Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (12.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/12/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Dienstag der 12. September zum Frühjournal begrüßt sie Konstantin Hahn. Guten Morgen.

Das sind heute unsere Themen.

Nordkoreas Machthaber Kim trifft heute zu einem Treffen mit Präsident Putin in Russland ein.

In Libyen werden nach heftigen Unwetter im Osten des Landes Tausende Tote befürchtet.

Vögel passen wegen des Klimawandels zunehmend ihre Flugrouten an

und Österreichs Herrenfußball-Nationalteam könnte heute mit einem Sieg in Schweden

einen großen Schritt Richtung Europameisterschaft machen.

Zunächst aber zu den Wettausgichten mit Grunderschullern.

Das wird heute noch einmal in ganz Österreich im Sommertag.

Die meiste Zeit ist es wieder sonnig.

Es gibt jetzt nur ein paar Nebel- und Hochnebelfelde und die verschwinden am Vormittag.

Vorerst kommen auch nur hohe, durchscheinende Wolken.

Im Lauf des Nachmittags können dann allerdings Quellwolken entstehen

und am Alpen Hauptkam und in den Nordalpen stellenweise Schau und Gewitter.

Und am Abend können dann in Vor-Arelberg und in Tirol große Gewitterzellen eintreffen.

Von Gewitterböen abgesehen wird nur leichter bismäßiger Wind aus Südost bis Südwest.

Die Temperaturen erreichen 25 bis 32 Grad in 2000 Meter 17 bis 20.

Momentan in Wien zwischen 14 Grad in Auchhof und 20 Grad in der Innenstadt.

Eisenstadt und St. Pölten 17 Grad, Linz und Salzburg 16,

Innsbruck 18, Bregen 17 und Graz und Klagenfurt 15 Grad.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un soll auf seinem Weg zu einem Treffen mit Krimmelschef

Vladimir Putin in Russland eingetroffen sein.

Es gebe Hinweise, dass der Privatzug Kim's heute früh die Grenze überquert habe,

teilt das südkoreanische Verteidigungsministerium mit.

Nähere Details zu dem Treffen sind aber immer noch nicht bekannt.

Aus Russland Miriam Bella.

Russische Medien veröffentlichen in den frühen Morgenstunden Videoaufnahmen,

die zeigen sollen, dass der gepanzerte Zug des nordkoreanischen Diktators bereits Russland erreicht hat.

Russland und Nordkorea teilen sich eine knapp 17 Kilometer lange Grenze.

Das Treffen der beiden Machthaber Solin Vladivostok im fernen Osten Russland stattfinden.

In der Hafenstadt findet gerade ein Wirtschaftsforum statt.

Wann genau Putin und Kim aufeinandertreffen sollen, ist noch unklar.

Der russische Präsidenten-Sprecher hat erklärt, es werde bei den Gesprächen um bilaterale und globale Themen gehen.

Die USA werfen Russland vor Waffengeschäfte mit Nordkorea zu planen.

Russische Truppen in der Ukraine brauchen unter anderem Munition, die Nordkorea liefern könnte.

Das völlig isolierte Nordkorea könnte im Gegenzug humanitäre Hilfe von Russland erhalten.

In Libyen befürchtet die Regierung nach heftigen Unwettern im Landesosten tausende Tote.

Der Ministerpräsident einer der rivalisierenden Regierungen in dem Bürgerkriegsland Osama Hamad sagt, es seien mehr als 2000 Tote zu befürchten.

Tausende weitere Menschen sind demnach vermisst. Weite Teile des Landes stehen unter Wasser. Ernst Kernmaier berichtet.

Es sind Bilder, die einen Eindruck der Katastrophe im Nordosten Libyens vermitteln.

Sturzbäche in der nordöstlichen Hafenstadt Derna, verwüstete Wohnviertel, Aufnahmen aus der Luft zeigen ganze Landstriche unter Wasser.

