Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (13.10.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 10/13/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Freitag der 13. Oktober zum Frühjournal begrüßt sie Konstantin Hahn, guten Morgen, das sind

heute die Themen.

Israels Militär hat die UNO zur Evakuierung des nördlichen Gasersteifens aufgefordert.

Die heimische Richterschaft drängt erneut auf eine Lösung bei der Postenblockade im

Bundesverwaltungsgericht und am Abend sind die Preise für die österreichischen Sportlerinnen

und Sportler des Jahres vergeben worden.

Zunächst aber zum Wetter mit Daniel Schraud.

Da geht der Spätsommer heute weiter.

Am Wochenende beginnt sich das Wetter aber umzustellen und ab Sonntag hat endgültig

der Herbst das Sagen.

Auf vielen Bergen in den Alpen fällt dann der erste Schnee.

Aktuell in Wien, Regenschauer und schon 16 Grad, Eisenstadt und St. Pölten stark bewölkt

16, Linz und Salzburg, Wolkik 13, Innsbruck, Heiter 10, Pregensheiter und schon 17 Grad,

Grats- und Klagenfort melden Nebelschwaden 10 Grad.

Die Sonne setzt sich heute in ganz Österreich durch, das bedeutet die wenigen Nebelfelder

im Süden lichten sich und auch die dichteren Wolken im Osten lockern am Vormittag auf,

die letzten Regenschauer von Wien bis Bratislava hören in den nächsten ein bis zwei Stunden

auf.

Mit der Sonne und leichtem Föhn wird es dann am Nachmittag extrem warm für Oktober mit

22 bis 29 Grad.

Morgen meist noch einmal warm, aber nur zeitweise sonnig.

Es gibt nämlich mehr Frühnebel und von Westen her mit aufrischendem Wind, immer mehr Wolken,

besonders in Vorarlberg auch schon bald erste Schauer.

Die Nacht auf Sonntag wird dann verbreitet nass.

Israel bereitet offenbar weitere gross angelegte Luftschläge gegen den Gaserstreifen vor.

Das israelische Militär hat der UNO mitgeteilt, dass der Norden des Gaserstreifungs komplett

evakuiert werden sollte, mehr als eine Million Menschen sind davon betroffen, begeht schwarz

berichtet.

Innerhalb von 24 Stunden sollen mehr als eine Million Palästinenser ihre Häuser im Norden

des Gaserstreifungs verlassen.

Diese Anordnung gilt auch für alle UN-Mitarbeiter und die Menschen, die in UN-Einrichtungen untergebracht

sind oder dort Zufluch suchen, etwa in Schulen, Gesundheitszentren oder Kliniken.

In einer ersten Reaktion fördert ein Sprecher der Vereinten Nationen das israelische Militär

auf, die Anordnung zurückzunehmen.

Sie würde eine ohnehin schon tragische Situation in eine Katastrophe verwandeln.

Ein Sprecher der Hamas sagt, die Bevölkerung solle die Aufforderung ignorieren, dass sei

Propaganda.

Israel blockiert seit dem grausamen Angriff der Hamas den Gaserstreifen.

Den Menschen dort gehen Wasser, Essen und Strom aus.

Ganze Stadtgebiete liegen nach israelischen Luftangriffen in Trümmern.

Israel fordert die Freilassung von rund 150 Geiseln, die von der Hamas in den Gaserstreifen

verschleppt worden sind.

Eine vom Außenministerium gecharterte Auermaschine soll heute erneut nach Israel fliegen.

Insgesamt konnten bis seit 249 Österreicherinnen und Österreicher aus Israel in Sicherheit gebracht

werden, ebenfalls mit gecharterten Auermaschinen.

Die Herkoles Transportmaschinen des Bundesheer bleiben bis auf weiteres an Boden, sagt Bundesheersprecher

Michael Bauer.

Das Flugzeug wurde 1966 gebaut und ist gebraucht, bereits gekauft worden, wurde davor schon

viel geflogen bei der britischen Armee und durch uns.

Und das Flugzeug des fast 60 Jahre ist, das hat einfach ständig irgendwelche Ausfälle.

Das liegt in der Natur der Sache.

So Bundesheersprecher Bauer.

Damit nach Österreich.

