Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (09.10.2023)
ORF Ö1 10/9/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript
Montag, der 9. Oktober. Mikrofon ist ansehbar. Guten Morgen.
Nach dem großen Griff der radikalislamischen Hamas auf Israel sind auf beiden Seiten schon
mehr als 1100 Menschen getötet worden. Die USA verstärken ihre Militärpräsenz
im östlichen Mittelmeer und liefern Israel mehr Munition und Ausrüstung. Die Landtagswahlen
in Deutschland haben die CDU CSU Union bestätigt und den Ampelparteiental schwere Verluste zugefügt.
Die rechte AfD gewinnt deutlich dazu. Zuerst zum Wetter und zu Gunter Schuller.
Im Westen reicht es heute für einige Sonnenstunden. Im Süden verlaufen die nächsten Stunden größtenteils
trüb, doch kommt auch hier zum Nachmittag hin vermehrt die Sonne zum Zug. Sonnige Phasen gibt es
zwar auch im Norden und Osten, doch treffen hier auch laufend Wolkenfelder ein. Vorerst sind
nur ein paar Regentropfen möglich. Im Laufe des Nachmittags mischt sich jedoch im Innenmühl,
Wald und Weinviertel, sowie von Linz über Sanktpölten und Wien bis Eisenstadt immer häufiger Regen dazu.
Außerdem frischt an der Nordseite der Alpen und im Osten Wien das West bis Nordwest zeitweise kräftig auf.
Die Höchstwerte meist 17 bis 24, von Vorarlberg bis Mittelkärnten sogar bis zu 26 oder 27 Grad
und momentan in Wien 9 bis 12 Grad, Eisenstadt 11, Sanktpölten 10, Linz 11 Grad, Salzburg 12,
Innsbruck 11 prägen sogar 18 Grad und Grat und Klagen vor 11 Grad.
Nach dem großen Griff der radikalislamischen Hamas auf Israel ist die Zeit der Toten auf beiden
Seiten auf mehr als 1100 gestiegen. Die israelische Armee spricht von mehr als 700 Toten auf israelischer
Seite. Die palästinensische Seite meldet über 400 Tote. Mehr als 100 Israelis und internationale
Staatsbürger sollen als Geiseln in den Gaserstreifen verschleppt worden sein. Von dort werden
weitere Raketen auf Israel abgefeuert, während Israel Stellungen der Hamas bombardiert.
Da wird Kriegleder berichtet. Im Süden Israels dauern die Gefechte zwischen israelischen
Spezialeinheiten und eingesickerten Hamas-Kämpfern an. Israel fliegt weiter Angriffe auf Ziele im
Gaserstreifen, wo laut UN-Angaben bereits über 100.000 Menschen aus ihren Häusern fliehen mussten.
Gleichzeitig wird das Ausmaß des palästinensischen Terrors immer deutlicher. Auf dem Gelände eines
Musikfestivals haben israelische Rettungskräfte bereits über 250 gleichen geborgen.
Wir werden dafür sorgen, dass die Hamas am Ende dieses Krieges keine Gefahr mehr für Israel
darstellt und dass sie den Gaserstreifen nicht mehr regiert, sagt ein israelischer Armee-Sprecher.
Mehr als 100.000 israelische Reservisten wurden mobilisiert.
Die israelische Armee wirft der islamistischen Hamas vor sich im Gaserstreifen hinter der
Zivilbevölkerung zu verstecken und Zivilisten als menschliches Schutzschilder zu missbrauchen.
Der Terrorismusforscher Peter Neumann sagte dazu in der Zeit im Bild 2.
Ich glaube das ist so und ich glaube das wird eine ganz ganz schwierige Situation in den nächsten
Wochen und Monaten werden. Israel wird versuchen der Hamas in Anführungszeichen das Genick zu brechen.
Man wird nach Gaza reingehen und man wird dort auch Häuserkampf betreiben und da wird es sehr
viele unangenehme und hässliche Bilder geben. Und ich glaube auch, dass die Hamas das beabsichtigt.
