Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (07.04.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 4/7/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Freitag, der 7. April am Mikrofon ist, Christina Kroenz, guten Morgen, einige der Themen.

Israelische Gegenangriffe auf Ziele im Libanon und in Gaza, EU hofft weiter auf China als

Vermittler im Ukraine-Krieg und in Österreich fehlen weiterhin wichtige Klima- und Energiegesetze.

Vor allem aber das Wetter von und mit Verena Schöpfer.

Aktuell vor allem in der Klan-Mitte Österreichs leicht frostig, milder unter den Wolken im Osten und Westen.

Das zeigt sich auch beim Blick durch die Landeshauptstätte.

In Wien ist es bewirkt bei 5 in Eisenstadt bei 6 Grad, Sankt-Pölten-Medit 2,

Linz- und Salzburg-Mäten-Wolkig und minus 1 Grad.

In Innsbruck ist es stark bewirkt bei 4, in Bregen stark bewirkt bei 8,

Graz-Medit stark bewirkt bei 1 und Klagenfort stark bewirkt bei 0 Grad.

Die Wolken aus Osten und Westen haben Österreich heute fest im Griff und bringen auch ein paar Schauer.

Die Schneefallgrenze pendelt um 800 Meter.

Länger sonnig ist es nur im Streifen von Oberösterreich bis nach Kärnten,

aber auch hier werden die Wolken im Tagesverlauf mehr.

Wieder weht zum Teil lebhafter Nordwestwind, die höchsten Temperaturen meist 6 bis 12 Grad mit viel Sonne, auch 15.

Morgen am Kasamster generell meist trüb mit Regen und Schneefall,

am Ostersonntag noch einige Schauer im Tagesverlauf langsam auch Sonne,

am freundlichsten der Ostermontag mit deutlich mehr Sonne.

Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht Ziele im Gaserstreifen und im Libanon angegriffen.

Die Luftschläge folgen auf heftigen Raketenbeschuss von palästinensischen Milizen.

Es ist eine Spirale der Gewalt, die sich offenbar unauffaltsam weiterdreht.

Ernst Kernmaier berichtet.

Von mindestens 2 Raketentreffern in Gaser und 3 heftigen Explosionen im Libanon berichten Augenzeugen nach den israelischen Luftangriffen.

Welche Ziele genau ins Visier genommen wurden, hat die israelische Armee nicht mitgeteilt.

Auch von Toten oder Verletzten ist bisher nichts bekannt.

Die Angriffe folgen auf den heftigsten Raketenbeschuss seit 2006.

Mindestens 36 Raketen sollen gestern auf Israel abgefeuert worden sein.

Israel macht militante Palästinenserorganisationen dafür verantwortlich.

Wir haben in der KGB und haben mich schalmiert, auf alle Begriffe zu machen.

Wir werden unsere Feinde treffen und sie werden den Preis für jede Aggression zahlen, sagt Ministerpräsident Benjamin Netanyahu.

In den Nächten zuvor ist die israelische Polizei mit Schlagstöcken und Gummigeschossen auf Palästinenser in der Al-Aqsa Moschee auf dem Tempelberg vorgegangen.

Europa zählt im Krieg in der Ukraine auf den Einfluss Chinas auf Russland.

Das haben die Treffen zwischen dem chinesischen Staatschef Xi Jinping, EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron klargemacht.

Macron appellierte an China als Vermittler von der Leyenwarte vor Waffenlieferungen nach Russland.

Benedikt Feichtner in Brüssel, wie bewertet man denn das Ergebnis des China-Besuchs in der EU?

Macron und von der Leyen haben eine Good-Cop-Bad-Cop-Strategie verfolgt.

Die EU-Kommissionspräsidentin hat China gewarnt, Russland militärisch zu unterstützen, dann wäre eine rote Linie überschritten.

Der französische Präsident hat zu Xi Jinping gesagt, er wisse, dass er beim Ukraine-Konflikt offiziellen könne, um Russland zu Vernunft zu bringen.

Jetzt ist der chinesische Staatschef niemand, dem man so irgendetwas überreden kann und seine Ideen für Frieden in der Ukraine, die sind schon sehr pro-russisch geprägt.