Rund acht Monate dauert es noch, bis Österreich seine Abgeordneten für das europäische Parlament

neu wählt.

Die Spekulationen, wer die Spitzenkandidaten oder Kandidatinnen der einzelnen Parteien

sein werden, haben aber längst begonnen.

Dass der langjährige ÖVP-EU-Abgeordnete Otmar Káres nicht mehr antritt, hat diesen Spekulationen

noch zusätzlich Fahrt verschafft.

Mehr von Werner Brucher.

Bei der letzten EU-Wahl habe die ÖVP ihre Liste inklusive Spitzenkandidat Imjenner bekannt

gegeben.

So will man es auch diesmal halten, sagt ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker.

Die Wahl findet im Juni nächsten Jahres statt und wir werden zeitgerecht die Namen, die

für die Volkspartei Kandidieren bekannt geben.

Egal, wer die Liste der ÖVP anführen wird, einfach dürfte es nicht werden.

Denn bei der EU-Wahl 2019 erzielt die ÖVP mit mehr als 34 Prozent klar den ersten Platz.

Auch die Grünen wollen sich noch oft keine Namen für die EU-Wahl festlegen und verweisen

auf ihren Bundeskongress am 16.

Dezember.

Spekulationen zufolge steht aber Klimaschutzministerin Geh Wessler als Spitzenkandidatin hoch im

Kurs.

Für die SPÖ wird wieder Andreas Schieder ins Rennen gehen für die FPÖ Harald Wilimski.

Bei den Neos könnte der Abgeordnete und frühere Chorea-Chef Redaktor Helmut Brandstetter

die Liste anführen, aber auch Jugendsprecher Janik Schetti ist im Gespräch.

Als Grund für seinen Rückzug hat Karas gestern sein Zerwürfnis mit der ÖVP genannt, an

der er scharfe Kritik gibt.

Neben der Migrationspolitik kritisiert er auch das Verhältnis der ÖVP zu den freiheitlichen.

Ich sehe, dass die FPÖ im Europaparlament mit der AfD und mit den rechtsextremen gemeinsame

Sache machen, dass uns der zunehmend immer anti-europäischere Kurs und immer mehr nationalistische

Kurs der Schuldzuweisungen der FPÖ schadet.

Und ich habe immer kein Held daraus gemacht, dass ich eine klare Abgrenzung zur FPÖ erwarte

und dass für mich die FPÖ kein Regierungspartner ist.

So Karas am Abend in der Zeit im Bild 2.

Die Regierungsblockade bei der Besetzung von Spitzenposten in Österreich löst sich jetzt

langsam auf.

Nach zwei Jahren wurden die Stelle der Generaldirektorin für Wettbewerb mit Natalie Haasdorf-Bausch

besetzt.

Die Leitung des Größten Gerichts der Republik, des Bundesverwaltungsgerichts mit rund 200 Richterinnen

und Richtern, ist auch schon seit einem Jahr offen.

Signale für eine rasche Lösung gibt es dort aber nicht.

Die Richterschaft drängt erneut.

Stefan Kappacher berichtet.

Gernot Kandut, der Präsident der Richtervereinigung, meint jetzt sei es an der Zeit, die Postenblockade

komplett aufzulösen und endlich auch die Spitze des Bundesverwaltungsgerichts zu besetzen.

Da können wir nicht anders das Wetter drauf drängen und appellieren, dass da endlich

das Nägel mit Köpfen macht werden.

Ernennen tut der Bundespräsident, die Regierung wählt einen Namen aus einem Dreiervorschlag

aus.

Den hat eine höchstdrangige Kommission erstellt.

Erst gereit wurde Sabine Matheka, sie leitet ein Bezirksgericht.

Die Grünen haben dem Vernehmen nach keinem Problem sie vorzuschlagen.

Von der ÖVP gibt es keine Antwort auf die Frage, was gegen Matheka spricht.

Und so hält sich das Gerücht hartnäckig.

Der drittgereite Kandidat, der ist Asylgruppenleiter im Innenministerium, könnte zum Zug kommen.

In dem Fall könnte Matheka wegen Nichtbeachtung des Frauenförderungsplans auf Schadenersatz

klagen und sie erwegt auch das zu tun.

Wir kommen nach Frankreich.