Sie möchte diesen Häuserkampf, sie möchte eine Art Täter-Opferumkehr betreiben,
sodass am Ende Israel wie der Täter aussieht und nicht wie das Opfer.
Ob Israel im Gaserstreifen eine Bodenoffensive startet, ist noch unklar.
Karim El-Gohari, Wolf-Korrespondent für den arabischen Raum, sieht darin ein großes Risiko für Israel.
Die Frage ist, was dann wirklich da in Gaza zu erreichen ist mit einer zum Beispiel Bodenoffensive.
Wenn ich mir das so überlege, wir hatten jetzt in den letzten Jahren glaube ich fünfmal die Situation,
dass der Gaserstreifen bombardiert wurde. Hamas existiert immer noch und Hamas wird
wahrscheinlich auch noch existieren nach der nächsten Bodenooperation im Gaserstreifen.
Ich glaube sogar, dass Israel im Fall einer Bodenoffensive ein sehr großes Risiko eingeht.
sagte Karim El-Gohari am Abend in der ORF-Sendung im Zentrum.
Nach dem großen Griff der Hamas auf Israel verstärken die USA jetzt die Unterstützung
für den Verbündeten Israel. Die US-Regierung schickt nicht nur Munition,
sondern verstärkt auch ihre Militärpräsenz in der Region, berichtet in Kapi aus Washington.
Die erste Ladung Munition und Ausrüstung ist bereits am Weg nach Israel und in den kommenden
Tagen wird die US-Regierung noch mehr liefern. US-Ausminister Anthony Blinken sagt, Israel bekommt
jetzt, was es zur Verteidigung benötigt. Zudem verlegen die USA weitere Kriegsschiffe
und Kampfjets ins östliche Mittelmeer, also in die Konfliktregion, führt der Sicherheitsanalys Peter
Bergen aus. Wir schicken einen Flugzeugträger mit bis zu 90 Kampfjets, die Botschaft ist,
die USA sind bereit, das alles einzusetzen. Das ist ein klares Signal der Abschreckung,
dass die USA ein israelfeindlicher Akteur in der Region senden, sagt US-Ausminister Blinken,
keiner solle versuchen, die Situation auszunutzen. Zudem unterstützen die USA die
Bemühungen der Türkei in Richtung Waffenstillstand zu vermitteln.
Die Eskalation im Nahen Osten ist auch auf den internationalen Märkten spürbar. Die Indizes
in der gesamten Region sind eingebrochen, der Ölpreis steigt. Mehr von Hannah Sommersacher.
Geopolitische Unsicherheit führt oft zu großen Marktbewegungen, so auch diesmal. Die Börsen-Indizes
im Nahen Osten sind eingebrochen. In Tel Aviv ist der Index TR35 zeitweise um 7% gesunken.
In Cairo hat der Index EGX30 um rund 5% nachgegeben. Auch in Riad, Doha und Kuwait zeigen die Pfeile
der Indizes nach unten. Nach oben geht es dagegen mit dem Ölpreis. Der Preis für ein
Fastersorte Brand ist um 5% auf 88,8 Dollar gestiegen. Einen ähnlichen Anstieg verzeichnet
US Crude Oil. Laut Analysten ist die Befürchtung groß, dass der Konflikt die Versorgung mit
iranischem Öl stören könnte, etwa indem der Iran seine Exporte zurückfährt. Sollte
der Ölpreis dauerhaft anziehen, könnte das in einigen Ländern die Inflation durch höhere
Energiepreise anheizen. Die Landtagswahlen in Deutschland haben die CDU CSU Union bestätigt
und in Ampelparteien eine teils schwere Schlappe zugefügt. In Bayern und Hessen bleiben die
beiden Ministerpräsidenten im Amt. Markus Söder trotz leichter Verluste und bisher
schlechtesten Ergebnis und Boris Rhein mit deutlichen Zugewinnen. Deutlich stärker als
vor fünf Jahren ist die rechte AfD. Zum Teil herbe Verluste gibt es dagegen für die SPD
und die FDP. Die FDP fliegt in Bayern aus dem Landtag. In Hessen bleibt sie nur ganz knapp
drinnen. Auch die Grünen verlieren allerdings nicht so dramatisch. Über die Landtagswahlen
und die Bundesfolgen berichtet Andreas Joly. Bayern und Hessen bleiben fest in Hand der Union.