In Derna sollen zwei Staudäme gebrochen sein, mehr als 2000 Menschen seien allein dort ums Leben gekommen, sagt Osama Hamad, der im Osten des Landes als Premierminister agiert.

Die Flut habe ganze Wohnviertel mitgerissen, sagt Hamad. Bestätigt sind die Zahlen nicht. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond spricht von mehreren Hundert Toten.

Die Türkei hat Flugzeuge mit Rettungsteams und Hilfsgütern geschickt.

In Libyen bekriegen sich seit dem Sturz von Diktator Gaddafi 2011 zahlreiche Milizen.

Zwei Regierungen im Osten und Westen kämpfen mit Hilfe ausländischer Unterstützung um die Macht.

Die USA bereiten offenbar einen gefangenen Austausch mit dem Iran vor.

Das weiße Haus habe die Erlaubnis erteilt, im Ausland eingefrorenes iranisches Vermögen im Iran sanktionsfrei zugänglich zu machen, das berichten mehrere amerikanische Medien.

Durch den Deal sollen amerikanische und iranische Gefangene freikommen. Aus Washington Christoph Kohl.

Rund 6 Milliarden Dollar an eingefrorenem iranischen Vermögen sollen von Südkorea nach Qatar überwiesen werden dürfen.

Das US-Ausministerium hat laut Washington Post eine entsprechende Ausnahme genehmigung erlassen.

Im Austausch dafür sollen fünf amerikanische Staatsbürger, die bis August im Iran in Haft gesessen sind, wieder in die USA ausreißen dürfen.

Auch in den USA inhaftierte Iraner sollen im Gegenzug freikommen.

Man sei zuversichtlich, dass es zu diesem gefangenen Austausch kommen werde, sagt der Entsprecher des iranischen Außenministeriums.

Der Austausch könnte schon nächste Woche erfolgen, während US-Präsident Biden und Iran's Machthaber Raisi an der UNO-Vollversammlung in New York teilnehmen.

Die republikanakritisierenden Deal der Iran werde dem Milliarden für militärische Mittelnutzen fürchten sie.

Laut US-Außenministerium dürfen das Geld aber nur für humanitäre Zwecke verwendet werden.

In Deutschland wird jetzt eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Energiewende umgesetzt.

Der Bau von Südlink beginnt. Ein Stromrasse wäre durch Deutschland.

Über diese Trasse soll Energie aus Windkraftanlagen im Norden in die Industrieregionen im Süden transportiert werden.

Proteste und Planungsänderungen hatten das Projekt bisher immer wieder verzögert.

Nun wird aber gebaut. Fertigstellung soll in fünf Jahren sein. Aus Deutschland Andreas Gele.

700 Kilometer Stromleitung quer durchs Land. Südlink soll den Norden mit dem Süden verbinden.

Und dieser Bau beginnt an einer der heikelsten Stellen, sagt Wirtschaftsminister Robert Habeck.

Vom Schleswig-Holsteinischen Glückstadt unter der Elbe durch nach Wischhaven in Niedersachsen.

Vielleicht das schwierigste und auch größte Teilprojekt der Netzinfrastruktur wird jetzt realisiert.

Das Rückgrat der Energiewende in Deutschland. Dort werden wir den Strom in einen großen Mengen Richtung Süddeutschland auch transportieren können.

So Team Major Jürgens von einer der Richtungsgesellschaften. Diese Stromtrasse sollte eigentlich bereits zum Jahreswechsel fertig sein.

Rechtszeitig zum Abschalten der letzten deutschen Atomkraftwerke. Massive Proteste haben den Bau aber verzögert.

Zunächst als Überlandleitung geplant werden jetzt die Kabel in der Erde verlegt. Und die Genehmigungsverfahren sollen deutlich beschleunigt werden.

Also der Turbo ist angeworfen.

Insgesamt soll das Projekt Südlink etwa 10 Milliarden Euro kosten, 2028 fertiggestellt sein.