Aber immerhin hat Xi gesagt, dass er unter bestimmten Voraussetzungen bereit wäre, mit dem ukrainischen Präsidenten Zelensky zu telefonieren.

Und wenn das gelingt, dann wäre das schon ein kleiner Erfolg.

Kroatien ist seit 1. Jänner mit Glied im Schengenraum.

An den Grenzen zu seinen EU-Nachbarländern zu Slowenien etwa gibt es keine Passkontrollen mehr.

Aber auch gegenüber Bosnien scheint sich einiges zu ändern.

In letzter Zeit werden immer Flüchtlinge und Migranten in Bussen von Kroatien nach Bosnien zum Camp Lieber gebracht und dort entsteht offenbar auch eine Art Schubhaftgefängnis.

Dass Österreich das Camp mitfinanziert, sorgt hierzulande für Protest, Bernd Cushu berichtet.

Flüchtlingshelfer berichten, dass die kroatische Polizei derzeit jeden Tag zwischen 30 und 150 Migranten und Flüchtlinge an die bosnische Grenze zurückbringt.

Von dort bringt die bosnische Polizei sie zum Camp Lieber.

Basis sei ein Vertrag mit Kroatien.

Und im Camp entsteht ein Haftbereich, kritisiert der Bürgermeister der nahegelegenen Stadt BH Elvedin Sedic.

Es geht um Container, die mehrere Hafteinheiten enthalten.

Meines Wissens wurde die Zustimmung vom Sicherheitsministerium von Bosnien erteilt.

Das Projekt wurde mit EU-Finanzmitteln durchgeführt.

Die Neos-Abgeordnete Stefanie Grisba und die Hilfsorganisation SOS Balkanroute kritisieren nun,

dass Österreich 820.000 Euro für das Camp Lieber beigesteuert hat.

Im Innenministerium beteuert man, dass sei für Wohncontainer sowie Strom- und Wasserversorgung bei Konzeption und Finanzierung von Schubhaftkapazitäten sei Österreich nicht eingebunden.

Die Bundesregierung hat zahlreiche offene Baustellen rund um Energien-Klimagesätze.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die folgende Unsicherheit der Gasversorgung hat zwar deutlich gemacht, wie wichtig eine Abkehr von fossilen Brennstoffen ist,

aber geplante Gesetzesvorhaben, wie das eigentlich schon für heuer geplante Ausführen neue Gasheizungen, liegen seit Monaten auf Eis.

Peter Darsam mit einem Überblick.

Österreich hat derzeit kein Klimaschutzgesetz, das bisherige ist im Jahr 2020 ausgelaufen.

Es gibt somit keine gesetzlichen Zielwerte fürs Verringern von Treibhausgasen.

Ein Energieeffizienzgesetz, das den Energieverbrauch in Österreich senken soll, liegt vor, ist aber noch nicht beschlossen, es fehlen Stimmen der Opposition.

Ebenso wie beim Erneuerbaren Wärmegesetz, das ein Ende von Gasheizungen bis zum Jahr 2040 bringen soll.

Das Erneuerbaren Gasgesetz wiederum soll den Einsatz von Biogas fördern, wann es beschlossen wird, ist offen.

Dasselbe gilt für das Erneuerbaren Ausbaubeschleunigungsgesetz.

Dieses soll die Genehmigungsverfahren für kleinere Energienlagen schneller machen.

Es gibt einen Ministerratsvortrag dazu, das ausgearbeitete Gesetz liegt aber bisher nicht vor.

Und unter anderem über das Thema österreichische Politik und Klimaziele spricht im Journal um sieben Christian Williwald mit Reinhard Steuerer, Professor für Klimapolitik an der Universität für Bodenkultur.

Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt zu einem möglichen sexuellen Missbrauch in einer Betreuungseinrichtung für Jugendliche mit intellektuell kognitiver Beeinträchtigung.

Demnach soll ein Betreuer über mehrere Jahre hinweg ein 17-jähriges sexuell missbraucht haben.

Die junge Frau wurde schwanger. Katarine Parflowsky berichtet.

