Ö1 Journale: Frühjournal um 6 (06.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/6/23 - Episode Page - 11m - PDF Transcript

Mittwoch, der 6. September, guten Morgen.

Aus dem Journalstudio begrüßt sie Arthur Trinacher.

Das sind einige der Themen.

Der Ex-Anführer der Brout Boys muss wegen des Sturms auf das US-Kapitol 22 Jahre ins

Gefängnis.

Der Fall Teichmeister und wie es jetzt weitergeht.

Wetterextreme in der Türkei, in Griechenland und Bulgarien sorgen für massive Überschwemmungen

und mehrere Todesopfer.

Und die Nachtzugverbindungen zwischen Österreich und Deutschland werden ausgebaut.

Vor allem ein Blick aufs Wetter.

Kunderschuller, bitte.

Bis auf weiteres bei uns jetzt Hochdruck weiter extrem trocken die Luft und ein Tagesgang

von bis zu 20 Grad bei den Temperaturen.

Im Freivald hat es jetzt stellenweise nur 2 Grad.

In Rattstadt 4 in Zwettel im Waldviertel 5 Grad und in Wien momentan 10 bis 16 Grad.

Eisenstadt 13, St. Pölten 12, Linz 14, Salzburg 11, Innsbruck 13 Grad, Bregen 14 und Grads

und Klagen vor 12 Grad.

Und die Höchsthärte liegen heute zwischen 23 und 30 Grad, am wärmsten wird es vom

Inntal bis in Salzkammergut.

In 2000 Meter am Nachmittag 14 bis knapp über 20 Grad am wärmsten in den westlichen Gebirgsgruppen.

In den meisten Regionen strahlt den ganzen Tag die Sonne.

Es gibt nur wenig und höchstens Kurznebel und auch am Nachmittag nur ein paar harmlose

Quellwolken über dem Westen und dem Süden.

Zeitweise wird mäßiger, vom Wiener Raum bis ins Innviertlauch lebhafter Wind aus Ost

bis Südost.

Der ehemalige Anführer der rechtsradikalen US-Milits Browboys Enrique Theriot ist wegen

seiner Rolle beim Sturm auf das US-Kapitol im Jena 2021 zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt

worden.

Vor der Strafmaßverkündung hat es sich der 39-Jährige Royke gegeben, aus Washington

in Kapi.

22 Jahre auf.

Es ist die bisher höchste Strafe im Zusammenhang mit der Kapitolserstörmung, die der Richter

hier in Washington verhängt hat.

Der damalige Anführer der Browboys-Milits Enrique Theriot ist wegen aufröhrischer Verschwörung

verurteilt worden, weil er versucht habe, die US-Regierung zu stürzen.

Theriot ist wegen eines Reiseverbots am 6.

Jena 2021 gar nicht persönlich in Washington gewesen, er soll die Kapitolserstörmung aber

geplant und aus 50 Kilometern Distanz seine rund 200 Browboys-Mitglieder vor und im Kapitol

koordiniert haben.

Therios Anwalt kritisiert die Richterentscheidung, man werde Berufung einlegen.

Der Richter begründet das hohe Strafmaß gegen Theriot damit, dass dieser der höchste Anführer

der Verschwörung, die ultimative Person, die organisiert und von revolutionären Eifer,

motiviert gewesen sei.

Nach den verheerenden Waldbränden erlebt Südeuropa nun das entgegengesetzte Wetter extrem.

Und zwar starken Regen und Überschwemmungen, wie es sie in vielen Gebieten noch nie gegeben

hat.

Zu Wochenanfang war Spanien betroffen.

Jetzt toben Unwetter über Griechenland, Bulgarien und in der Türkei.

Christian Leninger fasst zusammen.

In Istanbul wird ein Bagger eingesetzt, um die Verwüstungen nach den überaus heftigen

Regenfällen zu beseitigen.

Aus Straßen waren reißende Flüsse geworden, U-Bahn-Stationen sind überflutet, mindestens

vier Menschen sind in den Wassermassen in der Türkei ums Leben gekommen.

Meere werden noch vermisst.

Mindestens zwei Tote gibt es auch in Bulgarien.

Dort ist die Schwarzmeerküste, das Zentrum der Unwetter, Wohnwegen und Autos, wurden

von Campingplätzen ist mehr gespielt.