Einer der wichtigsten Wettbewerbsprozesse in den USA seit Jahren soll heute in der Hauptstadt Washington beginnen.

Verhandelt wird über Klagen der US-Regierung und Dutzend der Bundesstaaten gegen den Internet-Geganten Google.

Es geht um mögliche Verstöße Googles gegen das Wettbewerbsrecht. Volker Obermeier mit den Einzelheiten.

Das Justizministerium wirft Google vor, seine marktbeherrschende Position mit rechtswidrigen Mitteln erlangt zu haben.

Laut Anklage hat das Unternehmen milliardenschwere Exklusivverträge mit Handyherstellern oder Telekommunikationskonzernen geschlossen.

Die Firmen sowie Browser-Entwickler hätten im Gegenzug die Google-Suche als Standard festlegen müssen und kein Geschäft mit der Konkurrenz machen dürfen.

Der Konzern weist die Vorwürfe zurück. Nutzer hätten jederzeit eine andere Suchmaschine verwenden können.

Der Prozess USA gegen Google hat Experten zufolge wegweisenden Charakter.

Seit längerem stehen Microsoft-Meter, Amazon oder Apple aufgrund ihrer Dominanz im Bereich digitaler Plattformen unter scharfer Beobachtung der US-Politik.

Durch den Klimawandel verändern Vögel ihre Flugrouten. Das zeigen immer mehr neue wissenschaftliche Studien.

Auch die heimische Vogelwelt verändert sich deswegen, wie richtet Hannah Rondzheimer.

Demnächst verlassen die Graugänse normalerweise Österreich, um im Herbst in wärmere Gebiete zu ziehen.

Zuletzt haben sie das immer seltener getan, wie der Ornithologe Erwin Nemet von Birdlife Österreich erklärt.

Bis 2004 sind die Graugänse aus unserem Gebiet noch bis Nordafrika gezogen.

Ich glaube, im Jahr 2004 war die letzte Ablesung in Tunesien.

Mittlerweile sind wir in einer Situation, dass durch die Klimawärmung die Zugwehr sich stark verkürzt haben.

Im Drittel der Graugänse bleibe jetzt ganzjährig in Österreich. Andere flügen nur noch bis zum Balkan.

Die Erwärmung mache das Reisen im Winter unnötig. Für die Graugänse scheint das vorteilhaft aber nur auf den ersten Blick.

Denn die Lebensräume im Süden werden für Vögel zunehmend unbewohnbar. Die Folgen sind noch nicht absehbar.

Und wir kommen noch zum Sport. Das österreichische Herrenfußball-Nationalteam spielt heute gegen Schweden.

Es geht um die Qualifikation für die Europameisterschaft nächstes Jahr in Deutschland.

Mit einem Sieg in Schweden könnte Österreich die Teilnahme schon fast fixieren.

Ja, dann bräuchte Österreich in den letzten drei Spielen gegen Belgien,

Aserbaidschan und Estland nur noch zwei unentschieden. Und das sollte doch machbar sein.

David Alaband Co. wissen jedenfalls, wie groß heute die Chance ist.

Wir wissen auf jeden Fall schon, was für einen Schritt wir machen können mit einem Sieg.

Aber jetzt zu sehr verrückt machen lassen, tun wir uns jetzt nicht.

Da alle Spiele Mittelfeld und im Angriff fit sind, hat Rangnäck die Qual der Wahl.

Baumgartner Wimmer, Gregori Jodan, Otto Weitsch aus dem Quartett müssen zwei auf der Satzbank.

Es gibt auch noch eine zweite Halbzeit und Wechsel, die wird vollziehen werden.

Deswegen bin ich sehr froh darum, dass wir auch richtig stark nachlegen können.

Und auch in Wien ist wieder fit, ist sicher Thema für die Vierer Abwehrkette.

Das war das Frühjournal, jetzt ist es gleich, 10 nach 6.

Guten Morgen mit Ö1.

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