Ins Rollen gebracht hat den Fall eine anonyme Anzeige, die Mitte März bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebracht wurde.

Diese hat jetzt die Ermittlungen wegen sexuellem Missbrauch seiner psychisch beeinträchtigten Person und Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung aufgenommen.

Ein Betreuer soll demnach zwischen 2016 und 2019 in der Einrichtung die Jugendlichen eine Werkstätte- und Tagesstruktur bietet, eine zunächst 17-jährige Wiederholt-Missbraucht haben.

Es gibt offenbar nicht nur Erhebungen gegen den Betreuer, sondern auch gegen die Leiterin der Einrichtung.

Sie hat zwar den Mitarbeiter gekündigt, der anonymen Anzeige zufolge, aber ohne dass eine Strafanzeige gegen den Verdächtigen erstattet und die Verdachtslage den zuständigen Behörden etwa dem Jugendamt gemeldet worden wäre.

Die Ermittlungen stehen ganz am Anfang, heißt es von der Staatsanwaltschaft Wien.

Katarina Pavlovske hat berichtet. Der heutige Kaffreiter stellt im Christentum den bedeutendsten Fastentag dar. Christen verzicht nur heute auf Fleisch, um den Tod Jesu zu gedenken.

Doch nicht nur am Kaffreiter generell verzichten immer mehr Menschen darauf, Fleisch zu essen. Das wirkt sich auch auf die Wiener Restaurantlandschaft aus und die Wirtschaftskammer erarbeitet gerade einen Lehrberuf für ausschließlich vegane Köche, wie Pietra Jeschek berichtet.

In Wien gibt es 53 vegetarische und 42 vegane Restaurants. Die Nachfrage ist groß. Der Begriff veganes Restaurant Wien wurde in Österreich vergangenes Jahr an die 46.900 Mal pro Monat gegoogelt.

Weshalb auch traditionelle Wiener Gasthäuser mehr vegetarische sowie vegane Gerichte anbieten, sagt Peter Dobczak Fachgruppen Obmann in der Wiener Wirtschaftskammer. Oft wird noch nach geeigneten Rezepten gesucht.

Wir bieten Hilfestellungen in Form von Kursen. Momentan arbeiten wir daran, auch eine Ausbildung zum veganen Koch auf die Beine zu stellen.

Für die Kammer ist wichtig, dass hier das Angebot insofern erweifelt wird, dass man auch die Ausbildung dementsprechend verbreitet.

Die Anzahl an Menschen, die sich in Österreich vegetarisch oder vegan ernähren, nimmt zu. 2017 lag der Anteil noch bei 6%. 2021 waren es schon 11%. In Wien essen 3% der Bevölkerung kein Fleisch.

Wir kommen zum Sport in diesem Frühjournal. In einem hochklassigen Spiel erreicht Sturm Graz mit einem 1 zu 0 Heimsiege über den Lask das Cupfinale und trifft dort am 30. Aprilinklagenfurt auf rapid.

Dabei war vor der Partie der Sport nur Nebensache Adinita Korn.

Eigentlich unglaublich, aber im Grazer Stadion kommt es innerhalb von nur vier Tagen zum zweiten medizinischen Notfall auf der Tribüne.

Eine Frau bricht zusammen, muss reanimiert werden, die Rettungskräfte retten ihr das Leben.

Für Sturmtrainer Christian Ilza die Warnhelden des gestrigen Fußballarmts.

Ich glaube am Platz haben wir zwar wirklich grausartige Mannschaften heute gesehen, aber es gibt auch Mannschaften, die noch über diesen beiden Mannschaften stehen. Das war das Rettungsteam.

Daher konnten die Fans dann ihre Sturmspieler doch noch so richtig abfeiern.

Ihr wird dann noch mal bewusst, wie viele Menschen du einfach mitnimmst auf diese Reise mit ihrer Leidenschaft.

15.000 gestern, vor zwei Tagen, fast 22.000 pära Bietzig, überried. Das Wärtersee Stadion sollte also am Finale-Tag erstmals seit Langem wieder ausverkauft sein.

Das war das Frühjournal mit Christina Kroenz. Es ist 6.10 Uhr.

Guten Morgen mit Ö1.

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