Die Region südlich der Küstenstadt Burgers ist von der Außenwelt abgeschnitten.

Am schlimmsten sind die Unwetter aber in Mittelgriechenland.

Es gibt mindestens einen Toten, das Wasser steht oft bis zu den Dächern von Autos.

Menschen müssen mit Schlauchbooten gerettet werden.

Es gibt Wetterphänomene, mit denen der Mensch einfach nicht fertig wird, egal wie gut er

sich darauf vorbereitet.

Zum Ministerpräsident Kiriakos Mützutakis fast schon resignierend bei einem Besuch bei

der griechischen Präsidentin.

Und über die aktuelle Lage in Griechenland spricht Rainer Hasewa mit Viola Manola im

Morgenjournal um sieben.

Sie ist freie Journalistin und lebt in Griechenland.

Wetterextreme derzeit nicht nur in Südeuropa, aus Brasilien werden mindestens 21 Tote beim

Durchzug eines Zykloons gemeldet.

Bekommen ins Inland.

Die SPÖ und der Parteichef Babler kommt heute zur ersten Gremiensitzung nach der politischen

Sommerpause zusammen.

Dort will Babler dem Vernehmen nach sein Modell einer Vermögenssteuer vorstellen und auch

ein offener Brief aus Oberösterreich dürfte Thema sein.

Namhafte Parteimitglieder fordern darin eine deutlichere Abgrenzung zu Rechtsextremen.

Niklas Lercher berichtet.

Anlass für den offenen Brief von mehr als 60 SPÖ-Mitgliedern ist eine Personalentscheidung

des Linzer Bürgermeisters.

Der Rote Klaus Luger hat ein Mitglied einer deutschen nationalen Burschenschaft mit besten

Kontakten in die rechtsextreme Szene zum Stadtdirektor für Sport und Gesundheit bestellt.

Für Walter Hofstädter von der SPÖ Mauthausen, einem Verfasser des Briefs ist das

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner fordern von der SPÖ-Spitze einen Strategieplan gegen

Rechtsextremismus.

Ob sich die SPÖ-Gremien heute damit beschäftigen, ist offen.

Ein Anliegen von Partei-Chef Andreas Babler steht dem Vernehmen nach sicher auf der Tagesordnung.

Er dürfte heute seinen Plan für eine reichen Steuer auf den Tisch legen.

Neben der schon bekannten Erbschaftsteuer schwet Babler auch eine Vermögensteuer vor.

Auch der Ministerrat berendet heute seine Sommerpause.

Er kommt nach gut einem Monat wieder zu einer Sitzung zusammen.

Die Themen für die Besprechung der Regierung sind noch nicht offiziell.

Es dürfte aber unter anderem um eine stärkere Finanzierung der Blaulichtorganisationen durch

den Bund gehen.

Der ehemalige Burgschauspieler und Fernsehstar Florian Theichtmeister ist gestern zu zwei

Jahren Haft verurteilt worden und in ein therapeutisches Zentrum eingewiesen worden.

Beides aber bedingt.

Deshalb muss Theichtmeister nicht in den Maßnahmen vollzug.

Für den Strafrechtsexperten Alois Birkelbauer geht dieses Urteil in Ordnung, wie er im ORF-Interview

sagt.

Die Straf ist absolut dem Rahmen eher im oberen Bereich.

Es ist nicht mild, eher tentiell sogar als streng zu werden.

Natürlich kann man das auch anders sehen unter dem Argument der Generalprävention.

Mit diesem Kriterium ist dabei sehr zurückhaltend umzugehen und insofern ist es durchaus naheliegend,

dass es hier zu einer bedingten Strafnaß sich gekommen ist.

Das Gericht hat im Fall Theichtmeister strenge Auflagen für Therapie und Bewährungshilfe

erlassen.

Kein Einzelfall in Österreich, Veronica Mauler.

Verurteilte Sexualstraftäter landen oft beim Bewährungshilfe-Verein Neustart.

Das oberste Ziel der Bewährungshilfe sei die Rückfallsprävention, sagt Sprecher Thomas

Marchek.

