommen der Unternehmen nicht berücksichtigt.
Baumgartner sieht aber Anzeichen dafür, dass einzelne Branchen trotz hoher Inflation
höhere Gewinne einfahren.
Bei der E-Wirtschaft ist es relativ evident, da haben wir auch schon Bilanz-Meldungen.
Die ÖMV hat schon Bilanzzahlen vorgelegt, wo sie sehr, sehr hohe Gewinnsteigerungen im
Jahr 2022 vermälten konnten.
Laut Momentum-Institut soll die Übergewinnsteuer ausgeweitet und verschärft werden, außerdem
soll die Körperschaftsteuer angehoben werden.
Und im Morgenstall um sieben ist Wirtschaftsminister Martin Kochagast zum Thema bei Helene Silmann.
Der Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Wien, Johann Fuchs, steht heute in Innsbruck neuerlich
vor Gericht.
Fuchs war in erster Instanz wegen falscher Zeugenaussage und verrat seines Anzgeheimnisses schuldig
gesprochen worden.
Das Urteil wurde später wegen verschiedener Mängel gekippt.
Petra Pichler berichtet.
Laut Anklage soll Fuchs 2020 Aktenteile über eine Anzeige von WKSDA-Staatsanwälten gegen
die damalige Presseredakteurin Anna Thalhammer an den damaligen Justizsektionchef Christian
Pilnacek weitergegeben und ihn über die Einstellung des Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft
Wien informiert haben, obwohl das nicht mehr in Pilnaceks Zuständigkeit gefallen ist.
Beim Vorwurf der Falschaussage geht es um Fuchs Auftritt im Ibiza-Uhrschuss.
Dort hatte der Osterchef angegeben, er könne sich nicht erinnern, Aktenteile an Pilnacek
weitergegeben zu haben.
Vorwürfe, die Fuchs stets bestritten hat.
Beim ersten Prozess am Landesgericht Innsbruck schenkte ihm das Gericht keinen Glauben und
verurteilte Fuchs zu einer saftigen, unbedingt Geldstrafe in Höhe von rund 72.000 Euro.
Fuchs legte gegen das Urteilberufung ein und bekam beim Oberlandesgericht Innsbruck recht.
Bei der Neuauflage des Prozesses heute muss nun etwa geklärt werden, warum Fuchs falsch
ausgesagt hat.
Das Internet kann süchtig machen, das bestätigt jetzt eine aktuelle Studie aus der Steiermark.
Demnach sind ein Drittel der Schülerinnen und Schüler sowie 9 Prozent der Erwachsenen
in Bezug auf ihr Internetverhalten suchtgefährdet.
Hanna Felbinger
Über 3.000 Schülerinnen und Schüler sind vom Kratzer Sozialforschungsinstitut Example
befragt worden.
32 Prozent davon zeigen Suchtsymptome, also dass zum Beispiel der gesamte Alltag vom
Internet bestimmt wird.
Ein großes Thema war auch die Smartphone-Nutzung in der Nacht, sagt Studienautor Thomas Lederer-Hutsteiner.
Also wir haben 60 Prozent der Jugendlichen, die zumindest an einem Tag in der Woche die
Geräte auch mitten nach nutzen und wir haben 30 Prozent, die diese Geräte mindestens drei
Tagen von diesen fünf Schultagen nutzen.
Das bedeutet Schlafmangel und kann zu fehlender Impulskontrolle, zu eingeschränkter Aufmerksamkeit
und auch zu mangelnder Gedächtnisleistung führen.
Suchtgefährdet bedeutet aber noch nicht gleich Suchtkrank, so Lederer-Hutsteiner Eltern
sollten aber trotzdem schon früh auf klassische Suchtkriterien achten, weil dann können sie
rechtzeitig gegensteuern.
Die Wiener Ärztekammer droht damit den Vertrag zum Mutter-Kind-Pass aufzukündigen.
Derzeit laufen die Verhandlungen über eine Wertanpassung der Tarife, die Ärztinnen und
Ärzte für die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen erhalten und die Ärzte-Vertreter sehen ihre
Forderungen bisher nicht erfüllt, mehr von Nicola Corazza.
Acht Untersuchungen sind die Mutter-Kind-Pass in der Schwangerschaft vorgesehen, ziehen
für das Kind nach der Geburt.
Die Tarife, die Ärztinnen und Ärzte dafür erhalten, seien nicht angemessen, so Peter
Feudel, Fachgruppen Obmann, Kinder- und Jugendheilkunde in der Ärztekammer Wien.
Derzeit bekommen den Kinderarzt für die Mutter-Kind-Pass-Untersuchung 21,80 Euro um verändert
seit 1994.
Ein Plus von 75 Prozent, das Angebot des Dachverbandes der Sozialversicherungen, so Feudel.
Man wolle aber plus 78 Prozent.
Wenn sich die Mehrheit der Ärztekammer-Vertreterinnen dafür ausspricht, will man den Vertrag
kündigen.
Das ist nach 29 Jahren keine reine Drohgebärde mehr, sondern das ist wirtschaftlich wirklich
notwendig.
Im Falle einer Vertragskündigung der Ärztekammer müssten schwangere die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen
privat bezahlen.
Laut Dachverband frühestens ab Ende 2024, falls es zu keiner Einigung kommt.
Das war das Frühjahr noch, es ist 10 nach 6.
Guten Morgen mit Ö1 Mit Bernhard Fellinger
Heute starten wir mit einem Samba, kommen sie beschwingt in diesen Tag.
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