Die CDU in Hessen legt deutlich zu. Die bayerische CSU verliert zwar leicht, beide ringen aber
mehr als ein Drittel der Stimmen. Die wiedergewählten Ministerpräsidenten Markus Söder und Boris Rhein
Die beiden Bundesländer rücken aber politisch nach Recht. Denn neben der bayerischen CSU
legen die freien Wähler zu. Noch stärker wird die AfD, die sich auch in Hessen an den
zweiten Platz katapultiert. AfD-Chefin Alice Weidel. Bitter verlaufen hingegen die Wahlen
für die Ampelparteien mit Verlusten in beiden Bundesländern. In Hessen setzt es für SPD-Spitzenkandidaten,
Innenministerin Nancy Faeser, eine herbe Niederlage. Noch schlimmer erwischt es die FDP. Auch
die Grünen müssen Verluste hinnehmen. Eine Wahlbotschaft, die auch in Berlin nicht ignoriert
Am spitten Vormittag beginnt die nächste Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die
Metaller. Die Gewerkschaft fordert vor allem eine Lohn- und Gehaltserhöhung um 11,6 Prozent.
Kommt es zu keiner Einigung mit den Arbeitgebern, will die Gewerkschaft den Druck erhöhen. Volker
Obermeier berichtet. Die Vertreter der Unternehmen haben noch kein Angebot vorgelegt. Ob sie im
Laufe des Tages eine Prozentzahl nennen, ist noch unklar. Die Forderung der Gewerkschaft bezeichnet
die Arbeitgeber als überzogen. Beide Seiten sehen sich vor Beginn der Verhandlungen, angesichts
der Rezession, in ihrer Position bestätigt. Die Prognosen von IHS sowie VIFOS sein ein Alarmsignal
schreiben die Unternehmer. Bei den Verhandlungen sei Zurückhaltung gefordert. Die Gewerkschaft
beharrt auf ihrem Standpunkt. Ordentliche Erhöhungen würden die Kaufkraft stärken und
den Konsum stützen. Beide Seiten fadeln dem Vernehmer nach bis in den Abend. Kommen sie sich
heute nicht näher, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Gewerkschaft Betriebsversammlungen
zumindest vorbereitet.
In der Formel 1 hat Red Bull Pilot Max Verstappen auch dieses Wochenende in Katar groß abgeräumt.
Nach dem Titelgewinn am Samstag hat der Niederländer gestern mit seinem 14. Saison Sieg nachgelegt.
Gerhard Brasker.
Die Hoffnung der Konkurrenz, dass Max Verstappen nach der WMV verwundbar sein könnte, hat
sich schnell zerschlagen, der Triple-Champion widert nämlich die Chance, heuer noch Rekorde
für die Ewigkeit aufzustellen.
Dafür ist sein Teamkollege Sergio Pérez schwer angezählt, mit 209 Punkten Rückstand auf Verstappen
und peinlichen Fehlern droht Pérez Rang 2 in der Weltmeisterschaft zu verspielen und
das macht Helmut Marco und Ranz.
In aller unserer Erfolgshistorie haben wir nie 1, 2 in der WM geschafft. Das hat zeitlang
recht komfortabel ausgesehen, aber jetzt schmilzt der Vorsprung und Checker muss jetzt
ableffen.
Und bei Mercedes sind die Mediatorenfähigkeiten von Toto Wolf gefragt, nach der Teaminternenkollision
zwischen Russell und Hamilton hängt der Haussingschiff.
Das war das Frühjournal, es ist Sexur 10.
Guten Morgen mit Ö1.
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