Dort wird wieder einmal gestreikt, nachdem die Proteste gegen die Pensionsreform bereits

vor dem Sommer im Sand verlaufen sind, protestieren die Französinnen und Franzosen nun angesichts

der anhaltenden Teuerung für höhere Löhne aus Paris-Leonidheiz.

Vor allem im Regionalverkehr wird heute gestreikt, TGW-Züge und die Pariser Metro sind davon

ausgenommen, am Flughafen Paris-Orly fallen 40 Prozent der Flüge aus, auch an Schulen

und im Gesundheitswesen wird die Arbeit niedergelegt.

Die Streikenden folgen einem Aufruf von insgesamt acht Gewerkschaften, so auch der mächtigen

CGT.

Es herrscht eine enorme Wut in diesem Land, weil man immer weniger von seiner Arbeit leben

kann.

Wir fordern deshalb, dass die Löhne erhöht werden.

So CGT-Chefin Sophie Biné.

Zusätzlich zum Streik sind in ganz Frankreich über 200 Protest-Aktionen geplant.

Damit will man den Druck auf Regierungschefin Elisabeth Born erhöhen, die am Montag zu

einem Sozialgipfel zum Thema Niedriglöhne geladen hat.

Der EU-Außenbeauftragte Joseph Borrell ist zu einem mächtigen Besuch in China aufgebrochen.

Zuletzt haben die politischen Spannungen zwischen den USA und China auch die EU belastet, die

ihre Chinastrategien und Neuausrichten will, aus Beijing Josef Dollinger.

Erst im dritten Anlauf klappt es mit dem Besuch des EU-Außenbeauftragten Josef Borrell

in China.

Einmal musste er wegen einer Covid-Erkrankung passen, ein anderes Mal kam China, der Ausminister

abhanden.

Nun aber kann Borrell persönlich Möglichkeiten und Grenzen der Beziehungen zwischen China

und der EU abtasten.

Die USA sind dabei der sprichwörtliche unsichtbare Elefant im Raum.

Einerseits steht Europa zur Bündnis treu mit den USA, andererseits will Brüssel auch

seine Eigenständigkeit in der China-Politik beweisen, ein Drahtseilakt für Europas höchsten

Außenpolitiker.

Als aktuelle Probleme stehen EU-Strafzölle für chinesische Elektroautos auf dem Programm

und auch die Haltung Chinas im Ukraine-Krieg und im Krieg der Hamas gegen Israel.

Bei der Sporthilfe Gala in der Wiener Stadthalle sind am Abend die Sportlerinnen und Sportler

des Jahres ausgezeichnet worden.

Sportlerin des Jahres wird Skispringerin Eva Pinkelnick, Sportler des Jahres Radfahrer

Felix Gahl, Wolfgang Eichinger.

Mit 24 Jahren hat Eva Pinkelnick erst zum Skispringen begonnen, nach zwei schweren Stürzen hätte

sie schon aufhören sollen, aber jetzt ist die 35-Jährige Vorarlbergerin gesamt Weltkapsügerin

und Sportlerin des Jahres.

Es ist unglaublich, es freut mich riesig, dass alle Tränen einfach wertvoll waren und

meine Geschichte auf viele Menschen einfach Mut machen kann.

Felix Gahl wird beim wichtigsten Radtrennen der Welt der Tour de Frau, Setappen Sieger,

einmal Zweiter und einmal Dritter der Austhiroler, ist Aufsteiger des Jahres, aber vor allem

Österreichs Sportler des Jahres.

Ja, es ist die Krönung von einem unglaublichen Jahr.

Das Fußball-Nationalteam wird zum fünften Mal als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet.

Die Titel im Paralympischen Sport gehen an die sehbehinderte Skifahrerin Veronica Eigner

und den Handbiker Thomas Früwert.

Bei den Special Olympics gewinnen die Radsportler Cornelia Zehner und Hans-Peter Fleck und gleich

drei Sportlegenden bekommen die Auszeichnung für Sportliches Lebenswerk.

Anne-Marie Moser-Bröhl, Franz Klammer und Hans Kranke.

Das war das Frühjournal, jetzt ist es 10 nach 6.

Guten Morgen mit Ö1.

Herzlich Willkommen und einen schönen guten Morgen an diesem Freitag, 13. Oktober, das

Wünschen Katharina Ostowitsch am Mikro.

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