Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (11.04.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 4/11/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Dienstag der 11. Apriler Megophon ist Rosanna Zahra guten Morgen, die Themen des Frühjournals

heute.

Im SbÖ-Führungsstreit tagt die Wahlkommission und legt fest, wer es auf den Stimmzettel schafft.

Zehntausende Jungärzinnen und Ärzte in Großbritannien legen ab heute vier Tage lang ihrer Arbeit

nieder. Sie fordern mehr Gehalt. Und der Währungsfonds veröffentlicht seine Prognose, dass Wirtschaftswachstum

dürfte historisch niedrig bleiben. Wir beginnen mit dem Wetter. Gründer Schuller, bitte.

Eine Frontzieit von Westen herein, von Vorarlberg bis Oberösterreich, ist bereits in den nächsten

Stunden mit Regen zu rechnen. Auch im westlichen Niederösterreich und im Norden der Steiermark

beginnt es im Lauf des Vormittags zu regnen. Außerdem bricht an der Nordseite der Alpen

nach und nach kräftiger Westwind durch, mit Spitzen von 60-80 km pro Stunde. In den Mittagstunden

erfassen Regen und Wind auch den Osten. Im Lauf des Nachmittags bzw. gegen Abenddringen

schau auch in den Süden vor. Schneefeld auf 1700 bis 1200 Meter. Die Temperaturen schwanken

räumlich und zeitlich stark, jedenfalls hat es am Nachmittag zwischen 7° im Müllviertel

und 18° in Kärnten. In Wien zurzeit 0 bis 7°, 0 in der Westeinfahrt. Eisenstadt 5,

St.Pölten 3, Linz 5, Salzburg 8, Innsbruck 7, Prägens noch 13°, Bald aber Regen und

Graz und Klagen vor 3°. Im SBO internen Rennen um die Parteispitze ist heute ein entscheidender

Tag. Am Vormittag trifft die Wahlkommission unter der Leitung des früheren Wiener Kommunalpolitikers

Harry Kopitz zusammen. Danach soll feststehen, wer es definitiv auf den Stimmzettel geschafft

hat. Alles deutet auf einen Dreikampf zwischen Pamela Rendi Wagner, Hans-Peter Dosko-Ziel

und Andreas Babler hin. Manuel Maroldt berichtet. Neben der Frage, welche Namen auf dem Stimmzettel

stehen, hat die Wahlkommission unter anderem auch zu klären, wie die Mitgliederbefragung

technisch durchgeführt wird und welche Art der Stimmenauszählung zur Anwendung kommt.

Möglicherweise gibt es heute auch Informationen darüber, ob beim Parteitag am 3. Juni auf

dem der oder die künftige SBO-Vorsitzende definitiv gewählt wird, eine relative Mehrheit

genügt oder ob es im Fall des Falles vielleicht doch zu einer Stichwahl kommt. Vorgesehen

ist diese bisher nicht. Im Rennen um den SBO-Parteivorsitz ist ein Dreikampf abzusehen, zwischen

der aktuellen Parteichefin Pamela Rendi Wagner, dem burgenländischen Landeshauptmann

Hans-Peter Dosko-Ziel und Andreas Babler, dem Bürgermeister von Dreiskirchen. Auch wenn

die SBO offiziell nicht von einem Wahlkampf sprechen will, haben sich die unterschiedlichen

Lager schon mehr als deutlich formiert. Dosko-Ziel plant eine, wie er es nennt, Freundschaftstour

durch die Bundesländer, gemanagt von ex-SBO-Bundesgeschäftsführer Max Lercher, der als in der Parteibasis

gut vernetzt gilt und seine eigene politische Zukunft mit dem Abschneiden Dosko-Zils verknüpft.

Schon heute startet Andreas Babler seine Tour durch die Länder. Zu Bablers Unterstützern

zählen ex-SBO-Finanzminister Ferdinand Lazziner sowie die gesamte sozialistische Jugend. Die

derzeitige SBO-Chefin Pamela Rendi Wagner plant keine österreichweite Tour, treffen mit Mitgliedern

in den Bundesländern, soll es aber dennoch geben.