Und die Betreuung ist intensiv, d.h. es finden mehrere Kontakte pro Monat statt und das

meistens über einen sehr langen Zeitraum, weil die Resozialisierung gerade bei Sexualstraftäter

dann auch in lange andauernder Prozesse sein kann.

Die Sozialarbeiter unterstützen die Klienten dabei, die Bewährungsauflagen zu erfüllen.

Sie kontrollieren aber auch, ob die Weisungen auch eingehalten werden.

Also wenn gegen Bewährungsauflagen verstoßen wird, dann werden wir das Gericht darüber

in einem Bericht informieren und dann entscheidet das Gericht, wie es diese Information dann

weiter versährt.

Im Prozess gestern hat der Richter bei der Urteilsverkündung klargemacht, dass Florian

Theichtmeister bei Verstößen mit Scharf und Konsequenzen rechnen müsse.

Sie haben ein Damokless-Schwert über sich hängen, so der Richter wörtlich.

Dazu ein Hinweis.

Gast im Morgenjournal um sieben ist die Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Adelheit Kastner.

Nachtzüge gelten als praktische Alternative zum Fliegen und sind umweltfreundlich.

Sie erfreuen sich seit Jahren steigender Beliebtheit.

Die österreichischen Bundesbahnen und die Deutsche Bahn haben jetzt neue Verbindungen

angekündigt und auch der grenzüberschreitende Tagesverkehr soll ausgebaut werden, wie aus

Berlin Marisi Engelmeier berichtet.

Größter Anbieter für Nachtzüge in Deutschland ist nicht die Deutsche Bahn, sondern die

ÖBB.

2016 hat die Deutsche Bahn noch ihr eigenes Geschäftsfeld eingestellt.

Jetzt will sie enger mit den österreichischen Bundesbahnen kooperieren, um den steigenden

Bedarf nach Nachtzügen zu decken.

Neue sind Neidstedt-Verbindungen von Berlin und Wien nach Paris und Brüssel.

Ausbauen wollen die Bahnunternehmern aber auch das Angebot am Tag, sagt ÖBB-Vorständin

Sabine Stock.

München-Insbruck, wärmer ab dem Fahrplanwechsel ab 6 Uhr 40 morgens ein zwei-Stunden-Takt

hinbekommen, also dass auch wirklich in diese grenzüberschreitenden Verkehre eine Regelmäßigkeit

reinkommt, die von Pendlern und Touristen gut genutzt werden kann.

Und auch auf der stark ausgelasteten Strecke Salzburg München soll künftig tagsüber jede

Stunde ein Zug fahren.

Noch zum Sport.

Russische und Belarusische Sportlerinnen und Sportler dürfen wieder an internationalen

Wettbewerben im Schwimmenteil nehmen.

Das hat der Schwimmbeldverband beschlossen.

Wolfgang Eichenger, an dieser Entscheidung gibt es auch massive Kritik.

Mehrere Schwimmverbände sind gegen diese Entscheidung bestätigt Österreichs Verbandspräsident

Arno Payek, allen voran der Europäische Schwimmverband.

Ich bin gegen diese Entwicklung sowie auch der Europäische Schwimmverband klar zum Ausdruck

gebracht haben, dass wir das nicht wollen.

Die Teilnahme ist nur unter strengen Kriterien, erlaubt keine aktive Unterstützung der russischen

Invasion in der Ukraine, kein Abspiel in der Hymnen, kein präsentierender Nationalflaggen

und strengere Anti-Toping-Wasnahmen.

Zudem darf nur jeweils ein Athlet oder ein Athletin aus Russland und Belarus in einem Wettbewerb

starten.

Es ist mehr oder weniger etwas wischig waschig.

Ja und beim Aufeinandertreffen ukrainischer Sportlerinnen und Sportler mit jenen aus Russland

und Belarus wird noch große Spannungen erwartet.

Dass da möglicherweise zu Breiberreiden kommt und die sind natürlich zu verhindern, bis

hin zu Tätlichkeiten, was nicht ganz von der Hand zuweisen wäre.

Aufgrund dieser Entscheidung dürfte es bei den kommenden großen Wettbewerben in Europa

zu starken Protesten kommen.

Berichtet Wolfgang Eichinger und das war das erste Journal am Mittwoch.

Es ist jetzt 6 Uhr.

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