In Großbritannien streiken ab heute landesweit die Turnus- und Assistenzärztinnen und Ärzte

und das vier Tage lang. Im Gesundheitswesen werden massive Einschränkungen erwartet,

von wörtlich katastrophalen möglichen Auswirkungen ist die Rede. Im Kern geht es um die Forderung

nach mehr Lohn. Aus London berichtet Jagdwinter.

Es ist nicht der erste Streik des britischen Gesundheitspersonals, aber vielleicht jener

mit den weitreichendsten Konsequenzen. 250.000 Operationen sowie der minlich fixierte Behandlungen

innerhalb des NHS, des öffentlichen Gesundheitssystems, könnten laut Schätzungen gestrichen werden.

Dieser Streik wird katastrophale Auswirkungen haben. Unser System kämpft schon jetzt mit

großem antrangenden Notaufnahmen und langen Wartelisten, seit Stephen Powys ärztlicher

Direktor für das NHS im Landesteil England.

Die Forderungen der Jungärzte und Ärztinnen sind hoch, plus 35% beim Gehalt um, wie es

heißt, 15 Jahre auszugleichen, in denen die Gehaltsentwicklung unterhalb der Inflation

gelegen sei. Regierungsvertreter widersprechen diesen Zahlen. Vier Tage lang wollen die

Jungmediziner streiken, außer die Regierung kommt ihnen weitgehend entgegen, danach sieht

es, vorerst zumindest, nicht aus.

In Italien kommen derzeit so viele Flüchtlinge an wie schon lange nicht. Allein über das

Osterwochenende sind mehr als 2000 Menschen von der Küstenwache gerettet worden. Noch

sind die Einsätze aber nicht beendet, hunderte Menschen treiben noch auf offener See und

warten auf die Rettung. Unter schwierigen Bedingungen ist die Suche auch am Abend und

in der Nacht weitergegangen. Wer geht schwarz berichtet?

Auf einem völlig überfüllten Fischerboot treiben rund 800 Menschen auf dem Meer. Auf

einem weiteren Boot sind es 400 Flüchtlinge. Luftaufnahmen der italienischen Küstenwache

zeigen, wie gefährlich überladen die Boote sind. Das kleinere Boot ist mutmaßlich aus

Tobruk in Libyen gestartet und hat am späten Montagabend noch auf Hilfe gewartet. Seit

Sonntag hat es dringende Hilferufe an die Küstenwachen von Griechenland, Malta und

Italien gesandt. Nach Angaben der Deutschen Hilfsorganisation SeaWatch hat die Maltesische

Regierung zwei Handelsschiffen in der Nähe verboten, bei Rettungsaktionen zu helfen,

solange das Schiff noch in Maltesischen Gewässern war. Inzwischen treibt das Boot in italienischen

Gewässern an der südöstlichen Küste Siziliens. Das zweite Fischerboot mit rund 800 Flüchtlingen

an Bord befindet sich etwas weiter nördlich. Die italienische Küstenwache sagt, die Rettungsmaßnahmen

seien dort wegen der Überfüllung des Bootes besonders schwierig. Allein am Osterwochenende

haben 2.000 Menschen die Insel Lampe Dosa erreicht. Wie viele Todesopfer zu beklagen

sind, ist offen. Die Deutsche Organisation Rescue Ship spricht von zwei bestätigten Toten

am Wochenende. Ein weiteres Schiff mit mindestens 20 Menschen an Bord sei Samstag Nacht gesunken.

Und zum Thema Migration ist dem Morgen schon allum sieben Innenminister Gerhard Kahnert

zu Gast live bei Rainer Hasiwa. Der internationale Währungsfonds IWF legt heute im Rahmen der

Frühjahrstagung in Washington seine Prognose zum Weltwirtschaftswachstum vor. Wegen der

internationalen Spannungen, vor allem dem Krieg in der Ukraine, sind die Aussichten

weiter mehr als gedämpft. Von unter 3 Prozent Wirtschaftswachstum ist im Vorfeld die Rede.

Aus Washington berichtet Christoph Kohl. Die wirtschaftliche Großwetterlage ist alles

andere als Frühlingshaft erklärt IWF-Chefin Kristalina Georgieva zum Auftakt der Frühlingstagung

der Weltbank und des internationalen Währungsfonds in Washington. Das weltweite Wirtschaftswachstum

hat sich 2022 um fast die Hälfte verringert und so geht es in diesem Jahr weiter. Ein

historisch niedriges Wachstum, das auch wegen der internationalen Spannungen wie dem Krieg

in der Ukraine in den nächsten Jahren anhalten werde. Das Wirtschaftswachstum verlangsamt

sich in 90 Prozent der Industriestaaten in den USA sowie in der Eurozone. Grund dafür

ist die Rekordinflation beziehungsweise der Kampf dagegen, nämlich die Hohenzinsen, die

die Nachfrage uns damit das Wirtschaftswachstum dauerhaft bremsen.

Heute ist Weltparkinsontag. In Österreich leben mindestens 18.000 Menschen mit dieser

Nervenkrankheit. Und weil die Bevölkerung immer älter wird, dürfte die Zahl der Betroffenen

in den nächsten Jahren auch noch weiter steigen. Die Wissenschaft forscht intensiv, vor allem,

was die Früherkennung von Parkinson angeht. Robert Schula berichtet.

Macht sich Parkinson, meist mit Ruhe, Zittern und anderen Bewegungsstörungen bemerkbar,

ist die Gehirnerkrankung bereits fortgeschritten, sagt der Neurologe Werner Pöwe.

Wir wissen, dass die Krankheit früher anfängt, vielleicht zehn oder mehr Jahre früher,

bevor diese Phänomene auftreten, die wir bisher immer benutzt haben für die Diagnose.

Früh waren Zeichen von Parkinson sind laut Pöwe Störungen des Geruchssinns oder Traumschlafstörungen,

bei denen man sich während des Schlafes stark bewegt. Fortschritte mache die Forschung

bei der Entdeckung von Biomarkern. Molekulare Veränderungen, die man im Labor messen kann

aus Körperseften oder Proben aus der Haut, die Parkinson im Grunde erkennbar machen,

bevor jemand was merkt. Sagt Werner Pöwe. Vorbeugende Medikamente gegen Parkinson

müssten erst entwickelt werden. Wer sich regelmäßig bewegt, könne das Risiko zu

erkranken jedenfalls senken, so der Parkinson-Experte.

Abschließend noch zum Sport. Tennis-Spieler Dominic Thiem legt beim 1000er Turnier in

Monte Carlo einen guten Start hin. Thiem besiegt den Franzosen Richard Gaské in zwei

Gesetzen. Wolfgang Eichinger. Das war ein klares Statement von Dominic Thiem 6-1 und 6-4 Sieg

und sein Gegner der Franzose Richard Gaské hat nach dem Spiel gemeint. Dieser Dominic

Thiem kann den Gegnern mit seinem Spiel wieder wehtun.

Das war heute sicher der Fall, dass ich mit meinen Schlägen in Gegner richtig unter Druck

setzen habe können, wieder konstanter gespielt und eigentlich von Anfang bis zum Ende durchzogen.

Es tut gut und gibt sich auch selbstvertrauen.

Und es war auch ein perfekter Neustart. Mit Benjamin Ebrahim ZD gibt es einen neuen

Coach und in Monte Carlo ist auch ein neuer Physiotherapeut an der Seite von Dominic Thiem.

Ja, es hat Riesenspaß gemacht. Voller Centercourt. Ein Start in einer neuen Phase mit neuem

Thiem. Ich freue mich auf das, was jetzt kommt.

Ja, hoffentlich kann der Niederösterreich auch in der zweiten Runde von Monte Carlo

seinem Gegner wehtun. Nur da wartet die Nummer 8 der Welt der 19-jährige Dene Holger Rühne.

Das war das Frühjournal. Ausführliche Informationen aus der Journal-Redaktion gibt es wieder

ab 7 Uhr. Jetzt ist es 10 nach 6.

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